Volltext Seite (XML)
Die Gartenbauwkrtschaft Nr 50^ 12. 12. 1929 Große Herbsiblumenschau in Nürnberg In der Erkenntnis von der großen Bedeu tung örtlicher Blumenausstellungsn veranstal teten die Bezirksgruppe Nürnberg-Fürth des Lan desverbandes Boyern und der Gartenbnuverein Nürnberg e. V., gcgr. 1851, vom 20—25. No vember in dem zirka 2000 am großen Herkules velodrom eine große Herbstblumenausstellung. Ihre Bedeutung 'sür Nordbayern kann man er messen an der Teilnahme des Regierungspräsi denten von Mittelfranken, Staatsrat Dr. Rohmer, und des Oberbürgermeisters Dr. Luppe, der nach vorausgegangenen Ansprachen des Vorsitzenden des Garleiibauvereins und von Oekonomierat Ortmann sowie des Regierungspräsidenten die Ausstellung eröffnete. Durch Efeumünde war der große Saal in ein großes Mittelparlerre und daran anschließende seitliche Ausstellungsräume gegliedert, wozu noch die im Saal vorhandenen je zirka 20 qm großen Kojen als willkommene Gliederung traten. Die Einganasgruppe sowie zwei dieselbe flankierende große Vasen hatte P. Schilbach übernom men. Sie bestand außer einer Einfassung aus Ageratum mex. in der Hauptsache aus den Chry santhemum: Tokio, Source d'or, Blanche Poite- vine und Märchen. In dem rückseits dieser Gruppe nach dem Saal zu befindlichen Raum stellte Otto Bierbaum, der auch in einer der anschließenden Kojen eine interessante Kakteen- gruppe brachte, tadellose Cyclamen und Chry santhemum aus. Letztere in den Sorten: Poly- pheme, Hortus Tolosanus, Märchen und Mdme. R. Oberthür. Diese fanden in den kaum 50 cm hohen, aber sonst prachtvollen Spätstecklingen besondere Beachtung; gegliedert wurde diese Gruppe durch Asparagus plumosus und Spren geri. Die Mittelgruppe hatte S. Lehner über nommen; er erntete mit seinen hervorragend gleichmäßigen großen Begonia Gloire der Lor raine allgemeines Lob. Aber auch seine Cycla men, Primeln (Faßbender) und Adiantum sowie die seitlich ausgestellten Chrysanthemum waren tadelfrei. Prächtig waren aber auch die Azaleen und Cyclamen eigener Zucht, die Oekonomierat Ga. Seyschab' ausstellte. Bei ihm fanden sich auch u. a. die Chrysanthemum: Majestic, Beauty Poitevine, Arnigune Poitevine, Sax Export, Dr. A. Inglis und Mdme. Brin- guier. Die Fortsetzung dieser Gruppen nach der Bühne zu brachte Stett ner - Werderau mit Azaleen, Cyclamen, Chry santhemum, Primeln und Nephrolepis. Vor der Bühne und in einer seitlich angeordneten Auf stellung, hatte F. Wolsschmidt in der Haupt sache Chrysanthemum in den Sorten: Mona Davis, Mdme. Jenkins, Majestic, Mrs. Geo Monroe, Blanche Poitevine, Lochot, Edelstein, Jean Viand, Jean Pattison und Rivoire, ferner Primeln und Cyclamen sowie einige mächtige Asparagus Sprengeri ausgestellt. Die Bühne selbst hatte das Stadtgarlcnamt übernommen und mit einer großen in zartem Blau gehaltenen Vase mit herrlichen Chrys. Edith Cavell wir kungsvoll geschmückt. Den Boden bildete zu meist Helxine Soleirolii, das sich hierbei als Rasenersatz gut bewährte. Das Stadtgartenamt stellte ferner die Chrys. Lionet, Mdme. R. Ober thür, L'Africana, M. Sieger und einen Sport aus letzterer aus. H. Schönmann brachte neben prächtigen Cyclamen, Ficus und Chry santhemum; Chr. Roder: Primel, Cyclamen und Poinsettien; C. Wolfram: Cyclamen, Primeln, Chrys. und Lorraine-Begonien. W. Langer brachte Ardisicu und Agaven; H. Hoffmann: Chrys., Primeln, Cyclamen und Lorraine-Begonien; K. Schulze: Ficus, Coleus, Marantha, Nephrolepis, Primeln und Cyclamen in guter Qualität. Binderei war, da sich die Blumengeschäfts inhaber bei dieser Ausstellung ferngehallen hat ten, nicht sehr stark vertreten. W. Langguth Söhne stellten in einer Koje Grabschmuck: Kränze und Kreuz aus