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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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beilage „lechnische i^undschau^ l^lr.4 dir. rr. 1». luni 1>41 3 Lüäkts I.siLtunA ciss SÜI2S^NSN srüöüt ciis cr^Asmsuis?iocjuLtionsLrait Intensivierung im Gartenbau In der Beilage „Technische Rundschau" Nr. 1 der „Gartcnbauwirtschaft" vom 30. I. 1941 wurde darauf hinaewiescn, daß intensiver Gartenbau, ins besondere Gemüsebau, ohne den Einsatz der Ma schine und der Technik nicht mehr denkbar ist. Neben dem Einsatz der Technik erscheint aber gleichwichtig die Vereinfachung der Betriebe und der Arbeitsverfahren. Die Zweckmäßigkeit der Ilmstellung der Freilandqunrtiere zu längeren Flä chen, um die Bodenbearbeitungsmaschinen arbeits sparend einsetzen zu können, wurde ebenfalls be reits erörtert. Mit der Vereinfachung ist aber hier in der Hauptsache die Verbesserung der Handarbeitsverfahren bei den verschie denen gärtnerischen Arbeiten und die Schaffung der Vorbedingungen für die Mehrleistung jedes einzelnen gemeint. Noch vor zehn Jahren hatte das Wort Mehr leistung keinen gute» Klang. Wer erinnert sich da bei nicht des von Amerika zu uns gekommenen Tahlor-Systcms, über das soviel gesprochen und geschrieben wurde, und das bei den Arbeitnehmern so verhaßt war. Man kann wohl sagen, daß nicht das Taylor-System als solches verhaßt war, son dern seine Nutzanwendung und seine Auswirkun gen. Es brachte die weitest gehende Spezialisierung bei genauer Festlegung der Arbeitseinteilung mit sich, um eine Zeiteinsparung für das einzelne Er zeugungsstück und damit eine Senkung der Ge- stebungskosten zu erzielen. Die liberale Wirtschaftsauffassung bediente sich dieses Systems einerseits, nm dem einzelnen Ar beitnehmer jetzt möglichst bei gleichem Lohn durch genaue Vorschrift jedes Handgriffes die doppelte Leistung abzuringen und sonnt den Unternehmer- Profit zu verdoppeln ldcnn der Preis für das Er zeugnis wurde nicht gesenkt), andererseits um den Arbeitnehmer am Nebenplatz arbeitslos zu machen und dadurch an Lohngeldern zu sparen. Hätte die Wirtschaft mit Einführung dieses Systems die Her stellung der Gebrnuchsgüter verdoppelt und den tatsächlichen Entstehungskosten entsprechend den Preis gesenkt oder bei gleichen Preisen den Lokn entsprechend erhöht, so hätte man nur noch die Menschenwürdiakeit erörtern und zu große Aus wüchse zu verhindern brauchen, so aber empörten die entstandenen Auswirkungen mit Recht alle schaf fenden Menschen. und Zurverfügungstellung zweckmäßiger und arbeitsparender Geräte und Maschinen Gelegenheit gibt, mehr zu leisten als bisher. Es erscheint unbedingt notwendig, daß der Be triebsführer zusammen mit den Gefolgschaftsmit- gliedern überlegt, welches Arbeitsverfahren es für jede laufend auftretende Arbeit ermög licht, in kürzester Zeit bei geringstem Kraftaufwand das größte und beste Arbeitsergcbniszuerrcichen. Hier seien kurz nur einige Fälle herausgegriffcn, um prakti sche Beispiele zu geben. Ein oft anzutreffender Uebelstand ist die falsche Lage des K o m p o st p l a tz e s oder Erd la - gers. Zweckmäßig ist die Lage nm tzauptzufnhrts- iveg in der Nähe der Gewächshäuser und Früh beete. Unnützer Aufwand an Transportkosten und Zeit wird dadurch vermieden. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei der Brenn- st o f f l a g e r u n g. Größere Mengen, unter Schup pen gelagert, gehören in unmittelbare Nähe des Heizranmes, kleinere Mengen direkt neben die Heizung möglichst in gleicher Höhe (also versenkt), von oben durch Füllöffnungen cinzuschüttcn. Lo mancher Betriebsleiter mag sich auch hier seinen unnützen Transportaufwand berechnen. Weiter sei die zweckmäßige Lage des Jauche behälters oder der Klärgrube erwähnt. Wie steht es mit dem Blumentopflager? Die Töpfe müssen luftig lagern, nahe dem Arbeits raum, also schnell greifbar und beaucin zu erreichen sein. Besondere Aufmerksamkeit ist der Stapelung der Fenster, der Unterbringung der Stroh matten, der Lage der Maschinen- und Ge räteschuppen zuzuwenden. Insbesondere die Handgeräte müssen im AvbcitsrMlm geordnet und, stets gesäubert, gut übersichtlich an der Wand hängen, eine kleine Mühe, die viel Zeit spart. Daß Maschinen und Geräte stets verwendungs bereit gehalten werden, ist selbstverständlich, des gleichen, daß nur gutes Werkzeug und in ge nügender Anzahl zur Verfügung gestellt wird. Be triebe, die nach Eigenart und Größe die motorisier ten Bodenbearbeitungsgeräte nicht einsetzen können, müssen die Schlaghacke durch Zieh- oder Hand radhacke ersetzen; sie erhöhen die Leistung des Mannes uni das Mehrfache. Zum richtigen Spaten gehört je nach Größe des Mannes die rich tige Stiellänge. Im übrigen sei auf deu Aussatz in der „Technischen Rundschaut" Nr. 1: „Die Mechani sierung im Gartenbau" verwiesen. Aeußerst wich tig ist für den Erwerbsgartcnbau das richtige Ver hältnis von Glasfläche zu Freiland fläche. Wenn z. B. für den Gemüsebau eine Verhältniszahl von 1:20 angegeben wird, so kann das nur eine Anhaltszahl sein. Jeder Betriebs führer Prüfe, ob in seinem Betrieb das optimale Verhältnis Glas zu Freilandfläche vorhanden ist. Genau so wichtig für die Höchstleistung erscheint das richtige Verhältnis zwischen Gewächshaus und Frühbeet und zwischen kalten und heizbaren Kästen. In diesem Punkt müßten m. E. noch genaue Untersuchungen einsetzen, um brauchbare Zahlen zu' erhalten. An vielen Stellen läßt sich außerdem die Erzeugung durch Beheizung der Kästen oder Doppelkästen noch steigern. Bezüglich der Heizung der Gewächshäuser muß gesagt werden, daß der Gartenbau noch viel sündigt. Als Brenn st offgroßabnehmer in der Wirtschaft ist der Gartenbau ver pflichtet, auf wirtschaftliches Heizen besonderen Wert zu legen, nm so mehr alp hier eine Kostenersparnis für ihn selbst liegt. Die lechnische Reserve der künstlichen Be wässerung ist noch lange nicht ansgeschöpft. Besonders in kleinen und mittleren Betrieben kön nen hier viele Arbeitsstunden gespart werden. Zum Schluß erscheint es noch wichtig, auf die Hauptwege im Betrieb hinzuweisen. Sie müs sen fest und möglichst breit sein, um den Transport zu beschleunigen, auch bei schlechtem, nassem Wet ter. Daß diese Forderung bei bestehenden Betrie ben oft zunächst viel Arbeitsaufwand erfordert und vielfach unmöglich ist, soll nicht verkannt werden. Wenn man aber zwangsläufig dazu übergehen muß, die Quartiere den Bodcnbearbeitustgsmaschi- nen anzupassen, soll hierbei die Forderung auf gute Wege gleichzeitig berücksichtigt werden. Neben die Hauptwege gehören dann auch die Hauvtwaßer- stränge mit den Zapfstellen in nicht zu großer Ent fernung. Die vorstehenden Anregungen sollen zum Nachdenken über bessere Planung des Betriebes, Vereinfachung und Mehrleistung der Handarbeit Gelegenheit geben. Vorschläge ans den Reihen der Gefolgsleute sollte jeder Betriebssichrer ernsthaft prüfen. Die Industrie setzt für Vcrbeßcrnngsvor- schläge Prämien für die Gefolgschaft aus und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Wencit. Im Gartenbau hat eine solche Rationalisierung niemals die große Bedeutung gehabt, wie z. B. in der Industrie. Aber gerade deshalb seien diese Zu sammenhänge einmal klar