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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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6 SK. s. Hl. 7»nu»r (Jartenbauwirtlchak vereinigt mit Deutscher krwerbogartmbav beilo 2u s wo erfolgreicher vemüfebau ist ohne Handelsdünger undenkbar , daß der Ver« darf schon sehr den Wr Weißkohl, WS« tiohlrabt, früh 7S 188 IS» es im l. im r. im 8. 78,8 40,0 80,0 grc un nie kai uc »7,8 22,5 is,o a58'/. . aS8-/, . a28'/. . Jusgefamt Turch die Stallmiftsabe von 888 führen wir dem Bo den zu je du: Hiervon werden »nsgenutzt: 800 188 488 düngers, 5—6 eines 40er Kalidüngesalzes und 4 är eines 18 böigen Phosphorsäuredüngers je da auskommen. Bei allen anderen Kulturen dürften entsprechend geringere Gaben genügen. düngungen mit Kali sind nur dort am Platze, durch Beregnung oder natürliche Niederschläge beim Handel decken, ein weiterer Teil wird in den nächsten Wochen beliefert. Für die seither in den Mischdüngern, z. B. Nitrophoska, gelieferten Kali mengen werden gegen Ende des Düngejahres Ersatzlieferungen in Aussicht gestellt. Äuf alle Fälle ist die schnelle Versorgung mit Kalisal - 8 Teile Thomasmehl 3 Teile Kalk- oder Natronsalpeter 2 Teile 50er Kalidüngesalz. durch Handel . werden, lassen sich ach 82,8 48,8 88,8 dem- Düngung lm Iceibgemüfebau Besondere Erwähnung verdient die Düngung im Treibgemüsebau. Im Gewächshaus und im Frühbeet ist bei höherer Temperatur und Luftfeuchtigkeit, den anderen Lichtverhältnissen und dem höheren Humusgehalt der verwendeten Erden mit gesteigerten Nährstvffumsetzungen im Boden und in der Pstanze zu rechnen. Auch die von der Ausienwelt unabhängige Wachstums« und Reife zeit macht besondere Düngeranwendung notwendig. Unter den Kulturen im Treibgemüsebau nimmt die Gurke eine besondere Stellung ein. Der Nährstoffentzug setzt schon bald nach der Pflanzung ein, und in den ersten sechs Wochen sind'schon 25 —35N> des Gesamt- Nährstoffbedarfes ausgenommen. Die Gurkenerde selbst besteht meist bis zu 50 A> aus Stallmist. Handelsdüngerzusähe sind in be sonderen Fällen notwendig. Sowohl bei Verwen- düng leichter Böden und geringer Stallmist mengen aber auch bei der üblichen Gurkenerde ist die flüssige Düngung während des Wachstunis sehr empfehlenswert. Man'verwendet hierbei eine Löjung von etwa 2—3 A/I, die man alle 3-7 Tage verab reicht. Die Lösung besteht aus einer Mischung von '2 Teilen Kalimagnesia l I Teil Kalkainmoniaksalpeter ,nn 1001 Wasser 0,5 Teil Supcrphosphat j Will man diese Dünger in fester Form geben, so gibt man je qm 2 bis 3 g alle 10 bis 14 Tage unter nachfolgendem starkem Wässern. In der Tomatentreiberei wird vielfach vorher eine Vorkultur betrieben. In manchen Fällen erhalten die Tomaten eine besondere Stall mistgabe, die sich sehr lohnt, aber nicht immer not wendig ist. Die Tomate ist sehr knliliebend. Neben entsprechenden Stickstoffgaben können Kaligaben in Form von Palentkali in Höhe von 8—12 KZ je a angewendet werden. Für Kopfdüngergaben ist die Tomate im Haus sehr dankbar. Der Blumenkohl stellt auch in der Treiberei hohe Ansprüche an den Nährstoffvorrat des Bodens. Die Erntemengen und damit die Entzugszahlen des Freilandes werden unter Glas meist über schritten. Man kann je Kopf und Pflanze mit 8 2 Stickstoff, 5 x Phosphorsäure und 12 8 Kali als Nährstoffentzug rechnen. Das ist ungefähr das - Doppelte des Entzugs imFreilanb. : zen davon abhängig braucher seinen Bed