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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
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- Gartenbauwirtschaft
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(nur lür 5titxlie<ier cleü kteiclisiiSIirstsixIes) vierteljükrl. K>I 0.75 ruraxt. ?o8tde8teli8edatir. postverlsAsort k^rnnlckuri Oder ^usAsde 8 Vorlin, vonnorsis^, 2. dsnusr 1941 58. didirgktng — Xnniiner l Von Reichsfachwart Gartenbau und Vorfitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft Johannes Boettner, Berlin Krühgemüfebau Hilst Sie Vitaminlücke schlichen na! er» Berlin, den zz. Dezember 1940. Heil Hitler! R. Walther Darrs. das , )aft, des politischen und voll- , Form geben wird; denn daran besteht ein Zweifel nicht, daß dieser Krieg und die Ent scheidung dieses Sieges die Welt grundlegend neu formen wird. fügung stehen, daß wir als Herrenvolk nur Kom mando zu führen hätten. Selbst wenn machtpolitisch eine solche Möglichkeit gegeben wäre, so ist doch volkspolitisch eine solche Entwicklung in keiner Weise zu erwarten und auch nicht erwünscht; denn nur dann wird ein Volk wirk lich zum Herren des Landes, wenn es den Boden, der es trägt, auch selbsttätig in Bewirtschaftung nimmt. steigerung von ihm fordern. Die Ueberlegunq liegt ihe, daß im kommenden Jahre durch die Hinzu Jch fordere also: Ueber die Gesamtfläche des vergangenen Jahres hinaus ist erneut ein Mehranbauu von mindestens 25 anzustreben, und ich fordere über alle Leistung der Vergangenheit hinaus eine letzte Intensivierung der Gesamtfläche, um zu größeren Erntemengen zu kommen. Unsere Parole bleibt die gleiche. Neujahrsaufruf des Reichsbauern führers und Reichsernährungsministers In beispiellosem Siegeszug hat unsere stolze Wehrmacht im vergangenen Jahre den Feind im Westen geworfen, vom Nordkap bis zur Biskaya steht heute die deutsche Front gegen den Hauptfeind England, der bereits schwer getroffen ist, und die harten Schläge der deutschen Gegenblockadc spürt. Der plan des Feindes, uns wie im Weltkriege auszukungcrn, ist durch unsere vorausschauende Arbeit und den unermüdlichen Einsatz unseres Landvolkes zuschanden geworden. Die deutsche Kriegsernährungswirtschaft hat ihre Bewährungsprobe bisher glänzend bestanden. Die kommende Zeit wird an das deutsche Landvolk und an uns noch weiter hohe Anforderungen stellen. Ich weiß, daß alle kommenden Aufgaben gemeistert werden. Zum Jahreswechsel spreche ich dem deutschen Landvolk und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen meinen Dank für die geleistete Arbeit aus und verbinde damit die herzlichsten wünsche für das neue Jahr! Die neue Zeit aber wird in Sinngebung und äußerer Form nicht abhängig sein von Zufällig keiten irgendwelcher Art, sondern sie wird erwachsen nach den Grundsätzen der neuen Weltauffassung, deren Charakteristikum das Prinzip der Ordnung ist. nähme der holländischen Erzeugung, vielleicht auch durch die Aktivierung anderer besetzter Gebiete, z. B. Belgiens oder Frankreichs auf dem Gemüse abschnitt die Erzeugungspotenz so ausgewcitet sein wird, daß eine Schrumpfung der deutschen Er zeugung vertretbar, ja vielleicht sogar wünschens wert sein. Dem ist aber nicht so. Selbst wenn aus jenen Ländern große Mengen hereingenommen werden können, selbst wenn auch aus anderen Ländern, Italien und Südosteuropa noch größere Liefe rungen zu erwarten sind; entscheidend für die Voll versorgung ist allein die deutsche Ernte. — Der Gemüsebedarf im Jahre 1941 wird ganz außergewöhnlich groß sein. Wir haben ja über das deutsche Volk hinaus auch noch die Millionen der Bevölkerungen in den besetzten Gebieten zu ver sorgen, und dann wird oft Gemüse an die Stelle von Obst treten müssen; denn die Frostschäden des letzten Winters im Obstbau sind in allen Ländern Europas spürbar und brauchen Jahre bis zur endgültigen Ucberwindung. Cs ist ein besonderes Merkmal dieser Zeit: Probleme