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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Steuerbelastung verlagert. Der Steuervorteil tritt im Gegensatz zu der oben besprochenen Boden verzehrsrücklage und der Reservebildung erst später ein. Die Einzahlung beim Finanzamt hat bis zum 10. 1. 1942 zu erfolgen. V. Warenve-chaffungsguthlwen Die Ausführungen zu IV gelten hier sinngemäß. Mit der Errichtung von Guthaben dieser Art soll dem Handel Gelegenheit gegeben werden, die Fi nanzierung von Warenbeschaffungen nach dem Krieg sich zu erleichtern. Auch hier sind zur Bildung der Guthaben nur gewerbliche Unternehmer zugelassen. Der Einzahlungstag ist gleichfalls der 10. Januar 1942. Die Einzahlungen sind beschränkt auf 20 v- H- der Wertansätze, mit denen Waren usw. in der Steuerbilanz für 1938 ausgewiesen sind. Mit der Einzahlung erlangt der Unternehmer das Recht auf Bildung einer steuerfreien Rücklage für Waren beschaffung. Die Rücklage ist in vier gleichen Jah resbeträgen in den ersten vier Steuerbilanzen nach Beendigung des Krieges zu bilden. Vom anschlie ßenden fünften Jahr ab erfolgt die Auflösung dieser Rücklage, aber nur in acht gleichen Jahres raten. Insgesamt erstreckt sich also die Bildung und Tilgung des Warenbeschaffungsguthabens über einen Zeitraum von zwölf Jahren nach Beendigung des Krieges. Das bedeutet nicht, daß der Unter nehmer in der Warenbeschaffung etwa ebenso ge bunden ist. Die Verteilung auf zwölf Jahre hat nur finanzpolitische Bedeutung. Es soll damit verhindert werden, daß der mit der Rücklage ver knüpfte Steuerausfall sich etwa in einem einzigen Jahr auswirkt. Mit der Warenbeschaffung an sich hat die bilanztechnische Behandlung nichts zu tun. Die Bildung des Guthabens gibt dem Unternehmer bereits das Recht, eine entsprechende steuerfreie Rücklage zu bilden, wobei es sich gleichbleibt, ob er entsprechende Aufwendungen für Warenbeschaf fung tatsästlich gemacht hat oder wie er das nach Kriegsende auf Antrag an ihn auszuzahlende Gut haben sonst verwendet. Selbst außerbetrieblich« Aufwendungen beeinträchtigen nicht die Bildung der Rücklage. Mit der Bindung des jetzt ohnehin nutzlosen Kaufkraftüberschusses durch Errichtung von Be triebsanlage- oder Warenbeschaffungsguthaben oder beider nebeneinander sind dem Unternehmer Mittel an die Hand gegeben, sich für eine Zeit, die ohne Zweifel starke Anforderung an die Liquidität eines jeden Unternehmers stellen wird, Steuervorteile zu sichern. Bei Ueberlegungen dieser oder ähnlicher Art kann es nicht zweifelhaft sein, welchen Weg derjenige Unternehmer, der über Kaufkraftüberschuß verfügt, einzuschlagen hat. X. Dle Deutsche Sarienbau-üredit-ÄS. auf verbreiterter Srunvlage Am SO. 12.1041 hielt die Deutsche Gartcubau-Krcdit- AG. unter dem Vorsitz des Herrn Boettner eine ausserordentliche Hauptversammlung ab, in der die Er höhung des Grundkapitals und die hiermit in Zusam menhang stehende Acndcrung der Satzung aus Ler Tagesordnung stand. Einleitend zog Herr Boetincr eine Parallele zu der 1928 ersolgien Kapitalcrhöhung der Bank von RM. 500 000,— ans RM. 1 009 000,-, die einerseits eine wenn auch vollkommen unzureichende Hilfsmaßnahme sür den deutschen Gartenbau bildete, andererseits aber dazu suhlte, dass die Deutsche