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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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sich bis jetzt übersehen läßt, lösen sich die obersten Schichten der Decken nach relativ kurzer Gebrauchs dauer ab. Dadurch, daß die Glasfasern an der Oberfläche liegen, brechen beim Arbeiten mit ihr trotz der durch die Satiniermasse bewirkten .»Grif figkeit" einzelne Faserenden ab, dringen in die Haut ein und führen zu mehr oder minder starken, Juckreiz. Wie dem Verfasser bekannt ist, hat ein an anderer Stelle mit dieser Mattenart dnrchge- führter Versuch, dessen Dauer allerdings nur sechs Tage betrug, ergeben, daß die Jsolierwirkung (^- Kälteschutzwirkung) recht gut ist. Doch müssen erst weitere, über längere Zeiträume sich erstrek- kende Versuche diesen Befund erhärten. II. Matten Lieferung 2. Die Versuche mit diesen Matten wurden Mitte Dezember 1938 begonnen, und zwar wurden sie auf einen Kasten aufhörlich stark und an den weiteren Tagen nieselte es, oder es kam zu leichten Schneefällen, aber erst kurz vor Versuchsabbruch konnte sich eine geschlos sene Schneedecke bilden. Die sür Versuche ungünstige Witterung bestimmte uns, davon abzusehen, tagsüber die Matten von den Fenstern zu entfernen; sie haben daher wäh rend der ganzen Versuchszeit ununterbrochen auf den Fenstern gelegen. Lediglich den 11.12. wurden zum Auswechseln der Thermographenblätter und Aufzeichnungen der Instrumente die mittleren Fenster jeder Parzelle, unter denen die Apparate standen, sür kurze Zeit gelüftet. In Abb. 5 sind die von den Thermographen aus gezeichneten Temperatur-Kurven wiedergegeben. Beide stimmen in ihrem Verlauf nahezu überein; nur betragen die Temperaturen in der mit den »455.6.- T^emperakurrer/au/ bei verF/elchencken mit 6/as/aLer- unck ^e/orm-s^oär-, §kro5-)6katte/r ^ersuc/r / mit illatten cker Lie/erunK Z) treten, wenn sie in ihrer technischen Ausführung weitgehend befriedigt. Das ist bereits in der nun mehr vorliegenden fast der Fall. Durch das dichte Außengcwebe dringen nur sehr wenig Faserenden hindurch. Es läßt sich somit mit den Malten auch mit bloßen Händen leidlich gut arbeiten. Vergleichen wir noch die Freilandtemperaturen mit denen Ler Parzellen, so finden wir: Am 1-, 2. und 3. Tage liegen die max.-Freilandwerte noch ein wenig über denen der Glasmattenparzelle, die nun folgenden sechs Tage zwischen den Werten beider Parzellen, um schließlich unter die Werte der Reformmattenparzelle abzusinken. Die FreilanL- min.-Werte liegen, wie von vornherein erwartet werden konnte, stets unter den niedrigsten Par zellenwerten. Im großen und ganzen gesehen finden sich die täglichen Schwankungen der Freilandtempe raturen auch in den Parzellentemperaturen, aller dings sind hier die Unterschiede nicht sehr groß. Ferner ersehen wir aus den Werten, daß bei Daucr- bedeckung im Verlauf einer Kälteperiode die Tem peraturen langsam aber stetig absinken und sich bei — 1 " bis — 4° bewegen. (Das gilt allerdings nur unter der Voraussetzung eines ebenso großen Luft raumes, wie ihn der Verfuchskasien aufweist.) Versuch 2 wurde am 26.2. begonnen; er lief bis zum 4.3. Im Gegensatz zu Versuch 1 sind bei ihm und den folgenden Versuchen die Matten mor gens von den Kästen enfernt und gegen 16 Uhr wieder aufgelegt