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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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(ZartenbauwirtlchaK vereinigt mit veuticher krwerbogartenbau VorstcirLt» cjsutscki-itcrtisniscds Fcrrtsndcruticks 2uscnninsncnSsit Mehr Obst uns Gemüse aus Italien Lagerung Ser kalkvüngemittel Zur Verhütung von Schadenfeuern, die durch unfachgemäße Lagerung von Düngekalk leider immer noch verursacht werden, weist das Wochen blatt der Landesbauernschaft Danzig-Westpreußen auf eine bereits im Vorjahr erlassene Warnung hin, die wir des allgemeinen Interesses wegen nachfolgend hier wiedergeben: Gebrannter Kalk, Düngekalk mit einem Gehalt von mehr als 25 v. H. gebranntem Kalk, Baukalk und anderer ungelöschter Kalk darf in Scheunen, Ställen, Holzbearbeitungswerkstätten oder in Holz lagerungsschuppen weder untergebracht noch gelöscht werden. Die Einlagerung in anderen geschloffenen Räumen ist nur dann zu lässig, wenn deren Fußböden unverbrennlich sind und wenn jede Berührung mit brennbaren Gegen ständen (Düngemittel, Viehsalz usw.) durch Wah rung eines ausreichenden Abstandes vermieden wird. Sollten derartige Räume mit Scheunen oder Stallräumen in einem Gebäude vereinigt sein, so müssen sie von diesen durch massive Wände abgeschlossen sein. Die Unterbringung von feuchtgewordenem gebranntem Kalk in Gebäuden ist verboten. Bei Lagerung im Freien (z. B. Erdmieten) muß ein Abstand von mindestens zehn Meter von Ge bäuden und brennbaren Gegenständen (Stroh mieten) eingchalten werden. Dem Julihckt des „Obst, und Gemüsebaus", dem amtlichen Fachblatt der Abteilung Gartenbau im Reichsnährstand, entnehmen wir die folgenden Aus führungen: Am heutigen Weltgeschehen und an der Entwick lungsgeschichte eines Volks oder Staats gemessen, sind 30 Jahre eine recht kleine Zeitspanne. Trotz dem können sie — nicht nur in politischer Hin sicht — Wandlungen von außerordentlich weitrei chenden Auswirkungen mit sich bringen. Dies gilt ganz besonders von dem Treib- und Frühgemüse bau, der vor 30 Jahren in Deutschland noch gar nicht bodenstänndig war. Damals wurde Treib gemüse hauptsächlich aus Holland eingeführt und aal! nur als Luxus für eine zahlenmäßig kleine Volksschicht, oder es wurde nur in den Schloß- und sogenannten Herrschaftsgärtnereien herangezogen. Heute aber, da etwa 1300 Kg Glasfläche alljährlich der Gemüseerzeckifung dienen, die einer Erntemenge von rund 780 000 ck? im Wert von etwa 2b Mill. RM. entspricht, ist Frühgemüse längst zum festen Bestandteil des täglichen Küchenzettels breitester Kreise geworden. Gerade jetzt im Krieg, da die Nachfrage nach Ge- müse so außerordentlich gestiegen ist, weil es eine Ausweichmöglichkeit im Ausgleich für die bewirt schafteten Lebensmittel bietet, lohnt es sich, einmal einen Rückblick auf die Entwicklung dieses Volks- Wirtschaftlich wie ernährungspolitisch wichtigen Lweigs des Gartenbaus zu tun. »»-Diese Entwicklung ist eng verbunden mit der der ,Drandcnburgischen Frühgemüse - Anbaugenossen schaft" (früher „Brandenburgische Frühgemüse zucht- und Verwcrtungsgenoffenschaft") zu Gorgast im Odevbruch, die am 18. Juli 1911 von dem kürz lich verstorbenen Gartenbaudirektor Franz Grob- ben zusammen mit 17 anderen weitblickenden Ver tretern und Freunden des Berufsstandes mit Unterstützung der damaligen Landwirtschaftskam- r-ucr für die Provinz Brandenburg gegründet wurde. cüs woMsa Dann benötigen Sie, sofern Sie Ihre Auf träge ohne Einschaltung holländischer Ver treter aufzugeben beabsichtigen, einen