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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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„Daß er von seiner Frau sprach, war mir nicht angenehm; ich hatte seit einigen Tagen von meiner Frau keine Post bekommen. Aber da er immer weiter von seiner Frau sprach, fragte ich ihn schließlich, woher er denn wisse, daß seine Frau einen Schnupfen habe." Dunson drehte sich mit einem Ruck zu mir nm. »Wissen Sie, Herr, was dieser Mann mir zur Antwort gibt? ,Jch habe gestern nacht mit ihr telephoniert'." »Herr, ich sage Ihnen, der Baum hat mit mir gezittert. Auf so einen Gedanken war ich noch nrcht gekommen, Ich fragte den Kerl natürlich sofort, ob er mir eine solche Ver^ bindung mit Deutschland auch Herstellen könne." »Zuerst wollte er nicht. Dis Zeit sei schlecht. Zwischen vier und fünf telefoniere Ichweißnicht- wer mit Jchweißnichtwem. Aber schließlich ließ er sich breitschlagen." Die Reds schien Dunson zu erregen. Er stand so da, als ob er den Kasten immer noch in den Händen hielte. „Also, um es Ihnen ganz kurz zu sagen, Herr, — ich bekam eine Verbindung nach Berlin." „Verstehen Sie mich! Nicht mit meiner Wohnung. Ich hatte keine Ahnung, mit wem ich verbunden war. Ich hörte nur eine weib liche Stimme. Aber es war Berlin. Ich sagte: ,Fräulein, ich habe für dieses Telefonat keine Erlaubnis vom A.O.K. Aber ich sitze hier wie ein Affe aus einem Baum. Wenn es Ihnen bester geht, geben Sie mir dis Verbindung mit meiner Frau.' — Ich nannte die Nummer." „Ich wußte nicht, ob sie sie verstanden hatte. Dieses Stück sagte weder Ja noch Nein. Ich hörte eine ganze Weile gar nichts. „Herr, Sie können sich nicht vorstellen, was cs heißt, im Felde am Telefon zu hängen und eine ganze Weile gar nichts zu hören. Vielleicht war der Draht kaputt. Oder der Kerl im A.O.K. hatte die Verbindung getrennt. Damit ich mit meiner Frau sprechen konnte, mußten ein halbes Dutzend Menschen liebenswürdig sein und der Draht nicht reißen." „Wo soll man da die Hoffnung hernehmen?" „Ich hatte keine Hoffnung mehr, Herr." „Sis haben Ihre Frau wirklich gesprochen?" Ich war ziemlich erregt. Dunson nickte. „Herr, ich habe mich an einem Ast festge halten, als ich die Stimme meiner Frau hörte. Ich hatte sie natürlich auS dem Schlaf geweckt. Sie lag im Bett. Können Sie sich das vor stellen, Herr, daß ich mit meiner Frau sprach, — ich, der anderhalbtausend Kilometer weit wie ein Affe auf einem Baum saß. Können Sie sich das vorstellen, Herr?" Dunson sah zu meinem Stuhl, als ob ich noch da säße. Aber ich war inzwischen aufgestandeu, um mir Tabak für meine Pfeife zu holen. Dunson bemerkte es. „Herr, ich sehe schon, Sie sind ganz meiner Meinung. — Borgen Sie mir eine Pfeife, ich habe mir immer noch keine gekauft." Persönliche Mitteilungen Es sind verstorben: Franz Heine-Burg, Bez.-Gr. Magdeburg. K. Hahn-München, Bez.-Gr. München. Wilhelm Boeder ist tot! Noch immer kann man es nicht fassen, daß seine Augen sür immer geschlossen sind. Seit Monaten krank, ja, schon länger gegen ein tückisches Herzleiden ankämpsend, das den rast losen Mann schon im vorigen Jahr zwang, sein Amt als Obmann der Bez.