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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin des Reichsverbanves des deutschen Gartenbaues e. v. Fernsprecher: Berlin, Hansa 8608-13 Der rNarktrundschau liegen rvochenjchlubbertchte von 25 rirärkten, darunter 14 Grotzmärkten, zugrunde. v«ossc An den Gemüsemärkten scheint sich die Lage zu bessern, die Umsätze stiegen, doch ist das An gebot in bestimmten Eemüsearten nach wie vor so reichlich, daß trotz augenblicklich ganz guter Nachfrage immer noch Ueberstände verblieben. Das Angebot in Tomaten und Gurken be findet sich jetzt in dem kritischen Stadium des Uebergangs von der Freilandernie zur Treib- hauserule. In Süddeutschland hat das Ange bot an Tomaten infolge verhältnismäßig gün stiger Witterung aus dem Freiland länger an gehalten als in Norddeutjchland, hier und in Holland spielt die Frsilandernle nur in wenigen Bezirken noch eine Rolle. In Holland sind die Tomaten angeblich im Freilanü schon geräumt. Die Nachfrage ist noch gut und die Preise bewe gen sich nach oben. Bei Gurken stockt der Absatz von Freiland ware nach wie vor, Salatgurken aus dem Frei lanü sind kaum noch angeboten und infolgedessen sind Treibhausgurkcn, u. a. in Berlin, auch sehr gejucht und steigen im Preise. Dagegen sind die Verhältnisse im Zwiebel- äbsatz 'unverändert schlecht, die Preise waren schon bisher niedrig, neuerdings kommt wieder die Nachricht aus Wien, daß aus ungarischen Pro- Suktionsgcbieten drängendes Angebot am Wiener Markt festzustellen ist, daß die Zwiebelpreise wei ter zurückgchcu. Auch der Absatz holländischer Zwiebeln macht Schwierigkeiten, einstweilen kann man nicht mit einer Besserung rechnen. Trotz der niedrigen Preise sind größere Mengen als im vergangenen Jahre schon im Handel. Für Grüns Bohnen hat sich die Nachfrage und entsprechend das Preisniveau gehoben, da die Ernte beendet ist. Für Blumenkohl in bester Qualität werden gute Preise erzielt. Der Regen ist für die meisten Produktionsgebiete zu spät gekommen, in Südholland sind die Vlumenkohlbestände fast ge räumt und der holländische Exporthandel ist auf die nordholländischen Gebiete angewiesen, nach den amtlichen Berichten des holländischen Acker- I bau-Ministeriums stehen die Blumenkohllultu- I ren erheblich schlechter als im vergangenen Jahre, so daß voraussichtlich I. Qualität auch bei hol ländischer Ware knapp bleiben wird. Von den deutschen Herkünftcn erzielen in Berlin die Erfurter und Zittauer Qualitäten die besseren Preise. Voraussichtlich ist für Tomaten, Gurken und Blumenkohl die Tendenz weiter günstig, für Rotkohl wird aus Mecklenburg eine günstige Tendenz vorausgefagt, doch spielt ge rade bei Kohl im Großhandel nm Frischmnrkt die Witterung eine sehr große Rolle. Eine Vor aussage ist daher sehr schwierig. Durchschnittsnotierungcn im Großhandel Blumenkohl I: Kiel 40—60, Magdeburg 60, Leipzig 36—50, Stuttgart 30—60, Frankfurt a. O. 10—30, Dresden 20—25, Halle 30, Kassel 50—60, Nordhausen 20—30, Erfurt 40, Berlin 20—35, Breslau 40—60, II: Kiel 20—35, Magde burg 25, Frankfurt a. O. 10—15, Dresden 10 bis 15, Halle 15, Kassel 20-40, Erfurt 30, Ber lin 8—15, Breslau 20—40, Kopfsalat I 5—12, II 3—6, Endiviensalat 5—18, Freilandkohlrabi. 