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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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6 dir. 12. ro.bS8r,1»41 Beilage,Für den (Zemüseanbauer" s^jr. 5 qe- Tietre. PslanzenhShe am 11. August 237 ein 234 om 199 0M Erde nur betrieb, die auc abschnitten ungleiche Strahlungsgenus; in den Tem peraturen der davorstehenden Pflanzen fast kaum bemerkbar; denn die jungen Blätter sowie die mittl. Stockertrag Insgesamt mittleres Fruchtgcwicht 8211 x 19,8 8 2498 8 8475 8 50,S g 888« 8 4825 8 5«,7 8 Trotz der vorgerückten Zett bringen wir die vor stehenden Ausführungen unseren Lesern noch zur Kennt nis, damit sie bei etwaigen Mißersolgcn an Hand dieser Auszeichnungen deren Ursachen erkennen und bei wette ren Anzuchten die Fehlerquelle» abstellcn können. Schristleitung. der Praxis dürfte allerdings dieser geringe Unter schied in der Lufttemperatur im allgemeinen kein« nennenswerten Wachstumsunterschiede nach sich ziehen. mittlerer Stockertrag am 1. Erntetermin (2S. Aug.) 2882 8 nur im ganzen mit diesem Brett oder Pikierkasten vorgenommen. Es ist notwendig, die Größe der Pflanzenbretter so zu bemessen, daß eine bestimmte Anzahl (z. B. 4 oder 6 oder 8) auf ein Frühbeet fenster gehen und dabei den Platz restlos ausfüllen. Kommt die Zeit des A u s p f l a n z en s, so werden die Kisten bzw. Bretter auf einen dazu gebauten Pflanzwagen gestellt. Eine Hilfskraft zieht den Wagen und zwei Pflanzer nehmen die Pflanzen unmittelbar von den Pflanzenbrettern ab. Durch diesen Pflanzwagen, der sehr niedrig gebaut sein muß, erspart man die Arbeit des Anslegens der Pflanzen. Das Auslegen der durchwurzelten Erdtöpft« mit darauffolgendem Einpflanzen er- forderte ein gutes Zusammenarbeiten der Aus leger mit den Pflanzern, damit die Pflanzen nicht zu lange dem Sonnenlicht ausgesetzt waren und Wachstumsstockungen vermieden werden. Durch die Zuhilfenahme des Pflanzwagens braucht die Kulturfläche nur einmal übergangen zu werden, und es ist mit weniger Arbeitskräften ein gutes und flottes Handinhand-Arbeiten möglich. Der Pflanzwagen kann auch als Erntewagen benutzt werden, wenn er mit verstellbarer Bodenfreiheit V^urcisn aLsVoraussstruoLksn sr/üllt, umbsstsp/ianrrvarsksraorurisksn? Zweckmäßige Zungpflanzen-Änzucht Topfpressen, bei denen die einzelne Topfform mit der Hand gefüllt wird, haben den Vorteil, daß der Topf beliebig fest gepreßt werden kann. Bei automatisch füllenden Erdtovfpressen ist fast immer der untere Erdtopfteil etwas fester gegenüber dem oberen Topfteil. Für Salat ist aber ein ganz poröser Topf erforderlich, weil die Salatwurzel sehr luftbedürftig ist. Ob nun die Töpfe schon im voraus, also in der arbeitsarmen Zeit angefertigt werden sollen oder erst während des Pflanzens, ist lediglich eine Be triebsangelegenheit. Au bemerken ist nur, daß es unbedingt erforderlich ist, daß die auf Vorrat ge- fertigten Töpfe vor dem Gebrauch bzw. Einpflanzen genügend angefeuchtet werden. Wird dies versäumt, so ist es kaum möglich, die Töpfe zu benutzen, ohne eine Wachstumsstockung befürchten zu müssen. Sofern Sand zur Vorbereitung der Erde fehlt, kann ohne Bedenken auch abgelagerte Koksasche, die einige Zeit vor dem Gebrauch tüchtig ausgeschwemmt wird, verwendet werden. Bei Kohlaussaaten erweist sich das Ueber- streuen der Erde mit Koksasch« als sehr günstig; die Oberfläche der Aussaatkästen trocknet dadurch sehr schnell