-Gr. West falen-Ost niederzulegen, mußte er doch er liegen, nachdem noch vorher neue Hoffnung in die Herzen seiner Angehörigen eingelehrt war. Wir verlieren in Wilhelm Breder nicht nur unseren Obmann, sondern einen Führer und Wegweiser im Gartenbau. Eine Kämpfer- natur, die sich allen Schwierigkeiten zum Trotz durchsetzte. Hilfsbereit gegen jedermann, war er vielen von uns ein Vorbild. In seiner Heimatstadt vertrat er seit zehn Jahren dis Interessen seiner Mitbürger und Berufskollegen als Stadtverordneter, run auch hier neben anderen Aufgaben die Interessen des Garten baues zu fördern. Wie er unter den Mit bürgern geschätzt wrmde, das mögen die nach folgenden, einer Herforder Tageszeitung ent nommenen Zeilen zeigen: „Die Glocken läuteten gestern zum Empfang des Luftschiffes „Graf Zeppelin", als der Gärtnereibesitzer Wilhelm Breder für immer seine Augen schloß, müde von einer langen Krankheit, die den starken Mann nun doch zum Erliegen brachte. Es ist uns Pflicht und Bedürfnis, dieses bescheidenen und treuen Mit bürgers, der weit über den Kreis seiner Berufs genossen hinaus bestens bekannt war, diese Worte des Gedenkens und Dankes in die Ewig keit nachzurufen, dem Manne, der immer Zeit fand, sich neben seinen umfangreichen Berufs arbeiten noch den öffentlichen Angelegenheiten mit allem Ernste zu widmen. Der Verstorbene war feit 1919 Stadtverordneter, er hat als solcher, gestützt auf reiche Erfahrungen, mit vor bildlicher Treue mitgewirkt. Die Fraktion Arbeitsgemeinschaft verliert mit ihm einen allzeit treu befundenen Mitarbeiter, der in den Beratungen oft einen klugen Rat geben konnte. Ein unbeugsames Rechtsempfinden und sein rückhaltloses Streben nach Sachlichkeit zeichne ten ihn besonders aus. Wir werden seiner gern stets in Ehren gedenken." Geboren am 1. Dezember 1867, hat er nur 62 Jahre unter uns weilen können. In seinen Gehilfenjahren war er in Erfurt bei I. C. Schmidt, in Dresdener Kulturen und anderen tätig, um sich Ende des vorigen Jahrhunderts in Herford anzukaufcn. In zäher, zielbewußter Arbeit hat er seinen Betrieb vorangebracht. Bekannt und verehrt, auch über die Grenzen seiner Heimat hinaus, durfte er das Ziel noch erreichen: Seine Rosen- und Nelkenkulturen waren mustergültig, und erfolgreich hat er der holländischen Konkurrenz die Spitze geboten. Sein Sohn und Nachfolger, der den Eltern in letzter Zeit schon die Hauptlast der Arbeit abnahm, wird, unterstützt von bewährten Mit arbeitern, den Betrieb auch weiterhin auf der Höbe halten und voranbringen. In unserem Verbandsleben aber werden wir den Verstorbenen noch lange vermissen, und oft wird uns sein kluger Rat fehlen. Sein Wirken wird allen Kollegen in dankbarer Erinnerung bleiben. Am 16. September haben wir seinen Leib zur letzten Ruhe gebettet, nicht weit von seiner Gärtnerei, wo man den Blick über die großen Glasflächen hinweg auf Stadt und Land hat. Ec ruhe in Frieden! Der Vorstand der Bez.-Gr. Westfalen-Ost. Nach Zmonatl., schwerem Leiden ist gestern unser langjähriger 1. Schriftführer, Curt A. Schubert, gestorben. Vor kaum 25 Jahren hat er zuerst pachtweise das Geschäft übernommen — jetzt steht es auf der Höhe. Am 20. September wäre er 53 Jahre alt geworden. Bez.