Chrysanthemen "zur Schau; C. Speckhart brachte einen Winter garten, Weihnachlsbindereien, eine Grabschmuck koje unter dem Motto: Nicht — „Kranzspenden verbeten", sondern — „In Blumen will ich schlafen gehn". Außerdem zeigte er das Zimmer eines Kakteenfreundes von einst und jetzt, was größten Anklang fand. A. L L. Ortmann zeigten in einer anderen Koje die mannigfache Verwcndungsart neuzeitlicher Chrysanthemen in Vasen und Körben, wobei hauptsächlich die Sor ten: Elfriede, Sonnenkind, Josefine Beonier, Deuil de P. Labtö, Rayonnantc, Pulling, W. Du- ickham und Mdme. Bringuier, Verwendung fanden. Kakteen waren auf dieser Ausstellung sehr stattlich vertreten und bewiesen eine starke An ziehungskraft. Außer den schon genannten Aus stellern Bierbaum und Speck hart war es vor allem Chr. Gräser, der mit einer äußerst gelungenen Kakteculandschaft aufwartcn konnte. Diese war nicht weniger als 22 qm groß und wies alle Arten Kakteen und einige Sukkulenten in prächtigen Exemplaren auf. Her vorzuheben wären besonders einige Echinocactus Grusonii und corniger, Echinocereus pect. riq- dlssima und Cephalocereus senilis. Auch I. Wondratschke brachte eine große Anzahl prächtiger Stachelträger, von denen wohl die beiden mächtigen Mammillaria rhodantha rubra cristata das meiste Aufsehen erregten. Stark be achtet wurden auch zwei von Gräser gestellte Gruppen zartfarbener (weiß-rosa-rot) Epiphyl- lum-Hochstämmchcn und die von Mitgliedern des Gartcnbauvereins ausgestellten Pflanzen. O. Pracht brachte einen Immergrünen Gar ten, der Tiergarten neue Stiefmütterchen. Ein anläßlich der Ausstellung ausgeschrie bener Wettbewerb sür gute Pslanzciiphotos brachte 180 Einsendungen und zeigte sich als gute An ziehungskraft. Viel Beachtung fanden auch die von Lehrer R. Gräser, einem großen Kalteenlieb- haber, außer Wettbewerb ausgestellten Photos aus seinen Kulturhäusern und die von P. Prasser gefertigten Aufnahmen nalurgeschützter Pflanzen Mittelfrankcns. Industrie war nur spärlich vertreten, sie füllte lediglich vorhandene Lücken aus. Es sind gärt nerisch lediglich die von Schreinermeister H. Gad ausgestellten Neuheiten:, Ein nichttropfcnder Ballonkasten „Wasiersammlcr" und ein besonders leichtes und handliches Zimmergewächshaus „Be quem" erwähnenswert. Die Ausstellung war gut besucht. Eine gleich zeitig veranstaltete Blumenvcrlosung brachte einen stattlichen Reingewinn zugunsten Unter stützung bedürftiger Berufsangehöriger. Die Aus stellung wird zweifelsohne auf das Weihnachts geschäft einen belebenden Einfluß ausüben. Otto Naß, Gartenarchitekt, Nürnberg. Kündigung der Mgliedschasl in Vereinen Kein Recht von Vcrcinsmitglicdern zum Ausscheiden aus dem Verein ohne Einhaltung der satzungSmäßigcn Kündigungsfrist trotz Vorlicgcus eines wichtigen KündigungSgrundcs Von Dr. Franz G o Aus dem in der Rechtsprechung überwiegend vertretenen Grundsätze, daß Vereine Mitglieder auch beim Fehlen einer entsprechenden Satzungs klausel zwangsweise aus dem Verein ausscheiden können, wird vielfach gefolgert, daß auch umge kehrt Vereinsmitalieder ohne Bindung an die satzungsmäßigen Kündigungsfristen fristlos aus dem Verein ausscheiden können, wenn ein wich tiger, das fristlose Ausscheiden nach den Grund sätzen von Treu und Glauben rechtfertigender Ausscheidungsgrund vorliegt. Das Oberlandes- gericht Hamburg hat in einer Entscheidung vom 22. Februar 1929 Nr. Bf V 599/28 diese Auf fassung als rechtsirrig bezeichnet und den Stand punkt vertreten, daß zwar unter Umständen das Festhalten eines Vereins gegenüber einem Mit- gliede an der satzungsmäßigen Kündigungsklausel gegen Treu und Glauben verstoßen kann, daß jedoch im allgemeinen ein Mitglied eines