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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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OartenbauwirtlAIiaü blatt vlut und vodtn Oeutseke Darke n bau Zeitung kür den Ludetenzsn ^mtl. Leitung kürcken Dartenban im Ikeieksnäkrstand 11. bl i t t s i I u n 8 ocu^8Oi-ick eirwcii88c:-4irnEäu ^irtsckaftszeimir§ des kk«ri_i^kir o^ir^^cir-k0ir8kE deutschen Gartenbaues Oer Erwerbsßürtner und Oluinenbinder in Wien der Osuptversinignng der deutseken Dartenbanwirtsokakt N»upt8eknklleiti>nk: Nri^Iin-(^>»rIoNl»ndiirff 4, SeUUNei-sNuttn 38 39. I'ecni-iik 914208 Vbctn»: Oül'tnei'lLcl!« V6i-ltt»8kl;8oN8tMkNt Nr. eVritt^i I.un8 IvO.. NerNn 8>V 68. icoel^Ualle 32. l-rnnrns 1761 >6. No8l8elioclikonto: Nei-Nn 67 03. /Vnrci«<-ns>i-<-i8: 46 mm ki-mtv Nitti,ni-U-r-ile 17 vt. rexls „reisen mm-I>rci8 90 ?!. 2nr i8t ^nreißenpreixtixie 8 v. I. äiix-nsi 1937 ^atti» ^„reiste,„in,nMinexeUUW: Nienxin- Irnk. ^miei^uimmilimiv tennklnri cOUer>, O-ieexir .'1. 7ennr. 2721 I>c>8t8ckeckk : Nertin 62011. LnIttOun^orN bennklurt (O ). Nrxekeint «üclionIUck. Neruxs^eUttUr, ^„.^»>>e^ monnli N».I - , ^U8flsi>e N (nu, lür NNxiieUer cle8 NeicUsnSIirxinnOex) vie?lolj»1n6 NN 0.7S rnrOxt. ?o8lbs8teUx«I>M>r. postverlsZsurt Ei ankkurt/Otler - Ausgabe 8 Herlin, vonnerstng, 1!). ^uni 1911 58. ^ttkrgsnZ — Kummer 25 Samen- unö Aungpflanzenzucht in der kontinentalen Marktregelung Von Johannes Bocttner, Neichsfachwart Gartenbau, Vorsitzender der Hauptvcrcinigung der deutschen Gartcubauwirtschast Die Erfolge der Erzeugungswirlschaft sind im Garten- und Gemüsebau weilest gehend abhängig von einem hochentwickelten und hochgezüchteten Saatgut. Jeder Quadratmeter Boden wird nur dann" im Sinne der Landeskultur. recht genutzt, wenn ihm ein Saatgut nnvertraut wird, das die höchstentwickelten Früchte und die besten und sicher sten Erträge gewährleistet. Dieses Saatgut zu erstel len, erfordert eine außerordentlich sorgfältige zicl- bcwußtc und umfangreiche, über Jahrzehnte sich erstreckende Arbeit der Pflanzenzüchtcr. Gnte Zuchtbetriebc gibt es naturgemäß nicht übermäßig viele. In Deutschland mögen es etwa hundert sein, in anderen europäischen Ländern weitaus weniger. Es ist nun Uebung und auch praktisch bewährt, daß hochgezüchtete Eigenschaften zur Ver mehrung in die Länder gegeben werden, in denen das Saatgut besser und sicherer reist und größere Mengen an Saat anfallen. Die typischen Ver- mehrungslünder für Gemüsesaatgnt sind Süd frankreich, Ungarn, Italien, Bulgarien, für einige Arten auch Deutschland, Dänemark und Holland. Wer die Spielregeln libcralistischer sogenannter freier Wirtschaft kennt, für den ist es eine Selbst verständlichkeit, daß aus dieser Sachlage heraus ein wirres Durcheinander von Preisen, Qualitäten, Anbaumengen usw. sich ergeben mußte.- So war also gerade die Grundlage aller gartenbaulichen Erzeugung, die Saatgutversorgung, im schlimmsten Maß Spielball einer chaotischen Konjunktur und wilder Spekulation, die selbstverständlich noch ver mehrt wurde durch die Ungewißheit der unter schiedlichen Währung aller dieser Länder unter einander. Hier ist nun Ordnung geschaffen worden. Mit sämtlichen Staaten, auch uiit denen, die nicht unter unmittelbarem deutschen Einfluß stehen — also beispielsweise mit Schweden, der Schweiz, Ungarn, Dänemark, Italien usw. — wurde ein Abkommen getroffen, nach dem für dieselbe Art und Sorte in jedem Vermehrungsland jedem aubauendenZüch- tcr, ganz gleich aus welchem Land er stammt und welches Elitesaatgut er dort zur Verfügung stellt, die gleichen Preise, und zwar auf Basis Reichs mark bezahlt werden. Darüber hinaus ist mit diesen Ländern vereinbart worden, daß jedes Land nur das Saatgut zur Vermehrung in