Gartenbau-Krcdit-AG. ihren prtvatwirtschaftlichcn Charakter verlor und das Reich, vertreten durch Las Rcichscrnährungs-Ministerium, ent scheidenden Einslust auf die Geschäftsführung der Bank nahm. Die damalige NeichSrcgierung besaß aber weder die Macht noch die Kraft, dem notleidenden Berufsstand durch geeignete, wirtschaftspolitische Maßnahmen zu hel fen und war auch nichi in der Lage, handelspolitisch die Konsequenzen zu ziehen, die vom Berussstand verlangt und erwartet wurden, um vor dem gänzlichen Verfall Rückschauend ist heute festzustellcn, daß unser Serufs- ftändisches Bankunternehmen naturgemäß von den wirt schaftlichen Vorgängen im Beruf nicht zu trennen ist und stets das wirtschaftspolitische Ergehen des Berufs seine» Ausdruck in den Büchern Ler Bank fand. Heute stehen wir an der Schwelle einer ganz neue» Entwicklung. In dem kontinental-europäischen Groß- , raum, dessen Geburtsstunde bereits hinter uns liegt, hat -er deutsche Gartenbau eine besonders richtungweisende tragende Rolle zugewiesen erhalten, weil die anderen Gartenbauwirtschaften Ler uns umgebenden Länder nunmehr nach denselben Gesetzen werbbn antreten müssen, wie wir seit 1983 angetreten sind. Hierbei wird aus den rein wirtschaftlichen Gebieten des gartenbaulichen Sektors unsere bcrussständische Bank ein Instrument der Führung von der deutschen Seite aus sein. Die neue euro päische Aufgabe wird ihr eine Reihe neuer mannigfal tiger Aufgabengebieie erschließen. So hat sich die wirt schaftliche Notwendigkeit ergeben, eine Erhöhung des Aktienkapitals vorzunehmen, deren wesentlicher Gegen satz zu der Kapitalerhöhung von 1928 durch die Aus- sührungen des Herrn Boeitner außerordentlich eindrucks voll zutage trat. Rein zahlen- und zifsernmäßig ist die Entwicklung der Bänk so gewesen, daß eine gewisse Divergenz zwWen dem Eigenkapital und dem Aktien volumen der Bank bestand. Der Vorstand der Bank, Herr Direktor Walter Grae ber, veranschaulichte die Entwicklung der Bank, tnSbe- sonSere wie sie nach der 1938 endgültig erfolgten Re privatisierung in Erscheinung trat, noch durch die An gabe von Daten und Zahlen, von denen folgende An gaben von allgemeinem Interesse sind: Bedingt durch die wirtschaftliche Eniwicklung der Ver hältnisse im Gartenbau und vor allem durch eine erheb- liche Zunahme des Kundenkreises, hat der Gtzschäftsum- sang der Bank eine außerordentliche Ausweitung er fahren. Betrugen die Depositen 1938 nur einige wenige hunderttausend Reichsmark, so belaufen sie sich heute au! mehl als RM.- 88 099 900,— und die Bilanzsumme wird bis Ende lS41 voraussichtlich auf RM. 40 000 000,— gegenüber 4,2 Millionen Reichsmark 1088 gestiegen sein. In gleicher Weise ist eine Erhöhung des Umsatzes vor sich gegangen. Bis Ende November konnte Lie Bank 1941 einen Umsatz von 812 Millionen erzielen, der sich bis Ende dieses Jahres voraussichilich aus insgesamt 870 bis 880 Millionen RM. erhöhen wird, während ver gleichsweise der Umsatz 1988 nur 884 Millionen und 1040 nur 476 Millionen beirug.. Andererseits ist aber auch die Kredittätigkcit der Bank durchaus zufriedenstellend gewesen. So konnten in der j Zeit von 1038. bis November 1941 über rund 80 Mil- j lionen Reichsmark an lausenden Krediten herausgelegt werden, während die Summe