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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Oas Dul/ze/r- nnck 77a/-rlsLen^ort/ment m //amburZ Bereicherung oes Slumenmarkts Wir setze» »achsolgcnL Le» in ter »»rigeu Num mer der „Gartcubauwirtschast" tegonnenen Bericht über empfehlenswerte neuere Tulpen- nnd Nar- zisscnsorien, die in der Schuittblumenscha« aus Lem A»Sstell»»gS«elä»Le „Plante» »n Blome»" in Hamburg gezeigt wurde«, sor«. Schristlcitung. Neben den bereits erwähnten Triumphbulpen bil dete ein Sortiment guter Darwintulpen ein besonderes Glanzistück der Schnittblumenschau. Her- vorzuhsben ist zunächst die edle „City of Haarlem", mit schr großen, dunkelscharlachroten Blumen auf guten, straffen Stielen; erwähnenswert ist neben der guten Haltbarkeit der Blumen die Treibsähigkeit von Mitte Januar an. Dunlslrot leuchtet ebenfalls die straMiolige „Campfire", ein Bartigon-Sport. Das klare Gelb der mit allen guten Eigenschaften ausgestatteten Sorte „Golden .Harvest" und das Helle Kremgelb der Sorte „Muttertag" sind Far ben, die auch bei längerer Ausstellungsdauer kon stant bleiben trotz künstlichem Licht; auch die Blu men zeigten äußerst« Haltbarkeit. Als Treibsorte eignet sich „Muttertag" ab Mitte Februar und „Golden Harvest" bereits ab Ende Januar. Auch die gelbe „Jeanne Dösor" hat mit dem satten Gelb der mittelgroßen Blumen mit orangerotem Rand outen Anklang gefunden. Während Liebhaber für Farbenneuheiten die blaulilasarbene „Dhe Bishop" als Sensation bezeichneten, schwärmten andere mehr sür die orangebronzefarbene Breodertulpe „Alice Keith". Auch die gelb mit Rot gezeichnete „Sunburst", eine Sorte erster Wertzeugnisse, fiel wegen ihrer sehr großen Blüten von fester Stiel beschaffenheit aus.' Leider ist di« Haltbarkeit der Blüten nicht von allzulanger Dauer (4—5 Tage); zum Treiben eignet sie sich ab Anfang Februar. Für den Schnittblumenanbauer ist die Sorte „Phil- lipp Snowdown", ein Sport der beliebten Bartigon- tuipe, besonders erwähnenswert. Auch die gefüllt- blühende Tulpe „Coxa" sei noch erwähnt, deren pfingstrosenähnliche Blumen großes Aufsehen erreg ten. Leider wird sie infolge der Schwere der Blu men im Freien, besonders bei Regen, sehr leicht stislbrüchig. Ium Treiben eignet sie sich weniger gut, ^da die Stiele infolge der Schwere der Blumen zu leicht werden und infolgedessen die Blumen sehr leicht hängen. Für kalte Treiberei kann sie jedoch mehr ober weniger verwendet werden. Schlager waren auch die riesengroße, leuchtendorangerote Wildtulpe „M ad. L es eb e r" (Red. Empore) und die zierliche Wildtulpe D. akrxssntda. Für Besucher der Freilandfchau wird der Vergleich mit den Sorten der Hallenschau besonders lehrreich sein, da alle Sorten im Freiland gchflanzt worden sind. Nicht minder guten Zuspruchs erfreute sich die Sortimentsschau der Narzissen. Sorten von nie ge sehener Schönheit offenbarten sich dem Auge hes Beschauers, und selbst erfahrene Kenner sah ich staunend vor den einzelnen Sorten stehen. So wirkte die Gruppe der langkrouigen Narzisse ,-Golden Harvest" besonders gut durch das reine satte Orangegelb der farbenstarken Stiele. Gute Haltung der Blumen und sehr gute Treibmög lichkeit ab 1. Februar sind Eigenschaften, die diese Narzisse besonders wertvoll machen. Von gleich guter Wirkung ist Wa v e r e n s Riesen", eben falls vorzüglich in Haltung und Bau, weiß, mit großer gelber Trompete, zum Treiben geeignet ab 1b. Februar. Erwähnenswert ist ebenfalls „Abe lar