ab, entzieht so evtl, auftretenden Pilz krankheiten die Lebensbedingungen, so daß mit Koksasche abgedeckte Aussaaten gesund bleiben. Um möglichst viel Arbeitszeit einzusparen, wird man den maschinenfertigen Erdtopf, bzw. den fertig bepflanzten Erdtopf gleich in eine Pikier kiste — noch besser ist ein eigens angefertigtes Brett — stellen, auf dem die Pflanzen ohne noch maliges Umstellen stehen bleiben können, bis sie ausgepflanzt werden. Alle inzwischen notwendigen Standortveränderungen zum Abhärten usw. werden Die praktische Bedeutung von Spaliermauern ist jedem Gärtner bekannt. Ihre günstige Wir- kungsweise wird im allgemeinen darin erblickt, daß die bei südlicher bis südwestlicher Ausrichtung in erhöhtem Ausmaß auftreffende Strahlenmenge sich in einer höheren Lufttemperatur in der Nähe dieser Wand äußert. In der Tat blühen und reifen Kulturpflanzen, die ein großes Wärmebedürfnis haben, im Schutz von Spaliermauern früher als sonst. Geht man von der Annahme aus, daß die Luftwärme das Entscheidende für das Pflanzen wachstum sei, so ist einer Spaliermauer bei dunk ler Färbung wirksamer als bei weißem Anstrich, da die Luftwärme in etwa 10 om Abstand von der Mauer im ersten Fall etwa 7- bis 1 Grad höher liegt als im zweiten (vgl. „Gartenbauwirt- schaft" Nr. 42/1940). Im Gegensatz dazu beobachtete man aber schon vor Jahren, daß Gladiolen, hinter denen man eine weiße Rückstrahlungswand angebracht hatte, in ihrem Wachstum merklich gegenüber jenen zurück blieben, hinter denen schwarze Wände aufgestellt worden waren; dafür lag allerdings der Zeitpunkt des Blütebeginnes und der Völlblüte deutlich früher. Die in den letzten Jahren durchgeführten Unter suchungen von Schänder! und Weger*) über den Einfluß von verschiedenfarbigen "Spaliermauern auf das Wachstum der Tomaten brachten nun ähnliche Ergebnisse; diese Untersuchung stellt gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Erfor schung des Kleinstklimas vor Spaliermauern dar. und ist somit eine wertvolle Ergänzung der frühe ren Ausführungen über das „Kleinklima im Gar tenbau" (s. unsere Aufsatzreihe im Jahrgang 1940 der „Gartenbauwirtschaft"). Niederschläge nicht in die Erde eindringen können, sondern durch die Abschrägung der Haufen ab laufen. Nasse Erde friert auch zu tief durch und läßt sich nur mit größerem Zeitaufwand auftauen und abtrocknen. Selbst durch Beimengung von Torfmull läßt sich der gewünschte Feuchtigkeits zustand nicht Herstellen, abgesehen davon, daß Torf mull zur Zeit nur äußerst sparsam verwendet werden darf. An dieser Stelle sei auch darauf hingewissen, daß die gedämpfter Erde beigemengten Kunstdün gergaben sehr schnell wirksam werden und dadurch leicht eine Schädigung der Jungpflanzen bewirken können. Erfahrungsgemäß gibt man gedämpfter der anderen Seite haben Untersuchungen des Pflan zenwachstums in einfarbigem, sogenannten mono chromatischen Licht gezeigt, daß der rote (lang wellige) Strahlenbereich die Zellenvermehrung be günstigt, der blaue und ultraviolette (kurzwellige) den Phototropismus und die Differenzierungs prozesse bzw. die Blüte. Unter Heranziehung dieser Erkenntnisse hinsicht lich des physiiolochschcn Verhaltens von Pflanzen gegenüber dem Licht müssen wir das unterschied liche Wachstum und die verschiedenen Ernteerträge der Tomatenpflanzen vor verschiedenfarbigen Spaliermauern wie folgt erklären: Vor der schwarzen Mauerfläck>e steht den Pflanzen nur eine geringe