worden. Aus diesem Grund sind in den Abb. 6 die Stundenwerte, während denen die Kästen mattenbcdeckt waren, durch dicke schwarze Striche auf der 0 "-Linie hervorgehoben worden. In der Nacht vom 25. zum 26.2. hatte noch starke Kälte geherrscht. Am 26.2., dem Tag des Vcrsuchs- beginns, stieg die Temperatur, obgleich es heiter war, nur wenige Grade über den Nullpunkt an. Auch in der folgenden Nacht sank das Thermo meter noch auf — 6"; aber tagsüber war es ver- bältnismäßig warm, Tauwetter hatte eingesetzt, nur durch geringen Nachtfrost unterbrochen. An den beiden folgenden Tagen herrschte gleichfalls Tau- Wetter- doch bereits die Nacht zum 1.3. brachte den Umschlag zu einer neuen ziemlich scharfen Frost periode, die bis Versuchsende andauerte. Betrachten wir die Kurven von Abb. 6, so finden wir, daß sie eine übereinstimmenden Verlauf auf- weisen, was von vornherein zu erwarten war. Die Temperaturunterschiede zwischen der Glasmatten, und der Reformmattenparzelle sind nur gering, gelegt, der der Staudenüberwinterung diente. Zum Vergleich wurde ein Kasten gleicher Größe und Tiefe, in dem ebenfalls Stauden überwintert wur den, mit gewöhnlichen Rohrmatten abgedeckt. Die Matten wurden während anhaltender Frostperio den, d. h. bei Tageshöchsttemperaturen unter 0" dauernd auf den Kästen belassen. Bei Tau- und Mildwetterzeiten sind sie täglich morgens kurz nach Arbeitsbeginn entfernt und gegen 16 Uhr wieder aufgelegt worden. Zur Erfassung der Raumtemperatur wurde in der Mitte jedes Kastens ein Thermometer aufge hängt. Die Ablesung erfolgte täglich um 9 Uhr. Zwar ist auf diese Weise der Temperaturverlauf nicht in vollkommener Weise erfaßt worden. Doch war es infolge der geringen Höhe des Luftraumes der Kästen (15 cm) nicht möglich, Thermographen aufzustellen. Es erübrigt sich, an dieser Stelle die gesamten Temperaturwerte in Tabellenform wiederzugeben.*) Nur das sei gesagt, daß der Versuch in eindeutiger Weise gezeigt hat, daß die Glasmatten sich als Kälteschutz eignen. Indessen liegt der Wirkungswert der gelieferten Ausführung etwas unter dem von Rohrmatten; von einer Ausnahme abgesehen, waren stets die Temperaturen in den mit ihnen bedeckten Kästen um 0,5—1,0° niedriger als in den mit Rohrmatten bedeckten. Infolge der Grobmaschigkeit des die Glaswolle- fchicht einhüllenden Gewebes wird die Oberfläche der Matten zum überwiegenden Teil aus dieser Schicht selbst gebildet. Das bedingt, daß, wie bei der Matte der Lieferung I, hier infolge des Fehlens der Satinierschicht in noch stärkerem Maß, die ab brechenden kleinen Faserenden in die Haut des mit den Matten Arbeitenden eindringen, dort Juckreiz hervorrrufen und zu Hautentzündungen führen können. Schon aus diesem Grund sind die Malten in der vorliegenden Ausführung für den praktischen Gartenbau nicht oder nur bedingt geeignet. Es kommt hinzu, daß sie nur ein geringes Gewicht haben. Das stellt in arbeitstechnischer Hinsicht zweifelsohne einen Vorteil dar. Aber die Matte darf dann nicht länger als 2 m gewählt oder muß alle 2 m durch Querlatten versteift werden, weil sie andernfalls von stärkeren Windstößen fortgeweht wird. Matten der Z. Lieferung waren am besten II l. Matte Lieferung 3. Für die drei ersten Matten wurde ein eigens hierzu erbauter Frühbeetkasten aus Holz (Brettstärke 114 Zoll) be nutzt. Aus bestimmten