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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Qartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgortenbao u,. rr. r iuni i»«i 3 Rotc Hollänhische e N lind der be- Abb. /: commun/s, k/ntce.r ?en8ker oben: Zanckbvckt'n, nn/cn: sanck/xer Le/imbockcn,- ' den5/er oben: runcl/xer ^ebmbo:/en, mtten: bllmoser Lanckbocke» am günstigsten auf die schnelle Verzweigung Reife der Wurzeln wirkt. Note Holländische 188,1 kg 240,0 Kk Von den norwegischen Aepfeln ist z. B. Gravensteiner am meisten verbreitet und am Großer Wert wird auf eine gute Erziehung der Sträucher und den Schnitt gelegt. Nach der Pflanzung werden die Büsche mit wenigen Besten, und zwar mit 4—6, aufgebaut, alle übrigen Triebe sind zu entfernen oder kurz zurückzuschneiden. Die so ausgewählten Es lieferten somit „Erstling von Vierlanden" im vjährigen Mittel 1932/40 6,15 kx je Strauch und im 5jährigen Mittel 1936/40 8,15 kx, während „Rote Holländische" im gleichen Zeitraum 5,71 bzw. 7,3 je Strauch brachte. Bei einer Pflanz weite von 2X5 m und einem Bestand von 33 Sträuchern je a ergeben sich je a folgende Erträge: Erstling von Vierlandcn 1982 -- 1988 -- 1981 -- 1985 -- 1936 1987 -- 1938 - 198» -- 1940 - Erstling von Bierlanden Stähr. Mittel 1932-40 - 202,98 kg öjähr. Mittel 1036-40 -- 208,90 kg I-cmZ-äüriLks Ltcriuunssn in cisr I-an^ssbausrnLcüatt V/urttsmbsrA Leistungsfähige Aohannisbeerkutturen Lsobcrcdtun§sn in vsrsckisclsnsn Locisncntsn Lewurzelung von Lime unö Quitte IVoirvogiLckss Obst crk ^usFisick /ür übsrsssiscds Lm/u5rsn? Aoröfrüchte sinö begehrenswert ertrag von 64 7b. Bei der „Noten Holländischen" lauten die entsprechenden Zahlen 50,7 bzw. 39,5 üx, so daß der beste Strauch gegenüber dem geringsten einen Mehrertrag von 28 7b lieferte. Es" dürste einleuchten, daß es zweckmäßig ist, die besten Träger zur Vermehrung aus zuwählen. Sie können durch langjährige ge naue Ertragsfeststellungen ermittelt werden. Während der Jahre 1932—1940 setzten die Sträucher in keinem Jahr mit dem Ertrag aus. Die Ertragsschwankungen in den einzelnen Jahren waren aber doch recht groß. Abgesehen von 1932, als die Sträucher erst 3 Jahre alt waren, brachten die Jahre 1935 und 19M die bisher geringsten Ernten. Diese Jahre lieferten auch keine so reichen Obsternten. Die Erträge sind noch fortwährend im Steigen begriffen, wie die Jahre 1939 und 1940 erkennen lassen. Den bisher höchsten Ertrag lie ferte „Erstling aus Virlanden" 1940 mir 14,6 lcx je Strauch. Es ist selbstverständlich, daß die Pflege arbeiten sorgfältig durchgeführt werden. Im Herbst wird mit der Grabgabel gegraben, im Früh jahr und Sommer wird so oft wie nötig gehackt. Alle 3 Jahre wird im Herbst mit Stallmist ge düngt und in jedem Jahr mit Handelsdüngern. Ferner kommen jährlich 2—3 Spritzungen" zur Durchführung, und zwar die erste mit Karbvli- neum emulgiert 6 7b -st Kupferkalk 2 7b, die 2. und 3. mit 1 7b Kupferkalkbrühe nach der Blüte. Der Gesundheitszustand der Sträucher ist daher gut. Blatt- und Schildläuse sowie die Blattflecken krankheit wurden nicht beobachtet. Im Lehrgarten der Landcsbauernschaft Würt temberg in Ulm wurden 1930 auch etwa 5 s mit Johannisbeeren bepflanzt. Als Hauptsorten wur den „Erstling von Vierlanden", „Rote Hollän dische" und „Fays Fruchtbare" angepflanzt. Um gute Träger feststellen zu können, wählte ich 1932 von den beiden erstgenannten Sorten eine Anzahl