Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Oartenbauwirtlikak vkU78c»cir kirwcir88O^«rci>i8äu eciru^eir o^k^kk-koir8k^ ^MrtsckMszcüun§ des dmtsckenGartenbaues vsutsoko Oartondauzsitunz kür den Ludstengau Der Lrwsrdsgärtner und 84 u IN e n bin der in Wien intI. Leitung kür den 6artendau iin Reiobsnäbrstand u. dlittsilunZs blakt der Klauptvereinigung der deutsobsn Oartenbauwirtsobakt »»»ptsckriltleiwng! Soilin-Ohnrlotlendurg 4. Seblaterstrnüo 38/39. kernruk 914208 Verlag: OSrtneriscde Verlngkgoselisolcnlt Nr. Wnltor Tnng KN., Norin, 8 ZV 68, Kochstraöe 32, Kernruk 178« 18. Postscheckkonto: Norlin 8703. Unreigenpreis: 46 in in breit« dlillimcterreilo 17 Textnnreigcn mm-?reis bO?I. Zur Zeit ist Xnreigenpreisliste >r. 8 v. l. August 1937 „uNi^. ^nreigennnnnhineschluö: vienstsg Irak. ctnreigennnnnhine; Rranklurt cOcier), Ocierstr. 21. Kernr. 2721. Rostscheckk.: Norlin 620II. Lrkollungsort: Prsnkkurt (0). Lrscdeint wöekentlich. NeruMMdakr, Ausgabe monsti. N». 1.- , Lusgnbe 8 (nur lar dlitgiiecier ries Neioksnktkrstsnäesi vierteljitkrk N)l. V.7L rnrogl. ?ostbestellgekahr. Po8tverlsg8vrt krsnkkurt/Oder - ^u8Zsdo S Serkin, vonnorstsg, 17. dnki 1941 58. üakrgang -» Kummer 29 6. ^crcütrcrF rrum ^Vr. 45/^0 ckss KsicksLommisscris Zur cks ?r6i'sL)iIc!un§f Reue pjlaumeupreisregelung 1941 Vie bolschewistische Iwangswirtschast ^iit einem ungekeuren Wuvt von pkrssen und Ver8preckun"ea kabea die 8ol8ckewi8ten vor rund zwei fakrzeknten die Oerr8ckakt in Ku8- kand angetreten. Lwar vcklacktete man öiillionan Men8cken ab, zwar watete man in 3lut, Terror und Lckrecken — am binde jedock 8oIIte da8 Ilsnd der kreiegten 8auern und Arbeiter zteken, sollte clas sozialivtigcke Paradies aller Werk tätigen erriclitet werden. Oie bolsckewistiscke Propaganda Kat in den vergangenen Askren sick nickt genugtun können in gliikenden Lckilderun- gen über die Orkolge des sozislistmcken F.uk- baus, über die Verbesserung der bebenskaltunZ und über den Täulbau der Wirtsckakt. Kun, bisker war es im Völkerleben allgemein so, da6 man prkolge nickt nur in der Propa ganda kerausstellte, sondern der Welt auck reigte, was man geleistet Katte. Oie 8olscke- wiken jedock scklossen sick kermetisck von der ^ukenwelt ab. premde, denen die Hinreise nack pullland nack Oeberwindung unräkliger Lckwie- rigkeiten einmal erlaubt wurde, waren in ikrer 8ewegungskreikeit -völlig gekemmt. Lie konnten sick nur in bestimmten Räumen bewegen, wur den überwackt und bespitzelt. Lckon diese Tat- sacke müllte den neutralen 8esckauer zu der Miikka ssunK bringen, da6 es im bolsckewistiscken Paradies dock nickt ganz so ausseken konnte, V/ie es in der Propaganda nack autlen kiek. Istsscklick sind die Lobpreisungen über den fFuibau der bolsckewistiscken Wirtsckakt okne reale Orundlage. Licker, die Industrialisierung wurde rücksicktslos vorwärts getrieben. Ltaats- gelder, die man zuvor aus dem Volke keraus- geprebt Katte, wurden wakllos kür die Orricktung irgendwelcker Industriewerke bereitgestellt. Oer ganze Ausbau aber war okne inneren Lusam- menkang, okne volkswirtsckaktlicke 8egründung. Oer Einsatz, die Leistung der kreien scköpke- riscken persönlickkeit wurde mit Qewalt unter bunden. Dafür aber regierte die bürokratiscks kollektive Lwangswirtsckakt. Rußland Kat trotz der allgemeinen Industrialisierung auk die Er zeugnisse der Industrie der übrigen Welt nickt verrickten