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Jahrgang der Berbandszeitung Erscheint wöchentlich s )ahrg. 1929 Aus dem Zaha«: Der Gartenbau als Schöpfer großstädtischer Grünanlagen — Die Sterbesasse des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. — Berns und Gartenbauhochschule — Mit teilungen des Neichsverbandes — Beitritt zum Reichsverband für Nutzfahrzeug« — Zur Lehrlingssrage — Geschäftliche Mitteilungen — Herbsttagung des Fachausschusses für Obstbau in Ravensburg — Ausstellungskalender — Die Sonntagsstunde — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen — Marktrundschau. ' z Dipl. Gartenbauinspektor Weinhauseu sprach ans dem 7, deutschen Barteudantag in Esse« über. Der Gartenbau als Schöpfer großstädtischer Grünanlagen Der Redner legte zunächst an Hand eines eingehenden Zahlenmaterials und unter Erörte rung der in den Groß- und Industriestädten herrschenden Wohn- und Lebensverhältnisfe dar, wie notwendig es ist, daß die Städte sich mit der Schaffung von Grünanlagen befassen. Be strebungen, diesen Gedanken zu verwirklichen, seien überall vorhanden und wurden durch Klein garten- und manche andere Bewegung unter stützt. Die Städte sähen es als ihre Pflicht an, durch eine planvolle Grünslächenpolitik den Be dürfnissen ihrer Bewohner zu entsprechen. Nach diesen einleitenden Feststellungen brachte der Redner dann folgende Ausführungen: „Meine Damen und Herren! Durch weitsichtige Stadt, und Landesplanun gen wird erstrebt, die Wohnbezirke der Städte mit Grünflächen zu besetzen, so daß die Ein wohner ohne allzu aroße Kosten und Zeitauf wand die Erholungsstätten in der Natur errei chen können. Die Ansichten über die zweck mäßigsten Wege zur Erreichung dieses Zieles gehen zwar noch auseinander, aber überall machen sich erfreuliche Versuche, zu einer Besserung des städtischen Wohn wesens zu kommen, bemerkbar. Jedenfalls kann nur d i e Lösung aus die Dauer befriedigen, welche der Großstadtbevölkerung das denkbar höchste Maß an Grünflächen schafft. Einige den Statistischen Jahrbüchern entnom mene Zahlen sollen zeigen, wie die Grünflächen, berechnet auf den Kopf der Bevölkerung, in der Zeil von 1910 bis 1924 zugenommen haben. 1910 1925 Grünflächen Grün- Sport- Jns- einschl. Waldungen flächen Plätze gesamt Berlin . . 2,1 gm 5,5 1,2 6,7 nm Köln . . 5,2 „ 11,7 3,1 14,8 „ Frankfurt/M. 77,3 , 83,7 2,9 86,6 „ (viel Waldfläche) Essen . . 0,950 , 12,8 OF 13,6 „ Stuttgart . 34,7 , 73,5 3,1 76,6 „ Diese Zahlen sind zwar hocherfreulich, genü gen aber noch nicht, um,die entstandenen Schä den wieder gut zu machen. Heule sind die großstädtischen Grünflächen nicht mehr in erster Linie repräsentative Zleranlagen, sondern nach hygienischen Grundsätzen ge schaffene Volkscrholungsstatten. Einen großen Raum beanspruchen die Spiel- und Sportslächen, die zur körperlichen und sitt lichen Gesundung und Ertüchtigung der jüngeren Generation erforderlich find. Während früher als Hauptaufgabe der Schule die Vermittlung von Kenntnissen betrachtet wurde, ist heute die körperliche und seelische Entwicklung der Jugend als gleichwertige Aufgabe neben das Lernen gestellt worden. Man erkannte, daß es nicht genügt, die unter dem Einfluß des großstädtischen Wohnwesens schwächlich und blutarm geworde nen Kinder einige Wochen im Jahr ins Ge- hirge oder an die See zu senden, sondern daß es erforderlich ist, ihnen stündig im Wechsel mit dem Unterricht Gelegenheit zu körperlichen Hebungen zu geben. Die Bestrebung macht aber nicht Halt bei den eigentlichen Schulkin dern, sondern sucht auch aus die schulentlassene Jugend entsprechend einzuwirken. So wett eifern dis Städte innerhalb der allerdings durch die Finanzlage eng gezogenen Grenzen in der Schaffung von Sport- imd Spielplätzen für Kinder und Erwachsene. Daneben ist die Idee des Volksparkes, in dem alle Schichten der Be völkerung Erholung finden sollen, nicht zu ver- nachlässigcn. Seit man dazu übergegangen ist, die Fried höfe durch entsprechende gartenkünstlerische Ge staltung reich mit Pflanzenmaterial zu ^oer- sehen, sind auch sie als wertvolle Grünflächen im Stadtbilde zu schätzen. Durch große Zentral friedhöfe weit vor den Toren der Städte hat man versucht, dem ständigen Raummangel