aufgezeigt. Wie sich seit 1933 vieles gewandelt hat, so hat seither auch die A r b e i t s i n t e n s i v i e r u n g in Deutschland eine andere Bedeutung erhalten. Die liberale Wirtschaftsauffassung der Gütererzeu gung nur zum Zweck des Geldverdienens ist der nationalsozialistischen Auffassung gewichen, daß Wirtschaft und Gütererzeugung in erster Linie dem Volksganzen zu dienen haben. Diese Auf fassung hat sich nun so ausgewirkt, daß anstatt Arbeitslosigkeit bereits in Friedenszeiten ein Man gel an Arbeitskräften herrschte. Deshalb gilt cs jetzt nicht mehr, die menschliche Arbeitskraft durch die Maschine zu ersetzen oder durch bessere Arbeits verfahren stärker ausznnntzen, um den Unterneh mer-Profit zu erhöhen, sondern die Leistung jedes einzelnen zu erhöhen, um die Produktionskraft unserer Wirt schaft zu verstärken. Trotzdem muß jeder Betriebssichrer dafür besorgt sein, daß dem einzel nen trotz höherer Leistung die Arbeitsbedingungen erleichtert-werden. Für den Gartenbau hat die Forderung erneu ter Ausweitung der schon vorhandenen Gemüse- anbaufläche um 25 eine Intensivierung der Be triebe zur Voraussetzung, die für die große Zahl der kleinen und mittleren Betriebe noch mehr als für die Großbetriebe erforderlich ist. Es soll sich kein Bctriebsführcr über Man gel an Arbcitskrästen beklagen, ehe er seinen Betrieb nicht bis ins letzte durchorganisiert hat, jeden Leerlauf ver meidet und seine Gefolgschaftsmitglicder durch rich tige Schulung, Verbesserung der Arbeitsverfahren Neue Maschinen uns Geräte t. Das Wl.c-Er0lopsgerlit Das WllL-Dreicckloch-Erdtopfgerät ist ein Hand gerät zur Herstellung von Erdtöpfen mit gleich zeitiger Bepflanzung. ' - Die WllL-Ecklochpreße besteht aus Holz und kann auf jeden Tisch oder Bock gestellt werden. Sie enthält zehn Erdtopsformen nebeneinander in einer Reihe und trägt einen Hebel zum gleichzeitigen Eindrücken der zehn Preßstempel. Im Gebrauch werden die zehn Formen von der Hand mit Erde gefüllt, wobei jede nährstoffhaltige Gartenerde Verwendung finden kann, wenn sie sich durch Beigabe von etwas Wasser bindig machen läßt. Die Erdö kann nun mehr oder weniger von der Hand fcstgedrückt werden. Nachdem die überschüssige Erde mit einem Brett abgcstrichen ist, werden die Töpfe durch Niederdrücken des Preßhebels verdichtet, wobei gleichzeitig mittels der Stempel die dreieckigen Pflanzlöcher eingedrückt werden. Anschließend werden die Töpfe unmittelbar in der gefüllten Form bepflanzt. Durch einen Druck auf den zweitep Hebel, der evtl, auch durch den Fuß bedient werden kann, werden die fertig gepreßten, bepflanzten Töpfe gleichzeitig aus der Form herausgehoben und ab- gcstellt. Das Gerät ist etwa 70 X 40 cm groß und wiegt etwa 12 kx. Die Leistung je Stunde bei einem Bedienungsmanu beträgt etwa 270 Stück. Die Maschine wurde von der Prüfungskommission als brauchbar für den Gartenbau bezeichnet. Wencit. 2. prololityeirroyre ver Siemens-Schulkertwerke Die bisherigen elektrischen Heizkabcl für Früh beete hatten den Nachteil, daß diese fest verlegt wurden. In Weiterentwicklung haben die Siemens- Schuckertwsi-ks Protolitheizrohre Hera angebracht, die, wie schon der Name sagt, rohrförmige Heiz körper, etwa 10 m lang und 15 mm dick, dar- Sonverkurse in Gueviinvurg Wie wir «von der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. V. erfahren, wird diese im Ver suchs- und Forschungsinstitut für Technik im Gar tenbau in Quedlinburg (Harz) auch in diesem Jahr neben den laufenden Wochenlehrgängen für Ma schinenführer während der Kriegszeit noch einigg Sonderkurse durchführen, soweit genügend Anmel dungen vorliegen. 