Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bellage „Hus dem Klumen- und Äerpflanrenbau" l^r. Z Lcdäcisn Lonntsn vermissen, XulturlslkstunFSn AsstsiAsrt v/srcisn ZurLhrz'sanchemen-Neuheiwnprüsung In der heutigen Zeit ist es für seden Chrysan themenanbauer unbedingt erforderlich, sich über die Prüfungsergebnisse der Neuheitenprüfung der letzten Jahre zu unterrichten, bevor er sich neue Sorten anschafft. Unterläßt er dies, so sind die neuen Sorten meist schnell wieder aus seinen Kulturen verschwunden, da die erhofften Erfolge infolge Un kenntnis ihrer Ansprüche ausbleibem Ich weiß sehr wohl, daß eine ganze Anzahl von Berufskameraden von Neuheiten nichts wissen wollen: Sie halten neue Sorten .für Geschäfte macherei der Jungpslanzenzüchtcr. Nein, wer heute noch so eingestellt ist, bleibt immer rückständig und wird im Konkurrenzkampf mit den anderen nie Schritt halten können. Bei allen Kulturen, besonders aber bei der Chry- santhemenkultur, ist erster Grundsatz Sauberkeit; denn nur auf diesem Weg kann man zu Höchst erfolgen gelangen. Bei allen Nassen, seien es nun Großblumer, Dekorative, Kleinblumer, Einfachblühende, Ane monenartige, Pomponartige oder Koreaner, muß man unbedingt unterscheiden, ob es sich nm früh-, mittel- oder spätblühende Sorten handelt; denn dies ist sehr wesentlich, um den richtigen Zeit punkt der Vermehrung zu wählen. Ferner ist besonders bei Großblumern bedeutungsvoll, ob auf natürliche 1. oder 2. Knospe gezogen werden muß. Eine außerordentlich große Rolle spielen wie bei allen Kulturen, so auch bei der Chrysanthemen- lVellüe/k /9Z9. Q/wD/um/ge „Los/". /? e 5 ruar- Fe.?kukrk, «u/ /. Ztronenknozoe Ke rogen, ergibt /OOprc^etttzg verkrüppelte ölumea kultur Erdmisch unq und die Erkennung und Bekämpfung tierischer Schädlinge und pilzlicher Krankheiten. Jeder Gärtner, der Chrysanthemen anzieht, sollte bestrebt sein, die genannten Grundbedingungen, d. h. die Eigenarten und sortenbcdingtcn An sprüche kennen zu lernen und zu erfüllen, indem er die entsprechenden Hinweise, die in den Prü fungsergebnissen bekanntgegeben werden, befolgt. Erfreulicherweise hat sich wenigstens in den letz ten Jahren in den Katalogen der Jungpflanzen züchter eine einheitliche. Knospenwahl bei Groß blumern durchgesetzt. Geprüfte Standardsorten und empfehlenswerte Sorten sollten allerdings mehr hervorgehoben werden. Dekorativen und allen anderen Raffen sind die Februar-März-Vermehrungen bedeutend wüchsiger und gesünder als Dezember-Januar-Vermehrungen, die sie im Wachstum immer mit Leichtigkeit ein holen. Selbst für die Anzucht von Schaupflanzen, Dekorativen und ausgebrochenen Einfachblühenden (mit 25 bis 30 Blumen) genügt diese Vermehrungs zeit. Nur zur Gewinnung größerer Stecklings bestände ist die November-Januar-Vermehrung anzuraten. Punkt 2. Der zweite Punkt beschäftigt sich mit dem Zeitpunkt der zweiten oder dritten Ver mehrung — in den meisten Fällen April-Mai — bei der ein- oder zweimaliges Stutzen gewöhnlich ausreicht. Um eine einwandfreie Prüfung dnrchzuführen, werden die eingesandten Neuheiten in Töpfen, in luftigen Geivächshäusern, Frühsorten, ins freie Land ausgepflanzt, kultiviert. Bon jeder Sorte werden zwei bis drei Vermehrungen gemacht. Bei der späten Mai-Vermehrung will man feslstellen, ob noch brauchbare, gut gefüllte Blumen für Töpfe und Schnitt erzielt werden können. Punkt 3. Weiterhin wird in dem Prüfungs schema Wachstum und Höhe der Prüfungssorte wiedergegeben. Im Sommer erhält jede Pflanze gute Wachstumsbedingungen, d. h. ihr wird die richtige Erde gegeben, die ihr zusagende Düngerart und Düngermenge, sowie genügend Platz. Berück sichtigt wird bei der Prüfung auch das Laub, ob „Loet." b" ebrnar Vermehrung, geLtrztrr, au/ Z./troueukuospe gezogen. Leurtez/uzzg.