Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vkU78enc»r kirvvcir88Q^ir^c^v/Xu ^Lrt5ckaks5eiiun§ des Veut8oke 6 artenbsureitung kür 6en Suckstenxau kkkuiqcir oxir^xcir-kvitSk« deutlckmGartmbaues Der Lrrv erd 8 gärtner unä Llrunendinüer in ^/ien Hwtlivke Leitung kür 6ea 6srtend»u im Rs1ok8vSdr8taii<j und kkitteilunAsblatt 6er Hsuptvereinißuvx 6er 6eul8okeii 6artendauvirt8vliakt HLUpl8ekriItleUnnß: LeiUn-Lksrlottenburz 4, 8ekIMer8lrsüv 38/39. p'ernrul 914208. VerlLA: 6Ürtneri8eke VerIs^88«8ktl8eN»U Or. ^Vatter I-ang N<1, Herlin 8>V 68, Uoek8lrLÜs 32, k°ernruk 176416. pv8l8ekeelLlronio: Leriin 6703. Lniei^enprei8: 46 min brelie MMineterrelle 17 PI., pextsnreigen mm-preix SO PI. 2ur /leit >8t ^nxeiFenprei8ll8te 8r. 8 v. 1. 1937 xcilti^. i4nreixen»nn«6ine8ekIuS: vienets,; Irak. Xureigensnnskme; prsnkkuri (Oder), Oiier8tr. 21. Pernr. 2721. Pv8isekeckk.: gerlin 62011. prKMun^ori: prsnklurt (0 ). preedeinl xrSekenlIiok. peruM^elivkr, Hus^sbe L inonotl. N>I. 1.-, Xux^ske I! snur lür Xit^Uedei' 6-8 Ue!cl>8n«kr8tsn6e8) vlerteljLkrl. UX. 0.7S ruraxl. po8tde8teUxedakr. Po8tverl«g8ort brsnkkurt O6er - ^U8gavs 8 Herlin, Donnerstag, 16. 6anusr 1941 58. ^skrgsng — Kummer 3 front gegen den Kapitalismus! In seiner großen Rede vor den Rüstungsarbeitern Hai Adolf Hitler noch einmal den Ursprung und den Sinn des uns von England aufgezwungenen Krieges dargelegt. Es geht darum, den Kapitalis mus endlich zu zerschlagen und dem Sozialismus der Völker gesunde Bewegungsmöglichkeiten und Arbeitsgrundlagcn zu sichern. Die Schaffung eines wahren Sozialstaates ist vom Tag der Verkündi gung des Programms der NSDAP, an die ent scheidende Richtlinie der nationalsozialistischen Be wegung gewesen. Wenn man bedenkt, wie arm Deutschland im Jahr IW war und dann ver gleicht, welche Leistungen bisher ans sozialpolitischem Gebiet bewältigt wurden, dann dürfte nicht zweifelhaft sein, auf wessen Seite Praktischer So zialismus verwirklicht wurde. Ist es nicht ein Hohn, wenn England, dem jahrhundertelang die unerschöpflichen Reichtümer seines Imperiums zur Verfügung standen, jetzt erst, da es von Deutsch land schon „AroAgy" geschlagen worden ist, die Notwendigkeit einer praktischen Sozialpolitik Pro klamiert? Jetzt erst, da alle wirtschaftlichen Grund lagen des englischen Lebens unter den Schlägen der deutschen Wehrmacht zusammenbrechen, ver treten die Kapitalisten der Londoner City die An sicht, daß nach Beendigung dieses Krieges die soziale Sicherheit als hauptsächlichste Grundlage des Le bens erstrebt werden müsse! Schmach und Schande trifft eine. Führerschicht, die 300 Jahre lang und langer in einem unermeß lichen Reichtum wühlte und es dabei nicht ver mochte, den Millionen der werktätigen Bevölkerung Englands ein anständiges menschliches Dasein zu verschaffen. Jetzt sind diese Plutokraten gestellt. Sie können keine Hilfsvölker mehr ins Treffen führen, weil sie keine mehr haben. Drüben stehen 46 Millionen Menschen mit einem Lebensraum von 40 Millionen qlcm, und hier stehen 85 Mil lionen Menschen, die vorläufig noch mit 600000 qlcm auskommen müssen. Dort steht der von einer kleinen plutokratischen Schicht beherrschte kapita listische Staat und hier ein in sozialer Kamerad schaft zusammengeschweißtes Volk, das