der angekauften Wechsel in dem gleichen Zeitraum sich aus mehr als RM. 18 000 000,— beließ Um diesem erweiierten Geschästs- umfange entsprechend die Kapitalbasis zu verbreitern und vor allem ein günstiges Verhältnis zwischen dem Eigen- kapiial und den fremden Mitteln der Bank herbcizu- führen, hat sich die Vermattung entschloßen, eine Er höhung des Stammkapitals von NM. 680 000,— unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts aus insgesamt RM. 1 800 000,— vorzunehmen, so daß sich nach durch geführter Kapitalerhöhung Lie eigenen Mittel Ser Bank unter Einbeziehung Ler ausgewiesenen Oieserven auf runü RM. 2 000 000,— belaufen «erben. Den alten Aktionären bei einem Aktienbesitz von nom. RM. 2000,— auswärts wirb ein freiwilliges Bezugsrccht angeboten werben, in der Weise, daß ihnen die Mög lichkeit gegeben wird, neue Aktien zu einem verbilligten Kurs aus der Grundlage von 2:1 zu erwerben. Die neuen Aktien sind vom l. 1. 1842 ab gewinnberechtigt. Bon der Versammlung wurde die Kapftalerhöhung unter Ausschluß des gesetzlichen Bczugsrcchtes einstim mig beschlossen, so daß sich die erweiterte Kapitalgrund lage bereits in der Bilanz per 81.12.1941 voll aus wirke» wird. D> Jetzt notwendiger Pflanzenschutz... ... im rreivgemüjevau Welche Aufgaben dem deutschen Gartenbau hin sichtlich der Erzeugung von Trcibgemüse gestellt sind, hat die Anordnung Nr. Z6/41 deutlich erkennen lassen. Es ist daher unsere Pflicht, alles zu tun, um diesen Ausgaben gerecht zu werden. Auch durch planmäßig betriebenen Pflanzenschutz können wir dazu beitragen, den Ernteertrag mengen- und güte mäßig zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, -ürsen wir mit der Durchsührung der Bckämp- sungsmaßnahmen nicht so lange warten, bis die Krankheitserscheinungen sichtbar werden und die ersten Verluste eintreten, sondern müssen dem Auf treten der Krankheiten Vorbeugen. Es kann nicht oft genug darauf hiugewicscn werden, daß die Maß nahmen der unmittelbaren Bekämpfung nur dann Aussicht auf vollen Erfolg haben, wenn gleichzeitig darauf geachtet wird, daß die Pflanzen unter gün stigen Bedingungen heranwachsen können. Wen» es auch nicht möglich ist, durch gute Kulturbedin gungen jede Erkrankung der Pflanze» zu vermei den, so gibt es doch eine Reihe von Krankheiten, die durch schlechte Wachstumbcdingungen gefördert, ja sogar verursacht werden können. In Nr. 47 der „Gartenbauwirtschast" vom 20. 11. 41 wurde über einige dieser Krankheiten ausführlich berichtet und Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen ge nannt. Die erste Vorbedingung sür einen guten Kultur- ersolg ist die Anzucht gesunder Jung- pflanzen. Pslanzen, die durch schlechte Kultur- hebingungen oder Krankheitsbesall geschwächt sind, können keine vollwertigen Ernten hringen. Es müssen daher schon bei der Aussaat alle Bedingun gen erfüllt sein, die sür eine gesunde Anzucht er forderlich sind. Schädigungen der Heranwachsenden Sämlinge können durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden. Alle Maßnahmen, die eine ge sunde Entwicklung der Jungpflanze» begünstigen, haben zugleich eine hervorragende Bedeutung für die Verhütung von Schäden durch parasitären Krankheitsbefall. Vom Beginn des Keimens an sind die Säm linge gefährdet, und zwar