können, es war auck nickt in der Page, dis Verkekrsnöte zu beseitigen und es Kat vor allem kqine 8esserung der kebenskaltung er- reickt. Im Oegenteil, der Industriearbeiter wurde der Sklave seines 8etriebes. Irgendwelcke Rrei- zügigkeit gab es nickt, er wurde zur Arbeit aus- scklieblick kommandiert. Oa die stsstssozia- listiscke Wirtsckakt Onsummen verscklang, wurde die koknköke so gering bemessen, dab auck die primitivsten 8edllrknisse des Alltags nickt bekrie- digt werden konnten. Oabei vergaben die 8ol- sckewisten völlig, neben den sckwerindustriellen Werken und den Rüstungswerken eine Ver- braucksgllterindustrie sukzubauen, so dsb es an den Oegenstsnden des täglicken 8edarkes keklte. Oie katastropkalsten Polgen kür die keistung der russiscken Wirtsckakt Katte jedock die Kol lektivierung der kandwirtsckakt. Allein in dem fakrzeknt von 1928 bis 1938 ist die 2äkl der bäuerlicken pinzelwirtsckskten von 24 500 000 auk 1 300 000 zurückgegangen. Klatte man var iier versprocken, dab alles band den 8ausrn gekören soll, so erklärte man nsckker den Orund und 3oden zum sogenannten „sozialistiscksn pigentum". Oie dauern wurden zu land- und recktlosen Proletariern, die in Herden zusam mengetrieben wurden und nun auk den Kollektiv- wirtsckskten arbeiten müllten. Pin ungekeurer Pückgang der landwirtsckaktlicken prträge, vor allem der Viekkaltung, war die polge. Wenn Rußland dabei nock gewisse iVlengen an FArar- produkten auskllkrte, so konnte das nur auk Kosten der breiten iAasse gesckeken, von denen unter dem bolsckewistiscken System lAillionsn verkungert sind. Vor dem Weltkrieg jedenkalls war Pullland in der Page, rund zehnmal mekr auszukükren als unter dem bolsckewistiscken pegime. lAit dieser Peststellung ricktet sick das dolsckewistiscke Wirtsckaktssystem selbst! Bittere Erkenntnisse über Englands Versorgungslage Die englische Wochenzeitschrift „The new Statcs- mau and Nation" besaht sick, in einem längeren Artikel mit der Vcrsorgungslage Englands und schreibt, die nähere Zukunft werde für die Han- delsschifsahrt Großbritanniens schwere und ernste Zeiten bringen. Man würde ein Narr sein, wenn man in England nicht erkennen wollte, daß die Zukunftsaussichten „einigermaßen trübe" aussnhen. Zu ihrer Verschlechterung trage noch bei, das; die Deutschen die Kanalhäfen besetzt haben, Englands Seeverbindungen bedrohen und die Lagerhäuser des Landes fortgesetzten Bombardements unter werfen. Das sei schlimmer als alles, was England im Weltkriege habe durchmachen müssen. Es wäre geradezu verbrecherisch, sich einreden zu wollen, daß das heutige Deutschland durch eine Nahrungs- mittelblockade zusammenbrechen könnte. Der Füh rer habe nicht nur eine weitschauende Militär- Politik, sondern auch eine weitblickende Nahrungs mittelpolitik rechtzeitig betrieben und Lehren aus den Fehlern gezogen, die man während des Welt« Krieges in Deutschland gemacht habe. Nachstehend wird die bereits in meinem 7. Nach trag zum Runderlaß Nr. 45/40 angekündigte Preis gruppeneinteilung für Pflaumen übersandt. Hinsichtlich der Durchführung der Preisbildung ist ebenso zu verfahren, wie ich es in meinem 7. Nachtrag für die Kirschen angeordnet habe. Die Einstufung einer Lokalsorte in die Preisgruppe I ist nicht zulässig. Im Auftrag: Kesok. Erzeugerpreise sür Pslaumen, Zwetschen, Mirabellen rind Reneklode» (RM./öO kgj. Preisgruppcneinicilnng