Rückstrahlung vorwiegend langwelliger Strahlen zur Verfügung; diese begünstigt das vege tative Wachstum auf Kosten des Ernteertrages. Ein weißer Anstrich der Mauer bedingt dagegen einen höheren Strahlungsgenuß bei gleichzeitig größerem prozentualen Anteil der kurzwelligen «strahlen; dadurch wird zwar das Längenwachstum gehemmt, aber die Fruchtbarkeit begünstigt. Im Hinblick auf die frühzeitigere und reich lichere Ernte empfiehlt es sich also, Spaliermauern, vor denen Tomaten gezogen werden, zu weißen. Darüber hinaus zeigt aber diese Untersuchung wiederum deutlich, welche große Rolle Klein- und Klein st klima im Garten bau spielen, und mit welch einfachen Mitteln in dieser Hinsicht oft Eingriffe vorgenommcn wer den können, die sich dann in ihren Folgen als recht beträchtlich erweisen. Or. K. (Mller. Osr Lo//u3 ciss NsiostLLmlls au/ cLs Lträss romatenanbau vor Spaliermauern Von ungleich größerer Bedeutung sind zweifel los die durch den Maueranstrich hervorgerufenen starken Aenderungen in den Strahlungsverhält nissen. Schon an trüben Tagen ist die Rückstrahlung (zurückgeworfenes Licht zusammen mit der Wärme strahlung auf Grund der Eigentemperatur der Wenn es auch heute möglich ist, Gemüse durch sachgemäße Kulturmaßnahmen und Düngung, durch Lagerung und Konservierung lange haltbar und qenußfähig zu erhalten, so darf doch die Förderung des Frühgemüseanbaues nicht vernachlässigt werden. Erstens ist cs durch Frühgemüseanzucht möglich, die Kulturflächen zwei- bis dreimal in einem Kulturjahr zu nutzen, zweitens bleibt dem Gemüse der volle Genußwert erhalten, der bei längerer Lagerung bzw. durch Konservierung stark zurück geht und drittens werden Unkosten eingespart, die mit der Lagerung gärtnerischer Erzeugnisse ver bunden sind. Voraussetzung für die Durchführung des Frühgemüseanbaus ist das Vorhandensein tech nischer Hilfsmittel. Ohne Glasflächen kann kein Frühgemüsebau betrieben werden. Es ist nicht unbedingt erforderlich, große Gewächs« hausanlaaen zu besitzen; schon in Frühbeetkästen ist die Anzucht der Gemüsejungpflanzen sehr gut möglich. Man benötigt allerdings einen Prozentsatz warmer oder halbwarmer Kästen, um die Aus saaten schon frühzeitig vornehmen zu können. Ferner muß für die frisch eingepflanzten bzw. pikierten Jungpflanzen zum Anwachfen ein warmer Kasten zur Verfügung stehen. Nach dem Anwachsen kann man die Jungpflanzen ohne Bedenken in kalten Kästen weiter kultivieren. Natürlich muß genügend Deckmaterial vorhanden sein, um von außen Kälte abhalten zu können. Einfacher, vor allen Dingen nicht so riskant, ist natürlich die Anzucht, wenn Kulturhäuser zur Verfügung stehen. Immerhin muß gerade hier berücksichtigt werden, daß bedeutend höhere geldlich« Belastungen zu tragen sind. Es muß, 'um die Anzuchtkosten der Jungpflanzen möglichst niedrig zu halten, das Kulturhaus doppelt oder gar drei fach genutzt werden. Dies ist durch Einschaltung von Kulturen möglich, die mit dem Platz unter der Stellage vorlieb nehmen, wie Wurzelpetersilie oder Rhabarber zum Abtreiben u. a. Die Vorbereitungen zur Jungpflanzenanzucht müssen natürlich auf weite Sicht getroffen werden, z. B. durch rechtzeitige Beschaffung von Pflanz töpfen aus Ton oder Pappe oder der Erdtopf« mafchinen, Pikierkästen usw. und entsprechende Vor bereitungen der Erdlager. In jedem Betrieb sind die Kulturerden verschieden zusammengesetzt und auch sonst auf Grund ihrer Herkunft (Komposterde, Mistbeetevde!) unterschiedlich. Oft finden sich auch Krankheitserreger in den Kulturerden, und deshalb ist das Dämpfen des Bodens unerläßlich. Das Bodendämpfen sollte immer schon im Lauf des Sommers vorgenommen werden, weil es sich da leichter durchführen läßt und infolge der schon an sich höheren Eigentemperatur der Erde weniger Brennstoff gebraucht wird. Durch das Dämpfen wird die Erde sehr naß, außerdem hat gedämpfte Erde eine besonders starke Wasserhalte kraft. Dies hat zur Folge, daß z. B. die Her stellung der Erdtöpfe Schwierigkeiten bereiten kann. Gedämpfte Erde muß also vor Gebrauch gut ab gelagert sein. Es ist ratsam, die Erdhaufen noch vor den Herbst, und Winterniederschlägen aus. möglichst spitze Haufen aufzusetzen, damit die V6iiivsrtll0Fsin<^ustris Lat groösn Ls^ar/ an erstk/assiFSM k'ri'schFSMÜLS kohl als Rohware für Verarbeiter In den beiden Versuchchahren (1938 und 1939) zeigten die Pflanzen eine ganz eindeutige Reaktion auf die verschiedene Färbung der Spaliermauer: das Längenwachstum war vor dem geschwärz ten Mauerabschnitt am stärksten, vor dem weißen am geringsten; so betrug z. B. kurz vor dem Ent« gipfeln der Unterschied der Pflanzenhöhen vor die sen beiden Mauerflächen im Durchschnitt 30 bis 40 om. Dafür setzte aber das Reifen der Früchte vor der weißen Mauer früher ein, und schon am Zeitpunkt der ersten Ernte war das Gewicht der geernteten Früchte hier am größten. Auch der Gesamtertrag, der mittlere Stockertrag sowie das mittlere Fruchtgewicht waren vor der weißen Fläche am größten, also dort, wo die Pflanzen den niedrigsten Wuchs zeigten. Die nachstehende Tabelle zeigt deutlich diese Verhältnisse. Tomate«l»rt«: Geisenheimer Auslese. BerI»chS>ahr: 198». Mauer schwarz naturfarben weiß Zur Erklärung dieser Beobachtungen müssen wir die klimatischen Verhältnisse vor der Svaliermauer näher betrachten. Unter dem Einfluß der auftres« fenden Sonnen- und Himmelsstrahlung erwärmt sich eine nach Südwest gerichtete Mauer an ihrer Oberfläche während des Tages über Lufttempera tur, und zwar die schwarze'Fläche stärker als die weiße. Entsprechend wird daher auch die Luft in geringem Abstand von der Mauer (etwa 10 em) um etwa I bzw. 7- Grad C. im Tagesmittel höher gefunden als der großklimatische Wert. In *) Schaudert uud Wcaer, Studien über da« Mikro- klima vor verschiedenfarbigen Mauersiächen und dessen Einfluß auf Wachstum und Ertrag von Tomaten. Bio- klimatische Beiblätter, Braunschweig 1940. Versehen ist, damit er über den fertigen oder halb fertigen Pflanzen grätschen bzw. hinwegfahren kann, ohne diese zu beschädigen. Tietre. strahlung auf Grund der Eigentemperatur der Maueroberfläche) der weißen Spaliermauer etwas größer als die der naturfarbenen oder gar der geschwärzten. Bei direkter Bestrahlung der Mauer durch die Sonne steigen die Unterschiede noch wesentlich an. An einem klaren Sommertag machte z. B. die gesamte Rückstrahlung von der natur farbenen Mauerflüche 70 A>, die der geschwärzten Fläche 64 der der weißen Fläche aus. Der weiße Maucranstrich bedingt also für die davor- stehenden Pflanzen eine beträchtliche Erhöhung, der schwarze Anstrich dagegen eine Erniedrigung des Strahlungsgenusses. Wider Erwarten macht sich dieser gegenüber dem Freiland erhöhte bzw. vor den einzelnen Mauer Breitsaat stehen. Nach der Aussaat bedecke inan die Saatbeete gegen Vogelfraß leicht mit Reisig. Sind die Sämlinge zum Auspflanzen kräftig genug, so wird das