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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. S1. 1. 8. 1929 Die GarkenSauwirkschafk Wir bitten, die mit gezeichneten Artikel durch die Pressewartc den Tageszeitungen zuzustcllcn v?v Die Einfuhr von Garlenbauerzeugnlssen Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen von dem Einfuhrüberschuß an Gartenbauerzeugnissen im Durchschnitt der Jahre: 1911/13 1926/28 an Gemüse 0,76 1,71 „ Pflanzen und Blumen , 0,16 0,30 „Obst 1,31 2,73 „ Südfrüchten . » . » . 1,47 3,42 Diese Zahlen geben ein klares Bild von dem ungeheuren Anwachsen der Einfuhr von Gartrn- baüerzeugnissen nach dem Kriege und zeigen, daß au der Mehreinfuhr in ganz besonderem Maße die verschiedenen Gemüse und Südfrüchte beteiligt sind. Im einzelnen beträgt im Jahre 1928 gegen über dem letzten Borkriegsjahrc — um die haupt sächlichsten Posten aufzuführen — die Einfuhr an Gemüse bei: Rotkohl das Doppelte, Weißkohl das Fünffache, Wirsingkohl das Dreifache, Blumenkohl annähernd das Doppelte, Spargel das Doppelte, Tomaten reichlich das Vierfache und bei Zwiebeln das Doppelte, an Südfrüchten: Bei Bananen, Apfelsinen und Mandarinen das Doppelte. Und diese ungeheure Mehreinfuhr strömt in ein Land, dessen Bevölkerung an Zahl geringer Und an wirtschaftlichem Vermögen ärmer ge worden ist! Dazu kommt, daß durch Krieg und Inflation der Absatzmarkt für die deutschen Gartcubauer- zeugnisse stark eingeengt worden ist. Die durch wirtschaftspolitische Rücksichten ge bundene deutsche Handelspolitik war nicht in der Lage, dem deutschen Gartenbau drrxch Zoll schutz in ausreichendem Maße zu helfen; der Beruf mußte deshalb zur Selbsthilfe greifen. Die Anschauung gewann und gewinnt weiterhin mehr und mehr Verbreitung, daß in erster Linie eine erhöhte Erzeugung qualitiv einwandfreier Ware, seien es Gemüse, Obst oder Blumen und Pflanzen, die drückende Einfuhr zurückdämmen und darüber hinaus dem deutschen Gartenbau, die verloren gegangenen Absatzmärkte wieder gewinnen kann. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *6P0-Artikeln stets ein Beleg exemplar emsenden zu wollen Erwerbsgarleubau Von P. Pla Was wird nicht alljährlich an Neuheiten und sogcnannien Neuheiten in den Handel gebracht. Welche Lobeshymnen werden in den Anpreisungen vielfach gesungen, und wie schnell verschwinden oft viele dieser „Neuheiten" wieder aus den Kulturen. Viel Geld wird hier unnütz ausgegsben, und viel Zeit wird in den Betrieben dafür geopsert. Der deutsche Gärtner hat eine ganz be sondere Vorliebe für die Erprobnng neuer Sor ten, und in fast allen Betrieben werden Sortcn- prüfungen in kleinerem oder größerem Umfange vorgenommen. Früher hatte diese Art der Berjuchstätigkeit mehr Bedeutung als heute, da nur auf diese Weise die Betriebe rechtzeitig in den Besitz gangbarer und bedeutender Neu heiten kommen konnten. Heuke hat der Reichs- Verband seine Neuheitenprüfungen derart aus gebaut, daß sich die Erprobung in den einzelnen Betrieben zumeist erübrigt. Neuheiten können heute beim Reichsverband zur Wertzeugnis- crtcilung angemeldet werden. Sie werden von besonderen Kommissionen im Betriebe sclbsk be sichtigt, und können hier schon die Bezeichnung „beachtenswert" erhalten. Dann wird die betr. Neuheit noch an neutraler Stelle in