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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 47. 21. 11. 1S2g Bestrafung für fälschliche Saatgut- benennung Die nachstehend kurz angeführte ge richtliche Entscheidung dürfte auch für den Gärtner von nicht geringer Bedeutung jein. Ler Kaufmann O. F. in C. wurde von der Strafkammer Gotha zu einer Geldstrafe von RM. 660,— verurteilt, weil er als Saatgut- Händler in einer unglaublich leichtfertigen Weise krebsanfällige Kartoffeln als krebs freie angeboten hat. Den großsprecherischen Angeboten nach sollte es sich bei diesen Kartoffeln um neue Sorten handeln, die zu großen Erwartungen berechtig ten, während in Wirklichkeit nur bekannte Sor ten in Frage kamen, die lediglich eine Um läufe erfahren hatten, aber keineswegs krebs fest waren. Der Staatsanwalt hatte eine Geldstrafe von LOM RM. beantragt. Aegyptens ZwledeleMorl In diesem Jahre hat sich der Export ägypti scher Zwiebeln schlecht angelassen. Obwohl die Erzeuger die Produktion zu niedrigsten Preisen angeboten haben — der Handel zahlte sowieso in Anbetracht der schlechten Absatzmöglichkeiten nur wenig —, konnten sie dennoch in vielen Fällen keine Abnehmer finden. Nach amtlichen Feststellungen sind in der Zeit bis zum 31. Juli d. I. rund 600 OM Sack Zwiebeln weniger ausgeführt worden als in den ersten sieben Monaten des Jahres 1928. Hauptnrsache dieser Absatzstockung dürfte die mangelnde Aufnahmefähigkeit der europäischen Märkte sein, die noch über erhebliche Vorräte !aus dem Vorjahr verfügten zu einer Zett, in der sonst sämtliche Lager geräumt sind. Insge samt wurden in der Berichtszeit — also bis zum 31. Juli d. I. — 3 037Ü00 Sack zur Ausfuhr gebracht gegen 3 634 973 Sack im Vorjahr. Nach stehend findet der Leser eine Uebersicht über die 1928 in Sack 1 090 779 366 010 352 719 45 521 41 846 780 445 171 921 335 783 138 653 311 296 Vor allem ist von Aegypten direkt nach Deutschland verschifft wird, bei wei tem nicht gleichzusetzen ist mit unserem Gesaml- import aus Aegypten. Vor allen dürfte bei den italienischen Importen ein gut Teil für Deutsch land bestimmt sein, ia man darf sogar anneh men, daß auch Triest, Marseille und Holland viel ägyptische Zwiebeln nach Deutschland liefern. Dr. E. P. Vbskexport-Vropaganda in Zugostamen Auch in Jugoslawien wird gearbeitet. Weil der Staat die Bedeutung des Obstbaues für die Handelspolitik des Landes richtig cinzuschntzen weiß, werden alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Obstaussuhr zu heben, von der Negierung in jeder Art und Weise unterstützt. So findet z. B. alljährlich in Laibach (Ljubljana) eine große Obstmesse statt, für die das Gelände der Mustermesse zur Verfügung gestellt wird. Heuer fand die Messe vom 19.—24. Oktober statt, und sie war außerordentlich reich beschickt. Die Messe wird vor allem regelmäßig von den Obstimpor teuren besucht, die aus den großen Verbraucher ländern Europas kommen. Auch Deutschland war unter ihnen recht stark vertreten. Neue kressobstsammetstelle Der Kreisverein Arnstadt für Obst-, Wein und Gartenbau hat eine Kreisobstsammelstelle gegrün det. Die thüringische Regierung hat hierzu aus besonderen Reichsmitteln den Betrag von RM. 4000.