Preisgruppc I: 29,— bis 28,— NM. Mirabelle von Nancy, Mirabelle von Metz, Grohe grüne Reneklode. Preisgruppe H: 18,— bis 22,— RM. Herrenhäuser Mirabelle, Althanns Reneklode, Uhinks Reneklode, Kirkes Pflamnc, Jefferson, Emma Lep- pcrmann, Gute von Rry, Königspslamue von Tour, Ruth Gerftcttcc, The Ezar, Mirabelle von Flotom, Anna Späth, Tragedn, Liibclsachser Fruhzwctschc, Wangenheims Frühzwetsche, Zimmers Frühzwetsche. Preisgruppc III: 12,— bis 18,— RM. Reneklode von Uillins, Rivers Frühpslaume, Onta riopflaume, Katalanischer Spilling, Ersinger Früh- zwctschc, Frühe Fruchtbare, Bühler Frühzwetsche, Italienische Zwetsche. Preisgruppc IV: 10,— bis 18,— RM. Hauszwctsche (blaue Pflaume, Hauspslaume, Ernte- pslaumcl, Königin Viktoria, Washington. Preisgruppe V: Sonstige Spillinge, Haferschlehen und Kriechet» dürfen nicht höher bezahlt werden als ö,— bis 10,— RM. je äv kn. Anmerknng Beschreibung der grohen grünen Reneklode Reisezeit: Anfang bis Mitte September, Form: Fast runde Form, Längs- und Breitendurch- mcsscr fast gleich. Auf dem Rücken scharfe Naht, die nach dem Steugclpunkt nnd dem Stiel fast gleichmässig ver läuft. Häufig ist aber die eine Hälfte der Naht kleiner entwickelt als die andere. Stiel: Ziemlich stark, 11—18 mm laug, von grüner Grundfarbe, auf der Sonnenseite rostsarbig, selten gelb und schwach behaart. H a u t: Grünlich, selten grünlich-gelb. Am Raum und besonders an jungen Bäumen düftcrgrün und nur bei stark besoilnten Früchten ein heileres Grün annchmcn». Aus der Sonncnscüc düsterrot gefleckt, punktiert, netz artig besonders nach dem Stiel hin mit Rostsiguren überzogen. Fleisch: Grünlich-gelb mit helleren, wasscrfarbigen Streife» durchzogen, fest, noch äuherst zart, sehr süh und köstlich gewürzt, sehr saftrcich. Stein: Nicht alle Jahre gilt vom Fleische lösend und besonders in trockenem Roden stark im Fleisch verwach sen. Form des Steines breit-oval, Längen- lind Brcitcn- durchmcsser fast gleich. * Dor 7. Nachtrag zum Runderlaß Nr. 45/40 des Reichskommissars für die Preisbildung, auf den oben Bezug genommen wird, folgt nachstehend im Wortlant: Bctr.: Prcisrcgclung für Kirschen Die bisherige Form der Preisrcgelung für Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Zwetschen, Rene kloden, Mirabellen) hat sich nicht bewährt. Es In Paris ist soeben eine Lehrschau eröffnet worden, die sich mit der Notwendigkeit einer europäischen landwirtschaftlichen Erzeugungsschlacht und den Mitteln und Methoden des Äanipfes um die Ausweitung der Nahrungsgrundlagen Europas befaßt. Frankreich verfügt anf'landwirtschatfllichem (tzebiet über beträchtliche Erzeuguugsreserven, an deren Erschließung seit dem letzten Herbst mit Nachdruck gearbeitet wird. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit zwischen französischen und deutschen Dienststellen dnrchgcführt wird und zu der der französische Eeneradbevollmächtigte für die besetzten Gebiete, Botschafter Graf de Brinon, eiulädt, bildet einen Auftakt für die Arbeit der kommenden Monate. Da ein großer Teil der füh renden Beamten der Agrarverwaltnng nnd der leitenden Persönlichkeiten der landwirtschaftlichen Verbände ans ganz Frankreich zn dieser Veranstal tung nach Paris kommt, kann eine tiefgehende Wirkung erwartet werden. Bei Eröffnung der Aus stellung sprach Staatssekretär Backe, der -in einem grundlegenden Vortrag vor allein die Notwen digkeit