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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Oartenbauwirtliiiaü blatt Vvutsode 6art e ndsureitunZ kür den 8udetengsu /^mtl. Leitung kür den 6srtenbsu irn kieiodsnskrsland u. klitteilung» ocu^8e«cir kirvvcir88O^irik^8^u. ^ArMakszettunS des kkRuvick QXRTbick-kOlrskK dcrttsckcn Gartenbaues Der Lr v erdsgärtner unci kluwevdtnder tv Wien der »suptvereinigung der deutsoden Oartenbauwirtsodskt U»upt8oknlIIeil»n6: verUn-Okü^otteiiku^ 4, 8ovIaier8lc-Le 38,ZS verncul SI42M Verlos, OLcliierisclie Verl»^8-e8ell8ck»ll vc ZV^Ne^ Nsnx k<^ Sellin 8ZV 68, Koedst^Zo ZL, Rerncuk >76« 16 Po8l8c>>eckko»ta n»-Un «7,« Lnreik-npreis: 46 inm weite ZUUinieteireii« 17 Nt, Texwn/<-ir;sn mm-pceis bO RI. 2ur 2eN «8« Xnrelxei>i>cei8ti8te Xr. 8 r 1 Sueust IS37 xQttl?. ^nreixeneniieiiiitescklua: Viens«»« Irak änreieen«nn»kme bcsnkkn-t -I k"ecnr L7Ll Po8ls<:keckk : NerUn 620II. kNtaiMnüsoN, Rc»i>KIui-t (O ) Lcscveint -»SekenUick Neru^evol»-, Xusxeve 6 monsti NZI. 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Vie Oskskr eins» dis europäiscks Kultur vernicktenden Onter- msnsckentums ist endgültig beseitigt. Europa wird vislmskr ein überaus rsickss Osdist rur Verfügung dsben, das rokstokkmäüig auck nock nickt snnäksrnd ersckiossen worden ist. vsutscklsnd und Rurops überwinden damit weit- gsksnd dis bisksrigs Rokstokksrmut, dis immer wieder ru gsfäkrlicksn politiscksn Wirrungen kükrts. vis Ernennung sine» Reicksministers für dis dssstrten Ostgebiets ist sin überzeugen der Lsweis kür die klare Rolgsricktigksit dsr deutscken Ordnungsplsns und kür di« klärt«, mit dsr »le durckgesstrt wsrdsnl wir vielmehr erst fällen, wenn die einzelnen Sor- ten unter den verschiedenen Verhältnissen geprüft worden sind und dabei genaue Beobachtungen nicht nur über den Wachstumsverlauf und die Ertrags menge, sondern auch über alle sich auf den Versuch auswirkenden Umwelteinflüsse angestellt worden sind. Wir müssen darum unter allen Umständen, auch selbst weNn unter den jetzigen Verhältnissen die Arbeit in mancherlei Hinsicht erschwert ist, an der Durchführung von Sortenversuchen in Prak tischen Betrieben festhalten und müssen dafür Sorge tragen, daß die vom Reichsnährstand über die Lan desbauernschaften eingeleiteten Sortenversuche so angelegt und durchgeführt werden, daß daraus wertvolle Hinweise für die Auswahl leistungsfähi ger Sorten gewonnen werden können. Woker dls Wäkrungsstabikitätl vis wäkrungspolitiscks Entwicklung kn vsutscklsnd ist so völlig vsrsckisdsn von dsn Lckwsnkungen dsr Wskrung in dsr Leit vsr- gsngensr Kriegs, dsg bei vielen Volksgenossen immer wieder dis Trage suktsuckt, wis ss übsr- ksupt möglick ist, dsü vsutscklsnd suck suk diesem schwierigen Llsbist so kür Ordnung und Ruks ru sorgen vsrmockts. blun, jeder wird inrwiscksn die Tatsscks rur Kenntnis genom men ksbsn, dsü <3old nickt allein das allein selig mscksnds Werkzeug einer stsdilsn Wäkrungspolitik dsrstsllt. Vie libsralistiscksn bänder, allen voran Rnglsnd und ^msriks, sckwimmsn im Oold und ksbsn dock sllsr- grööts Wäkrungssorgen. Wenn Oeutscklsnd kier eins gesunde bäsung gelsng, so ist das nickt einmal ein Osksimnis. vsr Tükrsr Kat mekr als einmal kersusgsstellt, dsü dis Orund- Isgs dsr deutscken Wskrung nickt Oold, sondern Arbeit ist. de gröüsr