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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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8 »I,. «I. 2!. Sktobs, 1241 OartenbauwirtlchaK vereinigt mit veutkcher krwerbsgartenbaü —' c > —— »> ,, Vlltcttts mincisrn cLs ^idsits- unci V/sürkratt ciss VoiLss Unjattoeryütung Hilst siegen! Alljährlich kommen rund IN lM Unfälle aus Gar ten- und Hriedhosbetrieben zur Anmeldung. Immer wieder muß festgejtellt werden, dast die Mehrzahl dieser Unfälle bei grösserer Aufmerksamkeit und Beachtung der Unsallverhiitungs-Borschriften zn ver meiden gewesen wäre. Im folgenden soll auf einige besonders häusige Unfallursachen und auf ihre Ber- Hütung hingewiesen werden. Dabei werden die Aus wirkungen typischer Unfälle ausgezeigt. Auf einem Friedhof sollte ein größerer Baum gefällt werden. Die einzelnen Beste waren bereits entfernt, es stand lediglich noch der Hauptstamm mit einem armdicken Ast. Die Wurzeln waren freigelegt und teilweise durchgeschlagen. Der auf sichtführende Vorarbeiter stand in einiger Ent fernung, um sich davon zu überzeugen, ob der Baum'in der beabsichtigten Richtung fallen würde. Plötzlich fiel dieser vorzeitig. Der Vorarbeiter wollte noch zur Seite springen, wurde aber von der Stammspitze getroffen und mit großer Gewalt gegen die Friedhofsmauer geschleudert. Dabei er litt er einen Schädelbruch mit Todesfalge. Der Unfall Hütte sich zweifellos vermeiden lassen, wenn der Verunglückte nicht im Fallbereich des Baumes gestanden Hütte. Das war eine grobe Fahrlässig- keit. — Die Fallrichtung soll -durch die Anwendung von Keilen möglichst gesichert werden. Vor dem Umlegen des Baumes haben sich die Baumfäller auf Warnruf aus dem Gefahrenbereich zu begeben, zumal durch Ueberhüngen des Wipfels, bei hohlem und vermorschtem Stamm und bei Wind der Baum leicht zu früh und nicht wie beabsichtigt fällt. nehmung aussagte, hätte er bereits bei Dienstan tritt festgestellt, daß die Böschung teilweise unter höhlt gewesen sei. Er hätte daraufhin die Arbeiter wiederholt aufgefordert, die Arbeiten am Fuße der Böschung einzustellen und oben weiterzuarbei ten. Dieser Aufforderung seien die Arbeiter nicht nachge-kommeu, vermutlich um sich unter der Bö schung vor dem kalten Winde zu schützen. Die Böschung bestand aus Ton und Kleierde, zum Teil mit Lehm vermischt. Nach einiger Zeit lösten sich überstehende Massen und rutschten hinunter, wo bei sie drei Arbeiter trafen. Der eine wurde voll ständig verschüttet und starb an den erlittenen Verletztungen, die beiden anderen kamen mit leich teren Quetschungen davon. Der schwere Unfall hätte bei Beachtung der Vor schriften vermieden werden können. Der Erdrutsch ist durch das Unterhöhlen verschuldet worden. Dies ist ebenso wie das Arbeiten an überhängenden Wänden durch die Unfallverhütungsvorschriften ausdrücklich verboten. Ferner darf der Abbau nach rutsch end er Massen — z. B. von Sand, Kies, Lehm — bei einer Tiefe von mehr als zwei Meter nur mit einem Bö schungswinkel von höchstens 45 Grad erfolgen, wenn nicht in Absätzen gegraben wird oder die Grubenränder gehörig abgssteift sind. Vor Beginn jeder Schicht, bei Frost und nach Regengüssen so wie nach jeder Sprengung sind die Wände der Abraumstell«, namentlich die Ränder, sorgfältig auf das Vorhandensein loser Massen zu prüfen. Unfälle mindern Arbeils- und Wehrkraft des Volkes. Deshalb