4—15, Bierrettich —25, Meerrettich I 20—65, Sellerie 10—40, Porree 2—5, Gewächshaus gurken l 20—60 RM. je 100 Stück, Kopfsalat 3—4,50 NM. je 24er Steige, Karotten mit Kraul 5—10 RM. je 100 Bund zu 25 Stück, Sommer rettich 8—10, Radies 7,50—10, Petersilienwur- zelu 15—30 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Pe tersilie grün 0,35—0,60 RM. je 1 Pfund, Weiß kohl 2—12, Rotkohl 6—18, Wirsingkohl 7—15 sBreslan 3—4), Rosenkohl l 20—40, Feldsalat (Rapunzel) 30—40 (Kiel 18), Schnittspinat 10 bis 18, Wurzelspinnt 10—30, Möhren 5—12, Schwarzwurzeln I 25—50, Rote Rüben 4—10, Kohlrüben 4—15, Petersilienwurzeln 6—10, Sel lerie 10—40, Porree 15—20, Zwiebeln 4—12, Grüne Bohnen (Busch-) 25—50, Grüne Stangen bohnen 30—40, Wachsstangenbohnen 35—40, To maten 4—15, Treibtomaten 20—40, Kürbis 3 bis 10, Freilandgurkcu I 20—60, Kastengurken l 10—12 NM. je 50 KZ. klsrkwerlMe Berlin, den 16. Oktober 1920. Die Gesamtlage ist sehr schlecht, einige Stand inhaber erklären, daß heute der schlechteste Tag des Jahres gewesen sei. Auffällig ist der Map» gel au Kundschaft, viele Markthändler, d'. h. solche Händler, die in Ser Zeütralmärkthalle ein- käüfeu und dann auf den Wochsumärkten in den Vororten und im Inneren der Stadt weiter verkaufen, fehlen fast vollständig, vielleicht be ziehen sie jetzt namentlich Obst angesichts der großen Ernte zunächst aus direkter Quelle. Beim Publikum scheint es an Geld zu fehlen. Es ist jetzt die Zeit, in der die Wintcrgarderobe und die Winterkartoffeln beschafft werden. Aepfel und Birnen sind in großen Mengen vorhanden und gehen schlecht, mit Ausnahme der besten Qualität von Goldparmänen und Graven steinern, bei Birnen von Lucius, Gellert, Gute Luise usw. Für Pflaumen besteht gute Nach frage, die Ernte ist ja bald zu Ende, die Preise haben bis auf RM. 25.— und darüber ange- zogen. Weintrauben sind nach wie vor in Massen angeboren, auch hier ist der Preis gestiegen, da di? Nachfrage des Publikums nach Weintrauben außerordentlich gestiegen ist-, in 14 Tagen wird wohl Schluß sein und dann ist auch für das hie- bge Obst wieder etwas mehr Interesse vorhanden. Auch bei Gemüse ist die Nachfrage nicht groß. Gewiße Spezialartilel, die für besonders kaufkräftiges Publikum bestimmt sind, gehen ja sehr gut, z. B. in den letzten Tagen die ersten Treibbohnen, die in bester, zarter Qualität und bei sauberer, ansprechender Verpackung (in Gur- ken-Einhcitskisten. die mit weißem Papier aus- geschlagen sind» mit NM. 1,— je 1 Pfund be zahlt wurden, während Freilandware nicht mehr als 45—50 Pfg. je Pfund erzielt, obwohl doch auch Freilandbohnen schon sehr knapp sind. Für Champignons erzielt man 80—90 RM. je Zentner beste Qualität. Freilandtomalen werden nicht mehr gern gekauft, da ein großer Teil der Ware jetzt schlecht gefärbt und allmäh lich zu weich wird. Tie Preise für gute Quali tät betrugen im Durchschnitt etwa RM. 18.