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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Umstellung ver Laumschulanruchl notwenvig Auch der Sauerkirsche Jahren eine erfreulich, aber, ob er dem insbe e Erstellun erhöhter Slumrnoerbmuch auch nach dem Krieg zu ermatten !usam« lelockert werden kann. Haftung der Lebensmittel gl trotzdem darf nicht übersehe erade im stadtaebundenen Nutzung der in dm Stauden gebotenen Möglich- keilen bringen. Zusammenfassend läßt sich mith deutschen Gartenbaus im Hinblick ein die Lage des Hinblick auf den zu er« umordnung wird mit Umfang einer „bäuer- Dieser gegenwärtigen Lage sie! ungeheurer Bedarf unseres Volkes Aufrüstung des Deutschen Dorfes gewinnen ausnutzt, hat, mit hoher Zuchthaus- u !andwirt- mts und nicht im und planmäs Trotzdem darf nicht übersehen werden, daß sich gerade im stadtgebundenm Blumen- und Zier wartenden europäischen Großraum wie folgt um reißen: 1. Aus bevölkerungspolitischen Gründen ist die Erhaltung eines gesunden Mittelstandes, wie er in den gartenbaulichen Betrieben aller Art gegeben ist, durchaus erwünscht. Lin Jahr Landesbauernschast Wartheland steht ein geradezu „ , , 1 an Obst gegen ¬ über. der mit dem Aufkommen der Süßmostbewe gesetzt. Da Absatzschwierigkeiten überhaupt nicht'mehr bestehen, hängt die Lösung der Anbau« Misterfolge der englischen Umpslügeaktion strafe zu rechnen. Gewissenlose Preistreiber sollen durch öffentliche Bekanntmachung des Urteils ge« brandmarkt werden. Dsi clsutscüs ist nur als T'sU- oclor lVsbsobstrisb sxistsnssicdsr Die künftige Ausrichtung des Obstbaus Dios Vsrtüsuoxf clss Asicds/ustisioioistsrs Verschürster Kamps den preistteibern 2. Die innerdeutsche Raumordnung wird mit Schaffung von Betrieben im Umfang einer „bäuer lichen Ackernahrung" zweifellos einen Rückgang des kleinlandwirtschastlichen Gemüsebaus veranlassen, der nur einen teilweisen Ausgleich in der Ausdeh nung des Kleingarten« und Kleinsiedlungswesens finden wird. 3. Der gärtnerische Anbau wird sich mit seinen Einrichtungen leichter neuen Verhältnissen anzu passen vermögen als der kleinlandwirtschaftliche Anbau. Dennoch unterliegt auch der gärtnerische Gemüsebau größeren Gefahren als alle anderen Zweige des Gartenbaus, weil seine Lohnbasis nicht sichern höhere Lohn- durchgreifenden Sanierung. Vor diesem Krieg habe die britische Landwirtschaft Tausende erfahrener Männer verloren, und diese Landflucht halte auch jetzt noch an, da in den vergangenen 16 Monaten sehr viele Kräfte das Land verlosten hätten. ausreicht, die erforderlichen Arbeitskrä! und andererseits die Preisbasis eine l, , basis jetzt schon nicht zuläßt. .4. Die Saatzüchtung verliert ihre Grundlage, wenn die Sortenzüchtung nicht auf Standorten er folgt, die der Verwendung des Saatgutes weit gehend entsprechen: Entscheidend ist die innere G ü t e, nicht der billige Preis. 5. Im gleichen Sinn liegt die Aufgabe der deut- scheu Baumschulen in der Anzucht standortgerechten, vor allem frostharten Pflanzguts und nicht im Handel mit standortsfremden Pflanzen. 