dieser herrsck beschä Mensc war, Parkg ihn i, hatte Euros er sw anlag ältere reichen Eine Qunci^sssncis Voraussstruo^sn /ür I-sistunAsstsiFsrunF üu Osmüssbau Intensivierung Surch richtiges Düngen des Bodens in Ordnung ist. Man kann also un besorgt ein oder zwei Jahre mit geringeren Phosphorsäuremengen auch im Gemüsebau aus kommen. Mit Stickstoff find wir im Gemüsebau bester gestellt als bei Phosphorsäure. Es stehen etwa 85 A> der Vorjahrsmenge zur Verfügung. Hinzu kommt, daß auch Nitrophoska wieder in beschei denem Umfange hergcstellt wird. Wenn irgend möglich, sollten im Gemüsebau keine Einsparungen an Stickstoff vorgenommen werden, aus keinen Fall ^bci Früh- und Kohlgemüse. Vie Anwendung der Stickstoffdünger Wie hat sich nun die Anwendung der Stickstoff dünger im Gemüsebau zu gestalten. Bei Frei landkulturen und besonders bei Frühkohl ist es zweckmäßig, nur einen Teil, vielleicht ein Drittel der Gesamtstickstoffmenge, vor dem Pflanzen, den Nest in zwei Gaben als Kopfdünger zu verab folgen. Als Stickstoffdünger vor dem Pflanzen wählen wir nach Möalichkeit einen langsam wirken den Dünger, besonders schwefelsaures Ammoniak, Kalkstickstoff oder Leunasalveter, während di? Kovf- düngung in Form der rasch wirkenden Salpeter« arten verabfolgt wird. Im allgemeinen kann man damit rechnen, daß die Pflanze erst zwei bis vier Wochen nach dem Pflanzen mit der Nährstoffauf nahme beginnt — je nach Witterung und Sorte — und daß z. B. bei Kohlarten die Hauptmcnge der Nährstoffe in dem zweiten und dritten Monat nach der Pflanzung ausgenommen wird. Wir haben deshalb gerade bei der Verabfolgung der Stick lt öffgabe den W a ch s t u m S a b l a u f der Pflanze zu beobachten, um Verluste zu vermeiden. Durch rechtzeitige Gaben leichtlös lichen Stickstoffes kann man das Marktfertigwerdcn der Kulturen schneller erzielen. Bei dem Früh gemüse, das nur eine verhältnismäßig kurze Wnchstumszeit hat, werden wir den Stickstoff nahezu in ganzer Gabe vor der Aussaat bzw. vor dem Pflanzen geben, z. B. Radieschen, Kopfsalat, Svinat »iw. Bei Zwiebeln, Möbren usw., deren Samen längere Keimzeit haben, empfiehlt es sich, den Stickstoff nur als Kopfdünger nach dem Auf laufen zu verabfolgen. Im allgemeinen ist es im Gemüsebau unzweck- mäkig, nur mit Salpeterstickstoff zu arbeiten. Ein Teil des Stickstoffes follte stets in langsam wirken der Form im Boden vorhanden sein. Daß der Stickstoff im Boden leicht der Auswaschung unter liegt, ist bekannt. Es verbietet sich daher, beson der auf seichten, humusarmen Böden schon im Herbst oder allzu früh auf unbestelltes Land Stick stoff zu geben, Es ist ferner zu beachten, daß das Mischen von Ammoniak und kalkhaltigen Dünge mitteln, also z. B. schwefelsaures Ammoniak und Thomasmehl zu Verlusten führt. Kali uns keine Anwendung Hinsichtlich der Kaliversorgung sind wir am besten gestellt, und jeder Verbraucher hat An spruch auf '100 d. h. die volle Menge der Kali- ae Nachdüngung nach als Kopfdünger folgen zu frühzeitig — soweit noch nicht ge schehen — bei seiner Handels stelle bestellt, damit Stockungen in den Verladun gen vermieden werden. Es ist erfreulicherweise möglich, die Bestellungen auf Patentkali vollkom men auszuführen, da die Erzeugung von Patent kali noch erheblich gesteigert werden kann. Unter den Kalidüngesalzen muß jedoch die Umstellung von dem 40er Kalisalz auf das 5 0 ige K a l i d ü n g e! n l z erfolaon. Die Einheit Kali kostet in beiden Fällen