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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirt sch a ft Nr. 36. 5. 9. 192A ja zum Beispiel hohe Kältegrade vertragen kann, ohne zu verderben. Es wäre deshalb völlig un verständlich, wenn man das Samenkorn und die diesbezügliche Berufsausübung als Urproduktion ansieht, ohne gleichzeitig auch die Heränzucht der Pflanzen, welche nicht zu Samenzwecken erfolgt, nicht als Urproduktion anzuerkenneu. Das Urteil des Reichssinanzhofs enthält aber noch weiter eins Widerlegung des Urteils des ReichsarbcitSgerichts. Wie oben erwähnt, vertritt das Reichsarbeitsgericht den Standpunkt, daß die Gärtnerei sich von der Landwirtschaft dadurch unterscheide, daß bei dem Gartenbau die Betriebsrichtung auf den Umsatz das entscheidende Merkmal für die Gewerblichkeit sei, indem es ausführl: „Von der Landwirtschaft unterscheidet sich die kuustmäßig betriebene Gärtnerei für die Frage der Gewerblichkeit des Betriebes noch in einer zweiten Richtung, der auf den Umsatz. Für die Landwirtschaft ist der Um satz der Erzeugnisse zwar das regelmäßige, aber eine Landwirtschaft, die alle ihre Er zeugnisse in eigener Wirtschaft verbraucht, trägt deshalb keinen anderen Charakter, als ein auf den Verkauf gerichteter Landwirt schaftsbetrieb. Eine Blumengärtnerei als selbständiger Betrieb dagegen ist ohne Rich tung auf den Umsatz nicht denkbar." Ich habe schon in meinem Aufsatz in der „Garlenbauwirtschaft" 1928 Nr. 49 dargelegt, daß die Verhältnisse gerade umgekehrt liegen. Es gibt wohl Gärtnereien ohne die Absicht des Umsatzes, zum Beispiel Schloß- und Gutsgärt nereien. Dagegen gibt es keine Landwirtschaft, die die Produkte heranzieht, um sie lediglich in eigener Wirtschaft zu verbrauchen. Der 'Reichs finanzhof lehnt das Entscheidungsmerkmal der Absicht des Umsatzes schlechthin alu Es fuhrt aus: „Der Landwirt ist Urproduzent. Er will Naturerzeugnisse gewinnen, um sie zu verwerten. Dazu gehört auch die Ver äußerung. Der Absatz des selbst erzeugten Saatgutes gehört daher steuerrcchtlich zur landwirtschaftlichen Tätigkeit, auch wenn er sich in Formen vollzieht, wie sie sich im kaufmännischen Betriebe zur Erzielung von Ordnung und Uebersicht herausgebildet haben. Er ist kein Handel im gewerblichen Sinne." Nach den Ausführungen des Reichsfinanzhofs kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, daß auch dieses Argument des ReichsarbcitSgerichts abgetan ist. Die Richtung des Betriebs auf den Umsatz der Erzeugnisse ist also in keiner Weise entscheidendes Merkmal für die Gcwcrb- lichkeit des Gartenbaues. Auch wenn der Gärt ner seine Naturerzeugnisse verkauft, jo stellt diese Veräußerung lediglich das Endergebnis seine? Urproduktion dar. Nachdem vom Reichsfinanzhof alle Beweis gründe des Neichsarbeitsgerichts, nämlich „in tensive Bewirtschaftung durch größere Zahl ge schulter Arbeitnehmer, Verwendung von Hilfs mitteln der Technik und intensive Behandlung durch Züchtung widerlegt hat, so kann auch das Reichsarbeitsgericht und die ihm unterstehenden Arbcits- und Landesarbeilsgerichtc an diesen Ausführungen nicht vorübcrgehcn. Das Urteil des Reichsfinanzhofs hat mit erfreulicher Klar heit einen Weg gezeigt und die Grenzlinie fest- gestellt. Danach kann in keiner Weise mehr zweifelhaft fein, was als Urproduktion anzu- sehcn ist und was nicht. Legt man aber diesen Begriff der Urproduktion, den