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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Arbeltstagung der Laumschuler von Sachsen-Anhalt Die diesjährige Arbeitstagung vor Beginn der Vcrsandzeit fand am 24. September 1941 in Magde burg statt. Nachdem Landesbeirat Baumschulen, Paul Pittkau, Stendal, zahlreiche Hinweise aus der Praxis gegeben und Abteilungsleiter II Weichert, Halle, über Materiallieferungen, Obst sortenlisten usw. gesprochen hatte, hielt Referent Tetzner vom Berwaltungsamt des Reichsbauern führers den Hauptvortrag über „Die zukünftigen Arbeiten der Baumschule.:". Er ging hierbei zu nächst auf Wesen und Bedeutung des Vertrags anbaus von Gehölzen für die Landschaftsgestaltung ein und erörterte danach näher die Arbeiten der Baumschuler für die Heranzucht von Obstbäumen. Hierbei stellte er zwei Leitsätze heraus, nämlich 1. „Die Baumschuler sind Diener des Obstbaues" und 2. „Bewusste Zuckt auf Härte". Innerhalb dieses umfangreichen Vortragsstoffes brachte Tetzner wertvolle Hinweise über die in Zukunft zu verwendenden Veredlungsuntcrlagen. So z. B- sollen lAalus Typ XVI und Quitte L ausgemerzt werden. Die Myrabolane slbn ist für leichte Böden durchaus verwendbar. In der Baumschule verträgt sie keine frühe Rodung, vor allem nicht in schweren Böden, weil sie dann mit dem Trieb erst sehr spät abschließt. Einen großen Raum nahm die Frage der zu künftigen Verwendung von Stammbildnern ein. Vom Stammbildner darf nicht nur verlangt werden, daß er schnell einen genügend dicken Stamm bildet, sondern die Auslese der Stammbildner muß in der Reihenfolge geschehen: Härte, Verträglich keit mit der Edelsorte, Ausbildung des Stammes. Da zur Klarstellung dieser Fragen die wichtigste Vorarbeit innerhalb der engeren Anbaugcbiete der Landesbauernschaften geleistet werden muß, soll zunäckst näheres durch örtliche Feststellungen von Baumschulern und Obstanbauern über die Eignung der verschiedenen Stammbildner ermittelt werden. Mit Recht wandte sich Tetzner gegen die unberech tigte Kritik an den Baumschulen, stellte jedoch klar heraus, daß an der Verbesserung der Baumschul kulturen und Anpassung an den zukünftigen Bedarf an Pflanzware auf Grund der gemachten Erfahrun gen nach wie vor systematisch weitergearheitet wird. —'Der mit großem Beifall von der sehr zahlreich besuchten Versammlung aufgcnommene Bortrag rief eine lebhafte Aussprache hervor, die bewiesen hat, daß die Baumschuler zur praktischen Mitarbeit jederzeit bereit sind. Feickert, Verkaufs/erk/xo auf öftae-8tammöl/ckner „Qe/lorks Su/teräftae" 4bb.c ?/ocL cdelt. Auf Weißdorn ist die Veredlung im Sommer durch Okulation möglich. UeMcher ist jedoch die Neiserveredlung im Frühjahr. Die Verwendung der Eberesche — pirus aucuparm und des Speier- lürgs — pirus ciomestics als Ouittenunterlage kommt nur ganz selten vor. Wie die Erfahrung lehrt, gehen Birnenguittcn nicht so gut nach der Veredlung und trocknen sehr leicht aus im Gegen satz zu Apfelquitten, die sehr gut verwachsen. In neuerer Zeit findet die Birne als Quitten- uutevlage Verwendung, was vielleicht bis jetzt wenig oder gar nicht bekannt gewesen sein dürfte. Die Versuche werden schon seit, einer Reihe von Jahren bei uns mit bestem Erfolg durchgeführt. Die Quittenhalb- und -Hochstämme werden durch Veredlung — Geißfuß oder Kopulation — auf Stammbildner „Gellerts Butterbirne" heran gezogen. Die Okulation dagegen ist schwächer und hat nicht so gut gefallen. Hierbei spielt auch die Zapfenstelle eine Nolle, die sonst noch überwallen muß, was bei der Veredlung durch Geißfuß oder Kopulation wegfällt. Die Abbildung zeigt verkaufsfähige