dasselbe, doch erspart man bei Verwendung von 50er Kali salz Transport und Lagerraum und braucht weniger Arbeit und Verpackung. rund 4—8 är eines 2Moigen Phosphorsäuredüngeis, rund 8—7 är eines 48er Kalidünncsalzes, rund 8—7 äs eines 28°/<igen Stickstoffdüngers. Hieraus ergibt sich, daß schon allein der Ersatz der durch die Ernten entzogenen Nährstoffe be trächtliche Mengen erfordert, die durch Stallmist allein nicht gedeckt werden können. In diesem Zusammenhang dürfte ein Blick auf die Handelsdüngerverwendung in niederlän dischen Gemüsebaugebieten zweckmäßig sein. Nach den Angaben des zuständigen Garten baukonsulenten werden z. B. in der Provinz Süd holland von 4800 Gemüseanbauern mit 5300 da Anbaufläche verbraucht (Jahr 1939): 1 623 500 kg Reinkali, 1021500 Ke Reinphosphorsäure. Dies entspricht einem Hektarverbrauch von 306,3 kg L, 0 und 194 kg O« Die in Form von Stallmist gegebenen Mengen sind hierbei nicht berücksichtigt. Im Gemüsebau unter Glas sind die Handelsdüngergaben svaar xioch um 25 höher. Hierbei sei bemerkt, daß der der v Arist- schöm Richt Natu lichste der e es ist versck mit tigt Na land Mus schwk felbst Das Park gewo Ei Verr geste päisc land des wuri Seei wo gew- der gen. scha Lin sich mij Stc ist wm Psi wei gro erfordert besondere Sorgfalt Hohe Stallmistgaben von 10 ckr je a sind keine Seltenheit. Als Handelsdüngergaben kämen fol gende Mengen in Betracht: 6— 8 leg eines 20 Yb Stickstoffdüngers, 4— 5 kg eines 18 Yb Phosphorsäuredüngers, 10—15 kg Kalimagnesia (Patcntkali). Beim Anbau von Kohlrabi unter GlaS kann man die Hälfte der oben angegebenen Mengen als Norm annehmen. Cttragsmengon unv -güte werden verbessert Jeder Gemüsebauer will durch die Düngung nicht nur die Ertragsmenge steigern, sondern auch die Güte und Qualität der Früchte ver bessern. Da gerade in großstädtischen Ver braucherkreisen und besonders oft in sogenannten bürgerlichen Schichten eine gewisse Voreingenom menheit gegen Gemüse herrscht, das mit Handels dünger gedüngt ist, sei hiermit fcstgestellt: Auf Grund jahrelanger und eingehender Versuche in Wissenschaft und Praxis kann man wohl sagen, daß Düngung die Gemüsequalität stark beein flussen kann. Es kann weiterhin nicht bestritten werden, daß in den überwiegenden Fällen die sachgemäße Düngung einen guten Ein fluß auf die Qualität unserer Ge müseerzeugnisse hat. Wir wissen, daß Düngungsfehler auch Quali tätsfehler nach sich ziehen, wir wissen aber auch, daß eine harmonische Düngung die Güte und Beschaffenheit, im besonderen auch den Vitamingehalt der Erzeugnisse erhöht. Dort, wo es an der richtigen Düngung fehlt, zeigen sich Mangelerscheinungen an den Pflan zen. Deshalb ist die Frage nach der harmonischen Ernährung, der richtigen Düngung, berechtigt. Jede Pflanze stellt andere Ansprüche an Bodenart und Pflege, an Nährstoffe und Wasser, an Wärme und Art "der Düngung usw. Oft sind sogar die Sorten selbst verschieden. Die Prüfung all dieser Fragen beginnt beim Boden und endet in der Küche. Die guten Erfolge, die bei der Qualitäts prüfung richtig gedüngter Gemüsearten zutage getreten sind, lassen unbedingt den Schluß zu, d ß wir mit unseren Düngungsmaßnahmen auf dem richtigen Wege sind. Ein gesundes Volk braucht gesunde Nahrungsmittel! Diese aber bringen uns nur harmonisch ernährte Pflanzen. Qr. betret. Bei dem obengenannten Fruchtfolgebeispiel ist , nach zweckmäßig, unter Berücksichtigung eines mittlere» Vorrats an Bodennährstofsen