Gründen, die hier nicht er örtert werden können, wurden die Versuche im leeren Kasten (Tiefe 50 bis 55 cm) durchgeführt. Er wurde in dreifenstrige Versuchszellen unterteilt, zwischen denen sich einfenstrige Trennparzellen be fanden. Die Trennung erfolgte durch starke, fest schließende Bretterwände; ferner wurden die Trenn parzellen mit trockenem Laub dicht bis unter die Fenster angefüllt. Bei diesen Versuchen wurde mit drei Versuchs parzellen gearbeitet: mit Glasfasermatten bedeckt, mit Reformmatten bedeckt und lediglich mit Früh beetfenstern bedeckt als Vergleich. Doch ist infolge Beschädigung eines Thermohygrographen im Ver such 1 diese Parzelle ausgefallen. Versucht: Er kam in der Zeit vom 5.12 bis 16.12.1939 zur Durchführung. Aus den klimatologischen Daten**) der Tage, in denen der Versuch lief, ist zu ersehen, daß bei Ver suchsbeginn feuchtkaltes Wetter geherrscht hat und daß sodann die Kälte stetig zugenommen hat; vom 5. Tage an bis zum 9. erheben sich die max.-Tem- peraturen nur knapp über den Nullpunkt, und die restlichen Tage sind reine Frosttage. Sonne hat während der Versuchsperiode überhaupt nicht ge schienen, an sieben Tagen betrug die Bewölkungs zahl 10, erreichte somit ihren Höchstwert, und an den anderen Tagen sank sie nicht unter 6,1. Reg nete und nieselte es am 1. Versuchstag, so setzte am 2. leichtes Schneetreiben ein; am 3. regnete es un- *> Die betreffende Uebersicht kann im Institut für girt- nertschen Pflanzenbau cingeschen werbe». "l Die Daten können im Institut sür närtnerifchen Pflanzenbau etngesehen werden. »455.6.- T'emperakllrrer/all/ 5er rerK/eü-üencken Ver§uc5en mit Okas/aser- unck /?e/orm-s/?o5r-, §kro5-)äkatten CVersuc5 2 mit Glatten cker L/e/erunF ^55..-/en§c5 (6) Reformmatten gedeckten Parzelle stets 2—3" we niger als in der mit den Glasmatten gedeckten. Dieser Befund überrascht; denn im Versuch mit Matten der Lieferung 2 hatte sich die Glasfaser matte in ihrer Wirkung der Rohrmatte gegenüber unterlegen gezeigt. Nun schützt die Rohrmatte, wie jeder Praktiker bestätigen wird, längst nicht so gut wie die Reform matte, und in diesem Versuch wird nun die Kälteschutzwirkung der ebenaenannten Matte von der der Glasmatte noch übertroffen. Das bedeutet aber, daß in der Tat die Glasfaser matte sich als Frostschutzmatte in hervorragendem Maß eignet, und daß sie dazu berufen sein wird, an die Stelle der heute gebräuchlichen Matten zu praktisch kaum vorhanden. Dies erklärt sich daraus, daß für diesen Versuch die Glasmatten mit einer Isolierschicht von 10 mm benutzt worden sind. Die Wärmeschutzwirkung beider Mattenarten geht deut lich aus dem Vergleich mit den Temperaturen her vor, die in der Kontrollparzelle herrschten. Hier ist es nachts stets 2,5 bis 3 ° kälter, und zwar sind die Differenzen um so größer, je tiefer die Nachttempe- raturen sind. Selbst bei Außentemperaturen von — 8 ° sinkt die Temperatur in den mattengedeckten Parzellen nicht unter — 2°. Der Kurvenverlauf am Tag, wenn die Kästen nicht bedeckt sind, zeigt einmal deutlich, wie stark die Erwärmung von der Sonnenstrahlung abhängt. Bei bedecktem Himmel ^US cksr Vsisucks- unc! k'orscduosscmstcrtt /ür Qartsndau i'll?LHnr'tr/Ods Srühveeterwärmung mit Hopfentrebern In der Bierbrauerei fallen Hopfentreber in gro ßer Menge an. Wegen ihres Gehalts an Bitter