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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
1
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
1
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- Gartenbauwirtschaft
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lgartmbauwirttchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbaü i,. rz 10. iuii im 3 Vsrsisicksncts östicrcdtunFsn über cLo wicktigstsn Odstuntsrlcr§sn Zur Beurteilung öer Wenunterlageu Wir »cröslexilichex xachsolzexd Im ilxSzx« »ex erst«» Teil de» Bortrag», de» Baxmlchuler Walter lr«„crs<Bev«xIex, aus eixer Tagung der Banmschnler der Landeddaxernlchaft Riederlachsen gehalten hat. Der bekannte Landesökonomierat Franz Späth hat einmal gesagt: „Die Bezeichnung Baumschule ist gar nicht treffend, es müßte eigentlich Wurzel schule heißen!" Damit hat dieser bedeutende Fach mann klar den Wert der Unterlage für die zu künftige Entwicklung des Baumes erkannt. Das Institut für Obstbau der Universität Berlin be stätigt diese Ansicht, wenn es sagt: „Die Unterlage beeinflußt das Edelreis mehr als umgekehrt." Wir nehmen es fast als selbstverständlich hin, daß IS yi> der Boskoopbäume Versager sind. Entweder hat ein Teil schlecht entwickelte Früchte in Form oder Größe, bzw. setzt ein Teil viel zu spät mit dem Ertrag ein. Es ist uns obendrein klar, daß wir mit diesem Gemisch von Obstsamen, wie wir es verwenden, kein einheitliches Material gewinnen können. Es leuchtet uns allen ein, daß es durch aus nicht gleichgültig sein kann, welche Herkunft und Sorte als Wildlingsuntcrlage Verwendung findet. Als ich 1927 mit der Anzucht von Obstbäumen im väterlichen Betrieb begann, sagte ich mir, daß die Verwendung von vegetativen Typen vorzu ziehen sei. Da diese Unterlagen aber schwer zu haben waren, begann ich, die Anzucht der Typen unterlagen selbst vorzunehmen. Es folgte der Katastrophcnwinter 1928/29, der auch meine Quar tiere sehr lichtete, und es bestätigte sich, was bereits 1750 Pastor Henne in Hamcrsleben bei Aschers leben schrieb: „Paradies und Quitte sind schwer zu haben." Henne schlug vor, die Sämlinge zu selektionieren in stark-, mittel- und schwachwüchsige, diese Trennung nach drei Jahren zu wiederholen und nach weiterhin drei Jahren die so gewonnenen Unterlagen in Hecken anzupflanzen. Die Nachzucht dieser drei Wuchsstärken war gewissermaßen Säm- lina. Douein und Paradies. Diese „Paradies" sollten genau so früh mit dem Ertrag einsetzen wie die schwer zu bekommenden echten Paradies. Ich versuchte eine schnellere Vermehrung durch Okulation und Kopulation zu erreichen, indem ich die Veredlungen im ersten Sommer anhäufelte und im Herbst diese Okulanten rodete, worauf der „Edeltrieb" durch Nbrcißen von der Unterlage ge trennt wurde. Dieses Verfahren stellte ich nach drei Jahren ein, da es nicht wirtschaftlich war. Interessant war die Feststellung, daß auch der Sämling willig Adventivwurzeln bildet. Man erkennt schon im ersten Jahr die Verschiedenartig keit der Wurzelform. Es ist dieselbe Beobachtung, die sich auch in den verschiedenen Wuchsformen der oberen Teile zeigt. Nach einem patentierten Verfahren von Riebesel beläßt man das Wildlings wurzelstück in der Meinung, daß dieser Teil ein geht. Es bilden sich aber doch viele Bodenschöß linge, weshalb auch dieses Verfahren für die Praxis abgelehnt wird. Die Entwicklung der Forschungstätigkeit Nach diesen ersten Enttäuschungen erkannte sch, daß