ist jeder Betriebssichrer und je des Gefolgschaftsmitglied verpflichtet, die Berufs genossenschaft im Kampf gegen die Unfallgefahren des heruslichen Lebens tatkräftig za unterstützen und mitzuwirken beim Unfallschutz im Gartenbau. Die Zahl der Verkehrsunfällc hat sich in den letz ten Jahren vor dem Kriege dauernd erhöht. Mei stens sind sie ans Unvorsichtigkeit ober Leichtsinn zurückzuführcn. Sie könnten oft vermieden wer den, wenn die Verkehrsregeln besser beachtet würden. lagung der landwirtkchaftlichen Lehrkräfte kuryeftens Die diesjährige Hersttagung der knrhessischen landwirtschaftlichen Lehr- und Fachkräfte fand in Bad Wildlingen statt, wozu sich über 100 Lehrer und Lehrerinnen sowie Außenkräste einfanden, denen in einer Reihe von ausgewählten Vorträgen die wichtigsten Aufgabengebiete der Erzeugungs schlacht dargeboten wurden. So wies u. a. Professor Scheffer, Jena, aus die hohe Bedeutung des Dauer humus hin, der sich in der besten Form in dem mit Erde versetzten Stapelmist findet und trat der Ansicht entgegen, daß die Anwendung von Humus dünger ohne Ergänzung durch Handelsdünger genüge. Wissenschaft und Praxis haben längst be- wiesen, daß gesunde Ernten in des Wortes wahr stem Sinne nur durch richtige Volldüngung bei wohlüberlegtem Einsatz von Handelsdünger mög lich sind. Mt notwenöiger Pflanzenschutz Weitere Unfälle ereignen sich dadurch, daß mit dem Ausästen eines Baumes beschäftigte heiter von einem niederfallendcn abgesägten der Ar- Ast grüben 75 Tonnen Kalmuswurzeln gesammelt, aus denen aromatische Oele gewonnen werden. In dem Mustergarten selbst werden vorwiegend an gebaut: Eibisch, Majoran, Salbei, Pimpiuelle, Frauenmantel, Baldrian, Stechapfel, Belladonna, Kamille, Meerrettich, Bohnenkraut und Zitronen- mellisse. Entengrütze als Futtermittel In Holland ist man jetzt dazu übergsgangeu, ms den für das Land so charakteristischen Wasser gräben, die Entengrütze, oder das „blühende Wasser", abzuschöpfen und diese als Futtermittel zu verarbeiten. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß der Nährwert der Entengrütze höher als der von Gras ist. 23 Prozent der getrockneten Enten- irütze besteht aus Eiweiß, 18 bis 19 Prozent aus Stärkemehl und 5 bis 6 Prozent aus Fett. Die nedevländischen Wassergräben umfassen eine Fläche wn 90 000 km. Die gesamte Ernte wird im ge trockneten Zustand auf 30 000 Tonnen geschützt. Die Obsterzcugung in Rumänien soll gesteigert werden In Besprechungen, die kürzlich zwischen dem Vorsitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, Boettner, und dem rumäni schen Wirtschaftsminister stattfanden, wurde auch die Möglichkeit einer gesteigerten rumänischen Obst- auSfuhr und eine Rationalisierung der Obstver wertung erwogen. Durch Umstellung auf Sorten obst, durch eine sorgfältige Baumpflege und durch Konservierung der Früchte in Tiefkühlanlagen, Konzernen- und Marmeladenfabriken, kann noch eine bedeutende qualitative und mengenmäßige Steigerung der rumänischen Obstkulturen erzielt werden. Förderung deS Obstbaus in der Schweiz Die Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges in der allgemeinen Versorgung mit Obst und Gemüse haben zahlreiche Staaten veranlaßt, den einhei mischen Obst- und Gemüsebau energisch zu för dern. Die „Gartenbauwirtschaft" hat die bisher in den europäischen Ländern getroffenen zahl reichen Maßnahmen laufend verzeichnet, wobei vor