-furLc/rau- p//aureu lu Dop/eu uuck rum Lcbnitt beac/zteziLivert es sich nm große, straffe oder kleine, hängende Blätter handelt. Absichtlich läßt man die Anfälligkeit gegenüber Pilzlichen und tierischen Schädlingen etwas außer acht; denn es wäre wohl nicht richtig, gute Sorten, die von Aelchen, Blattwanzen, Rost, Mehltau und Leptons befallen werden, nicht anznerkennen und nicht weiter anzubauen. Jeder, der Chrysanthemen heranzieht, sollte den Chrysanthemenanbau soweit kennen, daß er bei keiner Sorte die völlige Resistenz voraussetzt. Gerade die guten Sorten, wie etwa Willam Turner, Ondine, Citron u. a. werden — einige mehr — von Aelchen und andere mehr von Rost — befallen. Jedoch werden schlecht wachsende und kränkelnde Neuheiten in der Kulturzeit ganz besonders scharf beobachtet. Bei der Höhe wird immer die Normal-Wuchshöhe angegeben, da selbstverständlich bei nicht richtiger, zu enger Pflanzung und zu dichtem Stand die Sorte noch höher werden kann. Punkt 4. Schließlich wird in dem Prüfungs schema auch noch Blutenform und -färbe beurteilt: lVeuäai'k 7939. /c'/einb/uzzüge öronre". Seurtez/zzzzg- Lmp/eb/ensmert /ür Lcümtt, 6rup- peu unck T'üp/e >1bt>.z k/arggra/(6) Dabei werden bei allen Chrysanthemenraffen die verschiedenen möglichen Knospen gewählt, von der natürlichen bis zur Terminalknospe, da sich hier durch ein mannigfacher Formen- und Farbenwechsel ergibt und nur so für die Prüsungssorte die beste Form und Farbe gefunden werden kann. Hierbei wird ferner festgcstellt, ob sich die Einzelblumen auf den Stielen gut tragen, und ob die Blumen, besonders bei den Großblumigen und Dekorativen, zum Versand geeignet erscheinen So war bei der Neuheitenprüfung 1940 eine Sorte, die trotz ihrer wundervollen, sattgelben Farbe (ähnlich Meso auf 1. Knospe) nnd ihrer edlen Form, mit schön ge lockten Blumenblättern, wegen ihrer steifen Petalen durch geringsten Druck beim Verpacken sofort aus fiel und nicht zugelaffen werden konnte. Die Haltbarkeit der Schnittblumen ist eine Frage der Schnittreife und der Düngung. Eine Anzahl'an sich guter Sorten, die gegen Feuchtigkeit und Niederschläge etwas empfindlich sind, müssen dagegen geschützt werden. Punkt 5. Weiter gibt die Nenheitenprüfung Auskunft über die Blütezeit der neuen Chry santhemensorte, die gerechnet wird vom Aufgehen der Blüte an bis znin Ende der Verlaufsfähigkeit. Gerade die Blütezeit wird bei allen Neuheiten be sonders kritisch beurteilt, da wir in unserem großen deutschen Chrysanthemon-Sorliment viel zu viel früh- und mittelfrühblühende Sorten finden, dagegen aber viel zu wenig Sorten, die beispäter Blütezeit einen noch befriedigenden Ertrag liefern. Gerade die spätblühenden Chrysanthemensorten tragen wesentlich zu einer Entlastung des Marktes in normalen Zeiten bei und gewährleisten weiter eine gleichmäßige