Vereins auch dann zur Einhaltung der satzungsmäßigen Kündigungsfrist verpflichtet ist, wenn es aus einem wichtigen Grunde aus dem Verein aus scheiden will. In grundsätzlicher Beziehung heißt es hierzu in der Entscheidungsbegründung: „Die Satzungen des klagenden Vereins haben von dem in 8 39 Abs. 2 BGB. gegebenen Rechte Gebrauch gemacht und bestimmen, daß die Mit gliedschaft erlischt „durch freiwilligen Austritt errig in Lohmar zum Schluffe eines Kalenderjahres mit dreimo natiger Kündigung". Der Beklagte vertritt die Auffassung, daß trotz dieser Satzungsbestimmung ein sofortiger Austritt „aus wichtigem Grunde" zulässig sei. Er will dies Recht im wesentlichen daraus ableiten, daß man in Rechtsprechung und Schrifttum einem Verein auch dann gegenüber einen! den Vereinszweck gefährdeten Mitglied ein Ausschließungsrecht zubilligt, wenn die Satzungen ein solches nicht ausdrücklich vorsehen. Dieser Schlußfolgerung vermag der Senat nicht zuzustimmen. Beide Rechtsakte: Ausschließung und Aus tritt sind etwas völlig verschiedenes, insofern der Austritt aus einem Verein dem Mitglied immer möglich ist, nur gegebenenfalls mit gewissen im Rahmen des § 39 Abs. 2 BGB. zulässigen Er schwerungen. Das Mitglied hat also auf diesem Wege immer die Möglichkeit, sich von einem Verein zu lösen, mit dessen Gebaren es nicht mehr einverstanden ist. Umgekehrt dagegen kennt das Gesetz kein Recht des Vereins, von sich aus das Vertragsverhältnis zu kündigen. Da aber sehr wohl die Fortdauer eines bestimmten Mit- aliedsverhältnisses dem Vereinszweck abträglich sein kann, war hier durch die Anerkennung eines Ausschließungsrechtes ein Ausgleich erforderlich. Vor allem aber ist die Stellung des Mitgliedes dem Verein gegenüber deshalb eine andere als die Stellung des Vereins gegenüber dem Mitglied, weil dem Mitglied immer die Möglichkeit gege ben ist, aus dem in der Satzung ' vorgesehenen Wege in der Mitgliederversammlung das ihm nicht zusagende Gebaren des Vereins zu be kämpfen. Hai er hiermit keinen Erfolg, dann steh! ihm das sntzungsgemüß befristete Austritts- rccht zu, dem er sich bei seinem Eintritt in den Verein unterworfen hat. Zu einem sofortigen Austritt „aus wichtigem Grunde" ist sonach kein Bedürfnis und kein Raum. Dabei erkennt der Senat nicht, daß-auch das Vertragsvcrhültnis zwischen Verein und Mit ¬ glied dem das ganze Schuldrecht beherrschenden Grundsatz von Treu und Glauben untersteht, wie er insbesondere im tz 157 BGB. gesetzlichen Aus druck gesunden hat. Die Anwendung dieses Grundsatzes kann aber nur dahin führen, daß es dem Verein untersagt sein muß, sich einem Mit glied gegenüber auf die satzungsgemäßen Aus- lritlserschwerungen zu berufen, wenn in solcher Berufung ein Verstoß gegen Treu und Glauben enthalten wäre. Damit erledigen sich die vom Beklagten gegebenen kraß liegenden Beispiele, wie das, daß ein auf nationaler Grundlage aufge- bauler Verein dazu überginge, international kommunistische Bestrebungen zu fördern. Aus deutschen Gartenbaubetrieben vom Kleinbetrieb zur Grotzbaumschute Baumschule» Paul Hauber in Dresden-TolkeM Von Max Pohlig in Dresden-Tolkewitz Wenn es in der verhältnismäßig kurzen Zeit spanne von 36 Jahren einer Formobstbaumschule kleinsten Formats möglich war, sich zu einem über 120 da umfassenden, vielseitigen Groß betriebe von wohlbegründctem Weltrufe empor zuarbeiten, dann ist der Werdegang eines solchen Unternehmens mit dem Auf und Ab seiner Ge schehnisse wohl zugleich ein Spiegelbild unseres Berufslebens und Strebens überhaupt und zeigt, was durch richtige Erfassung und praktische Aus wertung der Zeitströmungen und Möglichkeiten auch im Gartenbau geschaffen werden kann. 1893 gründete Paul