sich selbft einen Staat, den wahren Volksstaat schuf. Jene besitzen Gold in jeglicher Menge, aber auch ein Millionenheer von Arbeitslosen, hier steht Deutsch land, zwar mit beengtem Lebensraum und ohne große wirtschaftliche Güter, aber mit einem un erschöpflichen Reichtum an Arbeitsleistungen und Schaffensfreude. Lange genug hat der Führer und Reichskanzler mit staatsmännischem Weitblick für einen gerechten Ausgleich gekämpft. Der Gegner hat den Frieden nicht gewollt, und so muß es nun zur endgültigen Entscheidung kommen. Kapitalis mus neben Sozialismus, d'as ist nunmehr unmög lich. Einer muß fallen! Und wir Deutsche wissen heute, daß der Sozialismus dem kapitalistischen Wahnsinn den Todesstoß versetzen wird. Allein Deutschland hat gezeigt, wie man Wirtschaftskrisen beseitigen, und wie man sich aus der kapitalistischen Umklammerung und Versklavung freimachen kann. Durch unsere Arbeit haben wir den toten Götzen Mammon gestürzt, und damit trägt Deutschland gegenüber allen Werktätigen der Welt die Ver pflichtung, der kapitalistischen Ausbeutung nun mehr ein endgültiges Ende zu bereiten. Wenn die Führung des nationalsozialistischen Staates gerade in diesen Wochen auf sozial politischem Gebiet besonders viel gearbeitet hat, so geschah das nicht um irgendwelcher propagandisti schen Erfolge willen. Die sozialpolitische Arbeit wurde vielmehr verstärkt, weil der Endsieg bevor steht und darum schon heute mit der notwendigen Planung zur endgültigen Durchsetzung des hervor ragendsten Sozialstaates der Welt begonnen werden mußte. Wenn bisher die letzten Forderungen einer wahren sozialistischen Gestaltung des deutschen Lebens nicht erfüllt werden konnten, so lag das vornehmlich an' der Enge unseres Lebensraumes. Der bevorstehende Sieg aber wird uns genügend Lebensraum geben, und dann ist für die Voll endung des deutschen Sozialstaates jede Voraus setzung gegeben. Dabei werden der Aufbau einer großzügigen Altersversorgung für alle Angehörigen des deutschen Volkes, ein umfassendes Beruss- erziehungswerk, eine neue Lohnordnung, ein Ge- sundheitswerk und schließlich das große soziale Wohnungsbauprogramm sowie die Aufrüstung des Dorfes im Vordergrund stehen. Deutschland hatte geglaubt, die berechtigten For derungen eines wahren menschlichen Lebens auf friedlichem Weg durchsetzen zu können. Die kapita listischen Staaten aber wollten von dieser Neu- ordnung nichts wissen. In grenzenlosem Hochmut und Dünkel glaubten sie, auch weiterhin die Völker der Welt zum Gegenstand ihrer Ausbeutungspolitik machen zu können. Aber gegen diese Front des Kapitalismus ist die Front des Sozialismus auf- gestanden, und gegen das kalte und versklavende Gold die schöpferische und freiheitsliebende Arbeit. Jetzt fällt die Entscheidung, und wir wissen, daß die letzte Schlacht den Sieg des Sozialismus bringen wird! st Linn und Xwsck ^61 I-is/sr- unci ösrQtllnxsSNsmSi'NLcka/tsn Fartsnkcrujicksr S. V. Zusammenfassung öer Erzeuger Form und Gestalt der Absatzorganisationen für Gartenbauerzeugnisse (Bezirksabgäbestellen) haben in den letzten "Jahren entsprechend den Bedürf nissen der Praxis Aenderungen erfahren. Im Zuge dieser Weiterentwicklung ergibt sich auch das für die Erreichung des Endzieles unbedingte Erforder