Saatbect gut durchgegossen, aufgelockert und die jungen Pflanzen vorsichtig, unter Schonung der Wurzeln, Herausgehoben. Man reiße sie niemals heraus, weil dadurch die Wurzclspitzen abgerissen werden und somit das Anwachsen erschwert wird. Bdim Setzen der Pflanzen, das ab Mai—Juni geschieht, kürzt man die langen Pfahlwurzeln mit scharfem Messer ein, nicht abreißen. Man setze nur starke Pflanzen, alle minderwertigen scheide man aus; denn sie werden immer in der Entwicklung zurückbleibem Auf den Saatbeeten läßt man eine Reserve stehen für den Fall, daß Pflanzen eingehen, damit man nachpflanzen kann. Zur Pflanzung wähle man trübe Tage; sonst ist gegebenenfalls Eintauchen der Wurzeln in leichten Lehmbrei dem Anwachsen sehr förderlich. Gesetzt werden die Pflanzen auf die vorher im Abstand von 60 X 60 om angezeichneten Stellen. Ist die Erdoberfläche abgetrocknet, scharre man mit dem Fuß die Erde etwas zur Seite, damit die Pflanze nur in feuchtem Boden zu stehen kommt. Die Felder werden im Herbst mit der benötigten Menge Stalldünger gepflügt und in rauher Scholle liegen gelassen. Gegebenenfalls wird Kalk im Frühjahr gestreut und beini Durchnrbeiten mit Egge oder Grubber mit eingebracht. Das Pflügen im Frühjahr ist nicht zu empfehlen, da die jungen Kohkpflanzen in dem lockeren Boden nicht so gut anwachsen wie in durchkultiviertem. Beim Durch arbeiten im Frühjahr gibt man Kali und Phosphor säure und die Hälfte des Stickstoffes. Das Land wird sauber abgeeggt, wenn nötig geringelt und geegt und so zum Pflanzen gut vorbereitet. Sind die Setzlinge nach 10 bis 14 Tagen angewachsen, die Fehlstellen erseht, wird die Pferdehacke unter Beigabe 14 der zweiten Hälfte der Stickstoffgabs angesetzt. Nach zwei bis. drei Wochen gibt man bei der zweiten Hacke den Rest des Stickstoffes. Nach kurzer Zeit können dann die Reihen ange häufelt werden, sie schließen sich, und damit hört die Bearbeitung auf. Die Ernte beginnt beim Weißkohl, sobald der Kohl die sogenannten Glatzen zeigt, beim Not- und Wirsingkohl, sobald die Köpfe voll ausgewachsen sind. Man schneidet mit scharfem Messer, indem man die Umblätter heruuterbiegt und den Kopf sauber herausschneidet. Die geernteten Köpfe müssen auch nach der Ernte bis zur Ablieferung Pfeg- l i ch behandel, werden, weil ,ede Druckstelle später zu einer Faulstelle wird Zur Bepflanzung eines 14 na benötigt man an Saatgut: bei Weiß- und Rotkohl für Reihensaat 200 g, bei Wirsing 130 x; an Pflanzen: bei Weiß- und Rotkobl 8000-10 000 Stück, bei Wirsing 8000—12 OM Stück. Durchschnittsernte'' bei Weiß- und Rotkohl 100—150 ckr, bei Wirsina 60-M da. Die Verladung erfolgt nach den Normatrvbestimmungen im offenen Wnggom 8lullert, Peine. Die Kohlarten dienen sowohl zur Versorgung der Frischmärkte wie als Rohivare für die Verwer tungsindustrie; sie sind das Gemüse, das die größt« Menge an Masse auf der Flächeneinheit bringt. Es gibt nicht eine Kohlart, die nicht in großen Mengen abzusetzcn ist, wenn auch der Bedarf der einen den der anderen übertreffen mag. Für die Verwertungsindustrie steht an erster Stelle der Weißkohl, von dem allein für die Sauerkrautbereitung ungeheure Mengen gebraucht werden. An zweiter Stelle steht Blätterkohl, ihm folgen Rot. und Wirsingkohl, alsdann in weitem Abstand Rosen« und Blumenkohl. Durch die heute stark geförderte Trockengemüse herstellung werden aber von der Industrie neben Weiß- und Blätterkohl auch größere Mengen Rot- und