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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin des ReiGsoerbanves Ses deutschen Gartenbaues e. v. Fernsprecher: Berlin, Hansa 8608-13 Der Marttrundschau liegen rvochenschlutzbenchte von 25 Märkten, darunter 14 Groszmärkten, jugrunde. semvse 0V81 Die Geschäftslage für Gemüse war immer Hoch unbefriedigend. Stellenweise hat sich bei Gurken eine Tendcnzbesserung bemerkbar ge macht, die Ernte ist ja bald beendet und anschei nend lassen die Zufuhren schon nach. Gerade bei Gurken sind aber die Absatzverhältnisse noch immer außerordentlich schlecht, selbst auf den ausländischen Gurkenmärkten, besonders in der Tschechoslowakei, machen sich diese Schwierig keiten geltend. Für eine Einfuhr ausländischer Gurken sind die deutschen Märkte in diesem Jahre weniger in Betracht gekommen, sobald die deutschen Anbaugebiete mit Lieferungen be ginnen konnten. Anscheinend isftdcr Anbau von Gurken in vielen Gegenden planlos vergrößert worden. Der Mangel an einer Zusammenarbeit der Produzenten führte dann zu einer ebenso planlosen Belieferung der Märkte. Für Zwiebeln ist die Tendenz weiter schwach, das Angebot ist überall sehr reichlich, in Ungarn, wo bekanntlich der Anbau von Zwie beln erst neu ausgenommen worden ist, werden die Zwicbelpreise dadurch niedrig gehalten, daß in solchen jungen Anbaugebietcn keine geeigne ten Vorratsräume vorhanden sind, eine Lage rung daher nicht möglich ist und die Zusuhren zum Markte drängen. Der Stand der Zwiebel- selder ist im Gegensatz zu anderen Gemüsearten sehr befriedigend, die Qualität ist zweifellos gut und gestattet längere Aufbewahrung. In Hol land war wenig Nachfrage nach der gröberen Sortierung. Einstweilen ist bei Zwiebeln wohl mit einer Besserung der Preise nicht zu rechnen. Die Frühkartoffel saison kann nunmehr als beendet betrachtet werden, die Preise sind weiter gesunken, auch die Nachrichten über müßi gen Ausfall der Spälkartoffeleriite haben keine Wirkung gehabt. Für Tomaten hat sich die Nachfrage stellenweise gehoben, in Berlin war ausgespro chen guter Absatz festzustellen, augenscheinlich wird das Angebot knapper, in Holland werden jetzt auch die geringeren Sortierungen, die in der letzten Zeit an den Versteigerungen nicht angeboren wurden, weil die Preisgrenzc für diese Sortierung unterschritten war, wieder notiert. In den Bezirken Westland und Rotterdam ist nach holländischen Berichten der Erntehöhepunkt überschritten. Mit einem Nachlassen der hollän dischen Zufuhren dürfte für Tomaten allgemein eine Preissteigerung zu erwarten sein. Bei Bohnen waren die Zusuhren zuletzt stärker geworden, die Preise gedrückt, namentlich für geringere Qualitäten, für Salatbohnen ist die Tendenz aber durchaus fest. Namentlich in Hol land sind Salatbohnen als Nachfrucht nach Früh kartoffeln vielfach mißglückt. Unter der Trockenheit hat am meisten Kohl gelitten. Aus Holland wird berichtet, daß Rot kohl, Wirsing- und Blumenkohl besonders stark gelitten haben und daß namentlich die Qualität des Blumenkohls, der jetzt stark auch nach Deutsch land wieder ausgeführt wird, schlecht sei. Für Weißkohl sind die Aussichten etwas besser. Auch in Deutschland hat in allen Anbauge- bictcu die Trockenheit und Ungeziefer aller Art