von weltgeschichtlicher Bedeutung stehen vor uns und drängen zur Lösung, Entschei dungen werden verlangt und erwartet, die in weite Jahre und Jahrzehnte der Zukunft bestimmend hineinreichen, während noch die Gegenwart eine Fülle von Aufgaben ganz anderer, ja teils gegen sätzlicher Art vor uns hinstellt und ihre Lösung verlangt, so daß die Dinge meistern heute bedeutet, Das Preisproblem Schließlich sei noch Stellung genommen zum Preisproblem: Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß im kom menden Jahr so wie heute und im vergangenen es ein leichtes wäre, für unsere Erzeugnisse ganz andere Preise vom Verbraucher zu erhalten, wenn nicht vom Reichspreiskommissar die Preise gebun den worden wären. Die Frage aber der Preise gerade auf unserem Gebiet Obst und Gemüse ist weit mehr als nur ein Prcisproblem. Es ist fast in entscheidender Weise das Problem der Währung. Die stapelfähigen Erzeugnisse landwirtschaftlicher Erzeugung: Getreide, Fleisch, Fett, Kartoffeln, Zucker usw., sind als gesetzliche Festpreise gebunden und bedingen die Grundlage der gesamten inner deutschen Preispolitik. Wollte man sich bei der Preisfestsetzung auf diese Erzeugnisse beschränken, dann würde in um so schlimmerem Ausmaß die spekulative Preisauswei tung in den Abschnitten vor sich gehen, die von der Bindung frei sind. Freie Preise beim Obst und Gemüse aber würden eine Steigerung der Lebenshaltung mit sich brin gen, und das in um so größerem Ausmaß, je größer der Anteil ist, den Obst und Gemüse im einzelnen Volkshaushalt einnimmt. Damit wäre aber notgedrungen eine Steigerung der Lebenslüsten verknüpft, die wiederum eine Steigerung der Löhne unbedingt erforderlich X machen würde. Eine Steigerung der Löhne be dingt dann wiederum eine Steigerung aller Lebens güter, und der Lirculus vitiosüs, in dessen rasen den Lauf einmal bereits die deutsche Währung und mit ihr Vermögen und Kraft des deutschen Volkes geraten ist, würde von neuem beginnen. Die entscheidende Phase in der volkswirtschaft lichen Haltung nationalsozialistischer Prägung ist die Loslösung vom Gold. v Die Lösung vom Gold bedingt die Bindung der Währung an die Arbeitskraft Da aber, wo die besondere Struktur einzelner Anbaugebiete die Aufrechterhaltung der Anbau- und Lieferungsverträge nicht mehr als gegeben scheinen läßt, übernehmen die Bezirksabgabestellen die volle Absatzsicherung. Unterbringung dec Erntespiyen Die Sorge, die ich weiterhin im vergangenen Jahr aufzeigte und die auch in diesem Jahr unS wieder beschäftigen muß, ist das Problem der Erntespitzen. In erster Linie ist die Verarbeitungsindustrie für die Lösung dieses Problems einzusetzen. Ich habe an die Bezirksabgabestellen Anweisungen ge- ge.ben und habe ihnen die notwendigen Bindungen zur Industrie vorgeschrieben, so daß hier die Schwierigkeiten, die einst bestanden, dann als über wunden anzusehen sind, wenn seitens der Anbauer schaft die notwendige Disziplin geübt wird. Ich glaube aber wohl, daß wir nunmehr so weit sind, daß auch der Letzte aus der Anbauerschaft einaesehen hat, daß ohne eine entsprechende Ein stellung die reibungslose Unterbringung der Erzeu gung — selbst in Kriegszeiten mit so ungeheuren Abnahmemöglichkeiten — nicht gesichert erscheinen kann. In diesem Zusammenhang sei auch auf die An bau- und Lieserungsverträge hingewiesen. Nach wie vor ist in diesen Verträgen auch privat wirtschaftlich eine klare Sicherung geregelten Absatzes gegeben, und auch die Preisgestaltung für diese Anbau- und Lieferungsverträge bietet nun kaum noch Anlaß zur Beanstandung? in wahrstem Sinne über ihnen stehen können. Wir stehen mitten im Krieg, der mit unerbitt licher Härte unseren ganzen Einsatz verlangt, und trotzdem stellen sich schon Aufgaben vor uns hin für die Zeit nach diesem Kriege, Aufgaben, die wir auf einer Plattform sehen müssen, die heute erst in Umrissen zu erkennen ist. Wir sind in klarer Eindeutigkeit des deutschen