da? Urteil des Reichssinanzhofs hcrausgearbcitcl hat, zugrunde, so braucht dem deutschen Gartenbau um die Lösung der gärtnerischen Rechtsfrage nicht mehr bange zu sein. NeName, der Schlüssel zum Wohlstand des denlschen Gartenbaues Zerich! über die Versammlung der Minen- und Pssanzenzüchler in Essen (Sch In ß.) Gartenarchitekt Aldinger, Stuttgart behandelte in seinem Referat Die Gemeinschaftswerbung der Landes verbände und Bezirksgruppen zur Hebung des Absatzes von Blumen und Pflanzen, vor allen Dingen die bereits in Süd- dsutschland gemachten Erfahrungen. Er führte unter anderem etwa folgendes aus: „Interessieren wir einmal das Publikum, besonders die breite Masse, für nufere Erzeug nisse, zeigen wir ihr die ungeahnten Verwen dungsmöglichkeiten von Blumen und Pflanzen, zeigen wirs durch Plakate, Druckschriften, Broschüren, durch Zeitungsanzeigen, Leit artikel in Tages- und HauSfrauenzeitungcn, Lichtbildervorträge, Lehrfilme, Lichtreklamen, wie und zu welchen Gelegenheiten Blumen und Pflanzen, ja, ost nur solche überhaupt, ge schenkt werden können. Denken Sie an Besuche bei Schwerkranken, an Besuche bei der jungen Mutter, an Einladungen, denen gern Folge ge leistet wird und der Dame des Hauses eine Aufmerksamkeit erwiesen werden soll, an den Besuch des Kavaliers bei seiner Dame« Tauf feste, Geburtstagsfeiern, Verlobungen, Hoch zeiten, Jubiläen, Tafel- und Zimmerfchmuck, Ostern, Pfingsten, Muttertag, Allerheiligen, Totensonntag, Advent, Weihnachten, Neujahr, Balkonschmuck, Gräberschmuck, Willkommen- kränze und Handsträuße zum Empfang auf dem Bahnhof, Ansteck- und Knopflvchblumen, Blumengebinde und Dekorationen bei Trauer- feierlichkeitem Ihr Gemüsegärtncr und Obstbauer nützet die Bestrebungen gesunder und vernünftiger Er nährungsweise durch Obst und Gemüse, zeiget auf Plakaten und in Druckschriften, in Veer- gleichszahlen, den Nährwert von Obst und Gemüse im Verhältnis zuFleisch, Wurst, Zucker waren, Schnaps, Likör und Bier. Bauen wir unsere Ausstellungen in Zukunft etwas weniger repräsentativ und mehr praktisch auf, d. h. so äuf, daß wir bildlich zeigen in Form von Ge genüberstellungen, was kostet ein Mittagessen, ein Abendessen, ein Vesper von Obst und Ge müse, wie hoch ist der Nährwert, und zeigen wir Mittagessen, Abendessen, Vesper in Form von Fleisch, Wurst und Zuckerwaren mit Preis und Nährwertangabe. Machen wir bei Ausstellungen eine vegetarische Küche auf, in der öffentlich gezeigt wird, wie Gemüse und Obst schmackhaft zubreitet wird, ohne die wert vollen Vitamine zu verlieren. Die zube^eiteteu Speisen können gegen billiges Entgelt ver kauft werden. Oder aber können Kostproben unentgeltlich abgegeben werden. Können wir nicht auch einmal bei großen Volksfesten, Jahr märkten und derg!., ähnlich wie Milchwagen, eine Gemüse- und Obstküche aufstellen, vielleicht in Verbindung mit Arcsschank von Fruchsäften und Verkauf von frischem deutschen Obst? Nach meiner Ansicht wäre dies eine der besten Mög lichkeiten, an die Volksmassen heranzukommen. Bei dieser Gelegenheit könnten noch Flugschrif ten mit kurz gefaßten Kochrezepten, an Inter essenten zur Verteilung kommen, d. h. es könnten Interessenten geworben werden, und so der unsichtbare Markt langsam aber sicher mehr und mehr erschlossen "werden. Ferner müßten zu besonders produktionsreichen Zeiten auf den Märkten, an Fabriken, Krankenhäusern, Haushaltungsschulen, Warenhäusern