6. Der deutsche Obstbau ist unter den gegebenen Verhältnissen nur als Teil- oder Nebenbetrieb eristenzsicher. Dem Verwertungsobstbau im Neben betrieb, der mit härteren und weniger pflegebedürf tigen Massenträgern vön lokalem Charakter zu ar beiten vermag, ist verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken. Der Tafelobstbau setzt bestgecignete Stand orte voraus. Die Preisrelationen der Obstarten und -sorten untereinander und gegenüber den Ge müsen bedürfen dabei einer Ueberprüfung. günstiger zu gestalten, um so erneuten Anreiz zum Süßkirschenanbau an geeigneten kalkreichen Stand orten zu geben. Demgegenüber hat der Pflaumen- und Zwetschen- anbau dort, wo er auf guten Sorten bzw. Typen aufgebaut wurde und damit Eßobst lieferte, die Krisen früherer Jahre unter dem Einfluß der Marktordnung überstanden. Für seine Zukunft bleibt entscheidend, in welcher Form und auf welcher Preisbasis die zu erwartende verstärkte Einfuhr aus dem Südosten Europas erfolgen wird. Auch der Sauerkirschenanbau zeigte in den letzten erfreuliche Entwicklung. Es fragt sich dem insbesondere durch die Süßmost- bewegung gesteigerten Bedarf nachzukommen ver mag. da die Lohnentwicklung bei der Erntearbeit gegenüber der bestehenden Preisbildung immer stär- pflanzenbau die Lohnangleichung an die gewerbliche Wirtschaft schneller vollziehen wird, soweit sie nicht schon erfolgt ist, als in den anderen Zweigen de- Gartenbaus. Lohn- und Preisfrage stehen jedoch in unmittelbarer Wechselwirkung! Ein starker Ein bruch in die Preissphäre kann mithin zu schweren Rückschlägen im Blumenbau führen. Im Zi f menhang hiermit muß auf die schweren Angriffe eingeaangen werden, die in der Oeffentlichkeit gegen die Blumenerzeuger erhoben werden, zumal die Abnehmerschaft des Handels versucht hat, die Schuld den Erzeugern zuzuschieben. Zweifellos liegen auch bet Erzeugern, stärker aber noch beim Handel, unzulässige Preiserhöhungen vor. Im Ganzen ge sehen, haben Nachprüfungen ergeben, daß die Er zeugerpreise nicht über denen der Jahre 1838 und 1939 bzw. 1936 und 1937 lagen. Das dennoch auf dem Markt festgestellte Mißverhältnis lag aber im wesentlichen darin begründet, daß auf ihm die billi« gen Blumenarten fast ganz fehlten. Dort, wo sonst die billigen Blumenarten herast- gezogen wurden, standen im letzten Jahr aber Gemüse! Dennoch bin ich der Ansicht, daß der Blumenanbau allen Grund hat, der Anzucht billiger Blumen mehr Aufmerksam keit zu schenken. Gerade die Unsicherheit seiner Zukunft, die eine verstärkte Anlieferung aus außer- deutschen Ländern mit sich bringen kann, läßt eS zweckmäßiger erscheinen, bei Schnittblumenkulturen statt Kapital festlegender Großbauten sich mehr dem im Gemüsebau erprobten Wanderkastensystem bzw. den Behelfsbauten zuzuwenden, die eine Erntcver« frühung um 3 bis 6 Wochen und stärkere Aus« gung und dem durchschlagenden Erfolg der Mar meladenaktion seinen entscheidenden Auftrieb er hielt. Dabei muß damit gerechnet werden, daß mit dem Aufbau nach einem deutschen Frieden auch in den übrigen europäischen Ländern die Süßmost bewegung ihren Siegeszug weiterführen wird. Das bedeutet, daß, wenn jetzt schon Europa allein den deutschen Bedarf an Obst kaum zu decken vermag, auf Jahrzehnte hinaus eine Mastgellage wenigstens bei den zu Süßmost verarbeitungsfähiger! Obstarten bestehen bleiben wird. Da nun die weitere Forderung dahin geht, den Süßmost durch entsprechende Preishaltung den brei testen, vor allem den kinderreichsten Volksschichten zugänglich zu machen, müssen wir uns klar darüber sein, daß der deutsche Obstbau