nachfolgende Handelsdung- gaben je Im zu geben ffür beide Kuituren zusammen!: Die Zufuhr von Humus st offen zur Er haltung und Erzielung eines günstigen Boden gefüges und der Bodcngare ist gerade im Früh- gemüsebau von größter Wichtigkeit. Auf ihr allein aber den Anbau von Gemüse zu begründen, wäre falsch, und der hohe Bedarf leicht aufnehmbarer Nährstoffe könnte auch bei reichlichen Gaben da mit nicht gedeckt werden. die erforderliche Bodenfeuchtigkeit gesichert wird. Wir ziehen im Gemüsebau besonders in der Treiberei Kalimagnesia (Patentkali) den koch- salzhaltigen Salzen, wie 40er oder 50er Kalisalz, Nebenbestandteilen frei ist und außerdem noch vor, da das Patentkali van den obengenannten etwa 30 A> schwefelsaure Magnesia enthält, was auf magnesiaarmcn und zur Versauerung neigen den Sandböden wichtig ist. Was die im Gemüsebau häufig verwendeten Mischdünger anlangt, so wird die Verwendung von Nitrophoska bald wieder möglich sein, da dessen Herstellung wieder ausgenommen wurde. Ueber- all dort, wo man jedoch die Mischdünger nicht er halten kann und man sich selbst ein Düngergemisch Herstellen will, verfährt man am besten so, daß man die Kali- und Phosphorsäuredüngung vor dem Pflanzen bzw. vor der Saat gibt. Hierbei kann man Thomasmehl mit sämtlichen Kalisalzen mischen und ausstreuen. Der Stickstoff wird in langsam wirkender Form als schwefeisaures Ammoniak kurz vor dem Pflanzen in einem beson deren Arbeitsgang gegeben werden müssen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, daß man ein Düngergemisch als Kopfdünger verabfolgt. Hierbei kann man alle drei Nährstoffe in einem Arbeitsgang ausstreuen. Man verwendet hierbei Thomasmehl, Kalk- oder Natronsalpeter und 40er oder 50er Kalidüngesalz. Folgendes Beispiel eines solchen Düngergemischs wäre möglich: - Es würde zn weit führen, die D ü n g u n g j e d e r ? Kulturart hier besonders zu erörtern, doch se-E-- darauf hingewiesen, daß die Ausnutzung des B o d ens 'z. B. durch zwei hintereinander" folgende Kohlernten stärker ist als dort, wo z. B. der Boden nur eine Haupternte nach einer Vorkultur, z. B. von Radieschen, trägt. Da die Bestcllungsarbeiten bei dem raschen Wechsel sehr drängen "und oft ketne Zeit bleibt, die Han delsdünger rechtzeitig zu geben, ist es vorteilhafter, die Kali- und Phosphorsäuregabe möglichst schon im Frühjahr zur ersten Kultur zu geben und dann bei Bedarf noch eine Nachdüngung nach Lagerung der Düngesalze Ein kurzes Wort sei hier über die Lagerung der Handelsdünger gesagt. Man benutze hierzu stets einen Raum, der eine trockene Lagerung ermöglicht. Papiersäcke lagert man am besten auf einem Lattenrost oder auf Holz unterlagen. Handelsdünger in loser Schüttung sind stets nach den einzelnen Sorten getrennt zu lagern, um Verluste zu vermeiden. Feuchte Außenwände, undichte Fenster usw. sind oft die Ursache des Zusammen backens der Düngesalze. lieber die Anwendung der Kalisalze sei gesagt, daß sie frühzeitig in den Boden kom- men sollen. Spätestens zwei bis drei Wochen vor der Aussaat oder der Pflanzung streut man sie breitwürsig aus und arbeitet sie in den Boden. Es ist verkehrt, die Kalisalze unmittelbar zum Pflanzen zu geben. Namentlich die Kohl- arten, aber auch Sellerie und Salat, können bei falscher Anwendung leicht Er tragsrückgänge zeigen. Man braucht bei frühzeitiger Anwendung der Kalisalze auch keine Auswaschungsverluste zu befürchten, da die Kalisalze im Boden