usw. Druckschriften und Flugblätter verteilt wer den, in welchen kurz aber eindringlich über vorteilhafte 'Ernährung durch Gemüse und Obst geschrieben ist. Diese Broschüren enthalten ferner Preisausstellungen von Mittagessen, Abendessen und Vesper, weiter können sic ganze Küchenzettel für Wochen und Monate ent halten. In Lehrfilmen könnte das eben Gesagte teilweise noch viel besser und anschaulicher ge zeigt werden. Die Herstellung eines Filmes wurde genügen, um diesen in ganz Deutschland auf Änsstellungen, in Hausfrauenvereinen, Haushaltungsschnlen usw, zeigen zu können. Warum unterblieb eigentlich die Werbung in vorstehendem Sinne fast vollkommen? Den Hauptgrund suche ich darin, weil der einzelne Betriebsinhaber, und hätte er einen Großbetrieb, sich sagen muß, dazu reichen erstens meine Mittel nicht aus und zweitens, warum soll ich allein die Kohlen aus dem Feuer holen. Diese Auffassung ist sicher richtig, denn der einzelne ist vollkommen machtlos und kann derartige Werbung nur in Gemeinschaft mit gleichen Interessenten durchgeführt werden. Die ganz Schlauen und ewigen Nörgler werden natürlich sofort entgegnen, ja, von einer der artigen Einrichtung haben ja doch nur die Großbetriebe oder die in der Stadt ansässigen Kollegen einen Nutzen. Daß diese Ansicht viel fach nur ein Deckmantel dazu ist, um ungesäte Früchte zu ernten, will ich Ihnen gleich be- weiscm Stellen Sie.sich einmal vor, durch gemein» same Werbung werden die Ansprüche und An forderungen größer, der Bedarf wird ein ver mehrter, glauben Sie im Ernst, daß der Mehr bedarf nur bei den Großbetrieben oder in der Stadt gedeckt wird? Nein, und abermals nein, der Mehrbedarf wird in allen Bevölkerungs kreisen ein gleichmäßiger sein und wird ein jeder Geschäftsinhaber, der seinen Betrieb, und sei er noch so klein, gut organisiert hat, seinen Nutzen davon haben. Ist der Bedarf in der Stadt gestiegen, das Bedürfnis geweckt, so wer den diese Gewohnheiten und Bedürfnisse sich sehr bald in der Provinz geltend machen, denn unsere Verkehrs- und Meldemittel überbrücken heute jeds> Entfernung, ferner ist es eine alte Tatsache, daß die Lsbensgewohnheiten der Großstädter sich sehr bald auf dem flachen Land und den kleineren Städten einbürgern." Für die Durchführung der Werbung machte der Vortragende folgende Vorschläge: „Wir kommen dann zu der Ueberzeugung, daß, wenn alle Nutzen haben, auch alle sich an d'er Absatzsteigerung beteiligen müssen und des halb gibt es auch für den Gärtner keine andere Lösung, will er seinen Absatz steigen,, so muß er sich mit seinen Kollegen, die gleiche Jutor- essen haben, zu einer Werbegemeinschaft zu sammenschließen. Wir müssen bestrebt sein, alle am Gartenbau interessierten Kreise durch ihre Organisationen in einer großen Werbegemein- schast zu vereinigen, denn nur eine so zu sammengesetzte Organisation wird in der Lage sein, die Möglichkeiten der Bcdarfssteigerung studieren zu können und die hierfür notwendi gen Mittel aufznbringen. Die Zusammensetzung der Arbeitsgemeinschaft für Absatzwerbuug für Erzeugnisse des deutschen Gartenbaues denke ich mir etwa so: 1. Zusammenschluß der Spitzcuorgauisationen, also des Neichsverbandes des deutschen Gartenbaues, Bund Deutscher Baum schulenbesitzer, Bund Deutscher Blumen- gcschäftsiubaber, Rcichsverbaud der Samen- Händler, Reichsverband der Blumcngroß- händler; 