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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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2 bir. X. 21. Lugus» 1»<1 Oartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbao mendem SchädlinqSbe- Anlagen von .s nach dem Krieg Berlepschs Stif- o« als eine Art Getreide- oder Holzfabrik betrachtet. Der mit der Heimaterde engverbundene Landmann sah voraus, datz die um jede Nistgelegenheit gebrach ten Vogelarten, insbesondere die sogenannten „Weichfresser" unter den Höhlen- und Freibrütern, abwandern würden und daß infolgedessen die den, da entstanden sogar ganze Kahlfratz gebiete — das war und ist auf dem Acker ebenso öffnet. An Zucker wurden etwa 100 000 cir für die Konservenindustrie beschafft, weiter zehntausende Warmeladcn-Eimer, mehrere Millionen Dosen und Hunderttausende von Konservenflaschen. In großen Mengen wurden Erdbeerpulpe, Äpfelmark, Tomatenmark, Pektin, Stärkesirup und Milchsäure zugewiesen. Die zusammengefaßten Baumschulen konnten bereits die Ausfuhr von Jung-Obstbäumen nach dem Reich in starkem Matz durchführen. Der Erfassungs- und Verteilerapparat kann sich der diesjährigen Obsternte noch weit besser annehmen als im vorigen Jahr. Ms voriges Jahr nach dem Einmarsch der deut schen Wehrmacht die deutsche Verwaltung vor allem die Versorgung Lothringens sichern mutzte, war auch der Obst- und Gemüsemarkt Lothringens fast nicht beschickt. Infolge der Räumung fielen nament lich die Gemüsebaubetriebe aus, die das bedeutende westlothringische Industriegebiet und das Erz revier um Diedenhofen mit Eigenprodukten ver sorgten, im mittleren und östlichen Gebiet mit dem Kohlenbergbaurevier war die Lage ähnlich. Eine besondere Aufgabe war die Erfassung der Obst ernte in der geräumten Zone. Sie gelang schließ lich mit Hilfe der militärischen Dienststellen und der Organisation Todt. Die anfallenden Mira bellen, Zwetschen und Aepfel wurden dem Ver brauch zugeführt. Die beiden Konservenfabriken in Metz konnten mit Zucker versorgt wer den und mit dem zugewiesenen Obst ihre Ar beit aufnehmen. Heute, nach einem arbeitsreichen Jahr, geht alles schon bedeutend besser. Die gärtne rischen Betriebe in der ehemaligen Räumungszone sind wieder in Gang, die Großgärtnereien um Metz wurden besonders betreut. Die Bezirksabgabe- stellcn und die von ihnen errichteten Ortssammel stellen erfassen das anfallende Gemüse und Obst und sorgen dafür, daß die Ware rasch auf die Märkte kommt. So wurden in der Metzer Gegend in diesem Jahre etwa 9000 är Erdbeeren an geliefert. Die Gebiete von Rietz, Diedenhofen und Salzburgen wurden als geschlossene Anbaugebiete erklärt. Es gelang, die Märkte der Hauptver brauchergebiete mit Gemüse zu versorgen, und in Metz wurden Neben den beiden Konservenfabriken, die voriges Jahr schon wieder arbeiteten, mit Be ginn der Erdbeerernte zwei weitere Betriebe er uisse in der Laud- und Gartenbauwirtschaft die Anlagen von Hecken, ähnlich wie sie dem Gesicht der nordwestdeutschen Landschaft heute noch Provinz Sachsen — Vas zweitgrösste Semüseanvaugeviet Die Provinz Sachsen, ist schon immer ein Gebiet mit ausgedehntem Gemüseanbau gewesen, das zeitweise sogar das größte Anbaugebiet, die Rhein- Provinz, übertroffen hat. Außerdem besitzt die Pro vinz Sachsen mit 1600 ba auch die größte Anbau fläche für Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen. Wie