1. Sechstägige Kurse über Wasser förderung und Beregnung in der Zeit von August bis Oktober. 2. Sechstägige Kurse über Erd dämpfung und Pflanzenanzucht geräte ab August. 3. Dreitägige 'Sprengkurse für Kultur- . sprengen mit „Nomperit". Die Bedingungen für diese Kurse sind dieselben wie für die Maschinenlehrgänge. Meldungen zu den Lehrgängen können an die zuständige Landcsbauernschaft l> E oder ' an die Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau, Berlin-Charlottenburg 4, Schlüterstraße 39, er folgen. stellen. In diesem Rohr liegen die Heizspiralen in einer keramischen Masse eingebettet, so daß sie sich nicht verrücken können. Das eine Ende des Rohres ist fest abgeschlossen. Auf das andere Ende ist eine Anschlußdose aufgesetzt. Das Protolit- heizrohr ist vollkommen wasserdicht und so bieg sam, daß es sich zu g«Hen Ringen aufrollen läßt mit einem kleinsten Biegungsradius von etwa 25 cm. Die Heizleistung des Protolitheizohres beträgt etwa 1,2 KW. Das Heizrohr wird im Frühbeet an Haken aus Draht oder Bandeisen aufgehängt. Die Zuleitung des Stromes erfolgt von einer wasserdichten Steck dose aus, die an der Außenwand des Kastens an gebracht werden kann. Das Protolitheizrohr ist zur Prüfung angemeldet. Weiterhin beenden sich in Prüfung bzw. sind angemeldet: 1. Gustloff-Universal-Einachsschlepper, Modell 40, Gustloff-Werke, Weimar. 2. Il^XO-Hnckfräse von Koch, Neustrelitz i. M. 3. Robot-Pflanzmaschine der Firma Treckmann L Co., Egelsbach-Darmstadt. 4. Schwimmofen der Firma Zahrl, Erfurt. 5. Papptöpfe der Firma Heermann in Liegnitz. 6. Materialprüfungen mit verschiedenen Holz- imprügniernngsmitteln. 7. Materialprüfungen mit verschiedenen Tarn farben für Frühbeete und Gewächshäuser. Ws. Wer besitzt wertvolle Marillensorten? Die Landesbauernschäft Donauland, die das größte Marillennnbaugebict des Reiches besitzt, sucht zur Förderung der Marillenzucht Marillen- sortcu mit besonderen Eigenschaften und fordert alle Marillenbaumbesitzer aus, sie dabei zu unter stützen. Gesucht werden: früheste Marillen mit einer Reifezeit vor dem 10. Juli, späteste Ma rillen, die nach dem 15. August reifen, größte Marillen, deren Früchte im Durchschnitt jede min destens 70 Gramm wiegen, süßeste Marillen» das sind solche, die in den betreffenden Anbau- gebieten als die süßesten Marillenfrüchte bekannt sind. Besitzer von Marillcnbäumen werden ge beten, wenn sie glauben oder wissen, daß ihre Marillensorten besondere Eigenschaften der vor erwähnten Art haben, 10 Früchte mit einem be blätterten diesjährigen Holzzwcig an die Hoch schule für Bodenkultur, Lehrkanzel für Obstbau, Wien 18, Gregor-Mendcl-Straße 33, zu schicken und dazu folgende kurze Beschreibungen abzu- gebcn: 1. Baumform (Hochstamm, Halbstamm, Busch oder Spalier), 2. Alter des Baumes, 3. Sortenbezeichnung und Veredlungsunterlagc, wenn diese bekannt sind. Die Einsendungen sollen von Bäumen stammen, die wenigstens sechs Jahre alt sind. ^r.LEgL^Lit Litt/ s^Litt/L^^ Aus dem Leben des deutschen Volkes ist der Garten nicht wegzudenken. Zu allen Zeiten wurde er in Vers und Prosa besungen und beschrieben, und aus vielen Jahrhunderten haben wir Dar stellungen seiner vielfältigen Formen klösterlicher, höfischer und bürgerlicher Prägung. Wir wissen, daß immer in Zeiten hochstehender Kultur auch der deutsche Garten eine Blütezeit erlebte, und daß er ebenso häufig zum Gradmesser geistigen und kulturellen Verfalls wurde. Nur der deutsche Bauern garten, dieser älteste deutsche Garten überhaupt, wurde.bisher, von niemandem beachtet oder gar besungen. Erst jetzt, nachdem ihn der materialistische Geist