2. Zusammenschluß zu Arbeitsgemeinschaften der einzelnen Unterverbändc dieser Spitzcn- orgauisationcn in den verschiedenen Lan- dcsteilen und Städten. Die Arbeitsweise wäre etwa so, daß die Spitzeuorganijationcn, d. h. der Ncichswcrbe- ausschuß, die geeigneten Werbemittel, wie Pla kate, Broschüren, Flugblätter, Lehrfilme, Leit artikel für Zeitungen, Zeitungsanzeigen usw. herstellt und an die einzelnen Uuterverbändg, d. h. Arbeitsgemeinschaften verkauft. Die dem Reichswerbeansschuß angeschlossenen Arbeits gemeinschaften verpflichten sich mit ihrem Ein tritt in den Reichswerbeausschnß zur Abnahme der Werbemittel in der angesagtcn Höhe von vornherein, so daß die Abnahme einer be-- stimmten Anzahl Plakate oder anderer Werbe mittel von vornherein garantiert ist. lieber die Art, welche und was für Werbemittel hergc- stellt werden sollen, haben selbstverständlich die Arbeitsgemeinschaften durch einen Vertreter Mitbestimmungsrecht. Außer der von vorn herein garantierten Auflage könnten jeweils zum freien Verkauf an noch nicht angeschlosseue Betriebe eine bestimmte Anzahl, sagen wir etwa 30ß'o, hergestellt werden. Sind wir in der Lage, von beschlossenen Werbemitteln große Auflagen herzustellen, so werden diese verhältnismäßig billig und können aber auch in erstklassiger Qualität hergestellt werden. Ferner rentiert es sich viel eher, bei einer großen Auflage zum Entwurf namhafte Künstler heranzuziehen oder unter Umständen Konkurrenzen auszuschreiben. Es wird dann sicher jeder Arbeitsgemeinschaft möglich fein, die für ihren Bezirk notwendigen Werbemittel für verhältnismäßig billiges Geld abzunehmen. Denken Sie aber einmal an die Wirkung, wenn in jeder Stadt zu derselben Zeit das gleiche Plakat hängt oder am gleichen Tage die gleichen Druckschriften verteilt werden. Um Ihnen den Beweis zu erbringen, daß die Durchführung einer gemeinsamen Werbung in vorgetragenem Sinne möglich ist, will ich Ihnen nun kurz einiges über die bereits seit 1927 bestehende Blumcnwerbung der Gartenbaubetriebe und Blumcngcschäftsinhaber Stuttgart berichten. Kurz nach dem Kriege, in den Jahren 1925 und 1926, bestand zwischen den Gartenbaube trieben und Blnmengeschäftsinhabern in Stutt gart eine lose Arbeitsgemeinschaft, deren Haupt aufgabe es war, in gemeinsamer Aussprache über Preise von Blumen und Pflanzen, Einfuhr ausländischer Ware, Straßcnhandel und ähn liches Gedanken und Ansichten anszutauschen. Bei diesen Aussprachen kam immer und immer wieder der Wunsch zum Ausdruck, gemeinsam für den Absatz von Blumen und Pflanzen zr werben. Man war sich eben bewußt, daß, wenn der Absatz nicht gesteigert wird, der Blumen geschäftsinhaber nicht mehr verkaufen kann und deshalb dem Gärtner seine Produkte liegen bleiben. Nach unzähligen Schwierigkeiten und harten Aussprachen, bei denen die Ansichten ost schars auseinanderprallten, kamen wir end lich zur Gründung der Arbeitsgemciufchait „Blumcnwerbung" und richteten wir in Zukunft unser Hauptaugenmerk daraus: Wie können wir in gemeinsamer Arbeit unsere Produktion absetzen, d. h. neue Absatzmöglichkeiten schaffen? Als Hauptaufgabe stellten wir uns die Einführung des Muttertages und haben wir gerade mit dieser Arbeit die schönsten Erfolge zu verzeichnen, denn es dürfte Ihnen nicht unbekannt sein, daß der Muttertag zu wenig stens in Süddeutschland zu einem bedeutenden Geschäftstag geworden ist. Wir