Sieges gewiß, aber wer von uns wüßte schon zu sagen, wie dieser Sieg nun den Einzelproblemcn des Lebens, der Wirtschl " ' " lichen Seins Form gebe Wir Gärtner aber dürfen die Geschehnisse dieser Welt etwas anders sehen, weil wir wie kein anderer Beruf im Lebendigen wurzeln und aus den Lebens gesetzen unserer Sphäre heraus lebendiges Leben gestalten. Aus unserer Arbeit von heute erwächst uns die Form des Morgens und die Gestalt, die für uns das Morgen trägt, wurzelt und ist bestimmt im Heute. Schon heute müssen wir uns Gedanken machen darum, wie Inhalt und Lebensform unseres Beruses in der Zukunft sein werden, und eine sinnvolle Planung für die kommende Arbeit läßt sich nur ent wickeln aus der Arbeit der Gegenwart heraus und ist nur denkbar, wenn sie in der Arbeit des Gesterns ihre Verankerung findet. Wir Gärtner können ja nicht wie andere Berufs gruppen unsere Produktion von heute auf morgen abwandeln. Wir sind wie der Bauer gebunden an Klima und Boden, an Sonne und Regen, an Raum und Zeit. Deshalb bildet bei uns Gegen wart und Zukunft eine organische Einheit auch dann, wenn zwischen der Vergangenheit, dieser Gegenwart und der Zukunft Wandlungen tief greifendster Art vor sich gehen. Immer wieder gilt es bei Betrachtungen über unseren Beruf, und wenn wir Sinn und Aufgabe von Gegenwart und Zukunft dieses Berufes erken nen wollen, sich dieser umfassenden Zusammenhänge klar zu sein. Die Anbauausweitung hat nach denselben Ge sichtspunkten wie im Vorjahr zu erfolgen. Sie ist auch wieder genehmigungspflichtig, damit die ver antwortlichen Stellen sich rechtzeitig einen Reber» blick über die Mengen der anfallenden Gemüse ver schaffen können und gegebenenfalls die Ausweitung von einer Gemüseart aus eine andere durch ent sprechende Beratung verlagern können, vor allem auf die für die V i tam inv ers 0 r gung.wich» Ligen Gemüsearten. Außerdem darf die Anbau ausweitung natürlich nur dort erfolgen, wo die Boden- und Klimaverhältnisse eine sichere und den Arbeits- und Saataufwand rechtfertigende Gemüse ernte erwarten lassen. Des weiteren müssen dis notwendigen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, und der um Genehmigung Nachsuchende muß dis Gewähr bieten, daß infolge ausreichender Kennt nisse auf diesem Gebiet keine Vergeudung, sondern tatsächlich eine wirkungsvolle Ausnutzung der Flächen möglich ist. Das erste Kciegsjahr liegt hinter uns. Ich habe im vergangenen Jahr aufgerufen zum stärksten Einsatz des Gartenbaues für die Ernäh rungssicherung des Krieges. Ich habe vom Gemüse bau insbesondere eine nicht unbedeutende Anbau- Ausweitung verlangt. Ich stelle mit Freude und Stolz fest, daß der Beruf, der Parole gefolgt ist und seine Pflicht getan hat. Die vielerlei Schwierigkeiten, die gerade das vergangene Jahr uns gebracht hat, der harte Win ter und das späte Frühjahr, die Hemmungen in der Kohlenversorgung und anderer wichtiger Betriebs mittel drohten zwar, die erfreulichsten Ansätze einer guten Ernte zu schmälern. Der Herrgott aber hat unsere Arbeit gesegnet und uns eine Gemüse-Vollernte heranreifen lassen. Diese Vollernte zu erzielen und dann das Ernte- aut auch ordnungsmäßig einzubringen, ist eine Leistung des deutschen Gartenbaues, die wohl ver dient, einmal öffentlich herausgestellt zu werden. So gebührkldem Beruf voller Dank, und in diesen Dank schließen wir insbesondere ein die Leistungen, die für die Gemüscerzeugung der Blumen- und Zierpslanzenbau aufgebracht hat. Ich sagte schon, daß es gelungen ist, im großen gesehen, 'Saaten, Pflanzgut, Dünger und andere Betriebsmittel sicherzustellen. Darüber hinaus aber stellte ich als dringende Forderung heraus die Bereitheit des Reichspreiskommissars, nun den Anstrengungen unserer Berufskameraden durch eine entsprechende einsichtsvolle Preisgestal tung auch die notwendige wirtschaftliche Ab sicherung zu gewährleisten. voller erfolg 0er Marktordnung Einwandfrei ist auch der Erfolg, den