des vergangenen Jahrhunderts fast zum Verschwinden gebracht hat, fangen wir an, ihn zu entdecken. Tatsächlich gibt es den wirklich echten und unver fälschten Bauerngarten nur noch selten. Nur dort, wohin der alles gleichmachendc Fremdenverkehr noch nicht gedrungen ist und verstädterter Geist sich noch nicht ausbreiten konnte,' finden wir gelegent lich noch bäuerliche Gärten in überraschender Ur sprünglichkeit. Wenn wir als Gartenbauer uns heute um die Wiederbelebung bäuerlicher Gartenkultur bemühen wollen, dann müssen wir uns zunächst mit der Bor.stellungswelt des Bauern ver traut machen und selbst bäuerlich denken lernen. Das deutsche Volk ist ein Volk der Stämme, und vielfältig und ausgeprägt sind oft die stam- desmäßigen Verschiedenheiten, die sich im Lauf einer vieltausendjährigcn bewegten Geschichte all mählich hernusgebildet haben. Wie die Eigenart der deutschen Stämme noch heute in der Gestal tung der von ihnen bewohnten Landschaftsräume und in den Hansformen zuni Ausdruck kommt, so ist auch der Bauerngarten kein einheitliches Ge bilde, sondern er überrascht uns durch die Viel fältigkeit seiner Formgebung, die in allen deutschen Gauen ihr besonderes Gepräge gefunden hat. Unser Volk ist seines Ursprungs ein Baueruvolk, und die Liebe zur Natur, zum Boden, zur Pflanze und eine starke Landschaftsverbundenheit waren von jeher tiefe Wesenszüge des germanisch-deutschen Menschen. Die ältesten Zeugen germanischer Kul tur, die stein- und bronzezcitlichen Grüber des unrdwesttzeutschen und skandinavischen Raumes sind sprechende Beweise dafür und vermitteln uns heute noch manch grundlegende Erkenntnis. Ist cs ein Zufall, daß wir noch heute in diesem nr- germanischeu niederdeutschen Raum und den an grenzenden Landschaften typischer als irgendwo sonst den stark räumlich gegliederten Garten finden, wie er uns meistens vorschwcbt, wenn wir vom Bauerngarten schlechthin sprechen. Der nieder deutsche Bauer liebt den in strengen Linien ge haltenen Garten Er verwendet daher mit Vor liebe sauber geschnittene Hecken, die den Raum eindruck verstärken und den Garten gegen die Außenwelt abschlicßeu. Neben dem schönen Aus sehen erfüllen sic einen praktischen Zweck, indem sic gegen Wind und Kälte schützen. Uebcrhaupt ist der wirkliche Bauerngarlen niemals ein Schan- gartcn für Vorübergehende, wozu er heute leider oft von ortsfremden „Landschaftsgärtnern" ge macht wird, sondern dient rein bäuerlichen Zwecken. Das heißt aber nicht, daß er lediglich Nutz garten ist — im Gegenteil, alte Bnncrngärten weisen meist eine Fülle schöner Bauern- blumen auf. Wohl mögen einige davon ehe mals als Würz- oder Diiftkräuter Verwendung gefunden haben, andere ihrer heilkräftigen Eigen schaften wegen gezogen worden sein, bei vielen war aber sicher nur ihre Schönheit ausschlaggebend. Auch sic haben bedauerlicherweise häufig kurzlebigen „Nenzüchtungen" geschäftstüchtiger Gärtnereien Platz machen müssen. Dem Niedersachsen liegt die Freude am eigent willigen Gestaiten im Blut. So gibt er seinen mit Buchsbaum eingefaßten Blumenbeeten gern geometrische Formen bestimmter Art und schneidet aus Hecken und immergrünen Eiben seltsame Ge bilde, deren Sinn wir heute nicht mehr verstehen. Die schönsten Kunstwerke dieser Art sah ich im Oldenburger Artland, wo man noch in den Gärten alter und stolzer Bauernhöfe sorgfältig geschnittene Eibenricsen bewundert kann, die nicht selten meh rere hundert Jahre alt sind. Sicher entspringen ihre beinahe vorgeschichtlich anmutenden Formen einer Varstellungswelt, die uns heute weitgehend fremd geworden ist. Das hindert aber nicht, daß die lebende