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Die Gartenbauwkrtschaft M 50. 12. 12. 1929 HMlOs Ausfuhr an Gartenbauerzeugnlssen Itach einer Veröffentlichung des preuffifchen Statistischen Landesamts betrug der wert der Gesamkausfuhr von Gartenbaverzeugnissen in 1000 Gulden: 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1 ! 2 3 4 ' 5 6 ? '! 8 ! v. H. v. H. v. H. v H. j v. H v. H. v. H. Insgesamt 61 661 100.0 63 163 100.0 lO7 256 100.0 I33 083 100.0 113 299 100 0 122 021 100.0 149 242 100 0 davon nach: Deutschland 3 635 5.9 4 54l 7.2 47 283 44 1 57 847 43.5 40 852 36.1 47 490 389 64 387 48.1 Großbritannien 31 859 51.7 3l 718 ! S0.2 82 285 30.1 89 489 29.7 41328 36 5 43 784 35 9 48 357 32.4 Vereinigte Staaten v Nordamerika 8 787 14 3 11 271 17.4 11 523 10.7 18 203 13.7 12 287 10 8 10 708 8 8 12 922 8.7 Schweden 3 334 5.4 3 149 5.0 8 093 2.9 8 432 2.6 3 378 30 3 508 2.9 3 772 S 5 Belgien 4 218 6.8 2 271 8.6 2 653 2.5 2 302 1.7 1 622 1.4 I 799 1.5 2 664 Dänemark und Island .... 2 089 3.4 2 278 3.6 2 210 2.1 2 455 1.8 3 032 2.7 3 056 2.5 3 701 2 1 Kanada .... 893 1.4 1679 2.6 1 787 1.7 2 093 1.6 2 856 2.5 2 650- 22 2 574 1.7 Frankreich 1877 8.0 1523 2.4 1580 1.5 1224 0.9 1 077 1.0 I 222! 1.0 2127 14 Norwegen 1989 3.2 1 716 2.7 1 190 1.1 1484 1.1 1 569 i 1.4 1 748 s 1.4 1616 1.l Ausfuhr der einzelnen Zweige des holländischen Gartenbaues in 1009 Gulden: *) einschließlich Malta- und südeuropäischer Kartoffeln. Gemüse Obst (ohne Südfrüchte) Blumenzwiebeln, le bende Pflanzen, Bäu me, Blumensamen, ab- gcfchnittene Blumen, Grün usw. Alle Gartcn- baucrzeug- niffe zu sammen.') davon entfallen auf frisches s sonstiges (getrocknet eiligem. usw.) M -t Gemuse- samen s Zusammen frisches sonstiges (getrocknet, ein gern, usw. Gemüse Obst o/o Blumen usw. Insgesami s darunter ! Blumen- samen 1 2 3 4 6 7 8 9 10 'l 12 13 14 1922 20 103 2 612 1 965 4 680 5 360 3 493 8 853 27 786 387 61 661 40.6 14.4 45.0 1923 18 595 2 741 2 313 23 649 5 085 2 531 7 606 31 820 878 63 163 37.6 12.0 ^0.1 1924 45016 3 896 4 272 58 184 10 579 5 067 15 646 38 268 491 107 256 49.7 14.6 35 7 1925 52 356 s 2 896 4 036 59 288 13 311 6 741 20 052 53 609 608 133 033 44.6 15.1 40.3 1926 44 418 .3 059 4 022 51 494 8 056 j 6185 14241 47 513 642 113 299 45.5 12.6 41.9 1927 49 021 ! 2 963 . 3 345 55 329 10 338 6 623 16 961 49 643 532 122 021 45 4 13.9 40.7 1928 68855 j 3 706 j 4 070 76 631 10 975 s 7 250 18 225 54 363 730 149 242 j 51.4 12.2 36.4 8-10 - XVirksLiusts unä villi^l-ls dlittst nur liLwpsUN^ von ?tlg.N^«N8Lvä<tllNUSN. dlikotill- u. esdrillstion 8. Liaoer L Oo. öerlin H 20, ffrsisucvaläsr 8Ieaüo 18. I'slskon: ltumbollir 6182. Aus der ReichsarbeUsgemems asl der Ein- und Verkaussorganisüliouen Neu gründungen Emmerich. In Emmerich ist eine „Landw. Verwertuagsgeuossenschast Emmerich.Ne o c. G- mbH." gegründet worden. Gegenstand ocs Unternehmens ist die Erfassung landwirtschast licher und gärtnerischer Erzeugnisse, insbeson dere von Gemüse, Obst usw., in einer gemein schaftlichen SammelsteUc und der Aösav dieser Waren in Verbindung mit den in Frage kom menden Kreis- und Provinzzentralen. Heppenheim a. d. B. In Heppenheim ist eine „Obst- und Gemüseverwerlungsgeross n- schast e. G.m.b.H." gegründet worden. Ge genstand des Unternehmens: Gemeinsame Ver wertung der von den Mitgliedern gelieferten Erzeugnisse an Obst und Gemüse und Hebung und Förderung des Obst- und Gemüsebaues. Rinteln. Am 28. September 1929 wurde die „Obst- und