Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
GartenbMwirtsckaü vcuLscE «riru^cir Qxirn^cir-kvir8kE ^irtlctiastszcüun§ des deutschen Gartenbaues Osutsedv 6srt ea ds nreit u n 8 kür den Zudsteozeu Oer L r v e rd s z S rt n e r aad kluloondincler tll ^Vleo /4 m II. Teilung kür den 6srtenbau im keivdsiiäkrstsnd u. hlitteilungs dI »tt der Osuptvereinizung der deutsoden 6srtend»uvirt8ol»skt ÜLUptsckrüdeitun^: 8erlin-c>,»rlottenbur- 4, Sekllllerstr-lüe 38/39. Lernrul 914208 Verlsz; 6Lrt»erisct>« Verluxseesebsekslt lic. VVsIIer D«ng 8C., »erlin 8VV 68, KockstrsLs 32, psrnruk 1761IL poslscveckkouto: 8erUo 6793. ^.oret^enpreis: ^6 mm dreit« >I1H!meterreUe 17 ?k., I'extsnreisen mm-?reis 50 ?1. Tur Teil ist ^nreixenpreisttste k^r. 8 v. I. ^uxust 1937 srlUtirr. ^nreißenLNnstlmesekIuÜ: vieukts^ krüti. ^nreieensnnakme; k'ronkkurt (O6er), 06ersir. 21. ^srur. 2721. postsekeekk.: Nerlin 62011. Lrkollunxsort: k^rsnkkurt (0 ). Lrse^e!nt vüekentiiek. Neru^8s;eb0kr: Xus^sde > monstl. N^i. 1.-, Xus^sde 8 lnur tUr Xlit^Iie6er 6es NeieksnLkrstLnäes) vierteljükri. N^t. 0.75 rurüxt. ko8tbe8teN^eb1N,r. postveri«88ort brsnkkurt Oder - Ausgabe S lterUn, vonaersing, 6. November 1911 58. dnkr^nnK — Kummer 45 tVoursFslunF 6sr LrrsugullF von „^KT-LtammsaatFut" SörSerung Ser Zuchtarbeit bei Gemüse Als 1934 die ersten Arbeiten zur Regelung des Sorten- und Saatgutwesens bei Gemüse durch den Reichsnährstand eingeleitet wurden und bald darauf die ersten Anordnungen über die Erzeugung und den Vertrieb von Saatgut einzelner Gemüse« sotten ergingen, war man sich bereits darüber klar, daß die aus den gegebenen Verhältnissen heraus entstandene Lösung der Schaffung von „Gruppen sorten" zur Erzeugung von „Stammsaatgut" nichts Endgültiges darstellen konnte. Es wnrde bereits damals klar heransgestellt, daß auch in der Ge müsezüchtung auf lange Sicht gesehen die „Einzel sorte" und das „Hochzuchtsaatgut" als Ziel der weiteren Entwicklung angesehen werden müssen. Die 1935 erlassene erste „Grundregel für die An erkennung von Gemüsesaateu", die bekanntlich 1939 eine neue Fassung erhielt, sah darum bereits vor, daß grundsätzlich nur „Hochzuchtsaatgut" zur Anerkennung gelangen sollte und lediglich während der Ucbergangszeit der Bereinigung" des Sorten wesens auch noch „Originalsaatcn" und „Stamm saaten" zur Anerkennung zngelasscn'werden sollten. Die bisherige Regelung ließ die Möglichkeit offen, daß jeder Znchtbctrieb, sofern er die sonstigen Voraussetzungen erfüllte, will kürlich weitere Gruppensorten, die er bis dahin noch nicht führte, in züchterische Bearbei tung nehmen konnte, um nach Erfüllung der vor geschriebenen Bedingungen davon Saatgut zu erzeugen und in den Verkehr zu bringen. So nahmen viele Betriebe, die glaubten, alle nur zugelassenen Gemüsesorten unbedingt „führen" zu müssen, die ihnen nach der Sortenbereinigung noch fehlenden Sorten neu in züchterische Bearbeitung. Aber auchBetriebe, die sich biszurSortenbereinigung nur in geringem Umfang oder auch überhaupt noch nicht mit der züchterischen Bearbeitung von Gemüsesorten befaßt hatten, nahmen nun die Be- arbeituna von Gruppensorten in großem Um- sang auf. Diese Entwicklung barg die Gefahr in sich, daß das mit der Regelung des Sorten- und Saatgut wesens bei Gemüse gesteckte Ziel nicht erreicht wurde. Durch die züchterische Bearbeitung einer zu großen Zahl von Gemüsesorten mußten die Zuchtbetriebe ihre züchterische Arbeit zu sehr zer splittern, und sie waren nicht mehr in der Lage, sich intensiv dem gesteckten Ziel, nämlich der Er- züchtung neuer, wertvoller Sorten, zu widmen. Durch die nachfolgend veröffentlichte Anordnung des Verwaltungsamtes des Reichsbauernführers vom 14. 