sind der festen Ueberzeugung^ daß sich diese wunderbare Sitte, am zweiten Sonntag im Mai die Mutter durch Blumen zu ehren, immer fester und fester einbürgern wird und daß dieser Tag, ebenso wie in Amerika, in absehbarer Zeit zu einem nationalen Festtag werden wird. Wir haben ferner zu Weihnachten, Ostern, Totensonntag, Advent Plakate und Werbemittel herausge bracht, und können die Tatsache seststellen, daß sich die ausgeworfeuen Mittel reichlich gelohnt haben. Wir können aber auch weiter feststelleu, daß wir durch diese Arbeitsgcmciuschast mit unseren Abnehmern in einem guten Verhältnis, das beiden Teilen Vorteile bringt, stehen, denn durch diese Arbeit sind wir in der Lage, Preise zu halten. An Mitteln für gemeinsame Werbemittel, Anzeigen in Tageszeitungen usw« haben wir in den letzten drei Jahren etwa NM. 10 000 ausgcworfen. Um unsere Gedanken und Bestrebungen nach außen hin zu verbreiten, haben wir mit gutem Erfolg verflicht, unsere Plakate und Postkarten nach außerhalb zu unseren Gestehungskosten zu verkaufen. In der Aufbringung der Mittel find wir folgendermaßen verfahren: Die beidcus Organisationen: 1. Ortsgruppe des V.D.B., 2. die der Blumen- und Pflauzenverkaufsstelle Stuttgart der W. G. A. augeschlosseuen Liefe ranten haben sich gegenseitig verpflichtet, in die gemeinsame Kasse je einen Betrag in Höhe von etwa NM. 1200 zu bezahlen. Bei der Orts gruppe Stuttgart des V. D. B. werden die Bei träge in der Weise eingezogen, daß die einzel nen Betriebe in Klein-, Mittel- und Groß betriebe gestaffelt find und folgende Bciträas bezahlen: Kleinbetrieb .... RM. 32,— Mittelbetrieb . . . RM. 64,— Großbetrieb . . . NM. 96,—. Bei der Verkaufsstelle W. A. G. bezahlen die Lieferanten etwa ein Drittel Prozent ihres Umsatzes für Werbung. Außer diesen beiden Kollektivbeträgen werden von nicht angeschlosss- nen Blumengeschäften und Gartenbaubetrieben, die wir durch unermüdliche Bearbeitung zur Beitragsleistung gewonnen haben, etwa RM. 600 aufgebracht, so daß wir eine» JahreSbelrag vou rund RM. 3000 zur Verfügung haben, lieber die eingegangeucn Beträge wird selbst verständlich nach Schluß jedes Jahres den einzelnen Organisationen sowre den Einzel» Mitgliedern Rcchenschastsberiebt erteilt. Leider war wegen der Kürze der Zeit eine Aussprache über die beiden Vorträge nicht mög lich. In seinen Dankesworten brachte der Vor sitzende den Wunsch zum Ausdruck, daß in den Bez.-Gruppen und Landes-Verbänden die vielen durch die Vorträge gegebenen Anregungen in die Tal umgesetzl würden. Wein Hausen berichtete über den Stand der Arbeiten zur Schaffung von Oualitätsbezeich- 0^86^1^^01-1 81^ KN! clsr psiobsvsrbLnci eins LtslbskLsss gsgrünclet bet, clis Lis Wobitsbrtsgsmsin- scbLtt nur cisn IMgliscisrn unci ibrsn ^n- gsbörigsn ?u clisnsn bestimmt ist. trüber Lis bsitrsten, um so weniger Veiträgs wsrclsn Lis r:u bs^Lbisn bebsn, ÜL cjis ittöbs clsr Lsitregs sieb necb clsm ^intrittssitsr ricbtsn muk. Licksm Lis Iki'spkngsdörlgsp t-scM- ?sitig 6is Vorisils cisn psiobsverbencl cies ctsutscbsn tZertenbauss s. V. S8kr«.in nw 4v Bssbsiobtlgs 6sr Stsrdskasss ciss Psiobsvsrdsn6ss ktss cisutsobsn ÜLktenbLuss s. V. mit Personen im ^Itsr von bis ÜLbrsn bsirutrstsn unci bitts um Lsksnnt- gäbe cler 8s6ingungsn unci blsbersonciung clsr ^nmsiclsscbsins, bisms: : ^Vobnort: „ LtraKs: Psr.-Qrup?s:
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