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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 4. 24. 1. 1Ä29 Die Gartenbauwirtschaft Wir bitte», IMS von de» i» de« TagkSzeitungr» erschienenen OPD-Artikcln stets etn Beleg exemplar eiase»dt» »« »alle». Mehr UalionalgeW Es ist eine sehr häufig bemerkbare und des halb um so betrül>lichcre Erscheinung, daß die vom Ausland angepriescneu Pflanzcnsorten in Deutschland ohne kritische Prüfung aufgenom- l men und in den Handel gebracht werden. Da durch-mnr^-das Interesse des deutschen Volkes und besonders das der deutschen Gärtner in doppelter Hinsicht empfindlich geschädigt. Um eine weitere Einfuhr gärtnerischer Er zeugnisse vom Ausland zu vermeiden, sollte nian grundsätzlich nur dann Auslandsware beziehen, wenn keinerlei vollwertiger inländischer Ersatz dafür zu haben ist. Die unnötige Einfuhr aus ländischer Gartenerzeugnisse beeinflußt nicht nur die deutsche Handelsbilanz ungünstig, son dern sie bedeutet auch eine schwere Belastung für unseren Berufsstand, weil die meist teuer erworbenen Neuheiten in d?n meisten Fällen nicht halten, was sie versprechen und daher bald der Vergessenheit anheimfallen. Dieser Mahnung, welche nicht zum ersten Mal erhoben wird, wurde vielfach entgcgenge- halten, daß die Fortschritte in der Pflanzen- züchtung nicht durch Landesgrenzen behindert werden dürfen. Soweit es sich um erprobte, auch für unser Land wertvolle Neuzüchtungen handelt, mag dies gelten, darüber hinaus muß es aber unbedingt heißen: „Kauft nur in ländische Ware". Als Beweis dafür, wie man in England über diese Frage denkt, sei eine kurze Notiz aus dem „Hortieultural Trade Jour nal" vam 3. 10. 1928 bekanntgegeben. Sie lautet wie folgt: „Ich bin sicher, daß Ihre Leser erfreut sein werden, zu hören, daß nicht weniger als 95 Firmen (Rosenzüchter) eine Garantie unterzeichnet haben durch welche sie sich verpflichten, im Ausland gezogene Rosen nicht zu verkaufen. Ausgenommen hiervon sind nur Varietäten, welche im eignen Lande nicht ru erhalten sind. Die vielen Anerkennungs schreiben, welche wir in dieser Angelegenheit er- hielten, bestärken uns in unserer Ansicht." Wh. Mmen im Mderzimmer Leiber ist eS noch weit hin bis zu den schönen Tagen, wo man singen kann: „Winter, dein Scheiden macht, daß mir das Herze lacht". Die Eisblumen am Fenster bemühen sich zwar nicht ganz umsonst um unsere freundliche Aufmerksamkeit, aber sie ist doch zwischen Be- Wanderung und Aerger geteilt. Lebend« Blumen, die wir selbst pflegen können, stehen uns innerlich näher, und sollten es auch unseren Kindern tun. Vom Frühling an bis in den Herbst werden die Kinder auf die Schönheiten in Garten und Feld hingelenkt und dazu angeleitet, auch selbsttätig als Beete- kundige die Freuden der Natur zu erhöhen. Während der langen Winterzeit verzichtet man meist aus Bequemlichkeitsgründen, diese Unter- wei ung zur Blumenpslege fortzuführen. Das ist chade! Denn di« pflegliche Behandlung der Pflanzen und Blumen ist in der kalten Jahres- zeit wohl etwas schwieriger, wird aber tausend- jach belohnt durch die viel stärkere Genug- tuung, wenn eine neug Knospe aufsprießt und erblüht als Zeichen dafür, daß die Blumen mutter ihr Kind verständnisvoll gepflegt hat. Die mütterliche Freude beim Spielen mit Puppen setzt sich, wenn richtig geleitet, bei Mädchen auch in die