10. 1941 betr. Erzeugung von ,,-^K2- Stammsaatgut" von Gemüsesorten ist unter diese unerwünschte Entwicklung ein Schlußstrich gezogen worden. Durch die Anordnung ist festgelegt, daß künftig die Erzeugung von „>VK^-Skammsaatgut" nur noch zugelassen ist, wenn der Zuchtbetrieb die betreffende Sorte mit Abschluß des Jahres 1941 mindestens drei Generationen lang erhaltungszüchterisch be arbeitet hat. Das bedeutet, daß die züchterische Bearbeitung der Sorten bei einjährigen Arten im Jahre 1938 und bei zweijährigen Arten im Jahre 1935 ausgenommen sein muß, wenn der Zucht betrieb ein Anrecht auf Erzeugung von ,,-^K^- Stammsaatgut" haben will. Bei Sorten, die erst Verschiebbare Grenzen Es ist schon lange her, daß die Briten sagten, ihre Grenze läge am Rhein. Heute soll sic am Don und an der Wolga liegen. Auch der Doku- mentenfälscher Roosevelt ist für verschiebbare Grenzen; denn für ihn hängt die Ausdehnung der „westlichen Hemisphäre" davon ab, mit welchem seiner Hbsgeographen er zuletzt gesprochen hat. Aber diese müßigen, propagandistischen Reißbrett- konstruktionen meinen wir diesmal nicht, wenn wir von verschiebbaren Grenzen sprechen. Nicht mit lautem Getön wie Churchill oder Roosevelt, sondern in aller Stille und in zäher Arbeit haben deutsche Gelehrte es vermocht, Grenzen zu ver schieben, die bisher von der Natur für immer fcst- gelegt schienen. Der deutschen Pflanzenzüchtung ist es gelungen, die Anbaugrenzen vieler landwirt schaftlicher Kulturpflanzen immer mehr nach Norden zu verschieben. Aber es bleibt nicht einmal dabei, daß, um nur ein Beispiel zu nennen, die eiaentlich subtropische Pflanze Mais heute schon in unseren Breiten angepflanzt wird, die für den ursprünglichen Mais eigentlich zu kalt waren. Es ist damit zu rechnen, daß die Anbangrenzen noch bei einer Reihe weiterer Nahrungs- und Nutz pflanzen in Zukunft ebenfalls weiter nordwärts verlegt werden, etwa bei der Sojabohne, die, wie es mit dem Mais bereits früher geschieh, heute schon in Pflanzenzüchtnngsinslitutcn „ausaenordet" wird, das will sagen, daß in emsigen und rast- losen Forscherversuchen die Möglichkeiten geschaffen werden, sie unseren! Klima anzupassen und bei uns einzubürgern. Hier wird eine Arbeit geleistet, von der noch zu Zeiten rühmend gesprochen werden wird, in denen die Grenzverschiebungsmätzchen aus London und Washington längst ganz und gar ver gessen sein werden. Nur das Volk hat ein Recht, stine Grenzen auszuweiten, das dem Schwert den Pflug folgen läßt und in rastloser Kultur- und Geistesarbeit dafür sorgt, daß dem Fortschritt neue Grenzen erschlossen werden. nach diesem Zeitpunkt in züchterische Bearbeitung genommen sind, kann eine Erzeugung von „-4X2- Stammsaatgut" nicht mehr zugelassen werden. Ausdrücklich gilt diese Bestimmung auch für die jenigen Gemüsearten, für die zur Zeit noch keine Sortenlisten aufgestellt sind. Es kann beispiels weise auch bei Kohlrabi oder Blumenkohl, wenn hierfür späterhin Sortenlisten aufgestellt werden, eine Saatgutanerkennung nur in Frage kommen, wenn die betreffenden Sorten im Zuchtbetrieb mit Abschluß des Jahres 1941 mindestens drei Gene rationen lang