— zur Verfügung gestellt. Die Kreis obstsammelstelle soll in der Weise arbeiten, daß sie den Obstbauern das gepflückte Obst abnimmt, sortiert, verpackt und zu" gegebener Zeit (tatsäch liche Reifezeit) zum Verkauf bringt. Die Kreis obstsammelstelle ist eine „gemeinnützige" Ein richtung. Sre soll dem Verbraucher Freude am deutschen Obst und dem Erzeuger Freude am Verkauf bereiten. Etwaige Gewinne sollen und werden nicht gemacht werden. Der Leiter der Kreisobstjammelstelle untersteht in obstbaulichen Fragen dem Kreisobstbaubeamten. Ferner steht ihm ein viergliedriger Ausschuß zur Seite. Die Obsterzeuger erhalten von der Sammelstelle so genannte Transport- oder Pflückkisten. Diese sind mit Wellpappe ausgeschlagen und mit Handhaben versehen. Der Verkauf bzw. der Versand des sortierten Obstes geschieht in den bekannten „Ein heitskisten", gemäß den diesbezüglichen Bestim mungen des Reichsvcrbandes des deutschen Gar tenbaues e. V., mit einem Inhalt von 25—30 Psd. Lie Obst- und GemMkriwelveninduWe hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung genommen. Nach der Statistik der Gewerbeaufsichtsbehörden wurden nämlich in die sem Industriezweig gezählt Zahl der Zahl der besch. Betriebs Arbeitnehmer 1926 ... 616 24515 1927 ... 636 28750 1928 . . . 670 31 903 Die Statistik der Gewerbeaufsichtsbehörden erfaßt bekanntlich die Betriebe mit fünf und mehr Arbeitnehmern. Unter den 670 Betrieben der Obst- und Gemüsckonservenindustrie befan den sich 175 Großbetriebe, d. h., Betriebe mit 50 und mehr Arbeitnehmern. In diesen Groß betrieben waren 23 451, also mehr als zwei Drittel der in der Obst- und Gemüsekonserven- Industrie im ganzen gezählten Arbeitnehmer beschäftigt. l, daß die . die England . . Amerika . . Holland . . Belgien . . Skandinavien Spanien . . Triest . . . Italien . . Marseille. Andere Länder Deutschland . Hierzu einige 1929 Menge . . 1 060 874 . . 228 663 . . 275 037 40 890 . . 30 487 . . 15 256 . . 682 331 . . 127 048 . . 241 909 . . 60 968 . . 274 037 Bemerkungen. Fahrt durch ostsriesische Gemüsebaugeblete Von I. Hayunga in Weener Wenn man von Tomaten- und Gurken- HSusern in Ostfriesland spricht, so wenden sich die Gedanken zuerst nach Wiesmoor, wo die preußische Regierung Siedlungen mit Gewächs häusern für Gärtner angelegt hat und auch un ter eigener Regie Beispielskulturen unterhält. Die ersten Häuser wurden aber in Weener durch den Holländer Polak angelegt, der zugleich Freilandkulturen im großen damit verband und seine Erträge zum größten Teile zu den Auk tionen in Äremen sandte. Im Sommer 1919, also vor 10 Jahren, wurden sie zum ersten Male vom Landesverband Nordwest besichtigt. Sie sind jetzt verpachtet, und der Pächter Busmann darf sie wohl sehen lassen. Sie stehen in nichts den holländischen Betrieben^nach. Außer diesem Betriebe ist seit Jahresfrist im Kreise Weener auf Anregung unseres jetzigen Landrats Dr. Siebs, der ein eifriger Förderer des Gemüse baus ist, an verschiedenen Orten ein Gemüse baugebiet erstanden, das sich an die Konserven- industrie anschließt, und dessen Produkte, haupt sächlich Spinat, Erbsen und Bohnen von der Konservenfabrik in Bunde abgenommen werden, die sich anscheinend von den holländischen Liefe ranten lösen und Anbauer diesseits der Grenze verschaffen will. Es sollen Bestrebungen im Gange sein, auch in Weener eine Konserven fabrik zu errichten. Eine Autofahrt führte mich von hier nach Emden, wo sich ein altes großes Gemüsebau- gebiet befindet, in dem seit Jahrzehnten der be rühmte Emdener Weiß- und Rotkohl angebaut wird, ganz