diesen Bedarf aus seiner heute noch überwiegenden Einstellung zum sogenannten Tafelobstbau nicht decken kann. So willkommen es ist, daß die Süßmost- und Marme ladenherstellung jene Erntequalitäten in fast unbe grenztem Umfang abzunehmen vermag, die früher im Tafelobstbau eine Besastung darstellten, Io kön nen sie doch auf diesen minderen Qualitäten des Tafelobstbaus ihre Produktionsgrundlagen aufbauen. Daraus ergibt sich, daß wir vor der Aufgabe stehen, neben dem ausge sprochenen Tafelobstbau noch einen ausgesprochenen Verwertungsobsl- Am 23. Januar 1941 ist ein Jahr verflossen, seit die Landesbauernschaft Wartheland ihre Auf bauarbeit begonnen hat. Trotz schwierigster Ver hältnisse ist es gelungen, diese Arbeit auf allen Gebieten durchzufuh zu erfüllen. Die L, von Seit« 1) bau zu entwickeln; denn es bleibt Aufgabe des Staates, auch im Obstbau, soweit als möglich, die „eiserne Ration" im eigenen Land sicherzustellen. Das Schwergewicht liegt beim Apselanvau Bleiben wir zunächst beim Kernobst, so ergibt sich, daß nach wie vor der Apfelanbau den Aus gangspunkt zur Erfüllung der Aufgabe abgibt. Der Birnenanbau wird gerade im Zug einer europäi schen Neuordnung in Deutschland an Bedeutung zurücktreten, nur für Tafclzwecke beschränkte Be deutung behalten und stark standortsgcbunden blei- ben müssen. Der deutsche Tafelapfelanbau, der einen hohen Aufwand erfordert, wird schärfer noch als bisher an wirklich geeignete Standorte gebunden werden müssen. Unter standortsgünstigen Verhältnissen wird er nach wie vor sowohl in Hoch- und Halbstamm form als auch in Nicderstammform entwicklungs fähig sein, wenn die Sortenauswahl dem engeren 7. Der Ausbau der Wohnkultur fördert zugleich den Verbrauch von Blumen und Zierpflanzen. Die Preisbasis muß zwar in Einklang mit der Lohn basis stehen, andererseits hat der Blumcnbau die Verpflichtung, auch billigere Blumen zur Ver- sügung zu stellen. und schlagkräftigen Verfahren entscheidet und dessen Urteil sofort nach Erlaß vollstreckt werden kann. Aber auch die Fälle, die nicht vor die Sondergerichte gebracht werden, sind beschleunigt abzuhandeln und möglichst in einem besonderen beschleunigten Ver fahren zu erledigen, wobei von der Möglichkeit, das Urteil für sofort vollstreckbar zu erklären, weitgehend Gebrauch gemacht werden wird. Wer eine infolge der KriegSverhältnisse angespannte Versorgungslage in irgendeiner Weise zur Erzielung von Kriegs gewinnen ausnutzt, hat, wie der Erlaß hervorhebt, mit hoher Zuchthaus- und Gefängnisstrafe in Ver bindung mit empfindlicher Geldstrafe und Ein ziehung der Gegenstände, auf die sich der Verstoß bezieht, in besonders schweren Fällen mit der Todes strafe zu rech "" ' zehnten eine allgemeine Unterbewer tung des Obstes hinsichtlich der Preisbildung vorliegt, wenn man den Erzeugerpreis je Gewichts einheit oder je Ernteeinheit auf der gleichen Fläche für Obst, Gemüse und andere Feldfrüchte vergleicht mit dem Risiko und Aufwand, den die Erstellung Umpslügeaktion zur Gewinnung zusätzlichen Acker landes bat die gehegten Erwartungen keineswegs erfüllt. Wie die „Times" jetzt in einem Leitartikel eingestehen muß, sind bisher nur zwei Millionen acres Grasland für die vorjährige Ernte umgepflügt worden, wobei die Erträge zum größten Teil ent täuscht haben. Trotz der Umpslügeaktion verfügt