Sträucher aus, und von diesen wurden von 1932 bis 1940 in jedem Jahr die Erträge je Strauch gewogen. Es konnten hierbei folgende Er träge festgestellt werden: und in der Wurzelbildung anfänglich etwas zurück und konnten den Vorsprung der im Sandboden stehenden Pflanzen gleicher Art nicht mehr ein holen, obwohl dse allgemeine Entwicklung recht gut war, wie die Abbildungen deutlich erkennen lassen. Als im Herbst die Glasseuster abgehoben und die Wurzeln vorsichtig freigelegt wurden, zeigte Im Rahmen der vom Deutschen Forschungs- dienst geförderten Arbeiten zur Selektion und Prüfung vegetativ vermehrbarer Veredlungsunter- lagcn für Birnen habe ich im Institut für Obstbau der Versuchs- und Forschungsaustalt für Garten bau zu Pillnitz unter Benutzung der nach einem Entwurf von Professor Schindler gebauten Wurzel beobachtungskästen die Auswirkung physikalischer Bodeneigenschasten auf die Wurzelbildung an Birnensämlingen und Quitten festzustellen ver sucht. Die Beobachtungen sollten zeigen, welche Bodenzusammensctzung für die im großen Umfang durchgeführten Versuche zur Vermehrung von kirus communis durch Anhäufeln und Steckholz Das norwegische Obst kann sich einer bemerkens werten Sonderstellung erfreuen. Dies mag aus folgendem Hinweis hervorgehen. Während in Mitteleuropa durch die harten Win ter der Jahre 1939 und 1941 50, 60 und mehr Prozent der Obstbäume zugrunde gegangen sind, weisen die norwegischen Obstbestände "trotz er heblich stärkerer Kälte Verlustziffern von nur 5 bis 6 7b auf. Diese außerordentliche Winter härte überrascht. Hinzu kommt noch, daß in Nor wegen Sorten vorherrschen, die in Mitteleuropa schon seit langem außerordentlich anfällig gegen alle möglichen Krankheiten und Schädlinge und zum Teil bereits als degeneriert zu bezeichnen sind. Triebe werden dann mehrere Jahre hindurch mäßig zurückgeschnitten, während alle aus dem Boden herauskommenden jungen Triebe entfernt werden. Auf diese Weise entstehen kräftige Aeste mit Nebenästen und viel Fruchtholz, so daß mit reichen Erträgen zu rechnen ist. Nach dem Aufbau schnitt wird sodann in jedem Jahr ausgelichtet und hierbei wieder die aus dem Boden herauskommen den jungen Triebe entfernt. Nur, wo genügend Raum ist, beläßt man einen Trieb. Hierauf erfolgt hei den Sorten „Rote Holländische" und „Erstling" ein mäßiger Rückschnitt der kräftigen Jahrestricbe, während bei den Sorten „Fays", „Heros", „Lax tons Perfektion" kräftiger zurückgeschnitten werden muß. Bei dieser Behandlung erreichen die Aeste der zuerst genannten Sorten ein Alter bis zu 15 Jahren und mehr, und erst dann, wenn sie nicht mehr kräftig wachsen, ist daran zu denken, sie durch junge, aus dem Boden herauskommen"de Triebe zu ersetzen. Es ist falsch, fortwährend aus dem Boden heraus junge Triebe nach zuziehen und die älteren schon nach wenigen Jahren zu entfernen. Daun hat man mit geringen Erträgen zu rechnen. Es dauert eine Reihe von Jahren, bis sich hinreichend Fruchtholz bildet. Man muß dazu dem Strauch Gelegenheit geben und darf deshalb das ältere Holz nicht zu" früh entfernen. Bei der geschilderten Pflanzung haben die Aeste jetzt schon ein Alter van 11 Jahren erreicht, sind aber noch im besten Wachstum. Die Beerenausbildung ist immer noch gut und die Erträge nehmen noch fortwährend zu, wie die Ertragszahlen erkennen lasten. Bei älteren Sträuchern, die im Wachstum und im Ertrag nachlasten und besonders auch bei ver wahrlosten' alten