dis Arbeitsergebnisse, dssto gröüsr ksnn suck dsr Osldumlsut sein. Wenn msn sick Kents über das viels Oeld wundert, so ündsn die Volksgenossen dsrin nur dis Ueststigung sinss sskr viel gröüsrsn -^r- bsitsumksngs, sinsr wesentlick köderen Pro duktion sls in vsrgsngsnsn dskrsn. vsr Wert dsr wirtscksktlicksn Erzeugung vsutscklsnd» msckts 1932 45 hlilliardsn Rsicksmsrk sus, 1939 sbsr wurde sckon die Summe von NO ddil- lisrden Rsicksmsrk srreickt, also eins Lteigs- rung um mskr sls 100 v. N. Viess ungeksurs Produktion und dis weitere ungsbrocksns ^r- bsitskrskt des deutscken Volkes stellen dis sicherste Wäkrungsgrundlsge dsr, dis ss übsr- kaupt in dsr Welt geben ksnn. Viess 8icksr- ksit wird um so gröüsr, je gewsltigsr die nstür- licksn Wirtscksktsgrundlsgen werden, die dirck dsn Lieg dsr deutscken Wskksn dsr deutscken Wirtscksktskoksit unterstellt sind, vss ist das ganze Oskeimnis der so überaus erkolgrsicksn deutscken Arbeit»- und Wäkrungspolitikl und ein mehrfacher Jahresbodarf an Saatgut ein gekauft wird. Hierdurch würde notwendigerweise eine künstliche Verknappung entstehen, und das Saatgut würde der Erzeugung wichtiger Nahrungs güter entzogen werden, was unter den heutigen Verhältnissen einfach unerträglich wäre. Bei der Anwendung sinnvoller Aussaatmethoden lassen sich vielfach noch erhebliche Einsparungen an Saatgut machen, ohne dabei den Erzeugüngs- umfang zu mindern. Dies trifft ganz besonders für die I u n g p f l a n z e n anz u ch t zu. Gar zu oft muß noch die Feststellung gemacht werden, daß die Aussaat viel zu dicht erfolgt, so daß die Jungpflan zen nur kümmerlich heranwachsen oder aber früh- zeitig verzogen werden müßen, um überhaupt ein brauchbares Pflanzenmaterial Heranzuziehen. Der gleiche Mißstand ist vielfach auch noch anzutresfen bei Gemüsesaaten im Freiland, wie beispielsweise bei Möhren oder Zwiebeln. Es kann in solchen Fällen vielfach festgestellt werden, daß mit weniger Saatgut wahrscheinlich mehr und besseres Gemüse hätte erzeugt werden können. Für die Aussaaten im Frühbeet zur An zucht von Jungpflanzen sei hier besonders aus die Anwendung der steinen Sembdner-Sämascknne hingewiesen, die für diese Zwecke hervorragende Dienste leistet und sowohl einen sparsamen Ver brauch von Saatgut als mich die Erzielung von gesunden und kräftigen JuUgpflanzen sichert. Zu dem svarsamen Verbrauch von Saatgut gehört auch die Feststellung der Keimfähigkeit des ver wendeten Saatgutes. Oftmals werden zu dichte Aussaaten nur deswegen vorgenommen, weil man befürchtet, daß die Keimfähigkeit zu wünschen übrigläßt. Mit einfachen Mitteln lassen sich in jedem Betrieb kleine Keimproben anstellen, die über die Keinnähigkeit des verwendeten Saatgutes Auf schluß geben. Bei der Feststellung einer guten Keimfähigkeit kann in solchen Fällen die Aus saatmenge von vornherein beschränkt werden. Wie bereits erwähnt, wird ein großer Teil des Ge- müsesaatgmes im Haus- und Kleingarten der- braucht. Es kann hier sestgestellt werden, daß trotz aller Aufklärung, die durch die Organisarioncn des Haus- und Kleingartenwesens betrieben wird, vielfach eine nutzlose Verschwendung von Saatgut erfolgt. Diese liegt besonders dort vor, wo eine Vorkultnr der Jungpflanzen erfolgen muß und wo der Gartenbesitzer lediglich aus Angst, späterhin nicht das benötigte Pslanzenmaterial