Schnittblumenversorgung im Osr XnsA sr/orcksrt Hinscrtr: clsr Liumengärtnsrsisn Metier Zrühgemüse statt Blumen Rund 500 Sorten aller Chrysanthemcn-Rassen wurden in der Versuchs- und Forschungsanstalt sür Wein- und Gartenbau in Geisenheim am Rhein in den letzten zwölf Jahren geprüft. Die weitere Auswertung der Nenheitenprüfung und ihre An wendung sür die verschiedenen Kulturarten bei den geprüften Sorten stützt sich auf eine mehr als 25jährige Erfahrung. Um zu einer einheitlichen, gleichmäßigen Bewer tung für alle Raffen bei der Chrysanthemen-Neu- /Veu/zett /949. Oeknra/ive „6o/ckba//". Seurtei/uzzg: Kur T'ap/ u. Le/zzzitt eznp/e/z/en^merk heitenprüfung zu kommen, ist von der Prüfungs kommission ein bestimmtes Schema aufgestellt worden. Dieses' Schema, das die verschiedenen, für den Gärtner wichtigen Faktoren berücksichtigt, geht in folgender Weise vor: Punkt 1. Zunächst wird die für die betreffende Prüfungssorte am besten geeignete Vermehrungs zeit angegeben, etwa Februar, Marz oder April. Ferner wird dann angegeben, wie oft zu stutzen ist. Dies schwankt je nach der Vermehrungszeit Mischen ein- und dreimal. Bei Großblumern, Als im Winter 1939/40 an die Blumen- und Zierpflanzenanbauer die Forderung gerichtet wurde, auch ihrerseits zur Sicherung der Er nährung beizutragen, da wurde dieses Ansinnen sehr verschieden ausgenommen. Einige erklärten sich sofort bereit, zum Gemüsebau überzugehen, weil sie glaubten, in Kriegszeiten würden Blumen doch nur in sehr bescheidenem Umfang verlangt werden. Sie wurden sehr bald eines besseren belehrt. Die Nachfrage nach Blumen ging nicht zurück, sondern stieg in dem Maß, in dem andere zum Geschenk geeignete Artikel knapp wurden. Einige unter den Blumen- und Zierpflanzengärtncrn hatten auch Bedenken gegen die Umstellung, weil ihre Betriebe nicht daraiif eingerichtet waren und sie selber sich seit Jahren nicht mehr mit Gcmüsekulturen be schäftigt hatten. Die Mehrzahl der deutschen Blumen- und Zierpflanzengärtncr aber erkannten sehr bald, worauf es ankam. Sie überwanden die mehr oder weniger großen Schwierigkeiten und leisteten einen recht beachtlichen Beitrag zur besseren Ernährung des deutschen Volkes durch Erzeugung von Frühgemüse. Aber auch die Bedenken der wenigen, die nicht gleich mitmachten, wurden be seitigt, und daß dies gelang, war in erster Linie den Kreisfach warten zu verdanken. Allen Befürchtungen zum Trotz, war auch das wirtschaft liche Ergebnis der Frühgcmüsekultur in den Ge wächshäusern und Frühbeeten des Blumen- und Zierpflanzenbaues befriedigend. Aufs neue ergeht an die deutschen Blumen- und Zicrpflanzengärtner die Aufforderung: „Bant Frllhgemüse!" Zuweilen begegnet man da der Frage: Ist das notwendig, bekommen wir jetzt nicht überreichlich Frühgemüse aus den be setzten Gebieten von Holland, Belgien und Frank reich? Diese Frage liegt nahe, und doch ist sie zu verneinen. Da viele andere Erzeugnisse, die der Ernährung dienen, nicht in unbeschränkten Mengen zur Verfügung stehen, ist der Verbrauch von Gemüse so gewaltig angestiegen, daß der Bedarf auch durch die Zufuhren aus dem Ausland nicht genügend gedeckt werden kann. Man könnte auch andere Bedenken haben, und zwar auf Grund der 1940 gemachten Erfahrungen. Wie schon anfangs erwähnt, ist die Nachfrage nach Blumen nicht