allem auf die mögliche Erhöhung der Erträge in den Südostländern, aber auch in den skandinavi schen Staaten hingewiesen wurde. Nunmehr hat auch die Schweiz von Staats wegen die Initiative zur Verbesserung der Erträge des Obstbaues ergriffen. Der Bundesrat hat die Abteilung für Landwirtschaft ermächtigt, die erforderlichen Arbeiten zur Umstellung des Obstbaues auf Tafel obst und vollwertiges Mostobst zu treffen. Diese Arbeiten sind zum Teil allerdings schon in den vergangenen Jahren, wenn auch in kleinerem Maßstab, angepackt worden. Für die Finanzierung dieses Arbeitsplanes hat der Bundesrat einen Kredit von 300 000 Franken bewilligt. Fusikladium (Schorf) befallene Früchte lagere man für sich und möglichst trocken, da sich sonst Schim melbildung zeigt. Am besten ist es, diese Früchte baldmöglichst zu verbrauchen. Zu verhüten ist die Lagerung des Obstes in warmen Räumen. Häuser mit Zentralheizung sind für die Obstlagerung schlecht geeignet. Wenn ein Hausgartcn vorhanden ist, nehme man in solchen Fällen die Lagerung des Obstes in Erdmieten vor. Auch zur Lagerung größerer Mengen von Obst im Ermerbsobstbau ist dieses Versahren geeignet. Folgendes ist dabei zu beachten: t. die Einlage rung wird vorgenommen nach dem Abschwitze», etwa Mitte November, 2. die Vorlagerung des Obstes erfolgt am besten im Freien in Kisten an einem schattigen Platz, 3. die Mieten werden in trockenem Boden in einer Tiefe von 30 bis 40 am und einer Breite von 1 bis 1,20 m angelegt ldie Länge der Miete richtet sich nach der Menge des einzulagcruden Obstest, 4. feine Obstsorten werden lagenweise in Torf eingeschichtet und oben mit Torf, Laub und Erde abgcdeckt, 5. für härtere Sor ten genügt Torf oder Tanncnreisig als Unterlage und zur Abdeckung. Zwischenmaterial ist hierfür nicht erforderlich. Als Krvstschutz kommen obenauf ebenfalls Laub und Erde. Das Obst wird in einer Höhe von 00, höchstens 80 am eingeschichtet. Man kann auch das Obst in Kisten legen, diese in die Miete stellen, und bann mit Brettern, Laub und Erde abdecken. 0. Zur Durchlüftung der Miete stelle man einen Holzschacht von 8 bis 10 am Durch messer her,- dieser kann zur Ausnahme eines Ther mometers dienen, das an einem Draht bcsestigi eingelassen wird. Auch ein Tannenreisigbündel kann zur Entlastung der Miete dienen. Diese Vor- richtnngen werden niit Eintritt stärkeren Frostes entfernt. 7. Bis zum Eintritt stärkeren Frostes ge nügt eine dünne Erdschicht zur Abdeckung. Diese wird später erhöht. 8. Im Januar-Februar nehme man bei srvstsreiem Wetter eine Kontrolle vor und entferne alle angesaulten Früchte. 9. Das Obr kann bis Mitte März-Anfang Avril in der Miet' bleiben. Es ist beim Hcrausnehmcn frisch und ge snnd. Die Verluste durch Fäulnis sind meist ge ringer als im Kellar. Durch Wosserverdnmtum tritt kein Verlust ein. diorämanv, Bad Kreuznach. ... im Obstbau Jetzt notwendiger Pflanzenschutz Im Obstbau Zum Fangen des F r o st n a ch t s ch m c t t e r- lings müssen spätestens bis Ende Oktober die Leimringe angelegt sein. Der Hauptflug des männ lichen Schmetterlings und damit die Begattung der am Stamm hvchkriechcndcn flügellosen Weib chen erfolgt Anfang November. Die Leimringe sind immer noch das sicherste Mittel znr Bekämpfung dieses gefährlichen Schädlings. Für kleinere An lagen sind die fertig bestrichenen Leimringe zu empfehlen. Für das Pflanzen der Ob st bäume sind die