d", großkronig, gelb, mit Orange, zum Trei ben ab A). Februar. incoinp. „6 o 1 a Ore« t", gelb, mit halbgroßer orangefarbener Krone, von vorzüglicher Haltung und guter Haltbarkeit der Blumen, und die Sorte „Dawson", die sich vor züglich zum Treiben eignet, sind beachtlich« Zucht leistungen. Incomg. „Alaska", eine groß- kronig« Narzisse, zeigt eine solche Festigkeit im gan zen Bau der Blüte, daß diese Sorte mit Recht immer wieder hervorgöhoben wird. Treiben läßt sie sich sehr gut, aber erst ab 1. März. Sehr gut und zum frühen Treiben, etwa ab Mitte Februar, ge eignet ist die großkronige Sorte „E. H. Krelage"; aus festen Stielen stehend, ist die Blume vollendet gut mattgelb mit weißer Trompete. Ihr ähnlich ist Inconap. „Silver Pink" mit etwas kürzerer, aber ebenfalls weißer Krone; zum Treiben ab 1. März. Gut ist ebenfalls die milchweiße, mit orangegelber Krone kontrastreich aMechendc Sorte „Caledonra", die sich ab 1. März gut treiben läßt. „Nette O. Melven y", weiß, mit Keiner, gelber Krone, deren Rand orangerot gezeichnet ist, höbt sich aus dem Vielerlei der Sorten gut ab. Nicht minder gut wirkt die rahmweiße „S carlet L ea d e r",v eine Narzisse der IncampsrabiU«- Gruppe, mir tieforangefarbener Krone, die sich ab 10. Februar zum Treiben eignet, und di« zur glei chen Klaffe zählende ,/Scarlet «leg»ns". Letztere dürfte wohl zu den am meisten bewunder ten Sorten gehören. Die Blume ist tief gelb, die kurze Krone von leuchtend orangeroter Farbe. Aeußerst gute Haltbarkeit >der Stiele und der Blu men sind ihre besonderen Merkmale. Erwähnens wert sind weiterhin Romaine" mit großer yrünlichweißer Trompete, zum Treiben ab 1. März, ^Orange Glow", kleinkronig, tiöforange, mit zitronengslber Krone, „D ick Wellban d", tief orange Krone mit rahmgelber Blume, zum Treiben ab 15. Februar, ,Monte Carlo", reinqelb mit halblanger Krone, zum Treiben ab 10. Februar, „Firetail", rahmweitz mit orangösarbenem Äug«, ohn E v e l e y n", reinweiß, mit kleiner gefranster Krone und „Uellow Poppy", ein« Leedsi-Narziffe von sattgelber Farbe mit gelber Krone, rotrandig umzogen, letztere etwa ab Mitte Februar zum Treiben geeignet. Als ein« der besten Harri-Narzissen ist „Elly Ney" zu bezeichnen. Die Blume ist weiß, die kurze Krone gelb, von klei nem leuchtend orangefarbenem Rand umgeben. Zum Schluß noch die besten gefüllten Narzissen: „Twinl", gelb mit orange, zum Treiben ab 20. Februar, desgleichen „Linia", während „M ary Copland" leicht gefüllt ist mit milch weißem Farbton und orangefarbenen Blumenblät tern. Große Beachtung fanden auch die mehrblüti- gen, rcinweißen Narzissen „Triandrus", „Thalia", Moons hi ne" und die reingelbe, ebenfalls wehrblütige „T r e v i t h i a n", die aller dings weniger zum Treiben geeignet ist. Besondere Beachtung verdient die allerdings heute noch sehr teure „Mrs. R. O. Backhouse" mit weißer Blum« und halblanger, fester Krone von feiner lilarosapastellfarbener Tönung. Der Eindruck, den diese Narziffen-Sortimentsschau bei allen Besuchern hinterlassen hat, war sehr groß, und es wäre wünschenswert, wenn diese Sorten be sonders den Schnittblumonmarkt bereichern würden. lll. dl »di». Lin vvsitsrsr Vsisuck dsivsist ciis Futs Lisnüns ciss 7or/stroümistss Sastenerwärmung mit Wehrmachtsmist Die früher übliche Verwendung von Strohpserde- mist zu Mistbeetpackungen hat bei vielen Gärtnern die Auffassung entstehen lassen, daß mit dem z. Zt. in den Wehrmachtsstallungen anfallenden Mist, der zum größten Teil aus Torfeinstreu