in allen anderen Reichsteflen ist auch in der Pro vinz Sachsen in diesem Jahr der Gemüseanbau noch weiter ausgedehnt worden. Die Anbau- Planung für Gemüse, die im vorigen Jahr,17 670 bs vorsah, stellt in diesem Jahr eine Vergrößerung um 2713 da auf 20 383 tm fest. Bevorzugt an. gebaut wurden in den letzten Jahren u. a. Erbsen, Bohnen, Gurken, Blumenkohl und Zwiebeln. Vstmärkische Semüsesläche um 25 o. H. erweitert Wie im ganzen Reich wurde auch in den Reichs- gauen der Ostmark die Gemüseanbaufläche beträcht lich erweitert. Während 1940 insgesamt 10 208 da mit Gemüse bebaut waren, sah der Anbauplan in diesem Jahr eine Vergrößerung auf 12 808 da vor, das ist eine Erweiterung der Anbaufläche um 25,37 v. H. Den weitaus stärksten Gemüsebau weist die Landesbauernschaft Donauland auf. Die An baufläche stieg hier gegenüber 1940 von 8881 da auf 11372 ds. Die Gemüsefläche der Landes« baucrnschaft Südmark erfuhr eine Vergrößerung von 909 da auf 1089 da, während die Gemüse- anbaufläche der Landesbauernschaft Alpenland von 418 da auf 347 da zurückging, da dort der vielfach unrentable Gemüsebau zugunsten anderer Kul turen aufgegeben wurde. das Gepräge geben, am sichersten dort, wo der bäuerliche Besitz überwiegt. Als besonders ge eignet erweisen sich nach den Erfahrungen der Vogelschutzwarte Seebach Hecken, wie sie der Bauer bevorzugt: Weitzdorn, Rot- und Weißbuche, Wild rose, Pfaffenhütchen, Fichte. Diese Hecken und Büsche benutzen die Freibrüter zum Bau des Ge leges mit Vorliebe, um dann auch die für die Menschen wertvollen, ja unentbehrlichen Poli zeidienste im Kampf gegen die Schäd linge der Kulturpflanzen zu übernehmen. Es liegt im Vogelparadies Seebach nahe, zu fragen, ob sich denn der Nutzen des praktischen Vogelschutzes rechnerisch nachweisen lasse. Die dort tätigen Forscher und Praktiker sind um die Ant- riesigen Bodenfläche, die sich zum Kahlfl'aßgebict zu entwickeln drohte, war das ehemalige Gut Seebach. Berlepsch hat sein Bestes getan, um den „Kultur flüchtern" wieder eine Heimat zu geben. So schuf er die nach ihm benannte künstliche Nisthöhle, die eine getreue Nachbildung der Spechthöhle ist, und brachte immer mehr derartiger Nist"ätten in Gär ten, Parkanlagen, Waldstreifen, einzelstehenden Bäumen an. Bald kamen zahlreiche Höhlenbrüter wieder in die gemiedenen Gebiete zurück — Gut Seebach wurde das erste „V o g e l p a r a d i e s". Selbstverständlich sind dort auch die Freibrüter zn Hanse. Für sie bevorzugt die Seebachcr Warte in Anpassung an die allgemeinen früheren Verhält- unter zunehmendem Schädlingsbe fall zu leiden hatten. Warum wohs? Die heimische Vogelwelt fand in der veränderten Land schaft kaum noch Gelegenheit für den Bau eines geschützten Geleges. Daß die Tatsachen in ursäch- jichem Zusammenhang miteinander stehen, kann nur den überraschen, der die schöpferische Natur Die Frage, ob Vogelschutz eine romantische An gelegenheit oder eine praktische Aufgabe ist, mag unter städtischen Verhältnissen ein Anlaß zu Aus einandersetzungen sein. Für den Bauern und Gärt ner beantworiet sie die Natur, die sie beide sehr gründlich zu beobachten gewohnt sind. Als land wirtschaftliche Großbetriebe zur Monokultur über gingen, als im Zuge an sich sehr wertvoller Landes kulturarbeiten das natürliche Landschafts bild völlig verändert, wenn nicht gar zer stört wurde, könnten Bauer und