bearbeitet sind. Die Anordnung sieht bereits vor, daß Ausnah men von der festgelegten Bestimmung gemacht werden können. Solche Ausnahmen sollen jedoch nur dort gemacht werden, wo sie aus allgemeinen landeskulturellen Gründen notwendig sind. Ins besondere können solche Ausnahmen notwendig sein, wenn sich neue Zuchtbetriebe aufmachen und diese als Betriebsgrundlage nicht den Gemüsebau oder den Anbau anderer Kulturen benutzen, son dern von vornherein Samenzucht und Samenbau als einzige Betriebsgrundlag« wählen. Solch« Betriebe können zur Erzeugung von „H.K2-Stamm- saatgut" noch zugelassen werden, auch wenn sie die Gruppensorten zu einem späteren Zeitpunkt, als in der Anordnung sestgelegt, in züchterische Bearbeitung genommen haben. Voraussetzung für diese Ausnahme ist jedoch, daß die Betriebe sich nachweisbar erfolgreich um die Neuzüchtung wert voller Gemüsesotten bemühen. Hierdurch ist ein mal dafür Sorge getragen, daß die Gemüsezüchtung auch in Zukunft durch junge Betriebe ergänzt Der Staatssekretär im ReichsernährrmgSmtni- sterium, Herbert Backe, veröffentlicht in einer soeben erschienenen Sondernummer der Zeitschrift „Der deutsche Volkswirt" unter der Ueberschrift „Europas Landwirtschaft erwacht" einen grund legenden Artikel, der sich mit der deutschen und europäischen Ernährungswirtschaft befaßt. Backe geht dabei davon aus, daß erst der Nationalsozia lismus erkannte, daß England mit seiner Propa ganda für das Freihandeklssvstem nichts anderes wollte, als Deutschland abhängig und schwach zu machen, um selbst herrschen und ausbeuten zu können. Die nationalsozialistische Führung habe daher nach der Machtübernahme die Konsequenzen gezogen, und zwar zunächst auf dem Gebiet der Ernährung. Schon 1934 sei die deutsche Land wirtschaft zum Kampf um die Nahrungsfreiheit, zur Erzcugungsschlacht, auigcrufen worden, wobei die Erfolge nicht ausblieben. Die in den Jahren 1934 bis 1939 von der deutschen Landwirtschaft erzielten Produktions- steiaerungen seien in der Welt ohne Beispiel. Während Deutschland vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus nur 65 v. H. seines Bedarfes an Lebensmitteln aus eigener Erzeu gung decken konnte, wurden 1939 fast 85 v. H. des Nahrungsmittelbedarfes durch die eigene Landwirtschaft befriedigt. Durch diese Leistung sei für die Ernähruugswirtschaft Deutschlands im Krieg eine Grundlage geschaffen, die Deutschland Rockadesest macht. Auf wichtigen Teilgebieten, u. a. auch im Gemüsebau, sei es möglich gewesen, sogar während des Krieges eine sehr erhebliche Er höhung der Produktion zu erreichen. Taher werde es England auch in Zukunft nicht gelingen, Deutsch land anszuhungern. Die Leistungskraft der deut schen Landwirtschaft sei trotz größter und schwerster Belastungen ungebrochen. Ebenso wie in den ersten beiden Kriegsjahren werde die Bestellung der neuen Ernte — wenn auch unter stärkster Anspannung aller Kräfte — in sricdensmäßigem Ausmaß und Güte durchgcführt werden. Es sei auch zu hoffen, daß die Witterung, die zwei Jahre hintereinander dem Wachstum bzw. der Erntcbergung nicht günstig war. im dritten Kriegserntcjahr der Ernte günstiger ist. Weiter würden aber auch, nachdem im Esten die Entscheidung gefallen ist, in Zukunft eher Erleichterungen gegenüber dem zweiten Krieqsjahr cintreten als weitere Belastungen. Schließlich seien größere landwirtschaftliche Ge biete im Esten nunmehr in unserer Hand, und