England in diesem Krieg um mehrere Millionen Ackerland weniger als während des Weltkrieges. Auch sonst kann die „Times" nicht verhehlen, daß die Verhältnisse des jetzigen Krieges in der Land wirtschaft weit ungünstiger sind als 1918. Viele Bauernhöfe hätten in olge einer Reihe schlechter Jahre ihr Arbeitskapital verloren und bedürften als Voraussetzung für eiste Ertragssteigerung einer ker auseinanderklafft. DaS gleiche gilt für den Becrenobstbau- Je weniger der Anbau im Fami lienbetrieb durchgeführt wird, um so mehr sind Die mit großem Tamtam unter der Parole „Pflügt um den Siea!" in England durchgeführte Umpslügeaktion zur Gewinnung Musteranlagen für Kleintierhaltung Die Landesbauernschaft Bayerische Ostmark er richtet, um beispielgebend zu wirken, an mehreren Orten Musteranlagen für Kleintierhaltung in klei neren Umzäunungen und wird dafür sorgen, daß das erforderliche Zuchtmaterial in geeigneten, bodenständigen Schlägen zur Verfügung steht. Die unterstellten Beratunqskräfte sind angewiesen, der Förderung der Kleintierzucht im Rahmen der Klein- landwirtschcst besondere Sorgfalt zuzuwenden. Aeußerst schwierig ist es im gegenwärtigen Zeit punkt, die Lage und Aussichten des deutschen Blumen« und Zierpflanzenanbaus zu beurteilen, da es sich hier um Erzeugnisse han delt, die nur dem kulturellen Leben dienen. An sich bestätigt auch diese Kriegszeit wieder den großen Blumenhunger der deutschen Volkes. Gewiß spielt das Fehlen anderer Geschenkmöglichkeiten dabei eine große Rolle, und es wird auch zweifellos einen vorübergehenden Rückschlag in der Nachfrage geben, wenn einmal wieder Konfitüren und Schokoladen reichlicher zur Verfügung stehest. Dennoch verbürgt allein schon das große Wohnungsbauprogramm der Reichsregierung ebenso einen verstärkten Blumen verbrauch als die Erwartung, daß zahlreiche Klein gärtner und Gartenbesitzer wieder stärker zum Blu- mcnanbau übergehen werden, wenn die Bewirt« (Fortseßung des Vortrags von Pros. vr. Ebert Wesentlich anders liegen die Verhältnisse im Obstbau, der in den letzten 15 Jahren einen so grundsätzlichen Verbrauchsumbruch für seine Er zeugnisse erlebt hat und der andererseits in kurzer Zeit zwei so schwere Naturkatastrophen über sich ergehen lassen mußte. Beides zwingt dazu, ferne künftige Ausrichtung anders zu betrachten, als es bisher der Fall war und die Baumschulen in diese Betrachtung miteinzubeziehcn. Der grundsätzliche Unterschied gegenüber allen Zweigen des Gartenbaus liegt, wie gerade die letz ten beiden Frostkatastrophen besonders hart unter strichen haben, darin, daß wenigstens in Deutsch land reine Obstbqubetriebe infolge des zu Hohen Risikos und der unzureichenden Einnahmen nicht lebensfähig sind. Vereinzelte Sonderfälle ändern an dieser Tatsache nichts. Erwerbsobstbaubetriebe bedürfen mindestens insoweit einer Ergänzung aus einem landwirtschaftlichen, gartenbaulichen oder gewerblichen Teil- oder Nebenbetrieb, daß diese in Jahren des Ernteausfalles wenigstens die Nah« rungsfreihett der Familie und die Fortführung der Arbeiten im obstbaulichen Hauptbetrieb bis zur nächsten Ernte sichert. Andererseits kann Obstbau als Neben- oder Oberkultur, richtig betrieben, so wertvolle Nebeneinnahmen bringen, daß seine För derung nicht nur im Interesse der Allgemeinheit, sondern auch des einzelnen, für