—, für Treibtomaten wurden bis RM. 28.— er zielt. Die Nachfrage danach ist erheblich besser, könnte aber noch bedeutend größer sein. Sehr gut ist das Interesse für Treibgurken, die bis 50 RM. und darüber kosteten, während Freiland gurken mit Ausnahme von Senfgurken setzt nicht mehr gefragt werden. Die plötzliche Nachfrage nach Senfgurken iss auffällig, aller dings ist sie unmöglich zu befriedigen, denn auch Senfgurken wurden kaum noch angelieferl. Salat in bester Qualität kostet je 100 Stück NM. 15 bis 20.— und wird regelmäßig nbgesetzt, sonst geht auch Salat schlecht Für Freilandkohlrabi nuü die Preise etwas gesunken, das Schock kostet jetzt 1—1,50 RM., Kohlrabi ist nur daun in Berlin gut abzusetzen, wenn das Laub lang und sriscbgrün ist. Für die nächsten Wochen besteht noch wenig Aussicht auf eine Besserung des Geschäfts. Inländisches Gemüse: Blumenkohl 20—65, Erfurter 20—45, Zittauer 10—40, Berl. Gärluerware 10—35, Gurken 25—55, Kopfsalat 10—20, Dresdener 14—20 RM. je 100 Stück, Karotten 8—12, Petersilie je nach Größe 5—10, Petersilienwurzeln je nach Größe 15—25 NM. je 100 Bund, Kohlrabi 1—1,50, Rettichs 5—10, do. bayr. 7—12, Sellerie je nach Größe 5—18, PziLLi js vsch GrßA« 4-25—8^5 8M- je 1. Schock, Weißkohl 4—6, Berl. Gärtnerware 4—6, Wir singkohl 7—9, Berliner.Gärtnerware 6—9, Rot kohl 7—9, Berl. Gärtnerware 6-^9, Rosenkohl 30-7-40, GrüMhl,8—12,^ .3—4, gewaschen ^4--5, Rübchen 20—25, Kohlrüben 4 M 6,SMote RüSen 4,50-6, Spinat 10—Ich BlLttsPltzat stS—2tz, SpiMn-Ürt-4,^8, Tomaten 5—20, Treibtomaten 12—28, Meerrettich 50—60, Zwiebeln 5,50—6 RM. je 50 KZ. A u s lä n d i sch e s G e m ü se : Wirsing kohl holl. 7—9, Rosenkohl holl. 27—30, franz. Bohnen 27—33, ital. Bohnen 28—35, Tomaten holl. 22—27, ungar. Zwiebeln 5,50—6,50, holl. Schwarzwurzeln 35—37 RM. je 50 KZ, Blumen kohl holl, 40—75, holl. Gurken 15—40, holl. TreibhausgurkAl 30—50 RM. je 50 LZ. Obst: Hies. Taseläpfel I 15—35, II 8—12, Kochüpfel 5—12, Ungar. 10—20, Tiroler 14—24, ital. 12—22, rumänische 8—24, steierische 12 bis 25, Schweizer 10—28, hies. Tafelbirnen I 22 bis 36, II 8—20, Kochbirnen 6—12, belg. 6—34, böhmische 10—35, holl. 14—20/ Pflaumen hies. 16—28, Thüringer 16—20, böhmische 16—20, schwedische Preiselbeeren 20—35, Pfirsiche ital. 30—70, franz. Weintrauben 30—38, ital. 16 bis 25, span. 36—40, holl- 55—65 NM. je 50 KZ, amer. Aepfel 10—16, russ. 5—14 RM. je 1 Kiste. Breslau, den 12. Oktober 1929 Inländisches Gemüse: Blumenkohl 40—60, II 20—40, Kopfsalat 5-6, do. 3—5, Meerrettich I 50—60, II 40—50, Gewächshaus gurken I 15—30 NM. je 100 Stück, Kohlrabi I 1—1,20, II 0,80—1, III 0,60—0,80, IV 0,40 bis 0,60 RM. je 1 Schock, Karotten mit Kraut 5—6, Möhren mit Kraul 5—6 RM. je 100 Bund zu 15 Stück, Radies 5—8 NM. je 100 Bunb zu 20 Stück, Weißkohl 