nis, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Er zeuger (Anlieferer) in eine engere Beziehung zur Bezirksabgabestelle (BASt.) bringen und sie vor allem stärker an der BASt. beteiligen zu können. Die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft ist daher darangegangen, für die Bezirksabgabestellen für Gartenbauerzeugnisse (BASten) eine Rechtsform zu schaffen, die sowohl den von den Erzeugern als auch von den Markt ordnungsorganen zu stellenden Anforderungen Rechnung trägt. Insbesondere soll die neue Form eine Möglichkeit bieten, die anliefernden Erzeuger lückenlos in den Unterbau der BASt. einzubcziehen, denn es ist zweifelsfrei, daß die BASt. als In strument der Erzeuger auch von den anliefernden Erzeugern getragen werden muß. Die Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbau wirtschaft legte also fest — veranlaßte auch die praktische Durchführung — daß künftig nur noch zwei Rechtsformen von BASten bestehen werden, und zwar die Bezirksabgabestelle für Gartenbau- erzeuanisse, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, und die Bezirksabgabestelle für Gartenbauerzeug nisse, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Es ist satzungsgemäß die einzige Auf gabe dieser Gesellschaft bzw. Genossenschaft, als Bezirksabgabestelle für Gartenbauerzeugnisse nach Maßgabe der marktordnerischen Bestimmungen tätig zu sein. Gesellschafter bzw. Genoßen der Bezirksabgabestelle sollen entsprechend der Tatsache, daß die Bezirksabgabestelle eine den Interessen der Erzeuger dienende Einrichtung ist, die an die BASt. anliefernden Erzeuger sein. Da es jedoch bei der im allgemeinen außerordentlich großen Zahl von Anlieferern einer BASt. technisch — und auch aus finanziellen Gründen für den einzelnen Erzeuger — unmöglich ist, die Anlieferer einzeln Gesellschafter der BASt. G. m. b. H. wer den zu lassen, sind die Liefer- und Beratungs gemeinschaften dazu ausersehen worden, Erwerber von BASt.-GmbH-Anteile und somit Träger der BASt.-GmbH. zu werden. Das gleiche gilt in gewißem Umfange auch für die BASt.-Genoßenschast. Eine Genoßenschaft mit Von Günther Böttcher, Berlin. einigen tausend Mitgliedern würde einen unver hältnismäßig großen Verwaltungsapparat bedin gen und nicht die notwendige enge Verbindung mit den Erzeugern aufrechterhalten können. — Man bedenke, daß es in den kleinen Orten, in denen die BASten meistens ihren Sitz haben, un möglich wäre, eine Generalversammlung mit Tausenden von Mitgliedern abzuhalten. — Es wird also Fälle geben, in denen auch der Genossen schaft die Lieferungs- und Beratungsgemeinschaft vorgeschaltet wird. Die Mitglieder der Lieferungs- und Beratungsgemeinschaft sind dann korporativ Genoßen, da die Gemeinschaft Mitglied bei der Genossenschaft wird. Sie werden in der Genossen schaft durch ihren Vorstand vertreten. Es ist jedoch nicht die einzige Aufgabe der Lieser- und Beratungsgemeinschaften, Träger der BASt. zu sein, vielmehr sind ihr noch umfang reiche weitere Aufgaben zugewiesen, auf die im nachstehenden näher eingegangen werden wird. Der Liefer- und Beratungsgemeinschaft wurde als die einfachste der möglichen Rechtsformen die des eingetragenen Vereins gegeben. Mitglieder des Vereins können und sollen möglichst sämtliche Erzeuger