weitgehend fest gehalten werden. Um eine gute Wirkung zu erzielen, ist es notwendig, die Kalisalze gut in den Boden einzuarbeiten. Kopf« Damit ergibt sich eine weitere für den Gemüse bau im Kriege besonders wichtige Frage, nämlich die regelmäßige Versorgung mit Han delsdünger. Man hört zwar hier und da die Ansicht, es ginge auch ohne Handelsdünger. Aber die so reden, sollten sich einmal der Mühe unter ziehen und in unsere fortschrittlichen Gemüsebau betriebe gehen. Sie werden dort Erträge sehen, die oft das zweifache des allgemeinen Durchschnitts darstellen, und die in öfterer Kulturfolge den Boden aufs bestmögliche ausnützen. Nur wenn regelmäßig und dem Bedarf entsprechend die in ""rtschaftsdüngern enthaltenen Nährstoffe Handelsdünaergaben ergänzt sich uckf die Dauer Höchsternten erzielen. Neben den Erfahrungen der Praxis be weisen auch die Ergebnisse der Forschungen der Aqrikulturchemie und der Bodenkunde die Richtig keit dieser Forderung. einer ungünstigen Veränderung des Bodengefüges führen die nur schwer wieder gutzumachen sind. Auch Klärschlamm kann zur Humusanreiche rung des Bodens benützt werden. Dort, wo es mög lich ist, ist es empfehlenswert, den Klärschlamm vor seiner Verwendung zu verkompostieren. Wie die Untersuchung einer neuerdings entnommenen Klär schlammprobe zeigt, hat der Berliner Klärschlamm eine pbl.-Zahl von 6,9 und enthält 24 mg KM und 7,8 mg ?20». Dies entspricht einem Nährstoffgehalt von 2,45 kg Reinkali und 0,78 kg NeinphoSphor- säure in einem ckr Klärschlamm, Wenn man an- nimmi, daß je ba 500 ckr gegeben werden, so sind dies immerhin noch recht unbedeutende Nährstoff mengen, die dadurch dem Boden zugeführt werden. Der Hauptwert des Klärschlamms liegt also nicht in seinem Nährstoffgehalt, sondern vielmehr in seiner humusanreichernden Wirkung. Zur Verwen dung im Treibgemüsebau empfiehlt es sich, den Stallmist nach 3- bis 4monatiger Lagerung zu kompostieren. Man erzielt dadurch die Bildung von wertvollem Dauerhumus während bei der üblichen Stallmistbehandlung lm wesentlichen nur bald vergänglicher, sogenannter Nährhumus entsteht. Auch hierüber haben wir in Nr. 50,1940 eingehend berichtet. Für Gewächshäuser, Frühbeetfenster, Wander kästen ist solcher Mistkompost vorzüglich geeignet. Bei der Verwendung im Freiland ächte man dar auf, daß er nur flach mit der oberen Bodenschicht gemischt wird. Man rechtet je » (100 qm) etwa 0,5—1 cbm Torfmist, je nach der vorgesehenen Kultur. Die Herstellung von Mistkompost aus Torf mist gibt uns die Möglichkeit, die Humuszufuhr zu ergänzen und zu sichern, sie gibt ferner — wenigstens für manche Kulturen — die Mög lichkeit einer Erntevorverlegung. Im Anbau an Früh möhren, die sonst gegen Stallmist empfindlich sind, erbrachte bei Düngungsversuchcn „Mistkompost -1- Handelsdüngergabe" die hefte Frühe rnte, wahrend der übliche Kompost ohne Wirkung blieb. Im Vergleich zu ungedüngt wurde der frühe Ertrag um 5 2,3 Yb gesteigert. Auch in einem anderen Fall konnte bei Möh ren eine Vorverlegung der Ernte um 8—10 Tage erzielt werden, Färbung und Geschmack wurden günstig beeinflußt, Versuche im Institut für Gemüsebau Großbeeren ergaben, daß bei Mistkompost unter sonst gleichen Bedingungen ein Mehrertrag von 16,2 Yb gegenüber ungedüngt erzielt wurde. Neben der Verwendung von Stallmist und Torf mull ist natürlich auch die Kompostberei« tung im Betrieb aus Abfällen zu verstärken. Legt man als Beispiel hugrunde, daß in einem Gemüsebaubetrieb nach einer Stallmistgabe von 300 ckr/ba gut verrotteten Stallmistes als Frühkultur Kohlrabi und als Hauptfrucht Weiß kohl angebaut wird und daß beide Kulturen eine Vollernte bringen sollen, so ergäbe sich unter Zu grundelegung der bekannten Entzugszahlen fol gende Rechnung: ««hrftaffentzug einer Bollern!