für seinen Garten zu bekommen, die Anzucht dieser Pflanzen selbst übernimmt. Abgesehen davon, daß auch diese Selbstauzucht der Jungpflanzen nicht immer den gewünschten Erfolg bringt, wird aber in jedem Fall wesentlich mehr Saatgut ausgesät als für die Anzucht der wenigen Pflanzen tatsächlich notwen dig wäre. Selbst wenn im Einzelfall nur kleinste Mengen auf diese Weise unnütz vertan werden, so muß doch berücksichtigt werden, daß durch die Millionen von Haus- und Kleingärten doch ganz erhebliche Mengen an Saatgut mif diese Weise verbraucht und der Deckung des echten Bedarfs entzogen werden. Diesen Verbrauch auf das geringste notwendige Maß einzuschränken, ist mit ein« wesentlich« Aufgabe des berufs ständischen Gartenbaus, Es ist notwendig, daß (Fortsetzung siche Seite L), Sorte bisher kein feststehender Begriff, sondern die Sortenbezeichnung konnte nach Belieben willkürlich geändert werden, und zum anderen fehlte es aber auch an einem systematisch und exakt aufgezogenen Sortenversuchswesen, das allein allgemeingültige Aufschlüsse über den Anbauwcrt der Sorten geben konnte. nicht aus, daß einzelne Sorten doch nur unter ganz bestimmten Standortverhältnissen anbauwürdig sind. Die größte Bedeutung der Sortenbereinigung liegt vielmehr darin, daß die Nunmehr geschaffenen klaren Verhältnisse die Möglichkeit geben, systema- tische Anbauprüfungen durchzuführen und aus dein Rahmen der ^gelassenen Sorten die für die je weiligen Betriebs- und Standortverhältnisse best geeigneten Sorten auszuwählen. Es muß nunmehr insbesondere geprüft werden, wie weit die im An bau verbreiteten Sorten durch bessere, leistungs fähigere Sorten ersetzt werden können. Wir müssen uns davon freimachen, leichtfertige Urteile über den Anbauwert von Sorten abzü- geben, wenn nur eine einmalige und vielfach noch oberflächliche und durch zufällige UmwÄtbedingun- gen beeinflußte Anbauprüfung stattgefunden hat. Durch solche Prüfungen kann ein Urteil über den Systematische Änbauprüsungcn sind notwendig Es wird nun vielfach angenommen, daß mit der Sortenbereinigung ein allgemeines Werturteil über di« in den Sortenlisten für die einzelnen Gemüse arten herausgestellten Sorten gefällt worden sei und daß diese Sorten unter allen Umständen als anbauwürdig anzusehen seien. Man sagt sich, in den Sortenlisten seien die „Reichssorten" heraus gestellt, die nun überall gleich gut gedeihen wür den. Diese Auffassung ist jedoch in keiner Weise zutreffend. Wenngleich in den Sortenlisten vor nehmlich Sorten herausgcstcllt sind, die eine mög lichst große Streubreite besitzen, so schließt das Eine Beratung in der Sortenwahl muß insbe sondere bei den Blumenbaubetrieben ein- setzeN, die sich nun verstärkt auf den Anbau von Gemüse umstellen. Gerade diesen Betrieben fehlen in der Regel die Erfahrungen über die für die jeweiligen Verhältnisse bestgeeigneten Sorten. Es muß daraum alles getan werden, um zu vermeiden, daß diese Betriebe aus Unkenntnis der Sorten Fehlschläge im Anbau erleiden. Dies gilt insbe sondere auch für diejenigen Betriebe, die für die Anzucht und die VorkMur von Gemüsejungpflan zen für solche Betriebe eingesetzt werden, die keine eigene Anzuchtmöglichkeit besitzen. Bei der Anzucht dieser Jungpflanzen dürfen nur solche Sorten aus- gewählt werden, die dem Anbauzweck der