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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Deutsche Lyclamensamen-Züchter beantworten zwei wichtige Fragen 1. Ist das Unker-dem-Laube-Vlühen wirklich nicht nur ein Aulturfehler, sondern kann die Schuld am Saatgut liegen? Ernst Dageförde, Berlin, hat unS dieses in seiner Eigenschaft als Schriftführer der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft gesammelte Material zur Verfügung gestellt, das sicherlich starkes Interesse bei unseren Lesern finden wird. Wie Dageförde am Schluß sagt, lassen die cinge- gangenen Antworten noch manche Lücke. Des halb bitten wir alle diejenigen, die aus eigenen Erfahrungen noch etwas zu ergänzen wissen, ihre Ansicht an dieser Stelle kundzutun. Diese beiden Fragen sind hauptsächlich des halb gestellt worden, weil Vertreter holländischer Firmen allem Anschein nach in dem Bestreben, Die Antworten: E. Binnewles, Alfeld Zu 1. Das Unter-dem-Laube-Blühen der Cyclamen ist kein Kulturfehler, sondern wird verursacht durch eine Milbe, welche zerstörend auf die Blütenstengel wirkt, die Zellengewcbe zer reißt und infolgedessen eine Verkümmerung der Stiele berbeiführt. Selbstredend werden die Lebensbedingungen der Milbe durch Kultur fehler begünstigt. Eine Bekämpfung ist erfolg reich durch Cvanogas oder durch ' Nikotinpra- varate. Ich bemerke hierzu noch, daß e§ ausge schlossen ist, daß das Unter-dem-Laube-Blühen auf den Samen zurückzuführen ist. Zu 2. Die Klciukörnigkeit des Samens kann verschiedene Gründe haben. Meistens sind es ja Kuttursehler, andererseits können auch Ueberfülle der Zörner oder schlechte Ernährung die Schuld tragen. Ein einwandfreier Samen soll einiger maßen gleichmäßig und keine Verkümmerung sein. So wird bei mir jeder Samen durch Siebe in verschiedener Rasterstärks gesiebt. Die kleine Körnung wird ausgeschieden, die dann nicht zum Versand kommt. Hierbei ist zu bemerken, daß die verschiedenen Farben und Rassen auch ver schieden in der Körnung sind. Kleiner verküm merter Samen ist von Einfluß aus die Ent wicklung der Pflanze. Man soll nur erstklassigen Kamen oerwenden, auch unter der Voraussetzung, höhere Preise anlegen zu müssen. Bemerken möchte ich ferner zu dieser Frage, daß die kleinen Körner-, falls dieselben gut ausgercist sind und sonst nicht unter mangelhaften Erntemethoden gelitten haben, auch keimfähig sind. Unter erst klassiger Sao' wird jedoch nur eine gleichmäßige gute Körnung verlangt werden können. Joh. Dlabka, Zehlendorf Zu I. Das-Unter-dem-Laube-Blühen ist keine Vererbung und kann nie vom Samen herrühren, sondern ist und bleibt ein grober Kulturfehler, den natürlich jeder gern von sich abwälzt. Zu 2. Die Kleinkörnigkeit des Cyclamen- samsns hat auf die Entwicklung der Pflanzen keinen Einfluß, doch müssen es gleichmäßige, kleine Körner sein. Gemischt mit großen ist na türlich ein ungleichmäßiges Aufgehen die Folge. Ich säe einen großen Teil meiner ausgesuchten kleinen Körner aus und erziele prachtvolle Pflanzen und auch im Herbst die besten Blumen. Der kleine Samen braucht allerdings zur Ent wicklung im Sanlbcet etwas längere Zeit. Ferdinand Fischer, Wiesbaden Zu 1. Das Unter-dem-Laube-Blühen ist nur ein Kulturfehler, eine Vererbung dieser Eigen schaft ist ganz ausgeschlossen. Am Saatgut liegt sicher nicht die Schuld, wenn das Unter-dem- Laube-Blühen mal vorkommt. In diesem Sam- , mer und Herbst mag es vielleicht oft zu sehen gewesen sein weil ballentrockenc Pflanzen wohl i keine Seltenheit waren. Viele, recht früh, ca. f Ende Juli zum