besteht, keine ausreichende Erwärmung der Mistbeete zu erzielen sei. Um hierüber Klarheit zu schassen, wurde in dem Gartenbaubetrieb Helfert, Kaiserslautern, in diesem Frühjahr ein entsprechender Vergleichs versuch durchgeführt, dessen Ergebnisse erkennen lassen, daß der übliche Torfmist "aus Wehrmachts- stallungen ohne weiteres zur Packung von Mist beeten verwendet werden kann (s. auch „Gartenbau- Wirtschaft" Nr. 5^1941). Nachstehend ist der Versuch näher beschrieben. Es wurden in ihrem Wärmeeffekt untereinander verglichen: s) "reiner Strohpferdemist, d) der übliche Torfmist aus den Wehrmachtsstallun gen mit geringen Strohanteilen (Torfstrohmist), c) reiner Torfmist. Der Strohpferdemist war frei von jeg lichen sonstigen Einstreuzusätzen und konnte z. Zt. der Verwendung als „ideales" Packmaterial bezeich net werden. Der Torfstrohmist bestand zum weitaus größten Teil aus Torf; der Strohanteil ergab sich aus einer geringen Einstreu sowie aus Futterresten und hat etwa 30 Prozent des Streumaterials be tragen. Der unter o) angeführte Torsmist enthielt praktisch kein Stroh. Futterreste von Stroh wurden vor der Verwendung des Mistes zum Packen ent fernt. Da der vorhandene Torfmist für den Versuch nicht voll ausreichte, wurden noch zwei Ballen Torf mull, die mittelmäßig durchgefeuchtet wurden, bei gemischt. Dieses Packmaterial wurde in einer einheitlichen Packlage von etwa 30 cm Höhe in einem Holzkasten angewendet. Anfeuchten der Packlage mit Wasser erfolgte nicht. Auf das Packmaterial wurde eine etwa 10 cm hohe Schicht letztjähriger Aushuberde aus Warmbeeten und darüber Komposterde in etwa 12 om Stärke gegeben. Der Versuch wurde in einem Kasten mit 20 Fenstern angelegt, und zwar wurden je 7 Fenster mit Stroh- und Torfstrohmist und 6 Fenster mit Torsmist gepackt. Die Abtrennung erfolgte mit zugeschnitkenen Brettern. Der Kasten wurde am 18. 3. gepackt und am 19. 3. mit in Töpfen vorkultiviertöm Kopfsalat der Sorte „Maikönig Treib" bepflanzt. Temperatur messungen wurden jeweils morgens um 8 Uhr nach dem Abdecken der Kästen in einer Tiefe von etwa 12 om vorgenommen, da zu dieser Zeit am besten ein einwandfreies Bild über die „Wärmeleistung" erzielt werden kann. Die Messungen erfolgten wäh rend des Versuches in jedem Teilstück an einer gleichbleibenden Stelle. Die Temperaturaufzeichnungen haben ergeben, daß der reine Strohmist eine ziemlich hohe Anfangs- Linckücks von ein sm Lssucd in sinsm ^ücrnrsnscdutramt Im Dienste Ser Kriegswirtschaft Seit die deutsche Ernähxungswirtschaft im Rah men des nationalsozialistischen Vierjahresplanes zur Steigerung der Erträge aufgerufen wurde und von rhr Jahr für Jahr Erzeugungsschlachten geschlagen werden, hat der Schutz unserer Kultur pflanzen im Gartenbau erhöhte Bedeutung er langt. Diese besondere Bedeutung sowie die Not wendigkeit einer wohldurchdachten Organisation des Pflanzenschutzdienstes läßt allein die Tatsache erkennen, daß Kenner der vielfachen Schäden an Ernte und Vorräten durch die zahllosen Pflanz lichen und tierischen Schädlinge den volkswirt schaftlichen Gesamtschaden auf weit über zwei Milliarden Mark im Jahre berechnen. Immer mehr wird der Sicherstellung einer planmäßigen Schädlingsbekämpfung größte Beachtung gewid met. Sitz der Zentralleitung der Bekämpfung aller Kulturschädlinge in den Landesbauernschasten sind die Pflanzenschutzämter der Landesbauern schaft. Im Hinblick auf ihre kriegswichtigen Auf gaben im Dienste der Erzeugungssteigerung und