einer europäischen Erzeu gungsschlacht begründete. Während sich im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung der großen Industrie- und Bevölkerungszentren in der Land wirtschaft eine weltwirtschaftliche Arbeitsteilung heeansbildetc und dabei die Landwirtschaft in vie len europäischen Staaten in den Hintergrund ge drängt wurde, komme jetzt die Zeit, in der 'in Europa eine Intensivierung der landwirtschaft lichen Erzeugung erstrebt wird. Die BevAlernngs- vermehr-ung, der in Uebersee in größtem Stil be triebene Raubbau in der Landwirtschaft, die Er schwerung des Austausches mit llebersee als Folge des Krieges und andere Gründe führten zwangs läufig dazu, daß Europa seine Nahrungsguellen restlos erschließt. Deutschland habe in der Erzeu- gunLsfch-lacht bereits große Erfolge epzislt. Es habe haben hierbei vielfach die geringwertigen Früh sorten die höchsten Preise erzielt, während die guten späten Sorten, z. B. die späten Knorpel kirschen, unterbewertet worden sind. Ein solcher Zustand kann zu einer durchaus unerwünschten Verlagerung des Anbaues zu den preisgünstigsten, aber geringwertigen Frikhsorten oder Massenträ gern führen. Dies ist besonders zu beachten, da infolge der Frostkatastrophe 1939/40 z. Z. die Baumbestände in großem Umfange erneuert wer den müssen. Die geschilderten Mißstände lassen sich am besten beheben durch eine Einteilung der einzelnen Sor ten in Preisgruppen entsprechend der seit Jahren durchgesührten Kernobstpreisregelung unter gleich zeitiger Anwendung der Grundsätze des RE. Nr. 45/40 über die Preisgebietseinteilung. Ich habe daher im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft, der HV. Gartenbau und der Hauptabtei lung II 8 (Gartenbau) des Reichsnährstandes eine Preisgruppeneinteilung für Kirschen festgelegt. Für die laufenden Preisfestsetzungen der Preis bildungsstellen ist folgendes allgemein zu beachten: Die Preisbildungsstellen haben zunächst in Zu sammenarbeit mit dem Gartenbauwirtschaftsver band und dem Leiter der Abt. II 8 der Landes bauernschaft ein den örtlichen Anbauverhältnissen entsprechendes Sortenverzeichnis für die einzelnen Preisgruppen aufzustellen. Es besteht die Schwie rigkeit, daß neben der großen Zahl von Sorten die einzelnen Sorten vielfach nur sehr geringe Unter scheidungsmerkmale aufweisen und deshalb nicht immer mit Sicherheit sestgcstellt werden können. Dies gilt insbesondere sür die große Zahl der Lokalsorten. In dem bcigefügten Sortenverzeich nis der einzelnen Prcisgruppen sind nur die wich tigsten Reichssorten aufgcführt. Es muß deshalb durch die Hinzunahme der wichtigsten Lokalsortcn ergänzt werden. Dabei ist jedock; anzustreben, das örtlich festzusetzende Sortenverzeichnis so klein wie möglich zu halten, um die Preisüberwachung zu erleichtern. Die Einstufung der Lokalsorten hat zu erfolgen unter dem Gesichtspunkt der Gleichwertigkeit in Qualität und Gebrauchswert mit einer vergleich baren Reichssorte. Die Umstufung einer Reichssorte in eine andere Preis gruppe, als in der Anlage festgesetzt, ist un zulässig. Oertlich nicht anfallende Reichs sorten brauchen in das örtliche Sortcnverzeichnis nicht ausgenommen zu werden. Die in der Anlage festgelegten „von—bis"-Preise sind als Preisrahmen entsprechend den Rahmcn- kurvcn der übrigen Anlagen /X des RE. Nr. 45/40 zu verstehen. Sic entsprechen der oberen und unte ren Kurve der