Der Bestellscheinblock enthält sämtliche für den Blumenzwiebelbezug aus Holland vor geschriebenen die zum Bezug der einzelnen Blumenzwie belarten berechtigen (vgl. „Gartenbauwirt, schäft" Nr. 25). Preis ÄX V,7V, zuzüglich KA 0,15 Porto. Bestellungen auf den Bestellscheinblock, der nur in einem Stück abgegeben wird, bei der Gärtnerischen Dcrlagsgesellschast Dr. Walter Lang KG., Berlin SW. 68, Kochstraße 32. (Postscheckkonto Berlin 67 03.) Benutzen Sie den nachstehenden Bestellschein! Litte sofort ausfüllen aussckneiZen, in Om«cklg^ «lecken unZ mit 3-?k.-^Iurke frankiert absckieken die Gärtnerisch» verlagogesellschafi vn Walten l-anst KO. Vertin SW öS Koekstraüe 32 Ich bitte um Zusendung des Bestellschein blocks für den Blumenzwiebelibezug aus Holland. Name Wohnort, auch Zustell« oder Leitpostamt Straße, Hausnummer (deutliche Schrift erbeten) Im Anschluß an die Besprechungen, die im März dieses Jahres in Wien znr Durchführung des von Reichsminister Darre und dem italienischen Land- wirtschaftsminister Tessinari abgeschlossenen Land wirtschaftsabkommens stattgcfundcn hatten, haben verschiedene llnterkommissionen getagt und Vor schläge über die Lieferung von Obst und Gemüse, Saatgut, Heil- und Gewürzpflanzen sowie über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet. des Pflanzen schutzes stattgefunden. Diese Vorschläge wurden in einer erneuten Sitzung der Regierungsvertreter in Rom vom 24. bis 27. Juni erörtert und verab schiedet. Wie Ministerialdirigent L. Schuster vom Reichsministerium für Ernährung und Land wirtschaft in der „NS.-Landpost" mitteilt, bezweckt das deutsch-italienische Landwirtschaftsabkommen eine vertiefte Zusammenarbeit beider Länder, ins besondere durch Steigerung des Güteraustausches. Zu diesem Zweck soll dem Erzeuger ermöglicht wer den, sich auf Grund eines langfristigen Erzeuger programms auf die Bedürfnisse des deutschen Marktes einzustcllen, während ihm andererseits die Sicherheit des Absatzes zu angemessenen, möglichst stabilen Preisen geboten werden soll. Nach den Ab- Dazu gehörte damals wirklich Mut und die auf Grund eingehender Studien in Holland und der in Deutschland gegebenen Verhältnisse gewonnene feste Usberzeugung, daß der Gemüseanbau unter Glas nach holländischem Muster bei uns durchaus mög lich ist. Er mußte dabei in der Marktversorgung einen nennenswerten Faktor bilden und in der Lage sein, mit den holländischen Erzeugnissen nicht nur gütemäßig, sondern auch im Hin blick auf ihren Preis in Weltkampf zu treten. Grobben wußte, daß die zunächst wenig Verständ nis zeigenden deutschen Gärtner nur durch das praktische Beispiel für diese Gedanken zu gewinnen sein würden. So wurde der Genossenschaftsbetrieb in Gorgast mit sechs Gurken- und vier Tomatenhäusern sowie 1700 Fenstern begründet Er sollte als Versuchs- und Musterbetrieb nicht nur die Möglichkeiten des Anbaus nach holländischer Art aufzeigen, sondern auch die Anbauverfahren, die für deutsche Verhält nisse geeigneten Sorten und die zweckmäßigsten Bauweisen für Gewächshäuser ausprobieren. Dar über hinaus sollte den deutschen Gärtnern gezeigt werden, wie sie dabei die Betriebskosten auf nied rigster Höhe halten könnten. Schon das erste Jahr brachte schöne Erfolge und bewies eindeutig, daß der von Grobben einqeschla- gene Weg richtig war. Der Betrieb konnte sogleich wesentlich erweitert werden, was sich deutlich in den Verkaufserlösen in Höhe von rund RM. 35 000 (gegenüber rund RM. 7100 im ersten Jahr) aus drückte. Heute sind die Anlagen auf 36 Gurken- und 6 Tomatenhäuser