-Gr. Altenburg (Thür.) Der Württ. Obstbauverein hat einen schweren Verlust erlitten durch den kürzlich erfolgten Tod seines 2. Vorstandes, Ernst Schädle, Brauerei direktor, Vaihingen a. d. Fildern. Seit dem Jahr 1913 im Ausschuß, seil 1923 2. Vorstand des Vereins, hat der Verstorbene diesem außer ordentlich wertvolle Dienste geleistet und sich ganz besonders während der für den Verein katastrophalen Inflationszeit hilfsbereit erwiesen. Vorstand Carl Hausmann legte am Sarge den wohlverdienten Lorbeer nieder. Geschäftsstelle des Württ. Obstbauvereins. G. Schaal. * Direktor Oberhofgärtwer Kunert scheidet am 1. Oktober als Leiter des Ter rassenreviers Sanssouci aus seinem Amte. Alle Kollegen, welche im Laufe der letzten 30 Jahre die Kultur- und Schauhäuser, den Paradiesgarten, die Terrassen des Schlosses Sanssouci, die Sizi lianischen Gärten, Orangerie u. a. ge sehen und bewun dert haben, sind mit neuen Anregungen für ihren Betrieb nach Hause gekommen. Tüchtige Erwerbsgärtner, welche für Vcrwaltungsgärtnerei nicht viel übrig hatten, mußten neidlos anerkennen, daß Kunert vielen überlegen war und stets vor bildliche Kulturen und Bepflanzungen zeigen konnte« Nun komm aber in die Laube. Unsere Garde mama schläft noch; sie hat einen kleinen Brum mer von gestern. Wie haben Sie denn geschlafen, mein Herr und Gebieter? Gar nicht? Ich prachtvoll, nämlich auch nicht; ich habe immer an einen Lagelbunden von Gemeindevorsteher denken müssen. Auf deinem Schoß soll ich sitzen? Ja, schickt sich das auch? Und wo haben wir uns denn von fünf bis jetzt hsrumgetrieben? Und ich sitze hier seit sieben Uhr und hungere mir Kringel unter dis schönen blauen Augen. Aber jetzt hört der Unsinn auf; jetzt wird anständig gefrühstückt. Keine Faulheit vorgeschützt, das gibt es nicht." Lüder ließ sie aber so bald nicht los, bis sie ernst machte. Dann aß er und hörte zu, wie ihre Stimme um ihn war, und ihr fröhliches Kinder lachen, und ließ sich nötigen, denn das verstand sie, wie eine Bäuerin. „Na, dann hiervon wenig stens noch ein bißchen; die Wurst ist ganz frisch. Oder vielleicht Schinken? Aber ein paar Radies chen doch noch? Wie wäre es mit etwas Kräuter käse? Oder ist dir Rahmkäse lieber? Von der Knackwurst hast du noch gar nichts genommen! Und der Lachs ist großartig. Ach, Bengel, wenn d» gar nichts ißt, dann macht das ganze Ver loben keinen Spaß." Und sie saß wieder auf seinem Schoße und ließ sich küssen. „Weißt du," flüsterte sie, „eigentlich darf ich es gar nicht sagen, denn es ist zu unpassend: ich habe sehr oft gedacht, wie es wohl wäre, wenn du mich küssen würdest. Und nun sprich, daß ich deine Stimme höre, die ich nicht wieder ver gessen konnte, und um derentwillen ich einen Gutsbesitzer, Witwer mit zwei Kindern, aber sonst noch ganz gut erhalten, samt seinem Rittergute habe abfahren lassen. Und daß ein königlich preußischer Regierungsrat achk Tage lang an Weltschmerz bettlägerig war, daran hat dieser Bauer hier auch schuld. Junge, ist das eine merkwürdige Geschichte mit uns: ich denke an dich und du an mich die ganzen drei Jahre; er fährt Mist und Pflügt, sind ich hacke vor Elend Kartoffeln und füttere das Federvieh, und so richtet sich der eine nach dem anderen und kein einer weiß etwas davon. So, hier hast du eine Zigarre; ich ziehe mich um und dann gehen wir zum Promenadenkon zert. Hast du mir