die Marktordnung in der bestmöglichen Verteilung erreichen konnte. Und dennoch: Wir wollen ja nicht stehen bleiben, sondern wir wollen in der uns gestellten Aufgabe immer Besseres leisten, und dazu ist die Erkenntnis des vorhandenen Zustandes die erste Voraussetzung. Deshalb ist am Ende des ersten Krieaserzeugungs- jahres und am Beginn der Vorbereitungen zum »weiten Kriegserzeugungsjahr diese Einsicht ent scheidend: Die Versorgung mit Gemüse, selbstver ständlich auch mit Obst, ist im vergangenen Jahr nicht ausreichend gewesen. Trotz der Anbau steigerung, trotz der wahrhaft guten Ernte in fast allen Gemüsearten ist es nur in wenigen Fällen und kurzen Zeitabschnitten zu einer wirklichen Vollversorgung der Märkte gekommen. Das liegt natürlich nicht an einer mangelnden Leistung unsererseits, sondern in erster Linie an der geradezu ungemessenen Äerbrauchs- steigerung. Jeder von uns weiß, daß der Anteil des Gemüses in der Ernährungsbilanz gestiegen ist, und jeder von uns hat für den Krieg eine Steigerung er wartet. Daß aber alles in allem mehr als das Dreifache dessen verbraucht worden ist, was in früheren Jahren zur vollen Deckung ausreichte, konnte bestimmt von niemandem erwartet werden. Es ist also zu erwarten, daß in der vor uns liegenden Zeit die Anforderungen, die an uns gestellt werden, nur größer werden können, und ich muß daher heute den deutschen Gemüseanbau zu einer neuen, noch größeren Anbau-Ausweitung aufrufen und eine neue, noch größere Leistungs Natürlich ist nach wie vor in erster Linie der Einsatz für den Frühgemüsebau zur Schließung der Vitaminlücke weiter zu verstärken. Hierbei müssen sich auch die Kameraden vom Blumen- und Zierpflanzen bau wie der weitest gehend mit einschalten. Kurzlebige Kulturen mit geringen Wärmeansprü chen sind hier besonders zu bevorzugen, z. B. Spinat, Salatkresse, Schnittsalat, Radieschen, Kopf salat, Kohlrabi usw. Daneben aber ist an die ver stärkte Intensivierung des Anbaus von Winter- und Uebevwinterunqsgemüse zu denken, weil dieser Anbau nicht oder doch nur in geringem Umfang durch den Selbstversorger-Anbau in Haus-, Klein- und Sisdleraärten durchgeführt werden kann. Hier liegt ebenfalls eine hohe Verantwortung für den Gcmüseanbauer; denn das Bereitstellen ausreichen der Mengen von Gemüse auch gerade im Winter ist für die Erhaltung unserer Volksgesundheit und damit unserer Wehrkraft und inneren Widerstands fähigkeit von ausschlaggebender Bedeutung, zumal ein ausreichender Ausgleich durch Obst in den nächsten Jahren auf Grund der Frostschäden wird kaum gegeben werden können. So heißt es, vor Beginn der neuen Kulturperiode sorgfältig und mit Ueberlegung planen, damit Mißerfolge und damit Verluste an Arbeit, Saatgut und Boden weitgehend vermieden werden. Zu drei Problemen ist ein besonderes Wort zu sagen. Die 5rage der Arbeitskräfte Da ist die Frage der Arbeitskraft. Für die Dauer des Krieges wird es gelingen, die notwendigen Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Wohl jeder, der draußen wirtschaftet, weiß heute, wie er das anzustellen hat. Das Problem „Arbeitskraft" im Gemüsebau, glaube ich, wird erst dann zum wirklichen Problem, wenn der Krieg zu Ende ist, wenn die Gefangenen, die heute überall eingesetzt werden können, nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann wird man sich ja auch auseinandersetzen müssen mit der Frage der fremdländischen Arbeitskräfte. Dies sei nur am Rand gesagt: So geht es nicht, wie mancher denkt, daß uns aus den nicht ebenso hoch entwickelten Völkern Europas auf alle Zeit die Menschen für die Arbeit am Boden zur Ver- Heute bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, . iß auch diese Verbrauchssteigcrung noch in gar keiner Weise die Grenze darstellt, mit der wir rech nen können. jur sioci cüs Haltung ciss sinLsInsn unck cisr V/iAs 2UM DriL>crt2 s Noch mehr Gemüse erzeugen!
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