Baucrngencraton das überkommene Erbe auch heute noch mit der gleiche» Selbstver ständlichkeit Pflegt, wie es viele Geschlechter vor ihr getan haben und kommende tun werden. Die Vorliebe für die immergrüne Pflanze und besonders die Eibe hat einen tiefen Sinn. Der immergrüne Baum war dem nordi schen Menschen seit Urzeiten Sinnbild des ewigen Lebens, das allen feindlichen Mächten zum Trotz auch die Todesstarre dunkler Winternnchte über dauert. Wenn wir zum Beispiel wissen, daß „Eibe" und „Ewigkeit" sprachlich gleichen Ursprungs sind, dann ahnen wir, daß wir es hier mit tiefgreifenden kultur- und geistesgeschickitlicbcn Zusammenhängen zu tun haben, die leider noch nicht genügend ge klärt sind. tteberall, wohin im Lauf der Jahrhunderte Kolonisten aus dem niederdeutschen Sprachgebiet kamen, finden wir diese Gartcnform. So kommt es, daß wir in der Mark Brandenburg, im Odcr- und Warthebruch und an der Ostseeküste bis hinauf »ach Ostpreußen gleiche Formenclcmente in den Gärten wicdcrfinden, wie sie das Oldenburger Artland nm ausgeprägtesten zeigt. Weiter im Süden des Reiches aber verschwindet der räumlich geschloßene Garten. In Süddcutsch- land gibt es keine eigentlichen, streng -gefaßten Baucrngärten. Vielmehr zeigt sich die ganze Landschaft als ein einziger großer bäuerlicher Garten, in den mitten hinein, mit einem überraschenden Gefühl für die land schaftliche Schönheit, die Einzelhöfe und Ortschaften gestellt sind. Hier kommt ganz eindeutig und über zeugend wieder dre tiefe Naturverbuudenheit d-r deutschen Menschen zum Ausdruck. Hügel und Bergkuppcn, von denen man einen besonders schönen Blick hat, tragen meist Kirchen und Kapellen oder auch gepflegte Einzclbäume oder Baumgruppen und bestimmen damit weithin das Landschaftsbild. An der Stelle des fehlenden Gartens findet man auf Gesimsen, Galerien, Fensterbänken und Blu menbrettern rings um die Bauernhäuser immer eine reiche Fülle prächtiger Topf, und K ü b e l p f l a n z en, häufig durch mehrere Gene rationen vererbt und auf das sorgfältigste gepflegt. Von der Bank am Haus geht der Blick über die angrenzende Obstwiese in die vollkommenste Garten- landschaft hinaus. Ich brauche nicht zu betonen, daß mit diesem kurzen llebcrblick nur das Wesentlichste über die Beziehungen von bäuerlicher Gar tenkultur und Stammeslandschaft gesagt werden konnte. Wichtig ist, wenn wir er kennen, daß wir nicht vom Bauerngarlen schlecht hin sprechen dürfen, sondern daß wir ihn immer als den Ausdruck völkischer und landschaftlicher Eigenart sehen müßen. Echte bäuerliche Kultur entspringt bäuerlichem Denken und Fühlen. Sie ging überall da zu grunde, wo geschäftstüchtiger und verstädterter Geist in die bäuerliche Welt eindrang und sich zu ihrem Schaden breit machte. Helfen wir Gärtner und Gartcngestalter dem Bauern, indem wir ihm das Gefühl für die Schönheit und Zweckmäßigkeit bäuerlicher Formen und die Sinnfälligkeit bäuer lichen Brauchtums wiedergeben und städtische Unkultur fern Halten. Mit dem Wirt schaftsplan für den Gemüsegarten allein ist es noch nicht getan. Wenn der Bauer erst wieder begriffen hak. daß die lebende Hecke nicht nur schöner, sondern auch nützlicher ist als der häßliche Maschcudraht und daß Blautannen, Trauerweiden, Steingärten und andere Requisiten der modernen „Landschafts gärtnerei" im Dorf und in der bäuerlichen Land schaft nichts, aber auch gar nichts zu suchen haben, dann werden wir allmählich auch wieder zu einer Bauern garten knltur kommen, die wie bisher der Ausdruck eines starken und gesunden Volkstums ist. ?ritr kose-
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