Apfel quittenhochstämme mit zweijährigen Kronen auf „Gellerts Butterbirne" veredelt. Die Veredlungs- stellen sind sehr gut verwachsen. Wenn aber kräf tige Reiser verwendet und die Veredlungen früh zeitig gemacht werden, sind Lie Bäume schon im ersten Jahr nach der Veredlung verkaufsfähig. Nach den vorliegenden mehrjährigen Versuchen eignet sich „Gellerts Butterhirne" am besten. „Grüne Jagdbirne" ist nicht so gut als Stammbildner. Vielleicht gibt es noch andere Birnensorten als gute Unterlagen bzw. Stammbildner für die Quitte. Dies müßte für die Zukunst in der Praxis noch näher untersucht werden. Die Aepfelquittensorten entwickeln sich sehr gilt auf der Birne, wogegen dies bei Birnenquittensorten auf Birne nicht der Fall ist. Die Veredlungen wachsen wohl an, aber es gibt keine Bäume. Nach unseren Erfahrungen gehen die Birnenquitten auf Quitte und Rotdorn veredelt gut. Hierüber hat der Gärtnermeister K. Simon, Hohenwettersbach, ausführliche Ver suche angestellt. Hierbei werden nun hauptsächlich zwei Crschei. nungen festgehalten werden müssen: 1. die ver wandtschaftlichen Beziehungen (Affinität) und 2. die Beweglichkeit (Agilität) der Wachstumszellen. Diese Affinitätsverhältnisse dürften durch Ver. Wendung der Birne als Unterlage eine bedeutende Besserung erfahren. Anscheinend ist die Agilität der Kambialzellen zu schwach, um auch auf die Unter lage übergeleitet werden zu können. Eine Ver wachsung findet nicht oder nur scheinbar statt. In folge der Verschiedenzelligkeit zwischen Quitte und Unterlage erfährt der abwärts fließende Baustoff strom an der Verwachsungsstelle eine gewisse Unter brechung bzw. Stauung. Augenfällig wird dies durch die Entstehung eines dicken Wulstes über der Veredlungsstelle. Die Frage der verwandtschaft ¬ lichen Beziehungen ist noch nicht voll gelöst und mutz in Zukunft eine größere Aufmerksamkeit erfahren« Der ungleiche Erfolg beim Veredeln ist wohl ost, wie wir auch im vorliegenden Fall wieder fest stellen müssen, auf solche Erscheinungen zurückzu führen. Die verwandtschaftlichen Beziehungen äußern sich aber nicht nur im schlechten Anwachsen allen, sondern auch im Gedeihen, in der Ertrvgs- fähigkeit. in der Entwicklung der Früchte und in der Gesundheit deZ Baumes, ti. Plock, Karlsruhe. OWchau in St. Pölten Unter dem Motto „Obstbaumpflege sichert Obst« ertrüge" veranstaltete das Landratsamt St. Pölten 1940 mehrere Obstlehrschauen in verschie denen Gemeinden des umfangreichen Landkreises. Diese Veranstaltungen erfreuten sich regsten In teresses der Besucher, deren Zahl alle Erwartungen weit übertraf. In diesem Jahr steht der Kreis St. Pölten wiederum im Zeichen einer obstbaulichen Großveranstaltung, die in Neulengbach stattfindet. 19 Gemeinden werden die am 19. 10. beginnende Obstschau beschicken, deren Dauer vorläufig auf drei Tage festgesetzt wurde. Den breitesten Raum in der Ausstellung wird die Früchteschau ein nehmen, da bei dieser Gelegenheit die geeignetsten, d. h.-frostwiderstandsfähigsten und ertragreichsten Kernobstsorten des Bezirks festgestellt werden sollen. An Hand von Ast- und Zweigmaterial wird den Besuchern nicht nur die Notwendigkeit einer plan mäßigen Schädlingsbekämpfung vor Augen geführt, sondern gleichzeitig auch Ratschläge für die best. mögliche Art der Durchführung gegeben. Neu und für den Kreis erstmalig ist die Sonderschau „Seidenbau". Von der Einrichtung eines Zucht raumes für die Seidenraupenzucht bis zum fer tigen Seidengewebe soll den Ausstellungsteil, nebmern an Hand präparierter Raupen aller Ent« Wicklungsstadien, selbstverfertigter Zuchtgestelle, Spinnvorrichtungen usw. ein