durch Schimmelpilze, durch Bermehrungs- und Umfallpilze, wie auch durch typische Krankheitserreger, z. B. Bohnen und Erbsen durch die Brennfleckenkrankhciten, Gur ken durch den Gurkenblattbrand, die Sämlinge und Jungpslanzen später ebensalls durch Vermehrungs- und Umsallpilze, dann durch Grauschimmel, Salat- und Kohljungpflanzen anch durch den falschen Mehl tau. Durch den Krankheitsbefall werden viele Pflanzen vernichtet,' diejenigen Sämlinge, die den Befall überwinden, sind stark geschädigt und blei ben im Wachstum zurück. Auch tierische Schädiger können erhehliche Verluste an Jungpslanzen ver ursachen, so z. B. Schnecken, Larven von Garten- Haarmücken und Trauermücken und Tausendfüß lern,' die Insektenlarven und Tausendfüßler kön nen mit Komposterde, vor allem mit zu junger Erde, eingeschleptt werden, da sie auch von ver rottenden Pflanzenresten zu leben vermögen. Viele dieser pilzlichen und tierischen Schädiger greisen die Pslanzen vom Boden her an, deswegen ist die Verwendung einer von Schädigern freien Erde eine wesentliche Voraussetzung sür die gesunde Entwicklung der Sämlinge. Die Bodenentseuchung gibt uns die Möglichkeit, die Erde von pflanzlichen und tierischen Schädigern zu befreien; wir entseuchen entweder mit chemischen Mitteln oder durch Erhitzen. Bet Anwendung der chemischen Mittel muß man unterscheiden, ob man gegen tierische oder pflanzliche Schädiger vorgehen will. Gegen tierische Schädiger verwenden wir Schwefelkohlenstoss, rein oder vermischt mit Sapi- kat im Verhältnis 4:1. Dieses Gemisch läßt sich mit der fünffachen Menge Wasser verdünnen. Je qm Bodenfläche rechnet man SOO vom >625 A) Schwefelkohlenstoff, je vdrn Erde 1000 vom — 11 (1,250 stx). Gegen pflanzliche Schädiger muß man Formaldehyd anwenden in lA-iger Lösung, je qm werden 10 I in zwei Gaben gegossen; sür 1000 1 Lösung werden 2,5 i der käuflichen 40A>igen Lösung gebraucht. Formaldehyd und Schwefelkohlenstoff (4. Sapikatj können anch gemeinsam angewendet werden. Auch Uspulun zur Bodcnüesinsektion oder Ceresan-Naßbeize eignen sich zur Bodenentscuchung, Konzentration: 0,5 v. H. b. h. je 100 I Lösung 500 A des Pulvers. Bei trockener Anwendung nimmt man je abm Erde SO x des Pulvers. Benutzt man zur Bodencntseukung chemische Mittel, so hat man zwar den Vorteil, daß die Arbeit innerhalh kurzer Zeit erledigt ist; Nachteile sind jedoch dadurch gegehen, daß die Erde erst nach längerer Wartezeit wieder benutzt werden kann, daß die Wirkung einseitig ist und daß die Erde bet Verwendung von Lösungen sehr naß wird. Diese Schwierigkeit entsteht auch dann, wenn wir mit kochendem Wasser arbeiten, während bei Anwendung trockener Hitze die Gefahr besteht, daß der Boden totgebrannt wird. Als die beste Möglichkeit der Bodenentseuchung kann man die Bodendämpsung bezeichnen. Ihre Wirkung ist vielseitig, sie ist wirksam gegen tierische und pflanzliche Krankheitserreger, gegen Unkraut- samc» und gegen Bodcnmüdigkcit. Die gedämpfte Erde ist schon nach kurzer Zeit — 2 Wochen — wie der verwendbar, sie soll allerdings bald nach dem Dämpsen noch einmal umgeschanselt werden, bei richtiger Anwendung ist sic weder zu naß noch zu trocken. Die Pslanzen gedeihen in der gedämpften Erde besonders gut. Die angestcllten Kostenberech nungen