Sträuchern ist das Verjün gen sehr empfehlenswert. Die meisten Aeste wer den hierbei bis zum Boden entfernt, danach bilden sich aus dem Wurzelstock heraus zahlreiche junge Triebe, mit denen man unter kräftigem Auslichten die Sträucher neu ausbaut. Erfolgt Hand in Hand mit dem Verjüngen eine kräftige Düngung und Anhäufeln der jungen Triebe mit guter Kompost erde, so erzielt man sehr gute Erfolge und kann das Lebensalter der Sträucher wesentlich erhöhen. Gartenbaurat IVenok, Ulm. liebtesten; er ist gesund, widerstandsfähig sowohl gegen Krankheiten, als auch gegen die Härte des Winters. Da der norwegische Obstbau aufgebaut ist auf importierten Wildlingen aus Frankreich und Deutschland, spielt anscheinend die Härte der Unterlage keine entscheidende Rolle. Auch die Sortenauswahl läßt, wie schon erwähnt, keinen Schluß auf die Gründe zu, die die norwegischen Obstbäume stärker machen als die des übrigen Europas. Die Haltbarkeit der Früchte ist im Vergleich zum deutschen Obst wesentlich größer. Vollkommen frische Früchte, die weder gefault noch geschrumpft sind, kann man hierzulande noch Ende März aus den Fruchtlagerhäusern entnehmen. Die Reinheit der Luft verhindert ein gedeihliches Leben von Fäulnisbakterien im allgemeinen, was empfind lichem Obst besonders zugute kommt. Das Aussehen der Obstbäume in den reichsten Obstgebieten Norwegens überrascht den deutschen Betrachter. Die Rinde ist glatt und seidig, der Wuchs ist strotzend, der Ansatz von Fruchtspießen und Fruchtbögen außerordentlich reich. Man be merkt, daß in Norwegen vorwiegend Zwerg- und Buschbänme angebaut werden. Dies wird mit der größeren Wärme in Bodennähe begründet. Dadurch wird die Erntearbeit wesentlich erleichtert. Die ausgepflanzten Bäume tragen schon sehr früh. Nachdem sie im zweiten und vielleicht noch einmal im dritten Jahr geschnitten worden sind, findet in den kommenden Jahren keinerlei Schnitt mehr statt. Dadurch ist jedem Landwirt und Bauer die Möglichkeit gegeben, ohne allzu große Vorkenntniste Obstpflanzungen anzulegen. Auch ein Ausrichten findet kaum statt. Der Grund hierfür ist die Tat sache des langen Sommertages im Norden, in besten Morgen- und Abendstunden die Sonne lange Zeit fast horizontale Strahlen wirft, die so- zusagen von unten her in das Blatt- und Zweig werk der Bäume eindringen und jede im Inneren der Krone versteckte Frucht treffen. Der kurze, aber intensive Sommer mit einem meist schnellen Uebergang in Herbst und Winter zwingt die nor wegische Vegetation ganz allgemein zu einem zeiti gen Abschluß. Blüten und Blattknospen, die im nächsten Jahr sprießen sollen, werden schon zeitig vorgebildet. Auch das Holz der Obstbäume ist in der Regel gut ausgereift. Hierin liegt wohl auch seine Widerstandsfähigkeit gegen Frostschäden des Winters. Dieses Ausreisen des Holzes wird nicht einmal von so feuchten und regnerischen Herbsten vertun- dert wie im vergangenen Jahr. Die Jahreszeiten sind hier durch die stark schwankende Sonnen bestrahlung so scharf gegeneinander abgegrenzt, daß die Pflanzenwelt sich durch zufällige milde ' Ausnahmewitterung und durch reichlichen Regen nicht in ihrer biologischen Planmäßigkeit stören läßt. Bekanntlich sind Geschmack und Aroma unserer Früchte jeweils an der nördlichen Grenze ihrer Vegetationszone am schönsten. Dies trifft auch für das norwegische Obst zu. Das Aroma der nor wegischen Erdbeeren und Beeren überhaupt, der Pflaumen, vor allem aber