umfassender Ueber- blick über die interessante Arbeit des Seidenbauers gegeben werden. .Wie im Vorjahr finden auch wieder für alle Ausstellungsbesucher an allen Ausstellungstagen praktische Obstbaukurse in einem anschließenden Obstgarten statt, wo die Sprengelbaumwarte an Hand lebenden Baummaterials den Baumschnitt, die Obstbaumpflanzung und Spritzung sowie die FrostspanNerbekämpfung zeigen. Was dieser obst- baulichen Veranstaltung eine besondere Note ver leihen wird, ist ein Obstsortenbestimmungstag, an dem hervorragende Pomologen mitgebrachte Früchte bestimmen werden. L. „Der Obstbau" — ein Zugstück ver Wiener Herbstmesse Die Reichsnährstandsschau „Der Obstbau" auf der Wiener Herbstmesse erfreute sich bei allen Be suchern großer Beliebtheit. Die Obstschauen der drei Landesbauernschaften Alpenland, Donauland und Südmark zeigten, wie ungeheuer vielfältig der ostmärkische Obstbau ist. Auffallend schön war das Kernobst. Die Beteiliguirg Griechenlands, Rumäniens, Ungarns, Kroatiens und Italiens an der Obstbausonderschau des Reichsnährstandes hat diese Ausstellung um weitere sehr wertvolle Schau objekte bereichert. Diese Südoststaaten zeigten vor nehmlich Tafelobst sowie Obsterzeugnisse. Obst getränke und Obstkonserven. Die Besucher aus den ländlichen Gegenden und vor allem auch aus den Südoststaaten interessierten sich besonders stark für die Obstbaulehrschau, die alle Fragen des neuzeit lichen Obstbaues, vor allem hinsichtlich der Obst, baumpflege, der Düngung und Obsternte beharr« delte. Große Anerkennung Lat auch die Baum« schullehrschau auf einem 8000 qm großen Frei gelände gefunden. Eine Aohannisbeersorte wird erprobt Die Landesbauernschaft Donauland hat die versuchsweise Anpflanzung einer im Altreich bereits bestens eingeführten Ribisel-(Johannis beer-) sorte durch den Landesverband donauländi scher Gartenbauvereine angeregt. Es handelt sich um die „Rote Vierländer", auch „Erstling aus Vierlanden", genannt. Sie bringt je Pflanze durch schnittlich 4 bis 5 KZ und entspricht hinsichtlich des Wuchses und der Güte ihrer Früchte allen Anforderungen. Ihre Einbürgerung würde eine sehr wertvolle Ergänzung für die ostmärkische Ri biselkulturen bedeuten. Für den Versuchsanbau wurde vom Landesverband eine ausreichende Menge von echten Vierländersträuchern bereit- gestellt. Es müssen genügend Luftkanäle geschaffen Werden. Als Unterlage dient eine 6 bis 8 cm starke Schicht Torfmull oder eine von unten gelüftete Breiterlage. Hartfleischige, glattschalige und spätreifende Sor- ten, z. B. Lanes Prinz Albert, Rheinischer Bohn- apfel, Roter Eiserapfel, Schöner aus Boskoop, Welschisner, sind zur Einlagerung in Erdmieten ge eignet. Diese werden je nach Bodenart 80—40 cm tief ausgehoben und erhalten am Boden eine 10 cm starke Schutzschicht von Torfmull oder Tannenreisig. Darauf werden die Aepfel aufgeschichtet. Die An lage von Luftschächten, die aus Latten hergestellt werden, ist notwendig. Auf die Aepfel gibt man eine Schutzschicht von Tannenreisig, darüber Torf mull, und bei Eintritt kalter Witterung wird dis Miete mit Langstroh und Erde abgedeckt. Mäuse dringen oft in die Obstniieten ein. Man muß also gegebenenfalls engmaschiges Drahtgeflecht in die Miete- einlegen. Kleinere Obstmengen können auch mit Torfmullzwischenlagerung in Kisten verpackt und mit diesen in die Erdgrube eingebracht werden. Die Erdlagerung ist immer nur als Notbehelf bei Mangel an Lagerraum anzuwenden. Die Kaltlagerung von Obst in Kühlräumen bietet bei vielen Sorten die beste Gewähr für geringste Verluste. Geeignete Sorten sind u. a. Berner Ro senapfel, Apfel aus