Gemüseverwertungsgrnojsen- sehaft e. G.m.b.H. zu Rinteln" gegründet. Wittlich. Moselobstverband Trier. In Wittlich ist eine „Obstabsahgenosscnjchafl Witt lich e. G.m.b.H." gegründet worden. Gegen stand des Unternehmens ist, das in der Wirt schaft der Mitglieder gewonnene Obst gemein schaftlich zu verwerten und den Obstbau durch geeignete Maßnahmen zu fördern. Zweibrücken tt^jalz). Die „Obstvcrwcr- tungsgenosscnschaft", die die beiden Bezirke Homburg und Zweibrücken, die Bezirksbauern kammern und sämtliche größere Obst Fichter des Bezirks umfaßt, beabsichtigt, im kommenden Jahre noch einen Erweiterungsbau vorzunch- men und zwar soll eine Einrichuing sür Süß most und eine für Dörrobst errichtet werden. Mcd. sheim. Die „Ochiverweriungsgenos- scnschafl Medelsheim u. Umg." hat sich ent schlossen, ihrem Betrieb eine Kellerei mit Ver- wertuugsanlagcn anzuschließen. Von den aus Holland ausgeführten Gartenbauerzeugnissen entfielen auf Deutschland in Hundertteilen der Gesamkausfuhr dem Werte nach: *) einschl. Malta- und südeuropäischer Kartoffeln, deren Ausfuhr aus Holland unbedeutend ist. Gemüse Obst (ohne Südfrüchte) Blumenzwiebeln, lebende Manzen, Bäume, Blumen- samen, abqeichuitt. Blumen, Grün ww.. insgesamt ! Alle *) Kartenbau- erzeugniffe zus. frisches sonstiges (getrocknet eiligem, usw.) Gemüte- iamen insgesamt frisches j sonstiges (getrocknet, ! eiligem. usw.) insgesami - 3 - - 6 9 10 1922 14.4 6.0 7.9 12 8 1.7 1.4 15 5.9 1923 15.5 2.5 9.3 13.4 15.9 — 10.6 0.3 7.2 1924 66.6 26 5 44.6 61.9 63.0 20.3 48.4 15.8 44.1 1925 68.6 8.4 309 63.1 74.4 125 53.6 18 0 435 1626 60.7 11.7 26.9 55.1 53.7 5.0 32 6 16.4 86 0 1927 61.0 12.4 30.1 56.5 58.4 11.2 40 0 189 38.9 1928 61.9 14.6 28.0 I 57.8 66.9 s 17.5 47.2 21.0 43.1 Wir haben gesehen, daß der Anteil Deutschlands an der holländischen Ausfuhr von Gartenbau- erzsugnissen recht bedeutend ist und gegenwärtig mehr als 40 v. H. ausmacht. Zieht man vergleichsweise die gesamte deutsche Einfuhr von Gartenbauerzcugnifsen (ohne Südfrüchte) heran, so zeigt sich, daß auch der Anteil Hollands am Werte dieser Einfuhr ziemlich bedeutend ist. Für die Zeit von 1926 bis 1928 ergibt sich nämlich folgendes: Deutsche Einfuhr-Werle in 1000000 RM Küchengewächse (Gemüse usw.) Obst Lebende Pflanzen, Er Zeugnisse der Ziergärten Insgesamt ' Einfuhr im ganzen > Einfuhr 1 aus Holland °/o Einfuhr im ganzen Einfuhr aus Holland °/o Einfuhr im ganzen Einfuhr aus Holland °/o Einfuhr im ganzen Einfuhr aus Holland 1 - 4 5 6 7 8 10 11 12 13 1926 94.68 47.95 50.6 141.59 8.01 5.7 19.71 12.30 62.4 255.98 68.26 26.7 1927 102.36 51.31 50.1 174.60 11.23 6.4 27.91 16.40 58.8 304.87 78.94 25.9 1928 138.89 73.90 53.21 225.06 15.37 6.8 38.31 21.20 63,6 397.26 110.47 27.8 Wir sehen, daß unsere Obsteinfuhr den Hauptanteil unserer gesamten Einfuhr von Gartenbau- erzeugnifsen ausmacht und daß Hollands Anteil hieran verhältnismäßig gering ist. Um so größer ist 8er holländische Anteil bei den beiden anderen Gruppen, wo er jeweils mehr als die Hälfte beträgt. PraklWss Weil Sim Sen Mens-Traktor Der nachfolgende Brief ist der Firma Hans e n öl C o. von einem praktischen Gärlner auf die Anfrage hin geschrieben worden, wie er mit dem Bolens-Traktor zufrieden sei. Es bedarf wohl keiner Ver- ächernng, daß die Auskunft in keiner Weise seitens der Firma beein- lußt worden ist. Dafür bürgt chließlich der Verfasser des Briefes mit seinem Namen. „lieber den im Juli d. I. bezogenen Bolcns- Traktor, „Modell tzi-Boh" kann ich