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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenb auwirtschafi Nr. S0. 25. 7. 1929 Kongreß Ser MM «cl>!k MMM MMM vom z. bis 5. August 1928 in London Von Robert Bloßfeld in Potsdam Diese internationale Bereinigung der Er- wsrbsgärtner-Verbände von neun europäischen Staaten veranstaltet mit wechselndem Tagungs ort alljährlich Versammlungen, bei denen alle Fragen, die den internationalen Gartenbau be treffen, behandelt werden. Deutschland nahm vor 4 Jahren erstmalig nach dem Kriege wieder an diesen Versammlungen teil. Der Kongreß fand 1925 in Heemstede (Holland), 1926 in Paris, 1927 in Genf, 1928 in Gent und in diesem Jahre in London, statt. Die englische Gartenbaugesellschaft hatte dem Kongreß ihre Versammlungsräume in ihrer mit einem Kostenaufwand von 170 006 Pfund Ster ling (rund 3 468 000 RM.) neu erbauten Aus stellungshalle zur Verfügung gestellt. Die Halle selbst ist etwa 50 in breit, 75 m lang und 25 in hoch. Durch eine sinnreiche Bauart ist das Ein sallen direkten Lichtes auf die Ausstellungsgegen stände unmöglich gemacht^ trotzdem ist die Halle außerordentlich hell. Mit ihr verbunden sind Versammlungsräume, Restaurationsräume, Gar deroben usw. Das Grundstück auf dem die Halle steht, liegt am Vincent Square, im Herzen Lon dons und ist auf 999 Jahre gepachtet. Der Kongreß wurde durch den in Gent ge wählten diesjährigen Vorsitzenden, G. W. Leak, Direktor der Fa. R. tz. Bath, Ltd., Wisbech, er öffnet. Von allen Kongreßteilnehmern wurde es angenehm empfunden, daß Herr Leak ein ausge zeichnetes Englisch sprach, und daß er weiter langsam und laut genug sprach, sodaß ihn jeder Delegierte, der der englischen Sprache mächtig Ivar, restlos verstehen konnte. Dies muß beson ders hervorgehobeu werden, weil bei früheren Kongressen fast ausnahmslos vom Tische des Vor standes aus so leise und schnell gesprochen wurde, daß nur dis zunächst sitzenden Delegierten etwas hörten, ohne aber alles zu verstehen, selbst wenn sie die Sprache des Vortragenden beherrschten. Aus internationalen Kongressen muß langsam und deutlich und in einfachem Satzausbau ge sprochen werden. In seiner Eröffnungsansprache betonte Mr. Leak die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Angehörigen des Gartenbaues, gleich welchem Lande sie augehörcn. Es gäbe so viele Fragen von einschneidender Bedeutung, die international behandelt werden müssen, wenn sie überhaupt einer Lösung nähergebracht werden sollen. Er bat um die verständnisvolle Mitarbeit aller Dele gierten und der von ihnen vertretenen Verbände iind sprach die Erwartung aus, daß dieser Kon greß den Gartenbau seinem Ziele ein Stück näher bringen möge. Während seiner Begrü ßungsrede, erschien der belgische Botschafter in London Baron Cartier, der dann gleichfalls im Namen seiner Regierung einige Worte sprach und dem Kongreß einen guten Erfolg wünschte. Hierauf wurden die Beisitzer und Sekretäre für die Sitzung gewählt Und die offizielle Alls-' nähme des polnischen Erwerbsgärtnervcrbandes (Association Polonaise des Cultivatcurs de Fleurs et de Planlos), beschlossen. Dieser Verband war vertreten durch Herrn Alexander Girdwoyn und Herrn Machlejd aus Warschau. Als Vizepräsident fungierten Schetelig (Deutschland) und Pynaert (Belgien); als Beisitzer Krelage (Holland). Auf dem Kongreß waren die Berufsverbände von Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Hol