Gemüse- bnubetriebe gerecht werden. Darüber hinaus muß aber der Sortenwahl noch stärkere Beachtung ge- schenkt werden, wenn es sich um die Anzucht von Jungpflanzen für den Haus- und Kleingarteubau handelt. Es darf auch hier nicht irgendwelches, möglichst billiges Saatgut von irgendwelchen Sor ten ausgesät werden mit dem Ziel, die Jung- Pflanzen auf möglichst einfache und billige Weise Heranzuziehen, sondern es dürfen auch hier jeweils nur Sorten gewählt werden, die den Belangen des Haus- und Kleingartens entsprechen. Bei der großen Bedeutung, die die Gemüseerzeugung im Haus- und Kleingarten für die Volksernährung be sitzt, wäre es unverantwortlich, wenn dieser Anbau durch oberflächliche Sortenwahl bei der Jungpflan zenanzucht beeinträchtigt würde. Große Sorgen bereitet oft die Beschaffung des benötigten Saatguts. Hinsichtlich der diesjährigen Versorgungslage kann festgestellt wer den, daß ganz allgemein und rein mengenmäßig gesehen ausreichend Saatgut auch für eine weitere Ausdehnung des Gemüsebaues zur Verfügung stehen wird. Bei einer Betrachtung der Bedarfs- jage bei Gemüsesaatgut müßen wir uns aber darüber klar sein, daß der Bedarf außerordentlich schwer zu erfassen ist, da er sowohl insgesamt ge sehen, ais auch in bezug auf einzelne Arten in den verschiedenen Jahren großen Schwankungen unter worfen ist. So stellte sich beispielsweise bereits im Vorjahr ein gegenüber sonstigen Jahren um ein Vielfaches höherer Gesamtverbrauch heraus, der alle zur Versorgung aufgestellten Berechnungen weit übertraf. Dieser gesteigerte Verbrauch ist zweifellos einmal auf die Ausweitung des Er werbsgemüsebaus und auf die Erweiterung der auf die Versorgung durch Deutschland angewiesenen Gebiete zurückzuführen. Zum anderen muß aber fest gestellt werden, daß amb der Saatgutverbrauch des Haus- und Kleingartenbaus riesenhaft gestiegen ist. Sparsamkeit im verbrauch von Saatgut Wenn Nun auch, ganz allgemein gesehen, die Versorgungslage bei Saatgut als zufriedenstellend bezeichnet werden kann — abgesehen von einigen wenigen Arten, bei denen evtl, gewisse Spannun gen auftreten können so ist es doch notwendig, daß jeder Gärtner und Saatgutverbraucher sich auf die gegebenen Verhältnisse einstellt und so sparsam und haushälterisch wie nur irgend möglich mit dem vorhandenen Saatgut umgeht. Es muß auch auf jeden Fall vermieden werden, daß aus Angst vor einer °vtl. Knappheit Hamsterkäufe HetätiLt werden tenwahl ausschlaggebend berücksichtigt werden müs sen, so daß man hier mit Recht sagen kann: eines schickt sich nicht für alle! Eine Empfehlung einzelner Sorten kann viel mehr nur auf Grund genauer Kenntnis der ört lichen Verhältnisse und auf Grund einer genauen Kenntnis der Standort- und Kulturansprüche der Sorten erfolgen. Gerade an diesen Kenntnissen und Erfahrungen besteht aber noch allgemein ein großer Mangel. Dies ist nicht weiter verwunder lich, da bisher die Grundlagen zur Bildung ein wandfreier Werturteile über einzelne Sorten so gut wie vollkommen fehlten. Einmal war eine Wenn der deutsche Gartenbau, insbesondere der deutsche Gemüsebau, wieder aufgerufen wird, noch mehr zu erzeugen und die Leistung seiner Kultur flächen und Betriebsanlagen noch mehr zu steigern, so sind es im wesentlichen drei Voraussetzungen, vie zur Erfüllung dieser Forderung gegeben sein müssen. Es ist einmal die persi' " Fähigkeit und der unerschütterlich« Leistungswille jedes einzelnen Betriebssütz rers und seiner Gefolgschaft, es ist weiterhin der politische Ztreiklichter ?Iuckt la» IdzdI Oss Wort dss ?