auch einen Veilchenstrauß mit gebracht? Ohne Veilchenstrauß geht hier keine anständige Braut zum ersten Male mit ihrem Bräutigam über die Straße." Sie klapperte mit ihren Holzpantoffeln den Steinwest hinunter, und Lüder sah ihr nach, bis sie hinter dem dunklen Eibenbusch verschwand. Dann sah er seine Schuhe au, seinen Anzug, seinen Hut und schüttelte den Kopf, denn er meinte immer noch, daß er träumte. Er fütterte die Buchfinken mit Krümchen, streute den Gold fischen zerriebene Brotrinde in das Becken und ging schließlich ungeduldig auf und ab, bis ihm ein langer Aktenumschlag vor die Füße flog, auf dem zu lesen war: „An den Herrn Ge meindevorsteher Volkmann, genannt Hilgenbur, zu Hilgenhof bei Reethaqen dahinten in der Heide," und in der linken Ecke stand,, Kußpflichtige Dienstsache", und in dem Briefs „In. Rosen garten will ich deiner warten, im grünen Klee, im weißen Schnee." Da ging er um das Haus und sah sie Lanz in weiß auf dem Rasen zwischen den Rosenstöcken stehen. Er gab ihr den Arm und ging mit ihr erst in einen Blumenladen, denn auf ihren Veilchen strauß bestand sie, und dann am Promenaden konzert vorbei zum Walde; und alle Leute sahen ihnen nach, ihm die Frauen und ihr dis Männer. Aber sie sahen von den Menschen nichts und von der Musik hörten sie auch nicht viel, denn Lüder sagte: „Weißt du, Holde, wie mir zu Sinns ist? Als gingen wir über die Heide und alle Heidlerchen sängen." Sie nickte: „Uebermorgen sollen sie das; ich will den Hilgenhof sehen!" (Fortsetzung folgt) nmenmisen 6er LsnaesverdSnae, Lan6MN86istt8ksmmern «nü Levran8w»en Wer 688 HSrwerkMe Lii8lMüung8ne8en Schlesien Semesterbeginn der Lehranstalt für Obst-, Wein« und Gartenbau in Grünberg in Schlesien Der nächste Lehrgang für Dollschüler an der Lehranstalt sür Obst-, Wein- und Garten bau in Grünberg in Schlesien beginnt am 1. Oktober 1929. Anmeldungen zur Teilnahme sind an den Direktor der Lehranstalt in Grün berg, Bismarckstr. 5, zu richten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Unter haltungskosten für Wohnung und Essen durch ein von der Landwirtschaftskammcr geldlich unterstütztes Schülerheim auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden können. Außerdem bieten sich während der Ausbildungszeit in Grünberg auch noch Verdienstmöglichkeitcn. Es ist vorgekommen, daß Lchrhcrreu an erkannter Lehrgärtnereien mit ihren Lehrlingen und deren gesetzlichen Stellvertretern zwar Lehrverträge auf den vorgeschriebenen Vor drucken der Landwirtschaftskammer abge schlossen, letztere aber danach nicht der Land- wirtschaftskammer zur Kenntnisnahme und An bringung eines Sichtvermerkes vorgelegt haben. Ganz abgesehen davon, daß bei etwaigen Rechtsstreiten zwischen dem Lehrherrn und dem gesetzlichen Stellvertreter des Lehrlings die Landwirtschaftskammcr jede Hilfe verwei gern und solche Lehrverträge sür ungültig erklären Wird, wenn dcr Lehrvertrag nicht den Sichtvermerk der Landwirtschaftskammer trägt, wird sich der Gartenbauausschuß darüber schlüssig werden müssen, ob solchen Lehrgärt nereien die Anerkennung nicht wieder ent zogen werden soll, Lehrverträge Wiederholt werden von Gärtnern, die nicht als Lehrgärtnereien von der Landwirtschafts kammer anerkannt worden sind, Lehrvertrags formulare