viel Schaden angerichtet. Es ist mit Sicherheit zu erwarten,, daß Kohl knapp und die Preise hoch sein werden. Bemerkenswert ist die Preis spanne bei Blumenkohl, die der beste Beweis für die uneinheitliche Qualität in dieser Saison ist, in Blumenkohl kamen größere Mengen heran als bisher und die Preise konnten sich nur für beste Qualität halten. Aus der Hamburger Ge gend wird mitgeteilt, daß der Stand von Sel lerie nicht befriedigt, daß dagegen Möhren und, wie oben schon erwähnt, Zwiebeln gut stehen. Durchschnittsnoticrungen im Großhandel Blumenkohl I 25—60 (Stuttgart bis 80), II 10—30, Kopfsalat I 4—15 (Frankfurt a. M. 20 bis 25), II 3—5 (Frankfurt a. M. 15), Endivien salat 6—25, Freilandkohlrabi 4—10, Bierrettich 8—15, Meerrettich I Hamburg bis 25 RM. je 100 Stangen, Leipzig 55—60, II 10—15, Sellerie 8—15, Porree 3—10, Gcwächshausgurken I 5 bis 30 RM. je 100 Stück, Weißkohl 2—10, Rot kohl 4—15, Wirsingkohl 7—20, Rosenkohl 35 bis 55, Spinat 12—20 (Hamburg 20—40), Möh ren 6—12 (gewaschen), ungewaschen 3—7, Rote Rüben 4—12, Kohlrüben 4—6, Pctersilienwur- zeln 15—25, sortierte Zwiebeln 8—10, unsor tierte 4,50—7, Rhabarber (München) 6, Grüne Scholen (Erbsen) 30—40, Grüne Bohnen (Busch-) 10—25, Wachsbohnen (Busch-) 10—25, Grüne Stangenbohnen 6—25, Wachsstangenbohnen 10 , bis 30, Tomaten 3—15, Kürbis 3—8, Netzmelo- ncn 25, Freilandgurken I 2—8 (Frankfurt a. M. 8—15), Kastengurken 2—12 RM. je 50 kA, Kopf salat (Berlin) 24er Steige 3—5, Karotten mit Kraut 5-^10 RM. je 100 . Bund zu 25 Stück) Sommerrettich 10, Radies' 5—7,50, Petersilien^ wurzeln 5—8 (Berlin 15—25), Zwiebeln 10 biS 12 RM. je 100 Bund zu 10 Stück. slsrklberiMe Berlin, den 18. September 1929 Die Nachfrage nach Tafelüpfeln, vornehmlich Gravensteinern ist dauernd stark, es werden Preise bis 40 RM. erzielt und Gravensteiner werden regelmäßig geräumt. Tafelbirnen fehlen fast ganz/ auch hier werden 40 RM. glatt be zahlt. Leider wird ein Teil des Handels mit Ware beliefert, die in ganz jämmerlicher Weise verpackt ist. Es werden zwar Einheitslisten ver wandt, diese aber mit Holzwolle, Zeitungspapicr und dergleichen ausgelegt und zwar so stark, daß oft nur 20 Pfund in der Kiste enthalten sind statt regnlitt 32—35 Pfund. Außerdem ist der In halt of^minderwertig. Es ist nicht verwunder lich, daß der Handel durch derartige Methoden einen Schrecken bekommt, wenn er deutsches Kistcnobst angeboten erhält; er sagt mit . techt, daß derjenige Obstlieserant, der von der Packung noch nichts versteht, sie auch lieber sein lasten soll. Bei Pflaumen macht sich eine gewisse Preis besserung bemerkbar, für gute Qualität wurden 16—20 NM. je Ztr. erzielt. Eine flotte Nachfrage herrschte heute nach frischen jungen Bohnen, die ziemlich knapp sind und in bester Ware zu 30 RM. je 50 Lx geräumt wurden. In Tomaten ist die Haupternte be endet, große gutsortierte Früchte erzielen jetzt 15—16 RM. je 50 Lx; da auch in Holland vor aussichtlich die Freilandtomatenernte bald be endet sein wird, ist mit weiterer Preissteigerung für Treibware zu rechnen. In Blumenkohl ist der Markt überführt, selbst gute Ware erzielt nur 30 RM. je 50 LA, Kohlrabi ist reichlich ange boten und etwas billiger geworden, je Schock werden etwa 1,50 RM. für gute Qualität be zahlt. Salat kostet je I0O Stück 20 RM., Spinat ;e 50 kA 20 RM. In Gnrkxn ist eine ganz ge ringe Besserung zu verzeichnen, doch sind die Vorräte noch immer enorm. Schmorgurken kosten bis 6 RM., Einlegegurken bis 8 RM., Senf gurken in Exemplaren von mindestens 3 Pfund b^i^10 RM., Pfeffergurken (Cornichons) bis Leipzig, den. 14. September 1929. Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 30-50, II 20 RM. je 100 St., Weißkohl 7, Rotkohl 8-10, Wirsingkohl 15-18 NM. je 50 KZ, Kopfsalat I 5—12, Endiviensalat 20 RM. je 100 St., Wurzelspinat 15—18 RM. je 50 IiA, Freilandkohlrabi 5—8 NM. je 100 St., Möhren I, gewaschen 7, II 6, I, ungewaschen 5, Rote Rüben 8, Kohlrüben 6 NM. je 50 KZ, Bierrettich 10—15 RM. je 100 St., Radies 5 RM. je 100 Bd. s 10 St., Meerrettich I 55 bis 60 RM. je 100 St., Petcrsilienwurzeln 15 RM. je 50 kA, Petersilie, grün 0,20 NM. je 1 Pfd., Sellerie 15—30 NM. je 100 St., Sellerie 150—300 NM. je 100 Bd., Porree 18, Zwiebeln, sortiert 7, Grüne Bohnen, Busch- 20—25, Wachsbobnen, Busch- 25, Grüne Stan- -enbohnen 25, Wachsstangenbohnen 30, Toma ten 8—10, Netzmelonen 28, Kartoffeln, gelbe 4,75, weiße 4,25, Kastengurken I 10—12 RM. je 50 LA, Gewächshausgurken I 20—30 RM. je 100 Stück. Inländisches Obst: Acpsel, Tafel- 30 bis 35, Eß- 20—25, Fabrik- und Mostäpfel 10 bis 15, Birnen, Tafel- 35—40, Eß- 20—25, Fabrik- und Mostbirnen 8—12, Eoelpslaumen 10-13, Zwetschen 12 NM. je 50 L§. Breslau, den 14. September 1929. Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 30—50, II 15—30 RM. je 100 St., Weißkohl 2 bis 2,50, Rotkohl 4—4,50, Wirsingkohl 3 bis 5 NM. je 50 KZ, Kopfsalat I 5—6, II 3—5 NM. je 100 St., Wurzelspinat 8—10 RM. je 50 LA, Kohlrabi I 80—120, II 50—80 NM. je Schock, Karotten m. Kr. 4—6, Möhren mi Kr. 4 bis 6 NM. je 100 Bd. g 15 St., Radies 4 bis 5 RM. je 100 Bd. ä 20 St., Petersilienwurzeln 5—8 RM. ä 10 St., Sellerie 10—20 RM. je 100 Bd., Porree 5—7, Zwiebeln, unsortiert 5 bis 7, Grüne Bohnen, Busch- 4—6, Wachs bohnen 8—10, Grüne Stangenbohnen 6—8, Wachsstangenbohnen 10—12, Tomaten 4—5, Kürbis 3—5, Kartoffeln, gelbe 2,20—-2,50, weiße 1,80—2,20, Freilandgurken I 2—2,50, Kasten gurken I 2—3 RM. je 50 KZ, Gewächshaus gurken I 5—8 RM. je 100 St. Inländisches Obst: Aepsel, Tafel- 20 bis 30, Eß- 15—20, Fabrik- und Mostäpsel 6 bis 15, Birnen, Tafel- 25—35, Eß- 15—25, Fabrik- imd Mostbirnen 10—20, Zwetschen 15 bis 20 NM. je 50. KZ. Zufuhren in allen Artikeln infolge der gün stigen Witterung nach wie vor über Bedarf; Preise daher denkbar niedrig, zumal eine wirkliche Kauflust oder auch Kaufkraft nicht vorhanden ist. Am meisten danieder liegen die Tomatcn- preise, ähnlich steht es mit Bohnen; nicht besser mit Kartoffeln. Einigermaßen zufriedenstellend waren bisher die Preise für guten Blumenkohl. Gurken, ob Einleger, Salat- oder Scnfgurken, können zu den denkbar niedrigsten Preisen nicht geräumt werden. In Pflaumen ist das Geschäft mäßig, bei Hartobst sind die Preise gefallen, da das Angebot besonders in süddeutscher, als auch in Auslandsware ziemlich groß ist. Nicht zu verstehen und schließlich in keiner Weise zu rechtfertigen ist die noch immer stattsindeude Einfuhr ital. Tomaten und holl. Blumenkohl, die beide nicht Zoll und Fracht bringen, Stuttgart, den 14. September 1929. Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 30—80, Kopfsalat I 5—10, Endiviensalat 5 bis 10, Freilandlohlrabi 4—6, Bierrettich 5—10, Sellerie 8—15, Porree 3—5, Essiggurken 0,20, Gewächshausgurken 5—15 RM. je 100 Stück, Karotten mit Kraut 5—10 RM. je 100 Bund zu 25 Stück, Sommerrettich 10, Radies 6—8 Reichsmark je 100 Bund zu 10 Stück, Weißkohl 7—8, Rotkohl 10-12, Wirsingkohl 10, Schnitt- Durchschnittsnotierungen im Großhandel Tafeläpfel 20—35 (Stuttgart v. 10 an), Eß- äpfel 12—20 (Erfurt, Schifferstadt, v. 5 an), Fabrik- und Mostäpfel 2, Auslesebirnen 40—50, Tafelbirnen 25—40 (Stuttgart v. 10 an), Eß- birnen 10—25 (Schifferstadt 3—7), Fabrik- und Mostbirnen 3—12, Edelpflaumen 10—35, Zwet schcn 10—20 RM. je 50 leg. daß das vergangene Jahr den Vereinigten Staa ten eine ausgesprochene Rekordernte gebracht hat. Die Zufuhren von Nordamerika werden ohne Zweifel sehr groß bleiben, für gut sortiertes erst klassiges Obst bedeuten sie aber eine von Jahr Hu Jahr geringere Konkurrenz, da auch bei uns im Verpackungswesen erhebliche Fortschritte un bedingt zu verzeichnen find. In Frankreich haben sich die Ernteaussichten für Aepfel etwas verschlechtert, durch schwere Stürme ist viel Obst von den Bäumen abge fallen. Die Qualität des jetzt dort verfrachteten Obstes ist nicht überragend. Die amtlichen italienischen Obsternteberichte lauten sehr optimistisch. Es bleibt dabei: In ganz Europa haben wir augenblicklich Obst in Hülle und Fülle, nur dauert es in diesem Jahre länger als gewöhnlich, bis das geringwertige Obst vom Markt verschwunden ist. Für Reine clauden ist jetzt zum Schluß der Ernte die Nachfrage außerordentlich rege. In manchen Bezirken Westeuropas, besonders in Belgien scheinen Stürme die Erträge beeinträchtigt zu haben. Nach ausländischen Berichten haben m Belgien holländische Händler den einheimischen Handel überboten, um überhaupt Reineclauden zu erhalten. Die Z w e t s ch e n preise haben etwas ange zogen. Für Pflaumen und Zwetschen ist die Nachfrage sehr gut und meistens werden die Be stände geräumt. Das Angebot wird durch star ken Fruchtabfall sehr vermindert. Im Oktober wird sich voraussichtlich eine Besserung ergeben, da dann auch die Einfuhr von Weintrauben nachzulassen Pflegt. Auch in Baden sind bei den Versteigerungen des Obstes der Landgemeinden sehr hohe Gebote gemacht worden. Die starke Einfuhr von Weintrauben erschwert den Absatz' noch immer. Jetzt ist der Höhepunkt der Weintraubeneinfuhr und in diesem Jahre wird die Weintraubenernte in Südeuropa voraussichtlich einer Rekordernte gleichkommen. Reife Tafeläpfel und Ta'felbirnen bleiben gesucht, in Berlin bestand für Tafelbirncn sogar eine gewisse Knappheit. Obwohl das viele Fallobst die Preise drückt, läßt sich doch aus den Auktionspreisen für amerikanische und russische Aepfel erkennen, daß ausgewählte erstklassige Aepfel und Birnen durchaus keine Absatzschwierig keiten zu überwinden haben. Am 10. September wurden für amerikanische Aepfel in der 163er Packung bis RM. 19,50 je Kiste bezahlt, für Krimäpfel in der 150er—175er Packung bis RM. 14,75. An späteren Tagen gingen die Preise für amerikanische Aepfel (Gravensteiner) zurück, weil Verderb in den Kisten festgestellt worden war. Ausländische Beichte besagen, daß Amerika in