nnd gar nach der gleichen Methode wie in Nordholland und in der Provinz Gro ningen und ebenso lange schon. Den Emdener Kohlbauern standen aber neu eingedeichte Län dereien mit der jungfräulichen fruchtbaren Marsch zur Verfügung, die den Holländern fehlten. Der Kohlbauer in Emden beschränkt sich fast nur auf den Anbau von Herbstkohl. Dann freilich rollen Hunderte von Waggons land einwärts. Dieses alte Kohlgebiet war da, und es war in seiner Art das einzige in der Provinz Han nover, als hier bei der Landwirtschaftskammer der Sonderausschuß für Feldgemüsebau gegrün det wurde. Die nächstliegende Aufgabe für die sen wäre gewesen, das Emdener Kohlgebict wei ter auszubaucn und so zu fördern, daß cs in seiner Entwickelung mit den gleichalterigen Ge bieten in Holland gleichen Schritt gehalten hätte. Das geschah aber nicht. Nach wie vor wurde auf den Poldern bei Emden Kohl ange baut. In trockenen Jahren, in denen im dent- scheu Binnenlnnde der Kohl mißrät, hat der Emdener Kohlbauer eine gute Einnahme. In für ihn weniger günstigen Jahren kann er sei nen Kohl nicht verkaufen, und die Ware ver fault oder erfriert auf dem Acker. Der Holländer schränkte seinen Herbstkohl anbau ein, baute Dauerkohl an, errichtete Kohl- scheuncn und überwinterte darin den Kahl. Im setzten Frühjahr haben die Holländer annähernd für 10 Millionen Mark Dauerkohl nach Deutsch ¬ land exportiert. Diese Mengen Kohl hätte Ost- sriesland allein erzeugen können, wenn es im Besitze von Kohlschcunen gewesen wäre. Jetzt endlich will die Landwirtschaftskammcr in Em den eine Kohlschcune bauen. Aber mit dem Kohlscheunenbau allein ist es auch nicht gemacht. Die Emdener Kohlbaucru sind Pächter, die Hol länder sind Eigentümer. Soll dec Kohlbauer Dauerkohl anbauen und Kohlscheuncn errichten, so muß er Eigentümer seines Bodens sein. In neuerer Zeit hat mau nun von der Mole des Emdener Außenhafens bis zur Landspitze „Knock" einen Deich gelegt und dadurch dem Meere, oder eigentlich der Ems, den großen Wybelsumer Polder abgewonnen, der jetzt nach durch Bagger von der Ems und dem Außenhafen aus mit Emsschlick erhöht wird. Auf diesen Polder sind die Augen der Kohlbaucru gerichtet, die der Erwartung sind, daß sie dort Siedlungen für den Kohlanbau erhalten. Von Emden aus ging die Fahrt in den Kreis Altrich. Hier sind, dank den Bemühungen des Landrats Barkhausen seit kurzer Zeit neue Ge- müscbaugcbictc erstanden. Meine erste Besichti gung galt den Kulturen von Fräulein Zietsch in Georgsheil, die mehrere Jahre die Ge wächshäuser von Polak in Weener leitete nnd sich dann im Kreise Anrich selbständig machte. Zwar fand man es hier noch nicht ganz so wie in Betrieben, die auf Kosten anderer fcrtiggestcllt werden, nnd in die man dann hineingestellt wird. Mich interessiert immer ganz besonders, wenn jemand aus den primitivstcn Anfängen heraus nach eigener Ueberlegung sich em'porarbcitet, seine eigene Wege geht und dann es zu etwas brumt. Und das fand ich hier. Bei Schirum, nicht weit von Aurich, be sichtigte ich den Betrieb von Drange. Er besteht aus einem großen Gewächshausblock mit Toma ten- und Gurkcuauüau, wobei der Platz durch Zwischenfrucht aufs beste ausgenutzt wird. Der Inhaber hat sich die Häuser durch Zimmerleute selbst bauen lassen und, da ihm das Land auch zu einem billigeren Preise überlassen wurde, ist ihm der Betrieb ganz erheblich billiger gekom men als