eingefordert. ES wird hiermit bc- kanntgemacht, daß Lehrverträge an Gärtnereien, die nicht in der Liste der anerkannten Lehr betriebe stehen, grundsätzlich nicht abgegeben werden, Oranienburg Obergärtnerlehrgang Dcr Obergärtncrlehrgang der Gärtnerlehr anstalt Oranienburg bei Berlin beginnt wieder am Sonntag, dem 13. Oktober, vormittags 9 Uhr. Der Unterricht findet in der 8. Berufsschule, Berlin, Grünthaler Str. 5 (Nähe Gesund brunnen) statt, und zwar regelmäßig an fol genden Tagen: Mittwochs von 19—21 Uhr für Fortge schrittene; Freitags von 19—21 Uhr für Anfänger; Sonntags von 9—12 Uhr für beide Ab teilungen. Die Kursusgebühren betragen 20 RM. je Halbjahr; das Winterhalbjahr läuft bis An fang März. Neuanmeldungen haben schriftlich an die Direktion der Gärtnerlehranstalt Oranienburg bei Berlin zu erfolgen; doch müssen die Be werber das 23. Lebensjahr vollendet haben. Dem allgemeinen Bedürfnisse folgend, ist ein Buchführungskursus neu eingerichtet wor den, dcr von einem Speziallehrer erteilt wird. Westfalen Einführungskursus zur Vorberei tung für die Obergärtnerprüsung, veranstaltet von der Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen, in der Gärtnerlehranstalt Wolbeck i. W., am 3., 4. und 5. Oktober d. I. Unterrichtszeit: Von 9—12 Uhr und von 14—17 Uhr. Der Kursus soll Gelegenheit geben, die Kandidaten für die Obergärtnerprüsung in die nachstehenden Prüfungsfächer: 1. Allgemeine Botanik, 2. tierische und pflanzliche Schädlinge, 3. Pflanzen- und Gehölzkundc, 4. Bodenkunde und Düngerlehrc, 5. gärtnerische Betriebslehre, 6. gärtnerische Organisations- und arbcitS- rcchtlichc Fragen u. a. einzuführen und den Teilnehmern ein Bilk darüber geben, wieweit sie sich für einen er folgreichen Abschluß der mündlichen und schrift lichen Prüfung vorbereitcn müssen. Neben Die Kriegs- und Umwälzungszeit Halts vieles geändert. Die Königlichen wurden Staatsgärtnereien, es wurde viel im Etat ge strichen und viel experimentiert. Kostbare Pflanzen mußten verkauft werden. Der gleich- machende Stil sollte auch in den Staatsgärt nereien clngcsührt werden. Wenn wir heute wieder Pflanzenschätze, wie früher, vorfinden, so ist dieses dcr Energie und dcr gärtnerischen Tüchtigkeit des bisherigen Leiters zu danken, Kunert hat seine Anlagen, seine Weintreib häuser, welche, aus der voreiligen Pacht gelöst, wieder in seine Hand gegeben wurden, und seine Gewächshäuser wieder auf den Fricdens- stand gehoben. Es ist bedauerlich, daß er bei seiner Schaffensfreudigkeit dem Gesetz der Altersgrenze weichen muß. Bei dem Scheiden aus dem Amte wollen wir hoffen, daß es seinem Nachfolger, Dipl« Gartenbauinspcktor Kache, gelingt, weiter zu bauen und zu erhalten, was Kunert in den 30 Jahren schuf. Möge Kunert, ein Mann der Praxis und Tätigkeit, noch recht lange dem Beruf mit Rat und Tat zur Seite sieben. O. B. Am 16. September war es Bernhard Bauch in Gößnitz vergönnt, sein 40jähriges Geschäfts jubiläum zu begehen. Früh punkt 6 Uhr am 16. September 1889, unter dem Donner der Kanonen der hiesigen Schützengilde anläß lich der Feier des Geburtstages des verstor benen Herzog Ernst I, tat er den ersten Spaten stich zur Gründung seiner Gärtnerei. Groß« Hoffnungen lagen damals vor ihm, und wie haben sie sich