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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Beilage „Hus dem blumen- und lierpflanienbau" !^r. 2 IVur cks Vmstslluns crui Qsmüss ds^üiAts rsitwsi'Lxss VerLnappungs Die Lage am Slumenmarkt Bei Ausbruch des Krieges hatte niemand ge glaubt, daß der Absatz von Blumen und Zier pflanzen für die Kricgszeil einen derartigen Um fang annchmen würde, wie wir es alle erlebt haben. Wenn dieser erhöhte Bedarf auf der einen Seite auch bedingt ist durch die Verknappung ge wisser Geschenkartikel, so mutz auch einmal betont werden, daß der Grund für den oft recht fühlbaren Mangel, insbesondere an Schnittblumen, nicht nur in der erhöhten Nachfrage zu suchen ist, sondern in der durch den Krieg bedingten Lage der Garten baubetriebe. Jeder Gartenbaubetrieb ist dem Ruf des Reichsfachwarts Gartenbau gefolgt, um auch seinen Betrieb auf die Anzucht von Gemüse mit umzustcllen. Wenn die in den Blumenbetriebcu aufgcnommcne Gemüsetreiberei auch zum Teil als Zwischenkultur gepflegt wurde, so sind es doch wiederum, insgesamt gesehen, riesige Flachen, die nicht wie sonst der Anzucht von Topfpflanzen und Schnittblumen dienen, sondern der Anzucht von Treibgemüse. Hinzu kommt, daß unsere Garten baubetriebe jetzt nicht über den Gefolgschaftsstand verfügen können, den sie vor dem Krieg gehalten haben. Allein aus diesen Gründen ergibt sich, daß die Anzucht von Schnittblumen und Topf pflanzen zugunsten der Gemüsctrciberei einen Rück gang erfahren hat. Trotzdem ist cs erstaunlich, in welchen Mengen der einzelne Gartenbaubetrieb doch noch in der ks ist «ine wett von Vorurteilen einge rissen worden und, glauben Sie mir, es wird im taufe der lobnelinte immer schöner werden, in diesem Staate ru leben. Immer -rS-er werden di» flufgaben und an ihnen werden wir unser Volk immer mehr rueinander »rriehen, in eine immer engere und innigere Srmeinschoft ver wandeln. Lage war und ist, seinem eigentlichen Erwerbszweig, nämlich der Anzucht von Tovk- und Schnittblumen, nackzukommen. Wenn durch die Umstellung der Betriebe auf den Gemüseanbau ein Rückgang in der Anzucht von Blumen und Zierpflanzen ein getreten ist, so war das letzten Endes gewollt, weil die Ernährungssicherung unseres Volkes im Vorder grund zu stehen hat. Der Mangel, der durch die Umstellung der Betriebe nun einmal an Blumen rind Zierpflanzen aufgetreten ist, sollte deshalb nicht immer benutzt werden, um über das Fehlen von Schnittblumen in der gewünschten Menge zu schimpfen. Auch in normalen Zeiten kam es vor, daß zu Zeiten des höchsten Bedarfs, so zu Weih nachten, zu Ostern und zum Mutterga, nicht immer genügend Schnittblnmcn nnd "Topfpflanzen vor handen waren, obgleich die Gartenbaubetriebe ge wiß alle Anstrengungen machten, um möglichst viel verkaufsfertige Erzeugnisse gerade zu diesen Fest tagen bereit zu haben. Wie eigenartig nimmt es sich aus, wenn bei einer derartigen Lage behnnptet wird, die Markt regelung sei solange nicht > verwirklicht, als die anfallenden Blumen und Zierpflanzen zu bestimm ten Jahreszeiten und zu Zeiten höheren Bedarfs nur für einen Teil der Blumengeschäfte und daniit der Verbraucher in genügender Menge vorhanden sind! Dem einigermaßen vernünftigen Beobachter muß eine derartige Behauptung znmindest etwas merkwürdig Vorkommen, weil die beste Markt regelung nie in der Lage sein kann, in Zeiten der Verknappung jedem einL bestimmte Menge Schnitt blumen oder Topfpflanzen zu sichern, ohne in An ¬ lehnung an Bilder der Ernährungswirtschaft zu Verteilungsmaßnahmen schreiten zu müssen, die sich aus der Natur der hier in Rede stehenden Gartenbauerzeugnisse von selbst verbieten. Diese Beweisführung müßte auch den Kritikern ohne weiteres einleuchten. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß es nicht am Blumenhandel liegt, wenn ab nnd zu eine Verknappung entsteht, weil vielleicht angenommen wird, daß das Angebot schon ge nügend sei. Etwas mehr Weitblick ist auch hier dem Blumenhandel zuzutrauen, dem es lieber wäre, mehr umzusetzen als wenig. Sowohl dem Gärtner als auch dem Blumenverteilcr ist es nicht zn- zumnten, daß er zu den erwähnten hohen Fest tagen nun ausgerechnet Abnehmer beliefern soll, die sonst nie bei ihni kaufen, zumal er ja in solchen Zeiten nicht einmal in der Lage ist, seine alten Abnehmer in der gewünschten Höhe zu beliefern. Des weiteren stehe ich ans dem Standpunkt, daß die Kriegslage uns vor wichtigere Aufgaben stellt, als dafür zn sorgen, daß jeder, der Blumen haben möchte, sie auch in der gewünschten Menge be kommt. Damit will ich durchaus nicht sagen, daß es gleich ist, wie die Verteilung der Blumen vom Gärtner oder vom Blumenhändler vorgenommen wird. Man soll aber nüchtern genug sein, um es als selbstverständlich vorausznsetzen, daß jeder Verkäufer von Blumen und Zierpflanzen selbst das größte Interesse daran hat, die ihm zur Ver fügung stehende Ware so zu verteilen, daß er mög lichst allen Anforderungen gerecht wird. In letzter Zeit wird gern darauf angespielt, daß die Einfuhr von Schnittblumen aus Italien und Holland nicht oder mir in geringem Umfang er folgt. Allerdings bedienen sich die Leute, falls sie über dieses Thema schreiben, einer gewissen Vorsicht und umschreiben das Problem stets wie folgt: „Die Nichthereinnahme italienischer und hol ländischer Blumen wäre gerechtfertigt, wenn es unter gar keinen Umständen möglich wäre, die hierfür notwendigen Devisen zu bekommen"; denn das ist bekannt, daß diese zusätzliche Einfuhr nach den Erfahrungen der letzten Jahre keinen nach teiligen Einfluß auf den Blumen- und Zier pflanzenbau gehabt haben kann. Derartige Aeuße- rungcn sind nur geeignet, die tatsächlich erfolgte Einfuhr in ein schiefes Licht zn rücken. Es dürste jedem einleuchten, daß in der Kriegszeit Devisen für die Einfuhr von Blumen nicht in jedem ge wünschten Umfang ausgegeben werden können, weil sie für andere Erzeugnisse des täglichen Bedarfs dringender benötigt werdey. In Wirklichkeit haben in den Monaten November und Dezember erhöhte Einfuhren von Schnittblumen stattgefnnden. Wenn die Schnittblumen znm großen Teil nicht zu den bisherigen Preisen in das Reichsgebiet gelangten und infolgedessen mengenmäßig bei der Herein nahme nicht so viel erreicht werden konnte, wie in früheren Zeiten, so dürfen daraus jedoch nicht falsche Schlußfolgerungen gezogen werden, noch dazu jedem einsichtigen Gärtner und vor allem den maßgebenden führenden Stellen des Berufes hinlänglich bekannt ist, ob durch die erhöhte Einfuhr von Schnittblumen irgendeine Gefahr für den deutschen Erzeuger heraufbeschworen wird oder nicht. In diesem Zusammenhang sei auch die Einfuhr von Azaleen und Grünpflanzen aus Belgien er wähnt. Im letzten Herbst sind recht beträchtliche Mengen der genannten Pslanzenarten aus Belgien hereingenommen worden. Es hat deshalb auch nickt an einzelnen Leuten gefehlt, die Bedenken über die Höhe der erfolgten Einfuhr dieser Pflanzen äußerten. Deshalb sei darauf hingewiesen, daß die Einfuhren, obwohl sie beträchtlich waren, zu keinerlei Bedenken Anlaß geben. Zum großen Teil dienten die eingeführten Grünpflanzen, insbesondere