Kultur ge nommen, und erhält nach Ablauf der Kultur periode dann bei wirklicher Eignung das „Wcrtzcugnis des Reichsverbandes". Dieser Zeitpunkt sollte von den Betriebs inhabern eigentlich abgewarlet werden; zum mindesten sollte man jedoch die Bezeichnung als „beachtenswert" abwarten. Wer trotzdem angc- botene Neuheiten schon früher kaufen und aus- Probieren will, sollte dabei immer vorsichtig Und nach bestimmten Grundsätzen Vorgehen. Bringt einer unserer altbekannten Spczial- züchter eine nene Sorte in den Handel, dann ist mit Bestimmtheit anzunchmen, daß die Sorte im Betriebe des Züchters bereits die Feuerprobe bestanden hat. Sic ist meist schon einige Jahre beobachtet, ist vollkommen durch- gezüchtet und wird keine Fehlschläge bringen. Hier ist es ratsam, soweit es der Geldbeutel gestattet, gleich eine größere Anzahl von Exem plaren bzw. eine größere Menge Saatgut zu beschaffen, damit man nicht ins Hintertreffen kommt. Für diese Art der Neuheiten ist aber auch zumeist das vorgenannte Wertzeugnis vor handen. Anders ist es mit Neuheiten unbekannter Herkunft. Sie werden in Fachzeitnngen und Prospekten ongeboten und scheinen der Beschrei bung nach gut zu jein, aber der Züchter ist uns oft unbekannt. Hier ist es ratsam, in irgend einer Lehr- und Versuchsanstalt Umschau zu halten, ob dort die Sorte schon vorhanden ist und was man sür Erfahrungen mit ihr gemacht hat. Die Versuchsanstalten erhalten ja bekannt lich Neuheiten, ost schon viel seither als sie offiziell im Handel zu haben Und, Auch das Studium de, führenden Fachzeitschrift-,, ist zu empfehlen, in penen oft schon BenxtcUunge» der betr. Neuheiten zu finden sind, Ganz besonders wertvoll können dabei aber die Zeitschriften des Reichsoerbandcs sein, die über sämlMw Nm,, heilen berichten, für die W e r t z e s s dogstitM S-H üUsgptptjiuM MlhHk ruft über Fragen: Frage 84 Kohlaussaat im Herbst Welche frühe Sorten Weiß-, Rot- und Wir singkohl schießen bei Herbstaussaat im Frühjahr nicht in Samen? Welche Sorte Blumenkohl ist winterhart? I. Z. in E. Frage 85 Motor sür Rcgenanlage Ich habe die Absicht, mir im nächsten Jahre eine Beregnungsanlage anzulegen für 5 da Feld- siarten und 1 da Hausgarten. Der Feldgarten ist rings von Wasser umgeben, an der breitesten Stelle ungefähr 150 in breit. Das Land ist vollständig eben, bis auf einen kleinen Hügel von da. Als Antriebsmotor käme nur ein Benzin- oder ähnlicher Motor in Frage. Da dis Entfernung vom Orte zu groß ist, würde eine elektrische Anlage wegen der langen Zu leitung zu großen Kosten machen. Auch soll der Motor transportal sein, da auch der Hausgarten beregnet werden soll und der Motor als An triebsmotor für eine Häckselmaschine, Futter schneidemaschine, Kreissäge usw. gebraucht wer den soll. Welches Beregnungssystem ist das Beste? Kann mir eine Fabrik genannt werden, die die ganze Anlage fertig Herstellen würde? Wie hoch würde sich die Anlage ungefähr stellen? Hat vielleicht ein Kollege eine derartige Anlage, die ich mir im Betriebe ansehen könnte? Meine Gärtnerei (Gemüse- und Obstbau) liegt in der Provinz Sachsen (Magd. Börde) Bode- und Holtemme Gebiet. A. G. in W. Frage 86 Abstcrben von Kirsch- und Birnenbäumen Ich besitze eine Kirschenplantage mit etwa LOO Stück 25 Fahre alten Bäumen, neun Zehntel sind