erweitert. Neben dem Treibgemüse können heute noch große Mengen an Fr ü h gemüse aus dem Freiland infolge geeig neter Vorkultur und zweckentsprechender Pflege maßnahmen zu einer Zeit auf den Markt — in erster Linie den Großberliner gebracht werden, zu der an einen normalen Anfall noch gar nicht zu denken ist. Die Verkauferlöse betrugen 1939 RM. 157 065, 1940 RM. 234 611 und lassen deutlich die Leistungssteigerung und Ausweitung des Gor- gaster Betriebs erkennen. Nun wäre diese Tatsache an sich vielleicht nicht von so weitreichendem Interesse, wenn dieser Be trieb nicht gewissermaßen als Wiege der deutschen Gemüsetreiberei anzusehen wäre. Auf Grund der Erfolge, die Gartenbaudirektor Grobben in Gor gast erzielte, wurden sehr bald in anderen Orten des Oderbruchs Private und in Staelen (Nieder rhein), Münster (Wests.), Schierstein (Rh.) und anderen Gebieten weitere Versuchs- und Muster betriebe ins Leben gerufen, die Gemüsebau unter Glas nach holländischer Art betrieben.' Die Inflation mußte diese Entwicklung natur gemäß stark beeinträchtigen. Aber der Früh gemüsebau hatte doch bis dahin schon derart an Bedeutung gewonnen, daß es dem damaligen Reichsverband des deutschen Gartenbaus gelang, ab 1926 das Reich, die Länder und verschiedene Gemeinden zur Hergabe von Krediten für die Errichtung weiterer Frühgemüsetreibanlagen zu veranlassen. Von dieser Möglichkeit machten Hun derte deutscher Gemüseanbauer Gebrauch. So ent standen zunächst im Oderbruch, in der Umgebung von Berlin, Hamburg, Stettin, Frankfurt (Main), Dresden, Münster, Bonn usw. neue Anbauzentren für Treibgemüse. Heute finden wir die Gemüse kulturen unter Glas als etwas Selbstverständ liches in allen Teilen des Reichs, ja während des Kriegs sogar in den Zierpflanzenbaubetrieben, die auf diese Weise an der Ernährungssicherung mit- helfeu. Wenn auch bei ungünstigeren Wettervcr- hältnissen und Veränderungen auf anderen Ver sorgungsgebieten die angelieferten Gemüsemengcn die außerordentlich gesteigerte Nachfrage nicht immer voll befriedigen können, so ist doch eine weitgehende Bedarfsdeckung möglich. Diese Tatsache verdankt das deutsche Volk der Tatkraft und der Umsicht eines erfahrenen Gartenbaupraktikers, dessen Gedenken wir deshalb in Ehren halten werden. Otlr. Prämiierung von obstanlagen in Württemberg Tie Landesbauernschaft Württemberg führt auch in diesem Jahre ihre alljährlichen Prümii.'rungen von Obstanlagen zur Förderung des einheimischen Obstbaues durch. Diese Prämiierung findet in 12 von 20 Ortsbnuernschaften statt, in denen alle Obst bauer ihre Anlagen zum Wettbewerb anmelden können. Zür Prämiierung wird sowohl der land wirtschaftliche Obstbau, als auch der Gartenobstbau zugelassen oder es wird zwischen diesen beiden unterschieden, jedoch werden keine einzelnen Bäume, sondern nur geschlossene Reihen und Pflanzungen von mindestens 30 Bäumen zu diesem Wettbewerb zugelassen. machungcn verpflichtet sich Deutschland, zunächst auf die Dauer von drei Jahren, zur Abnahme bestimmter, von Jahr zu Jahr steigender Mengen der wichtigsten Gemüsearten, Ivie Blumenkohl, Spinat und Salat, grüne Bohnen, Erbsen und Tomaten. Dabei ist Wert darauf gelegt worden, daß die Lieferzeiten, wenn möglich, in diejenigen Monate verlegt werden, in denen der deutsche Markt schwächer oder gar nicht beschickt ist, z. B. Blumenkohl im November bis Januar, Salat und Spinat ini November bis März, grüne Bohnen im Oktober bis Dezember sowie Mai und Juni, To maten im Dezember «sw. Die Preise für die ab nahmegarantierten Waren sollen