die größeren Pflanzen (Lorbeerbäume, Kentien, Arancarien usw.) dazu, um in den Gärtnereien die Lücken anszufüllen, die durch die mengen mäßig geringen Einfuhren der letzten Jahre ent standen waren. Ferner hat der überaus strenge Winter 1939/40 die Bestände an diesen Pflanzen in den Ueberwinterungsrnumen unserer Garten baubetriebe so gelichtet, daß schon deshalb die Hin WEILS rur ^nsuckt von ?slclrgonisn Mehr Sorgfalt ist erforöerlich! Als ausgelernter Gärtner kam ich 188-l nach Berlin, wo ich in einem großen Gemüsebaubetrieb vor dem Stralauer Tor eine Stellung fand. Außer den Kastenquartieren waren mir zwei Gewächshäuser vorhanden, die über Winter mit Petersilie zur ' Grüngcminnung nnd Champignons, auf den obe ren Tabletten und Hängebrettern mit Pelargo nien und Primeln besetzt waren. Noch heute, nach 58jähriger Tätigkeit im Gartenbau, liegen mir beide Blumcngattungen besonders am Herzen. Wenn ich in eine Gärtnerei komme, schaue ich nach meinen beiden Lieblingen und nehme sie als Maß stab für den ganzen Betrieb. Auch jetzt während der Kriegszeit kam ich des öfteren in Gärtnereien nnd machte immer wieder dieselbe Beobachtung, nämlich, daß die Berufskameraden gegenüber der Pelargonienknltur eine unverständliche Gleich gültigkeit zeigen. Sie scheinen zn meinen, es sind ja „nur" Pelargonien, die vertragen alles- — minderwertige Erde, Trockenheit, Sonnenbrand usw. So sah ich Stecklinge in 7-cm-Töpfcn mit Hügeln, daß beim Gießen kein Tropfen Wasser darauf bleiben konnte. Dann sah ich eintriebig gezogene Pflanzen von „beachtlicher" Höhe mit gelblichem Laub — es war wirklich schade um die bisherige Arbeit! Andere wieder hatten erst in 10—13 cm Höhe die Verzweigung gebildet nnd hatten so auch natürlich leinen Wert. Pelargonien in Töpfen müssen genau so lebensfreudig aus sehen wie ausgepflanzt gezogene; denn es sollen doch alle Pflanzen schnell und restlos verkauft wer den und nicht über die Hälfte — weil unverkäuf lich — stehenbleiben und auf den Kompost wan dern, ganz abgesehen von dem geringeren Preis, den solche minderwertigen Pflanzen nur erzielen können. Es sei mir daher erlaubt, über die Kultur folgendes zu sagen: Anfang Septeniber stecke man die Stecklinge, deren Pflanzen im April blühen sollen, am besten in 9-cm-Töpfe, und zwar so, daß nach dem Angießen ein guter Gießrand bleibt. Die Töpfe werden ins Mistbeet gestellt und eine zweite Lage Fenster darauf. Diese zweite Lage schützt vor dem Anbrennen nnd zu großer Er wärmung infolge der Gleichmäßigkeit der Tempe ratur, fördert aber die Bewurzelung. Die Steck linge schneide man, wenn sie kräftig genug sind, auf 6—7 cm Länge. Später werden die Spitzen herausgeschnitten, um die Jungpflanzen von vorn herein zur Seitentriebbildung zu zwingen. lieber Winter kommen die Töpfe ins Kalthaus, ziemlich dicht unter Glas, und sie werden stets feucht gehalten, damit sie im Wachstum bleiben. Im Februar wird in 11—12-cm- Töpfe verpflanzt und wieder dicht unter Glas aufgestellt, wo sich die Pflanzen bei aufmerksamem ' Gießen schnell entwickeln. Im Marz bei Sonnenschein ist auf zupassen (namentlich um die Mittagszeit), daß die Blätter nicht anscugcn, denn sonst ist es schnell nm ihre Schönheit geschehen. Leichtes Beschatten ist hier entschieden nm Platze, znmal die Pflanzen dicht am Glas stehen. Als Erde znm Verpflanzen ist gut gelagerte Komposterde, der etwas Lehm beizugeben ist, am besten. Falls sie nicht beson ders nahrhaft ist, mische man Hornspäne darunter. Aus alle Fälle aber gebe man E d e l Pelargonien Hornspänc; denn diese sind ganz besonders