Süßkirschen verschiedener Sorten. Boden besteht aus Lehm bis sandiger Lehm boden mit leichter Tonunterlage (Letten). Der bisherige Ertrag war bisher bei einigen Bäumen sehr gut, bei anderen gut, bis her unter zu „gering". In den letzteren Jahren singen verschiedene Bäume an abzusterben, in diesem Jahr etwa ein Drittel der Bäume. Die übrigen Bäume sehen teilweise schlecht aus; die Ernte war in diesem Jahr nichts, was allerdings wohl auch aus den großen Winter srost zurückzuführen , ist. Pflanzweite ist 9 :10 m. Kann man unbedenklich auf die alte Stelle wieder einen jungen Kirschbaum pflanzen evtl, welche Sorten? Das Absterben und Neuheilensrage ntz in Berlin die ängehphenp>>Neuheit keinerlei, Material zu beschaffen, dann ist es ratsam, einen Versuch in ganz geringem Umfange zu machen, der bei befriedigenden Ergebnissen im nächsten Jahre vergrößert wiederholt werden kann oder von vornherein auf den versuchsweisen Anbau zu verzichten. Bei Gemüseneuheiten sollte eigentlich immer ein Vorversuch mit geringen Mengen Saatgut vorgenommen werden. Es ist möglich, daß eine an anderer Stelle durchaus beachtenswerte Neu heit im eigenen Betriebe vollkommen versagt. Ebensogut ist es aber möglich, daß eine von an derer Stelle kritisierte Neuheit im eigenen Be triebe einen vollen Erfolg bringt. Hier spielen ja Boden- und Lageverhältnisse eine ausschlagge bende Rolle. Ist unter Beachtung vorstehender Punkte eine neue Sorte angeschafft, dann muß sie vom ersten Tage an unter dauernder Kontrolle stehen. Bor allen Dingen ist eine genaue Etikettierung not wendig. Bei Topfpflanzen genügt es nicht, dem ersten und letzten Topf der Sorte ein Etikett zu geben. Jeder einzelne Topf muß gekennzeichnet sein, sonst werden die Sorten beim ersten Um stellen oder Verpflanzen schon durcheinander ge bracht. Bei Freilandversuchen gebe man eben falls kräftige, gut geschriebene Namensschilder, die"bei der Bearbeitung nicht abbrechen und nicht im Boden versinken. Dauerhafter Anstrich und nicht verwischende Schrift sind unbedingt notwen dig. Trotz der gewissenhaften Bezeichnung ist es ratsam, im Notizbuch, oder in einem beson deren Versuchsbuche alles das einzutragen, was für die Erkennung der einzelnen Sorten wertvoll ist, falls die Namensschilder auf irgendeine Weise abhanden kommen oder unleserlich werden. Die im allgemeinen teuren Neuheiten be dürfen natürlich einer pfleglichen Behandlung. Das darf aber nicht dahin ausarten, daß man ihnen bessere Bedingungen als den alten Ver gleichssorten bietet. Handelt es sich darum, Früh- blütigkeit oder Frühreife neben anderen Sorten auszüproben, dann dürfen die Vergleichssorten natürlich nicht später ausgesät bzw. vermehrt werden. Selbstverständlich erhalten alle Ver- gleichssorlen die gleiche Temperatur, gleiche Feuchtigkeit und gleiche Düngung. In gutgelei teten Betrieben, wo Qualitätsware erzeugt wird, genießen alle Kulturen schon die denkbar beste Pflege, so daß es schwer sein wird, den Ver suchspflanzen noch bessere Bedingungen zu bieten. Die auszuprobierenden Neuheiten sind laufend genau zu beobachten. Alles Wesentliche wird in das Versuchsbnch eingetragen. Die wichtigste Zeit ist natürlich die der Marktfähigkeit. Hier sind ganz besonders scharfe Vergleichsbeobachtungen zwischen der neuen und den alten Sorten