der Acpfel, kann wohl ohne Uebertreibnng als unübertrefflich bezeichnet werden. Verglichen mit dem amerikanischen Obst, kann man vom norwegischen sagen, daß es gleich gut aussicht, aber noch bester schmeckt, als es anssicht. Diese hervorragenden Eigenschaf ten des norwegischen Obstes und Obstbaues sind auch bodenmäßig begründet. Hier im Norden emp findet man gegenüber einem Apfelbaum die gleiche Andacht, die" der deutsche Bauer gegenüber einem Rebstock, einem Pfirsich- oder Feigenbaum emp findet, die auf seiner deutschen Erde gedeihen: kurz, Baumobst wird hier als ein an den Süden erinnerndes Gewächs geachtet und „verwöhnt" Anpflanzungen werden in der Regel nur auf bestem Boden und in bester Lage norgcnommen. Täler und Talkessel, nach Süden geöffnet und nach Süden sich neigend, sind bevorzugte Orte des Obst- Man darf diese Erträge wohl als hoch bezeich nen; das ergibt sich z. B. aus einem Vergleich mit Zahlen, die Hofgartendirektor Schipper in Heft S/1940, „Deutscher Obstbau", veröffentlicht hat. Hier lieferten die beiden soeben genannten Sorten, angepflanzt 1928, allerdings unter etwas älteren Hochstämmen als in Ulm stehend, im Mittel der 9 Jahre 1931—1940 je » nur 68,9 kx. Allerdings muß gesagt werden, daß die Erträge in Ulm nicht von sämtlichen Sträuchern des Bestandes, sondern nur von einem Teil von vornherein hierfür be stimmter Sträucher sestgestcllt wurden. Rechnet man im Hinblick hierauf 20 7b von den festgestell ten Erträgen ab, so bleiben doch noch 162 bzw. 150 lcA je n im 9jährigen Mittel übrig. „Erstling von Vierlanden" steht in bezug auf Höhe des Ertrages an der Spitze, und auch im Wachstum ist sie der „Roten Holländischen" über legen. Gegenüber diesen beiden besten roten Jo hannisbeersorten blieben „Fays Fruchtbare" und „Heros" bedeutend im Ertrag zurück. Im sjähri gen Mittel 1933—1936 lieferte „Fays Fruchtbare" einen Ertrag von 2,17 kx je Strauch und „Heros" sogar nur 1,38 kx, während „Erstling" im 4jähri- aen Mittel dieser Jahre 4,1 KZ und „Rote Hollän dische" 2,5 leg brachten. Der höhere Preis, den die erstgenannten frühreifenden Sorten erzielten, brachte somit keinen hinreichenden Ausgleich. Zwischen den einzelnen Sträuchern bestand im Ertrag ein großer Unter schied. Der beste Strauch von „Erstling aus Vierlanden" brachte in den 8 Jahren 1932—1939 einen Ertrag von 56,7 kx, der geringste dagegen nur einen von 34,5 siZ, ersterer somit einen Mehr- Die Wurzelkästen wurden wechselweise mit humosem Sandboden in der oberen Hälfte und sandigem Lehmboden in der unteren Hälfte oder in umgekehrter Folge der Bodenschichtnng gefüllt. Für die Bepflanzung wurden gleichstarke ein- Mrige Pflanzen von Kiras communis und O^Zonia Pillnitz 5 ausgesucht und die vorhandenen Wurzeln kurz zurückgeschnittcn. Schon im Lauf des Sommers konnte beobachtet werden, daß Birnensämling und Quitte kräftigere Wurzel- bildung und stärkeres TriebwachStnm in den Kästen zeigten", die in der oberen Hälfte mit humoser Sanderde gefüllt waren. Die im sandigen Lehm boden stehenden Pflanzen blieben im Austrieb Abb. 2: Opckoma, k///m/r 5, b^n^/cr oben: bnmoLee 8onbboben, nnken: LooN/^er bebnibocken: reeb/e.; ben>7er oben: ^ancklxee bebmbocken, unten: bumoxer 8onckbocken Au/m: bnebon (2) sich, daß die Wnrzelvcrzwcigung im humosen Sand boden viel stärker war als tm sandigen Lehm boden, und zwar ganz gleich, ob dec Sandboden nnn oben oder unten lag. Die Birnenwurzeln (Abb. 1) scheinen