Croncels, KanadaRtte, Ontario, Minister von Hammerstein, Rheinischer Bohnapfel, Goldrtte Frhr. von Berlepsch, Schöner aus Boskoop, Baumanns Rite, Goldrtte aus Blenheim. Das Obst ist unmittelbar nach der "Ernte sorgfältig zu sortieren, in Obstkisten zu verpacken und in den Kühlraum zu bringen. Nur ganz einwandfreie Bei der Quitte werden mehrere Fruchtformen unterschieden, so die apfelfrüchtige, LiMonia vulgaris var. malikormis, die birnfrüchtige, Lyckonia vulgaris var. piriformis, und die sich durch große, beulige Früchte auszeichnende Form — Lyaonis vulgaris var. Ousitanica. Als Unterlage für vorgenannte "Fruchtformen in Buschform verwendet man die L^ckonia E. M. A., die auch für die Birnen benötigt wird. Die Ver edlung erfolgt durch Okulation. Hierbei ist zu beachten, daß sie frühzeitig erfolgen muß. Im Herbst muß angehäufelt werden. Ebenso muß dem Zapfen das oberste Auge belassen werden, damit dessen Eintrocknen verhindert wird. Der Weißdorn — Lrataegus ox^acantka gilt als eine geeignete Unterlage für Halb- und Hoch stämme. In manchen Baumschulen wird für die Anzucht von Ouittenhalb- und -Hochstämmen der Weißdorn mit dem Rotdorn und dieser dann in der gewünschten Kronenhöbe mit der Ouittensorte ver- D-r »achfolzcnde Aussatz erscheint im Oktoterhest der Ncitschris« „Der deutsch- Junqzärtner". Da er «ll,«mein- aiUtlge Richtlinien tib-r zweckmätzitze Einlagernng »o» Obst enthält, die besonders den Odstanbanern zur Beach tung anemPsohle» werde» känncu, dringen wir ihn auch den Lesern dieser Zeitschrift zur Kenntnis. Schristlcitung. Mehr denn je muß in derKriegszeit Wert darauf gelegt werden, daß bei der Einlagerung von Herbst und Winterobst jeder vermeidbare Verlust aus- geschaltet wird. Unzweckmäßige Behandlung des Obstes, schlechte Lagerung und Einwirkungen para sitärer Art sind die Ursachen für Gütcminderung, Gewichtsschwund und Verderb der Früchte. Nur gutes Obst ist lagerwürdig. Die Früchte Müssen frei von Krankheiten und Druckstellen sein. Zu früh geerntetes Obst welkt leicht und ist wenig haltbar. Minderwertiges Obst darf überhaupt nicht in den Lagerraum gebracht werden; denn es be einträchtigt die Haltbarkeit gesunder Früchte. Die Lagerräume müssen peinlich sauber sein. In den dicht verschlossenen Lagerräumen läßt man eine der Größe, des Raumes entsprechende Anzahl von Schwefelschnitten abbrennen, lüftet danach den Raum gründlich und spritzt Wände und Decke mit Kalkmilch. Lattengestelle und Obstkisten, die zur Lagerung gebraucht werden sollen, wäscht man mit öprozentigem Sodawasser. Obst darf nicht auf Heu oder Stroh gelagert Werden, weil es dadurch einen dumpfigen Geruch annimmt. Die. zweckmäßigste Unterlage bilden Lattengestelle. Uebereinandergestellte Machsteigen können diese ersetzen und geben die Möglichkeit bester Raumausnutzung. Solange keine Fröste zu befürchten sind, können die Obstkisten an schattigem und gegen Regen geschützten Ort im Freien stehen» bleiben. Im Obstlagerraum soll möglichst eine Tem« peratur von etwa 2 bis 4"C. und eine Luftfeuchtig keit von 82 bis SO Prozent gehalten werden. Die Temperatur ist in den Herbstmonaten meist höher. Darum sollen die Lagerräume besonders nachts ge lüftet werden, aber nicht so, daß Zugluft entsteht. In Obstlagerhäusern wird daher Decken, und Wandlüftung eingebaut und wechselweise betätigt. In Erdnähe befindliche Fenster werden durch Holzrahmen, die mit Drahtgaze bespannt sind, gegen das Eindringen von Mäusen gesichert. Fenster an der Sonnenseite sind zu verdunkeln. In jedem Lagerraum sollen ein Thermometer und ein Feuch tigkeitsmesser vorhanden sein. Das eingelagerte Obst ist anfangs