unter Beachtung der wechselnden Kostenelemente jährlich rechtzeitig, möglichst zu Beginn des Anbaues, gemeinsam fest gesetzt werden. Für Obst ist der deutsche Markt un beschränkt aufnahmefähig. Italien hat sich bereit erklärt, soweit es seine eigene Versorgungslage zu läßt, möglichst viel Obst nach Deutschland auszn- sühren. Auch bei den Obstlieferungen ist beabsich tigt, langfristige Verträge abzuschließen. Die in den Verhandlungen der Regieruugsvertreter ge billigten Vorschläge der Kommission für Saatgut befassen sich ebenfalls mit der Preisbildung für italienisches und deutsches Saatgut und haben hier für ähnliche Grundsätze aufgestellt, wie sie bei der Preisbildung für Gemüse vorgesehen sind. Auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes hat ein reger Mei nungsaustausch über ein gemeinsames Vorgehen zur Bekämpfung der San-Josc-Schildlaus und der Kirschfruchtfliege stattgefunden. Ferner wurden Erfahrungen über die Anwendung arsenfreier Fraßgifte ausgetauscht. erfolgreiche Arbeit in italienischen „Kriegsgärten" Im Frühjahr war in ganz Italien die Parole „Anbaucrweiterung" ausgegeben worden. Stadtver waltungen, Parkbesitzer und Blumenzüchter haben diesen Ruf verständnisvoll ausgenommen und viele hundert Hektar in „Kricgsgärtcu" umgewandel:. In Rom hat die Gartenbaudirekrion des Gouver. nements-mehr als 32 Ku öffentlicher Parkanlagen Die Abteilungsleiter l 8 (Belriebsgemeinschaft) der Landesbauernschaften kamen kürzlich in Berlin unter dem Vorsitz von Reichsabteilungsleiter Dr. Hatesaul zu einer Arbeitstagung zusammen, um Probleme des Arbeitslebens und der Berufs ordnung in der Landwirtschaft zu erörtern. Aus gehend von der Tatsache, daß die Ziele der Arbeit des Reichsnährstandes keine Aenderung erfahren haben und daß neben der im Krieg besonders wich tigen Ernährungssicherung des deutschen Volkes die Arbeit des Reichsnährstandes vor allem der Erhaltung des deutschen Menschen auf der Scholle dient, gab Reichshauptabteilungsleiter Haidn die Parole, die praktische Arbeit in den Landesbauern schaften auf die Erhaltung des deutschen Landarbei ters auszurichten. Diesem Ziel dienen die Arbeiten an den Tarifen und der künftgen Lohnordnung ebenso wie die Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse durch den sozialen Woh nungsbau auf dem Lande. Reichsabteilungsleiter Dr. Hatesaul legte u. a. dar, daß deshalb, weil die Unterbewertung der Landarbeit während des Krieges nicht zu beseitigen ist, durch Staatshilfe ein entsprechender Ausgleich gegeben werden müsse. Die entsprechenden Vor schläge, die die Reichsabteilung ausgearbcitct hat, wurden eingehend erörtert. Sie dienen insbeson dere dem Ziel, die deutschen Landarbeiter seßhaft zu machen, die Leistungssteigerung zu fördern und den unter den Waffen stehenden Angehörigen des Landvolkes den Anreiz zu geben, wieder in die Landwirtschaft zurückzukehren. Eingehend wurden auch die Fragen des Arbeits einsatzes in der Landwirtschaft besprochen, der zur Sicherung der Ernte und der Herbstbestellung not wendig ist. Durch Heranziehung von Arbeitskräften aus dem Ausland und von Kriegsgefangenen sowie durch den Jugend- und Fraucneinsatz in der Land arbeit ist in jeder Hinsicht Vorsorge dafür getrof fen, daß die Forderungen der Kriegserzeugungs schlacht bcdingungs- und lückenlos erfüllt werden, obwohl durch Dienstleistungen bei der Wehrmacht zahlreiche Bauern, Landwirte uüd geschulte Fach kräfte fehlen. . Die Referenten berichteten ferner über die grund legenden Arbeiten, die in der Reichsabtcilung für die Neuordnung