von Gemüse und Obst sein, die in dem abgegrenzten Einzugsgebiet einer BASt. Gemüse und Obst anbauen. Da zu dem Einzugsgebiet einer BASt. fast stets mehrere in sich geschlossene Anbaugebiete gehören, werden zweckmäßig die Er zeuger jeweils eines Anbaugebietes Mitglied der für sie zu bildenden Liefer- und Beratungsgemein schaft sein, d. h. also, es werden sich im Einzugs gebiet einer BASt. mehrere Liefer- und Förder gemeinschaften bilden. Das ist auch deswegen zweckmäßig, weil die Mitgliederzahl der einzelnen Förder- und Beratungsqemeinschaften nicht zu groß sein darf, wenn sie ihre Aufgaben, insbeson dere die der Beratung und Betreuung, intensiv durchführen soll. In den Fällen, in denen die An lieferer bereits Mitglied einer BASt.-Genossen- schaft sind, werden die Aufgaben der Liefer- und Beratungsgemeinschaft von der Genossenschaft gleichzeitig übernommen. Wie schon aus der Benennung der Gemeinschaft hervorgeht, obliegen ihr zwei Aufgabenkreise, nämlich einerseits als Liefergemeinschaft und andererseits als Beratungsgemeinschaft tätig zu sein. In ihrer Eigenschaft als Liefergemeinschaft hat sie den Zwecken der Marktordnung dienlich zu sein dadurch, daß sie Gesellschafter bzw. Genosse der BASt. wird und weiterhin dadurch, daß fis die Bestrebungen der BASt. oder der Sammel stelle, die Anlieferer zur einwandfreien Sortierung und Anlieferung usw. anzuhalten, unterstützt. Als Beratungsgemeinschaft dient sie der Förde rung des Anbaues, indem sie in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen die Erzeuger hinsicht lich des Anbau-Umfanges der Gemüse- und Obst arten, der anzubauen'den Sorten, des Bertrags- anbaues für die Be- und Verarbeitungsindustrie beratend unterstützt. Sie wird hierzu Obstbaum warte und Gemüsebau-Berater heranziehen, um ihren Mitgliedern beste fachmännische Unterstützung zuteil werden zu laßen. Es gehört weiter zu diesen Aufgaben, die Beratung der Mitglieder bei der Anschaffung von Saatgut, z. B. im Wege des An bauvertrages mit Saatzüchtern, oder bei der Be schaffung von Jungpflanzen, Düngemitteln, Spritz mitteln usw-, ferner die Unterhaltung gemeinsamer Spritzeinrichtungen und Erddämpfemrichtungen. Für die Durchführung all dieser Aufgaben wer den sich die Liefer- und Beratungsgemeinschaften — die, sofern gebietlich bestehend, dem Landes verband der Gartenbauvereine angehören wer den — der Erfahrungen der Dienststellen des Reichsnährstandes, insbesondere der Üandeshaupt- abteilung IIL der Landesbauernschaft, der Kreis bauernschaft, des Gartenbauwirtschaftsverbandes und der Bezirksabgabestelle für Gartenbauerzeug nisse zu bedienen haben. Die Aufgaben werden also als Gemeinschaftsarbeit der vorgenannten Stellen durchgesührt werden. Die Errichtung der Liefer- und Beratungs» Gemeinschaften wird nun nicht, wie vielleicht be» ürchtet werden könnte, eine Erweiterung der be- tehenden organisatorischen Einrichtungen um ein neues Gebilde sein, sie soll vielmehr eine einheit liche Zusammenfassung der Erzeuger von Obst und Gemüse darstcllen, und es ist selbstverständlich, daß bereits bestehende ähnliche Gemeinschaften, wie etwa Versuchs- und Beratungsgemeinschaften oder Gartenbauvereine usw. zur Liefer- und Beratungs- gcmeinschaft mit den dargelcgten Aufgaben um