2—2,50, Rotkohl 6,50—8, Wirsingkohl - 3—4, Rosenkohl I 25—30, Wurzel spinat 8—10, gewaschene Möhren I 3—4, Peter silienwurzeln 6—8, Sellerie 10—15, Porree 5 bis 8, unsortierte Zwiebeln 4—6, Tomaten 4 bis 5, Kürbis 3—«k gelbe Kartoffeln 2,20—2,50, weiße 1,80—2,20 RM. je 50 KZ. Inländisches Obst: Tafeläpfel 25 bis 35, Eßäpfel 15—25, Fabrik- und Mostäpfel 5—15, Tafelbirnen 25—35, Eßbirnen 15—25, Fabrik- und Mostbirnen 10—20, Zwetjchen 15 bis 20 RM. je 50 LZ. Marktlage: Zufuhr in den meisten Ar tikeln noch über Bedarf, besonders in Tomaten, Wirsing, schwachen Oberrüben und in letzter Zeit auch Älumenkohl. Gurken sind zu Ende, HauS- gurken werden gefragt. Dagegen sind noch größere Mengen Senfgurken vorhanden, die kei nen Abnehmer finden. Obst in allen Gattungen aus Süddeutschland und dem Auslande vor handen. Magdeburg, den 12. Oktober 1929 Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 60, II 25, Bierrettich 5—10, Porree 2, Ge- wüchshauSgurken I 30 RM. je 100 Stück, Weiß kohl 5, Rotkohl 9, Wirsingkohl 12, Schnittspinat 18, ungewaschene Möhren l 6, Kohlrüben 5, Sellerie 18, unsortierte Zwiebeln 6, Tomaten 6—12, Kürbis 5 RM. je 50 kg:, Freilandkohl rabi 2 NM. je 1 Schock, Karotten mit Kraut 0,50 NM. je 1 Bund zu 50 Stück, Radies 7,50 bis 10 RM. je 160 Bund zu 10 Stück. Obst: Tafeläpfel 15—20, Eßäpfel 10—15, Tafelbirncn 20-25, Eßbirnen 15-20 RM. je 50 kg:. Marki luge: Geschäft sehr ruhig, Ange bot in Obst sehr stark, Nachfrage mäßig. MSI An den Obstmärktsu erschwert die große Einfuhr von Weintrauben den Absatz noch immer. Außer Frankreich, Italien und jetzt Spanien, dessen Ernte allerdings, wie schon berichtet, voraussichtlich nicht so gut ausfallen wird, wie im vorigen Jahre, treten auch Bul garien und einige andere Länder des Balkans neuerdings stärker auf. Diese Balkanzusnhren haben in Wien "zu einer starken Senkung der Preise für Weintrauben geführt, aber auch die übrigen Herkünfte sind zu groß, als daß die Preise sich weiter halten könnten, dazu kommt, daß viele Sendungen überreif aukommen. In der,letzten Woche sind daher die Preise sowohl in München für italienische Trauben, in Ham burg für russische und spanische Trauben ge sunken. Da das Publikum aber sür Wein trauben offensichtlich augenblicklich eine be sondere Vorliebe besitzt, rechnet man dem nächst Widder mit einer leichten Steigerung. Wie lange die Weintraubeneinfuhr noch an hält, läßt sich nicht ermitteln, da keine zuver lässige : Statistik der Erntemengen und der schon abgesetzten Mengen vorhanden ist. Er fahrungsgemäß läßt mit Ende Oktober die Einfuhr sehr schnell nach und macht der Ein fuhr von Apfelsinen Platz. In wenigen Wochen Wirb also der Markt nicht im Zeichen der Weintrauben, sondern all mählich im Zeichen dcr Apfelsinen als weiteren Konkurrenten des deutschen Obstes stehen und hoffentlich sind dann die geringeren Qualitäten Aepfel und Birnen, mit denei^ jetzt die Märkte >ehr stark beliefert werden, verschwunden, da