deutsche Tatkraft werde dafür sorgen, daß das ernährungswirtschafKiche Potential dieses Raumes der deutschen Ernähruugswirtschaft in von Jahr zu Jahr wachsendem Umfange mit Er- gänzungslicferungcn zur Verfügung stehen wird. Staatssekretär Backe besaßt sich dann in seinem Artikel weiter mit der Wirkung der Blockierung Europas durch England. Die Folge davon sei, daß Europa sich auf sich selbst besinnt und Europas Landwirtschaft erwacht. Dieses Erwachen sei nicht nur auf der geistigen Ebene der europäischen Land wirtschaft zu erkennen, sondern es lägen bereits vraktische Ergebnisse vor. Dies zeige, daß sich überall in Europa die Kräfte rühren, um Europas Ernährung aus eigener Kraft sicherzustellen. werden kann, und zum anderen ist gesichert, daß diese jungen Betriebe sich vordringlich mit der Neuzüchtung von Gemüsesorten befassen. Lasse. * Anordnung des Bcrwaltnngsamtes des Reichs- bauernsührers Betr.: Erzeugung von AKZ.-Stammsaatgnt von Gemüsesorte«. Vom 14. Oktober 1941 In Ausführung von 8 3 Abs. 2 der Grundregel für die Anerkennung von Gemüsesaaten vom 19. November 1938 sRNVbl. S. 619) wird'bestimmt: 8 1 sl) Zur Erzeugung von AKZ.-Stammsaatgut werde» »nr Vcrmehriingsbeständc solcher Gcmüse- sorten zugclassen, die der Züchter mit Abschluß -cs Erntejahrcs 1941 nachweislich mindestens drei Ge nerationen lang erhaltungszüchterisch bearbeitet hat. Dies gilt sowohl für die bereits zugelassenen Gruppensortcn als auch für Sorten derjenigen Ge müsearten, bei denen die Sortenbereinigung noch bcvorsteht. s2) Das Verwaltnngsamt des Neichsbaucrnsüh- rers kann Ausnahmen von dieser Bestimmung er lassen, wenn die Bedürfnisse der Landeskultur es erfordern, insbesondere wenn neue Zuchtbetriebe, die sich mit sichtbarem Erfolg um die Neuzüchtung wertvoller Gemüsesorten bemühen, aus die Mög lichkeit der crhaltungszüchterischen Bearbeitung von Gruppensorten aus betriebswirtschaftlichen Gründen angewiesen sind. 8 2 Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Anordnung ziehen Ordnungsstrafen nach sich. Ordnungsgeldstrascn können bis zu 19 999 RM. im Einzelsall verhängt werden. Berlin, den 14. Oktober 1941. Der Relchsbauernsührer. Bcrwaltuugsamt. I. A.: Dl. Lvuinimsnchaum. Dies« Anstrengungen nähmen in ganz Europa weiter zu, so daß es schon im nächsten Jahr gelingen wird, die Bedarfsdeckung in zahlreichen Ländern voll aus eigener Kraft sicherzustellen. Deutschland werde es dann nicht mehr nötig haben, wie in den Jahren 1940/41 und 1941/42, an diese Länder Nahrungsmittel zu liefern. In dem Kampf mn Europa, so stellt Staatssekretär Backe fest, habe bisher auch auf dem Ernährungsgebiet nur Deutschland vorgeleistet. Die Leistung, die Deutsch, land in diesen Jahren durch sehr beträchtliche Lieferungen von Lebensmitteln an verschiedene Gebiete Europas vollbracht habe, werde ihre völlige Würdigung erst einmal nach dem Krieg erfahren, wenn hierüber im einzelnen durch Zahlen ge sprochen werden kann. Die Hungerblockade treffe schließlich vor allem England, weil durch die Blockie rung Kontinentaleuropas die liberale Welthandels wirtschaft, die in erster Linie den englischen Inter essen diente, endgültig in Trümmer geht. „Die Todesstunde der englischen Welthandels-Wirtschaft", so schließt Staatssekretär Backe seinen Aufsatz, „wird zur Geburtsstunde einer Neuen europäischen Wirtschaftsordnung, die. nach der Befriedung der Welt ein wertvoller Faktor für die