stoffen sind sie nicht wie Malztreber zur Verfüt- terung geeignet. Die Hopfentreber enthalten rund 80 "/-Wasser, 0,2—0,5 Stickstoff, 4—5 Kohlen stoff und haben einen Säursgrad von pik 6,2 bis 7,2. Auf Grund dieser Zusammensetzung schien es möglich, Hopfentreber als Ersatz für Pfer demist im Frühbeet zur Erwärmung zu verwenden. Daher wurden in der Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau, Pillnitz (Elbe), 1940 und 1941 Frühbeeterwärmunqsver- suche mit Hopfentrebern durchgeführt. Die Treber wurden von der Dresdener Brauerei Felfenkeller zur Verfügung gestellt. Die Versuche zeigten, daß frische Hopfentreber durchaus erwärmüngsfähig sind und im Frühbeet verwendet werden können. Mit längerer Lagerungszeit verliert sich jedoch diese Erwärmungsfähigkeit. Für die Herstellung von Frühbeetpackungen mit frischen Hopfentrebern sind folgende Hinweise zu beachten: Der Hopfen wird sofort nach Anfuhr rn den leeren Kasten locker eingefüllt, nicht fest ge packt. Da die nassen Treber sehr stark zusammen sinken und klumpig werden, muß für Durchlüftung der Packung gesorgt werden, indem man sperriges Material, wie Bohnenstroh, Staudenstroh oder auch dünnes Reisig mit dem Hopfen vermengt. Eine Gabe von etwa 1 lex kohlensaurem Kalk je Fenster (- 2 kx je obm Packung) erscheint rat sam, da die wärmeliefernden Bakterien am besten bei neutraler bis leicht alkalischer Reaktion ge deihen. Zur Förderung der Bakterientätigkeit ist weiterhin ein Sickstoffzusatz angebracht. Man gibt je odm 1,5—2,0 stx Harnstoff, den man recht gleich mäßig zwischen den Hopfen streut. Das Salz ist in dem feuchten Material leicht löslich. Noch wirk samer ist ein Zusatz von 20 Kg Fischhnmusdünger Fihumin D, zur Zeit leider nur beschränkt er hältlich) je ebw Packung. Dieser trockene Dünger muß ebenfalls möglichst gleichmäßig zwischen den Trebern verteilt werden. Am besten streut man jeweils auf eine Schicht von etwa 10 cm Hopfen trebern einige Schaufeln Fihumin, 0,5—1 cm hoch, das mit etwas Wasser (möglichst heiß) überbraust wird. Dann wird mit der Gabel alles gründlich durcheinandergemengt, daß der zuvor grüne Hop fen eine schwärzliche Farbe annimmt.' Mi Fihu- minzusatz sollte die oberste Schicht der Packung 5 cm stark ohne Fihumin bleiben, da mitunter bet der Umsetzung des Düngers Ammoniakgase ent stehen, die auf die Kulturpflanzen ungünstig ein wirken. Man kann auch zum Schutz hiergegen die fertige Packung mit einer 5 cm starken Laub schicht abdecken. Wenn man eine Packhöhe von 40 cm im Kasten wünscht, müßen die mit allen Zusätzen vermengten Hopfentreber locker etwa 70 cm hoch im Kasten liegen, -da sie später stark zusammensinken. In dem mit Fenstern und nachts mit Strohdecken be deckten Frühbeet erwärmt sich der locker liegende Hopfen in einigen Tagen, besonders wenn tags über noch Sonneneinstrahlung binzukommt, recht gut. In einem Fall wurden 38" C. erreicht. So bald die Wärme genügend angestiegen ist, kann Erde aufgebracht werden. Vorher wird die Hopfen packung leicht mit -der Schaufel angepklopft, nicht anaetreten. Durch die Erde wird die Packung von selbst ziemlich zuiammengepreßt. Es setzt nun wie auch bei Stallmistpackungen ein langsames Aus kühlen ein, doch ist die Wärme soweit ausreichend, daß sie im März und April meist genügen durfte. Die Hopfentreber werden von den