häufiger, nach Eintritt der Kälte seltener durchzusehen, aber mög lichst wenig mit der Hand zu berühren. Die beste und schnellste Uebersicht bietet das auf Laitengestellen und in Flachsteigen eingelagerte Obst. Durch pilz liche Erreger werden an den Früchten Grünschim mel, Grauschimmel, Köpfchenschimmel, Kernhaus fäule. und Bitterfäule hervorgcrufen, und zwar be sonders an solchen, die von Schorf oder Obstmaden befallen sind. Die Moniliafäule greift im Lager von Früchten, die am Baum infiziert waren, auf ge sunde Früchte über. Man unterscheidet hierbei die Grind- und Schwarzfäule. Wenn die tra genden Bäume Mitte August die Lagerschorf spritzung mit Kupfer- oder Schwefelkalkbrühe er hielten, wird die Schorfkrankheit im Lager keinen ernsten Schaden verursachen. Kleinere Obstmengen können bei Mangel an ge. eignetem Lagerraum in Kisten oder Tonnen mit Torfmull aufbewahrt werden. Man hüllt die Früchte in Seidenpapier und legt sie schichtweise in Len wenig feuchten Torfmull ein. Besser als Torf mull haben sich Paraffinpapierschnitzel bewährt. Auch Korkschrot ist mit bestem Erfolg angewendet worden. Große Obstmengen werden sorgfältig verlesen und im Lagerraum etwa 60 cm hoch aufgeschichtet. Früchte sollen zur Kühllagerung Verwendung fin den. Die meisten Sorten lagern am besten bei — 0,5 bis 4- 0,5 Ontario hält sich besser bei 4- 4" C.; denn er zeigt bei niedrigeren Tempera turen Fleischbräune. Ozonierung der Lagerräume wirkte durch Sauer stoff hemmend auf Schimmelpilze und Fäulnis- Lakterien. Kohlenfäurebegasung von Kühllager räumen zeigte bei 10prozentiger Anwendung gute Ergebnisse. Die Behandlung des Lagerobstes mit „Olea" wurde mif Grund guter Versuchsergebnisse für bestimmte Sorten z. B. Boskoop, Frhr. von Berlepsch u. a. empfohlen. Auf weichfleischige Sor ten, z. B. Ontario, hat die Olea-Behandlung weniger gut gewirkt (Bergl. „Gartenbauwirtschaft" Nr. 39/1939). Bei rauhschaligen Sorten wurde durch Einwickeln der Früchte mit „Fructus"-Papier der Verlust durch Verdunstung und Fäulnis ver mindert, und zwar um so mehr, je ungünstiger die physikalischen Verhältnisse im Lagerraum waren. l-ucken, Deutsche Gartenbauschule, Brünn. Dr/akruosso mit „(Zsllsrts Luttsrdi'ros" als Äammbücklsr Die Unterlagenstage bei Quitten Qurlcisätrs, cLs Odstcrodvusr dsacdtso wuü Zur Einlagerung von Kernobst (»roürüsiAs k'örcisrimssmaÜNakmsN sickern cLs sukunüigs DotwickIunF Der Obstbau im Älpenlanö Trotz seiner Hochgebirgslage wird im Alpenland Obst erzeugt, das hinsichtlich seiner Güte und Fär bung mit dem aus anderen Gebieten erfolgreich konkurrieren kann. Das Alpenland umfaßt die Gaue Salzburg und Tirol-Vorarlberg und erstreckt sich vom Salzkammer gut bis cm den Bodensee. In klimatischer Beziehung sind die Möglichkeiten für einen erfolgreichen Obst- Hau sehr verschieden. Im Gau Salzburg regnet es bekanntlich ziemlich viel, und große Niederschlags mengen begünstigen das Auftreten verschiedener Schädlinge, ebenso schwierig liegen die Verhältnisse im Huterinntal in Tirol von Kufstein bis etwa Schwaz. Hier macht sich der Einfluß der kalten Luftströmungen aus Nord und Ost stark bemerkbar, und die dadurch bedingten Niederschläge und meist lange, schneerciche und kalte Winter stören auch den Obstbau. Die Tallagen sind infolge der Spätfröste ungünstig, dagegen sind Hanglagen und Mittel- gebirgsterrassen obstbaulich brauchbar; ebenso das nach Süden verlausende Zillertal, das unter dem Einfluß des Föhn durchschnittlich wärmer ist. Das obere Junta! von Innsbruck bis nahe an die Schweizer Grenze ist ein obstbaulich sehr wertvolles Gehiet, namentlich wieder die Mittelgebirgster