Lebensmittelsicherung nahmen wir kürzlich die Ge legenheit wahr, diese wichtige Stelle zu besichtigen und einen umfassenden Einblick in das Tätigkeits gebiet, die Leistungen und nächsten Ziele des Pflanzenschutzamtes zu erhalten. Neue Bekämpsungsmittel werden erprobt Die Auskunftserteilunq auf Anfragen aus der Praxis, die öffentliche Aufklärung über das Auf treten und die Bekämpfung von Pflanzenkrank heiten und Schädlingen, die Beratung und An leitung der Bevölkerung in allen Fragen des Pflanzen- und Borratsschutzes zählen zu den vor nehmsten Aufgaben der Pflanzenschutzstelle. Dazu kommt die Ueberwachung der Kulturen sowie der Vorräte von Pflanzen und ihren Erzeugnissen auf den Befall mit Krankheiten und Schädlingen, die Mitwirkung bei der technischen Durchführung der Bekämpfungsmaßnahmen sowie bei der Auswahl und Prüfung der zur Bekämpfung hergestellten Mittel. Auf allen diesen Teilgebieten wird eine enge Zusammenarbeit des Pflanzenschutzamtes mit der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin gepflegt. Diese führt in ihren Laboratorien die Vorprüfung des von der chemischen Pflanzenschutzindustrie zur Anerkennung gelieferten Bekämpfungsmittel durch. Fällt sie zu frieden aus, so folgt die Ueberprüfung des Be kämpfungsmittels in der Praxis, und zwar gleich zeitig durch mehrere Pflanzenschutzämter. Besteht es diese Bewährungsprobe, so wird es durch die Biologische Reichsanstalt in die Liste der aner kannten Bekämvfungsmittel ausgenommen. Die Sonderausgabe der einzelnen Pflanzenschutzämter ist es nun, von den anerkannten Mitteln jene zu empfehlen, die sich in Versuchen im Bereich einer Landesbauernschaft besonders bewährt haben und leicht greifbar sind. In diesem Sinne werden in diesem Jahre neue Mittel gegen Obstschorf erprobt. Ebenso werden in Kürze Versuche mit neuen Mitteln in der so überaus wichtigen Unkraut bekämpfung in Angriff genommen werden. Sonderbeauftragte für die Entrümpelung im Obstbau restloser Säuberung der Obstgärten, Beseitigung von kranken oder leistungsschwachen Bäumen und Neupslanzung junger Bäume und Sträucher durch freiw lligen Einsatz ausgiebig unterstützt. Sie hielten sich dem Gartenbesitzer jederzeit als Be rater zur Verfügung, erklärten ihm an Ort und Stelle, aus welchen Gründen dieser oder jener Obstbaum zu beseitigen oder zu säubern und aus- zulichten ist und welche Sofortarbeiten sonst im Garten bis zur gesetzlich festgelegten Frist durchzu führen sind. Erfahrungsgemäß läßt sich auch auf diesem Gebiete der bestmögliche Erfolg nur dann sicherstellen, wenn nach dem gesetzlichen Endtermin die Art der Durchführung der angewiesenen Ar beiten im Obstgarten nachgeprüft wird. Auch für Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Obstgarten- Entrümpelungsaktion. Es geht hier um eine der kriegswichtigen Sondermaßnahmen, deren volle? Gelingen eine weitgehende Gemeinschaftsarbeit, eine dauernde Unterstützung des Pflanzenschutz amtes durch alle im Obstbau Tätigen zur Voraus-, setzung hat. Heute kann gesagt werden, daß dank der genauen Vorarbeiten durch das Pflanzenschutz amt und der zumeist vorzüglichen Zusammenarbeit aller beteiligten Volksgenossen der Wiederaufbau und die Gesundung unseres Obstbaues in beacht lichem Umfange gefördert werden konnten. Tau sende von Sonderbeauftragten haben die Bestre bungen der Pflanzenschutzämter nach möglichst restloser Säuberung der Obstgärten, Beseitigung von kranken oder leistungsschwachen Bäumen und diese Nachprüfung, die bereits angelaufen