Rahmcnkurvcn, während die Mit telkurve (8-Gebietsknrve) in Form eines Mittel- Erfahrungen gesammelt, die im neuen Europa auch von anderen Nationen ausgeuutzt werden können. Der französische Landwirtschaftsminister Caziot be faßte sich anschließend mit den Fragen der franzö sischen Erzeugunngsschlacht. Seit dem Zusammen bruch im Sommer 1940 betrachte es die französische Politik als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, die Landwirtschaft, das Fundament -des Staates, zu stärken und zu höheren Leistungen zu befähigen. In der Lehrschau finden wir zunächst in einer An zahl künstleriscb gestalteter Tafeln die Begründung der Notwendigkeit einer europäischen Erzeugungs schlacht. Sodann werden die Erfolge, Methoden und Voraussetzungen der deutschen Er-zcuguugs- schlacht aufgezeigt. Ein besonderer Teil der Schau, der nach französischen Vorschlägen gestaltet wurde, erläutert die bisherigen Entwicklungen der französischen Landwirtschaft und zeigt den Weg der künftigen Arbeit. Die .Vorträge und das Ansstellungsmaterial ergänzen sich gegen seitig, so daß man einen umfassenden Eindruck van der in Deutschland geleisteten Arbeit und den in Europa, insbesondere in Frankreich, zu erstreben den Zielen bekommt. verband belgischer Gemüsehändler gebildet Obwohl Belgien über einen hochstehenden Garten bau verfügt und für seine hochwertigen Früh- gcmüse bekannt ist, verzeichnet die Marktlage zur Zeit ein unzureichendes Angebot an Nemüscn und Obst. Zur Vertretung ihrer Interessen haben die Gemüsehändler Brüssels einen Verband gebildet, der cs sich nach einem Aufruf in der Presse zur Aufgabe setzt, die Erzeuger zur Abgabe ihrer Ware zu den amtlich vorgeschriebencn Preisen an den zugelassencn Handel zu veranlassen. Preises nicht ausdrücklich festgelegt worden ist. Dis Erzeugerpreise sind unter Beachtung der Richtlinien des RE. Nr. 45/40 Abschnitt III festzusetzen. Die für Preisgcbiete O und 8 vorgesehene Regelung kommt hier jedoch nicht in Frage. Um zu vermei den, daß der Erzeuger unreife Früchte auf den Frischmnrkt bringt, sind die Erzeugerpreise zur Zeit der beginnenden Reife möglichst etwas niedriger zu halten als zur Hauptreisezeit. Dieses der bis herigen Praxis widersprechende Verfahren soll dein Verbraucher vollwertige Früchte sichern. Es wird jedoch im allgemeinen nur für eine kurze Zeit spanne in Betracht kommen und ist mit Vorsicht anzuwenden, damit nicht überreife Erzeugnisse auf den Markt kommen, die in Erwartung steigender Preise zu spät geerntet worden sind. Jedenfalls ist es unzulässig, von vornherein zum Erntebeginn höhere Preise als zur Hauptcrntczeit vorzusehen. Dies hindert nicht ein Nachgcben der Preise nach unten innerhalb des Preisrahmens bei uner wartet starkem Warenanfall, der entgegen der bis herigen Absatzlage zum Versand führt. Jin einzelnen ist noch folgendes zu bemerken: Es sind drei Preisgruppen vorgesehen. Die Preisgruppe I enthält die qroßfrüchtigeir Knorpelkirschcn und die Spitzenklasse der Herz kirschen. Die Preisgruppe II umfaßt die sonstigen Knorpelkirschen sowie die Herzkirschen mit gutem Verbrauchswert. In der Preis gruppe III sind die Sorten nicht namentlich aufgeführt. Hierher gehören alle kleinfrüchtigen Sorten und alle Kirschen mit gerin gem Verbrauchswert (Wasserkirschen). Für Sauerkirschen gilt das Vorstehende entsprechend. Für die meisten Gebiete wird es im ersten An