Gärtner feststellen, Laß in derartigen Gebieten die Kulturen sondern ihre Gern hätten wie in der vorliegenden Sammlung auch die weiterhin erschienenen Aufsätze „Mahnung an die Bergherren", „Heckenlandschaften" und „Ueber Abwässerverwertung" vorgefunden. Wir hoffen, daß diese und weitere Schriften uns eben- falls später in Buchform geboten werden. Der Tert ist klar und natürlich, oft von kämpfe rischem Geist beseelt; zahlreiche Abbildungen ver anschaulichen eindringlich das Gesagte. Das Buch wird allen, die mit Tieren, Steinen, Bäumen, Blu men, Pflanzen und Wasser umgehen, Freude berei ten und sie einführen in das Zeitalter, in die Welt des Lebendigen. H. Volke, Gartengestalter, Grund bisher ablehnten. Ganz besondere Bedeutung für den Gartenbau haben die Aufsätze „Die Versteppung Deutschlands", „Naturnahe Wasserwirtschaft", „Naturnäheren Was serbau" und „Vom Lebendigen und vom Toten. Hier geht Seifert in feinsinniger Weise den biologi schen Zusammenhängen der Naturkräfte nach und zeigt ihren Verfall durch sinnlose Technisierung. Gleichzeitig weist er den Weg zur Gesundung: Nicht Mittel zum Zweck ist die Technik in der Natur, Dienerin! bcvorsteht. Hans Freiherr von ... tung, die Vogelschutzwarte Seebach, wird auch dabei eine Musterstation abgeben, deren vornehmste Aufgabe es sein soll, das von den „Kulturflüchtern" jetzt noch so gut wie gemiedene Harzgebiet in eine Vogelheimat zurückzuverwandeln. Ein wohl nicht ganz leicht erfüllbarer Auftrag, der jedoch gemeistert werden dürfte. Die im praktischen Vogelschutz be währten Fachmänner des künftigen Vogelschutz amtes Seebach haben das mit ihren im Auftrag des Führers hcrgestellten Anlagen im Garten des Berghofes in Berchtesgaden wie im Garten der Neuen Reichskanzlei bewiesen! ders interessierenden Lehrers gelegt, den der Schul leiter zu bestimmen hat. In den Stadtgemeinden empfiehlt es sich, den Stadtgärtner und Stadt förster mit der Leitung solcher Avbeit zu betrauen. Schulleiter, Lehrer, Förster und Gärtner haben in engster Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem Hoheitsträger und allen anderen interessier ten Kreisen, insonderheit mit dem Besitzer des Gutes, sofort Pläne über die zukünftige Gestaltung des Landschaftsbildes aufzustellen. Sämtliche Pflanzungen sind auf den Dörfern unter Leitung des Lehrers, und, soweit möglich, auch in den Städ ten unter Leitung der Verantwortlichen von der gesamten Schuljugend sachgemäß vorzunchmen. Zum Graben der Baumlöcher müßen selbstverständ lich Arbeitskräfte herangezogen werden. Die Pflan zungen sind dort, po es notwendig ist, gegen das Fegen der Rehböcke und eventuell gegen Hasen- und Kaninchenverbiß zu schützen. Die Jugend ist auf die Bedeutung der Verschönerung des Landschafts bildes hinzuweisen und zn ermahnen, die Pflan zungen, die sie selbst vorgenommen hat, pfleglich zu behandeln, zu fördern und nicht zu zerstören. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen ordnet die Kreuz- buraer Behörde an. daß jede Gemeinde vorläufig je Kopf der Bevölkerung fünf Pfennig im Etat vorsieht, soweit der KrieaShaushalt diese Ausgabe zuläßt. Neben diesen Maßnahmen, die in der Hauptsache der Verschönerung des Landschaftsbildcs dienen und außerdem die Tanbildung fördern und den Aeckern Windschutz geben sollen, müßen weitere Maßnahmen getroffen werden, um zn Verbindern, daß in Zukunft kalte Winter wie 1928/29 und 1939^40 katastrophales Wildste oben durch Hunger, Durst und Frost verursachen. Es ist selbstverständ lich, daß alle Volksgenossen darauf achten, daß jetzt schon bestehende Schönheiten der Landschaft, Hecken und Deckungsmöglichkeiten für das Wild, nicht sinn los verwüstet, sondern erhalten werden. Am Schluß des Aufrufs wird noch erwartet, daß diese Ver ordnungen dazu beitragen, in der Seele der Juaend Ideale zn erwecken, unsere Heimat schön zu gestal ten. den für Landwirtschaft und Volkswirtschaft so wichtigen Bienen Nahrung zu geben und darüber hinaus, Fürsorge zu treffen, daß unser Wild als wichtiger Wirtschaftskaktor in der deutschen Fleisch- Versorgung in Zukunft auch im Intereße der Er- zengungSschlvcht in den strengsten Wintern vor schweren Verlusten bewahrt bleibt. 8. v. sächlich Ernteschutz! Vogelschutz ist aber noch mehr. Er bedeutet Land schafts- und damit Heimatschutz. Der Erhal tung des schönen Landschaftsbildcs mit seiner natür lichen Pflanzen- und Tierwelt legt der Führer sehr großes Gewicht bei. In diesem Sinn hat auch der Rcichsbauernführer die Landwirtschaft zur Mit arbeit aufgerufen. Die künftige Arbeit wird erfreu licherweise wesentlich von den Vogclschutzwarten beeinflußt werden, deren Umwandlung in V o g e l s ch u tz ä m t e r nach dem Muster der Pflanzenschutzämter — alsbald nach dem Krieg wort nicht verlegen. Sie haben den Vögeln häufig genug das Futter in den Hals gezählt. Dabei er gab sich beispielsweise folgende Rechnung: Ein Meisenpärchcn fütterte seine Jungen 50- bis 75- mal in der Stunde, also täglich im Durchschnitt 500 bis 600mal. Alljährlich zieht das Paar zwei Bruten auf, jedes Gelege mit durchschnittlich neun Jungen. Alle zusammen vertilgen also im Jahr etwa 75 ßß Insekten oder 150 000 mittel große Raupen oder 20 Millionen Jnsekteneier. Das sind Zahlen, die sowohl die Notwendigkeit als auch den Wert des prak tischen Vogelschutzes beweisen. Vogelschutz ist tat Lriäürun§ssÄcdsruos uoci I-cruciLcdcl/tsscdutr als ivickti'ssts Vogelschutz ist Lrmeschuy in eine Stiftung verwandelte, deren Forschungs« ergebniße völlig der Allgemeinheit zugutekommen. Die heutige Bogelschutzwarte Seebach trug auch zu ihrem Teil zur Errichtung weiterer Vogel schutzwarten in Rossitten (Ostpreußen), Garmisch-Partenkirchen, auf Helgo land, auf Hiddensee und auf dem Darß bei. Für den praktischen Vogelschutz, wie er im Jntereße der deutschen Ernährungswirtschaft liegt, ergibt sich ja auch überall die gleiche, von dem Stifter der Vogelschutzwarte Seesach ständig erhobene Forde- rung, durch Schaffung möglichst günsti ger Lebensbedingungen sür die B gelwelt die „Kulturflüchter" wieder in Acker, Feld und Wald heimisch zu machen. Es gilt dabei zunächst, „grüne Inseln" zu schaffen, also das natürliche Landsch a f tSbild wieder her z u st e l l e n, in der eS genug Bäume und Hecken gibt. Die erste „drüne Insel" am Rand einer Dis Obst- unci Osmüsssr/assuuF in I-otkrinFsn ist in OanA FsLonunsn 9000 ä- LrSbeeren angeliesett „ImÄitalterüeo lebendigen" Schon lange vor Seifert sind Männer als Mah ner gegen eine Technisierung der Natur aufgetreten, aber so leidenschaftlich und kompromißlos wie er, hat noch nie jemand gegen eine Welt der Nüchtern heit und des Verstandes gekämpft — und gesiegt. Dieser Kampf, den Rudorf, der Begründer des Heimatschutzes, und Schultze-Naumburg mit seinen „Kulturarbeiten" begann, konnte