Hauber, der jetzige Scniorchef der Firma „Paul Hauber, Großbaum schulen, Dresden-Tolkewitz" auf fünf Morgen Land in Tolkewitz eine Baum- und Rosenschule. Den Hauptzweig des jungen, rasch emporblühen den Unternehmens bildete die Heranzuchl von Formobstbäumen, was für Nord- und Mittel deutschland damals noch ganz neu war. Schon nach wenigen Jahren wurde es not wendig, auch andere Pflanzenkulturen aufzu nehmen, um den Wünschen und Bedürfnissen des sich ständig erweiternden Kundenkreises immer besser gerecht werden zu können. So entstanden in rascher Aufeinanderfolge die einzelnen, durch je einen Spezialfachmann selbständig geleiteten Abteilungen für Beerenobstlulturcn, Dahlien, Stauden, reichhaltige Koniferen- und Ziergehölz- Sortimente. Bei Lösung der Frage der besten Absatzmög lichkeiten dieser Kulturen entwickelte sich folge richtig die Abteilung Gartengestaltung, die heute einen beachtlichen Teil des herangezogenen Pflanzenwerkstoffes benötigt. Die Angliederung einer Geräte-Abteilung mit allen praktisch bewähr ten Gartenwerkzeugen, Schädlingsbekämpfungs mitteln, Baumspritzen und neuerdings haupt sächlich dem Vertrieb der Siemens-Molorboden- früse und des Siemens Viereckregners rundeten den Betrieb iü sich wirtschaftlich ab. So ist das dem Gründer dieses großen Unter nehmens von jeher vorschwebende Ideal nahezu erreicht worden: Dem Kunden die Möglichkeit zu bieten, sämtliche gartenbaulichen Bedürfnisse in einem Geschäft decken zu können. Die Formobstzucht ist auch heute noch neben der Hcranzucht von Obst aller Arten die bevorzugte Kultur geblieben. Auf einer Boden fläche von annähernd 20 brr werden alljährlich gegen 50 000 Stück Obstwildlinge von Aepfeln, Birnen und Pflaumen zur Veredlung auf gepflanzt. Hierzu kommen noch ebenso viele Wildlinge für Formobst aller Art, ferner 15 000 Pfirsiche und Aprikosen und ca. 10 000 Sauerkirschen. Die Pflanzungsvorbereitungen dieser großen Kulturflächen erfolgen — um jed weden Mißerfolg von vornherein auszuschließen — stets erst nach genauer wissenschaftlicher Bodenuntersuchung. Die Bodenanalyse bzw. die Feststellung des sogen. ?O-Zustandes ist dann bei der Aufstellung des genauen Düngeplanes die sichere Grundlage. In der Abteilung Beerenobst werden, um nur wenige richtunggebende Zahlen zu nen nen, pro Jahr gegen 20 000 Hochstämme, 30 000 Büsche, 100 000 Himbeeren und Brom beeren in den bewährtesten Sorten herangezogen. In der Abteilung Ziergehölze und Koni feren werden 40—60 000 Ziersträucher, 10- bis 15 000 Alleebäume und gegen 15 000 Koniferen herangezoaen. Zur Anzucht abgehärteter Nadel holzarten, die auch in rauheren Gebirgs lagen vorzüglich gedeihen, ist die 350 m hoch im idyllischen Bielatäle bei Königstein in der Sächs. Schweiz gelegene Koniferenschule „Schweizer mühle" wie geschaffen. Kein nach Sachsens schö ner Hauptstadt kommender Fachmann sollte ver säumen, diesen weltentrückten Winkel fast noch unberührter Naturschönheit kennen zu lernen. Die Abteilung Dahlien enthält bei an nähernd 40 000 Pflanzen, die auf verschiedene Quartiere verteilt sind, ein ständig in Bewegung befindliches Sortiment von etwa 250 bewährten älteren Sorten und den besten Neueinführungen. Eine Selbstverständlichkeit ist es, daß auch die S I a u d e n a b t e i l u n g, die sich in den letzten Jahren beträchtlich erweitern konnte, über eine reiche Auswahl aller möglichen handelsüblichen Sorten und Arten verfügt. Insbesondere sind, oem Zuge neuzeitlicher Gartengestaltung folgend, die Sleingartenstnuden, Alpinen, Rasen- und Polsterbildncr erweitert worden, um der gestei gerten Nachfrage genügen zu können. Große Nabaltcnschaupflanzungen, Serikgärten und alpine Anlagen zeigen in