lausjahr genügen, wenn nur die Sorten der ersten Preisgruppe im Sorlenverzeichnis namentlich auf gcführt nnd auch nur diese unter Angabe der Preisgruppc und der Sortenbezeichnnng gehandelt werden. Bei den Kirschen der Preisgruppe II wird es zunächst genügen, wenn von diesen ein „guter Verbrauchswert" gefordert wird und alle Kirschen, die dieser Forderung nicht entsprechen, neben den kleinfrüchtigen Sorten und den Wasserkirschen zu den Preisen der Preisgruppe III bewertet werden. Vom Erzeuger und Handel ist die Auszeichnung der Ware nach Preisgruppen und für die Sorten der Preisaruppe I auch nach Sorten zu fordern. Es soll erreicht werden, daß sich der Erzeuger, Händler und Verbraucher schon in diesem Jahr stärker mit der Sortenfrnge beschäftigt mit dem Ziel, das Sor tenverzeichnis ständig weiter ausznbauen. Die bisher schon bestehenden Schwierigkeiten in der Ueberwnchung können leider auch bei der neuen Regelung nicht sofort restlos behoben werden. Dies ist begründet in der Vielzahl der Sorten, die wohl qualitativ untereinander sehr verschieden sind, sich aber äußerlich meist nur von einem Fachmann unterscheiden lassen. Die Kontrolle wird daher am wirksamsten bei der BASt. unter Inanspruchnahme der dort befind lichen Fachleute durchgeführt werden. Bei Verdacht eines Vertauschens der Sorten im Handel wird man die Rechnungen der einzelnen tzandelsstufen bis zum Schlußschein der BASt. zurückverfolgen müssen. Nach den mit der Kernobstpreisregelung gemachten Erfahrungen ist zu erwarten, daß sich die Ueberwachungsbeamten auch hier in absehbarer Zeit mit den wichtigsten Sorten vertraut gemacht haben werden, wodurch sich die Ucberwachung dann wesentlich erleichtert. Für die Erzeugcrprcisbildung für Pflaumen, Zwetschen, Renekloden und Mira bellen wird ein weiterer Nachtrag zu meinem Runderlaß Nr. 45/40 ergehen. Im Auftrag: Or. 3redeck. ErzcnserPreije sür Kirschen RM./Sö kg Preiägruppcnei»ieil«ng L) Lüsikirschen Preiöq ruppe I: NM. 28,- bis 32,- je SO ks s) K n o r p e l k i r s ch c »: 1. ücllc: Büttncrc spüle rote Knorpclkirschc, Große Prittzcsstlikirschc, 2. dunkle: Radcborner, Große schwarze Knorpel- kirschc, Hedelflngcr Ricscnklrschc, Schneiders spüle Knorpelkirsche, Große Gcrmcrsdorscr, b> H c r z k i r s ch c n: KassiilS srühc Hcrzkirschc, Frühe Französische, Lchmalsclds große Schwarze, Preisgruppc II: RM. 24,— dis 28,— jc AI kg a> K n o r p c l k i r s ch c n: l. hcllc: Wciße spanische Knorpelkirsche, 2. dunkle: Ampsurlcr, dj Hcrzkirschen: 1. Helle: Dankelmann, Gltonklrschc, KunzcS Kirsche, Mai-Rigarreau, Frühe Wcrdcrschc, 2. dnnklc: Fromms Hcrzkirschc, Kolmrger Mai-Hcrz- kirschc, Ochscn-Hcrzkirschc, LicfcldS Braune. P r e i S g r u'p p c III: RM. 22,— bis 24,— je 50 kg -Ille kleinsrlichtjgcn Sorten, Wasscrkirschcn und Sorte» von geringerem Rcrbrauchowerl. kij Sanerkirschcn Preisgruppc I: NM. 28,— bis 30,— je SO kg Minister von Podbiclski, Große lange Lolkirsche tSchaltcnmorcücj, Erz. v. Hindenburg, Spanische Glaakirschc. Preisgruppc II: NM. 23,- bis 28,- je SO kg Rote Maikirschc, Königsamarcüc, Ticmitzcr Ama- rcilc, Ostheimer Weichsel, Ludwigs Frühe. Preisgruppc III: NM. 18,- bis 22,- je SO kg Klejnsrüchiige Sorte» tPrcßkirschcnj. Ltaatsskrstär Lacks uncl I-cmciivirtscdcl/tsmimLtsr Ocrriot waren an wesencj Lehrschau zur Erzeugungsschlacht in Paris
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)