Ivirtschaftliche Zusammenarbeit aller Kontinente der Erde sein wird. Am Anfang dieser neuen europäischen Ord- nung steht aber mit: das Erwachen der Landwirt- schäft Europas und ihr Einsatz und Beitrag in diesem Kampf". Reichsminister Darre vor ven LanSesbauernsührern Der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft und Reichsbauernführer R. Walther Darre sprach anläßlich einer großen Arbeitstagung des Reichsnährstandes im Nahmen einer gesonder ten Veranstaltung vor den Landesbauernsührern und erläuterte ihnen an überzeugenden Beispielen die Richtigkeit des Weges der nationalsozialisti- scheu Agrarpolitik in den vergangenen Jahren. Reichsminister Darrö sprach den Landcsbauern- führern seinen besonderen Dank aus sür die Ein satzbereitschaft, die sie in der Kampfzeit, in den Jahren bis zu Beginn dieses Krieges und vor allem während des gegenwärtigen Ringens bewie sen haben. Er könne jedenfalls seststellen, daß die Landesbauernführer auf ihren verantwortungs vollen Posten jederzeit ihren Mann gestanden haben. Die Landesbanernführer, so fuhr Darr/ fort, haben heute zweifellos mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die vorher nicht gewesen sind, die aber in der Natur des Krieges liegen. Diese Schwierig keiten sind aber nicht entscheidend, entscheidend ist vielmehr der Mille der Persönlichkeit, mit diesen Erschwernissen fertig zu werden. In diesem Sinne sehe er auf Grund der bisherigen Leistungen wäh rend der vergangenen Jahre mit unerschütterlichem Vertrauen auf die Leistungen der Landesbauerb- fnhrcr in den kommenden Monaten. Reichsminister und Reichsbauernführer Darr/ schloß seine An sprache mit einem Appell des bedingungslosen Glaubens an die Person Adolf Hitlers, in den die Landesbauernführcr als seine alten Mitkämpfer begeistert einstimmten. Kolchosbetrieb oder kauernhof? Dis tsukliscks Osmeinsckskt rwiscken den Plutokraten in Amerika und England und den kolsckswisten in Lowjetruülsnd ersckeint ein- rslnen Volksgenossen immer nocb als eins Ver bindung, dis nur unter dem Druck der dsut- scksn Osgsnokkensivs entstanden ist. Diese Ls- tracktung aber gebt sm grundsätrlickstsn vor bei; denn in Wirklickksit sind Lolsckswismus und plutokratis gar keine Osgsnsütrs, sie geben vielmsbr auk ein und dieselbe Wurrsl rurück. In beiden bat sieb das internationale, nacb Welt- bsrrsckstt gierende dudsntum Watten gssckmie- det, dis nur nacb suken bin rur Verdummung der Völker als Tarnung ein versckisdsnes -Vus- ssksn kabsn. Oie auck innerlick tsststsksnds Osmeinsckskt von plutokratis und Lolsckewismus kommt am klarsten rum Ausdruck, wenn man ibrs Stel lung rur -Agrarpolitik einer nüksrsn Letrack- tung untsrriskt. Der Kolckosdstrisb auk der einen Leits ist das Ideal, die letrts Brrungen- sckskt der bolsckewistiscksn -Agrarpolitik; der liberale parmerbstrisb auk der anderen Leits dis letzte Konssgusnr plutokrstiscksr Wirt- sckaktsmstkodsn. Lowokl beim Xalckosbstrisb als auck beim parmerbstrisb ist der wirtsckak- tsnds blsnsck das völlig Dnwsssntlicks. Der lvlensck ist kisr nur produktionskrskt, wäbrsnd dis Wirtscbakt, der Betrieb selber, alles Handeln bestimmt, ^.uk dis Betrage des Betriebes kommt ss an, auk dis Kents, dis sr ad wirft; was dabei aus dem kelsnscksn wird, der in diesem Betrieb arbeitet, dss ist sowokl den Bolsckswistsn als sucb den Libsrslistsn völlig glsickgültig. In einem grundsstriicben Osgsnsstr daru stskt