mustergültiger Weife die zweckentsprechende Anwendung. Die so zukunfts reiche Astilöen-Kultur ist neuerdings im großen ausgenommen worden, seit der humöse Boden und daS feuchtere Klima der Schweizermühlc in Verbindung mit dem hohen Grundwasierstnnde freudiges Gedeihen dieser Rosaceen gewährleisten. Die Abteilung Rosen zieht alljährlich je nach Bedarf etwa 30 000 Hochstämme und 100 000 niedrige Rosen aller Klassen heran. Alle erforderlichen Unterlagen werden vom Samen korn an in eigenen Kulturen herangezogen. Tie Abteilung Samenbau und Samen handel hat ihre Kontore, Arbeits- und Ver kaufsräume mit den modernsten Reinigungs- und Abfüllmaschinen in einem großen besonderen Gebäudckvmplex, dem 1921 erworbenen Saatgut an der Wehienerstraße. Die Anbauflächen wechseln dem jeweiligen Bedarf entsprechend; doch wurden im Sommer 1929 zur Samenzucht nur auf eigenem Gelände zehn Morgen Busch bohnen, zwei Morgen Stangenbohnen und acht Morgen Sommerblumen kultiviert, außerdem werden auf etwa 300 Morgen Anbauergelände Samen herangczogen. ' Seit einer langen Reihe von Jahren erfreuen sich die von dem Seniorchef der Firma, Paul Hauber, ins Leben gerufenen Lehrkurse sür Anfänger im Obstbau mit Recht großer Beliebtheit. Die Kurse sind neuerdings, vielfach ausgesprochenen Wünschen früherer Teilnehmer nachgebend, erweitert worden. Die kulturellen Leistungen der einzelnen Ab teilungen der Firma, Neuheiten und Neuein führungen, sowie die letzten Errungenschaften der Gartenbautechnik werden alljährlich im Septem ber in einer vielseitig gegliederten Betriebsaus stellung wirksam vor Augen geführt. Die zuletzt veranstaltete Ausstellung vom 14. bis 17. Sep tember d. I. ist von über 12 000 Personen besucht worden. vom südslawischen Ae^felmarlt Man hat gegen Ende November in Süd- slawien starke Nachfrage nach Aepfeln beobachtet. So trat als Käufer in erster Linie Holland her vor, das über 200 Waggons abnahm. Allein in Pozcga — an der Eisenbahnlinie Sarajewo— Belgrad — haben niederländische Aufkäufer 50 Waggons abgenommen, fo daß in diesem be deutenden Apfelbezirk nur noch ca. 100 Wag gons verfügbar bleiben. In Jvanjica —. an der Moravica — sind von der Gesamternte noch 15 Waggons verfügbar. Bisher wurden 40 Wag gons transportiert, davon allein 20 nach Oester reich. In Tetowo — in Serbisch-Mazedonien — wurde vor einiger Zeit eine Genossenschaft der Apfelproduzenten gegründet. Die Genossenschaft hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens außer ordentlich bewährt. Sie hat Lieferungen nach der Schweiz, Oesterreich, Italien und den Nieder landen abschließen können. Dis in den namentlich gezeichneten Abhand lungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage: E. Häußler, Berlin; für die Marktrundschau: Dr. Christopeit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berlin, Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teiles. Lrsvslv-Instruktions-Kurss. Um ckas Innere cker Nascbins kennenruiernen, nm Reparaturen selbst auskübren r:u können, nm sein eigener Neebaniksr ru werden, veranstalten wir im bauks ckes Winters an versckieckenen Orten Osutscklsncks praktiscke Osbrkurss an Uascbinen. Oie Kurse ckauern 1—2 Tags, werden von kacbleuten geleitet unck sinck allen Oravelv-Ossitsern sowie Interessenten unck Arbeitern, ckis mit cksm Oravslv ru arbeiten Kaden, sugängliob. Oie Kurse sinck gratis, es wirck eine ^nmeläegedübr von 5 kldl. erkoben, ckis mit cker Lnmslckung sinsusencksn ist. Werkzeugs usw. werden von uns rur Vertagung gestellt, vis Kurse beginnen ankangs lanuar, ^nmslckesebluö spätestens 30. Dezember. Wir lacken Lesitrer unck Interessenten treuncklicbst ein, Uostscbeckkonto Karlsruke 31 787.