dieser Saison später exportieren will als sonst, weil die europüifchen Märkte zunächst noch mit einheimischem, teilweise sehr billigem Obst überflutet sind. Für später rechnen die Amerikaner mit einer glatten Absatzlage, inzwi schen sind ja, wie oben bereits erwähnt, schon eine ganze Reihe Kisten in Europa verkauft worden, die Zufuhren amerikanischen Obstes sind zuletzt auch schon stark gewachsen. In der Hauptsache dürfte das auf die lebhafte Nachfrage nach Gra vensteiner zutückzuführen sein. Daß die Amerika ner haltbares Obst einstweilen zurückhalten, ist selbstverständlich, auch die deutschen Züchter wür den unklug handeln, wenn sie es anders machten. Es ist zu hoffen, daß bei den jetzigen niedri gen Preisen geringwertige Falläpfel und Most obst bald vom Markt verschwinden, dann dürfte sich vom Oktober an eine stabilere und bessere Absatzlage für alles Obst ergeben. Die Ernteaussichten für Aepfel sind in Kanada sehr günstig. Die Schätzung lautet für diese Saison auf etwa 3 600 000 Faß. Diese Schätzung wurde nur im Jahre 1923 übertroffen. Der 5jährige Durchschnitt ist etwa 3 000 000 Faß. Die Nachrichten über die geringe amerikanische Ernte im Vergleich zum vergangenen Jahre dürfen nur unter den Gesichtspunkten gewertet werden, SenossensSsMMaier L»8smmen I 8<muk In Sen Vereinigten Staaten j Um den Preisschwankungen für Obst und Gemüse in den Vereinigten Staaten abzuhelfen, haben sich nach einer ausländischen Zeitungs melduna 60 Genossenschaften zu einer Vereini gung „Die vereinigten Züchter Amerikas" zu sammengeschlossen. Diese Vereinigung repräsen tiert 50 Millionen Dollar, sie ist eine der ersten Ergebnisse der Tätigkeit des Farm-Board, der die Agrarkrise beseitigen will. lenSenrvesserunrz Mr lamalen Da die Freilandtomatenernte nach Berichten aus verschiedenen Gegenden Deutschlands und Hollands ihren Höhepunkt jetzt überschritten hat, ist mit einer 'Preissteigerung sür die letzte Pflücke und sür Treib Hausware mit Sicherheit zu rechnen. ssnmer, dilM del seinem leisten In der Berliner Zentralmarktballe sind in diesen Tagen in Einheitslisten Aepfel ange liefert worden, deren Qualität, Sortierung unk Verpackung jeder Beschreibung spottet. Zum Teil war Zeitungspapicr und Holzwolle in so verschwenderischer Fülle zum Auslegen und Einwickeln verwandt worden, daß der Inhalt statt normal 33 bis 35 Pfd. nur 20 Pfd. Aepfel enthielt. Wie da der Züchter auf seine Kosten kommen will, ist ein Rätsel, auch wird die deutsche Einheitsverpackung dadurch in Miß kredit gebracht und erreicht, daß amerikanische Aepfel doch wieder den Vorzug bekommen. Entweder eine vorschriftsmäßige Sortierung und Verpackung oder gar keine. Derjenige, welcher glaubt, durch eine schöne Kiste den deutschen Kaufmann täu schen zu können, ist im Irrtum und sollte etwas anderes tun, als Obstbau treiben und seins reellen Berussgenossen zu schädigen. spinat 10—12, gewaschene Möhren I 6—7, Rote Rüben 6—8, Grüne Stangenbohnen 10—12, To maten 5—7 RM. je 50 LA. Inländisches Obst: Tafelbirnen 10 bis 20, Eßbirncn 8—10, Fabrik- und Mostäpfel 2—2,40, Tafelbirnen 10—20, Eßbirnen 6—10, Gute Luise 18—24, Gellerts Butterbirne, Diels Butterbirne 20—24, Preiselbeeren 35—40, Pfir siche 35—50, Mirabellen 18—22, Reineclauden 8—12, Zwetschen 7—12 RM. je 