Ihnen fol gendes berichten: Tie Maschine hat mich voll befriedigt. Der Bolens-Traktor ist ein Gerät, das man heule in Gartenbaubetrieb nicht ent behren kann. Ich habe ihn in allen Richtungen ausprobiert: Zum Grubbern, Anhäufeln, Äb- häufeln, Furchenzichen und Bodenlockern in den verschiedenen Kulturen von 25 am Reihencnt- fernnng an. Die Bedienung der Maschine ist nach meinem Empfinden sehr einfach, sogar mein Lehrling von 15 Jahren ist mit der Maschine ganz gut fertig geworden. Bis seht habe ich noch nie eine Störung an der Maschine ge habt. Sie ist natürlich fachgemäß behandelt worden. Ich kann Ihnen bestätigen, daß der Verbrauch an Brennstoff und Oel den Angaben in ihren Prospekten entsprochen hat. Ich hatte im Frühjahr eine Einradmotor hacke zur Probe hier. Nun freue ich mich um so mehr, einen Bolens-Traktor gekauft zu haben, da letzterer doch eine bessere Verwendungsmög lichkeit bietet. Ich kann jedem Berufskollegen, der sich ein Bodenbearbeitungsgerät zulegen will, raten, sich den Bolens-Traktor anzu- jchaffcn. Ich für meine Person möchte dieses Gerät n-cht mehr missen." Hochachtungsvoll Max Richler, Neu Schwante. ' 24. November 1929. Am 31. Dezember schon läuft die Vereinbarung zwischen der Firma Johs. Hansen u. Co., Berlin NW 7, Toro- thcenstr. 27, und dem Reichsoerüand ab, nach der unseren Mitgliedern beim Kaus eines Bolens- Traktors ein Preisnachlaß von NM. 230.— und ungemein günstige Zahlungsbedingungen ge währt werden. Also sofort bei Hansen anfragen, sonst ist cs zu spät Strafbarlell der Nlchlabsührung von Sozialversicherungsbeiträgen trotz be stehender Zahlungsschwierigkeiten und trotz nachträglicher Stundung Nach 8 533 der Reichsversicherungsordnung werden Arbeitgeber mit Gefängnis bestraft, wenn sie Beitragsteile, die sie den Beschäftigten ein behalten oder von ihnen erhalten haben, der berechtigten Kaffe vorsätzlich vorcnthalten. Da neben mnn auf Geldstrafe und auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, bei mildernden Um ständen aber auch ausschließlich auf Geldstrafe erkannt werden. In Auslegung dieser Gesetzesbestimmung ist das Oberlandesgericht Kiel mit Urteil vom 10. 4. 1929 Nr. 8 240/28 zu folgenden Ergeb nissen. gelangt: 1. Die Strafbarkeit der Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen wird nicht dadurch ausgeschloffen, daß die Abführung der Beiträge wegen Zahlungsschwierigkeiten des Arbeitgebers unterbleibt. 2. Hat der Arbeitgeber nicht genügend Bar mittel zur Verfügung, uni die gesamten Nelto- löhne und die Sozialversicherungsbeitrüge zur Auszahlung bzw. zur Abführung zu bringen, so darf er, um eine Straffälligkeit nach § 533 der Reichsversicherungsordnung auszuschließen, nur soviel Barlöhne auszahlen, daß ihm noch genügend Barmittel verbleiben, um die auf die ausgezahlten Barlöhne entfallenden Sozialver sicherungsbeiträge rechtzeitig an die zuständige Sozialversicherungsbehörde abzuführen. 3. Die Strafbarkeit der Nichtabführung ein behaltener Krankenkassenbeiträge wird auch nicht dadurch ausgeschlossen, daß der Arbeitgeber sich wegen bestehender Zahlungsschwierigkeiten für berechtigt hält, von der Abführung der Sozial versicherungsbeiträge zunächst Abstand zu neh men. 4. Nachträgliche Stundung der Sozialver sicherungsbeiträge durch die zuständige Sozial versicherungsbehörde, schließt eine Bestrafung des Arbeitgebers wegen Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen, die bereits vor der Stundung fällig geworden sind, nicht aus. s