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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Gartenbauwirtschaft
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Dke Gartenbauwirtschaft l.snükMMl!H »liklnisna e. V. Im »Kleli8- Vkfvsnl! Ü88 ÜKU!8cHKlI KSI'l8NVS!I88 ö. V. Ols Nerdstmessen l92S slncksn srstmalix in gröllsrsm Uadmea statt in: k»»sn 6roösVkestcksutsalrs?klLvesn-u.8sckarks- artike! mssss v. 26. bis 2S. 8-pt«l»b-r IS2S als LoncksrseUau in äer „6ru^a^. UrLkelLj Uieustax, lien 8. Otitoker in äsr „8tscktd«Ue". Köln la VerdtuckunA mit äsr 6astvirt,mo»se vom 12. bis 15. Oktober in cisr Vest- bslle cisr Assss, liöla Osntr. ckscvoils sm erstell 7sze sivä ^esoklosssus Ln^ros-Llesseu iUr Oltrtusr unck LIumsn- ßssadliktsintiabsr. ^veeißsa kür üea dlossokükrer uoä Ulatrbs- stsOuagall dis rum 1Z. 8eptember an ckis 6s- sodLktssteiis äss I-auctssverbaockss Rdsinlanck s. V. im ksiebsverdanci äss ctsutsobeu 6srtsn- dauss s. V., LrekeI6, gaülisükaeU 834 orbstsn. Wir bitten, die mit *6?0 gezeichneten Artikel durch die Prcjscmarte den Tageszeitungen zuzustellen *6?v Zu Egst heim Mr!e Wundermild Von dem Augenblick an, wo der Wind die ersten Falläpsel ins Gras schüttelt, weil er iveiß, daß ihr wurmstichiges Herz ihnen nicht erlaubt, zur Reife am Baum zu gelangen, bis zu der betrüblichen Feststellung, daß der letzte Apfel ans der Vorratskammer geholt wird, sollte der Gesundheitszustand der gesamten Bevölkerung so gut sein, daß Doktor und Apotheker der Ver zweiflung nahe sind. Der Bitamingehalt des Apfels und seine Mineralstoffe sind eine vor treffliche Ergänzung der üblichen Ernährung mit Mehl» und Karlosfeljpcisen. Bleichsucht und Blut armut können bei Apfelessern nicht aufkommen, weil sie Arsen und Phosphor mit jedem Apfel in zwangloser Form einschlucken. Kopfarbeiter nehmen bei eintrctender Ermüdung einen rot bäckigen Apfel zu sich und spüren seine er frischende und belebende Wirkung schneller, als wenn sie zu einem künstlichen Aufbausalz greifen. Wer über Zipperlein im großen Zeh ein Klage lied anstimmen muß, sollte reichlich rohe Aepfel verspeisen, deren Bascngehall das Wcgschaffen der gichtfreundlichen Harnsäure begünstigt, und Ablagerungen von vornherein verhindert. Bei Stofßvechselerkrankungen wurden versuchsweise in den Magenfahrplan zwei bis drei Kompottage eingeschaltet. Die Kranken erhielten an diesen Tagen nur Apfelmus, und man hat bei sehr vielen Patienten einer Wiener Klinik 's Er folgs erzielt. Ein wöchentlicher Apfeltag, an dein ein Zweihundertpfünder unbeschadet seines Allgemeinbefindens so viel rohe Aepfel futtern darf, wie er mag, wirkt besser aus seinen Taillen umfang, als Pillen und Pulver. Wer den rohen Apfel gut kaut, darf ruhig Schale und Kern gehäuse mitoerspeisen, denn im Kerngehäuse ver steckt sich die Kieselsäure, die zum Aufbau der Haare und Zähne wesentliche Dienste leistet. Unsere Schilddrüse erkennt außerdem dankbar an, daß das Kernhaus jodhaltig ist, so daß also vom Scheitel bis zum großen Zeh unser ganzer Orga nismus nur Gutes von den Aepfeln zu erwarten hat. Denn ich vergaß noch zu erwähnen, daß selbst der arbeitsunlustigste Darm dem milden Zureden eines Apfels auf die Dauer nicht wider stehen kann. Gründe genug, um bei Herrn Wundermild Stammgast zu werden. A. I Rt. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *lU-v-Artikeln stets ein Beleg exemplar cinsenden zu wollen Fragen: Frage 89 Meine Saloien blühen nicht Wie kommt es, daß meine Salvien einige Fahre nicht blühen? Erst im Herbst kommen spärlich Blüten. Bei Stecklingspflanzen wie bei Sämlingen ist dasselbe Bild. Die Erdmischung ist gute leichte Komposterde und Misterde. Stand ort sonnig. O. K. i. B., Schleswig-Holstein. Frage 90 Epiphyllum gehen ein Meine veredelten Epiphyllum auf Peireskien sind im ersten Jahre sehr schön und gesund. Vom zweiten Jahre an geht aber eine Pflanze nach der anderen ein. Die Stämme werden gelb und die Veredlung wird schlapp, das ist der Anfang vom Ende. Was mag der Grund dazu sein? C. C. in Fr. Frage 91 Warmwasserkcssel Welche Warmwasserkessel sind die besten? H.W.inW. Frage 92 „Masuren" Wer kennt die Erdbeersorte, ihre Reifezeit, ihren Ertrag und ihre sonstigen Eigenschaften in bezug auf Anfälligkeit, Ausdauer und Boden art? Wo ist die Sorte echt erhältlich? W. H. in W. Frage 93 Frischhaltung von Süßmost Wie ist der augenblickliche Stand der Frisch haltung von Süßmosten durch chemische Mittel? Welches ist das einfachste Verfahren und das beste Mittel? Ist Dieses Verfahren vom gesund heitlichen Standpunkt aus einwandfrei? L. L. in M. Frage 94 Steckzwiebeln Welche Sorten von Speisezwiebcln gibt es, die erst im dritten Jahre Blütcnsteugel bilden, also im zweiten Jahre als Steckzwiebeln ge pflanzt, nicht durchtreiben? A. K.in R. Frage 95 Gibt cs Stangcnbohnensorten, die auch unter ungünstigsten Verhältnissen sortenrcin bleiben? Seit mehreren Jahren besichtige ich Stan- genbohnenversnchsselder, in denen in einer Ent fernung von 1 m Reihen- und 80 am Pflanzen abstand vier Sorten Stangenbohnen als Saat gut für Körnerertrag augebaut werden. Man sagte mir, daß in drei Jahren noch keine Kreuzung vorgekommen sei. Alle vier Sorten seien reines Saatgut, Ist das möglich? I. K. in B. Frage 98 Schmesclzerstäuber Welcher Schweselzerstäubcr ist zur Bekämpfung des Rosemneltaues zu empfehlen? Es handelt sich um niedere, zur Okulation in diesem Jahr ausgeschults Rosa canina. W. B. in D. Frage 97 Holzzerkleinerungsmaschinc Gibt es zum Zerkleinern von Holzgestrüpp eins mit einem Motor angelriebene Maschine? Wo ist eine solche erhältlich? F. A. in H. Frage 98 Grundwasscrsuchc Ich beabsichtige, einen Ringbrunnen zu bauen. Die Grundwasserlage ist in unserm Ort sehr ver schieden. Um mit dem Bau des Brunnens Er- solg zu haben, wurde mir geraten, mit der Wünschelrute Wasser zu suchen. Wer hat schon einmal einer Wassersuche mit der Wünschelrute beigewohnt? Kann die Handhabung jeder vor nehmen? Was für eine Rute gebraucht man dazu, und wie ist sie zu halten? Wie zeigt die Rute an? Ist das deutlich sichtbar? O. S. in R. Frage 99 Ist Johannisbccrgroßanbau einträglich? Ist Johannisbeergroßanbau unter den heuti gen Verhältnissen in geschlossenen Pflanzungen noch als lohnend zu empsehlcn? Welche Sorten und welche Punkte sind bei der Kultur zu be rücksichtigen? W. G. in H. Frage 190 