land, Italien, Polen und Schweiz vertreten; aus Luxemburg waren keine Vertreter erschienen. Das Protokoll des vorjährigen Kongresses, welches im Druck vorlag, wurde ohne Debatte genehmigt. Darauf erstattete der Generalsekretär der F. H. P. I., Herr Turbat (Orleans) seinen Geschäftsbericht und betonte, daß die internatio nale Zusammenarbeit in vieler Hinsicht zu wün schen übrig lasse. Hieraus folgere die Notwendig keit, die Delegierten der verschiedenen ange- schlossenen Verbände und Nationen durch die all jährlichen Veranstaltungen der F. H. P. I. ein ander näher zu bringen, um hierdurch einen Aus gleich der oft auseinandergehendeu Ansichten, der m offiziellen Verhandlungen nicht immer mög lich sei, zu erleichtern. In Abwesenheit des Kassierers, Herrn Sau vage (Paris), wurde die Kassenabrechnung, die gedruckt vorlag, verlesen und genehmigt. Sie schließ: mit einem Bestand von Fr. Frcs. 8.662,45 ab. Es wurde bemerkt, daß der diesjährige Be richt noch gedruckt werden müsse, was einen Kostenaufwand von Fr. Frcs. 7000,— verursachen dürfte, sodaß mit einem Defizit gerechnet werden müsse. Der Führer der belgischen Delegation, Herr Pynaert, sprach den Wunsch aus, um Geld zu sparen und eine Erhöhung der Beiträge der einzelnen angeschlossenen Verbände zu vermei den, die Kongreßberichte wesentlich zu kürzen. Von Herrn Engelmann (British Florists Federa tion) wurde vorgeschlagen, daß die Berichte in Zukunft nicht mehr gedruckt werden. Der Ge neralsekretär solle lediglich jedem angeschlossenen Verbände einen Durchschlag oder Abzug des Kon greßberichtes zusenden, aus dem dann jeder Ver band das für ihn wichtige ausziehen und weiter bearbeiten könne. Auch von allen anderen Dele gationen wurde dieser Vorschlag gebilligt. Der Generalsekretär Turbat, der in übersichtlicher Weise zur Zufriedenheit aller angeschlosseneu Ver bände bisher dis Berichte zusammenstellte und abfaßte, erklärte, daß nach seiner bisherigen Er fahrung und nach seiner inneren Neberzengnng die Arbeiten genau so fortgeführt werden müßten wie bisher. Er lege absolut keinen Wert auf eine Arbeit, die mit seiner Auffassung nicht übcr- einstimmt. Er bat, die Jahresbeiträge der ein zelnen Verbände auf das Doppelte sestzusetzen um die Arbeiten des Generalsekretariates ord nungsgemäß weitcrführcn zu können. Es habe sich infolge seiner Wahl zum Bürgermeister von Orleans als unmöglich herausgestellt, daß er dis bisher ehrenamtlich geleisteten umfangreichen Arbeiten weiterführen könne, wenn ihm nicht ge staltet würde, eine bezahlte Hilfskraft anzuneh- rnen, die ihn entlaste. Andernfalls mige Ler Kongreß eines, anderen Generalsekretär wählen, j Ein Bermittlungsvorschlag deS Herrn Leak, die geforderte Erhöhung oer Beiträge zu bewilligen unter der Voraussetzung, daß die Berichte nach Wunsch der Delegierten (Antrag Engelmann) nicht mehr gedruckt würden, wurde von Herrn Turbat abgelehnl, weil seiner Auffassung nach sine solche Arbeit der F. tz. P. I. nicht förder lich sei. Da der Kongreß auf die Mitarbeit des Herrn Turbat nicht verzichten wollte, blieb nichts anderes übrig, als dem Wünsche des Herrn Tur bat entsprechend die Beiträge zu erhöhen und den Druck der Berichte in der bisherigen Form zu genehmigen. Hierauf wurde der im vorigen Jahre seitens des Generalsekretärs vorgelegte Entwurf aus Acnderung der Satzungen, der le diglich größere Mittel für die Geschäftsführung erstrebte, von dem Generalsekretär