haben ergeben, daß der Ersolg die Aus- wendungcn rechtsertigt, auch bei einem Vergleich mit den Kosten sür die chemische Bodenentseuchung erweist sich die Dämpfung als wirtschaftlich. Die Methoden der Bodenentseuchung, insbesondere der Bodendämpsung, sind in dem Flugblatt Nr. 104 bis 108 „Schädlingsbekämpfung im Gewächshaus" der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forst wirtschaft in Berlin-Dahlem ausführlich be schrieben. Auch die Kulturgefäße: Aussaat- und Pikier kästen oder -schalen und Töpse sowie die Kultur- räume: Frühbcctkäste» und Häuser müßen ent seucht werden, wenn wir einen guten Ersolg er zielen wollen. Töpse, Aussaat- und Pikierkästen sowie -schalen können mit Dampf oder chemischen Mitteln, z. B. Formaldehyd, entseucht, Frühbcet- kästen und Fenster durch Abspritzen bzw. Abwaschen mit diesem Mittel gesäubert, die leeren Kultur räume, z. B. Gurkenhäuser durch Verbrennen von Schwefel — S bis 10 x je obm Luftraum — ge reinigt werden. Für die Erreichung des bestmög lichen Ertrages ist neben der Auswahl der richti gen Sorten auch die Verwendung ein wandfreien Saatgutes notwendig. Die keimenden Samen sind aber bereits durch pilzliche Krankheitserreger, wie anhaftende Sporen von Schimmelpilzen gefährdet, auch können durch den Samen typische Krankheitserreger — z. B. der Er reger Ser Sellerieblattfleckenkrankheit — übertra gen werden. Zum Schutz gegen diesen Besall wer den die Samen gebeizt. Wir verwenden Naß- oder Trockenbeizen bei der Anwendung der Naßbeize» werden die Samen durch die Beizslüssigkeit ent seucht, bei Trockenbeize erst durch die Einwirkung der Bodenfeuchtigkeit. Naßbeizen werden in einer Konzentration von 0,25 bis 0,5 v. H. angewendet, d. h. in 1 I Wasser werden 2,5 bis S Beizpulver gelöst, die Samen werden 15 bis 80 Minuten in die Beizslüssigkeit eingehängt und nachher wieder getrocknet. Bei Trockenbeize richtet sich die Menge Les Beizpulvcrs nach dem Samengewicht — bei großen Samen je 1000 x Samen 5 x- Beizpulver, bei kleinen Samen je 100 Samen 2 x Beiz- pnlver —, dabei müssen die Samen mit dem Beiz pulver in einem entsprechend großen Gesäß längere Zeit geschüttelt werden, bis sie allseitig von dem Pulver bedeckt sind. Um Beizschäden zu vermeiden, ist cs notwendig, daß Samengewicht und die entsprechende Beiz pulvermenge genau bestimmt werden. Bet Trocken beizen treten Beizschäden in Form von Keimver zögerung, Wurzelschäden und Chlorophyllschädigung aus, ganz besonders bei kühler und feuchter Witte rung. Die Schäden zeigen sich bei Naßbeizen durch Senkung der Keimprozcntzahl und durch Keimver zögerung, besonders bei hohen Temperaturen wäh rend des Keimens. Die Samen von Gurken, Kohl, Sellerie, Spinat und Zwiebeln sind nach den bis her vorliegenden Erfahrungen beizunempsindlich, während Bohnen und Erbsen durch Trockenbeizen und Tomaten durch Naßbeizen geschädigt werden könne». Schon in dem letzten Beitrag (Nr. 47 vom 20. 11. 