erforderlichen Vorbereitungen durch Ans heben der Banmgrubcn, bei größeren Bmchobst- anlagen durch Rigolen der Flächen, zu treffen. In Gesteinsböden ist die Anwendung des Spreng- knlturverfahrens, also Sprengung der Baumgru- ben, zu empsehlen. Nach erfolgter Pflanzung nehme man das Abüecken der Baumscheiben mit Stallmist vor. Dadurch wird eine zu starke Einwirkung von Frost verhindert. Die auf den Feldern srischge- pslanzten Bäume sind durch Anbringen von Draht körben oder Umbinöen des Stammes mit Reisig vor Hasenfraß zu schützen. Die Einfriedigungen um Gärten und Obstanlagen bringe man vor Ein tritt stärkere» Frostes in Ordnung, nm das Ein dringen von Hase» zu verhüten. Frostschäden bei junggepflanzten Pfirsich-, Aprikosen- und Walnnßbänmen verhindert man durch Einbinden der Bäumchen in Stroh oder Tannenreisig, Diese Obstarten pflanze man jedoch nnr ausnahmsweise rm Herbst. Frühjahrspslan- znng ist hier sicherer. Weinreben schützt man durch Bedecken mit Erde. In Gebieten mit stärkeren Wnitcrfrösten müssen auch ältere Spalicrreben durch Umlegen und Einbinden mit Stroh oder Bedecken mit Erde oder Laub geschützt werden. Im Spätherbst ist auch das Anbringen von N i st h ö h l e n vorzunehmen. Man beachte dabei, daß diese nicht zu hoch und mit der Flngösfnung »ach Südosten angebracht werden. Nachdem die Obsternte eingebracht ist, gilt eS die Früchte gut zu überwachen. Angefaulte Früchte sind alsbald zu entfernen und zu verwerten. S ark von vom Baum oder von der Leiter gerissen wird. In der Regel sind hierfür ursächlich das Fehlen des Sicherheitsgürtels oder die unzweckmäßige Siche rung des abgesagten Astes gegen unvermutetes Brechen und Herunterfallcn. Sämtliche Baumfällarbeiten, auch das Ab- und Ausästen dürfen nur auf Anweisung des Ausstchts- führenden vorgenommen werden. Leider wird hiergegen in der Praxis oft verstoßen. Die Folge sind dann Unfälle, di« bei straffer Lenkung des Ar beitsganges vermeidbar sind. Ein Gärtnergehilfe arbeitete mit einer Motor bodenfräse. Der Betriebsführer stützte die Fräse gegen seitliches Abrutschen, glitt infolge des wei chen Bodens ans und geriet mit dem linken Fuß in das Fräsgetriebe. Der erste Haken ergriff den Schuh, der zweite und dritte durchbrachen den Unterschenkelknochen und zerrissen das Bein. Der Unfall konnte sich nur ereignen, weil der Verunglückte die Fräse an der Maschine selbst stützte und dadurch in die Nähe der Fräszinken ge riet, anstatt eine Stange zu benutzen oder die Fräse mit einem Seil zu halten. Der früher vorgeschris- bene Haltebügel über der Motorhaube hat sich als nicht zweckmäßig erwiesen, weil bei seiner Benut zung der Abstand zu den Fräszinken zu gering war. Der Fräsenführer wird durch lange' Füh- rungsholme von der Fraswalze entfernt gehalten. Er darf diesen Abstand auch beim Wenden nicht dadurch verringern, daß er die Führungsholme an sich heranzieht. Diese Vorsichtsmaßregeln sind notwendig. Denn anders ist es nicht möglich, die mit der Fräse arbeitenden Personen vor den mit großer Geschwindigkeit und Kraft umlaufenden scharfen und durch die Schutzhaube verdeckten Fräs- zinken genügend zu schützen, ohne die Leistungen der Fräse zu beeinträchtigen. Die Fräszinken bil den die hauptsächlichste Gefahrenquelle, zumal in aufgelockertem, vielfach gedüngtem und somit glat tem Boden die Gefahr des Ausrutschens besteht. Um die besonderen Gefahren beim Wenden der Fräse