dankbar dafür. Während der ganzen Wachstumszeit achte man aber auf das Aussehen der ganzen Pflanzen, daß sie gute, dicke, fleischige Triebe und Blätter mit ausgeprägter Zonenzeichnung bilden. Lassen sie damit nach, so empfiehlt sich "ein Janche- oder Volldüngerguß- Sätze, die später blühen sollen, sind später zu stecken, sollen aber mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden, um erstklassige Per- kausspflanzen zu erzielen. V. Krüger, Roscnselde. Hereinnahme größerer Bestände erwünscht war. Auch die Hereinnahme belgischer Azaleenpflanzen kann nur begrüßt werden, weil damit zumindest viel getan wurde, um den Bedarf an Topfpflanzen für Ostern, die Konfirmationszeit und den Mutter tag zu decken. Künftig wird auch mit einer größeren Herein nahme von Schnittblumen aus Italien und Hol land zu rechnen sein. Daß durch die Aushebung des Zolls für Waren holländischen Ursprungs, die apr 16. Dezember 1940 verfügt wurde, erst einmal eine Stockung im Versand von Schnittblumen ein trat, dürfte den meisten nicht bekannt sein. Die Vorarbeiten, die notwendig sind, um eine plan mäßige Lenkung der eingeführten Schnittblumen vorznnehmen, sind von der Hanptvereinigung der deutschen Gartcnbauwirtschaft längst in Angriff genommen. Zn diesen Vorarbeiten gehört auch die Einführung von Sorticrungs- nnd Bündlungs- vorschriften, die inzwischen von vielen Gartenbau- wirtschaftsvcrbänden in Form von Anordnungen bereits veröffentlicht worden sind. Gleichzeitig haben die meisten Gartenbauwirtschaftsverbände im Einvernehmen mit ihrer Preisbildungsstelle auch bereits Höchstpreise für die wichtigsten Schnitt- blumcn und Topfpflanzen festgesetzt. Mit diesen Arbeiten ist jedoch nur der Anfang für eine reichseinheitliche Marktregelung auf dem Gebiet des Blumen- und Zierpflanzcnbaus gemacht worden. Das vorbildliche Arbeiten der bereits bestehenden Blumengroßmärkte, insbesondere des Blumengroßmarktes Köln, hat Veranlassung ge geben, nunmehr daran zu gehen, auch an weiteren Stellen Blumengroßmärkte zu errichten. Wenn gleich es durch die Kriegslage und den dadurch bedingten Arbeitskräftemangel nicht möglich sein wird, bereits an allen erforderlichen Plätzen Bln- mengroßmärkte zu errichten, so wird die nächste Zeit doch zeigen, daß es auch während des Krieges möglich ist, durch die Schaffung von Blumengroß- »4c. 4. 2!. Isnusr 1-41 3 Märkten die Verhältnisse auf den Blumenmärkten zu ordnen. Bei der Vielheit der Erzeugnisse des Blumen- und Zierpflanzenbaues gehört allerdings eine gewaltige Vorarbeit, dazu, um dieses Problem seiner Lösung zuzuführen. Es sei deshalb auch betont, daß irgendwelche von außen kommende Ereignisse keine Veranlassung gegeben haben, dis erforderlichen Arbeiten für eine stabile Preisbildung zu beginnen. Vielmehr wurden die Vorarbeiten zur Lösung des Problems in großem Umfang be reits weitaus früher begonnen. Die zu erwartende erhöhte Hereinnahme aus ländischer Schnittblumen erfordert eine Planmäßige Lenkung der Ware, um nicht nur die Großstädte, sondern in gleichem Maß alle Provinzen des Reiches gleichmäßig zu versorgen und zu ver hindern, daß einzelne Märkte mit ausländischen Schnittblumen überschwemmt werden nnd andere Gebiete unter Warenmangel leiden. Nur so ist es möglich, eine Schädigung 'deutscher Erzeugerbetriebe zu verhindern nnd eine tatsächliche Besserung der Versorgung des Reichsgebietes mit Blumen und Zierpflanzen herbeizuführen. Es ist jedoch unbillig, zu verlangen, daß derart einschneidende Maßnahmen von heute auf morgen ergriffen werden, weil dazu die Gesamtlage der Gartenbaubetriebe innerhalb des Reichsgebietes zu verschieden und zu kompli ziert ist. k^ber. Rosenneuheit „Prinzessin latjana WassilitWtwss" In Nr. 5 der „Gartenballwirtschaft" vom 1. 