Obstbau geeigneten Betriebes liegt. Die Unterbewertung des Obstes Erläuternd muß zu dieser Auffassung festgestellt werden, daß im Durchschnitt gesehen schon seit Jahr gebeten, in Zukun dem Ministerbüro , , rung und Landwirtschaft, Berlin W. 8, Wilhelm- straße 72, unter dem Kennwort „Aufrüstung des Deutschen Dorfes" zuzuleiten. nämlich daß in geeigneten Gebieten ustd unter gegebenen Voraussetzungen diese Anbauform bei der Altenteilsfrage kleinerer Bauernhöfe eine Rolle zu spielen vermag, zumal hier der Landwechsel nach dem Abbau leichter durchführbar ist. DaS Schwergewicht des deutschen ApfelbauS wird sich aber auf einen Anbau von Sorten verlegen müssen, die zwar in ihren guten Qualitäten insbe sondere in Mangeljahren noch als Eßobst, im wesentlichen aber als Verwertungsobst in Frage kommen. Das bedeutet aber, daß Sortenlisten für begrenzte Aubaugebiete zu erstellen sind, die Lokal sortencharakter erhalten. Dabei sind jene Sorten voranzustellen, die sich mehr durch die Sicherheit und Menge des Ertrages als durch die äußere, ja sogar innere Güte auszeichnen und diese Ernten auch bei geringerer Pflege, als sie Tafelobst erfor dert, sicherstellen. Diese letzte Forderung ergibt sich aus der Notwendigkeit, den Verwertungsobstbau als ausgesprochenen Nebenbetrieb der Landwirtschaft und an Straßen aufzubauen, da er höhere Belastun gen nicht zu tragest vermag. Voraussetzung hierzu ist, wie gerade die letzten beiden Frostkatastrophen gezeigt haben, die Ver wendung einwandfreien Baummaterials. Das be deutet eine weitere Umstellung der Anzucht in den Baumschulen. Vom Obst bau her müssen wir die Forderung stellen, daß künftig Hoch- und Halbstämme nur noch auf frostharte Stammbildner aufgebaut werdest. In gleicher Weise aber muß Vorsorge ge troffen werden, daß Ausgangsmaterial der Unter lagen selbst, nämlich das Wildlistgssaatgut, aus harten Anbaugebieten den Baumschulen zur Ver fügung zu stellen. Die zu erwartende wirtschaftliche Verflechtung des europäischen Raumes darf natur, gesetzliche Bindungen nicht aufheben. Der deutsche Osten bietet die Möglichkeiten, diese Aufgabe für die deutschen Baumschulen und damit für den deut schen Obstbau zu übernehmen. Ich verweise dabei abermals auf die Erfahrungen des deutschen Wald baus. Leistungsfähige, ihre Verpflichtung anerken nende deutsche Baumschulen sind die Voraussetzung für eisten innerlich gesunden deutschen Obstbau. Dabei wird der AnoauvertragSfrage eine besondere Aufgabe zusallen. Die Steinobstatten Außerordentlich bedenklich ist in den letzten Jah ren die Entwicklung des SüßkirschcnanbauS gewor den, der stark rückläufig ist. Die Behauptung, daß die Relation zwischen dem Süßkirschenpreis und anderem Obst ungünstiger sei als die allgemeine, s. B. zwischen Obst und Gemüse, mag zütreffen. Aber der Rückgang hat schon vor Einsetzen der Preisbindung begonnen. Zweifellos hat das starke Auftreten der Mrschfliege ebenso mit Schuld wie in oen östlichen Gebieten die schweren Frostverluste der letzten Jahre. Es wird daher darauf ankommen, die Lokalsortenfrage und -anzucht im Hinblick auf die Frostwiderstastdsfähigkeit erneut zu überprüfen, ferner die Berbreitungsgrenze der Kirschfliege ge nauer festzulegen und schließlich die Preisrelation ausweitung von den Entscheidungen ab, die die Reichsrcgierung allgemein