möglichst zu vermeiden, schreiben die Un- fallverhütungsvorschriften vor, daß schwere Fräsen mit einem Ausgleichgetriebe oder auskuppelbaren Laufrädern oder einer sonstigen, das Wenden er leichternden Mnrichtung versehen sein müssen. Ein schwerer Unfall ereignete sich auf einer Bau stelle der Reichsautobahn bei Erdaütragsarbeiten. Hier war eine Anzahl Arbeiter unter Leitung eines Vorarbeiters mit dem Abtragen einer Böschung beschäftigt. Wie der Vorarbeiter bei seiner Ver- Allgemeine Saatgutkontrolle in Kroatien Die kroatische Regierung >hat alle Samen von Kulturpflanzen, die im Lande gehandelt, aus- oder eingeführt werden, unter behördliche Kontrolle ge stellt. Dieser Saatgutkontrolle unterliegen alle Kulturpflanzen, Samen und Früchte, die zum An bau dienen können. Der Verkauf schlechten Saat gutes ist verboten, Saatgut darf nur in Säcken verschickt werden, die plombiert sind. Man plant auch die Errichtung von Spezial-Samenhandlungen und Samenreinignngsbctrieben. Die Geschäfts- gebarung aller Saatguthändler unterliegt strengen Bestimmungen und einer Aufsicht durch staatliche Drgane. Das neue bulgarische Obstbaugesetz Zum Obstbaugesetz sind sehr umfangreiche Aus- führungsbestimmungen ergangen. Ein besonderes Kapitel ist dem Schutz und der Förderung der Walnuß-, Edelkastanien-, Haselnuß- und Mandel- kulturen gewidmet. Walnuß- oder Edelkastanien bäume dürfen ohne besondere Erlaubnis nur ge fällt werden, wenn sie ganz oder weitgehend ver trocknet sind oder schlechte Frucht geben. Gesunde Bäume, deren Holz für Industriezwecke verwendet werden kann, dürfen nur mit ausdrücklicher Er laubnis des zuständigen Agronomen oder Försters gefällt werden. Die Landwirtschafts- und Genossen schaftsbank wird für die Anlage von Obstgärten Hypotheken gewähren. Das Landwirtschaftsmini sterium wird jährlich Mittel bereitstellen zur Ver anstaltung von Obstausstellungen, zur Zahlung von Prämien an Obstbauer und Jndustrieunternehmun- gen, die mit Erfolg Maschinen und Geräte zur Verarbeitung von Obst Herstellen. Zur Förderung des Obstbaus wird weiterhin zollfreie Einfuhr von Maschinen und Geräten für den Obstbau gewährt wie: Pumpen, Motoren, Röhren, Geräte zur künstlichen Bewässerung, Geräte zur Verarbeitung und Trocknung, Rebspritzen, Draht, Glas für Warmhäuser, Bast, Manila usw. Die Ausfüh rungsbestimmungen sind im Staatsanzeiger Nr. 217 vom 30. 9- 1941 veröffentlicht. Hollands Kräntergarten An der niederländischen Küste, in der Nähe des bekannten Badeortes Noordwijk, befindet sich seit Jahren ein Mustergarten für Heilkräuter. Durch den Krieg hat dieser Mustergarten eine ganz neue Bedeutung erhallten. Er ist zu einer Art Zentral stelle für die Einsammlung wildwachsender Kräu ter geworden, die als Rohstoffe für die junge niederländische chemische Industrie sehr gefragt sind. Schon im vorigen Jahr wurden von hier aus 125 Tonnen Kränter eingesammelt. Am meisten gefragt war Schafgarbe, die in Hollmrd als nervenberuhigendes Mittel sehr beliebt ist; auch Wermut, ein bekanntes Mittel gegen Magen- erkrauknngen, wurde mit Erfolg geerntet. Weiter hin wären zu nennen: Gundelrebe, Lindenblüten, Thymian, Reiherschnabel, Kreuzkrautwnrzel. Bei fuß und Brennesseln werden versuchsweise sogar als Gemüse verwertet. Eine speziale Erntegruppe hat aus den zahlreichen niederländischen Wasser- Gesetzvorlage Uber die Landwirtschaftskammer in der Slowakei Für