ükrers sus seiner dküacksnsr kede, dsü dsr gegenwärtige Ksmpk eins dtsu- tormung Luropss kür dis nsckstsn tsusend 3skr« bedsuts, scksint einer gewissen Kstegoris von käsnscksn in unseren dlsckdsrstsstsn nock rstselkskt und unksgrsikiick ru sein. Wsnn msn suk dis Stimmen jsnsr politiscksn Orsiss scktst, dsnn merkt msn immer wieder, dsü diese Kten- scksn sinksck ru borniert sind, um sick übsr- ksupt die Ktüks ru mscksn, dsn innersn Sinn dss gssckicktlicksn Oesckeksns unserer Begs ru dsgrsitsn. Sie sitrsn sn ikrsn Ltsmmtiscksn und nekmsn übsi, sie küklsn sick sus dem geistigen Trott ikres bisksrigsn Osseins ksrsus- gsrisssn in eins -^tmospksrs dsr Revolution. Sie ksbsn sick woklgsküklt in dsr politiscksn Vsrsntwortungslosigkeit, in dsr sis bisksr gs- lebt ksbsn. Ikr lksü gilt sigsntlick weniger den ktsckten, dis dss Sckickssl unserer Tags susgslöst ksbsn, sls vislmskr einzig und sllsin dsr Vstsscks, dsü msn ss gswsgt kst, ikrs bs- scksulicks Ruks ru störsn. Diese dtenscksn interessiert nickt mskr Stsst oder Volk, inter essiert suck nickt dis Kultur, sondern köckstsns nock dis Wirtscdskt und der Rrokit, dsr suk wöglickst bsgusms Weiss gewonnen werden könnte, ^us Rsigkeit vsrsckworen sis sick dsm Stärkeren, dsr iknen ruglsick sin pssr wirt- scksktlicks krossmsn versprsck. Oisss Lcksu- klsppsnpolitik sbsr wird dsn Wsg dsr euro- päiscksn Revolution nickt bssintrscktigen können. Ltsmmtisckpolitiksi ksbsn nock nis Ossckickts gsmsckt. klsits, konssguents und würdige Träger dss nsusn gssckicktlicksn Wer dens sind dis jungen Soldaten sus sllsn suro- päiscksn Völkern, dis sn der Rront im Osten steksn, Sckultsr sn Sckultsr mit den dsutscksn Ksmsrsdsn im Ksmpk gegen dis jüdisck-dolscks- wistiscks Wsltpsst. Ois dlänner, die im Osten den letzten Rinsstr gswsgt ksbsn, dis ksrt und entsckisdsn dsm Tod sntgsgsntrsten, werden einmsl mit einer sinnigen lässigen -^rmbswegung die müden Lcksttsn einer grsusn Vergsngsn- ksit in dss dlickts stoksn. sinnvolle Einsatz technischer Be triebsmittel, seien es Frühbeetfenster, Dün ger, Maschinen, Geräte, nnd es ist schließlich die Verwendung von hochwertigem Saat gut leistungsfähiger Sorten. Gerade dieser letzte Gesichtspunkt ist deswegen so wichtig, weil es im Gartenbau als dem intensivsten Zweig der BodeVkultur in erhöhtem Maß darauf an kommt, daß nur solches Saatgut verwendet wird, das sowohl in seinen Leistüngseigenschaften als auch in seiner Sortenechtheit und -reinheit den höchsten Erwartungen gerecht wird. Jeder Gärt ner weiß, daß er die äußeren Wachstumsfaktoren noch so günstig gestalten mag, daß er noch so geschickte und vielfach bewährte Kulturmethoden anwenden mag, ein befriedigender und den Erwartungen entsprechender Ertrag ist ihm doch nur beschert, wenn die inneren Faktoren des Saatgutes und die Leistungsfähigkeit der verwen deten Sorten einen solchen Ertrag zulaßen. Es kommt dabei Neben der reinen Ertragsleistung noch ganz besonders auf eine Reihe anderer Er trags- und Wachstumseigenschaften an. Beson ders wichtig ist beispielsweise die Frühzei tigkeit des Ertrages, d. h. eine möglichst kurze