Pflegekunst an lebenden Pflanzen um. Und es schadet auch gar nichts, wenn die Jungen im Hause daran gewöhnt werden, den Pflanzentisch oder die Plantage von fünf Kakteen am Fenster des Kinder- zimmers schonsam bei ihren wilden Spielen zu umgehen. Der heute leider oft vermißt« ritter liche Sinn der Jungen wird eher geweckt, wenn eine lebende Pflanze aus ihren Schutz wartet, als wenn Puppen und ähnliche verachtete Spiel zeuge ihrer Rücksichtnahme empfohlen werden. Noch besser ist es, wenn der tätige Ehrgeiz der Jungen sich auch in der Pslanzenpflege aus- wirken kann. Es gibt sogar Jungen, die mit ihren Freunden in lebhaftem Pslanzenaus- tausch stehen, wie sie es sonst mit Briefmarken taten. Man soll diese Neigung nnr unter stützen, weil sie die besten Instinkte weckt und selbst in den Flegeljahren zeigt, daß der verflixte Bengel doch noch nicht von allen guten Geistern verlassen ist, wie Pater und Mutter sonst gern anttehmen. A. J.Rt. Wir bitte», die mit *6?0 gezeichnete» Artikel durch die Pressewarte den Tageszeitungen UneulgeMche ObWelsung sSrSchullinder Der Kreisverband Oberbayern des Landes verbandes Bayern für Obst- und Gartenbau tritt in besonders rühriger Weise für den Absatz von deutschem Obst und Gemüse ein. Wir hatten Gelegenheit in der letzten Zeit wiederholt auf die Tätigkeit dieses Kreisverbandes und insbesondere 'eines Vorsitzenden, Hauptmann a. D. Riester, unzuweijen. Es ist der Unermüdlichkeit dieses Verbandes gelungen, für den Absatz von Obst und Gemüse einen neuen Erfolg zu erzielen, und wir möchten nicht versäumen, unseren Lesern davon Kenntnis zu geben, da das Vorgehen der Nachahmung wert ist. Seit dem Jahre 1922 wird an über 200 Kinder der Volksschule Frei- lassing während der 10-Uhr-Pause ein Schul- srühstück in Form von Milch und Brot ver- ibrcicht. Erhebungen des Kreisverbandes Ober bayern ergaben, daß 200 von 400 Kindern zu Hause kein Obst erhalten. Der Kreisverband bc- mtragte daher, dafür Sorge zu tragen, daß im Rahmen der Schulspeisungen auch Obsttage ein- geführt werden sollten, an denen den 200 Kiu- wrn unentgeltlich Obst verabreicht werden sollte, die Bemühungen des Kreisverbandes waren von Erfolg und der Gcmeinderat entschloß sich, 5 Obst- mae einzuführen und an diesen Obsttagen iincut- eVi h Obst für die Schttl.'iubcrspcisungcn abzn- gchcu. Du. Frage 5. Treiben von Gladiolen. Lasten sich Gladiolen (Gl. Primulinus) mit sicherem Erfolge im heizbaren Kalthaus (TomatenhauS) treiben und welche Sorten eignen sich am besten dazu? A. H. in T. Frage V. Hagelversicherung. Welche Hagel versicherung ist für uns Gärtner am empfehlens wertesten? A. tz. in T. Frage 7. Cyckämenkultur. Durch welches Kulturverfahren kann man die Blüte bei Cycla men beschleunigen bzw. früher verlegen? Frage 8. Behandlung von Asparagus Spren gen. Wie muß ich Asparagus Sprengeri be handeln, um ihn im Winter lange schnittfähig zu halten, damit er nicht ansängt gelb zu wer den? Was ist das beste Düngemittel jür ihn und womit dünge ich am besten Plumosus nanus, um schöne Wedel zu bekommen? H. S. in R. Frage 10. Marianenpflaume als Unter lage. Welche Erfahrungen hat man in der Praxis mit der Marianenpslaume als Unter- läge für Zwetschen, Pflaumen, Reineclauden, Pfirsiche und Aprikosen gemacht? Wie ist das Wachstum der darauf veredelten Sorten, und wie ist die Fruchtbarkeit? Hat