ist, halten sich jene ehrenamtlichen Sonderbeauftragten zur Verfügung. Gesundheitsprüsungcn des Saatgutes Ein anschauliches Spiegelbild von der Vielfalt und der Genauigkeit in der Durchführung der in einem Pflanzenschutzamt anfallenden Arbeiten bietet vor allem sein Laboratorium. Chemikalien aller Art warten in großen Mengen auf ihre Ver wendung. Mikroskope und Binokulare stehen zur genauesten Untersuchung von Präparaten bereit. In einem Sterilisierungsapparat werden mehrere Petrischalen keimfrei gemacht, um sie für die An setzung von Keimproben zur Feststellung des Ge sundheitszustandes von Saatgut vorzubereiten. Nebenan wird ein zweiter Apparat auf gleich bleibende Temperatur für die Zucht von Pilz kulturen eingestellt. Sie dienen der Erforschung verschiedener Krankheiten, vor allem bei unseren kriegswichtigen Oel- und Faserpflanzen, während durch die Samenprüfunasstelle der Landesbauern schaft die Prüfung auf Keimfähigkeit und Reinheit des Samens erfolgt. Die Untersuchungsergebnisse fördern nicht nur die Bestrebungen zum Schutz dieser gerade in Kriegszelten so bedeutungsvollen Sonderkulturen, sie geben gleichzeitig auch dem Eigentümer den gewünschten Aufschluß über den Gesundheitszustand seines Saatgutes. Mit Gas und Motor gegen die Schüblinge Einem Arsenal von Waffen gegen das Millio nenheer unserer Kulturschädlinge gleicht der Ma schinen- und Geräteraum des Pflanzenschutzamtes. Hier wartet eine Anzahl moderner Karren- und Motorspritzen, dort neuzeitliche Rückenspritzen, Zer- stLuber und Streuapparate auf ihren Einsatz zur Abtötung der Eier, Larven usw. der feindlichen Insekten. Tausend Giftlegeröhren sind zur Be kämpfung der. so schädlichen Feldmäuse fertig gestellt. Ihre uns vorgeführte praktische Hand habung im Legen von Giftkörnern zeigte ein der art rasches und müheloses Arbeiten mit der einem Spazierstock ähnlichen Legeröhre, daß in kürzester Zeit große Flächen gegen Feldmausschäden gesichert werden können. Räucherapparate mit Gaspatro nen zur Bekämpfung der Wühlmäuse und Ratten, neue Fallen zum Fangen von Maulwürfen, Schreckschußpistolen zur Abwehr schädlicher Vögel in hochwertigen Kulturen, wie Weinberge und Obstanlagen, stehen znm Einsatz bereit. Auch des Sperlings, dessen Schädlichkeit vielerorts noch außerordentlich unterschätzt wird, ist gedacht und eine Maffenfangstelle hergestellt worden, die den wegen ihrer großen Schädlichkeit erwünschten Maffenfang von Spatzen, und zwar der Jung tiere, gewährleistet. Dem Schutze unserer nütz lichen Kleinvögel gegen die lästigen Spatzen dient ein spatzensicheres Futterhäuschen, das auch den zudringlichsten Sperlingen den Zutritt zu dem für unsere Bundesgenoffen in der Schädlings bekämpfung bestimmten Futter verwehrt. Soweit die deutsche Forschung der feindlichen Uebermacht aus dem Reiche der tierischen und Pflanzlichen Schädlinge Herr werden konnte, ver mögen auch die Pflanzenschutzäinter wirkungsvoll die Schädlingsbekämpfung durchznführen. Im nationalsozialistischen Staat ist Schädlings bekämpfung keine willkürliche Angelegenheit, son dern Pflicht. Diese Verpflichtung gilt doppelt in Kriegszeiten! Sie ist von allen beteiligten Volks- qenoffen zu befolgen, damit die Erfolge, die das Pflanzenschutzamt der Landesbauernschast schon erzielen konnte, sowie die Möglichkeit und Ver wirklichung des Pflanzenschutzes und der Be kämpfung "der Krankheiten und Schädlinge unserer landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kultur pflanzen um ein Vielfaches gesteigert werden können. Or. Otto Bettinger. Aufnahme ves Boven-Unterfuchungs- vienstes im Generalgouvernement Nachdem in der Landwirtschaftlichen Forschung?