anzu stellen. Handelt es sich, wie bei den meisten Ge müsearten, nm einen Verkauf nach Gewicht, dann sind peinlichst genaue Wägungen notwendig, um feslstellen zu können, ob die neue Sorte im Durchschnitt einen höheren Gewichtsertrag und damit meist einen höheren Werl erbringt. Es ist nicht angängig, sich hierbei auf reine Schätzungen und ans den Augenschein zu verlassen. Die ge naue Gewichtsprobe gib! ofi ganz andere Ergeb nisse als es bei oberflächlicher Bet.rachmUL (4^44^ zeigte sich schon ein paar Jahre früher an, durch immer größer werdende Spitzen dürre; welches ist wohl die Ursache der Krankheit und nützt evtl, eine Bekämpfung? H. M. in G. Frage 87 Kätzchen-Weiden Welches sind die besten und empfehlens wertesten Kätzchen-Weidensorten? Wie weit muß man zweckmäßigerweise bei einer An pflanzung von der Grundstücksgrenze ab bleiben? In welchen Abständen werden die Kätzchen-Weiden voneinander gepflanzt? E.H.inD. Frage 88 Heizbaren Doppclkastcn Ich beabsichtige einen heizbaren Doppel kasten anzulegen. Die beiden Seitenstücke sollen aus Beton gestampft werden. Wie mache ich es am besten mit dem Mittelbalken? Der Kasten soll sür Cinerarien, Hortensien, Chry santhemum und Geranienstecklinge sein, und ist 30 m lang. Wie hoch nehme ich ihn am vorteilhaftesten über der Erde, und wie tief in der Erde. H.G.inD. Frage 89 Meine Salvien blühen nicht. Wie kommt es, daß meine Salvien einige Jahre nicht blühen? Erst im Herbst kommen spärlich Blüten. Bei Stecklingspflanzen wie bei Sämlingen ist dasselbe Bild. Die Erdmischung ist gute leichte Komposterde und Misterde. Stand ort sonnig. O. K. i. B., Schleswig-Holstein. Antworten: Antwort 77 Stecklinge von Tcucrium chamaedrys Die beste Zeit zur Vermehrung ist von Mitte August bis Ende Oktober. Zu Stecklingen kann man sowohl Kopfsteck linge, als auch die unteren Teile verwenden. Die Stecklinge müssen ungefähr 5—6 om-lang und möglichst hart sein. Ich habe sie im kalten Kasten gesteckt, und sie sind ohne Verlust durch den letzten kalten Winter gekommen. Im Okto ber in Pikierkästen gesteckt und im Kalthaus aus gestellt, mäßig feucht gehalten, bewurzeln sie sich ebenfalls über Winter sehr gut ohne Ausfall. Für Teucrium chamaedrys "kommt nur kalte Vermehrung in Betracht. Der Grund Ihres Mißerfolges dürfte darin liegen, daß Sie zu hoher Wärmegrade ange wandt haben. G. Fuhrmann in Aachen. Antwort 78 Ameisen Mit bestem Erfolgs Habs ich dem lästigen Auftreten von Ameisen gesteuert, indem ich Speckschwarten auslegle. Es dauerte nicht lange und dieselben waren wie übersät damit. Von Zeit zur Zeit wurden die Speckschwarten in be reit gehaltenen Näpfen, welche mit starker Seifenlange (Schmierseife) gefüllt waren, abge klopft und in kurzer Zeit war ich die Plage los. Probst in Gransee. Antwort 79 Gcmüsekultur Eine Bepflanzung mit Bohnen ist aussichts reicher als mit Tomaten. Ich empfehle Ihnen die Sorte „Erste Ernte", auch „Karlsruher Markt" genannt. Sie ist sehr ertragreich, macht schöne lange fleischige Hülsen und ist gegen Witterungswechsel nicht so empfindlich wie „Nordstern" oder „Kaiser Wilhelm". Diese Sorte muß mindestens 50 om auseinandergelegt werden. Als lohnende Zwischenkultur können Sie Blumenkohl „Erfurter Zwerg" pflanzen. Dieser müßte nach dem ersten Durchhacken ge pflanzt