Wirsingkohl verlangt. Es ist selbstverständlich, daß man für di« einzelnen Verarbeitungszwecke auch die dafür am besten geeigneten Sorten auswählen muß. Da wir hier nur von dem Anbau für die Ber- wertungsindustrie sprechen wollen, lassen wir den Treib- oder Frühfreilandanbau unberücksichtigt. Die Industrie verlangt für ihre Zwecke in erster Linie Spätherb st sortcn, ausgenommen einige Frühherbstsorten, ausgenonimen einige Frühherbstsorten, die für zeitige Sauerkohlbercitung gebraucht werden. Alle Kohlarten werden mit mehr oder weniger Erfolg in ganz Deutschland gebaut. Die günstig sten Anbaubedingungen findet der Kohl dort, wo er neben genügend Luft- oder Niederschlagsfeuchtig keit die ihm zusagenden Bodenverhältnisse vor findet. Die besten Kohlböden sind die schweren, wie Marsch-Lößlehmböden. Auch mittelschwere Böden mit ausreichender Feuchtigkeit, in guter Dungkraft, sind für den Großanbau geeignet. Im allgemeinen findet man geschlossenen Kohlanbau in den Gegenden, wo Zuckerrübenanbau zu Hause ist. Alle Kohlarten bedürfen zur Vollentwicklung be sonders guter Ernährung. Man kann — je nach den gegebenen Verhältnissen — auf den 14 im mit folgender Düngung rechnen: 100 bis 150 ckr Stalldung, falls nötig 10 bis 1b ckr ge mahlenen Düngekalk, 1 bis 114 cir 40prozentiges Kalisalz, 0,75 bis 1 clr Supcrphosphat und 114 ckr Ammon- oder Kalkammonsalpeter. Man kann für das 40prozentige Kalisalz auch dementsprechend Kalimagnesia geben. In allen Fällen ist es rat sam, vor der Vorbereitung des Landes eine Bodenuntersuchung vorzunehmen. Die Aussaat für die Herbsternte geschieht im Freien, etwa Anfang bis Mitte April. Nur vsll- ausgereifter Samen und gut ausgebildete Körner ergeben kräftig« Jungpflanzen. Beizung der Saat mit Äprozentiger Uspulun-Lösung ist drin gend zu empfehlen; eine Äiuchdauer von 20 Mi nuten genügt. Ist die Saat wieder abgetrocknct, wird sie gegen Bogelfraß gemenuigt und'ausgesät. Die Aussaat im Freien soll auf gut vorbereiteten Saatbeeten, am besten in Reihensaat erfolgen; denn die Aussaaten lassen sich bei Reihensaat besser sauberhalten und hacken. Die Pflanzen werden dadurch gesünder ung kräftiger, als wenn sie in Erfahrungsgemäß gibt man gedämpfter die Hälfte der Kunstdüngermengen, die man ungedämpfter Erde beimischen würde. Daß heute der Erdtopf bei der Gemüsejung pflanzenanzucht stark bevorzugt wird, ist aus vielen Gründen verständlich. Für sehr frühe Sätze von Treibhaussalat oder Salat in warmen Kästen ist aber der Tontopf dem Erdtopf vorzuziehen. Es gibt allerdings auch Erdtovfpressen mit Hand- " ich in diesen Fällen einen gleich wertigen Ersatz für den Tontopf darstellen können. ' Bei den in Rede stehenden Versuchen war eine gut 40 m lange und fast 3 in hohe Spaliermauer aus hellbraunem Naturstein auf ihrer Südwcst- flanke abwechselnd schwarz, weiß bzw. nicht ge strichen. Die Tomatenpflanzen (Sorte „Geisen heimer Auslese, daneben auch ,Madio") wurden Anfang Mai in knapp 10 om Abstand von der Mauer gesetzt und durch dünne senkrechte Holz latten und waagerechte Drähte gehalten; die Pflan zen wurden eintriebig gezogen. j ed er Spritzbrühe empfehlen. Wenn aber schon solche Mittel als zusätzlich zu verwendende Präparate in den Handel kommen, so haben die Hersteller jedenfalls die Pflicht, in ihrer Werbung nicht nur auf den Wert des Mittels, sondern auch auf die möglichen Nachteile hinzuweisen, die aus einer unbedachten, ganz allgemeinen