und Gesundung des Arbeitslcbens in der Landwirtschaft geleistet werden. Die Tagung ließ klar erkennen, daß alle Kräfte der Führung des Reichsnährstands lebendig wirksam sind, um die Gesundung des Arbcitslebens in der Landwirt schaft durchzusetzen. Erleichterungen in der Semüseaussuyr aus Holland In der Ausfuhr von niederländischen Gartsn- baubaucrzeugnissen nach Deutschland ist seit dem 16. Juni dieses Jahres eine erhebliche Verbesse rung eingetrctcn. Bisher wurden die Erzeugnisse mit zwei Zügen, einem Früh- und einem Spät zug, transportiert. Der Frühzug hatte aber den großen Nachteil, daß mehrere Veilingen und Ex porteure nicht in der Lag« waren, ihre Einladun gen so rechtzeitig vorzunehmen, daß sie für den Frühzug zurecht kamen. Vom obengenannten Zeitpunkt ab fährt nun dieser Frühzug etwa fünf Stunden später ab, wobei trotzdem die Ankunft zeiten in Deutschland unverändert bleiben. Der Vorteil dieser verkürzten Fahrzeit kommt insbe sondere den Exporteuren zugute, die jetzt mehr Zeit für die Verpackung und Verladung ihrer Erzeugnisse haben. Die Verlegung der Abfahr- zeitcn ist durch den Fortfall zeitraubender For malitäten an der holländisch-deutschen Grenze möglich geworden. Während man früher'für die vornehmlich mit Kartoffeln und Bohnen angebavt. Größere Anbauflächen konnte man beispielsweise in der Villa Borghese, vor der Lateransbasilika oder in Castelfusano sehen. Die Kulturen, die unter der ständigen Obhut der Gartenbaubedicnstcten standen, machen einen ausgezeichneten Eindruck. Die Erträgnisse der „Kriegsgärten" Roms werden den städtischen Arbeitern und Angestellten mit einem Monatseinkommen unter 800 Lire zur Ver fügung gestellt werden, und zwar zum Selbstkosten preis. In der ausgesprochenen Blumcnzllchterpro- viuz Jmpcria haben außerdem die meisten der 6700 Blumenzüchter, die zusammen 2100 kn be wirtschaften, 220 Im Parzellen für Kriegsgärten zur Verfügung gestellt. Auf dieser Fläche wird man etwa 10 000 är Kartoffeln, 2000 <1? Bohnen, 5000 är Erbsen, Tomaten usw., 600 äs Mais und 400 är Weizen, also 18 000 är Nahrungsmittel, zusätzlich ernten können. ree-Anbau am Comer See Vor drei Jahren konnte der Kgl. Botanische Garten von Pavia bekannt geben, daß es seinem Leiter, Prof. Dr. Pollacci gelungen sei, von importierten chinesischen Teesträuchern Samen zu gewinnen und dabei eine neue Sorte zu selektio nieren, die sich in der oberitalienischen Ebene als vollkommen winterhart erwiesen hat. Jetzt hat man ausreichend Material zur Hand, um am Comer See eine großzügige Teeanlage mit in dustriell-wirtschaftlichen Zielen einzurichten. Hier sollen Jungpflanzen herangezogen werden, die dann dem Anbau zur Verfügung gestellt werden sollen, der nach den Erfahrungen in Pavia vornehmlich im oberitalienischen Seengebiet versucht werden soll. Zwar sind in dieser Zone die Wintertempera turen recht niedrig, doch bietet diese Gegend als^ einzige Italiens die für das Gedeihen des Tee-, strauchs notwendige Sommerfeuchtigkeit. In den weit wärmeren süditalienischen Konen entsprechen die sommerlichen Dürrezeiten nicht den Bedürf nissen des Teestrauches. Man rechnet damit, bereits in drei Jahren eine kleine Tee-Ernte aus privatem Anbau zur Verfügung zu haben, dessen weitere Ausdehnung Italien vom Tee-Import befreien würde. Ob es zur Erzeugung von Ueberschüffen kommen wird, dürfte vor allem davon abhängen, ob der Teeverbrauch Italiens weiterhin auf einer so geringen Höhe bleiben wird wie bisher. Erledigung der Zollformalitäten etwa einen halben Tag benötigte, braucht man