gebildet werden. Es kann nicht bezweifelt werden, daß sich die Lieser- und Beratungsgemeinschaften, wenn sich die Erzeuger im richtigen Gemeinschaftsgeist zusam menfinden, sowohl für den Anbau als auch für die Marktordnung und nicht zuletzt auch für den Erzeuger selbst segensreich auswirken werden. Hr/akrungsn, cLs 1940 in HcrmburFsr östrisbsn gemackt ZrülMMüse aus Sem Zierpflanzenbau „Pariser Markt", dazwischen Radies, Sorte „Haub ners Frühwunder", sowie Spinat, Sorte „Univer sal", besät. Anfang April waren die Anlagen wieder srei und wurden dann mit Knollenbego- nien, Salvien und anderen Gruppenpflanzen besetzt. Die kalten Kästen wurden schon in den Win termonaten mit Erde gefüllt, die für ausgepflanzte Gruppenpflanzen später Verwendung finden sollten. Anfang März konnten diese Kästen mit Salat „Ver besserter Maikönig" bepflanzt und mit Spinat „Universal" besät werden. Nach der Ernte dieser Gemüseartcn fanden Erde und Kästen Verwendung für Gruppenpflanzen, wie Begonien, Petunien usw. Nach Ostern freiwerdende heizbare Häuser wurden mit Tomaten „Rheinlands Ruhm" und „Kondine Red" und — als Zwischen kultur — mit in Papptöpfen vorkultiviertem Kohl rabi „Dvorsky" bepflanzt. Für Winterkulturen, Chrysanthemum usw. waren diese Häuser wieder rechtzeitig frei. Die gesamte Fläche, auf der 1939/40 in Not bz w. Wanderkästen Blumenzwiebeln einge schlagen und Hortensien überwintert wurden, er brachte drei volle Ernten, und zwar erst Kohlrabi „Dvorsky", dann Blumenkohl „Erfurter Zwerg" und zuletzt noch Salat „Berliner Markt". Alle Fr e i l au d f läch en, die für Zierpflan zenkulturen erst nach Juni gebraucht werden, wur den mit vorkultivierten Kohlrabi bepflanzt. In erhöhtem Maß wurden außerdem Ge- müsejungvflanzen herangezogen, die rest los abgesetzt wurden. Die Anzucht von Pelargonien und anderen Gruppenpflanzen wurde zugunsten der Frühgemüsekultur erheblich eingeschränkt. 2. im Iungpslanzenbetrieb: Hier wurden drei Viertel der gesamten heizbaren Kastenanlage im Februar mit Salat ,Möttners Treib" und „Askania" bepflanzt, wobei erstere Sorte sich besser bewährte. Dazwischen wurden Radies „Haubners Frühwunder" gesät. Mitte April waren die ganzen Lagen abgeerntet und dies« Flächen konnten für ihren eigentlichen Zweck — die Anzucht von Jungpflanz, n — gebraucht werden. Dem Aufruf, die Lücke auf dem Gemüsefrisch markt schließen zu helfen, ist der Hamburger Gar tenbau 1940 weitest gehend nachgekommcu. Nach stehend sollen die Erfahrungen dieses Jahres aus orei verschiedenen Großbetrieben, nämlich einem Marktpflanzen-, einem Jungpflanzen- und einem Versandbetrieb, geschildert werden. Bis zum Jahre 1940 ist in keinem dieser Be triebe — nicht einmal für den Eigenbedarf — Ge müse, geschweige Frühgemüse angebaut worden, und somit waren praktische Erfahrungen hierüber in keinem einzigen Fall vorhanden. Dies und viele andere Schwierigkeiten waren kein Hin derungsgrund, und bereits im Januar 1940 wurde in diesen Betrieben der Frühgemüsebau zusätz lich ausgenommen. Um es vorweg zu sagen — mit dem allergrößten Erfolg, und im kommenden Jahr wird aus diesem Grund, und weil nun Erfahrun gen vorhanden sind, der Frühgemüsebau noch inten siver betrieben werden. Zu den besonderen Schwie rigkeiten zählten der