zurückgcgangen, sondern gewaltig an gestiegen. Nun kann man, besonders wenn es an Arbeitskräften fehlt, in den Blumengärtnereien nicht Frühgemüsebau betreiben, ohne daß darunter die Blumcnerzeugung leidet. So kam es, daß 1940 die Nachfrage nach Blumen nicht befriedigt werden konnte. Die weiteren Folgen davon (Preissteige rung und notwendig gewordene Preisregelung) sind genugsam bekannt. Heute wird niemand mehr zum Frühgemüsebau übergehen, weil er befürchtet, seine Blumenerzeugniffe nicht absctzen zu können. Um so nötiger ist es, darauf hinzuweisen, daß der deutsche Blumen- und Zierpflanzcnbau sich trotz dem auch im Frühjahr 1941 für die Schaffung von Frühgemüse voll einsetzen muß. Selbstver ständlich muß dasselbe auch von dem Blumen- und Zierpflanzenbau in den besetzten Gebieten gefordert werden. Der Gemüsebau muß in diesem Jahr seine Anbauplanung besonders umsichtig vornehmen, weil die Beschaffung von Stallmist, insbesondere von sogenanntem Packmist, immer schwieriger wird. Um so notwendiger ist es, daß alle srciwerdendcn Gewächshausflächen zunächst einmal zur Früh gemüsekultur dienen. Dabei werden uns die Er fahrungen des letzten Jahres sehr zustatten kom men. Es handelt sich in diesem Jahr ja nicht mehr um eine Umstellung, sondern um die Fort setzung der schon im vergangenen Jahr mit gutem Erfolg durchgeführten Maßnahmen. Hier und da begegnet man noch der Ansicht, daß die Gemüsekultur wohl denen überlassen wer den könne, die sich dafür interessieren; denn eine Vorschrift, daß alle Blumen- und Zierpflanzen bauer Frühgemüse bauen müssen, bestehe ja nicht. Diese Berufskamernden haben offenbar weder er kannt, wie wichtig es gegenwärtig ist, eine mög lichst reichliche Versorgung des deutschen Volkes mit Frühgcmüse sicherzustellen, noch scheinen sie zu wissen, was man unter freiwilligem Einsatz versteht. Es ist von einer Anordnung abgesehen worden, weil erwartet wird, daß sich jeder ausnahmslos freiwillig und gern zur Verfügung stellt. Das bedeutet aber nicht, daß sich der eine oder andere drücken kann, weil er vielleicht vermeint, mit Blumen mehr verdienen zu können. Mehr denn je ist im Krieg der einzelne auf die Gemeinschaft angewiesen. Wer sich dieser Erkenntnis verschließt, wird die Folgen sehr bald verspüren. Durch die fortlaufenden Veröffentlichungen an dieser Stelle werden auch in diesem Jahr wieder Anleitungen zum Frühgemüsebau gegeben, um so den größtmöglichen Erfolg des Einsatzes der Blumen- und Zierpflanzengärtner zu erreichen. I.. k. Weinstsusen. Ul. L. <. ksblusr 1-41 3 /Vezz/zeit /94t). X/eznb/umz'ge „7Vem Ouxacker". gl a / Vermehrung, einmal ge.^/zztrt. /ckeattrzeb mit vÄ/zK g/eze/zmzMgezn ö/ü/enbau, /0—/2 gut Mmgeüi/cketen Ütumeu an einem einzigen Ltiek ^cube/t /949. X/ezzzb/umz'ge ,,/Vem Ou§acker". öeurtez/ung.- Ltanctarckeorte, /ur 7>p/, Lcünitt unct öeete em/?/e/üenz>mez4. ?