für die Lösung der Arbeitskraftfrage aus dem Landbaugebiet nach dem Krieg wird treffen müssen. Seit dem Histzutreten der südlichen Rcichsgaue und des Sudetenlandes zum Reichsgebiet spielt im Rahmen des deutschen Obstbaus auch der Apri- koscnanbau eine wichtige Rolle. Die noch vor herrschende Unsicherheit der Erträge, die überwie gend aus der noch nicht geklärten Typenfrage stammt, stellt das Haupthindernis für die an sich mögliche Anbauausdchnung dar. Die Arbeits gemeinschaft der Marillcnaubauer wird hoffentlich bald die Äeurteilungsgrundlagen schaffen. Die Steigerung der Verbraucheransprüche an den Markt hat auch den deutschen Pfirsichanbau als Erwerbsanbau in geeigneten Gebieten lebensfähig gemacht. Der abnorme Winter 1939/1940 hat zwar einen schweren Rückschlag gebracht, aber rechtfertigt nicht, den Pfirsichanbau überhaupt aufzugeben, zu mal auch hier die Sortenfrage entscheidend mit spricht. DaS frühe Einsetzen der Fruchtbarkeit er möglicht zudem bei dieser Obstart einen schnelleren Wiederaufbau als z. B. beim Apselastbau. Die Aufgaben der deutschen Saumschulen Schon beim Obstbau erkannten wir die deutsche Aufgabe der deutschen Baumschulen. Sie ist in gleicher Weise bei den für die deutsche Land schaftsgestaltung erforderlichen Anzuchten gegeben. Die hierbei erforderlichen Umstellungen werden zwangsläufig erfolgen und der Ausbau der Arbeits gemeinschaften wird die Erfüllung dieser Sonder« äufgabe erleichtern helfen. Ich glaube aber, daß auf einem weiteren Teilgebiet der Baumschulen, nämlich den Rosenanzuchten, der gleiche Weg wird beschritten werden müssen. Die wahllose Herein« nähme ausländischer Rosen und ihre ebenso hem mungslose Verbreitung im Inland, ohne ihre Stastdortseignung zu überprüfen, wird auf die Dauer nicht haltbar sein, da sie eine unerwünschte Berbraucherbelastung darstellt. einschließlich der Ernte erfordert. Man darf sich dabei nicht täuschen lassen, durch Ertragswerte und Einnahmen von z. B. heute im Bollertrag stehenden 40- bis 50jährigen Anlagen, die scheinbare Ueber« . gewinne bringen. Von Sonderfällen im einzelnen abgesehen, dürfte es hei sorgfältiger Prüfung kaum eisten Obstbaubetrieb geben, der Inder Lage gewesen wäre, allein aus den Einnahmen von Obst soviel Reserven anzusammeln, daß davon nach Totalverlust der Bäume (gleich gültig, ob durch Naturkatastrophen oder durch Älterserschöpfung) und ohne Einschrän kungen in der Lebenshaltung eine neue Obstanlage bis zur Erreichung des vollertragsfähigen Alters wie der erstellt werden kann. Diese Unterbewertung der obstbaulichen Erträge findet übrigens in der an sich entwürdigenden Tat sache ihre Bestätigung, daß sich der Staat immer wieder gehalten sieht, durch Subventionen verschiedenster Art den Anreiz zur Ausdehnung des Obstbaus und zur Steigerung der Baum- und Fruchtpflege zu geben. Bei „lohnenden", also ausreichenden Entgelt bringen den Unternehmungen ist dieser Weg sonst weder üblich noch notwendig. Bemerkenswert ist demgegenüber, daß bei der aus steuerlichen Gründen erfolgenden Festsetzung der Einheitswerte im Obstbau eine völ. Uge Ueberbewertung der Obstanlagen erfolgt, die mit der tatsächlichen Lage in leister Weise übereinstimmt. Die aus der Einheitswertfest setzung sich ergebende Besteuerung der Obstanlagen bedeutet mithin den Voreinzug von Steuern