Schattenmorellcn aus Sauerkirsche Wie verhält sich die Schattenmorelle als Hoch oder Halbstamm auf Sauerkirsche veredelt? Liegen hierüber Erfahrungen, z. B. hinsichtlich des Wuchses, der Gesundheit und der Tragbarkeit in tragfähigen Pflanzungen vor? W. G. in H. Frage 1V1 Hornisscn-Vertilgungsmittel An einem kleinen Weiher babe ich 3—4 m hohe Birken stehen, von denen die Hornissen die Rinde abnagen. Als Vertilgungsmittel habe ich schon Zucker- und Honigwasser, ebenso Petroleum erfolglos angewandt. Weiß jemand ein besseres Mittel? H. P. in W. Frage 192 Absterbeu von Cyclamen Auf vielen Blättern meiner Cyclamen be findet sich ein weißgrauer kalkartiger Ueberzug. Die Blätter welken häufig und sterben ab. Ick) nehme an, daß die Ursache kalkhaltiges Wasser ist, da der Kalküberzug bei älteren Blättern, die schon länger dem Spritzwasser ausgesetzt sind, be sonders auffallend ist, außerdem entstammt das Wasser einem Brunnen, der durch Kalksteinfelsen führt. Muß ich unbedingt für anderes Gieß- und Spritzwasser sorgen? H. L. in L. Frage 193 Ueberwintcrung von Hortensien Wie hat sich die Ueberwinterung von Hor tensien durch Einschichten in Torfmull bewährt? Welche andere Art der Ueberwinterung käme noch in Frage? R. R. in H. Antworten: Antwort 81 Tomatcnkrankheit Es ist wohl nnznnehmeu, daß die Tomatcn- pflanzen von dem Erreger des Tomaten- krebses besaiten sind. Es handelt sich um einen erst seit kurzer Zeil bekannten, aber an scheinend sehr gefährlichen und immer weiter nm sich greifei>den Schädling. Da sich die Krank heit in erster Linie am Stcngelgrund zeigt, wurde sie zuerst als „Tomatenstengslkrankheit" beschrieben. Im Herbst 1919 war besonders die Hamburger Gegend stark heimgesucht, und die Krebskranlheil, als die sie heute bezeichnet wird, richtete in den dortigen Tomatenkulturen großen Schaden an. Der Erreger ist ein Pilz, Otclv- mslla Ivcopersiai; ein naher Verwandter des Erregers der Himbeerrutcnkrankheit. Er er- zeugh auf den Tomatenstengeln — bei jüngeren Pflanzen meist direkt über dem Boden — Flecke, welche miteinander verschmelzen. Entweder ist der Befall einseitig oder stenaelumfassend. Die schwarzen Flecke können eine Größe bis zu 6 ein Stengellänge erreichen. An den kranken Stellen schrumpft die Pflanze zusammen; jüngere Sten gel fallen uni, immer aber welken die oberen Teile der Pflanze und schon bald nach den ersten Erkrankungsanzeichen und selbst bei geringer Ausdehnung des Krankheitsherdes geht sie ein. Die erkrankten Stengelteile tragen diejenigen Organe des Erregers, welche die Sporen, mit deren Hilse sich der Pilz verbreitet und die Krankheit immer weiter an Ausdehnung gewinnt, bilden. Die Sporenbildung wird durch feuchtes Wetter begünstigt. Man kann dann mit freiem Auge sehen, wie aus den schwarzen Krank heitsherden gleich dünnen Würzelchen lange, bräunliche Rankengebilde herauswachsen, die Konidien des Pilzes. Dieses Konidienstadium wurde früher als besondere Krankheit betrachtet (Uboma Ivaopersici). Ueber die Bekämpfung des Schädlings, der an abgestorbenen Pflanzenteilen überwintert, weiß man noch wenig. Nach den bisherigen Ver suchen (Heinsen) soll sich die frühzeitige An wendung von Kupferkalkbrühe am besten bewährt haben, und zwar in feiger Konzentration. Auf alle Fälle muß das Befallsgebiet gründlich von den kranken Tomalenpflanzen gereinigt und der Boden durch Anwendung geeigneter Düngemittel (Kainit, Kalk usw.) entseucht werden. Man pflanze auch am gleichen Platz während mehrerer Jahre Tomaten nicht mehr an. An Literatur möchte ich angeben: Klebahn, H., Der Pilz der Tomatenstengelkrankheit. Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten, Bd. 31, 1921, S. 1, und Heinsen, E., Das Auftreten und die Ver breitung des Tomatenkrebses bei Hamburg. Ebenda, S. 16. Neuerdings gibt Garteninspektor Lange- Frankfurt a. M. ein Verfahren an, das den Tomatenkrebs nicht aufkommen lassen soll. Zu nächst wird der Samen in einer 0,3^igen Uspu- lun-Lösung eine halbe Stunde lang gebeizt. Dann werden auch alle Jungpslanzcn zweimal mit einer gleich starken Uspulun-LLsung bespritzt und zwar zum ersten Male nach dem Pikieren in die Mistbeete und nochmals etwa 3 Wochen später. Treibhauswände, Mistbeelfenster und Geräte, die mit kranken Tomatenpflanzen in Be rührung gekommen sind, werden mit 0,25Aiger Uspulunlü)ung desinfiziert. Desgleichen kann der Boden mit diesen! Präparat entwest werden. K. Braßler in Berlin. Was ist.IMiingung" Das ist neuerdings wieder im Deutschen Landwirtschaftsrat festgestelll worden. Der Ausschuß für Handelsge bräuche beim D. L. R. Hal nämlich Anlaß genommen, sich mit einem Beschluß zu befaßen, den der Verband landwirtschaft licher Versuchsstationen im Deutschen Reiche zu dieser Frage gefaßt hat. Um Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen, hatte der Verband auf seiner Hauptversammlung in , Lübeck am 14. September 1928 folgende Er klärung abgegeben: „Unter Volldüngung im Wissenschaft- liehen Sinne versteht man eine Düngung mit sämtlichen Pflanzennährstofsen in . ge eigneter Form und Menge. Eine einheit liche Begriffsbestimmung dafür, was im Einzelfall der Praxis als Volldüngung an zusehen ist, ist nicht möglich. Im allge meinen pflegt man in der Praxis unter einer Volldüngung die Düngung mit Kalk, Phosphorsäure, Kali, Stickstoff, Stallmist und anderen Stoffen zu verstehen, soweit sie nach Art und Menge zur Erzeugung von Höchsternten einer bestimmten Fruchtart auf einem bestimmten Boden erforderlich sind. Die Bezeichnung Volldünger für ein ein zelnes Stickstöfs-Kali-Phosphorsäuredünge- mittel ist daher unberechtigt und kann zu Mißverständnissen führen." Diese Erklärung hat in der landwirtschaft lichen Presse bereits mehrfach Widerhall gefun den. Und nun hat sich auch der Ausschuß für Handelsgebräuche beim Deutschen Landwirt schastsrat durch Beschluß vom 25. April 1929 die obige Be stimmung des Begriffs „Volldüngung" zu eigen gemacht. Nachdem sich so zwei maßgebende Stellen der deutschen Landwirtschaft auf den umfassenden Begriff der „Volldüngung" sestgelegt haben, ist zu erwarten, daß er in der landwirtschaftlichen Forschung und Praxis allgemein anerkannt wird. Sie Prüfung lechuischer Velriebsmitlel für den Gartenbau Bericht der Abteilung für technische Betriebsmittel übcr dic Prüfung dcr Agral-Kohlkragen Hersteller: A. F Malchow A. G., Straßfurt- Leopoldshall. Am 9. 