mit nur gute Sorten und Qualitäten den Wettbewerb mit der Auslandsware aufnehmen. Für erstklassiges Obst ist die Nachfrage und die Preisbildung nach wie vor günstig, in Berlin sind besonders Gravensteiner und Gold parmäne bisher bevorzugt, anscheinend bessert sich auch die Nachfrage nach Birnen, für Vie ja Weintrauben immer die größte Konkurrenz sind. Der Mostoüsthandel hat große Schwierig keiten, die deutschen und schweizerischen Most obstanbaugebiete haben gute Ernten, und es dürfte nicht leicht sein,'von hier aus die Ge biete zu beliefern, die geringere Ernten auf- weisen. nämlich vorwiegend England. In Frankreich ist nach wie vor Haussetendenz fest- zustellen, die Preise schwanken, am Stuttgarter Mostobstmarkt kostet der Zentner 4—4,10 RM. In Frankreich wurden in der letzten Woche folgende.Preise erzustt: für Mostbituen etwa 1,45—1.60 NM., sür Mästüpfel etwa 2,15 bis 2,80 RM. je SO c KZ. . Stuttgart, den 12. Oktober 1929 Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 30—60, Rosenkohl 25—30, Kopfsalat 5—12, Endiviensalat 5—10, Freilandkohlrabi 4—6, Bierrettich 5—10, Sellerie 15—20, Porree 3—5, Gewächshausgurken I 30—40, Weißkohl 6—7, Rotkohl 8—10, Wirsingkohl 7—8, Feldsalat 50 bis 70, Schnittspinat 10—12, gewaschene Möh ren I 5—6, Rote Rüben 6—8, sortierte Zwie beln 6—7, Grüne Stangenbohnen 30—40, Toma ten 6—8, Kartoffeln gelbe 2,50—4 RM. je 50 KZ, Karotten mit Kraut 5—10 RM. je 100 Bund zu 25 Stück, Sommerrettich 8—10, Radies 6—8 Reichsmark je 100 Bund zu 10 Stück, Petersilie grün 0,30—0,60 RM. je 1 Pfund. Obst: Aepfel: Gelber Edelapfel, Boskoop, Transparent u. a. 18—20, Buikenapfel, Gold parmäne 12---16, Eßäpfel 10, Fabrik- und Most äpfel 4—4,50, Tafelbirnen 16—18, Eßbirnen 10 bis 12, Walnüsse 50, Preiselbeeren 35, Quitten 12—20, Zwetschen 14, Weintrauben ausl. 23 bis 32 RM. je 50 KZ. München, den 11. Oktober 1929. Obst: Aepfel, Niederbayer.. 12—15, Lindauer 14—20, Schweizer 16—20, Erdbeeräpfcl 15, Tirol. Köstliche (Faßware) 28—30, Goldparmäne Kabinett 45—50, Birnen, belg. Bergamotte 18 bis 20, böhmische 10—15, Mollebusch 15—20, Gute Luise 20—25, Alexander 18—20, Pfirsiche in Steigen 40—45, Plateau 40—50, Ananas extra 6Ö, Zwetschen, fränkische 9—10, Pfälzer 10—12,' tschechische 10 RM. je 50 KZ. Gem ü s e: Kohlrabi n. Größe 10—20 St. 1, Petersilieuwurzel Ztr. 20—25, Petersilienkraut 50 Bd.- 1, Porree 4—5 Pfd. 1, Radieschen 15 bis 20 Bd. 1, Rettiche 100 Stück 4—5, Gelbe Rüben 12—15 St. I, Erbsen, hiesige 35, fränk. 30, Wirsing 6—7, Jsmaninger 5 RM. je 50 KZ, Karotten m. Kraut 13—14 Bd. 1, Weiße Rüben 12—15 St. 1, Blumenkohl, Erfurter I8er 8,50, 27er 10, hies. 1 St. 0,30—0,50, Erfurter, lose 1 St. 0,50—0,60, Gurken, Lindauer Ztr. 5—6, belg. Treibhaus- 10 St. 4—5, hiesige Gärtner- Ztr. 12—15, hies. Treibhaus- 1 St. 0,40, Tomaten, ital. 12—18, tschechische 10—12 RM. je 50 KZ, Holländer 25 Pfd. 6—6,50, Sellerie n. Größe 4 bis 5 St. 1 RM., Spinat 10, Wachsbohncn 30 bis 35, Bohnen, hiesige 25, franz. 