dis nationalsorislistiscke -Agrarpolitik, wis sis vom Bsicksernükrungsministsr und keicks- bauernkükrsr K. Waltbsr Dsrrä sckon Isngs vor der blscktübernskms srdscbt und ersrbsitst und nacb der dlacktüdernskms in die Wirklicbksit umgesetrt wurde. So nücktsrn innsrbalb der national sorislistiscben Agrar politik auck gerscknst wird, so wicktig Brtrags- Islstung und Lstriebslsistungsn im einrslnsn und kür dis Volksversorgung sucb sein mögen, entscksidsnd ist letrtsn Endes dock nicbt der Betrieb, sondern der dl s n s c k. Der Bauer ist der Trager des deutscken Lckickssls und der deutscken Tukunkt, nickt der Betrieb. Die Bör- dsrung dss dlenscken und dis Brksltung seiner Leistungskrakt — dss sind dsksr dis grundsstr- licksn 2isls der deutscken -Agrarpolitik. Im Kernpunkt slles Handelns muö dss Volkstum steken, denn mit der Brbsltung dss Volkstums sn sick stekt und füllt dss volklicke und damit dss stsatlicks und vttrtsckaktlicks I-sdsn. Licker, auck in dsr deutscken Agrarpolitik vird um eins möglickst grolle 2veckmsüigksits- korm gekümpkt. ^ber die beste Wirtscksktlick- keit vird nismsls rum Lslbstrvsck srkodsn, sis bleibt immer nur Objekt, immer nur ein dlittsl, um dis allgemeine Wirtscksktslags ru verbes sern und die Orundlsgsn dsr bebsnskskigkett dss Volkstums ru erweitern. Dis wirtsckakt- licksn Anstrengungen, die in dsr Lowjetunion um die Kolckoswirtsckskt und in Amerika und Bnglsnd um den Partnerbetrieb gsmsckt wur den, sind ^uskluL eines völlig einseitigen Wirt- sckaktsdsnksns, sind -Ausdruck einer toten reckneriscken 2wsckmsüigksit, wobei dsr dlsnsck völlig nsbsnsscklick ist und dsker ein mal rugrunde geben muö. ^.ucb um den deut- scksn Lsusrnbok ist wirtscksktlick gekümpkt worden, -^ucb der dsulscbs Lsusrnbok soll wirtscbaktlick sein und möglickst boks Erträge sbwerksn. ^bsr dock nickt, um irgendeinen einseitig vsrlsgertsn Ksicktum ru sckakksn, son dern nur mit dem 2iel, einem Isbsnskrüktigsn Oesckleckt eins würdige Heimstätte ru geben und dis wirtsckaktlicben Vorsussstrungen eines würdigen Daseins und scklieülick den sickeren Hort einer Keimzelle kür das Blut dss Volkes ru sckslksn. 8o steken sick auk dsr einen Leits Bolscks- wismus und plutokrstie und auk dsr anderen Leits der blationslsorislismus in Todksindsckatt gegenüber. Die gemeinsame Orundlsgs von plutokrslis und Bolsckewismus wird dabei be sonders dsutlick in dsr gemeinsamen ^uktassung dsr sgrsrpolitiscken Probleme. Dis bolsckewi- stiscks Kolckoswirtsckskt und die amsriksniscks Barm sind datier geradezu Symbole dsr inneren Einstellung jener Oruppsn rum Bauerntum und ru seiner Bedeutung im Kakmsn des soriologi- scksn ^ukbsuss eines Volkskörpsrs. ^Ils -^n- gskörigen dss deutscken Landvolks, mögen sis nun Bauern, Landarbeiter, Oartenbsuer oder ^ngekürige einer anderen Backspsrts sein, mögen an dieser Oegensütrlickksit erkennen, wie sntsckeidend das Hingen unserer Tags ist. -^Is dis engliscksn Hilksvülksr vom Kontinent vertrisdsn wurden, war dis Oekakr dss libsra- listiscksn Wirtsckaktstodss gebannt. In dem Augenblick, da die gewaltigen aktiven Users des Sowjets im Osten niedsrgsbrocksn wurden, war auck dis anders Oekakr, dis bolsckswi- stiscke, kür den dsutscksn Lsbsnsraum und damit vor allem kür das deutsche Landvolk beseitigt. Dio sfrull6!sssll6sr ^uisatr von LtaatsssListär Hsrbsrt Lacks Europas LanöwirtsHast erwacht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)