1041) wurde darauf hingewiesen, daß das Auf treten mancher Pilzkrankheiten bei den Jungpslan zen sehr stark von den äußeren Bedingungen ab hängig ist. Einige dieser Krankheiten treten nur dann auf, wenn die Sämlinge durch starke Tempe raturschwankungen, ungenügende Luftzufuhr oder falsche Wasserversorgung geschädigt sind. Hohe Luft feuchtigkeit begünstigt die Ausbreitung der Krank heiten. Wir müssen daher für gesunde Wachstums- bedingungen Sorge tragen »nd beim Gießen, Lüf ten und Heizen immer daran denken, daß wir durch falsche Maßnahmen das Auftreten dieser Säm- lingskrankheitcn fördern könne». Schon bei der Aussaat selbst muß beachtet werden, daß auch zu dichter Stand der Sämlinge diese stark beein trächtigt. Wird von der Vorbereitung des Saatbeetes an mit der notwendigen Sorgfalt gearbeitet, so wer ben nicht nur die Jungpslanzen gesund heranwach- fcn, sondern man wird sich auch bei der Wcitcr- kultur manchen Acrgcr und manche Mehrarbeit er sparen. Eine gut durchdachte und so vorbereitete Arbeit wirb auch bei der Ernte den gewünschten Erfolg bringen. Or. WM, Pillnitz. verlorenes „LtMagejüM" Nachdem gleich zu Beginn des ostasiatischen Krieges die britischen und nordamerikanischen Niederlassungen in Tientsin, Schanghai und Kanton durch raschen japanischen Zugriff aufgelöst und geschlossen worden waren, verblieb den Briten als letzte Bastion in China nur noch Hongkong mit dem vorgelagerten Pachtgebiet Kaulun. Nun ist, kurz nach der Einnahme der wichtigen strategischen Schlüsselstellungen von Kaulun, auch Hongkong von den Japanern erobert worden. DaS japanische Siegcsbanner flattert jetzt über der einstigen britischen Kronkolonie, die nicht nur innerhalb des ostasiatischen militärischen Stütz- punktshstems der Briten einen hohen strategischen Wert besaß, sondern in Fricdenszeiten auch als einer der größten Häfen der Welt, an vierter Stelle, und zwar hinter London, Rotterdam und Antwerpen, aber noch vor Neuyork rangierend, von immenser Bedeutung war. Der Schiffsverkehr Hongkongs belief sich, einschließlich der zahlreichen Küstenfahrzeuge, auf rund 300 000 Schiffe in Ein- und Ausfuhr, mit insgesamt 50 Millionen Brutto registertonnen. Große, moderne Docks und riesige Lagerhäuser gaben neben den Hochhäusern und Niederlassungen zahlreicher Bank-, Versicherungs« und tzandelsunternehmungen der rd. 500 000 Ein wohner zählenden Hafenstadt das Gepräge. Nach dem Verlust Hongkongs ist die wirtschaftliche Vor machtstellung Großbritanniens auf dem chinesischen Markt endgültig gebrochen. Auch die USA. haben hier nichts mehr zu suchen. Da die militärischen Aktionen Japan? gegen die britische Burmafront gleichfalls von Ersolg gekrönt sind und sich Port Viktoria, an der Süd spitze Burmas, und auch die stark befestigte Insel Penanq, am westlichen Eingang der Straße von Malakka, bereits in japanischer Hand befinden, ist auch die über die Burmastraße führende Ver bindung mit China ernstlich gefährdet. England und die USA. werden ihrem verloren gegangenen Chinageschäft aufs tiefste nachtrauern. Die nüchtern rechnenden Plutokraten sahen in China mit seinen 400 Millionen äußerst bedürftiger Menschen den „wichtigsten Exportmarkt der Welt", den zu erschließen im wesentlichen eine Frage der Kapitalbeschaffung sei. Die englischen Kapitals anlagen in China hatten somit auch schon vor zehn Jahren, als der japanisch-chinesische Konflikt ausbrach,' eine Höhe von 470 Millionen Pfund Sterling erreicht. Noch im Jahre 1938 erklärte Chamberlain, daß der wirtschaftliche Aufbau in China ohne ausländische Kapitalshilfe nicht möglich und Japan deshalb