man mit ge nannter Unterlage irgendwelche ungünstige Be obachtungen gemacht? K. F. in S. Frage 11. Verhalten der Edelsorten beim Umpfropfe» zueinander. Wie verhalten sich „Baumanns Rite., Ontario und Schöner von Bvskoop" beim Umpfropfen auf „Landsberger ' Rtte., Ribstons Pepping und Winter Gold parmäne?" A. G. in I. Frage 12. Bekämpfung des Meltaus an Lathqrus odor. praecox. Welches Spritzmittel .hat sich bei der Wintertreiberei von LathYruS odor. praecox gegen Meltau bewährt? G. Z. in Z. Frage 13. Dpargeltrekberei. „Gibt «S in Deutschland Spargsltreibereien, z. B. in Ge- wölben, Blochhäusern oder dergleichen, liegen diesbezügliche Erfahrungen vor? M. F. in D. Frage 14. Madeirazwiebcl. Können Steck- Wiebeln von Madeirazwieheln 1,928 mit Er folg jetzt im Frühjahr wie andere gepflanzt werden? E,> P. in N. Antwort 100. Schlechte Stellen im Rafe». Bei rigolten: und gleich angesätem Boden kommt es meistens vor,' daß schlechte Stellen entstehen. Es kommen ans der Tiefe mehr Und ibeniger'.MlMkc BöMürtek nach" öMi, die dann diese Erscheinung Hervorrufen. Es ist"si'üch siktht 'siW'g'cschkössest, daß das Unkraut' vertilgungSMittel „Ex" auf diese Stellen in zu starker Gabe gekommen ist. Das wird aber jedenfalls jetzt überwunden sein, da die herbst liche Wassermenge den Giftstoff in die Tiefe gespült ha:. Falls das erste zutreffen sollte, würden diese Stellen mit Komposterde zu verbessern sein, eventuell im Sommer mit Jauche oder Chilesalpeter (bei feuchtem Wetter zu geben). Bei rigoltem Boden, namentlich, wenn es minderwertiger ist, und des Unkrautes wegen tief rigolt, ist es immer gut, wenn er stärk mit Komposterde verbessert oder ein Jahr mit Hafer, Gemenge oder Kartoffeln bebaut wird, damit er eine gleichmäßige Gare er hält, denn nichts sieht häßlicher aus als ein ungleichmäßiger Rasen. W. Krüger, Rosenfeld«. Antwort 110. Plathenscher-Patent Jauche drill. Dieser Jauchedrill wird in verschiedenen Größen hergestellt - und War als Gespann- gerät und als Handwagen. Das Gespanngerät besteht aus einem 600 Liter fassenden, gut verzinkten Faß, an dem vorn die Vumpe mit ungefähr 3 m Saug- schlauch und 2 m Saugrohr angebracht ist, so daß man stets die Pumpe zur Hand hat. Am Hauptausfluß wird beim Jauchen ein Vcr- teilungsrohr angebracht, das wiederum vier Metallschläuche hat, die je nach der Reihen- breite verstellt werden können. Dies« Schläuche enden hinter Scharren, die in den Boden Rillen ziehen. Dadurch wird der Boden gelockert und die Jauche läuft hinter den Scharren in den Boden, so daß bei jeder Witterung ge- jaucht werden kann, ohne die Pflanzen mit Jauche zu benetzen. — Die Handjauchedrills sind ähnlich eingerichtet, allerdings nur mit zwei oder drei Jaucheverteilungsschläuchen ver sehen, die ebenfalls hinter Scharren enden. Es ist ein rasches und angenehmes Arbeiten mit diesen Drills, aber nur dänn, wenn die Jauche dünnflüssig ist, weil sich sonst die Metallschläuche ost verstopfen und gereinigt werden müssen. Dochnahl, Potsdam. Antwort 111. Wasscrbeschassung. Der Frage steller benötigt nach seinen Angaben in Einern Betriebe jährlich ca. 2800—4000 ebm Wasser. Er wünscht, 12—15 m weit spritzen zu können, und fragt an, welches die vorteilhafteste Anlage unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse sei. M. E. ist es das zweckmäßigste, wenn Sie kostenlos und