die Siedlungshäuser in Wiesmoor. Die meisten Erzeugnisse gehen nach Wilhelmshaven. Von Schirüm ging's nach Wiesmoor, wo ich diesmal nicht die gärtnerischen Siedlungen be suchte, sondern, einer Anregung dos Regierungs präsidenten in Aurich folgend, die Bcispiclskul- turcn der Elektrizitätswerke besichtigte. Erst wenn man diese mit eigenen Augen sieht und sich über den eigentlichen Zweck der Anlagen informieren läßt, ist man imstande, ein Urteil darüber zu fällen. Die Versuche in den Häu sern mit Kohlensäuredüngung, mit der elektri schen Beleuchtung, mit den verschiedenen Wärme graden für den Fuß der Pflanze und für diese selbst n. n. m. haben in inir den Eindruck ge weckt, daß diese Anlagen für den ostfricsilchcn Gemüsebau das werden können, was die Nyks- tuinbauschulen in Holland dem dortigen sind. Man sieht, es geht vormln-ts mit dem heimi schen Gemüsebau. Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Beruses und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmeldungen. Direkter MM «Ser vorheriger AuMonsverlms »er vierländer Erzeugnisse? Antwort auf den Artikel in Nr. 44 Den Verfassern dieses Artikels möchte ich empfehlen, die sehr beachtenswerten Ausführun gen von Albert Dobler auf der ersten Seite von Nr. 45 der „Gartenbauwirtschaft" über den Frankfurter Großmarkt zu lesen. Die dort aufgeführten Klagen über die Entwicklung des Frankfurter Marktes wird derjenige, der als Großabnehmer am Hamburger Markt kaufen will, voll und ganz verstehen. Der Hamburger Markt am Meßberg ist in erster Linie die Stelle, wo der Hamburger Ladeninhaber und Karrenhändler seinen Bedarf deckt. Neben ihnen machen sich immer noch zum Aerger der Geschäftsleute die Hamburger Hausfrauen breit. Diese werden von dem Er zenger gern gesehen, da er bei ihnen auch „Husch-Nusch" los wird, durch das die Frau sich bei ihrem staunenden Ehegatten als spar same Hausfrau beliebt machen kann. Daß sie recht viel zu mäkeln hat und jeden Apfel einer Kneifkur unterzieht, muß mit in den Kauf genommen werden. Dieses Privalpublikum würde aber sofort verschwinden, wenn der Hamburger Markt sich zum eigentlichen Groß markt umwandeln würde. Die Verfasser aus Curslack geben uns ein Menü der vom Erzeuger an den Hamburger Markt gelieferten Waren: 60 Psd. Brechbohnen, 30 Psd. Wachsbohnen, 30 Psd. Perlbohnen, 120 Pfd. Stachelbeeren, 80 Psd. Johannis beeren, 5 Psd. Himbeeren, 40 Pfd. gepflückte Aepfel, 40 Psd. Falläpfel und 40 Psd. To maten. Das mag wohl stimmen. Sobald aber dieser Erzeuger Mitglied einer gut geleiteten Genossenschaft ist, dann treffen diese Zahlen nicht mehr zu. Denn es liefert jetzt nicht mehr der einzelne Erzeuger, sondern, sehr wohl bemerkt, die Genossenschaft. Sobald aber erst genossenschaftlicher Gemeinsinn herrscht, wird weiterhin durch bessere Organisation des An baues der Weg zur Standardware ge ebnet werden. Nur der Genossenschastsgcdaute kann schließlich den Kamps gegen die Aus landskonkurrenz mit Erfolg führen. Ich sprach von einer „gut geleiteten" Ge nossenschaft. Denn, ob ein« Genossenschaft floriert oder nicht, ist einzig und allein Per sonenfragc. Vielleicht ist Herrn .Heitmann nickst ganz unbekannt, warum die' Maiblumen- Genosscnschaft seinerzeit zu Grabe getragen wurde! Wenn aber die Leitung einer Genossen schaft in tüchtigen Händen ist und Leute an ihrer Spitze stehen, zu denen die Genossen unbedingtes Vertrauen