wir noch in den ersten Anfängen stecken. Wohl lesen wir im Buch von Prof. Maurer „Die Unter lagen der Obstgehölze", daß bereits 16S2 Paradies und Quitten bekannt sind. 1798 erkannte man bereits die verschiedenartige Beeinflussung des Edelobstes durch die Unterlage. Trotzdem ist man im 19. Jahrhundert nicht über diese Erkenntnis hinausgekommen. Erst 1910 setzte an verschiedenen Orten Europas die Forschungstätigkeit mit Obst unterlagen ein. In Deutschland war es u. a. Prof. Schindler, in Holland Prof. Sprenger und in England Direktor Hatton. Am meisten Erfolg hatten die Arbeiten Hattons. Dies wird verständ lich, wenn man berücksichtigt, daß, während be sonders die deutschen Arbeiten durch den Weltkrieg behindert wurden, die Engländer in Ruhe ihre Arbeiten weiterführen konnten, da sie im Weltkrieg Bundesgenossen hatten, die für sie den Krieg führten. Prof. Schindler in Proskau und später in Pillnitz hat seine Lebensarbeit den Obstnnterlagen ge widmet. Wenn sein Werk nicht vollendet und von durchschlagendem Erfolg gekrönt wurde, so möge man begreifen, daß zur Lösung dieser Fragen wahrscheinlich mehrere Generationen benötigt wer den, um Verbesserungen einschneidender Art zu erreichen. Landwirtschaftsrat Max Löbner begann schon in jungen Jahren den Versuch, Ille „Gute Luise" aus Samen echt zu ziehen. Es wäre kurz sichtig, zu behaupten, -daß sei unmöglich. Der Weg dahin ist nur sehr lang. 1929 hat offiziell die Wissenschaft durch die Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin die For schungstätigkeit im Gartenbau übernommen. Es entstand das Institut für Obstbau in Berlin- Dahlem, das unter Leitung von Prof. Kemmer auf breiter Grundlage die Forschung betreibt. Der Sämling ist auch Hier Ausgangspunkt und Ziel. Die nun energisch begonnenen Arbeiten erregten das Interesse aller Baumschuler und vielfach kam man in die Versuchung, anzunehmen, daß in Kürze große Ergebnisse mit weitreichenden Folgen erzielt würden. Man übersah fast die Arbeiten der Unter gruppe Baumschulen, die durch die Schaffung des Markenetikettes auch für Obstunterlagen und die Anerkennungspflicht für Mutterbeete schon große Aufbauarbeit leistete und verkannte, daß Erfolg aus diesem Gebiet Zeit braucht. Gelegentlich dieser Tagung in Pillnitz folgte die Herausstellung der Begriffe: diploid und t r i p l o i d. Diploid sind fast alle schwachwachsendcn Sorten mit einem gut ausgebildeten Kerngehäuse; sie geben wüchsige Sämlinge. Selbst die schwachwachsenden Malustypen IX und II sind diploid und geben also frohwüchsige Sämlinge. Während die triploiden Sorten vorwiegend starkwüchsig sind, sind doch die Sämlinge hiervon wegen schwachen Wachstums unbrauchbar. Leider ist eine Trennung des Saat gutes der diploiden und triploiden Sorten in der großen Praxis nicht möglich, im Grunde genom men auch kaum erforderlich. Bei den diploiden Sorten zeigen die Sämlinge eine Durchschnitts länge von 45 cm, die triploiden nur 17 cm. Bei den Birnen ist das Verhältnis 20 zu S. Bei der Sortierung der Sämlinge fallen also die triploiden zum großen Teil unter den Tisch. Jedenfalls sind sie in den stärkeren Sortierungen nicht vertreten. Es ist das Verdienst der Eeast-Malling-Nesearch- Station mit ihrem Direktor Hatton, die vegetativen Obstunterlagen in Typen eingeteilt zu haben. In Deutschland hat man die Einteilung noch ver bessert bzw. geklärt. Der Begriff „Paradies" ist in den europäischen Ländern unterschiedlich, so daß für