unverbindlich einen Kostenanschlag sich zunächst erst einmal von einer Regner-Firma machen ließen. Zn diesem Zwecke müßten als Unterlagen ein maßstäblicher Plan der Gärtnere! und eine genaue Darstellung der Anschlußmög lichkeit an den Fluß gegeben werden, außerdem eine genaue Beschreibung des beabsichtigten Be regnungsplanes. Soweit man nach den in der Frage gemachten Angaben urteilen kann, liegen die Wchserver- bäUmlie auf den: Grundstück m. E. icbr gün'"g ' In meiner Gärtneret habe ich zwei Ticsörunuen von je 40 m Tiefe bei einem Wasterstand von je 25 m. Der eine Brunnen wird mit einem Windmotor, der andere mit einem 2 PS Elektro-Motor betrieben. Ich besitze einen Hoch-Reservoir von 5 m Höhs über dem Erd boden. Lange Zeit trug ich mich mit dem Gedanken, eine Regenanlage anzulcgen; da aber der Druck nicht genügte, unterblieb es. Seit diesem Jahre besitze ich einen Anschluß an die städtische Wasserleitung. 1 ebm Wüster kostet bei uns RM. 0,30. Als Stadtverordneter und auch als Mitglied der Städtischen Wasserlei tungs-Kommission gelang es mir, durchzusetzcn, daß ein Rabattsystem eingesührt wurde, nach dem sich die Kosten für die Wasserabnehmer bereits bei einem Verbrauch von 300 ebm er mäßigen. Bei einer Abnahme von 1000 «dm ermäßigt sich der Preis um 50A>, so daß also in diesem Falle 1 «dm nur 15 Pf. kostet. Viel leicht gelingt es dem Fragesteller, durch eine dahingehende Anregung in seinem Wohnort ein Rabattsystem in ähnlicher Weise zu veranlassen. Das Master ist für uns die Hauptsache. Des halb soll man bei der Anlage nicht zu sehr auf die Kosten sehen. Ich möchte dem Fragesteller den Rat geben, Wasser aus dem 20 m entfernt liegenden Flußbeet zu entnehmen und außerdem Anschluß an die städtische Leitung zu bewirken, um auf diese Weise je nach der Wetterlage, dem Wasserbedarf usw. die eine Quelle durch die an dere ergänzen zu können. Wenn der Fragesteller in der Lage ist, einen Elektro-Motor aufstellen zu können, so würde in diesem Falle ein 1—2 PS-Motor genügen. Man könnte auch noch die Aufstellung eines Wind motors erörtern, denn obwohl die Anschaffungs kosten hierbei bedeutend höher sind, sind die Un terhaltungskosten wesentlich geringer, so daß er sich im ganzen genommen vielleicht billiger stellt. Zu berücksichtigen ist bei einem Windmotor nur, daß er eben vom Wind abhängig ist und keine Gewähr dafür bietet, daß er arbeitet, wenn man ihn gerade braucht. Bergemann se Belzig. Auch ich war in einer ähnlichen Lage wie Sie. Ich empfehle Ihnen, wenn dies technisch möglich ist, eine ca. 3 Zoll starke Saugleitung aus galvanisierten Eiseurohren in das Flußbett zu legen. Voraussetzung ist jedoch, daß zu dem Fluß die Leitung dauernd ein Gefälle hat. Das Sougrohr und der Sauglorb müßten so tief in den Fluß hineinragen, daß auch bei tiefem Wasterstand der Saugkorb sich im Master befin det. In Ihrer Gärtnerei stellen Sie eine Kreisel pumpe auf, Kostenpunkt ca. 600.