2- 1940 sind nachträglich einige Rosenneuheiten be kanntgegeben worden, u. a. wurde auch eine Neu heit zugelassen, die von der Firma L. Späth, Berlin, in den Handel gebracht wird. Versehent lich ist diese Sorte „Fürstin Tatjana Wassiltschi- koff" genannt worden, sie muß heißen: „Prin zessin Tatjana W a s s il t s ch i k o f f". Drgsbmsss ciss Ver^sicksanbauss in (-sissnksim LyrMntyemen-Neuhettenprüsung MO Zur Chrysanthemen - Neuheitenprüfung 1940 in der Persuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim (Rh.) wur den insgesamt 24 Sorten eingesandt. Einsender waren die Firmen: Georg Hartmann, Bad Kreuznach; Gebr. Tel, fiel, Quedlinburg; W. Süptitz, Altona-Eidelstedt; I. Appenzel ler, Nordhausen (Harz). Alle zur Prüfung einge sandten Neuheiten wurden zwei- bis dreimal ver mehrt, ausgepflanzt und in Töpfen kultiviert ge prüft. Großblumige Sorten wurden, den Sorten eigenschaften entsprechend, teilweise gestutzt und auf 1. und 2. Kronenknospe so-wie auf Terminal knospe gezogen, um zu prüfen, welche Erziehungs art jeweils die beste ist. Den Pergleichsanbau leitete Garteninspektor M. Marggraf, Geisenheim. Die Beurteilung wurde durchgeführt von Fr. Bösenberg, Mai'nz- Laubenheim; E. Noack, Berlin; A. Hundt, Wiesbaden; L.-R. K. Wein Hausen, Reichs nährstand Berlin; dipl. Gartenbauinspektor Der nier, Landesbaucrnschaft Frankfurt (Main); Garteninspektor Marggraf, Betriebsleiter in Geisenheim. Die nachstehend aufgeführten Sorten wurden zugclassen: Zeichenerklärung: K — großblumig. D — dekorativ. K — kleinblumig. E — einfach. A — ancmoncnblütig. Der Name dinier der Verwendungssorm gibt den Ein sender der Sorte an. Großblumige Sorten: Annie Cnrry: (G) Harimannn. 1. Vermehrung: Februar, 2. Knospe. 2. Vermehrung: Mär- bis Ans. Mai, 1. und 2. Knospe. Wachstum: Hohe 0,60—1,80 IN. Blütensarbe und Form: Weiße Ballsorm. Durchmesser 16—18 cin. Blütezeit: September—Oktober. Urteil: Beachtenswert- Wcrtgruppc: II. Torey: (äs) Hartmann. 1 . Vermehrung: Februar, 2. Knospe. 2 .-Vermehrung: März April-Mat, 1. und 2. Knospe. Wachstum: Höhe 0,60—0,80 IN, kräftiges, großes längliches staub. Bliitensarbc und Form: Tcrrakottarot, Durchmesser 18 bis 20 cm. Blütezeit: September-November. Urteil: Sicher in der Blüte, nur für Mchrtrtcber geeig net, beachtenswert. Wertgruppe II. Dekorative Sorten: Goldbaü: (D) Hartmann. t. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0.80—0,6» m. «ltttcnsarbe und Form: Feste, gelbe Ballsorm, Durch- Messer 16—18 cm. Blütezeit: September—Oktober. Urteil: Empfehlenswert, Mchrtrieber slir Topf und Schnitt. Wertgruppc I. Kleinblumige Sorten: New Crusadcr: (K) Hartmann, k. Vermehrung: März, zweimal stutzen, 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,60—0,70 in: drahtarttge Stiele. Bliitensarbc nnd Form: Weiß, halbe Ballsorm mit rosa Schein, Durchmesser 8—12 cm, 7—10 Bluten an einem Stiel. Blütezeit: Anfang August—Ansang Oktober. Urteil: Empfehlenswert für Topf, Schnitt und Beete, Standardsortc. Snowfnll: (K) Hartmann 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,60—1 IN. Blütensarbc und Form: Reinwciß, ballförmig, 8—6 cur Durchmesser, 8—15 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Ende August bis Anfang Oktober. Urteil: Empfehlenswert für Topf, Schnitt und Gruppen. Verbesserung von Sprite und Daily Nccord. Woking Brones: (K) Hartman». 