alle Apfelunterlagen die botanische Bezeichnung „Slslus" eingeführt wurde. Für Quitte ist eben- falls die botanische Bezeichnung „Lyckonm" gewählt worden. Die wichtigsten Typen Ich führe kurz die Hauptlypen an. Die nicht genannten haben nur botanischen oder züchterischen Wert. Malus Typ I ist stark in Aufnahme ge kommen. Als starker Wachser wird er für schwach- wüchsige Trägersorten genommen. Sclbstfruch- tend dringt diese Unterlage die größten Früchte, eine zu beachtende Eigenschaft, die sich naturgemäß auf die Fruchtgröße der Edelsorte auswirkt und damit auf den Preis. Leider sind die Wildfrüchte sauer, während, sie bei den Typen IV und IX süß sind. Malus Typ II ist vom Obstbauer sehr ge schätzt. Bei mittelstarkem Wuchs tragen die ver edelten Bäume früh. Auch als Sclbstfruchter — also ohne veredelt zu werden — trägt diese Unter lage früh und reich. Für den Wildlingsanbauer hat sie den Nachteil, daß sie sich an der Mutter pflanze schlecht bewurzelt. Das Entscheidende ist aber ihre große Fruchtbarkeit, wodurch sie sich ihren Standardplatz sichern wird. Malus Typ IV eignet sich vorzüglich für feuchtes Klima, wie wir es in Holstein haben. Der Wuchs ist mittelstark, die Standhaftigkeit nur mäßig, doch die Fruchtbarkeit sehr groß. Unange nehm ist das schlechte Anwachsen bei Okulationen. Die besten Ergebnisse brachten Handveredlungen im zeitigen Frühjahr. Malus Typ IX ist der schwachwüchsigste aller Typen; er wird vielfach als überflüssig erklärt, weil er auf mäßigem Boden versagt. Wenn er nicht die nötige Pflege erhält, enttäuscht er zu weilen auch. Bäume auf dieser Unterlage gehören nur in die Hand des Fachmannes oder Privat leuten mit starkem Interesse für Obstbau.. Inter essant ist, daß die Sorte Laxtons Superb eine außergewöhnliche Verträglich keit auf Typ IX gezeigt hat. Selbst die vor- Die kurze Zeit, hie seit dem Anschluß im Jahre 1938 verstrichen ist, genügte bereits, um im Obst bau des Alpenlandes ungeahnte Fortschritte zu erzielen. Diese Tatsache ist um so höher zu bewer ten, als bis dahin nicht nur in den obstbaulich rückständigen Gebieten, sondern auch in den besten Obstbaugemeinden nicht selten nur geringes Ver ständnis für die Entwicklungsmöglichkeiten des Obstbaues im Alpenland, sowie für die richtige Pflege der Bäume vorhanden war. In Fachkrei sen war man vor dem Anschluß — sogar nicht un begründet — um die weitere Entwicklung des heimischen Obstbaues besorgt. Heute jedoch können wir sagen, daß sich das Allgemeininteresse für die sen Zweig der Landwirtschaft mit einem Schlag gründlich geändert hat, und zwar nicht nur in den besten, sondern auch in den hohen und rauhen Lagen. Wenn man heute behauptet, daß durch das Aufbauprogramm des alpenländischen Obstbaues die letzten zwei Jahre mehr erzielt werden konnte, als man früher in einem Zeitraum von etwa zwanzig Jahren nicht zu hoffen gewagt hätte, ist dies keine phantastische Uebcrtreibung, sondern eine Behauptung, die durch sichtbare Tatsachen belegt werden kann. Die Ausweitung des Obstbaues durch Schaffung von Obstneupflanzungen war und ist auch heute noch eine Notwendigkeit in den allermeisten Teilen des Alpenlandes. Darin sind gerade in den letzten zwei Jahren manche Erfolge erzielt worden, und zwar in den rauhen, Hohen Lagen, genau so wie in den obstbaulich günstigen Gebieten. Es sind alle Vorbereitungen getroffen worden, daß neben den Pflanzungen im einzelnen Besitz große, plan mäßig festgclegte G c m