sich erst im geistig politischen Umbruch unserer Zeit entscheiden und vollenden. Zur rechten Zeit fand sich in Seifert ein Mann, der als Stoßtruppführer die Stellungen des liberalistisch-zweckbestimmten Denkens ins Wan ken brachte und alsdann der Reformierung einer lebendigen und ehrfürchtigen Naturanschauung zum Durchbruch verhalf. Wie vielen der großen schöpfe rischen Menschen ist er Außenseiter! Aber für die LandschaftS- und Gartengestaltung, für den Gärt ner Wasserwirtschaftler, Forstmann, Bauer und Kulturbauer ist es ohne Bedeutung, daß er vom Baufach herkommt. Gerade, weil er nicht „Spe zialist" ist, hat er sich den Blick für eine umfaßende Schau des Lebens bewahren können. Aus dieser Schau heraus gewinnt Seifert seine Erkenntnisse, die in dem Buch „Im Zeitalter des Lebendigen", einer Sammlung von Aufsäben mit dem schlichten Untertitel „Natur, Heimat, Technik", mit 188 Ab- bildungen (Müllersche Verlagshandlung, Dresden und Planegg vor München, kart. RM. 7.60), zu einem wahren Bekenntnis zusammengefaßt sind. Das Werl bringt eine Sammlung von Arbeiten, die Seifert als Landschaftsberater des General- inspektors für das deutsche Straßenwesen und für ihn als den Leiter des Hauptamtes für Technik der NSDAP, geschrieben hat. Das Buch kennzeich net Seifert als einen Kämpfer gegen den Rationa lismus und gegen die Nur-Technik eines vergan genen Zeitalters, die eine Entseelung, Verödung und Versteppung unserer Heimat einleitete. Jedermann kennt Seifert als den verdienstvollen landschaftlichen Gestalter der Reichsautobahnen. Seine Ausführungen in dem Abschnitt „Von boden ständiger Gartenkunst" bringt ihn uns nicht nur als Äartengestaltcr nahe, sondern zeigt ihn auch als erfahrenen Mann der Praxis, als einen, der zum Gärtner „geboren" ist. Das mag manche wie der mit ihm versöhnen, die ihn aus irgendeinem zu beobachten wie in den Wäldern, in denen man zur Monokultur überging. Aus der Erkenntnis von Ursache und Wirkung die richtigen Folgerungen zu ziehen, wurde für Hans Freiherr von Berlepsch, einem unserer füh renden Ornithologen, zur Lebensaufgabe. Schon um 1870 begründete er einen wissen schaftlich-praktischen Vogelschutz. Der deutsche Bauer und Gärtner wußte aus seiner Er fahrung, daß Vogelschutz tatsächlich zum sehr großen Teil Ernteschutz bedeutet. Für die Allgemeinheit arbeitete Freiherr von Ber lepsch den Erfahrungssatz in streng wissenschaftliche Studien zum Vorteil der Ernährungswirtschast auf seinem Gut Seebach heraus. Der 1933 verstorbene Gelehrte ist zweifellos von großen Idealen erfüllt gewesen. Das beweist die Tatsache, daß er als lunger Mensch schon sein Gut — im Bereich der rund 1000 Einwohner zählenden thüringischen Ge meinde Seebach gelegen — ausschließlich in den Dienst des praktischen Vogelschutzes stellte. Von 1876 an hat er dort alle Maßnahmen zum Schutz der Vogelwelt auf dem ausgedehnten Gelände in Wald und Park, auf Aeckern und Wiesen erst ein mal selbst erprobt. Mehr noch: Er schuf die erste deutsche „Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz", die seit 1908 im Schutz des Preußischen Staates arbeitet, und die er schließlich Schädlinge der Kulturpflanzen überhandnehmen müßten. Wo die Vögel zu „Kulturflüchtern" wur- anze Kahlfraß- Zu r N a ch a h m u n g sei eine Verordnung über „Verschönerung deS Landschastsbildes, Schaffung von Äienenweiden und Anbau von Wildäckern und -remisen" empfohlen, die der Landrat des Kreises Kreuzburg (O.