lehren Male verpflanzte Cycla men werden teilweise heule darben, da dis groß- ! Herbstwärme zum Wachsen anrcgte und die l Pflanze mehr als sonst auslrocknete. i Zu 2. Wenn man Kleinkörnigkeit deS Cycla- ! meinsameS als ausschlaggebend für geringere Entwicklung der Cyclamenpflanzen auffassen soll, müßte man eigentlich auch die Farm der Samen beobachten, ob rundlich, ob gleichmäßig, quadra tisch ooer rechteckig, länglich u'w. Am besten wäre da maßgebend das Gewicht eines Kernes, bei dem wohl auch der Phosphorgehalt zum Aus druck kommt. Ein gut mittelgroßes, möglichst gleichmäßig gebautes, festes Karn ist das beste, es ist besser als ein weicheres Mastkorn. Je klei ner an sich das Korn, also im Gesamtvolumen möchte ich samn. um so kleiner wird der Samen luppen des Sämlings sein. Aber ich habe jetzt erlt wieder den Beweis, daß ausgesuchter, ge zählter Lauren nicht bessere Sämlinge brachte als die Körner, welche beim Zählen für die Kund schaft als etwas kleinere zur Seite geschoben wurden. Ich habe keinen Unterschied gefunden zwischen holländischem Cyclamcnsamcn und meinem abge- zähllen, wie 'hn die Kunden bekommen. „Rein weiß" nur ist bei mir klein und rundlich, der holländische Samen ist sozusagen fett uuo schrumpfte auch nicht viel nach ein bis zwei Jah ren ein. Man könnte sagen, der Samen ist rund- kicher im ganzen. Wovon? Phosphor und Kali? Wahrscheinlich! Denn Stickstoff wirkt beim Sa men nicht auf die Größe. Aritz Gabbert, Friedrichsfelde Zu I. Es kommt nur ein grober Kultur sehler in Frage, nämlich Dallentrockenheit nach dem Verpflanzen. Zu 2. Meine Ueberzeugung ist, daß zu kleine Samenkörner nie solche guten Resultate zeitigen Werden, wie vollausgebildete. Kunden zu fangen, mit Behauptungen und Lob preisungen ihrer Zucht operieren, die dringend Beachtung heijchen und der Richtigstellung be dürfen. Es ist ja genügend bekannt, daß holländische Firmen und Händler deutschen Chclamcnsamen in Mengen kaufen bzw. als Gegenwert für ge lieferte Waren cintauschen. Dieses letzte Verfahren mag auch wohl die Möglichkeit erklären, oft billig verkaufen zu können. Daß für die Qualität des Saatgutes in solchen Fällen nicht garantiert werden kann, liegt auf der Hand. Die Schriftleitung. V. Graetz, Köln Man sollte möglichst nur von Züchtern kau fen, die all« ihre Samen selbst kultivieren und die Mitglied des Deutschen Cyclamen-Samen- züchter-BerbandeS sind. Hier ist doch eine ge- wiste Gewähr gegeben, daß die Samenträger sorgfältig ausgesucht werden. Zu 1. Das Blühen der Cyclamen unter dem Laube ist nur ein Kulturfehler. Es gibt dafür nur den einen Grund, daß die Cyclamen, wenn sie im August, September fertig kultiviert stehen, häufig ballentrocken werden. Es stockt dann plötzlich das Wachstum der Blütenstiele, und diese biegen sich einige Zeit später unter dem Laube um. Zu 2. Daß kleine Samenkörner auch nur kleine oder schlecht wachsende Pflanzen geben können, stimmt nicht. Ein sehr guter Beweis dafür ist, daß die reinweißen Cyclamen, die nur ganz kleine Samenkörner haben, doch außer ordentlich wüchsig sind. Ich selbst habe in mei nem Betriebe mehrfach folgende Erfahrung ge macht: Alle mißgeformien, kleinen und krüppe ligen Samen, die wir aus den Verkaufssamen ausgesondert hatten, säte ich zum Versuch aus, und siehe da, es gingen nicht nur bis !)0?L der selben auf, sondern die Pflanzen, die ich davon kultivierte, wuchsen nach meiner Feststellung nicht schlechter als die aus großen Körnern gezogenen. E. Hennig, Trebitz Zu 1. Das Unter-dem-Laube-Blühen hat mit dem Damen nichts