andere Länder gibt, dessen Ertrag es selbst braucht, so daß nicht Käufe und Vermehrungsvcrträge zustande kommen, die die Käufe von einem zum anderen Land verschieben. Es ist doch tatsächlich früher Vvrgekommen, daß deutsche Züchterfirmen z. B mit Holland Verträge abgeschlossen haben, daß Holland sie weiter gab zur Vermehrung nach Frankreich, Frankreich nach Ungarn und schließ lich bekam der deutsche Züchter ein Saatgut, das in Holland abgeschlossen, in Ungarn vermehrt wurde uud an dem französische Vermehrerjirmen noch ihre Lieferspannen verdienten. Zum erstenmal wurden in diesem Jahr Ver einbarungen darüber getroffen, welche Mengen für jedes einzelne Land nnzubauen sind. Damit ist das ganze Saatgutgcfüge aus der Sphäre konjunk tureller Spekulation hcrausg^hobcn. Für die Zukunft wird für die Lieferungen der Lieferant — - — Der cisutscks Lksmüssbcru kcrnn rnskcjsn: parole Ves Reicysvauecnsüyrers erfüllt Von der Erhebung über den geplanten Gemüse bau 1911 auf dem Freiland, die in der Zeit vom 20. bis 25. März d. I. im Großdentschen Reich durchgeführl worden ist, liegt nunmehr ein vorläu figes Reichsergebnis vor. Zwar werden sich die Zahlen infolge einiger Nnchmcldungcn, die noch zu erwarten find, ändern, doch dürfien diese Nach meldungen infolge der Geringfügigkeit das Gesamt bild kaum wesentlich verändern. Nach den geplanten Anbauvorhnben vergrößert sich die Gesamtgemüsefläche im Großdeutschen Reich in diesem Jahr gegen das Vorjahr um 22,0 v. H. Gegenüber dem Freilandgcmüscbau von 1999 be- dcntet das diesjährige Vorhaben eine Steigerung in dem bisherigen Reichsgebiet lohne die eingeglie- dertcn Ostgebiete) um über ein Drittel. In Mecklenburg, wo der Gemüsebau in den frü heren Jahren keine allzu große Rolle gespielt hat, beträgt die Steigerung des geplanten Anbaus 66,5 v. H. Sehr beachtlich sind die Anstrengungen in den Gebieten Weser-Ems, Sachsen, Sanrpfalz undRhein- land, wo die Vermehrung der Freilandgemüsefläche 36,8—45,2 v. H. beträgt. Kurmark, Schlesien, Donau- land-Alpenland liegen ebeukalls über dem Neichs- durchschnitt. Auch Sachsen-Anhalt, wo schon immer eine sehr große Fläche auf den Anbau von Gemüse entfallen ist, hat mit einer beabsichtigten Erweite rung von 3265 km ein beachtenswertes Leistungsvor haben auszuweiscn. Die Parole des Reichsbauernführer für 1941, die Gemüsefläche gegen 1940 nochmals um 25 v.H. zu steigern, ist in den Hauptanbaugebietcn somit rest los erfüllt. Km. die größten Aussichten haben, der die besten Quali täten sicherstellt. Nach ähnlichen Grundsätzen wurde die Bereit stellung von Blumenzwiebeln und Jung- pflanzen aus den hierfür besonders prädesti nierten Lieferländern durchgeführt. Es wird in Zukunft nicht mehr möglich sein, daß der deutsche Gärtner deshalb eine schlechte Qualität bekommt, weil ihm z. B. der schwedische Berufskamerad durch etwas höhere Preise die besten Spitzen qualitäten wegnimmt. Außerdem wird es nicht mehr möglich sein, daß der Schleudcrlicfcrant — sagen.wir beispielsweise nach Finnland — dem Qualitätslieferanten deshalb das' Geschäft ver dirbt, weil er den holländischen Blumenzwiebcl- licferantcn mit rücksichtslosen Mitteln in der Preis- gebnhrung drücken kann. Es gibt auch noch einen anderen Weg, der durch folgendes Beispiel angedeutet werden kann: Im Rahmen der Blumenversorgung spielen die Aza leen eine große Nolle. Azalcen-Anzuchtgebicte sind in erster Linie Belgien — und zwar hier die Provinzen Gent nnd Brügge — nnd dann das sächsische Gartenbnugebiet um Dresden und Leipzig herum. Vor der Machtübernahme waren die sächsischen Gartenbaubetriebe zusammengebrochen und durch die Unterbietung und recht üble Kon kurrenz der belgischen Äzalcen-Anzuchtbctricbe restlos verschuldet. Nach 1933 wurde durch