Anwendung entstehen können. Glücklicherweise gibt es auch solche Firmen. Einer Werbeschrift, die die Unter schiede zwischen Kontaktspritzmitteln, Winterspritz- mitteln und Sommevspritzmitteln gegen Pilzkrank heiten sowie fressende Infekten hinsichtlich Netz- und Haftvermögen klar herausarbeitet, und deren Ziel es nicht ist, auf eine möglichst allgemeine Verwen dung eines „Universol-Netz- und Haftmittels" hin zuarbeiten, die vielmehr vor gewissen Anwendun gen -des Netzmittels ausdrücklich warnt —, einer solchen Werbeschrift kann der Praktiker im allge meinen Vertrauen entgegenbringen. Die Biologische Reichsanstalt mußte aus ver schiedenen Gründen eine amtliche Prüfung und Bewertung der einzelnen im Handel befindlichen Netz- und Haftmittel bisher ablehnen und kann daher zur Zeit weder eine amtliche Liste dieser Präparate veröffentlichen, noch Auskünfte über die Eignung der einzelnen Mittel geben. Soweit sich aber allgemeine Ratschläge bei dem Stand der Ding« schon heute geben lassen, würden sie etwa folgendermaßen lauten: 1. Wer amtlich an erkannte Spritzmittel verwendet, un terläßt am besten den Zusatz -besonderer Netz- und Hastmittel; stuf jeden Fall dann, wenn davon auf der Packung oder in der Werbeschrift abgeraten wird. 2. Die aus Rohnikotin selbstbereiteten Nikotinbrühen können unbedenklich mit guten Netz mitteln an Stelle der Schmierseife angesetzt wer den. 3. Aus Kupfervitriol und Kalk selbst be reitet« Kupferkalkbrühe, sowie Schwefelkalkbrühe können durch vorsichtig dosierten Zu satz von Netz- und Haftmittel etwas verbessert wer den. Jedes Zuviel an Netzmittel kann sich schädlich auswirken. Man nehme nur solche Zusatzmittel, die mit sehr genauen und ins einzelne gehenden Angaben hierüber versehen sind. 4. Der Zusatz von Netz- und Haftmitteln zu Obstbaumkarbolmeen unterbleibt in der Regel. Wüten unterschieden sich in ihrem Wärmegrad nur ganz wenig von dem der Luft, meist zeigten sie infolge der lebhaften Transpiratton sogar eine geringe Unterkühlung von einigen Zehntel Grad gegenüber der Luftwärme. Lediglich die dickeren Pflanzenteile wiesen eine geringe Uebertemperatur gegen die Luft auf. Die Ursache für das unterschiedliche Wachstum und den ungleichen Ertrag der Tomatenpflanzen kann daher auch nicht in den verschiedenen Tem- peraturen der Pflanzen selbst gesucht werden. Sie liegt vielmehr offensichtlich in dem verschiedenen Ausmaß des Strahlungsgenusses durch die Pflanze, der nicht allein hinsichtlich der Menge, sondern auch der Art nach unterschiedlich ist. Daß die gesamte Rückstrahlung von einer weißen Wand um rund 14 größer sein kann als die von einer schwarzen, wurde schon oben erwähnt. Hinzu kommt aber noch, daß in der Rückstrahlung von der geweißten Mauer der kurzwellig« Anteil („Licht) überwiegt, während in der Rückstrahlung der schwarzen Fläch« die lang wellig« Strahlung („Wärmestrahlung") vorwiegt. Messungen der Helligkeit des Lichtes an einem klaren Sommernachmittag ergaben, daß die schwarze Wand nur etwa 4 A, die naturfarbene Mauer rund 25 des von der weißen Fläche zurückgeworfenen Lichtes zurückstrahlte. Es ist ja nun bekannt, daß grüne Pflanzen auf Veränderungen der Strahlenmenge und -art deut lich reagieren. Fast allgemein beantworten sie eine Verminderung der Lichttntensität mit stärkerem Längenwachstum (Vergeilung); zu hohe Licht stärken hemmen dagegen das Längenwachstum. Auf
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