Brauereien kostenlos abgegeben. Allerdings stellt die Anfuhr des Materials eine Belastung dar, doch muß ia heut« häufig auch der Pferdemist aus größerer Ent fernung heramgeholt werden. Es kann daher Be trieben, in deren Umgebung Brauereien sind, an geraten werden, Hopfentreber mit zur Erwärmung der Frühbeete zu benutzen. L. »ausratd, erwärmen sich die Kästen nur wenig, die Tempera turen liegen dann z. T. unter der Außentemperatur. Anders bei Sonnenschein. Hier steigen sie um einige Grade über die max.-Werte der Außenluft an. Interessant ist der Befund, daß in nur glasgedeckten Kästen nachts die Temperaturen stärker als im Freiland abzusinken vermögen (27. auf 28.2., 28. auf 29.2.), ein Beweis, daß der Luftraum in den Kästen tagsüber nicht gleichmäßig erwärmt ist, son dern die unteren Zonen tiefere Temperaturen auf- weisen, als sie von Thermographen verzeichnet werden. Lin weiterer Versuch mit dickeren Matten Versuch 3: Dieser Versuch bildet die Fort setzung des vorigen, nur wurde der Versuch mit Glasfasermatten von 15 cm Dicke durchgeführt. Damit die Wärmeunterschiede in den Parzellen sich etwas ausgleichen konnten, wurden diese in der Nacht vom 4. zum 5.3. und in der daraufolgenden Nacht nicht mit Matten gedeckt. Versuchsbeginn ist der 6. 3., 14 Uhr, beendet wurde er am 16. 3., 12 Uhr. Der 6. März, an dem der Versuch begann, stellt einen ausgesprochenen Frosttag dar mit fast dauernd stark bedecktem Himmel. Die nun folgen den drei Nächte sind recht kalt, und zwar ist es am Boden bedeutend kälter als in der freien Luft. Tagsüber erreicht am 7. das Thermometer -l- 2° L, während es am 8. unter 0" stehen bleibt, um am 9. wiederum auf einige Grad über 0° an- zusteigcn. Der Himmel ist mehr oder weniger stark bewölkt, es fällt zeitweise Schnee; am 9. kündet sich ein Witterungsumschlag an, nur vor mittags auf kurze Zeit ist es etwas heiter, sodann fällt dauernd Regen; abends klärt es sich auf, und das Thermometer sinkt wenig unter —1°, am Boden zwar nur auf —0,5". Der 10. März ist ziemlich heiter, aber da eine sternklare Nacht folgt, sinken die Temperaturen stark ab, am stärk sten am Boden. Am N. beginnt der Witterungs umschlag, der vier Tage anhält, sich auszuwirken; es wird recht warm, es regnet, und auch in den Nächten ist es relativ warm. Am 12. ist es ziem lich heiter, am 13. weniger freundlich und am 14. herrscht meist Reqenwetter. In der diesem Tag vorhergehenden Nacht hat das Thermometer in den oberen Luftschichten —4" als Minus-Tem peratur verzeichnet, während das Bodenthermo meter -i- 5,3" L verzeichnet hat, ein Phänomen, das zeigt, wie unterschiedlich die Temperaturen auf naheste Entfernungen sein können. Dann wird es wieder kalt; in der diesem Tag folgenden Nacht sinkt die Temperatur auf nuter — 5" L ab, und auch am Tag vermag sie nur auf —3,1" L zu steigen; zugleich schneit es stark. In der Nacht zum 16. fällt zwar das Thermometer nicht so sehr, aber es ist immerhin eine Frostnacht, in der sehr ausgiebig Schnee fällt. Ihr folgt ein kühler Tag, dessen Höchsttemperatur lediglich durch zeit weiligen Sonnenschein 4- 5" L beträgt. Sehen wir uns nun die Kurven der Parzellen temperaturen an, so erkennen wir auch diesesmal, daß alle drei ungefähr den gleichen Verlauf zeigen. Nur liegen die Kurven der Glasfasermatten- und die der Reformmattenparzelle