2. 1927 sind von der Firma A. F. Malchow A. G-, Straßfnrt-Leopoldshall, auf Grund der Prüfungsbestimmungen des Reichs verbandes des deutschen Gartenbaues e. V. Agral-Kohlkragen zur Prüfung angemeldel mor den, die in den Jahren 1927 und 1928 in den Betrieben von Friedrich Böckelmann, Gemllje- züchterei, Strickyerdickc/W., Obstbauanstalt dcr Landwirtschaftskammer für den Reg.-Bez. Kassel, Oberzwehren b. Kassel und in der Versuchs- Wirtschaft für Gemüsebau der Landwirtschafts kammer für dic Provinz Hannover, Poppen- burg, stattgefundcn haben. Auf Antrag der Firma sollte geprüft werden: a) die Wirkung der Kohlkragen als Schutz mittel gegen den Befall des Kohls durch Kohlslicgen, b) als wachslumsförderndes Mittel z. B. da durch, daß die Kohlkragen die Erdfeuchtig- ksit erhalten und bas Fortkommen der Pflanzen nach dem Setzen erleichtern bzw. die Entwicklung schnell fördern, o) die Anpassung der mit Torfmull bestreuten Kohlkragcn an die umgebende Erdbodcnfarbc zu prüfen, zur Verhinderung von Verbren- nungserscheinunacn. Beschreibung: Der Kohlkragen ist eine kleine runde oder vielseitige Vitnmenpappe von zirka 10 am Durchmesser, die mit einem starkriechendcn Stoff imprägniert ist. der gleichzeitig die Pavpc vor schneller Verrottung schützen soll. An einer Stelle ist das Pappstück vom Rande bis zur Mitte ausgeschnitten, und weist sonst vom Mittel punkte bis zu Durchmesser drei bis vier Einschnitte auf, um das Dickenwachstum des Kohlstrunkes zu ermöglichen. Prüfungsanordnuna: Von der Lebensweise der Kohlfliege ist be kannt, daß die Weibchen an dem Wurzelhals dcr Kohlstrünke ihre Eier ablegen und daß die daraus entstehenden Larven den Kohlstrunk an- bohrcn und ihn so zum Verwelken bringen. Der Kohlfliegenbefall soll durch reichlichen Dün ger mit Stallmist gefördert werden, weil der Stalldüngergeruch die Kohlfliege anzieht. Es ist ferner festgestellt worden, daß durch das Aus- pflanzcn älterer überwinterter Kohlpflanzcn der Befall durch die Kohlfliege keinen nennenswerten Schaden verursacht hat, weil wahrscheinlich die Kohlfliege an dem verholzten Strunk ihre Eier nicht abgelegt hat, oder die ausschlüpfenden Larven nicht eindringen konnten. Man hat versucht, die Eiablage der Kohlfliegcn durch Anhäufeln der Kohlpflanzen zu verhindern, weil dann nnr die holzigen Teile des Kohlstrunkes der Kohlfliege zugängig sind. Es ist auch ver sucht worden, mit starkriechendcn Stoffen ge tränkte Sägcspäne als Schutz um die Kohl pflanzen z» hänseln, um gleichfalls die Kohl fliege an dcr Eiablage zu verhindern. Unter Voraussetzung dieser praktischen Erfahrungen sind die Versuche angeordnet worden. Es sind je 50 qm Kohl mit Kohllragen, 50 qm mit einfachen Sägcspänen und 50 qm durch An- häufelu behandelt worden. Der Rest des Kohl feldes ist als Vergleichsstück unbehandelt stehcn- geblicben. P r ü f u n g s e rg e b n is: Bei der Auswertung der Versuche 1927 mußte seslgestellt werden, daß in zwei VcrsuchsaUstcülen keine Kohlfliegcn aufgetreten sind, so daß auch bei den unbehandelten Parzellen Verluste nicht eintraten. Die 3. Versuchsanstalt in Ober zwehren hatte mit einem schwachen Kohlfliegen befall zu rechnen und aus dieser Versuchsanstalt sind von 1927 folgende Angaben gemacht worden: Auf strengem Lehmboden wurde die Sorte „Früher Westfalia" angebaut. Die Kohlkragen wurden am 7. 