Entwicklungszeit "bis zum Ertragseiusatz. Diese Eigenschaft ist. wichtig, damit bei einem Anbau als Bvrkultur die Flüche nock) rechtzeitig mit einer Nachkultnr bestellt werden kann. Ebenso ist auch die Art des Ernteverlaufs von großer Bedeutung, wobei es insbesondere daraus an kommt, daß die Ernte möglichst gleichmäßig au- fällt, um damit eine zeitige Räumung der Fläche für die Nachkultur zu ermöglichen. Von Wichtig keit ist ferner die Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen Umwelteinflüße, insbesondere auch gegeU-Schädlinge und Krankheiten. Äuf 0er srunvlage der Svttendereinlgung must weiter aufgevaut werden Bei dieser Bedeutung des Saatguts für die Menge und Güte der Erzeugung lag es auf der Hand, daß die notwendigen Sicherungen getroffen werden mußten, um dem Gärtner und Gemüse bauer die Sicherheit zu geb"!, daß ihm das Saal gut in der erforderlichen Beschaffenheit geliefert wurde. Nur zu gut ist noch allgemein der Zustand in Erinnerung, als in der Saatguterzeugung und im Sortenwcjen ohne jede RegA, ohne Bindung und ohne Rücksicht auf die Landeskultur gearbeitet werden konnte, als noch jeder, dem es eben Paßte, irgendwelches Saatgut in beliebigen Mengen er zeugen konnte, um es unter Anwendung geschickter Reklamemethoden und unter Beilegung von hoch trabenden Sortenbezeichnungen irgendwo nnd irgendwie an den Mann zu brinben. Jeder Gärt ner und Gemüsebauer weiß, wie ungeheuer das frühere Durcheinander im Sorten- und Saatgut wesen die Auswahl der geeigneten Sorten und damit die Erzielung einer hohen Ertragslcistung erschwerten. Die Schaffung einer Ordnung im Sorten- und Saatgutwescn war darum eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die aus allen Ge bieten der Bodenkultur geforderte Leistungssteige rung in die richtigen Bahnen zu lenken. Diese Ordnung ist auch in der Gemüsesaatczut« erzeugung mit der Sortenbereinigung geschaffen worden. Es ist von besonderem Wert, heute fest« stellen zu können, daß die Sortenbereinigung bei den Gemüsearten praktisch als abgeschlossen be trachtet werden kann. Für fast sämtliche Gemüse« arten sind Sortenlisten ausgestellt worden, in dsr die für die Landeskultur wichtigen Sorten in der einzig zugellassenen Bezeichnung aufgesührt sind und die von einem bestimmten Zeitpunkt ab noch als Saatgut in den Verkehr gebracht werden dür fen. Lediglich bei einigen wenigen Arten steht der letzte Schritt hinsichtlich der Aufstellung einer Sor tenliste noch aus. Durch die Sortenbereiniqung ist nun für den Gemüsebau eine wichtige Grundlage geschaffen, auf der wir gerade jetzt, wo der Gemüsebau zur weite ren Leistungssteigerung aufgernfen wird, aufbauen können und müssen. Es ist darum notwendig, daß gerade jetzt die Ergebnisse der Sortenbereinigung rn weiteste Kreise getragen werden, damit auch der letzte Anbauer darauf aufmerksam wird und seinen Anbau danach einrichtet. Bei der Auswahl und Empfehlung von Sorten müssen wir uns stets on dem G undsatz leiten laßen, daß wir hier nicht nach einem Schema ver- fahren können. Wir müssen stets bedenken, daß gerade im Gemüsebau die verschiedenartigsten EtandortverhältNisse und die bei der gleichen Ge- rnüseart sehr unterlcknedlichen Anbau- und Ernte festen sowie auch Verwendungszwecke bei der ßo.r-
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