ei n s ch a f t s Pflanzungen sofort angelegt werden, wenn das notwendige Pflanzmaterial in den geeigneten Sorten und bester Qualität greifbar ist. Gemeindegebicte, in denen bisher nur im geringen Umfang Neupflan zungen geschaffen wurden, "haben erfreulicherweise viele hundert Bäume nach festgelegtem Plan an gepflanzt. Der Bedarf an Pflanzwnre wäre für die Pflanzzeit 1940/41 allein in roher Schätzung rund hunderttausend Bäume gewesen. Daß dieser Bedarf infolge der Kriegsverhältnisse nicht in allen Fällen befriedigt werden konnte, erscheint bei dieser Hohen Anzahl nicht verwunderlich. Neben der Erweiterung durch Neupflanzungen hat sich auch ein erfreulicher Fortschritt in der Pflege der bestehenden ertragsfähigen Be stände gezeigt. Nachdem die tätigen Baumwarte unmöglich die an sie gestellten Anforderungen voll ständig erfüllen konnten, wurden 1940 Hilfs bau in warte ausgebildet, so daß insgesamt für die praktische Ausführung der Pflegearbeiten im Alpenlaud eine Schar von rund fünf-" bis sechs hundert Baumpfleger eingesetzt werden konnte. Unter Führung der durch viele Jahre hindurch praktisch tätigen Baumwarte und Zuhilfenahme der Hilfsbauinwarte war es vorerst in den west lichen Kreisbauernschaften der Alpenlandes mög lich, generell die Baumpflege nach den bestehenden Verordnungen, ohne besondere Hindernisse muster gültig durchzuführen. Aber auch in den übrigen Gebieten haben die geschulten Kräfte in gemein- sanier Arbeit mit den Obstanbauern ihre Aufgabe in vorbildlicher Weise gelöst. Man trifft selten noch eine Gemeinde, in her nicht wenigstens ein sicht barer Anfang für die Entrümpelung und Pflege der Obstgärten gemacht wurde. Des weiteren entstanden in verschiedenen Ge bietsteilen Obstbeispiclpflanznngen un ter Oberleitung geprüfter Baumparte, die den aufgegangenen harten Winter hat diese Sorte auf Paradies ohne Schaden überstanden. Am schlech testen schnitt die Sorte „Schöner aus Bath" in meinen Kulturen ab, und weitere 2S Sorten zeigten bis zu SO Ausfall. Malus Typ XI zeigt im Wildlingsquartier uud in der Baumschule die gleichmäßigsten Be stände. Leider lind die Obstanbauer nicht so sehr mit diesem Typ zufrieden, da besonders in besseren Böden der Wuchs reichlich stark ist und damit der Ertrag hinausgeschoben wird. Außerdem sagt man dieser Unterlage eine große Anfälligkeit für Wurzelkropf nach. M a l u s T Y P X V l ist der starkwüchsigste unter den genannten Typen. Man hat ihn in den letzten Jahren viel als Unterlage für Halbstamm empfoh len und damit sehr gute Erfolge erzielt. Leider ist durch den späten Triebabschluß die Frostempfind lichkeit sehr groß. Dr. Hilkenbäumer von der Universität Halle hat auf Grund gewissenhafter Untersuchungen in verschiedenen Änbaugebieten festgestellt, daß die Frostempfindlichkeit dieser Type allgemein, sehr stark ist. Kurz anführen will ich noch die Schindlevschen Typen, die alle die Bezeichnung k (Reihe) führen. Sie haben sich noch nicht durchgesetzt und bedürfen noch der Prüfung. Wir werden von hier erst dann einen'neuen Typ bekommen, wenn er allen Ansprüchen genügt. Es wird schon für den Obst bau besser sein, daß die Neuhcitensucht in Obst- untcrlagen ausgeschaltct wird. Von den oben genannten Typen sind die drei wichtigsten: Typ I starkwachsend, Typ II mittel starkwachsend, Typ IX schwachwachsend. Ein Vergleichsversuch in East-Malling zeigt den Unterschied zweier Malustypen recht deutlich. Der schwachwüchsigste — Typ IX — und der stark wüchsigste — Typ XII — wurden auf Ertrag ge prüft. In den ersten zehn Jahren brachte Typ Xll je bs 3,37 Ztr., dagegen Typ IX in der gleichen Zeit und Fläche 441,60 Ztr. Eine andere Vergleichsprüfung mit allen Malus typen brachte als Ergebnis, daß nach neun Jahren Typ IX im Ertrag die Spitze hielt. Nach 16 Jah ren hatte sich das Bild ganz verschoben. Die Spitze hatten nun die starkwüchfigen Typen, wie I und XVI, während Typ IX auf den letzten Platz zurückgefallen war. Man muß zugunsten des Typ IX aber berücksichtigen, daß die starkwüchsigen Typen einen Abstand von 8 m beanspruchen, d. h. 64 qm je Baum, während der Paradies bei 4 m Abstand mit 16 qm auskommt. Flächenmäßig brachte dann der Typ IX nach 16 Jahren noch den doppelten Ertrag gegenüber den starkwüchfigen Typen. schlagenden Beweis erbringen, wie not wendig die planmäßige Pflege zur Erzielung von gesunden und ertrag reich e n B ä n m e n i st, Bei der S ch äd l in g s b e k ä m p fun g hat sich allgemein die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß zur erfolgreichen Bekämpfung der Schädlinge des Obst baues leistungsfähige Spritzgeräte notwendig sind. Früher standen in der Hauptsache nur Rücken spritzen in Verwendung, die den heutigen Anfor derungen nicht mehr entsprechen können. Man geht daher nicht nur beim Einzelbesitzer, sondern auch von feiten der Gemeinden und Gartenbau vereine immer mehr zu dem Ankauf von leistungs fähigen Karrenspritzen oder — in ausgedehnten Obstbaugemeinden — von Motorspritzen über. Die Zahl der bisher angekauften Spritzgeräte steigt, ganz besonders in den obstbaulich günstigen G» ineinden, sprunghaft an. Die bisherige Entwicklung und die Bestrebungen des einzelnen, den Obstbau mit allen verfügbaren Mitteln, den gegebenen Verhältnissen entsprechend, in die Höhe "zu bringen, wäre den hauptamtlich tätigen Obstbaufachleutcn in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen, ohne die tatkräftige Unterstützung der im Gebiet tätigen Ob st bäum warte und des Landesverbandes alpenländi scher Gartenbau vereine. Dieser Verband hat ein in allen Teilen des Alpenlandes verzweig tes Vereinsuetz mit rund 300 örtlichen Gartenbau- Vereinen, die nach den Weisungen der Gartenbau abteilung der Landesbauernschaft Alpenland und des Verbandes, ihre Mitglieder laufend über die notwendigen Arbeiten unter richten und Aufklärung bei Versammlungen, Kursen-«Sid Gartenbegehungcn durch die verfüg baren Fachberater, geben. Die Beratungstätigkeit wird in Zukunft zufolge der ncugeschaffenen Gar- tenbau berat ungs stelle in erhöhtem Maß durchgesührt werden können. Wenn auch die Erfolge der Arbeit im Obstbau sich nicht so rasch ciustellen, wie in anderen Zwei gen der Landwirtschaft, ist trotzdem schon heute eine sichtbare Aufwärtsentwicklung, festzustellen, die in der Zukunft reiche Früchte tragen wird. üoburger Rosengarten wievereröffnet Der Rosengarten (Gartenschau) ist zu Pfingsten d. I. wieder geöffnet worden und brachte in den zwei Feiertagen einen Rekordbesuch von 5000 Ein zelbesuchern. Trotz der ungünstigen Frühjahrs witterung macht die Schau einen äußerst schönen und sauberen Eindruck. Die Tulpenblüte war in ihren farbenreichen Sorten wider Erwarten üppig und wurde nun von dem herrlichen Blütenflor von rund 2000 papaver nuckicaule abgelöst. So sieht der Fachmann und der Gartenfreund in Koburg vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst neben den vorbildlichen Sondergärtcn alljährlich ein automatischer Blumenwunder. Auch die Rosen beete, in denen der vorjährige und letzte Winter naturgemäß große Lücken gerissen hat, sind wieder voll bepflanzt und versprechen ebenfalls einen schönen Flor. Desgleichen ist die Entwicklung der ausgepflanzten Sommerblumen und Dahlien sehr günstig, so daß auch der farbenbunte Sommer und Herbstblütenflor dieser geschmackvollen sehens werten Dauer-Sonderschan gesichert ist. p. 8. ?