zu tun. Es ist dies aus schließlich ein Kulturfehler. In der Hauptsache liegt es an zu starkem Temperatursturz und an Ballentrockenhsit. Unter leinen Umstän-i den liegt es am Samen. Zu 2. Ich selbst siebe aus meiner Ernte die kleinen Körner aus und nehme sie zur Aussaat für Berkaufspslanzen. Ich habe damit stets gute Pflanzen erzielt. Zur Blutauffrischung taufe ich ab und zu von ersten Züchtern Deutschlands Samen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, daß viel kleine Körner dazwischen sind. Trotz dem liefen sie gut auf, und in den Pflanzen war kein Unterschied festzustellen. Was uns Züchter heute stark in Mißkredit bringt, ist das leicht fertige Arbeiten in manchen Gärtnereien. A. Klapproth, Alfeld Zu 1. Das Unter-dem-Laube-Blühen der Cyclamen ist niemals Rasseeigenschaft, sondern immer ein Kulturfehler und zwar ein ganz grober. Zu 2. Die Größe des Samenkorns bedingt wohl immerhin den Erfolg, aber auch im kleinen Korn steckt Qualität, denn auch aus kleinen Eiern erwachsen große Hühner. Bedingung ist vollent- wickeltcs, gut ausgereiftes Korn. Daher ver wende ich zu meinen eigenen Aussaaten meist ein Jahr alten Samen. Es märe nach meiner Ansicht ein großer Fehler, nur großes Korn aus- zusaen. A. Weischke, Dresden Zu 1. Das Untsr-dem-Laube Blühen ist nur auf Kulturfehler zurückzuführen, niemals kann aber die Schuld dem Saatgut zuaeschrieben wer den. DaS Unter-dem-Laube-Blühen tritt ein, wenn die Cyclamen, sobald sie in der Knospen bildung begriffen sind, öfters ballentrocken ge worden sind. Diese Erscheinung kann auch noch beobachtet werden, wenn die Pflanzen im Hetbst großen Temperaturschwonkungen ausgesetzt sind, jo daß Saftstockungen eintreten. Beim Durch schneiden der Stengel der unter-dcm-Laube- blühenden Blumen wird man regelmäßig einen bräunlich gefärbten Löugsstrich bemerken, der beweist, dag Störungen im Zellgewebe vvrliegen. E. R>uberl, Wandsbek Zu 2. Auf Ihre Frage über die Kleinlörnig- keit der Cyclamensamen möchte ich Ihnen ant worten, daß selbstverständlich zu kleiner Samen unter Umstanden nicht die gewünschten vorzüg lichen Pflanzen ergeben kann, daß aber anderer seits di- Größe des Samenkornes etwas auch von der Kultur der Samenträger abhängig ist, und daß nach meiner Ansicht durchaus nicht feststeht, daß übergroße Samen die besten Resultate ergeben. Otto Platz, Charlottenburg Zu 1. DaS Unter-dem-Laube-Blühen ist nur ein Kulturfehler. Er entsteht hauptsächlich dann, wenn nach dem Verpflanzen die Cyclamen wie derholt trocken werden. Wer behauptet, daß der Samen daran schuld ist, muß noch wenig Erfahrung in Cyclamenzucht haben. 2. Hat die kleinkörnigrett des Lyclamensamens Cinflutz auf die gute Entwicklung der Pflanzen? Zu 2. Der Samen fällt verschieden aus; der kleinere geht ebenso gut auf wie der größere. Es ist allerdings notwendig, daß der Samer, gleich mäßig ist. Alwin Richler, Dresden Zu 1. DaS Unter-dem-Laube-Blühen der Cyclamen ist nur auf einen Kulturfehler zurück zuführen, veranlaßt durch wiederholtes Bollen- irocken-werden beim Ansatz der ersten Knospen. Eine Vererbung kommt nicht in Frage; es würde doch auch kein Samenzüchter solches Zeug zur Zucht aufstellen. ' Zu 2. Bei mir werden etwaige kleine Körner beim Abzählen ausgeschieden. Tue Sorte „Rein weiß" hat jedoch von Natur kleine Körner un gerade sie bringt durchschnittlich große Pflanzen. Eine Hauptsache ist wohl beim Aussäen, die Körner einzeln zu legen — dadurch werden die Pflanzen von Anfang stabiler. Hermann Rolhe, Zehlendorf Ich ziehe in den letzten Jahren zirka SS 