40—45, ital. 20, fränk. 25, Weißkraut 5—6, Blaukraut, hies. 8, Meerrettich, fräuk. 80 RM. je 50 KZ, Kopf salat 8—10, Endiviensalat 10—12 - RM. ie 100 Stück, Grünzeug 50 Bd. 1, Suppcnallerlei 0,40, Kräutel 0,50, Kürbiffe 0,10 RM. je 1 Pfd., Schnittlauch 50 Bd. 1 RM., Zwiebeln, Pacing 6,50—7, Ungar. 7—7,50 NM. je 50 KZ. Marktlage: Im Laufe der Woche war das Geschäft cim Gärtnermarkt lebhafter und war die Nachfrage in Gemüse aller Art gut. Die Zufuhren am Bauernmarkt sind überraschend gut, das Geschäft, was Verkauf anbelangt, sehr flau, so daß-der größte Teil auf dem Hausier wege abgsstoßen werden muß. Das Hauptge schäft machen z. Z. immer noch die Trauben und sind besonders die Zufuhren von Frank reich sehr reichlich und kommen den Zufuhren au italienischer Ware gleich. Die Zweljchcn- Die letzten Berichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika über die Obsternte weisen einen weiteren Rückgang der Schätzungszisfern für Aepfel auf. Die Handelsernte soll danach nicht, wie am 1. 9. geschätzt, 29 500 Faß, son dern 28 500 Faß für Export verfügbar er geben. Für kalifornische Pflaumen sind dis Schätzungen noch viel stärker zurückgegangen« Die gesamte kalifornische Pflaumenernte wird aus 98 000 t amtlich, vom Handel sogar nur aus 81600 t geschätzt, gegen 200 000 t 1928« Die Zufuhren aus den Vereinigten Staaten werden schon stärker, sie erreichten im Septem-, ber nur wenig mehr als die Hälfte im glei chen Monat des vorigen Jahres. Der Preis, am Berliner Markt für eine Kiste amerikanische Aepfel ist 10—16 RM., russische Aepfel wer-- den ebenfalls regelmäßig gehandelt und kosten 8—14 RM. je Kiste. Die russischen Aepfel haben ein weniger schönes Aussehen. Es ist anzunehmen, daß einstweilen die Bereinigten Staaten größere Mengen Obst einführen werden, ixr die Lage an den Obstmärkten infolge des starken Imports von Weintrauben im ganzen nicht günstig ist, doch wachsen dis Zufuhren schon und sobald die Marktlage sich durchgreifend bessert, werden auch die An künfte größer werden. Von europäischen Ländern haben Rumänien und Böhmen, besonders aber Polen eine ge ringere Obsternte aufzuweisen. In Polen herrscht ausgesprochene Obstknappheit. Für dis nächsten Wochen ist einstweilen mit einem Ucberschuß an Obst zu rechnen. Für gute Qua lität ist die Tendenz dauernd günstig, gutes Obst kommt einstweilen noch wenig aus deut schen Anbaugebieten herein, an manchen Märk ten konnte auch festgestellt werden, daß auf niedrige Presse vom Publikum gcseheu wird, diese Erscheinung ist zweifellos auf dis Kon kurrenz durch Weintrauben zurückzuführen. Iw Südafrika und in der Schweiz ist man be strebt, für den Obstübcrschuß geringerer Quali täten ein Abflußventil durch Errichtung von Konservenfabriken bzw« durch die Süßmostbe reitung zu schassen. Durchschnittsnotierungcn im Großhandel. Kabinettäpfel 35—50, Taseläpfel 15—35, Eßäpfel 8—25, Fabrik- und Mostäpfel 3—10, Kabinettbirnen 30—55, Tafelbirnen 