han ¬ delsvertragliche Bindungen erreicht, daß die bel gischen Lieferungen nicht billiger in das Reichs gebiet hereinkamen, als zu den deutschen Erzeuger- festprcisen für Azaleen. Der Erfolg war, daß die deutschen Azaleenbetriebc wirtschaftlich gesandeten, die belgischen iLeferanten zwar nach Deutschland die gleichen Preise berechneten, wie sie in Deutsch land Geltung hatten, daß sie aber mengenmäßig die belgischen Lieferanten zwar nach Deutschland waren nnd infolgedessen allerlei Hintertüren — teilweise recht unerfreulicher Art — aufschlossen, um ihren Betrieben Luft zu verschaffen. Seit diesem Frühjahr ist nun eine Regelung getroffen worden, wonach in Belgien ein großer Teil der Jungpflanzen für Azaleen angczogen wird, die dann an die deutschen, haupisächlich sächsischen Kulturbetricbe als Halbware wciter- gehen. Hier ist ein Ausgleich geschaffen durch eine einfache Arbeitsteilung, ein Ausgleich, der zur Be friedigung aller Beteiligten dient nnd der letzten Endes auch dem Verbraucher zugute kommt. Auf anderen Gebieten werden neue Wege der gemeinsamen europäischen Ordnung beschritten werden müssen, wie ja auch in der gartenbaulichen Ordnung nicht mir ein einziges Rezept angewcndet werden konnte, sondern auch hier eine Fülle von Konzeptionen cingeführt werden mußte, die den Besonderheiten unseres so vielseitigen Berufes ent sprachen. Europäische lusammnarbeit ^Der Vorsitzende cker iiauptvereinixunA cler deutschen Oartenbsuwirtsckakt, Johannes öoett- ner, Kat in cker letzten Kummer unserer 2eit- sckriit ein umlsssendes klild von cken Icoinmencken bäöxlickkeiten einer Oemeinsckaktsleistuni- ckes europäischen Qartenbaues AeZeben. Vichs hier kur einen, allerdings sehr wichtigen Teil cker deutschen Ernäkrungswirtsckakt in grollen 2ügen umrissen wurde, das Kat cker peickswirtsckaits- ministdr in seiner letzten Kecke ganr eindeutig lür ckie gesamte Wirtsckalt OroOckeutscklancks und Europas rum Ausdruck gekrackt. 8o bitter cker sngelsäcksiscken Welt ckiese Erkenntnis auch lallen mag, cker Ausdruck Europas rur wirt- sckaltlicken Zusammenarbeit ist nickt mekr sui- rukakeu. Eliese Qemeinsckaktsleistung stekt rwar erst in cken .^nkängen, sie Kat jeckock trotr ckes Krieges sckon einen entsckeickencken Qrad cker Intensität erreicht. Elie dlobilisierung cker euro päischen Wirtsckastskräile reigt sich u. a. auch ckarin, cka6 im ckeutscken /Xulienkandel ckes Wahres 1940 last die Vorkriegswerte wieder errielt wur- cken. Elas sinck Tatsachen, ckenev ckie Oegen- seite nickt» gegenüber?ustellen Kat. Drüben ein Verls» cker wirtsckaltlicken Kräkte unck ein ver- rweileltes kemüken um Erkaltung cker lebensnot- wendigsten Düker. -Vul ckeutscker, ck. k. man kann sckon sagen aul europäiscker Leite da- gegen eine unerkörte Kraitentialtung geballter wirtsckaitlicker Energien, ckie beute nock nickt einmal voll ausgesckoplt sinck. Es kennreicknet auck ckie starke Position Deutscklancks, wenn cker rustänckige Eackminister keute sckon, also wäk- renck ckes Krieges, ein kilck von cken wirtsckakt- licken Dingen ru geben vermag, ckie ckas Tempo unck ckas ^usmali cker kommendsn Eriedenswirt- sckakt bestimmen werden. 3. Die Einschaltung neuer Firmen ist auch mit dem Ziel erfolgt, den Klcinbezichern einen Wechsel ihres Lieferanten zu ermöglichen, falls dies auf Grund der bisherigen Erfahrungen sich für die Bczieherfirma als erwünscht oder erforderlich ge zeigt hat. » Da von diesem Jahr ab die Kleinbezicher von seiten der Hauptvereinigung der Deutschen Garten, ba »Wirtschaft lein Kontingent zngewiesen bekom men, müssen sich die bisherigen Bezieher von Blu menzwiebeln selbst darum bemühen, die Ware von den Firmen zu erhalten, die für ihre Belieferung besondere Kontingente erhalten haben, und