« anstalt in Pulawy bereits viele Tausend« von Bodenproben aus dem ganzen Generalgouverne ment untersucht worden sind, wurden in jedem Distrikt UntersuchunMtatwnen eingerichtet, von denen jed« etwa 50 000 Analysen jährlich durch führen kann. Die Bodenuntersuchungen für die Zwecke der Landeskultur (Wasserwirtschaft) werden nach besonderen Richtlinien weiterhin in Pulawy vorgenommen. Sämtlich« Versuchsfelder der Land wirtschaftlichen Forschungsanstalt sind ebenfalls be reits untersucht. vr. pteiüer. temperatur hatte, die dann vom zweiten Tag an ziemlich regelmäßig absank. Dagegen erreichte der Torfstrohmrst seine Höchsttemperatur erst am 9. und 10. Tag, um dann ebenfalls abzusinken. Die Packung mit reinem Torfmist erwärmte sich nur langsam. Die Höchsttemperatur wurde erst am 16. Tag erreicht, sank dann infolge eines Kälte- einbrnches stark ab, um dann wieder anzusteigen. Die langsame Erwärmung dürfte hierbei auf die Zugabe der beiden Ballen "Torfmull zurückzuführen sein. Bei Abschluß des Versuches lag die Tempe ratur bei Torfstroh- und Torfmistpackung aber über der bei Strohmistpackung. Ein Vergleich mit der Außentemperatur zeigt eine gewisse Uebereinstirn- munq zwischen Außen- und Kastentemperatur, was durch die verhältnismäßig flachen Messungen in nur etwa 12 cm Bodentiefe bedingt sein dürfte, zu mal es sich um einen Primitivkasten (Wander kasten) Imndelte. Die Entwicklung des Salates war bei den Stroh- und Torfstrohpackungen nahezu gleichmäßig. Der Zeitpunkt der Ernte lag 2 bis 3 Tage auseinander. Die Qualität war gleichmäßig und sehr gut. Dem- gegsnüber verzögerte sich Lie Entwicklung Les Sala tes bei der Torfpacknng, wie aus nachstehender Usbersicht ersichtlich ist, um 8. bzw. 11. Tage. Pflanz- Beginn Kultur- Packmaterial termin der Ernte dauer Strohpferdemist 19. 3. 12. 4. 24 Tage Torsstrohpferdemist 19. 3. 15. 4. 27 Tage Torfpferdemist 19. 3- 23. 4. 35 Tage Der Versuch wurde am 19. 4. 1941 nach Abern- tung der beiden erstgenannten Teilstücke abge schlossen. Zu bemerken ist noch, daß die Witterung im all gemeinen recht ungünstig war. So wurde am 20. 3. eine Minimumtemperatur von 9° 0, am 21. 3. von 6" L gemessen. Bis znm 23. 3. herrschte tags über sonniges Wetter mit kalten Ostwinden. Dann folgte bis 8. 4. trübes, regnerisches, kühles Wetter, das bis zum Ende nur von einigen freundlichen, warmen Tagen unterbrochen war. Der Versuch hat gezeigt, daß der üblich« Stall mist aus Wehrmachtsstallungen — Torfstroh gemisch — dem reinen Pfevdemist hinsichtlich der Verwendung zur Freitreiberei nicht nachsteht. Die in diesem Versuch «ingetretene Ernteverzögerung von 3 Tagen ist praktisch ohne Bedeutung. Als Vorteil ist die etwas langsamere Erwärmung zu buchen und ferner die länger anhaltende Wirkung, die z. B. noch eine Ausnutzung der Kästen nach der ersten Ernte durch andere frostempfindliche Kultu ren, z. B. Begonien, erlaubt. Der rein« Torsmist dürfte dagegen für eine aus- gösprochene Frühtreiberei in Kästen weniger geeig net sein. Immerhin läßt der ziemlich gleichblei bende Temperaturverlauf des reinen Torfmistes die Verwendung für weniger wärmebedürftige Kultu ren, bei denen es nur auf Kälteschutz ankommt, angebracht erscheinen. Der regelmäßige Tempe raturverlauf mit langer Wirkung bei Torfstrohmist ist ein Vorteil, der "auch in iwrmalen