haben können, warum sollen sie sich da nicht ihre „Bevormundung" gefallen lassen? Es geschieht doch alles nur zu ihrem Besten. Ja, je energischer der Vor stand gegen seine Genossen vorgeht, um so eher wird die Genossenschaft wirkliche Qualitätsware an den Markt liefern. Diese aber muß das Ziel des gesamten deutschen Gartenbaues sein, wenn er mit Erfolg die Auslandskonkurrenz bekämpfen will. Die Er folge unseres holländischen Nachbarn sprechen eine beredte Sprache. Um aber auf die Hamburger Marktverhält nisse zurückzukommcn, so denke ich mit einem gewissen Grauen der Zeit, wo ich als Groß händler am Hamburger Markt mir Gurken, Tomaten, Sellerie usw. „zusammen stehlen" mußte, um einen Waggon zu verladen. Um wieviel bequemer hat es der Großhandel, wenn er auf der Auktion die benötigten Quanten einkaufen und sofort an der Verladerampe zum Versand bringen kann. Von einer Zeit- Verschwendung kann da nicht die Rede sein. Namentlich, wenn die Auktionen zweimal am Tage stattfinden, wird di« Ware stets frisch in die Hände des Verbrauchers gelangen. In Bremen deckt schon seit vor dem Kriege nicht nnr der gesamte Großhandel, sondern auch der Bremer Ladeninhaber seinen ganzen Bedarf in der Auktionshalle der Fruchthandelsgesell schaft. Warum geht das nicht bei uns? Die Ansicht von Marktoberinspektor Rößler-Ham- burg findet eine kräftige Unterstützung in den Worten von Dobler-Frankfurt: „Völlig unbegreiflich ist cs aber, wenn der Erzeuger in eigener Person „HSkcr" spielt, statt seine ganze Kraft dem B trieb zu widmen." Wer selber einen gärtnerischen Betrieb ge leitet hat, weiß, wie unersetzlich des Herrn Auge nn Betriebe ist. Der Vierländer müßte seine Arbeit als Bauer recht gering ein schätzen, wenn er anderer Ansicht wäre. Daß die Umstellung der Vier länder nicht ganz reibungslos vonstalten gehen wird, das steht fest, aber kommen wird sie. Daran kann auch Herr Heitmann nichts ändern, denn Stillstand ist Rückschritt. Dr, Matthießen, Hamburg. lieber die Arbeit des Dolens-Traktors Seit dem Spätsommer des Jahres 1928 bin ich im Besitze eines, von der Firma Joh. Hansen L Co. G. m. b .H., Berlin NW 7, getauften Bolens-Traklors. In der Hauptsache benötige ich denselben zur Entlastung meiner Pferde, zum Durchlockern und Reinigen meiner Baumschulen und Gemüsekullurcn. Der Boden ist sandiger Lehm, beziehungsweise Lehmboden, mithin als mittclschwer und schwer auzusprechen. Die Neu- pslanzungeu habe ich in diesem Jahre so einge stellt, daß ich mit dem Traktor überall gut zwi schendurch fahren, den Boden also überall gut lockern kann. Es ist dieses für eine rentable Är- beit des Bolens-Traltors eine Hauptbedinguug. So benutze ich diese Maschine in meinen ca. 40 pr. Morgen großen Gemüsekulturen zum Durchfahren der Mohrrüben bei feldmäßigem Anbau, Drill saat, Reihenentfernung 25—30 cm, bei roten Rüben, Buscherbscu, Bohnen, Kohlrabi und Salat, feldmäßiger Anbau, Drillsaat und Pflanzung, Reihenabstand 30—40 cm, bei Kartoffel- und Kohl-Pflanzungen, Erdbeer- und Staticekulturen mit einer Neihenwcite von 50—60 cm. Kurzum, man kann mit dem Bolens-Traktor sehr gut sämtliche Gemüsekulturen bearbeiten, welche auf einen Abstand von mindestens 25 cm gepflanzt sind. In meinen ausgedehnten Baumschulkulturen, ca. 80 Pr. Morgen, benutze ich den Bolens-Trakior wie die durch Pferde gezogene Planet-Junior Pferdehacke. Für Jungpslanzenanlagcn