zwar geschieht es zweckmäßigerweije ans folgendem Wege: Alle Firmen, die bereits in den Vorjahren ihre Blumenzwiebeln aus dem Wege des Sammelim- ports erhalten haben, wenden sich zweckmäßiger- weise an ihren bisherigen Lieferanten. Ein Wechsel sollte nur dann erfolgen, wenn sie das Geschäfts gebaren ihres bisherigen Sammelimporteurs zu be anstanden haben, oder für den Fall, daß sie dis Blumenzwiebeln bei einem neuen Lieferanten zu beziehen wünschen, der entweder in ihrer unmittel baren Umgebung ansässig ist, oder sonstige wichtige wirtschaftliche Gründe für einen Wechsel des Lie feranten in Betracht kommen. Die in diesem Jahr erstmalig von der unmittelbaren Einfuhr ausge- schaltctcn Firmen können sich bei ihrem Lieferanten als bisherigen unmittelbaren Bezieher durch die im Jahre 1940 erteilten Kontinge nt- scheine a u s w c i s e n. Alle Firmen, die Sammelcinfuhren in dieser Saison tätigen, sind angehaltcn worden, diele neuen Bezieher in ihren Kundenkreis aufzunehmen, um dadurch zu vermeiden, daß sie wirtschaftlich etwa schlechter als die bisherigen Kleinbezicher gc- stellt würden. Die Belieferung der Kleinbezieher soll in mate rieller Hinsicht dadurch sichcrgcstellt werden, daß die Firmen, die mit der Sammcleinfuhr betraut wor den sind, die Auflage erhalten, bis zum 30. 9. 1941 mit Blumenzwiebeln ausschließlich die Erwerbs- gärtncreicn zu beliefern, und erst nach diesem Zeit punkt Blumenzwiebeln auch an Privatleute abgc- ben dürfen. Hinsichtlich der Preisgestaltung soll durch eine Anordnung eine Begrenzung des Aufschlages bei der Belieferung von Erwcrbsgärtncrn vorgenom- mcn werden, um ihnen eine wirtschaktlich tragbare Startmöglichkeit gegenüber den Betrieben zu ge ben, die noch weiterhin unmittelbar Blumenzwie beln aus Holland entführen können. wie erfolgt 0er Direktbezug aus Hollanv? Für-die Firmen, die weiterhin Blumenzwiebeln aus Holland einführcn können, sind folgende Punkte besonders beachtenswert: 1. Bestellung: Soweit die deutschen Fir men ihre Bestellungen den Vertretern holländischer Lieferfirmen übergeben, werden diese von seiten der Vertreter gesammelt, der holländischen Liefer- IVsus ösLtimmunssn lür (Hs Lin/uüiLSit 1941 42 Bezug holtänöifHer Blumenzwiebeln Nach der Besetzung Hollands durch die deutschen Truppen sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Tonischen Reich einerseits und zwi schen Holland Andererseits immer weiter ansgebaut und dadurch allmählich so eng miteinander ver flochten worden, daß Holland, wirtschaftlich gesehen, als ein Teil des großdeutschen Wirtschaftsraumes angesehen werden kann. Dies hat naturgemäß auf die Art des Warenaustausches und der Abwicklung der Geschäfte nicht ohne Einfluß bleiben können. Die äußeren Merkmale dieser Entwicklung waren zunächst die Beseitigung der zwischen Holland und Deutschland bestehenden Zollgrenzen und später der Fortfall der Dovisenüberwachung, wie sie sonst zwischen dem Deutschen Reich und den auslän dischen Lieferländern bestehen. Wenn schon nach dem-Fortfall der dcviscnrecht- lichen Bestimmungen im Zahlungsverkehr mit Hol land die Ausstellung von Devisenbescheinigungen für die Einfuhr von holländischen Gartenbauer zeugnissen überflüssig wurde und für das Verbrin gen holländischer Ware nach Deutschland nur ein Uobernahmeschein der Reichsstelle für Garten- und Wcinbauerzeugnisse genügte, so ist seit dem 10. 5. 1941 auch dieses letzte Merkmal, das den hollän dischen Gartcnbauerzeuanissen immer noch das Aus sehen einer echten Einfuhrware gegeben hat, weg gefallen. Das Verbringen holländischer Garteu- baucrzeugnisse nach Deutschland lau» sich demnach nur nach den gleichen Grundsätzen vollziehen wie das Verbringen von deutschen Gartenbauerzeuq- nisscn aus einem deutschen Wirtschaftsgebiet in ein anderes. Dementsprechend fällt auch gemäß einer Anordnung des Reichskommissars kür die Preis bildung für die vom 10. 