« j« d» In kg Stickftojj PhoS»horsS»r« SaN 88 88 178 Gemüsebau in den Niederlanden nicht nur hin sichtlich der Mengenerträge, sondern auch in bezug auf die Qualität der Erzeugnisse den besten Ruf genießt. Jede Nährstoffzufuhr sollte sich nicht nur nach dem Entzug der betreffenden Kulturart, sondern auch nach den im Boden enthaltenen Nährstoffen richten. Ihre Bestimmung erfolgt durch die Boden Untersuchung, und die Kennt nis des Nährstoffgehaltes der Böden ist für jeden Gemüsebauer von größter Bedeutung. In erster Linie ist es unerläßlich, daß der Ge müsebauer ständig über den Kalkzustand seiner Anbauflächen unterrichtet ist. Ein großer Teil unserer Gemüsearten hat einen beträchtlichen Kalkentzug, so z. B. entziehen die Kohlarten durch eine Ernte etwa 350 kg La 0. Hinzu kommt der jährliche Kalkverlust durch Auswaschung. Man soll aber bei der Kalkung nicht allzu hohe Gaben auf einmal geben. Dies kann zwar in Einzel fällen, z. B. bei der Bekämpfung der Kahlhernie, notwendig und auch nützlich sein, führt aber in der Regel zu einer zu starken und stoßweisen Verände rung der Bodenreaktion. Die meisten Gemüse arten gedeihen in einem schwachsauren bis neutra len Boden am besten. Empfindlich gegen Ver- fauerung des Bodens sind besonders Spinat, Zwiebeln, rote Rüben und Spargel; sie sind auch gegen einen Kalküberschuß nicht empfindlich. Kälküberschuß wird dagegen von Sellerie, Bohnen und Gurken sowie auch Tomaten schlecht vertragen. Auf stark versauerten oder entkalkten Böden ist die Aus nutzung der übrigen Nährstoffe geringer, da be sonders die Festlegung der Bodenphosphorsäure höher ist. Die phosphorsöurevüngung Der Phosphorsäuredüngung ist unter den gegenwärtigen Umständen besonderes Augen merk zu schenken. Durch den Ausfall des Super« phosphats und die Einschränkung in der Her stellung der übrigen Phosphorsäuredünger stehen uns nur 3 3 Yb der Phosphorsäure menge zur Verfügung, die wir 1938/39 verbraucht haben. Um eine glatte Abwick lung der Thomasmehlverladungen zu ermöglichen, ist es notwendig, die Bestellungen bald aufzugcben. Eine Erleichterung in der Phosphorsäurcversor- aung besteht darin, daß Rhenaniaphosphat in be scheidenem Umfange wieder hcrgestcllt wird. Dies ist besonders für den Frühgemüsebau von Wichtig keit, weil hier eine verhältnismäßig leichtlösliche Phosphorsäuresorm besonders zweckmäßig ist. Wir werden die im Gemüsebau zur Verfügung stehende Phosphorsäure besonders für die Treib'- kulturen verwenden. Größere Phosphorsäuremen- qen entziehen ferner dem Boden die Kohlarten, besonders auch Blumenkohl und Kohlrabi, sowie alle Fruchtgemüse, z. B. Gurken und Tomaten, alle Pflanzen mit schwachem Wur zelvermögen, z. B. Salate u. a. Andererseits ist z. B. die Zwiebel weniger anspruchsvoll in bezug auf Phosphorsäure. Die Unterlassung der Phosphorsäuredüngung wird sich in dem ersten oder zweiten Jahr kaum störend auswirkcn, wenn seither normal mit Phos phorsäure gedüngt wurde: denn dis Bodenkolloide haben die Fähigkeit, die Phosphorsäure im Boden festzuhalten, so daß diese nicht in den Untergrund ausgewaschen wird. Voraus setzung ist dafür