/Isss ist VoraussstrunF Zur Futs unci rsicdiicüs Ernten Der alpenlänöifche Sbftbau ^m^nkang war üerQartner Das Streben des städtischen Menschen zum Boden ff und zur Pflanze mit allen Kräften zu unterstützen ff in der Erkenntnis, daß wahre Kultur die innere ff Verbundenheit des Menschen zur Natur als Vor» ff aussctzung hat, ist die Zielrichtung aller Arbeiten, die die Deutsche Gartenbau-Gesell» ff schäft als idealistisch eingestellte Gemeinschaft von ff Freunden des Gartens und der Blume im Dienst ff an der Volksgemeinschaff durchführt. Daß diese ge- ff meinnützige Tätigkeit auch durch den Krieg keine ff Unterbrechung erfahren hat, beweist der kürzlich ff vom Präsidenten der Deutschen Gartenbau-Gesell- ff schäft, Prof. Dr. Ebert, veröffentlichte aufschluß- ff reiche Rechenschaftsbericht über die Arbeiten der > beiden letzten Jahre. So ist es z. B. dank der Unter- ff stützung der Hauptvereiniguna der deutschen Gar» ,. tenbauwirtschaft möglich geworden, die Vorarbeiten ff für einen Lehrtonfilm über Gartenkultur einzulei- ff ten. Dieser Lehrfilm, dessen Jnhaltsbeschreibung ff dem Rechenschaftsbericht beigefügt ist unb der den ff Titel „Am Anfang war der Gärtner" tragen soll, ff wird einem langgehegten Wunsch weiter Berufs- ff kreise Rechnung "tragen. Gleichzeitig wird damit ff aber ein neuartiger, vielversprechender Weg der ff Werbung für unseren Beruf beschritten, auf die gerade der Gartenbau heute mehr denn je angewie- ff sen ist. .In sinnvoller Aneinanderreihung verschie- < dener Arbeitsvorgänge ans den einzelnen Gebieten des Gartenbaus, in deren Mittelpunkt ein voran- ff strebender junger Gärtner steht, wird der Film ff einen umfassenden Einblick in die Vielgestaltigkeit ff unseres Berufes geben. Er wird auch die vielfälti- ff gen Beziehungen zu der Arbeit des Kleingärtners aufzeigen und dem Beschauer von dem Schaffen der ff Garten- und Blumenfreunde als Helfer des Gärt» ff ners und damit von der kulturellen Sendung des ff Gartenbaues überhaupt Eindrücke vermitteln. Wer durch diesen Lehrtonfilm die Breite des Auf» ff gabengebieteS deutscher Gartenkultur zu erfassen ff vermag, wird dann so recht den Wert der Arbeiten ff der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft mit ihren ver- schicdenen Sondervereinigungen ermessen können, ff Auch diese haben trotz des Krieges ihre Arbeiten ff weiterführen und ihren Mitgliedsbestand erhalten ff bzw. sogar erweitern können. Zur Zeit werden von ff der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft über 3000 ff Mitglieder in den einzelnen Gesellschaften betreut, ff denen trotz der durch den Krieg bedingtes Zeit- ff umstände die belehrenden Jahrbuchverössentlichun- ff gen weiterhin zugestellt werden konnten. Auch die Arbeiten der der "Deutschen Gartenbau-Gesellschaft unterstellten Versuchsgärten — der Zentral-Dahlien» garten in Düsseldorf, der Versuchsgarten für Rho- ff dodendron und immergrüne Laubgehölze in Bre- ff men, das Institut für Rofenforschung und Rosarium in