000 bis 28 000 Cyclamen, von welchen nur ein ganz kleiner Prozentsatz, upd zwar IS00 Stück, zur Samengewinnung aufgestellt wird. Bei diesem kleinen Prozentsatz ist es mir nun allerdings möglich, das wirklich erstklassige Mate rial herauszusuchen. Ich bin froh, dieses mit aller Sorgfalt getan zu haben, denn in den letzten Jahren hat die Groß- und Reinblumig- keit meiner Cyclamen den Wert dieser Maß nahme bestätigt. Zu 1. Das Unter-dem-Laube-Blühen der Pflanzen ist meines Erachtens nicht ein Samen fehler, sondern nur ein Kulturfehler, und zwar habe ich festgestellt, daß Cyclamen, sobald sic beim letzten Verpflanzen ballentrocken umgetopfi werden, unter dem Laube blühen. Weniger dürste dies bei schlechter Bewurzelung und an gehender Knollenfaule beobachtet werden. Zu 2. Die Kleinkörnigkeit hat nach meinem Wissen nicht allzu großen Einfluß auf die Ent wickelung der Pflanzen bei guter Kultur, denn während „Reinweiß" ständig das kleinste und unansehnlichste Korn ist, gibt diese Sorte die besten und stärksten Pflanzen. — Wohl hat man bei der Kleinkörnigkert der Saat als Samen abnehmer das Gefühl, daß die Pflanzen als Samenpflanzen stark überlastet waren. Denn je weniger Kapseln ich an einer Pflanze laste, nm so größer wird natürlich das Korn. Des halb gebe ich mich mit einem normalen Ansatz Zufrieden/der mir stets ein schönes, einwand freies Korn gewährleistet. Ist bei der Klage der Samenabnehmer nicht die Hauptschuld der billige Einkauf der Saat? Denn es wird einem sehr ost zu verstehen ge geben, daß man lieber die Saat in W kaufe, da sie dort bedeutend billiger sei. Paul Rühl, Zehlendorf Zu 1. Unter-dem-Laube-Blühen ist ohne Frage die Folge eines groben Kulturfehlers: Entweder sind die Cyclamen in ballentrockcnem Zustande verpflanzt, oder die Pflanzen sind in der letzten Kulturperiode zu trocken gehalten worden. Zu 2. Bei den ziemlich hohen Selbstkosten der Samenzucht kann man selbst den aussortier ten, kleineren Samen nicht wegwerfen. Ich säe den kleinen Samen selbst aus und habe noch sehr gute Pflanzen damit erzielt. Ich glaube also und möchte es auch behaupten, daß ein Samenkorn von nicht gerade ganz winzigem Ausmaß auf die spätere Größe der Pflanzen und Blumen keinen Einfluß hat. Eine gute Bewurzelung der Pflanzen ist jedenfalls die Hauptsache, um gute Pflanzen und Blumen zu erzielen. F. Schneider, Rowawes Zu 1. Das Blühen unter dem Laub ist be stimmt eine Folge von tierischen Schädlingen. Begünstigt wird die Entwicklung durch Zu-rro- cken-halten der Kulturen, besonders in der Zeit der Entwicklung der Knospen, hauptsächlich, wenn in dieser Zeit sehr heißes und trocknes Wetter vorherrscht, wie es in diesem Sommer der Fall war.. Ich glaube nicht daran, daß schon am Samenkorn der Schädling haftet und sich erst im Herbst entwickelt, denn nach Weihnachten gibt es keine gekrümmten Blütenstiele mehr. Zu 2. Schon wiederholt habe ich besonders kleine Körner, welche normalerweise aussortiert werden, besonders ausgesät und für sich gehal ten, konnte aber bei der Entwicklung der Pflan zen sowie auch an der Blüte keinen Unterschied feststellen. Diese Versuche sind auch von anderen Züchtern gemacht worden und mit demselben Ergebnis. Es ist ja sehr leicht, alle Schuld auf das Samenkorn zu wälzen, sofern man den Samen gekauft hat. Aber jeder wirkliche Praktiker weiß, daß es bei der Cyclamenkultur vielerlei Mo mente gibt, die selbst einem erfahrenen Züchter entgehen, und daß man immer wieder lernen muß. Paul Taqmann, Hannover Zu 1. Wenn Cyclamen unter dem Laube blühen, so ist