Zeiten die Verwendung von Torfstrohmist vorteilhafter als die von reinem Strohmist erscheinen läßt, sofern es nicht aus besonderen Kulturbedingungen auf ein malige, schnelle und hohe, aber kurze Erwärmung ankoiwmt. II. 8obmickt, Kaiserslautern. Sauvlplom erstmalig anSeriinerlSarienbaubettied Wenn ein. Betrieb auf Grund seiner vorbild lichen Leistungen in bezug auf die Lösung be>rufs- erzieherischer Aufgaben sowie seines die Einheit zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft verkör pernden Gemeinschaftsgeistes am Nationalen Feier tag des deutschen Volkes mit dem Gaudiplom für hervorragende Leistungen ausgezeichnet worden ist, so gibt es kein« bessere Möglichkeit, dieses Ereignis festlich zu begehen, als durch eine den^ Ernst der Zeit angepaßte, würdige Betriebsfeier. So rief der Betriebssichrer des neu ausgezeichneten Garten baubetriebes Richard W. Köhler, Berlin- Steglitz, seine Gefolgschaft und geladenen Gäste zu ein paar frohen Stunden zusammen. In seiner Begrüßungsansprache gab er einen kurzen Ucber- blick über "die Entwicklungsgeschichte des Betriebes, dem zahlreiche Gefolgschaftsmitglieder schon jahre lang angehören. Er betonte, daß der schöne Er folg, als erster Gartenbaubetrieb Großberlins mit dem Gaudiplom ausgezeichnet worden zu sein, nur in gemeinsamer Arbeit zwischen Betriebsführung und Gefolgschaft und durch deren vollen Einsatz möglich geworden ist, zumal jetzt im Krieg trotz Einberufung etwa eines Drittels der Gefolgschaft der Betrieb in vollem Umfang aufrecht erhalten werden muß. Die verliehene Auszeichnung gilt demnach für das einzelne Gefolgschaftsmitglied als Anerkennung für seine Arbeitsleistung, aber zu gleich als Ansporn, in dieser Leistung auch künftig nicht nachzulassen. Kreisleiter Scheer würdigte im Hinblick auf den starken Wettbewerb — von 7500 insgesamt gemeldeten Berliner Betrieben konnte nur 174 das Gaudiplom zugesprochen werden — und die durch den Krieg erschwerten Arbeitsbedingungen die Lei stungen des Betriebs Köhler, der sich als ausge sprochener Zierpflanzen- rind Baumschukbetrieb mit 50 seiner Fläche vorbildlich auch in die Ge müseversorgung eingeschaltet hat. Die Grüße und Glückwünsche des Reichsfach- warts Gartenbau, Boettner, übermittelte Unter- abieilungsleiter Faber von der Hauptvereini- gnng der deutschen Gartenbauwirtschaft. Er wies darauf hin, daß man leicht geneigt sei, eine derart vorbildliche Betreuung der Äetriebsgefolgschaft in sozialer und fachlicher Hinsicht als etwas Selbstver ständliches Hinzunchmen. Er erinnerte daran, daß sich der heutige Berussnachwuchs immer vor Augen halten müßt«, daß dies aber früher nicht der Fall war. Jeder müsse deshalb dankbar sein, in einem solchen Betrieb arbeiten und in der heutigen Zeit leben zu dürfen, in der erst durch die Idee des Nationalsozialismus die Voraussetzung für eine ordentliche Berufserziehung und menschenwürdige Unterbringung der Betriebsangehörigen geschaffen wurde. Nach der Verteilung van 15 Ehrenurkunden für mehr als zehnjährig« Betrieibszugehörigkeit durch den Vertreter des Gaubauernführers versicherte der stellvertretende Betricbsobmann den Betriebs führer der weiteren Einsatzbereitschaft seiner Ge folgschaft. Das anschließende kameradschaftliche Beisammensein bei Musik, Gesang und Darbietun gen durch eine Künstlergruppe von KdF gab schön stes Zeugnis von dem Gemeinschaftsgeist, der kenn zeichnend .für den Betrieb Köhler isp Oentsi^
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