Sangerhausen usw. — Einrichtungen, die sich be- reits für den Gartenbau als unentbehrlich erwiesen haben, konnten weitergeführt bzw. weiter ausgebaut ff werden. So hat sich z. B. der Verein deutscher Ro» ff jenfreunde iu Sangerhausen neben den laufenden Forschungsarbeiten der heute so wichtigen Hagcbut- ff tenfraqe annehmen können. Inwieweit sich die ff Deutsche Gartenbau-Gesellschaft die Förderung der ff Blumenkultur im Heim unter Einbeziehung des > Fragengebietes um die Schaffung geräumiger Blu- men-Doppelfenster angelegen sein läßt, beweisen die ff diesbezüglichen Veröffentlichungen in der „Garten--^ ff flora", Jahrgang 1940, die ebenso wie die neuen Jahrbücher der angcschlossenen Gesellschaften in den folgenden Nummern der „Gartenbauwirtschaft" be» ff sprachen werden. Es ist zu wünschen, daß sich nach dem deutschen Frieden mit der zu erwartenden Neugestaltung des ff europäischen Raumes ein immer größerer Kreis ff von Mitgliedern und Mitarbeitern in die Deutsche ff Gartenbau-Gesellschaft ei'nreiht und dadurch die ff Möglichkeit geschaffen wird, die mit Erfolg begon- ff neuen vielseitigen neuen Arbeiten immer weiter ff anszubauen und zum Wohl des Berufsganzen zu ff erfüllen. Krengel Die wertvollsten Aprikosensorten werden gesucht Zur Förderung der deutschen Aprikosenzucht wendet sich die Landesbauernschaft Donauland an alle Besitzer von Aprikosenbäumen (Marillen) mit der Bitte, ihre Aprikosensorten mit besonders wert vollen Eigenschaften nachzuweisen oder zugänglich zu machen. Innerhalb des Reiches umfaßt die Landesbauernschast Donauland das größte Anbau gebiet der Aprikose. Der Aufruf an den gesamten deutschen Obstbau soll der Verbesserung der ein- kcimischen Aprikosensorten dienen. Dazu ist es er forderlich, die wertvollsten Sorten zu ermitteln, um aus ihnen das Ausganqsmaterial für die Züchtung hochwertigster Nprifosenbäume zu ge winnen. Gesucht werden die früheste Aprikose (Reifezeit vor dem 10. Juli), die späteste Aprikose (Reisezeit nach dem IS August), ferner di> größte Aprikose (Früchte mir einem Durchschnittsgewicht von mehr als 70 Gramm) und die süßeste Aprikose. Nus Berichten von Fachleuten der Obstbaumzucht und von Liebhabern des Obstbaues geht hervor, daß eine kleinfrüchtige ,jedoch wenig bekannte Aprikosen- sorte schon am 28, Juni reift, während eine andere ebenso selten vertretene Sorte Ende August oder Anfang September zu reifen begann. Es ist jedoch nicht bekannt, ob diese Aprikosenbäume über haupt noch vorhanden sind. Die Landesbauern schaft Donauland bittet diejenigen Besitzer von Aprikosenbäumen, deren Früchte besonders wertvolle Eigenschaften änfweisen, zehn Früchte mit einem behlätterten diesjährigen Holzzweig an die Donau ländische Gartenhaugcsellschaft, Wien I, Parkring 12, einzusenden. Dringend erwünscht ist fernerhin eine kurze Beschreibung der Baumform (Hochstamm, Halbstamm, Busch oder Spalier), des Alters des Baumes (nicht unter sechs Jahren), der Sorten bezeichnung und der Veredelnngsunterlage. Das Protektorat pflanzt 5,5 Millionen Maulbeerfträucher Im Rahmen eines DreijahresplaneS sollen im Protektorat 3,5 Mill. Maulbcersträucher, davon allein 600 000 in Prag, angcpflanzt werden. Diese Maulbeersträucher bilden die Futtergrundlage für die Seidenraupenzucht, die außerordentlich stark erweitert werden soll. Die Durchführung dirser Aktion obliegt der Seidenraupcnzuchtanstalt Oö» mggrätz.
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