nicht imstande sei, das britische Chinageschäft ernstlich zu stören. Indes läßt der in Mandschukuo und in dem von Japan besetzten Teil Chinas durch japanische Ini tiative entstandene Wirtschaftsaufschwung klar das Gegenteil erkennen. Und wenn in diesen Tagen der seit 50 Jahren stets mit einem Engländer besetzt gewesene Posten des Hauptinspektors der chinesischen Seezollverwaltung, die von Schanghai aus den gesamten Außenhandel Chinas zu über wachen hat, mit einem Japaner besetzt worden ist, so ist dieser Vorgang durchaus symbolisch für die Verdrängung der Engländer aus China, die seit dem berüchtigten „Opiumkrieg" die Ausbeutung die» ses Landes betrieben, woran seit vielen Jahrzehnten in steigendem Maß auch die USA. beteiligt waren. persönliche Mitteilungen Am 8.1.1942 besteht Berufskamerad Ott» Stoffreste«» Dortmund, seinen 69. Geburtstag. Am 1. Mat 1919 über nahm er die alleinige Führung deS Gartenbaubetriebe» Wilhelm Stoffregen. Die Firma wurde Lurch den Vater Les jetzigen Inhabers bereits 1877 gegründet und kann somit auf ein SSjähriges Bestehen zurückblickcn. Wenn sich die Firma unter der Leitung des Gründers bereits einen guten Namen erworben hatte, so kann wohl ge sagt werden, daß sie unter der Leitung des jetzigen Inhabers einen Aufschwung weit über den alten Stand hinaus genommen hat. Die vielen Schwierigkeiten der Nachkriegszeit konnten die Arbeitskraft des Jubilars nicht hemmen. Mit seiner ihm eigenen Energie gelang es ihm, feit den Jahren 192t t22 auch die Beziehungen zum Ausland wieder auszunehmen. Durch rastlose Ar beit und nimmermüden Fleiß war es möglich, den Be trieb von Jahr zu Jahr weiter auszubauen. Vor 14 Jahren hat Berusskamerad Stosfrcgcn in seiner Firma eine botanische Abteilung gegründet, deren Nus bis über die Grenzen Europas bckanni wurde. Auch am Auf- und Ausbau des Blumengroßmarttes Dortmund ist er als Mitglied des Vorstandes seit der Gründung 1086 maßgeblich beteiligt. Noch heute ist sein Schassen un ermüdlich, und wir hoffen, daß er seinen Freunden nnd dem Beruf noch recht lange erhalten bleibt. Imckv. dlüller, Landcsfachwart Gartenbau. ^us den (Zartenbaugruppen der l.andes-, Kreis- und Ortsbauernlchatten Landesbauernschast Baden 8.1. Heidelberg. 20L0 Uhr in Weinheim. Landesbauernschast Bayerische Ostmark 8.1. Stasselftein. 29 Uhr in Coburg, Haushaltungs- schulc, Gustav-Dietrich-Haus. 8.1. Bamberg. 29 Uhr „Luitpoldsäle". Landesbauernschast Bayern Gärtnertag 1942 j» München: 8. 1. 14 Uhr Tagung der Kreis, und Ortssachwarte im Sitzungssaal der LBsch-, Prinz-Ludwig-Straße 1. 6. 1. 8.89 Uhr Versuchs- und Beratungsgemcinschaft Er werbsgartenbau „Mathildens«»!", Mathildcnstr. 8. 18 Uhr Allgemeine Gärtnertagung: 1. „Die Ernäh- rungsgrundlagc"; 2. „Die ErnährungsgrunLIage und der Einsatz des Treibgemüsebaucs"; 8. „Die Ernährungsgruublagc und -er Einsatz des Frei- landgcmüjcbaucs". Gärtnertag 1942 In Würzburg: II. 1. 9.89 Uhr Tagung der KretS- und Ortsfachwarte. 18 Uhr Hauptvcrfammlg. Tagungssolge siehe oben. Kurzlehrgang für Treib, und Krühgemüseba«. Vom 18.-17. 1., 8.80 Uhr im großen Sitzungssaal der LBsch. Bauern, München, Prinz-Ludwig-Str. 1. Anmel dungen bis 10. l. an die LBsch. Bayern. München, Prinz- Ludwig-Straße 1. lAbt, II L.j. 4. 1. Weißenburg. 