5. 1941 ab ans Holland nach Deutschland verbrachte Ware die Jmvorleur- spanne bei der Kalkulation für den Weiterverkauf weg. Diese Neuregelung hat naturgemäß auch bei der Einfuhr von Blumenzwiebeln grundlegende Aenderungen notwendig gemacht, über die im fol genden gesprochen werden soll: Die Neuregelung öes Smnmelbezuges Der Kreis der Firmen, der nicht mehr zum Ein kauf in Holland unmittelbar zugelasscn ist, teilt sich in Mei Gruppen, nämlich die der bisherigen Kleiu- bezieher, die bereits im vergangenen Jahr zur un mittelbaren Einfuhr nicht mehr zugelasscn waren und die Firmen, die von diesem Jahr ab von dec unmittelbaren Einfuhr ausgeschlossen sind. Es ist empfehlenswert, daß sich die erste Gruppe nach Möglichkeit an die Fir men wendct, chie bisher für sie die Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland vorgcnommen haben. Die zweite Gruppe kann sich an eine der weiter unten aufgeführtcn Firmen wenden, die ebenso wie die bisher zum Sammel import zugelassenen Firmen besondere Konlingenle für die Einfuhr vou Blnmeu zwiebeln zur Be lieferung der Klcinbezieher erhalten haben. Wie Zunächst sc! vorausgeschickt, daß ein freier Bezug von Gartenbauerzeugnissen aus Holland auch wei terhin nicht möglich ist; die Hauptvereinignng der Deutschen Gartcnbauwirtschaft regelt vielmehr im Einvernehmen mit den deutschen in Holland be findlichen und den holländischen Dienststellen den Abfluß der Ware. - Bei der Festsetzung der Menge von holländischen Blumenzwiebeln, die in dieser Saison in das Deutsche Reich verbracht werden sollen, ist zum er stenmal unterschieden worden Wischen Blumen zwiebeln, die im deutschen Evwevbsgartenbau Ver wendung finden sollen und solchen, die für den deutschen Handel zur Abgabe an Landschaftsgärten und Privatleute für die Bepflanzung von Frci- landgartenanlngen bestimmt sind. Es wird daher in diesem Jahr die Verwendung größerer Blumen- zmicbelmengcn in der Landschnftsgärtncrei möglich jein. wer ist in Hottanv einkausslicreclitigt? Der Kreis der Bezieher, d. h. der Firmen und Betriebe, die ihre Ware in Holland unmittelbar kaufen können, ist gegenüber den Vorjahren noch weiter verkleinert worden. In diesem Jahr können mit der Zuteilung von Kon tingenten nur die Firmen rechnen, die im 2. Halbjahr 1910 insgesamt für mindestens R M. 2 0 0.— Zuteilun gen erhalten haben. Alle Firmen, die Zuteilungen über RM. 200.— erhalten haben, werden, ohne daß die Einreichung besonderer Anträge erforderlich ist, unmittelbar von der Hauplvercinigung der Deutschen Garteubau- wirtschast über die Höhe des Betrages, der für die Einfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland vorge sehen ist, unterrichtet werden. In der gleichen Form werden die Firmen mit unmittelbaren Zu teilungen versehen, die in den Vorjahren, Sammel kontingente erhalten haben. aus der Liste ersichtlich ist, ist die Zahl der Firmen für die Belieferung der bisherigen Kleinbezieher bedeutend erweitert worden. Hierfür waren fol gende Gesichtspunkte maßgebend: 1. Bei dem in fast allen Betrieben bestehenden Personalmangel wird die ordnungsgemäße Aus führung der von ErwerbSgärtncrn eingehenden Aufträgen ohne Erweiterung der Liste für die Tammeleiuführer wahrscheinlich nicht mit der not wendigen Beschleunigung dnrchgeführt wsvden können. 2. Der Versand in von den bisherigen Lammel importeuren weit entlegene Gcbiclc kann unter den Transportverhältnissen zu unliebsamen Verzöge rungen führen. Um diese Gefahr von vornherein nuszuscb'icßen, sind jetzt für jedes Gebiet Firmen eingesetzt worden.
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