auf in Zukunft theoretisch mögliche Gewinnchancen ohne Rücksicht darauf, ob diese Gewinne auch tatsächlich eingehen. Im übrigen gilt auch für den Obstbau das gleiche wie für den Gemüsehau und die Landwirt schaft im allgemeinen, daß die in gegenwärtiger Zeit leider unentbehrlichen Eingriffe in die Preisbildung infolge ihres nivellierenden Charakters manche Möglichkeiten zur Konsolidierung obstbaulicher Be triebe unterbinden, indem auch kaufkräftige Schich ten gezwungen werden, zu niedrigerem Preis Obst einzukaufen, als sie es früher gewohnt waren. Schuld daran ist aber zum guten Teil auch die Erzeugerschaft selbst, die zwar aus ihrer Notlage heraus, aber in dennoch nicht zu rechtfertigendem Umfang Qualitätsverschiebungen vornimmt, die Sondermaßnahmen zugunsten des Obstbaus un wirksam werden lassen. Auch weiterhin steigender Sedars an Obst Auf Grund der von Reichsminister DarrS in seiner Rundfunkrede zur zweiten kriegserzeugungs« schlacht am 1. Dezember 1940 gemachten Mitteilung, daß für die Zeit nach dem Krieg eine „Aufrüstung " " " ... - ' " - -- .. beim Gebieten durchzufuhren und die gestellten Ausgaben zu erfüllen. Die Landesbauernschaft besteht heute aus 38 KreiSbauernschaften. In ihrem Bereiche sind 25 Landwirtschaftsschulen, 38 Wirtschastsbera- tungSstellen, eine Bauernschule, eine Landfrauen schule, eine Fischereischule, vier Landbauaußen- stellen, sechs Tierzuchtümter, ein Tiergesundheits- amt, ein landwirtschaftliches Untersuchungsamt, ein Pflanzenschutzamt und sechs Gartenbauveratungs- stellen. Weiterhin hat die Landesbauernschaft sechs Wirtschaftsverbände. Standort angepaßt wird. Ich glaube ferner, daß dem Niederstammobstbau, Mr den nur der Tafel obstbau in Frage kommt, eine gute Zukunft bevor- , . . steht, sofern er als Teilbetrieb eines des Risiko ihm wegen der Ärbeitskraftfrage zur Erntezeit mittragenden Hauptbetriebes aufaebaut wird. Ich Grenzen gesetzt. Da Absatzschwierigkeiten überhaupt wiederhole dabei einen früheren Hinweis von mir, des Deutschen Dorfes" geplant sei, gehc Reichsministerium für Ernährung und L schäft und bei den verschiedenen Dienststellen de- Reichsnährstandes in allen Teilen des Reicher außerordentlich zahlreiche Zuschriften ein, welche Vorschläge für die Durchführung der „Aufrüstung des Deutschen Dorfes" machen. Um eine schnelle ißige Bearbeitung sicherzustellen, wird Zukunft solche Zuschriften unmittelbar erbüro des Reichsministers für Ernäh- iandjvirtschaft, Berlin W. 8, Wilhelm« Die Preistreiberei bedarf in der Kriegszeit beson ders scharfer Bekämpfung. Neben dem Kriegs schieber gefährdet gerade der Preistreiber die ord nungsgemäße Versorgung der Bevölkerung und chafft Unruhe und Unzufriedenheit. Der Reichs« ustizminister hat deshalb in einer Allgemeinen Ver- ügung vom 11. Januar 1941 (Deutsche Justiz S. 111) den Preistreibern verschärften Kampf an« gelagt. Wie bisher, behalten die Preisbehörden den ersten Zugriff und werden ihrerseits die leichteren Fälle durch Ordnungsstrafen ahnden. In den schwereren Fällen haben aber die Staatsanwaltschaften und Gerichte mit größter Beschleunigung und allem Nachdruck einzuschrciten. In allen schwereren Fäl len wird die Anklage vor dem Sondergericht er hoben, das bekanntlich in einem besonders schnellen
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