die Errichtung einer slowakischen Landwirt schaftskammer wurde ein Gesetzentwurf ausgear beitet. Die neue Institution soll unter der Auf sicht der obersten Verwaltungsstellen stehen und ihre Tätigkeit in engster Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium ausüben. Hauptaufgaben der Landwirtschaftskammer sind: Erhaltung und Förderung des Bauerntums, Steigerung und Re gelung der landwirtschaftlichen Erzeugung und Sicherstellung und Stärkung der Landwirtschaft. Eine gute Weinernte in Italien Italien rechnet in diesem Jahre mit einer Trau- benernte von 58 Millionen cke, was etwa 38 Mil lionen kl Wein entsprechen würde. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Ertrag von 30 Millionen KI bed utet dies einen erheblichen Mehrertrag. Erfolgreicher MchW ver Land wirtschaftsausstellung aus der Ostmesse Der Verlauf und das Ergebnis der Landwirt schaftsausstellung auf der deutschen Ostmesse ist sehr erfreulich. Die Besucherzahl war ungewöhnlich hoch. Die Ausstellung wirkte vor allem durch die agrarpolitische Lehrschau und hatte ihre volkswirt schaftliche Aufgabe darin, durch ihre erzieherische Wirkung mit zur Erzeugungssteigerung beizutra- gen. Durch die leichtfaßliche Darstellung landwirt schaftlicher Forschungsergebnisse vermittelte sie allen Besuchern wertvolle Anregungen für die Arbeit im eignen Betrieb. Aus diesen ganzen Darstel lungen wurde auch dem oberflächlichen Besnier klar, daß mit der 29. Deutschen Ostmesse ein Wendepunkt einaetreten ist und damit für die Zu kunft der deutschen Wirtschaft hier große Möglich keiten erschlossen werden. Das war auch der Kern punkt der Rede, die Gauleiter Erich Koch anläß lich des ostpreußischen Landesbauerntages über die Möglichkeiten für die ostpreußische Landwirtschaft im weiteren Osten hielt, die in der ostpwußifchen Presse und im ostpreußischen Landvolk einen star ken Widerhall fand. Ein Selvstoerforgergemüsegatten auf Ver Oftmeffe Im Freigelände der landwirtschaftlichen Schau der Deutschen Ostmesse hat die Gartenbauabtei lung der La'ndesbauernschaft einen Selbstversor gergemüsegarten geschaffen. Der Garten ist gerade groß genug, um einen Haushalt von fünf bis sechs Personen das Jahr über mit Gemüse zu ver sorgen. Dazu sind 400 qm nötig, wenn beson deres Gewicht auf Vor-, Nach- und Zwischcnkul- turen gelegt wird. Wenn auch in der Zeit der Ausstellung die Sommergemüse schon abgeerntet werden muhten, nm solchen Früchten Platz zu machen, die im Herbst erntereif sind, so wird sich doch der Ausstellungsbesucher ein Bild davon machen können, wie auch er einen kleinen Garten wirklich intensiv nutzen kann. In einer Kompostecke im Garten wird die Schnellkompostierung an Mo delleinrichtungen des Torf-Humus-Dienstes er« läutert. Moderne Gartengeräte wurden aus gestellt, mit denen die Arbeit erleichtert und ver bessert werden kann. Der Selbstversorgergarten wird keine Obstbäume enthalten, Wohl aber Beerenobstarten, die ja am ehesten in der Lage sind, die durch den Frostwinter 1939/40 ver ringerte Obstversorgung schnell zu verbessern. Auch Landessortenversuche für Gemüse sind angelegt,, damit jeder Besucher die großen Unterschiede in Wuchs und Ertrag bei den einzelnen Früchten und Sorten sehen kann. Sorfchungsarbelt fördert deutsche Kartoffelzüchtung Das Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Züchtungs. forschung in Müncheberg arbeitet in seiner Abtei lung