/ian^e aux Kl ärr - Vermehrung, c/ie rmezmat ge^tukt wurzle November—Dezember. Das große zum Vergleich bei den Neuheitenprüfungen vorhandene Geisen heimer Sortiment erleichtert hierbei die Beurteilung ganz außerordentlich. Punkt 6. Zum Schluß bringen wir unter dem Abschnitt „Bemerkungen" noch Angaben über dis Eignung der Prüfungssorte: z. B. für Topf, Schnitt und Gruppe. Bei allen Raffen, außer bei Großblumern, erstreben wir schönen, buschigen Aufbau, d. h. daß ein Zweig einen Tuff mit vielen vollentwickelten Einzelblumen trägt. Eine in dieser Hinsicht fast einzigartige Jdcalsorte ist die neue „New Crnsader", der neben diesen guten Eigen schaften auch noch eine lange Blütezeit eigen ist. Vielfach werden gute Züchtungen durch bessere Sorten ersetzt, wie die an sich gnte, dekotarive „Menelaß" bei weitem durch die neue „Goldball" an Farbe, Form und Haltbarkeit übertroffen wird. Grundsätzlich werden alle Dekorativen ausge brochen; denn nur so erreichen sic ihre volle Schön heit in Form und Farbe. Gleiches gilt von den Einfachen „Cheßwood Beauty", „Massons Rot", „Gold" und „Bronze" sowie den Anemonartigen „Phantasie", „Kristall" nnd der späten „Beautyful Lady". Bei natürlichem Wachstum (ohne Aus brechen) sind diese Sorten häufig als wertlos anzusprechen. Üeberblicken wir unser großes deutsches Chrysan- themen-Sorliment, so können wir wohl sagen, daß es allen Anforderungen gerecht wird. Dies haben wir hauptsächlich dem unermüdlichen Eifer der Jungpflanzenzüchter zu verdanken, die bestrebt waren, sowohl aus dem Ausland wie aus dem Inland alle guten neuen Chrysanthemensorten und -rassen znsammcnzulragen. Auch hat sich die Nenheitenprüfung in jeder Hinsicht segensreich ansgewirkt, als sie viele Gärtner vor Schäden bewahrt bat und die Kultur leistungen in den Betrieben infolgedessen ganz wesentlich gesteigert worden sind. Aber die Arbeit soll noch wcitergehen und durch Aufstellung eines neuen Standardsorten-Verzeich- nisses jedem die Möglichkeit geben, Chrysanthemen von bester Qualität heranzuziehcu dadurch, daß ihm in diesem Sortiment vom Guten nur das Beste empfohlen wird, das möglichst unanfällig gegen Schädlinge und Krankheiten und. edel in Blumcnform und -färbe ist. Durch die Neuheiten- prüfung wird ferner vermieden, daß sich Borufs- kamcraden z. B. einen sogenannten Spart von „La Cagonille" anschaffen, der sich später als gelbe „William Turner" erweist. Alljährlich werden wieder Neuheiten erprobt und die Ergebnisse dieser Prüfungen veröffentlicht. Aber nur dadurch, daß sich jeder Gärtner diese Erfahrungen zu nutze macht, die alten, über holten Sorten ansmerzt und sich neue empfehlenswerte anschafft, kann sich die segensreiche Einrichtung der Neuheitenprüfung völlig auswirken. ö/larggrst. Verdopplung der jugoslawischen Sonnenblumenanbausläche 1941 Jugoslawien macht alle Anstrengungen, um dis heimische Oelpflanzenproduktion zu vergrößern. Insbesondere wird der Sonnenblnmenanbau ver doppelt, dessen Anbaufläche auf 57 000 lis ver größert wird. Den Erzeugern werden außerordent- iiche Vorteile cingeräumt. Der Höchstpreis wurde mit 350 Dinar je 100 kg trockene gerculertc Ware festgesetzt. Die Oelfabriken schließen die Anbau« Verträge mit den Bauern ab, während als einzige Vermittler beim An- und Verkauf der Sonnen- blumensamen die „Prizad" und in der Bannschaft Kroatien die „Pogod" arbeiten werden. Die Er zeuger in jenen Gebieten, wo der Sonnenblumen bau in diesem Jahr neu ausgenommen wird, er halten eine Anbauprämie von 100 Dinar jo Ka tastraljoch. Di« Ausweitung des Sonnenblumcn- anbaues auf das geplante Ausmaß dürfte den jugoslawischen Bedarf an Svnnenblnmenkcrnen für die Herstellung von Speiseöl befriedigen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)