auf den Friedhöfen zu begegnen. Damit hat man aber dem Volksempfinden, welches kleinere Friedhöfe in der Nähe der Wohnstätten wünscht, entgegen gehandelt, auch geht durch die Zen tralisierung der Friedhöfe und durch die dadurch bedingte weite Entfernung von der Stadt, der Friedhof den Stadtbewohnern als Grünfläche verloren. In der Stadtplanung sollte daher in Zukunft auch für genügend Raum für die Ruhe stätte der Toten gesorgt werden. Neben den größeren Grünflächen find die kleineren Anlagen und Baumpflanzungen im Städtebild zu beachten. Unser Reichsverband, seine Landesverbände und Bezirksgruppen, för dern die Pflege der Vorgärten in vielen Städ ten durch eine alljährlich wiederkehrende Vor gartenprämiierung. Diese Beispiele sollten ge meinsam mit der Förderung der Balkonbe pflanzung mit Blumen überall Nachahmung finden. Nicht unerheblich tragen Baumpflanzungen an den Straßen zur Verminderung der Staubbe lästigung in den Stadtwohnungen und zur Ver besserung der Luft bei. Leider müssen selbst in den Vororten von Berlin die Straßenbäume dem immer schneller anwachsenden Verkehr wei chen. In Verkehrsstraßen wird man daher wohl in Zukunft von Baumpflanzungen ab sehen müssen, in den weniger verkehrsreichen Seitenstraßen, deren Breite hinreichend zu be messen ist, sollten Bäume nicht fehlen. Die Aeltereu unrsr uns können sich noch er innern, daß nur einzelne wenige große Städte Gartenverwaltungen cinrichtetcn. Honte fehlen solche in keiner Großstadt und selbst mittlere Städte gehen dazu über, Stadtgartcnverwaltun- gen einzurichten, deren Aufgabe es ist, das Stadtgebiet planmäßig mit Grünflächen auszu statten. Man geht aber bereits einen Schritt weiter und kommt von der Stadtplanung zur Landesplanung. Aufstrebende, nahe beieinander liegende Städte haben sich zum Teil zu ge meinsamem Vorgehen entschloßen. So sind die cberschlesijchen Industriestädte Hindenburg, Beuthcn und Ratibor dazu übergegangen, die für die Gesundheit der Bevölkerung so ungün stigen Einflüße der Industrie durch planmäßige Schaffung von Grünanlagen zu bekämpfen Hier in Eßen sei besonders auf die Tätigkeit des Ruhrsiedlungsverbandes hingewiesen, die das ganze Ruhrgebiet umfaßt und zum Ziel hat, Wälder zu erhalten und neue Grünanlagen zu schaffen. Ueberall erwachsen dem deutschen Gar tenbau aus der Grünpolitik der Groß- und Industriestädte neue Aufgaben, die besonders durch die schwierige Finanzlage der Städte und der Länder erschwert werden. Mit Recht wies der Oberbürgermeister der Stadl Esten in seiner Ansprache an die Ver sammlung der Deutschen Gesellschaft für Gar tenkunst kürzlich darauf hin, daß es notwendig sei, auch an die Erhaltung und Pflege der neu- zuschasfcnden Grünanlagen zu denken und da- nach zu streben, daß sich die Kosten hierfür in tragbaren Grenzen halten. Mehr als bisher werden daher an die Stelle der kleineren Schmuckanlagen, deren Erhaltung verhältnis mäßig kostspielig ist, die großzügigen Grünan lagen treten müssen. Die in der Nähe der Städte vorhandenen Waldungen find durch Grüngürtel mit dem Stadtinnern zu verbinden und unter gleichzeitiger Berücksichtigung ästheti-., scher, also in diesem Falle gartenkünstlerischer^ und forstwirtschaftlicher Forderungen, zu wirk lichen Volkscrholungsstätten umzugestalten. Der deutsche Erwerbsgartenbau ist von je her an all diesen Bestrebungen in hohem Maße beteiligt. Dabei denke ich nichl nur an die Tat sache, daß die Männer, welche von den Städten berufen werden, die Grünanlagen zu schaffen, ihre praktischen und technischen Erfahrungen zum Teil durch den Erwerbsgartenbau erhal ten, sondern vor allen Dingen an die Tatsache, daß der Erwerbsgartenbau der Erzeuger all der verschiedenen Pflanzen ist, die für die Schaffung, Ausgestaltung und Er haltung der Grünanlagen crsorderlich sind. Durch die Tätigkeit unserer gärtnerischen Pflan zenzüchter werden den städtischen Gartenver- waltungcn immer wieder neue, für bestimmte Zwecke besonders geeignete Pflanzen geliefert. Die Bestrebungen unseres Reichsverbandes gehen aber dahin, durch planmäßige Prüfung der Sortimente — besonders der Neuheiten — die Wahl der für bestimmte Verwendungs zwecke besonders geeigneten Korten zn erleich tern. Die