den Sandboden geradezu ge sucht zu haben. Die im Sandboden stehende Birne hat, als sie auf den lehmhaltigen Boden kam, zunächst im Wurzelwachstum etwas gestockt, und einige Wurzeln sind in den Lehmboden gar nicht eingedrungen. Die im Lehmboden gepflanzte Birne hat" viel weniger Scitenwürzelchcn gebildet. Aber kaum hatten die Wurzeln den hier in der unteren Hälfte liegenden Sandboden erreicht, ent wickelten sie sich rasch und mit starker Verzweigung. Bei den Quitten (Abb. 2) bot sich ein ähnliches Bild, wenn es auch nicht ganz so auffällig in der bildlichen Darstellung ist. Wer aber die Sproß- und Wurzelentwicklung des Quittenklones aus den verschseden geschichteten Bodenarten betrachtet, wird zweifellos erkennen, daß der Bodeneinfluß recht interessante Auswirkungen haben kann. lmckan, Deutsche Gartenbauschule, Brünn. 2,08 Kg je Strauch 1,85 kg je Strauch 4,29 ,, /g ,, 4,50 „ „ 5,60 ,/ -F 6,40 „ „ „ 2,70 2,80 „ „ „ 3,90 7,20 „ „ 9,40 7,40 „ „ 3,20 2,80 „ „ „ 0,70 10,lO „ „ 14,60 ,, „ „ 8,»0 „ „ „ Mwoll-Sastbanv zur Veredlung Nach Mitteilung der Studicngesellschaft für Tech nik im Gartenbau, Berlin, kann Zellwoll-Bastband zu Veredlungszwecken durch nachstehende Firmen unmittelbar bezogen werden: Gottlob Epple, Stuttgart, Bad Cannstatt, Otto Hinzberg, Nackenheim am Rhein, Heinrich P r o p f e, Mann heim 2, F. Schacht, Braunschweig, Hermann Meyer, Rellingen h. Hamburg, Ludolf Struve L Co., Hamburg, Süderk« 5, Paul Hauber, Dresden-Tolkewitz, Ernst Hedrich, Fellbach bei Stuttgart. Amtliche Kestseyung der preise in ßrankreich Das Ernährungsministerium in Frankreich hat die Herabsetzung der Preise für Obst und Gemüse um 507b beschlosten. Mohrrüben wurden bisher zu 25 Franken je kz verkauft, sie kosten heute 10 Franken, ähnlich ist es bei Erbsen. Auch di« Ver teilerspannen wurden amtlich festgesetzt. 200 to Frischgemüse wurden vom Ministerium ausgekauft und zu den neuen Mindestpreisen auf dem Pariser Markt abgesctzt. Der Staatssekretär kündigt auch für die übrige Marktregelung durchgreifende Maß nahmen an. „Ontario" auf „Weister Klarapfel" Bei mir und in einigen mir bekannten anderen Orten des Landkreises Breslau ist der sehr wert volle und empfohlene Ontarioapfel im Winter 1939/40 vollständig erfroren. Vor einigen Jahren machte ich auf Boskoop, Gravensteiner und Weißer Klarapfel mehrere Veredlungen ron Ontarioapfel. Veredlungen auf Boskoop und Gravensteiner sind mit dem darauf veredelten Ontarioapfel vollständig erfroren, dagegen die Veredlungen auf Weißer Klarapfel bis heute kerngesund geblieben. Auf diese Weise könnten sicherlich auch andere weniger Win terhärte Sorten, wie Schöner aus Boskoop, Graven steiner und Cox' Orangen-Renette, auf Weißer Klarapfel veredelt, selbst in kälteren Wintern als 1939/40, gesund erhalten bleiben. Auch ist Weißer Klarapfel ein leidlich guter Stammbildner. Wer hat gleiche oder andere Erfahrungen gemacht? Karl saensck, Dörfel bei Breslau. baues. Hier ist der Boden locker, durchlässig, warm und durch die gleichzeitige Bauernwirtschaft mit Humus und Naturdünger ständig von neuem an gereichert. Das gleiche Bild zeigen die norwegischen Gar tenbeeren. Himbeere, schwarze, rote und weiße Johannisbeere und Stachelbeere zeigen hier einen Wuchs, den man nur mit dem Wort „wuchernd" annähernd bezeichnen kann. Die hier sehr beliebte Himbeersorte „Preußen" erreicht eine Höhe von 2)4 m, ist außerordentlich reichtragend und frei von Maden