rassen, während im Tal selbst stellenweise in so genannten Kälteseen, in denen sich kalte Luft sam melt, Frostschäden Vorkommen. Es ist durch hohe, zusammenhängende Gebirgszüge gegen rauhe Winde abgeschirmt, während der Föhn durch die nord südlich verlausenden Täler einftrömen kann. Da durch wird nicht nur die Temperatur gehoben, son dern das Tal ist a^ch viel weniger niederschlags- reich. Hier finden wir Gebirgsterrasfen, auf denen in Höhen von 1000 m, stellenweise sogar bis 1500 m, mit Erfolg Obstbau betrieben wird. Ge rade dieses aus Hochlagen stammende Obst zeichnet sich durch seine bestechende Farbe und den erlesenen, würzigen Geschmack besonders aus. Die nach Süden geneigten Flächen sind sehr heiß und dem entsprechend trocken und müssen künstlich bewässert werden. Vorarlberg ist das Gebiet des alpenländischen Massenobstbaucs. Begünstigt durch die Nähe des Bodensees herrscht hier ein feuchtwarmes, aus geglichenes Klima, in dem besonders die Kernobst, arten vorzüglich gedeihen. Der gesamte alpenländische Obstbau wird nahe zu ausschließlich von der Landwirtschaft betrieben; Ler bäuerliche Obstbau ist extensiv, das heißt, er bildet immer nur einen Nebenzweig der Landwirt schaft. Dies hat seinen Hauptgrund darin, daß früher aus klimatisch günstigeren Gebieten große Mengen billigen Obstes eingeführt werden konnten und früher auch die erzielten Preise keinen Ansporn zur Erweiterung und intensiveren Bearbeitung der bestehenden Anlagen gaben. Seit dem Anschluß hat sich eine wesentliche Veränderung ergeben, einmal, weil durch den verstärkt einsetzenden Fremdenver kehr die Nachfrage nach Frischobst ganz enorm gestiegen ist, andererseits, weil durch eine reichs« einheitliche und ausreichende gesetzliche Preisbil dung Absatz und Rentabilität gesichert wurden. Als noch dazu zur Vergrößerung der Obstbau flächen Zuschüsse gegeben wurden, ergab sich dis Tatsache, daß die Nachfrage nach Obstbäumen der art groß wurde, daß der Bedarf von den Baum schulen nicht gedeckt werden kann. Durch die Aus schüttung von Beihilfen war es möglich, Einfluß auf die Durchführung von Neuanlagen zu nehmen. Es wurde dabei größtes Gewicht darauf gelegt, daß nur solche Sorten zur Anpflanzung zugelassen wur den. die sich in den einzelnen Gebieten am besten bewährten. Damit ist die bisherige Unsicherheit in der. Sortenwahl verschwunden und dem künftigen Obstbau ein Ziel gesteckt. Eine natürliche Sorten auswahl brachten auch die beiden strengen Winter, denen ungeeignete Sorten zum Opfer fielen, trotz dem die Verluste im Gebiet selbst nur gering waren. Ein weirerer Erfolg der Preis- urd Absatz sicherung ist die Güteverbefferung: Es wurde durch den zienAich großen Unterschied der Preise der Obstgüteklassen jedem Anbauer klar, daß höher« Preise nur durch eine bessere Pflege der Bäume er- reichhar sind, und daß die Aufwendungen für Dün gung, Schädlingsbekämpfung, Schnitt und dergl. vielfach wieder durch größere Ernten Leyerer Be schaffenheit hereinkammen. Diese Erkenntnis wird noch vertieft durch die aus öffentlichen Mitteln unterstützten Obstbeispiels, Pflanzungen, bei denen durch einige Jahre hin durch durch Bauwarte Obstgärten gepflegt werden, und die durch ihre reichere Ertragsfähigkeit und größere Widerstandsfähigkeit gegen Witterungs- und SchädLingseinwirkungen die weniger Fleißigen anspornen sollen, den: Obstbau mehr Aufmerksam keit zu widmen. So ist zu erwarten, daß das Alpen, land nicht nur seinen eigenen Verbrauch wird decken können, sondern darüber hinaus Ausfuhrgebiet für Obst allerbester Beschaffenheit wird.
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