— Mk., ver mittels der Sie das Wasser durch die Saug leituna aus dem Fluß saugen. Wenn Sie die Kreiselpumpe entsprechend stark nehmen, und die Ansaugleitung,, die garantiert dicht sein muß, in einer Stärke von 3 Zoll wählen, können Sie hinter der Pumpe eine ganze Reihe von Zapf stellen anbringen und die Pumpe hat Druck genug, um mit einem Sprenger noch erfolgreich arbeiten zu können. Die Saugleitung könnten Sie ca. 80 cm tief in die Erde legen und über dem Flußbett können Sie senkrecht in die Tiefe gehen. Die Saugleitung dürste ungefähr 200 RM. kosten. Vielleicht interessiert es Sie, daß ich eine ähnliche Anlage habe. Meine Anlage ist so beschaffen, daß ich hinter der Kreiselpumpe, die mit Strom betrieben wird, einen einfachen Schieber eingebaut habe. Durch einfache Regu lierung kann ich entweder Master aus meiner Saugleitung nehmen, oder wenn keins da ist, oder'wenn der Strom versagt, nehme ich Master aus dem städtischen Wasterleitungsnetz. Ich kann so nie in Verlegenheit kommen. Sollte jedoch dieser Vorschlag nicht durch führbar sein, so graben Sie einfach so tief in die Erde, bis Sie ungefähr einen Meter Waster stand haben, was sehr schwer ist. Das Ausbauen können Sie selbst machen. Nehmen Sie acht Schubkarren Kies, eine Schubkarre Zement, ver mengen Sie dasselbe gut und stampfen diese Mischung zwischen Bretter ungefähr 25 ein stark, dies ist billiger wie mauern, hält besser und Sie können es selbst machen. Dann müßten Sie genau so verfahren mit der Saugleitung und der Kreiselpumpe. Der erste Weg, der ungefähr 800.— RM. kosten dürfte, wäre vorzuziehen. Das Master würde Sie dann nur noch die Strom gebühren kosten. Ich habe ausgerechnet, daß hei meiner Kreiselpumpe bei 27 Ps. Kraststrom- preis pro Kw.-Stunde der Kubikmeter Wasser auf 5—6 Pfg. zu stehen kommt. Ich bin zu weiteren Auskünften gern bereit. Hugo Brockhoff, Gut Rosenau, Sprendlingen b. Franks, a. M. Berichtigung zu Antwort 113. Düngung einer Obstplantagc von H. Eckert, Neuß a.RH. (in Nr. 1 veröffentlicht). Es muß heißen: Der starke Befall von Fusikladium an Ihren Obstbäum«» kann verschiedene Ursachen haben. Sortenwahl spielt da eine große Nolle, ebenso vielleicht gedrückter (also nicht „ge düngter") Standort. Antwort 2. Abstcrben von Primeln und Stiefmütterchen. Da bei beiden Pflanzen der gleiche Mißstand — und eine 20jährige Kultur, womöglich auf dem gleichen Grundstück — stattfindet, ist Kalkmaugel anzuuchmen. Namentlich, da Primel kalkliebend sind und keine Säure vertragen. Um hier richtig vor- zugehen, wäre eine Bodenanalyse nötig. Jede Landwirtschastskammer besorgt dies für einige Mark und stellt dann den Fehler fest, z. B. ob Kalk, Stickstoff, Phosphor oder Kali fehl:. Etwa 1—2 KZ Boden in kleinen, etwa 30 kleinen Partien, vom ganzen Grundstück ent nommen, genügen. Nach Angabe der Analyse kann man dann den fehlenden Dungstosf geben. Die Kalkdüngung ist ja an fick; nicht schwer, und doch wird sie in der Praxis sehr oft ver- kehrt gemacht. Kalk muß trocken und nur unmittelbar mit Stickstoff zusammen ange wandt werden. Obergärtner Gerh. Delmann, Lippborg. Antwort 4. Anwendung von Düngung bei Tspspflanzcnkulturen. Die Anwendung von Dünger bei Topfpflanzen ist am besten und aus der Praxis hervorgegangen, wohl dein Buch von Garteubaudirektor Löbner, Fries dorf bei Bonn, zu entnehmen. Gärtneri sche D ü n g e r l e h r e, 2. Auflage, Preis NM. 4.50. Dieses Buch gibt kurzgefaßte, klare Anweisung über Düngung der gangbarsten Kulturpflanzen. Sie finden es im Bücher verzeichnis der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft. Obergärtner Gerh. Delmann, Lippborg. Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmetdungen. Mm heißt unsere Uhr! Dieses Gedicht ist uns als Aeuße- rung zur gärtnerischen Rechtsfrage aus Leserkreisen -«gegangen. Sie stießen, verblendet, voll Habsucht uist> Tück' dem tapferen Streiter den Dolch in's Genick, zerbrachen die Wehre und stürzten das Land in Not und Elend, in Knechtschaft und Schänd! Und wie sie's mit unserem Deutschland gemacht, so haben auch uns sie's jetzt zugedacht. Vom Fels bis zum Meere drum erschalle der Ruf: „An Bord alle Mann für den Gärtnerberuf!" Der Mann wohl, der an der Malchin« steht die rastlos in eiligem Tempo sich dreht und mittags nur mal eine Pause macht, hat sicher genug mit der Stunden acht. Wir aber, an der Allmutterbrust, bebau» unser Land mit Lieb und Lust. . Was dort die Maschine, ist uns die Natur; sie zwingt uns zur Arbeit, sie ist unsre Uhr. Ihr rechnet mit Zahlen, ihr deutet und dreht, bis der Baum mit der Wurzel nach oben steht, und findet, daß für den Gärtner der Mist etwas anderes als für die Landwirtschaft ist. Der Bauer bestellt mit dem Pflug sei» Land und drischt mit Maschinen, wir tun's mit der Hand. Der Bauer schützet im Stall sein Vieh, wir treiben im Glashaus Oekonomie. Im Glashaus baue» wir Kohl und Kraut, wie dem Süden es frei im Freien baut. Im Glashause nährt uns der Blumen Pracht, was das freie Ausland uns streitig macht. Ohne Glashaus können wir nicht mehr bestehn, ohne Glashaus müßten wir betteln gehn. Und schneit es und friert es da nicht hinein, ! de» Gewinn bringt auch uns nur der Sonnen schein. , Spannt euch nur, ihr Weisen, mal selbst vor kam Pn'ug und zern ihn zehn Sluiiden, daun merkt ihr genug, wieviel von euch müßten pro Hektar aufs Feld, wie euer Vergleich in's Utopische fällt. Und was mit dem Flegel ihr drescht in 'nem Jahr, schafft in einem Tage der Dampf heute klar. Mit Phrasen und Zwang lindert nie ihr die Not. Laßt uns unsre Freiheit, so sorgt ihr für Brot! Justitia, die stolz höchster Pflicht überzeugt, sich stets nur dem eignen Gewissen gebeugt, auch sie leiht dem Schelin jetzt zur Linken das Ohr und weitet der Habsucht, der Fremde das Tor! Sie baut ein Zwing Ury dem Gartenbau, drum traget die Losung von Gau zu Gau, vom Fels bis zum Meere erbrause ein Schwur: „Wir beugen uns nur dem Gesetz der Natur!" Am Verhanülungsweise In Verfammlungen Mit Herru Paul Lindner bin ich einer Mei nung über das Reden und Nichtreden in den Bezirksgruppcnversammlungen. Sind es doch fast immer dieselben, welche sich zum Wort mel den, und doch haben alle etwas auf dem Heizen. Auf dem Heimwege erst wird daun mehr debat tiert, als zur richtigen Zeit am richtige» Ort. Schuld daran ist meines Erachtens, der „Lese- abcnd", wie man den Punkt 1 der Tages ordnung „Geschäftliches" ja fast nennen kann, welcher viel zu lang ausgedehnt wird, und zwar auf Kosten des meistens wichtigsten Punktes „Verschiedenes", bei welchem doch bei weilem das Meiste und oft auch das Wichtigste des gan zen Abends gesprochen wird bzw. werden sollte (bringt hier doch jeder das, was ihn am meiste» bewegt und auch die andere» bc trifft oder doch interessiert). Abzuhelfen wäre dem Nebelstande dadurch, daß man den „Lesestoff" sichlet, nur dasjenige vorliest, was die Versammlung wünscht (man kann sie ja fragen) und dasjenige beiseite Icgl, was kein Interesse geweckt bat, und dann in ' ei so gewonnenen Zeit die lohnende» lebenswichti ge» Frage» behandeln An dp. Heinrich. Tucr.
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