50 kA. Ausländisches Ob st: Weintrauben 35, Pfirsiche 35—50 RM. je 50 Lx. Marktlage: Gemüse aler Art ist über reichlich zugeführt. Tomaten, Gurken, Bohnen sind sehr im Preis gedrückt. Stein- und Kern obst ist in großen Mengen angeliefert. Aepfel und Birnen werden zu sehr billigen Preisen an- gebotcn. Steinobst, besonders Pfirsiche und Mira bellen auch Zwetschen etwas fester. Absatz nur teilweise befriedigend. Hamburg, den 16. September 1929. Gemüse: Brechbohncn 20—30, Schneide bohnen 20—30, Wachsbohnen 20—30, Persboh- nen (türk. E.) 25—35, Palerbsen 40—50, Senf- gurken 10—18, Wirsingkohl 12—14, Weißkohl 3,50—5, inl. Rotkohl 6,50—8, Rosenkohl 40 bis 50, rote Möhren 5—8, Petersilie 30—50, Rote Bete 8—10, Steckrüben 4—5, Schnittspinat 25 bis 35 RM. je 50 LA, Treibhausgurkcn 10—35, Blumenkohl 10—45, ausl. Blumenkohl 42—59, Meerrettich 17,50—25, II 10—15, Landsalat 10 bis 15 RM. je 100 Stück, Karotten mit Kraut 15—20, Kohlrabi mit Kraut 15—25, Petersilien wurzeln 10—25, Porree 40—60, Radies 5—8 Reichsmark je 100 Bund. Obst: Eßäpfcl 15—35, Wirtschaftsäpfel 7 bis 12, ausl. Eßäpfel 20—60, inl. Eßbirnen 18 bis 30, ausgew. Früchte bis 35, Wirtschastsobst 6 bis 12, Fliederbeeren 40—50, Preiselbeeren 30 bis 35, Pflaumen große 15—25, andere 12—16, Pfirsiche 33—75, inl. Tomaten I 18—20, Treib haustomaten 20—25, holl. Tomaten 13—17, Zwetschen 14—17, süße inl. II 10—12 RM. je 50 LA. Marktlage: Zufuhren an Obst reichlich, Garten- und Feldgemüse ausreichend, Markt leicht belebft Essen, den 16. September 1929. Inländisches Gemüse und Kar«, tosfeln: Blumenkohl 40—50 RM. je 100 St., Einmachcgurken I 18—20, II 8—10, Kartoffeln, Juli-Nieren 5—5,50, Industrie- 3,50—4, Oden- wänder Blaue 3,20—3,30, Prinzeßbohnen 27 bis 28, Rotkohl 8—9, Weißkohl 4—5, Wirsing kohl 12—15, Sauerkraut 14—16 RM. je 50 LA, Oberkohlrabi 5—8 RM. je 100 St., Rote Bete 6—10, Spinat 10—12, Rote Möhren, gewaschen 10—12 RM. je 50 kA, Kopfsalat 10—12, Endi- viensalat 20—25 RM. je 100 St., Zwiebeln, Sachsen 6—6,50 RM. je 50 LA, Porree 6—8, Sellerieknollen 12—18 RM. je 100 St., Tomaten 0,09—0,10, Kürbis 0,07—0,09 RM. je 1 Pfd., Einmachezwiebeln 9 RM. je 50 LA. Preistendenz: Fest. Ausländisches Gemüse und Kar» tofseln: Blumenkohl 40—45 RM. je 100 St., Einmachegurken I 25—30, II 23—25, III 15 bis 18 RM. je 50 LA, Schlangengurken 18 bis 25 RM. je 100 St., Kartoffeln, holl. Jndu>- strie- 4,50 —4,80, holl. Erstlinge 4,30—4,50» Stangenbohnen 25—30 RM. je 50 LZ, Toma ten, holl. 0,10—0,12, ital. 0,05—0,08 RM. je 1 Pfd., Rote Möhren, gewaschen 10—12, Rot kohl 7—8, Weißkohl 4—4,50, Wirsingkohl 12 bis 13 RM. je 50 LA, Blumenkohl, versch. Pack. 5—6 RM. je Kiste, Kopfsalat 10-12 RM. je 100 St., Kopfsalat, versch. Pack. 5—5,50 NM. je Kiste, Zwiebeln, sortiert 6—6,50 RM. je 50 L§, Sellerieknollen 20—25, Porree 8 bis 10 RM. je I00 St., Einmachezwiebeln Ä Reichsmark je 50 LA. Preistendenz: Fallend« Obst- und Südfrüchte: Aepfeft Tiroler 18—19 RM. je Kiste, Aepfel, Sack- 15—20, Tafel- 25—35, Birnen 12—18, Sack- 5 bis 12 RM. je 50 LA, Birnen, Tafel- 0,28 bis 0,30, Mirabellen 0,10—0,12, Bühler Pflaumen 0,15—0,17, Pfirsiche 0,33—0,70 RM. je 1 Pfd. Preistendcnz: Fest. Gemüjezufuhr reichlich, Geschäft langsam;: Obst- und Südfrüchtezufuhr reichlich, Geschäft langsam«