jetzt nur etwa eine halbe Stunde Zeit. Die neue Regelung macht es jedenfalls möglich, daß die niederländischen Er zeugnisse, vor allem Gemüse und Obst, schon am folgenden Morgen die deutschen Märkte in noch frischem Zustand erreichen. Innerhalb von 18 Stunden werden schon das Rheinland uno das Ruhrgebiet mit niederländischem Gemüse belie fert werden können. Weiter entfernt liegende Städte, wie z. B. Berlin, erhalten die Sendungen bereits nach 30 Stunden. Diese wichtige Verbesse rung, mit der dem Anbau und dem Handel glei cherweise gedient ist, ist nicht zuletzt das Ergebnis der guten und verständnisvollen Zusammenarbeit zwischen den Dienststellen der niederländischen und Deutschen Reichsbahn. 8. Zrischgemüse aus Sen Niederlanden Der gute Ruf, den niederländisches Frischgemüse genießt, gründet sich nicht zuletzt auf die Leistungs fähigkeit verschiedener hochentwickelter Anbauge biete. Eines von ihnen ist das südlich von Ten Haag gelegene und zur Provinz Südholland ge hörende „Westland", das als „Europas Gemüse garten" bezeichnet wird. Der Anteil, den besonders das Westland an der niederländischen Gesamtaus fuhr von Erzeugnissen des Gemüsebaus hat, ist daher verhältnismäßig groß, und auch die Nach frage auf in- und ausländischen Märkten nach diesen Erzeugnissen ist erheblich. Die Ernteaus sichten für verschiedene Gemüsearten sind dank der günstigen Witterung der letzten Tage allgemein sehr günstig. Die Haupterzcugnisse, von denen im Lauf der letzten Wochen größere Mengen nach Deutschland ausgeführt wurden, sind Blumenkohl, Tomaten, Gurken und Möhren. Während die Salaternte allmählich zuende geht, nimmt die Aus fuhr von Tomaten au die westländischen Beilingen täglich zu. Auch Bündelmöhren werden in immer größeren Mengen au die Beilingen augeliefert. Die Ernte in Melonen hat im Westland bereits begonnen, auch die ersten Weintrauben sind bereits auf den Märkten in Erscheinung getreten. Das Ernteverbot für Frühkartoffeln ist kürzlich in den Niederlanden aufgehoben worden, und die Ernte hat bereits eingesetzt. Der Verkauf von Frühkartoffeln ist jetzt in den Niederlanden zentral geregelt worden, was als eine allgemeine Erleich terung empfunden wird. Die Tatsache, daß im Gegensatz zu früheren Jahren niederländische Gar- tenbauerzeugniffe, vor allem Gcniüse, nicht mehr vernichtet zu werden brauchen und die nicderlän- diswen Gartenbauer für ihre Erzeugnisse befriedi gende Preise erzielen, wird allseits freudig begrüßt und bildet die Grundlage für eine Aufwärtsent wicklung im niederländischen Gartenbau. 8, Clvstromgeviet unter Naturschutz Auf Grund des Reichsnaturschutzgesctzcs hat der Reichsstatthalter in Sachsen für den Bereich des Elbstromgebietes eine Verordnung erlasse», wonach das Stromgebiet der Elbe — mit Ilusnahme der. bebauten Ortslagen und der zugelasseucn Bebau ungsflächen — dem Scbutz des Reichsnaturschutz gesetzes unterstellt wird. Die dementsprechende Landschaftsschutzkarte liegt bei dem Regierungs präsidenten in Dresden zur Einsicht aus. Houptschrtftletter: Horst Haagen, Z. Wehrmacht,- ,n Beriretung Irmgard G e n t b c, Berlin SW. St. Vertag: Gärtnerische VerlagSgcfellschast, Dr. Walter Lana, KG., Berlin SW. S8, Kochstrabe ge. Druck' TrowIvlchLSohn, Frankfurt lOderf. Zur Zeit ist Preisliste Nr. S vom l. August UM gültig On Rückblick aut cks bcrknbrscksncis ^rbsit in Oorsast 30 Jahre öeutsche Vemüsetreiverei Das Äsl: Ossun clun§ ctss Arbsitslsbsns in clsr I-crncivln'rtscdcrtt Ausgaben Ser LeMebsgemeinschast
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