und anderen Schädlingen. Ich habe Johannisbeersträucher gesehen, die bei einer Höhe von 2 m einen Durchmesser von über 3 m erreichten, und dies gerade an Orten, wo sie ein recht unbeachtetes und „ungepflegtes" Dasein führten. Wenn man von Nordfrüchten spricht, darf man vor allem auch die hier wildwachsenden Beeren nicht verpesten. In ganz Skandinavien außerordentlich beliebt ist die sogenannte Multe- beere (Kubus cksmaemurus). Diese Beere schmeckt wie «in Gemisch von Himbeere, Brombeere, Erd beere und Ananas und enthält 100 mx Vitamin L (die Zitrone hat 50 nix). Sie ist in Deutschland bisher unbekannt gewesen. Ihr Export ist an sich leicht, weil die Ware sich in Holztonnen ohne jede weitere Behandlung mehrere Wochen lang frisch hält. In Jahren, in denen die Beere bei Sonnen wetter ausreisen kann, ist sie bis 6 Monate ohne Behandlung haltbar, wobei kein nennenswerter Verlust an Vitamin L und Aroma eintritt. Leider schwanken die Erträge dieser Frucht stark, da sie einerseits auf Windbestäubung angewiesen ist und die Zahl der weiblichen Blüten aus bisher unge klärten biologischen Ursachen gelegentlich gering ist. Schließlich kann ein einziger Nachtfrost Blüte und Fruchtansatz gänzlich vernichten. Es wäre eine überaus dankbare Aufgabe der Forschung, Mittel und Wege zu finden, diese Beere in geschlossenen Feldern anzubauen und einen jahressicheren Er trag zu erzielen. Im Gegensatz zur ost- und mitteleuropäischen enthält die norwegische Blaubeere ebenfalls ein« beachtliche Meng« Vitamin L. Sie ist außerordent lich süß, fest und verhältnismäßig haltbar. DaS Pflücken dieser Beere ist leider eine Frage vor handener Arbeitskräfte, und man kann generell sagen, daß nur ein ganz geringer Bruchteil der norwegischen Beeren wirklich gepflückt wird. In diesem Jahr wird mit verschiedenen Mitteln alles versucht werden, um den Ertrag an wilden Beeren, vor allem Blaubeeren und Preiselbeeren, zu stei gern. Hierbei glaubt man, auch durch den erst« maligen planmäßigen Einsatz von Bienenvölkern (zunächst in der Baumblüte und später in der Blaubeerblüte) wesentliche Erfolge erzielen zu können. Es seien noch einige Zahlen genannt: Norwegen mit einer Einwohnerzabl von 2,8 Millionen ver fügt heute über 3,8 Millionen tragender Obst- bkumc und 4,4 Millionen Beercnbüsche. Die jähr liche Nachpflanzung liegt normalerweise zwischen 10 und 15 Ausfälle wegen lleberalterung sind bisher gering, da der norwegische Obstbau, im gan zen gesehen, noch sehr jungen Datums ist. Ein planmäßiger Ausbau des norwegischen Obstbaues und eine stärkere Ausnutzung der Wildbeeren kön nen fraglos Exportüberschüsse erzielen, die sogar bei einem so großen Verbraucher, wie das Reich es ist, ins Gewicht fallen werden. Die Maßnahmen, die diese Entwicklung beschleunigen sollen, sind ein- geleitet, und es kann durchaus damit gerechnet werden, daß Norwegen in absehbarer Zeit die Lücke, die durch den Wegfall überseeischer Importe ent standen ist, ausfüllt, und diese Einfuhren von Uebersee auf Grund der besseren Qualität seiner „Nordfrüchte" für immer verdrängt. bester. üanptschrNtleiter: Horst Haagen, , Z. Wehrmacht; in Vertretung Armgar» Genth e, Bertin SW «1. Verlag: Gärtnerische BerlagSgesellfchast, Dr. Walter Lang. K.-G„ Berlin SW. 68, Nochstrake 82. Druck- T r o m > v s ch td S o h n, Arankinrt sOderk Zur Zeit ist Preisliste Str. s vom l. August 1087 gültig.
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