-S.) im Einvernehmen mit sämt lichen beteiligten Stellen erlassen hat. Nach dieser Verordnung haben sämtliche Gemein den dort die Verpflichtung, ihre Dorfstraßen, Dorf auen und sonstigen öffentlichen Plätze im Lauf der nächsten Jahre mit Bäumen zu bepflanzen. Außer den Pflanzungen in -der Dorflage sind in der Feld mark, besonders dort, wo die Feldmark wenig oder gar keine Baumgruppen und Bäume aufwesst, an dazu geeigneten Stellen Bäume und Gehölzgruppen zu pflanzen. In erster Linie werden die öffentlichen Wege die Möglichkeit bieten, solche Pflanzungen, ohne in Schwierigkeiten mit dem Besitzer des Grund und Bodens zu geraten, zu gestatten. Die Verord nung sagt ferner: „Ich erwarte in dieser Bezie hung das größte Entgegenkommen der Grund besitzer". Die spätere Nutzung dieser auS öffent lichen Mitteln gepflanzten Bäume steht dem Grundbesitzer zu. Es kommen zur Hauptsache fruchttragende Bäume und solche, die sich zur Bie- nemveide eignen, in Frage. Besonders sollten nach stehende Bäume gepflanzt werden: aus leichten Bö den: Kieferngruppen, Birken, Apfel- und Birncn- wildlinge; auf besseren Bödent Eichen, Kastanien, Linden, Ahorn, Buchen, Akazien. Außerdem sollen an sämtlichen Fluß- und Bachläufen Erlen für die Holznutzung der Grundbesitzer und Salweiden für die Bienenzucht angepflanzt werden. Außer diesen Baumpflanqungen sollen sämtliche brachliegenden Sandgruben, Böschungen, Raine und, wenn mög lich, auch Bahnkörper, Waldränder und Wald bestände ohne Unterholz in bäuerlichen Betrieben, soweit sie für Pflanzungen Lebensmöglichkeiten geben, d. h. Sonne durchlaßen, mit Ginster, aus dauernden Lupinen oder Brombeeren unterbaut werden. Die Blätter der Brombeere bilden im Winter die Hauptnahrung des Rehwildes und wir ken sich außerordentlich günstig aus deßen Gesund heitszustand (die Verdauung)'aus. Selbstverständ lich ist es den einzelnen Gemeinden überlassen, auch noch andere, dem Auge wohltuende Anpflan zungen vorzunehmen, insonderheit von Schneebee ren, Haselnüßen, Aspen. Die Durchführung der Verschönerung des LandschastSbildes in der Dorf gemeinde wird in die Hände eines sich -dafür beson- Litvoehnung Ver SemüseanbaufläHe um 55100 ka gegenüber Sem Vorjahr Die Ergebnisse der im Frühjahr 1941 durch- ocführtcn Erhebung über die Anbauabsichten der Betriebsinhaber zeigen nach einem Bericht d«S Statistischen Reichsamtes in „Wirtschaft und Sta tistik", daß für 1941 im Deutschen Reich eine Er weiterung der mit Gemüse bestellten Fläche um ins gesamt 35 120 da oder 21 v. H. gegenüber 1940 vor gesehen worden ist. Die Anbäupläne verzeichnen eine beträchtliche Vergrößerung der Anbauflächen von solchen Gemüsearten, die teils für Konserven- und Trockengcmüseherstcllung (Weiß- und Wirsing kohl, Erbsen, Möhren, Spinat), teils als lagerfähige Wintergemüse (Weiß-, Rot- und Wirsingspätkohl, Möhren) Bedeutung haben oder wichtig für die Sicherung der Vitamin-Frischversorgung im Win ter und zeitigen Frühjahr sind (Kohlrabi, Blumen kohl, Grünkohl, Rosenkohl, Weiß- und sonstiger Spätkohl, Möhren, Spinat, Salat). Am größten ist die geplante Anbanerweiterung bei Spinat und Mangold, die zusammen eine Ausdehnung um 6336 ba oder 105 v. H. der Varjahrsfläche äufzu- weiscn haben, ferner bei Möhren mit einer Zu nahme um 4797 da (47 v. H) und Pflückerbsen mit einer