werden. Sie werden mit diesen Kulturen ohne Heizung durchkommen. C. Stephan, Reutlingen. Antwort 8V Erdbeere» im Kalthamsblock Erdbeeren im Kalthansblock anzubauen halte ich sür nicht ratsam. Die hohen Kosten des Kalthausblocks stehen in keinem Verhältnis zu den Erträgen, die eine Erdbeerpflanzung aü- werfen würde. Man muß bedenken, daß die Vorknltur schon im August beginnen muß und die Ernte im AprilMai beginnen dürste. Im ersten Jahre ist zudem mit einer Vollernte kaum zu rechnen, diese setzt meistens erst im zweiten Jahre ein. Eine weitere Ausnutzung des Blockes ist nicht möglich, so daß der Block ein ganzes Jahr ungenutzt daliegt. Kön- scheint. Natürlich ist nicht nur das Gewichts ergebnis von Bedeutung. Je nach Art der zur Beobachtung stehenden Sorte sind für die Beur teilung maßgebend, einmal bei Topfpflanzen: Wüchsigkeit, Blühwilligkeit, Blütenfarbe, Blüten- chrm, Entwicklungsdauer, Haltbarkeit der Blüten, Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten und bei Gemüseartep neben einem Teil der vorgenannten Eigenschaften noch der Geschmack und gegebenenfalls Haltbarkeit und Eignung zur Konservierung. Durch die fortwährende Anschaffung von Neu heiten werden die Sortimente naturgemäß dau ernd vergrößert. Keinesfalls soll aber hier einer Verzettelung das Wort geredet werden. Gerade durch das gewissenhafte Beobachten der verschie denen Neuheiten soll erreicht werden, daß nur wirklich geeignete Ncuzüchtungen im größeren Umfange Eingang in unsere Kulturen finden. Was nicht gut ist, sollte schon gleich aüsgemerzt werden. Unsere Sortimente sind ohnehin viel zu reichhaltig. Ueberall geht der Ruf nach Sor- tenverringerung und Benennung von Standart sorten. Diese Riesenarbeit kann von den Lehr und Forschungsanstalten und von den Kammern nicht allein bewältigt werden. Hier hat der Er werbsgartenbau die Möglichkeit, tatkräftig mitzu wirken, wenn er einwandfreie Neuheitenprüfungen durchführt. Wirklich bessere neue Sorten können dann mit der Zeit vielleicht mehrere alte minder Miguele Sorten verdrängen. nen die Fenster abgenommen und ander» weitig Verwendung sinken, dann wäre dis Sache schon wesentlich besser. Ist dieses aber nicht möglich, so verursachen die Erdbeer pflanzen während der Ruhezeit nur Arbeit und Kosten. Sie müssen nicht allein gedüngt und gesäubert werden, sondern es ist auch ein beständiges Bewässern notwendig. Diese Arbeiten kann man zum Teil wenigstens er sparen, wenn man die Erdbeertreiberei im kalten Kasten vornimmt. Hier werden die Fenster nur während der Zeit benötigt, wo die eigentliche Treiberei stattfindet. Später hin sind sie entbehrlich. Die Erdbeeren können, während sie im Freien stehen, sich erholen und im nächsten Jahre noch einmal getrieben, werden. Eine weitere Möglichkeit Erdbeeren zu treiben, besteht in der Topfkuiltur. Es ist dieses eine sehr beliebte Methode den Raum im Treibhaus und im kalten Block aus zunutzen. Die Anzucht der Pflanzen in den Töpfen ist zwar etwas mühevoll, aber immer noch lohnend. Man hat es dann in der Hand, zur beliebigen Zeit mit dem Treiben der Erd beeren zu beginnen. Je früher man das Treiben vornimmt, um so höher sind die Preise. Zu bedenken ist aber, daß der Ertrag bei der Frühtreiberei nicht so groß ist, wie bei einer späten Treiberei. Als gute Treib