erfüllt! Ein Gewächshaus nach dem andern entstand, und mit Tatkraft und Liebe zu seinem Beruf, gemeinsam mit seiner Frau, verstand es B. Bauch, sich bald da? Vertrauen dcr Bürgerschaft und einer großen Kundschaft in weiter Umgebung zu erwerben. Aus kleinsten Verhältnissen schuf er ein für hiesige Begriffe so leistungsfähiges Unter nehmen, daß der Name Bauch in unserer Gegend allgemein bekannt ist, Ter um den Gartenbau in und um Weidci hochverdiente Fachmann. Gürtnereibesitzer Wil helm Sehmisch in Weida, Neustädter Straße, wurde mit dcr. Silbernen Ehrenmedaille der Thür. Hauptlandwirtschaftskammer ausgezeichnet, Landesverband Thüringen. Zunlnachnchlen Berliner Rundfunk 29. September. 8.30 Uhr: Reg.-Baurai Baumgärtel, Potsdam, spricht über „Wirt schaftlichkeit von Bodenvcrbesserungeu" —» zwei Beispiele. i 6. Oktober. 8.30 Uhr: Direktor Willi, P. Hamm, spricht über „Wie kann der Landwirtschaft durch zweckmäßige Wer bung geholfen werden?" den Vorträgen und Unterweisungen in deri Anstalt wird besonderer A>Lrt auf eine freie Aussprache zu allen Prüfungsfächern gelegt, Anmeldungen zur Teilnahme sind bis spätestens 1. Oktober an den Direktor der Anstalt einzu reichen. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, in Wolbeck in Privatquartieren unterzukommen, Preis pro Tag etwa RM. 3,—. Bei der An meldung ist anzugeben, ob Ouartier beschafft werden soll. Das Honorar beträgt RM. 10,—- und ist am ersten Tage dem Anstaltsdirektor! zu entrichten, Geisenheim am Rhein 4, Sonderlehrg«ng für Erwerbs^ gärtner In der Zeit vom 10.—12. Oktober 1929 finde! in der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim am Rhein der 4. Sonderlehrgang für Erwerbsgärtner statt. Zweck des Lehrgangs ist ein Gedankenaustausch über Erfahrungen auf dem Gebiets der Pflanzen- züchtung, der Topfpflanzenkulturen, der Düngung der Topfpflanzen, über Pflanzenneuheiten, im Gewächshausbau usw. gesammelt worden sind, den Teilnehmern zur Kenntnis zu bringen. Vortr a g sfolge : ; 1. Die künftige Einstellung des Erwerbsgartcn». baues gegenüber dcr in- und ausländischen Konkurrenz. Vortragender: Gartendirektor Musie- lik-Münster i. W. 2. Aufgaben und Ziele der Cyclamen-Samen- zücht. Vortragender: W. Meier, Köln- Lindenthal. 3. Sonderfragen aus dem Gebiete der Cycla- men-Kultur. Vortragender: Gartcnbaudirektor Glindemann-Geisenheim. 4 Bewertung von neuen klein- und großblumi gen Chrysanthemum-Sorlen. Vortragender: G. Hartmann-Kreuz nach. 5. Die Schnittrosenkultur und ihre Bedeutung für den Erwerbsgäriner. Vortragender: N. Kauth-Hattcrshcim. 6. Die verschiedenen Unterlagen für die Rosen». Veredlung. Vortragender: Eicke, Frankfurt a. M.» Rödelheim. 7. Preisbildung gärtnerischer Erzeugnisse. Vortragender: A. Glindcmann. 8. Neuerungen auf dem Gebiete dcr Gewächs haus- und der Heizanlagen. Vortragender: Gerhard Rubruck Aendsrungen bleiben Vorbehalten. An die Vorträge schließen sich freie Aus sprachen an. Die Besichtigung der einzelnen Betriebe der Lehranstalt ist vorgesehen. Das Honorar^ für den ganzen Lehrgang beträgt, Wir laden hiermit zum Besuche des Sonder- lehrgangcs ein und bitten die Anmeldung bis. spätestens 5. Oktober 1929 bei uns vornchmeM zu woLeu.
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