diesbezüglichen Arbeiten find gemein sam mit den zuständigen Sonderzüchterver einigungen in di« Wege geleitet, und es ist Vor sorge getroffen, daß dabei auch die Gartenarchi tekten und Stadtgartendirektoren ihre Wünsche geltend machen können. Für die Jndustriebe- zirke wird es unser Bestreben sein, bei der Prüfung die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen- gegen die ungünstigen Einflüße der Rauch-, Gas- und Staubeinwirkungen zu berücksichtigen. Auch die Schaffung der Qualitätsbe zeichnung wird dazu beitragen, daß der Geschäftsverkehr zwischen Gartenverwaltungen und ihren gärtnerischen Lieferanten glatt ver läuft. Hinsichtlich der Beschaffung des erforderlichen Pflanzenmaterials gilt es, sich frei zu machen von der Einfuhr des Auslandes. Unsere deuischev Baumschulen, Staudengärtnereien und Samenzüchter sind durchaus in der Lage, alles für die Durchführung der Grünpolitik erforder liche Material zu liefern. Wenn trotzdem nicht unerhebliche Mengen aus dem Ausland bezogen werden, so ist das zum Teil auf eine ungenü gende Zusammenarbeit zwischen dem behörd lichen Gartenbau und dem Erwerbsgartenbau in Deutschlaikd zurückzuführen. Die Verwaltun gen müßen nicht nur ihre Wünsche, sondern auch die mit den Pflanzen gemachten Erfahrungen bekanntgsben, und der deutsche Erwerbsgarten bau muß sich — soweit möglich — den Wünschen und berechtigten Forderungen anpastsn. Es darf gesagt werden, daß wir auch nach dieser Rich tung in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fort schritte gemacht haben. In zunehmendem Maße werden Pflanzen, die früher vielfach vom Aus land geliert wurden, so z. B. Rhododendron, viele Koniferen und Stauden, aus einheimischen Gärtnereien geliefert. Die günstige Entwicklung der für das Volks wohl so hochwichtigen Grünpolitik ist daher aufs engste mit dem deutschen Erwerbsgartenbau ver bunden. Deshalb mutz auch an dieser Stelle ausgesprochen werden, daß es nicht richtig ist, wenn deutsche Stadtver waltungen den Erwerbsgartenbau da durch schädigen, daß sie selbst große An» zuchtstätten einrichten nnd die Erzeug nisse derselben verkaufen. Es muß den deutschen Städten nicht nur in bezug auf eine gesunde Volksernäkrung, sondern auch im Zusammenhang mit den weben erörter ten Fragen daran gelegen sein, daß sich in ihrem Weichbilde leistungsfähige Erwerbsgartenbaube- triebe entwickeln und erhalten. Das ist aber nicht möglich, wenn die Städte die Steuergelder dazu benutzen, um den steuerzahlenden ErwerbSgärt- nern Konkurrenz zu machen. Ich möchte noch einen Schritt weitergehen und den Städten, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, empfehlen, auf die Heranzucht der für die Schaffung und Erhaltung der Grün anlagen erforderlichen Pflanzen ganz zu verzichten. Ohne an den Kollegen von den städtischen Gar tenverwaltungen, unter denen sich hervorragend tüchtige Männer befinden, eine abfällige Kritik üben zu wollen, darf ausgesprochen werden, daß keine Verwaltung in der Lage ist, mit dem gleichen Kostenaufwand gleichgutes Pflanzenmatcrial, wie die Erwcrbsgar- tenbaubetriebe, zu schassen. Erfreulicherweise mehren sich in der letzten Zeit die Fälle, in denen die städtischen Pflanzenan zuchtstätten eingeschränkt werden, weil sie allzu große Zuschüße erfordern. Es war, wie Ihr Beifall zeigte, eine für den deutschen Gartenbau hocherfreullche Mitteilung und Zusicherung, die Herr Oberbürgermeister Dr. Bracht vorhin hier ausgesprochen hat, weil sie uns erhoffen läßt, daß die Konkurrenz durch deutsche Städte immer ge ringer wird. Ich mutz es mir versagen, im Rahmen dieses Vortrages näher auf diese Frage einzugehen. Sie ist hier nur erwähnt worden, weil der Ent wicklung der städtischen Grünflächen immer wie der das Spargebot hinderlich im Wege steht und weil Vssmvzsens Zperlglklenteer lcsin vasssrlösHob., »trendy obswlson. bunst- prvdukt, sondern als zvlbdroun«, ölig«» diacksl- stolxvrxeugoi, das wirksamste, selbst >risotr xsstriobso völlig pklamvumwiALril. Aolrocstut» vütlel kür Pikier- und PrübbsstkLstsn, Ltsilazso. veokdrstter, Psnstsr. 8prassen usv. Prospekt unck Outasbtsu auk Vunsotr. sl701 Iranves pllsmcnbsllc» Mniune am rentabelsten. 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