Erweiterung um 3462 ba (30 v. H.). Auch für Kohlgemüse sind die Kulturflächen für die mei- sten Arten erheblich höher ausgewiesen worden als im Vorjahr. Die Steigerung beträgt bei Wirsing kohl 32161m (36L.H.),'Kohlrabi 31885a (8OV.H.); etwas geringer ist sie nach der absoluten Zunahme der Fläche bei Blumenkohl mit 2722 Im (58 v. H.), Grünkohl mit 2610 5a (101 v. H ), Weißkohl mit 2118 lm (7 v. H.) und Rotkohl mit 2011 ks (21 v. H.), am geringsten bei Rosenkohl mit 1288 lm (36 v. H). Ferner ist ein beträchtlicher Mehranbau von Grünen Pflückbohnen (-l- 1967 na - 19 v. H.) und von roten Beeten (-l- 17641m — 58 v. H.) vor gesehen. Absolut geringere, relativ jedoch zumeist noch bedeutende Flächenerweitcrungen sind außer dem für Sellerie, Porree, Kopfsalai, Gurken, Dicke Bohnen sowie für Feld- und Endiviensalat aus gewiesen worden. Eine größere Einschränkung der Anbaufläche ist nur für Speisezwiebeln (— 1123 lm -- 14 v. H.) angegeben worden. Svstjchauen im Reichsgau Wien Im Oktober dieses Jahres werden von der Kreis bauernschaft Wien im Einvernehmen mit der Landesbauernschast Donauland 4 Obstschauen, und zwar in Kritzendorf, Lang-Enzersdorf, Groß-Enzers« dorf und Mödling abgehalten, die das Ziel ver folgen, die Vorteile einer großzügigen Auswertung des Obstbaues allen Interessenten, namentlich auch den Bauern und Landwirten, vor Augen zu führen. Die vier Obstschauen werden daher vor allem be- lehren und anregen, sie zeigen Kultur- und Schäd lingsbekämpfungsmaßnahmen, Düngung, Boden bearbeitung, das Auslichten und Spritzen der Bäume usw. Besonders empfehlenswerte Lokal sorten verschiedener Obstarten werden zur Schau gestellt, namentlich solche, die sich zum Maßenanbau in den landwirtschaftlichen Betrieben eignen. Die Obstbaugerätc-Jndustrie zeigt Geräte und Bedarfs artikel, wie sie der Obstbauer braucht. An den Ausstellungen beteiligen sich die Mitglieder der Gartenbauvereine, die organisierten Siedler und Kleingärtner und auch andere Obstbauer aus den Lrtsbauernschaften in der Umgebung der Aus stellungsorte. Wer sich an den Obstschauen beteili gen will, muß dies bis spätestens 1. September 1941 dem Obstbaureferat der Kreisbauernschaft Wien schriftlich bekanntgebcn. Tur IVcrckakmunF smptokion? „Verschönerung Ses LanSjchastsbilöes" Semiisebauberater arbeiten im vonaulanv In der Landesbauernschaft'Donauland werden zur Betreuung des Gemüsebaues und als ständige Berater der Gemüsebauern Gemüsebauberater angestellt. Vorerst arbeiten die meisten donauländi schen Gemüsebauberater in den ebemals^südmähri- schen Kreisen Znaim und NikolÄurg. Sic sollen später in den Hauptgemllsebaugebieten eingesetzt werden. Tie Leute werden planmäßig in längeren Kursen geschult und arbeiten dann als Berater, schälten sich auch in die Forderungsarbciten der Landesbauernschaft ein, vermitteln bei Saatgut«, Pflanzen« und Materialbeschaffung und sind gleich zeitig meistens auch Ortssammelstellenleiter der Bezirksabgabestellen für Obst und Gemüse, helfen also auch bei der Vermarktung der Ernte. Haupilchrtilletter: Horst Haagen, » Z. Wehrmacht; In Vertretung Irmgard «Sen, Ye, Vertin SW St. Verlag: Görtnertsche verlaa«ge,ciifchalt, Dr. Walter Lang, KG., Berlin SW. N8. Kochftraste «2. „ t ' 0 w i N s ch L E a y n, Frantiun itder». 8ur Zelt ist Preisliste Nr. « vom l. August lM- giilti»
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