sorte gelten Deutsch Evern, Sieger und Königin Luise. L. Müllers, Garteninspcktorf Kaiserswerth a, Rhein. Es ist zunächst nicht das Entscheidende, welchen Mengenertrag die Erdbeeren bringe^ werden, sondern welchen Preis sie erzielen. Nachdem ich über 30 Jahre Erdbeeren sowohl in Töpfen im Warmhaus, wie auch im kalten Kasten von Normalgröße treibe, und dasselbe auch im Doppelkasten versucht habe, möchte ich dazu raten, erst einen Versuch im kleineren Maßstabe im Kalthausblock zu machen, etwa derart, daß eine Anzahl Erdbeeren in Töpfen vorkultiviert, überwintert und bei Inbetrieb setzung des Blockes dort ausgepslanzt wird. — Wer in der Erdbeertreiberei einige Erfahrung hat, weiß, daß zur raschen Blütenbildung und Fruchtreife eine gewisse Bodentemperatur ge hört. Deshalb stellt man bei der Warm- treiberei die Töpfe hoch, dicht unter Glas, so daß sich auch die Töpfe mit erwärmen.. Andernfalls verzögert sich die Reife der Früchte. Bei der Treiberei im kalten Kasten reifen in guter, warmer Lage und ebensolchem Boden, unter normalen klimatischen Verhältnissen, die ersten Früchte etwa um den 3. und 4. Mai herum. Aber schon im Doppelkasten wird es bei gleicher Inbetriebsetzung erheblich später, weil da der Lustraum größer ist, und der Boden sich durch die Sonnenstrahlen nicht in dem Maße erwärmt, wie im flachen, ein seitigen Kasten. Im ungeheizten Kalthaus block dürfte der Unterschied noch sehr viel auf fälliger werden, weil ein solches Haus gegen Temperaturrückschläge viel ungeschützter ist. Es ist deshalb mit Sicherheit damit zu rechnen, daß die Ernte erst eintritt, wenn das Ausland bereits auf die Preise drückt. Ich konnte zürn Beispiel selbst in einem geheizten Weinhauss beobachten, daß Kopfsalat, der auf einem Bankbeet ausgepflanzt war, zehn Tage früher gebrauchsfertig wurde, als der im selben Raum im freien Grunde stehende, was nur aus die Temperaturunterschiede der beiden Standorte zurückzuführen ist. — Da aber die Vorkultur der Erdbeerpflanzen weit mehr Kosten verursacht als z. B. die von Gemüse pflanzen und außerdem den Raum des Blocks von August an beansprucht, besonders bei mittelschwerem Boden, in dem die Pflanzen an sich langsamer wachsen, ist nur bei guten Preisen mit einer Rentabilität zu rechnen, selbst wenn man einen Ertrag von zwei Pfund pro Quadratmeter annimmt, was bei der Kasten kultur ungefähr das Normale ist. Dazu ist aber Voraussetzung, daß die Pflanzen gleich mäßig und fehr kräftig entwickelt sind; jede muß zwei bis drei Blütenstände bringen. Das Absenken in Stecklingstöpfe ist dazu nicht nötig, es würde sich nur für die Topf treiberei lohnen, es genügt frühzeitiges Ver stopfen auf ein abgeerntetes Mistbeet, wo die Pflanzen schnell gute Wurzelballeu bilden, und endgültiges Verpflanzen mit sorgfältig ge schonten Erdballen. Fenster müssen abgenom men werden, da die Pflanzen unter Glas zu geil werden um sür die Treiberei brauchbar zu sein. Pflanzung in dreireihigen Beeten. Reihenabstand 40 om; dazwischen Steige von 70 ein von der letzten Reihe des ersten bis zur ersten des nächsten Beetes. Abstand der Pflanzen in der Reihe 20 om; sie sind nur ein Jahr brauchbar. Sorten: Noble und Sieger. (5. M üllcr, Gancndircktor, lLMjj MMWIst st, Lauche z, M
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