von Hecken- und Ziersträuchern, Rosen und Koniferen usw. kann man die Kulturen durch Ucbergrätschen sehr gut bearbeiten. In den Obst-Allcebaum- und Zicrgchölzanpslanzungen mit einem Reihen abstand von 80 cm auswärts, führt der Traktor die Arbeiten bestens aus. Die Durchlockerung meiner Becrenobstanlage, etwa 20 pr. Morgen groß, be stehend aus Stachel-, Johannis-, Erdbeeren und Rhabarber, in Neihenabstünden von 0,65 bis zu 2,00 m, schasst der Traktor in zweieinhalb bis drei Arbeitstagen. Je nach der zu leistenden Arbeit befestigt man an dem Gerätebalken 2, 3, 4 oder mehr Grubberzinlcn oder Hackschaare unter Berücksichtigung der Pflanzweite. Wenn der Füh rer des Boleus-Traktors mit der Maschine vertraut ist, ist die Bedienung derselben sehr einfach; tadel lose Sauberhaltung ist die erste Bedingung. Ter Brennstoffverbrauch rst im Verhältnis zur Ar beitsleistung gering, je nach der zu leistenden Arbeit, .per Arbeitstag 8—12 I. Reparaturen sind, sofern die Maschine gut behandelt wird, selten, und leicht zu beheben. Den Bolcns-Traktor kann ich als vorzüg liche Bodenlockerungsmaschine für Baumschulen, Gemüse- und Beerenobstanlagen sowie für Frei landkulturen aufs wärmste empfehlen, besonders, da sich der Preis für denselben infolge der ge meinsam durchgeführtcn Aktion der Firma Han - i e n und des Reichsoerbandcs des deutschen Gartenbaues e. V. sich für Mitglieder des Reichs- oerbnndes in diesem Jahre um RM. 230 er mäßigt hat. Albert Brandt, Gartenbaubetrieb und Baum schulen, Elbing (Ostpr.) Wollen Sie rentabel wirtschaften, dann kaufen Sie einen Dolens Gartentraktor. Sie sparen Leute, und doch befindet sich der Boden durch die ständige Lockerung in besserem Zustande, und die Erträge steigen. Warum gerade Volens? 1. Mei! 2. weil Z. weil 4. weil S. Well S. weil 7. Veil der „Bolens"-Gartentraktor vom Neichsvcrband des Deutschen Gar tenbaues geprüft wurde und emp fohlen wird. er 15 Jahre schon im Betrieb ist und daher die Kinderkrankheiten überstanden hat und Sie keine Enttäuschung erleben. er einen cinfachen aber unbedingt betriebssicheren Viertakt-Motor hat, mit dem ein jeder Gärtnergehilfe sofort arbeiten kann. er billig im Betriebe ist, die Stunde etwa Liter Benzin be nötigt und etwa einen Morgen bearbeitet. er auf zwei Rädern, die eventuell auch die Reihe überschreiten, sicherer geht als Einradhacken und auch größere Kraft entwickeln kann. er auf der Stelle wenden kann, da die Nadcr getrennt gekuppelt werden. an dem Gcrätewagen jedes be liebige Gerät zum Hacken, Lockern, Jäten, Furchenflehen, Schälen, Drillen, usw. befestigt werden kann, er auch zu anderen Arbeiten ver wendet werden kann, z. B. als Motorspritze für Ungeziefer und Krankbcitsbekämpfung, als Rascn- oder Wicsenmäher usw. Haben Sie einen „Bolens"-Gartentraktor, so wird Ihr Garten ganz anders aussehen. Sie werden nie eine Kruste oder Unkraut haben. Dadurch wird die Bodenfeuchtigkeit er halten, der Boden wird warm und durch die Lust im Boden können die Wurzeln besser atmen und die Bakterien schließen neue Nähr- stosfe aus. Machen Sie von dem verbilligten Preis (1195 Reichsmark) sonne den günstigen Zah lungsbedingungen (siche „Gartcnbauwirtschasl' Nr. 4l vom 10. d. M.) sofort Gebrauch! Verlangen Sie Angebot von Ingenieur Johs. Hansen L Co. G. m. b. H. Berlin 3W 7, DorotHeenstr. 27, Merkur 25^
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