zeitweise Mangel an Heiz material und Arbeitskräften, sowie die anormale Witterung. Voraussetzung für weiteren erfolgrei chen und zusätzlichen Frühgemüsebau als Neben- lultur in Blumen- und Zierpflanzenbaubetrieben ist somit das Vorhandensein der entsprechenden Ar beitskräfte, und zwar auch von Fachkräften (denn die Hanptkultnren sollen und dürscn ja keine Ein buße erleiden), ferner ausreichend Heizmaterial und Düngemittel. Die jeweiligen Ernten konnten jeder zeit und zu zufriedenstellenden Preisen abgesetzt werden. Die Umstellung ging überall glatt vor sich und selbst an der marktgerechten An- und Ab- liefekung, Bündelung, Verpackung usw. war nicht das geringste auszusetzen. Das Verpackungsmaterial (Kisten, Steigen, Körbe) wurde von den Großhänd lern zur Verfügung gestellt. An Kombinationsmöglichkeiten wurden ange- wcndet: 1. im Marltpflanzenbetrieb: Heiz bare Kästen, die normalerweise erst im März bzw. April vollzählig für Marktpflanzen benötigt wer den, wurden Anfang Januar mit vorgckcimtcn Karotten der Sorten „Gonjenheimer Treib" und Ein Teil wurde nochmals mit vorkultiviertem Kohlrabi bepflanzt. Von den kalten Kästen wurden 250 qm nach Räumung von Remontantnelken-Jnngpflanzen An fang Mai mit in Töpfen vorkultivierten Busch- Hohnen „Granda" bepflanzt. Diese Sorte bewährte sich vorzüglich und erbrachte eine sehr gute Ernte. 500 qm wurden bereits im April mit Kohlrabi „Dvorsky" und „Prager" bepflanzt. Von den heizbaren Häusern konnten 1050 qm mit Tomaten „Rheinlands Ruhm" und „Kondine Red" bepflanzt werden, wobei sich letztere Sorte, weil früher, als besser erwies. Die Ernte der Tomaten begann bereits Ende Mai. Als Zwischenkultur waren auch hier Kohlrabi „Dvorsky" verwendet. Von der F r e i l a n d f l ä ch e, die hauptsächlich für Chrysanthemen - Mutterpflanzen erst Ende Juni benötigt wird, wurden 2000 qm mit vor kultiviertem Kohlrabi „Prager", 1000 qm mit Karotten „Gonsenheimer" und „Duwicker" bestellt. Nach der Kohlrabiernte wurden 1000 qm nochmals mit Spätkarotten bebaut. 2000 qm wurden mit Blumenkohl „Erfurter Zwerg" bepflanzt und nach dieser Ernte nochmals mit Bohnen „Saxa". Kurz vor dem Frost war diese Ernte beendet. Der Ertrag war sehr gut. 3. Im Versandbetrieb: 600 qm heiz bare Kästen, die Anfang Mai für Cyclamen be nötigt wurden, sind nach Erneuerung der alten Erde mit Salat „Böttners Treib" und „Askania" sowie mit Karotten „Pariser Markt" und als Zwischenfrucht Radieschen bepflanzt bzw. besät worden. Die kalten Kästen — rund 1000 qm — werden hier erst Anfang Juni für Azaleen be nötigt. Sie wurden deshalb mit Blumenkohl „Erfurter Zwerg" und Kohlrabi „Dvorsky" und „Optimus" bepflanzt. Der Erfolg war ganz Her vorragend und die Ernte bis zum gewünschten Termin beendet. Mehr als 1000 qm heizbare Häuser wurden Ende März mit Tomaten „Erste Ernte" und „Rheinlands Ruhm" mit Zwischcnkulturen von Kohlrabi der Sorten „Dvorsky", „Optimismus" und „Bahlsens Prager Markt" bepflanzt. Sämt liche Sorten ergaben zufriedenstellende Ernten. Freiland ist in diesem Betrieb nur in be schränktem Maß vorhanden und kam deshalb für Frühgemüse nicht in Betracht. In allen dre- Betrieben nahm die Anzucht von Gemüfejungpflanzen — außer den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)