14 Uhr „Torwart" 5.1. Erlange«. 17.80 Uhr „Prinz Leopold", LuitpolL- straßc. 10.1. Augsburg (I B). 19.60 Uhr „Riegele-Bräustübl" Gabler: „Betriebsmittel im Gartenbau". Landesbauernschast Danziq-Westpreußen 8.1. Marienburg. 19 Uhr „König von Preußen" Gürtnergehilfenprüsung Frühjahr 1842 Die Anmeldung muß bis spätestens 1. 2. bet -er Ldsch. ASt. IIL, Danzig, Sandgrube 21, erjolgt sein. Es jinö folgendc PrüfungSuutcrlagen bcizusügcn: I. Anmeldcvor- druck zur Gärtnergchilscnprüfung, der von der Lbsch. zu beziehen ist. 2. Eine vom Lehrling gefertigte Beschrei bung des Lehrbetriebes. 8. Eine vom Lehrling selbstge- fertigte eintache Grundrißzcichnung der Lehrgärtnerei. 4. Ein vom Lehrling selbstgeschriebener kurzer Lehens laus. 5. Amtlich beglaubigte Abschriften Keine Urschris ten) des Sämientlassungozcugnisses und des Zeugnisses der Berufsschule. 6. Ein polizeiliches Führungszeugnis. Bei Ler Anmeldung ist eine Prüsungsgcbühr von NM. lO,— vom Lehrmeister an die Obertasse der Lbsch. zu entrichten. Die während der Lehrzeit gesührtcn Tage bücher hat der Lehrling bei der Prüsung vorzulegen. Der genaue Termin, sowie der Prüfungsakt werden rechtzeitig bckannigcgcben. Lqndesbancrnfchaft Hessen-Nassau 6.1. Homburg u. Nmg. In Homburg, „Johannisberg". 6.1. WieSbaden-Rheingau. l9 Uhr in Wiesbaden, „Hotel Einhorn". 7.1. Darmstadt «. Umg lü Uhr in Darmstadt, „Kat- scrsaal", Grasenstraßc. 7.1. Main-Taunns. 19 Uhr in Frankfurt (Main)-Höchft, „Goldene Rose". 8.1. Sronberg (Bad Homburg). Landesbauernschast Kurmar« 8. 1. Schwan« ». Umg. 20 Uhr in Neu-Schwante, „Woelscle". 7.1. Forst-Soran-Weft. 17 Uhr in Korst, „Reichshallen". 7.1. Göhlsdors. Bei Gastwirt Lips. 7.1. Zossen «. Umg. 18 Uhr in Zoffen, „Weißer Schwan". 8.1. Kranksurt. 20.30 Uhr „Deuisches Hans". 10.1. Trebbin. 20 Uhr Rest. Schrader. Landcsbauernfckwst N'ekwZnchsen 8.1. Bra-nschweist. In Dannes Hotel. 8.1. Hameln-Pyrmont. 18.80 Uhr tn Hameln, „Krone", Lsterstraße. 7,1. Blaukeubur, (Harz). Landessinuernschaj» Ryeinland 7. 1. Kempen-KrZeld. 20 Uhr in Kreleld, „Kaiscrhof", Westwall 81/88. Landesbnncrnlchast Sacksten-AnyaU 4. 1. Kreis Wanzleben. 18 Uhr in Egeln, „Grüne Tanne" Landcsbanernschaft Dachsen 6.1. Chemnitz-Flöha. 14 Uhr in Chemnitz, „Meyers Fcldschlößchen". 8.1. Schwarzenberg. 14.30 Uhr in Aue, Coss Georgi. 6. 1. Löba«. 15 Uhr „Reichsadler". 7. 1. DSbcln. 15 Uhr „Ratskeller". 8 I. Freiberg. 14 Uhr Rest. „Stadipark". 8. I. Pirna, ist Uhr „Goldener Stern". Gärtnergehittenprüfunsten Frühjahr >842 12. u. 18.1. Coswig; 12. 1. Zittau; 12., IS. u. 14. 1. Leipzig; 16. 1. Dübeln; 16. u. 17. 1. Dresden; 19 u. 20. 1. Chemnitz; 19. u. 29. 1. Zwickau; 21. u. 22. 1. Plauen. Die PrüfungStagc für die Lehrlinge aus Baumschulen und Gemüsegäktnereicn liegen noch nicht fest. Landesbni>ero'''mft Dchkcsi n 4. 1. Ratibor. 14 Uhr „Hotel drei Kronen". 5.1. «riest. 29 Uhr „Zu"« Bergel". 5.1. La«ban. 15 Uhr Iahrcsbauptvers, „Gute Quelle". 7.1. Grünberg. 16 Uhr „Grüner Baum". 7.1. Reichenbach lEulengebirge). 17 Uhr „Hotel zur Sonne". Landesbauernschast Thüringen 7. 1. Eisenach. „Coburger Hof" am Markt. 10. I. Weimar. Rest. „Armbrust". Landesbauernschast Westfalen K.I. Wteteabrück. 20.80 Uhr in Gütersloh, Hotel Gehi>-„
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