natürlich, daß der Kalkzustand 288 188 »58 Die Bodennutzung im Krieg und erst recht die erforderliche Intensivierung der Gemüse baubetriebe hat eine wichtige Voraussetzung, nämlich die Sicherstellung der notwendigen Be triebsmittel. Dies gilt für den Faktor Arbeitskraft ebenso wie für hochwertiges Saatgut und erst recht für die erforderlichen Düngemittel. Da wir weiterhin unsere Gemüseanbauflächen in intensivster Form nützen müssen, wird im neuen Erntejahr die richtige Düngung von ausschlag gebender Bedeutung sein. Es verlohnt sich daher, die Verwendung der wichtigsten Wirtschafts- und Handelsdünger unter den heutigen Verhältnissen zu erörtern. Mit jeder Ernte werden Humusstoffe aus dem Boden verbraucht. Nach wissenschaftlichen Versuchen beträgt der Humusverbrauch je lm etwa 30 bis 50 cir. Ebenso verbraucht eine Ernte schätzungsweise 80 cir Kohlenstoff. Beide Stoffe müssen daher, von ihrer sonstigen Bedeutung für den chemischen, physikalischen und biologischen Auf bau des Bodens abgesehen, dem Boden immer wieder zugeführt werden. Die Humusversorgung ist daher die Grundlage der Düngung. Das wichtigste Mittel, diesen verbrauchten Humus zu ersetzen, ist Stallmist. Sein Wert ist einmal abhängig von Tierart, Fütterung und Einstreu, dann aber vor allem von seiner Behandlung und Pflege. Die pflegliche Behandlung des Stall mistes und die Erhaltung seines Dungwertes ist heuteeineForderungerstenRanges. Darauf wurde in der „Gartenbauwirtschaft" schon wiederholt hingewiesen, zuletzt in Nr. 50/1940. Deshalb soll heute nicht noch einmal näher darauf eingegangen werden. Neben der richtigen Behandlung des Mistes auf der Dungstätte spielen natürlich noch andere Fak toren bei der Beurteilung des Dungwertes mit. Stallmist von schlecht gefutterten Tieren enthält wenig Nährstoffe, während Stallmist aus Abmelk- Letrieben infolge Ler Kraftfutterbeifütterung meist gehaltvoller ist. kalkgehalt beeinslustt Vie Nuywlrkung Ver Dünger Für die Ausnutzung und Wirkung der im Stall mist zugeführten Humusstoffe ist auch der Kalk« g e h a l t des Bodens wichtig. Kalk und Humus gehören zusammen. Auf entkaltem Boden ist die Bildung von gesundem Humus nicht möglich. Erst wenn der Humus mit Kalk gesättigt ist, kann er seine Aufgabe im Boden erfüllen, um die Humus bildung zu ermöglichen, müssen wir auch im Boden für einen gewissen Kalkvorrat sorgen. Natürlich muß man sich hier vor einem Uebermaß hüten I Zu hohe Gaben von Branntkalk auf Sandböden können zu einem zu raschen Abbau der Humusstoffe und zu Nach den, wi Taufen! strömen Fürsten kraft 1 Jahre daß da Fragen Es k Kränze großen Ausna! Zeit di Pückler nun, di mächtn Interes Lebens fallend! Persönt Plaude ein au Mann, Durchs- Fachlei Parke Schon Ruf, ö Einschä Da sten P Lebens Er mv Reicks! in bei hältnisi Knabe zwang fügen, zig un nicht, Garde- Einord geistige bändig seines MuSka als A Sachse stensta: Nack kau s unter bis 1k der T länger der M Pückle bei C< 1871 betätij Wie! zur L Er zu di salze, die er im Düngejahr 1938/39 von seiner tzandelsstelle bezogen hat. Ein großer Teil der Verbraucher konnte seinen Bedarf bereits im Herbst An Stelle von 50er Kalidüngesalz müßen bei der - ' - Anwendung von Kalimagnesia (Patenkali) 4 Teile des letztgenannten Salzes verwendet werden. dem Pflanzen i , .... . „ lassen. Im allgemeinen dürfte man zu den Kohl- arten mit etwa 5 är eines 20 obigen Stickstoff-
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