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,70—1 m. Blütensarbe nnd Form: Bronze, halbe Ballform, 4-6 Blumen an einem Stiel, 6—7 cui Durchmesser. Blütezeit: Oktober. Urteil: Empfehlenswert siir Schnitt. Glorinnn: (K) Hartmann 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,60—1 in. Blütensarbe nnd Form: Kräftig rosa, ausgebrochen 10 bis 12 cm Durchmesser, nicht ausgcbrochen 3—S Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Oktober—November. Urteil: Beachtenswert. Für Tops ausbrechcn als Mchrtrieber, für Schnitt nicht ausbrechcn. Einfache Sorten: Mnry Lee: (Es Hartmann 1. Vcrmchrnng: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,70—1,20 IN. Blütensarbe und Form: Rosa, ausgebrochen 8—10 cm Durchmesser, nicht ausgebrochiii 4—12 Blüten von 5 bis 7 cm Durchmesser an einem Stiel. Blütezeit: Oktober—November. Urteil: Für Topf und Schnitt empfehlenswert. Avondnle Gloria: (E) Hartmann. 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vcrmchrnng: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höbe 0,50—0,80 m. Blütensarbe und Form: Bronze, strasscr Stiel, ausge- brachen 7—0 cm Durchmesser, 4—S Reihen etwas hän gender Blumenblätter. Nicht ausgcbrochen 3—4 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Oktober—November. Urteil: Empfehlenswert. Farbe ansprechend, nicht ausbrcchc». Crimson Conquest: (E) Hartmann. 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, I—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,60—1 IN. Blüteusarbc und Form: Rot, 3—4 Reihen Blütenblätter, ausgebrochen 7—0 cm Durchmesser, nicht ausgcbrochen 3—4 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Oktober—November. Urteil: Beachtenswert für Schnitt. Sonnenblume: (E) Hartmann. 1. Vermehrung: März, zweimal stutzen. 2. Vermehrung: April Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,70—1,10 IN. Blütensarbc nnd Form: Srmncnblumcngclb, ausgebro- chcn 8—10 cm Durchmesser, nicht ausgcbrochen 8—4 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Oktober—November. Urteil: E m p s e h l e n s w c r t für Topf und Schnitt. Sport von Mlljumba: (E) Süptitz. 1. Vermehrung: April, 2—3mal stutzen. 2. Vermehrung: Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,40—0,60 m. Blütensarbc und Form: Dunkclbronze, 6—12 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: Oktober. Urteil: Spätere Vermehrung für Topf und Schnitt. Beachtenswert. Sport von Ceddie Mason: (E) Appenzeller. 1. Vermehrung: April, 2—Smai stutzen. 2. Vermehrung: Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,40—1,00 IN. Blütensarbe und Form: Einfach gelb, Blütendurchmesscr je nach Vermehrung 4—6 cni, 6—12 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: November. Urteil: Bei früheren Vermehrungen haben vereinzelte Blütcnblättcr leicht roten Anflug. Liebhaber- forte. Anemonenblütige Sorten: Arcadia: sAj Teupel. 1. Vermehrung: März, 2—Omal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutzen. Wachstum: Höhe 0,60—1,10 in. Blütensarbc und Korm: Weiß, drei Reihen Blumenblät ter, 6—8 LIN Durchmesser, 6—10 Blüten an einem Stiel. Blütezeit: November—Dezember. Urteil: Beachtenswert als späte Tchnittblumc. Rolindn: s«) Tcnpcl. 1. Vermehrung: März, 2—Omal stutzen. 2. Vermehrung: April—Mai, 1—2mal stutze». Wachstum: Höhe 0,60—1 in. Bliitensarbc nnd Form: Lachsbronzc, nicht auSgebrochcn 7—0 cm Blütendurchmesscr, 6—10 Blüten an einem Stiel. Aiisgcbrochcn 8—10 cm Blüicndurchmcffer. Blütczcit: November-Dezember. Urteil: Empfehlenswert. Wen» auSgebrochcn, drei Wochen früher.
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