6. 1927 umgelegt und am selben Tage das Sägemehl gestreut. Die Behäufelung der 3. Versuchsparzelle fand gleichfalls am 7. 6. statt. Die erste Besichtigung am 4. 7. ergab, daß die mit Kohlkragen behandelten Pflanzen ein gesundes Wachstum zeigten und einen gleich mäßigen Stand. Die mit Sägespänen behan delten Pflanzen wiesen einzelne Fehlstellen auf, ebenso die durch Behäufelung behandelten Pflanzen. Auf den Vergleichsparzcllen waren gleichfalls einige Fehlstellen vorhanden. Dic Besichtigung am 8. 8. hat ergeben, daß die mit Kohlkragen behandelten Pflanzen einen guten gleichmäßigen Kohl aufwiesen und daß nennens werte Fehlstellen nicht vorhanden waren. Bei den mit Sägemehl behandelten war die Ent wicklung gleichfalls gut, die Blätter zeigten eine hellere Färbung und die Fehlstellen be trugen 20?L. Denselben Stand zeigten die durch Behäufelung behandelten Kohlpflanzen. Auch auf den Vergleichspnrzellen war der Befund ähnlich wie bei den mit Sägemehl behandelten. Geerntet wurden von den mit Kohlkragen be handelten 12,5 Zentner, von den mit Sägemehl behandelten 10 Ztr., von den durch Behäufelung behandelten 11,5 Ztr., von den Verglcichspar- zellcn durchschnittlich 10,5 Ztr. Es ist ferner fcstgestellt worden, daß nennens werte Erschwerungen in der Behandlung des Kohls durch die Kchikrageu nicht cuMtrejcn sind. Die Maschinenarbeit war durchgängig möglich. Das Umlegen dcr Kohlkragen hat die Kulturen nicht wesentlich verteuert. Beim Säge mehl konnte von einer Verteuerung oder Er schwerung gleichfalls nicht gesprochen werden, jedoch hat das Sägemehl gegenüber den Kohl kragen den Nachteil, daß sich beim Hacken die Sägespäne mit der Erde vermischen und dann nicht mehr als Schutz gegen die Kohlfliege in Frage kommen. Die Behäufelung des Kohls hat keine besonderen Unkosten verursacht. Die Versuche im Jahre 1928 müssen als mißlungen bezeichnet werden, weil Kohlfliegcn in keinem Versuchsbetrieb aufgetreten sind. Auf Grund dieser Prüfungen und den in früheren Jahren in denselben Betrieben ge sammelten Erfahrungen mit Kohlkragen, sowie den Prüfungsergcbnissen des deutschen Pflanzen schutzes ist festzustellen, daß in Jahren reichen Kohlfliegenauftretens die Aqralkohlkragen ein wertvolles Schutzmittel für Kohlpflanzen aller Art sind und dem Kohlanbauer zur Anwendung empfohlen werden können. Weil aber aus der Biologie der Kohlfliege noch nicht zu ersehen ist, welche Umstände das Auftreten der Kohl fliege besonders fördern, oder mit welchem periodischen Erscheinen zu rechnen ist, muß das jährliche Anbringen von Kohlkragcn dem Er messen des einzelnen Anbauers und seinen lokalen Erfahrungen überlassen bleiben. Schlußurteil: Die Agral-Kohlkragen der Firma A. F Malchow A. G., Staßfurt-Lcopvldshall, sind nnter den gegebenen Voraussetzungen als brauch bar für den deutschen Gartenbau zu empfehlen. Der Vorsitzende der Abteilung für technische Betriebsmittel. Reichsverband des d-utschen Gartenbaues e. B.
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