dieses nicht aus den Samen zurückzuführen, sondern eS liegt dann ein Kulturfehler vor. Es ist cmweder nicht die richtige Erdmischung ver wendet worden, oder aber bei den Pflanzen hat in derjenigen Kulturperiode, in der die Knospen bildung vor sich geht, eine ungleichmäßige Be wässerung stattgefunden. Zu 2. Ob die Klciukörnigkeit des Cyclamen samens Einfluß auf die gute Entwicklung der Pflanzen Hot, das möchte ich dahin beantworten, daß der Samen gleichmäßige Größe haben soll. Daß er aber ganz gleichmäßig groß mit dem eines anderen Züchters sein muß, möchte ich dahingestellt sein lasten, denn auch die Düngung der für die Samcnzucht bestimmten Pflanzen wird vollkommen verschieden gehandhabt. Gerade die Zufuhr einzelner Nährstoffe in der Ent wicklungszeit der Samenkapseln kann aber viel auf die Korngröße einwirken, ohne jedoch die Qualität des Samens zu erhöhen. Die Haupt sache für gute Entwicklung der Pflanzen ist eine bestimmte gleichmäßige Äollkörnigkeit und gute Reife. L. Stolt, Wandsbek Zu 1. Meines Erachtens ist das Unter-dem- Laube-Blühen nur ein Kulturfehler. Es ist eine Saftstockung während der Knospenbildung, haupt sächlich hervorgerufen durch längere Ballen trockenheit der Pflanze. < Zu 2. Obgleich die ausnahmsweise großen Körner nicht immer die größten Pflanzen brin gen, so ist beim Samenversand doch aus eine sorgfältige Sortierung durch zuverlästiges Per sonal zu achten. Zu kleine Körner bringen schwächere Pflanzen. Allerdings ist in Betracht zu ziehen, daß bei einigen Sorten, z. B. „Rein weiß", die Korngröße im Verhältnis zu der an. derer Farben naturgemäß etwas kleiner ausfällt. Schlutzbemerkung Man wird nun durchaus nicht sagen können, daß die beiden Fragen vollständig geklärt sind. Wenn auch die überwiegende Mehrzahl der Züch ter sich dahin ausspricht, daß an dem Unter-dem- Laube-Blühen nur Kulturfehler die Schuld tra gen, so sind doch auch die Stimmen sehr beacht, lich, die die Ursachen der „Posthörnchen"-Ver. krümmung einem tierischen Schädling, einer Milbe, zuschreiben, die allerdings sich auch erst infolge eines Kulturfehlers ansicdeln soll. Darin aber sind sich alle einig: Das Saatgut ist nicht schuld an dieser Erscheinung. Auch die zweite Frage, ob die Kleinkörnigkeit Einfluß auf die gute Entwicklung der Pflanzen habe, läßt eine absolute Einstimmigkeit ver missen. Den vielen gleichen Meinungen stehen immerhin sehr beachtliche Stimmen gegenüber, die dem kleinen Samenkorn nicht die gleiche Virulenz zusprechen, wie den vollen, stärker aus gebildeten Körnern. Einigkeit besteht darin, daß gelieferter Samen gleichmäßig sortiert sein muß und daß kleinerer Samen einer guten Zucht eben sogut und sogar bester sein kann, als stärkerer Samen von Äostkulturen. Dageförde. Kennen 5lv lttesvs yueMLIsrelvken? mattem § s b tt« smmsl In cksm ^nrsigsnblstt cken Ihnen eile Post Allwöchentlich bringt, ckann ivsrcksn Lis sehr bslck gsfuncksn hsbsn, cksö ckls ölltgllscksr ckor Vereinigung vsutscbsr Qzrclsmsnssmsnrüchtsr cklssv» welchen verwsncksn. Visflslcbt Issen Lis bsi clsr Luchs nach ckisssm Dslchsn in cksn änrsigsn übsrhsupt rum srstvnmsl richtig cisn „Vsulsvksn Lrvrerdsgsrtsnbsu" unck flocken cksbsl, cksü sr eigentlich ein gsnr guter irstgsdsr für cken Einkauf sllsr Lscksrfssrtiksl ckss Ssrukss ist. verum vergessen Lis nie, wenn Lis „vis Lsrtsnbsuwlrtschsft" gelesen heben, in eher Pubs such Leits um Leits in cksrn groben änrslgsnblstt MVSSWWrtMVM nntörnst-mÄL-nAell-g-n: Amn-Ssiüciismsskt-, wirklich ru Isssn,
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