weiter auseinander als beim vorigen Versuch; die Temperatur unter der Glasfasermatte ist 1,0 bis 2,5" L höher, ein deutlicher Beweis, daß mit der Dicke der Matte die Kälteschutzwirkung steigt. Wie beim vorher gegangenen Versuch sinken die Temperaturen in den mattengeschützten Parzellen auch bei tiefen Außentemperaturen nur wenig unter 0°, bei der Resormmatte auf —1,5" L, bei der Glasfaser matte auf —0,5" L, während in der Kontroll parzelle— 4,5" L gemeßen wurden (Außentempera tur — 7,1" L). Auch finden wir wiederum, daß in der nur mit Fenstern gedeckten Parzelle die Temperatur des öfteren unter den im Freien ver zeichneten Wert absinkt (12., 13., 14. 3.) und daß lediglich die am Erdboden gemeßenen Werte mit den Parzellenwerten verglichen werden dürfen. Sonntag, den 10. 3., war versehentlich das Aufdecken der Parzelle unterblieben; trotz starker Sonnenbestrahlung, die dazu führt, daß in der Kontrollparzelle die Wärme von —2° auf -p 5° L ansteigt, wird es unter den Matten am Tag nur um 1" wärmer als in der Nacht. Zur Bestätigung dieser drei Versuche wurde noch ein vierter in gleicher Art durchgeführt, der zu denselben Ergebnissen, führte. Zusammenfassung Es muß nochmals erwähnt werden, daß die Glas fasermatten in der nunmebrigen Ausführung an nähernd den Ansprüchen genügen, die von selten der Berufspraxis an eine Wärmeschutzmatte gestellt werden. Sie sind — richtiges Format voraus gesetzt — handlich und benötigen in den geprüften Stärken von 10 und 15 mm keine Holzleisten an den Enden, da sie unter normalen Verhältnissen nicht vom Wind fortbewegt werden können. Das die Glasfaserschicht einhüllcnde Juteaewebe hat sich in der Gebrauchszeit lediglich etwas ins Hellere verfärbt infolge der Bleichwirlung des Lichtes. Zu Beschädigungen irgendwelcher Art ist es nicht ge kommen. Nun wird im Erwerbsgartenbau Juteaewebe, das hier als Schattengewebe dient, immer mehr durch solches aus Papierjute abgelöst. Wie die Erfahrungen beweisen, sind die aus dem oben genannten Werkstoff hergcstclltcn Schattenmattcn nicht nur billiger im Preis sondern bei gleich guter Eignung auch dauerhafter. Als besonderer Vorteil gilt, daß sie nicht fasern. Die Gebrauchs- dauer von Schattenmatlen aus Jnteleinen beträgt 1 bis 2. die aus Papierjute 2 bis 3 Jahre. Rohr matten halten 2, Reformmatten 2 bis 3 Jahre. Die Glasfaserschicht der Glasfasermatten ist nahezu unbegrenzt haltbar. Daher wird die Ge brauchsdauer einer solchen Matte lediglich von der des Hüllgewebes bestimmt. Hieraus ergibt sich von vornherein, daß sie mindestens ebenso groß sein wird wie die von Reformmatten, wahrscheinlich wird sie länger währen. Ähr wahrscheinlich braucht aber auch dann die Matte nicht weggeworfen zu werden; indem das Hüllgewebe durch Neues ersetzt wird — eine Arbeit, die von den Gartenbaubetrieben selbst vorgenommen werben kann —, gewinnt man eine neue gleichwertige Matte. Wenn daher der Herstellungspreis und damit auch der Verkaufspreis dem der Matten aus Stroh und Rohr gleichkommt oder nicht allzu viel höher liegt, dürfte der Einführung der neuen Matten im Gartenbau kein Hindernis entgegenstehen. Allerdings muß an dieser Stelle nochmals betont werden, daß ein endgültiges Urteil erst nach mehr- jährigem Gebrauch abgegeben werden kann.
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