15—40, Eßbirnen 10—25, Fabrik- und Mostbirnen 4 Ns'10j'Walnüsse 60—80, Weintrauben 30—60, Ede-Pflaumen 18—25, Zwetschen 10—20 RM, je 50 KZ. zufuhren lassen nach und ist die Ware nicht mehr so schön, weshalb auch die Preise eine Senkung erfahren mußten. Die Zufuhren von Aepfeln und Birnen haben bedeutend zugenom- men und ist Verkauf und Nachfrage etwas leb hafter geworden. Von Holland kommen größere Sendungen Blaukraut und, Tomaten in Betracht, Ferner in schönen Qualitäten Trauben (Treib hausware), welche gute Nachfrage haben. Spa nien bringt größere Posten Trauben und Zitronen! bei kleiner Preissenkung. Die Gurkenzufuhr ist gering und wird Gärtnerware bevorzugt. Be merkenswert sind die Zufuhren von ungarisches Trauben und Zwiebeln, ferner von französischen Bohnen, belgischem Zichorie, kalifornischen und afrikanischen Qrangen. Verkauf und Nachfrage schleppend. Tomaten sind im Preise gestiegen, haben aber trotzdem gute Nachfrage. Allgemeine Marktlage lebhaft. Hamburg, den 15. Oktober 1929. Tomaten werden in Anbetracht der fort geschrittenen Jahreszeit noch immer verhältnis mäßig reichlich angeboten. Allerdings lassen dis Zufuhren an Freilandtomaten nach Umfang und Beschaffenheit bereits merklich nach. Dafür ge langen beträchtliche Mengen vorzüglicher Treib- baüsware an den Markt. Die einheimischen Treibhaustomaten sind zur Zeit im Durchschnitt besser bezahlt, als das holländische Erzeugnis, welches nach Beschaffenheit zu wünschen übrig läßt. Die holländischen Zufuhren sind augen blicklich s verhältnismäßig gering. Die Ernte von Senf- und Einlegegurken: ist als beendet anzusehen. Salatgurken werden nur in geringer Menge angeboten. Die Treib hausware, welche sich' am Markt befindet, ist zumeist ausländischer Herkunft. Einheimische Bohnen kommen nur noch in bescheidenem Umfange zum Verkauf. Den größten Teil der Zufuhr bestreitet hier Frank reich. Die Anlieferungen an Blumenkohl sind unverändert. Weiß-, Rot- und Wir singkohl werden in befriedigender Beschaffen heit und wachsender Menge angeboten und zu stark nachgebenden Preisen abgejetzt. Das Bild des Deichtormarktes wird zur Zeit beherrscht durch die starken Zufuhren an Kern obst. Leider ist auch in diesem Jahre wieder die Tatsache festzustellen, daß A-pfel, welche in richtigem Reisezustand als Tafelobst Absatz fin den könnten, nur als Wirtschaftsobst verwertet werden, weil sie unausgereift auf den Markt gelangen. Das Angebot an amerikanischen Aepfeln und spanischen Trauben war in der vergangenen Woche gering. Unter der Auslandsware treten zur Zeit stark die Erzeugnisse der Krim in Er scheinung. Die russischen Aepfel — zur Haupt sache handelt es sich um die Sorten Belfleur und Wintergoldparmünen — sind recht begehrt Gegenüber dem Vorjahre haben die Zuführen aus Rußland merklich zugenommcu. Man wird dem russischen Wettbewerber stärkste Aufmerksam keit schenken müssen. (Verbindungsstelle Hamburg-Esche.)
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