für Kartoffelzüchtung an einer Reihe von Pro blemen, deren Lösung für den Kartoffelanbau im Reich von großer Bedeutung ist. Es handelt sich da bei u. a. um die Züchtung krautfäulewidcrstands- fähiger Kartoffeln sowie um die Prüfung von frostwiderstandsfähigen Kartoffelsorten auf ihre Be währung. Eine weitere Züchtungsaufgabe ist auf die Gewinnung von nicht „abbauenden" Kartoffel sorten abgestellt. Die erforderlichen umfangreichen und zeitbeanspruchenden Forschungsarbeiten konnten auch in diesem Jahr weitergeführt und gefördert werden. Bei der Lösung der Züchtungsprobleme spielen auch Wildformen der Kartoffel und die so genannten „Jndianerkulturkartoffeln" eine Rolle, die von einer Expedition des Müncheberger Institu tes in Peru, Chile und Bolivien gesammelt und nach Deutschland gebracht wurden. Diese Wild, formen aus der Urheimat der europäischen Kar toffel zeigen einige wertvolle Eigenschaften, die den bei uns verbreiteten Sorten fehlen. Die Ueber- tragung der Eigenschaften ist nur durch Züchtung möglich. Deshalb hat die Abteilung für Kartoffel züchtung im Kaiser-Wilhelm-Jnstitut in Münche berg ein großes Sortiment von Primitiv-Kar- toffeln angebaut, das eine wichtige und unent behrliche Grundlage der Neuzüchtungen bildet. Es ist bereits gelungen, Kartoffelsorten zu züchten, die bis zn 8 Grad unter Null kältefest sind. Da aber die bereits bis zur Durchführung von Grotz- anbauvcrsuchen gediehenen Züchtungsergebnisse in der Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln sich jetzt noch nicht auswirken können, muß nach wie vor darauf geachtet werden, daß die häuslichen Kartoffclvorräte in Küche, Kammer und Keller an gemessene Pflege und Ueberwachung erfahren. Amerikas Sattofsettomate — ein deutscher Züchtungserfolg Nach den Berichten von nordamerikanischen Zeitungen soll es einem Gärtner in Kalifornien als erstem Pflanzenzüchter gelungen sein, von einer Tomatenpflanze zur gleichen Zeit Kartoffeln und Tomaten zu ernten. Dieser Erfolg ist keines. Wegs so neu, wie behauptet wird. Die deutsche Pflanzenziichtung hat schon vor mehreren Jahren derartige Ergebnisse erzielt. In der Biologischen Reichsanstalt in Berlin-Dahlem pfropfte Ober- regierungsrat Dr. Snell auf den etwa zehn Zenti meter hohen Trieb einer Kartoffel den Trieb einer pikierten Tomatenpflanze von ungefähr fünf Zenti meter Länge. Das Propfreis welkte zunächst, er holte sich jedoch nach etwa vierzehn Tagen. Im Herbst brachte die Pflanze Kartoffelknollen und gleichzeitig Tomaten. Vom Standpunkt der For schung haben derartige Versuche zweifellos Bedeu tung und Wert. Für die landwirtschaftliche oder gartenbauliche Praxis stellt die Kartoffeltomate jedoch keine Bereicherung dar, da der durch die Pfropfung uud die Ueberwachung verursachte Arbeitsaufwand ebenso wie das unsichere Ergebnis die Bemühungen nicht lohnen. Auch weist die von der Kartoffeltomate gewonnene Toppeifrucht nicht die ausgezeichneten Eigenschaften auf, die ins besondere der Kartoffel so überaus reiche Verwer- tungsmöglichkeken erschlossen haben. Die deutsche Landwirtschaft wird deshalb beim Kartoffelanbau bleiben, während der Verbraucher mit den so ge wonnenen Kartoffeln lieber verständig und spar sam umgeht, als daß er sich auf die unsicheren Er gebnisse eines interessanten, aber in Deutschland längst bekannten Experimentes entließe.
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