zurückgezogen. Danach wurde eine Kommission eingesetzt zur Behandlung der Frage der Schwarzen Johannis- becr-Milbe (Black Current Mite); eine weitere Kommission, die sich mit der Wahrung der Be lange der Landschastsgärtner in der F. H. P. I. befaßt, und eine dritte Kommission, welche die Frage des Austausches von schwarzen Listen be handeln soll. Ueber die Arbeiten des Internationalen Büros zur Eintragung von Pflanzen-Nsuheiten, berichtete der Generalsekretär Turbat. Er be klagte, dass diese segensreiche Einrichtung noch so wenig benützt würde, obwohl sie, wie ein im letzten Jahre geregelter Streitfall wegen der Doppclbenennung zweier Rosen-Neuheiten mit dem Namen Aristide Briand bewiesen hat, unent behrlich sei. Er verwies aus den im Druck vor liegenden Bericht und machte darauf aufmerksam, daß in Frankreich der Patentschutz von gärtneri schen Pflanzen-Neuheiten voraussichtlich in Kürze möglich sein würde. Man sei sich nur noch nicht einig, ob man Pflanzen-Neuheiten unter das be reits bestehende Gesetz zum Schutze gewerblicher Erfindungen einreihen oder ob man für sie ein ganz neues Gesetz schaffen solle. Die Meinungen über die Möglichkeit, den gewünschten Schutz zu schaffen, gingen auseinander. Man wurde sich aber einig, daß ein Patentschutz überall zu er streben sei und daß die zu erwartenden Schwie rigkeiten bei der Durchführung eines solchen Ge setzes durch später zu erwirkende, auf den Erfah rungen beruhende Aenderungcn überwunden wer den könnten. Es wurde eine Kommission einge setzt, welche auf dem nächsten Kongresse über die Möglichkeiten eines Patentschutzes in den einzel nen angeschlossenen Ländern berichten soll. Die ser Kommission gehören an Ed. Larton, Schrift führer (England), Bloßfeld (Deutschland), Krc- lage (Holland), Emile Praer (Belgien), Bertsch (Gchweiz), Rens Barbier (Frankreich), Dr. Sga- ravatti (Italien), Machlejd (Polen). Tie Sitzung wurde nach diesem Punkte ge schlossen. Die Kgl. englische Gartenbau-Gesell- ^schafr chhtts^zu 'etzNStN Frühstück eingeladen, dem Mr. Gerald Loder (R. H. Si) präsidierte. Danach Besichtigung der Ausstellung der Britischen Lathy- rus Gesellschaft. Abends Diner und Empfang beim englischen Landwirtschnstsminister, Mr. Noel Buxton im Lancaster House, St. James. Am Donnerstag früh tagten die eingesetzten Kommissionen. Nach Eröffnung der Versamm lung. wurde Bericht erstattet über die Lage des Gartenbaues in den verschiedenen Ländern. Be sonders ausführlich war der Bericht der belgischen Delegation, während die deutsche Delegation kei nen Bericht erstattete. Da alle Berichte im Druck Vorlagen, kam man schnell zum nächsten Punkte der Tagesordnung. Erwähnenswert wäre noch, dass Belgien in den Jahren 1927/28 für 441 694 000 resp. 564 429 785 B. Frcs. exportierte. Ueber die Erleichterung der internationalen Transporte, lagen Vorschläge im Druck vor, von der Kommission für Transporte der französischen Vereinigung der Erwerbsgärtner-Syndikate, über welche die Sekretäre der einzelnen Verbände innerhalb 6 Monaten berichten sollen. Ueber die Bestimmung der Konvention von Bern aus dem Jahre 1924, die jetzt erst in manchen Ländern in Kraft gesetzt wird, wurden von der belgischen Delegation Klagen vorgebracht. Es handelt sich um die Bestimmung, daß bei allen Bahnsendun gen die volle Adresse des Empfängers angegeben werden muß. Hierdurch wird es ermöglicht, daß Konkurrenzfirmen sich ohne große Mühe wichtige Adressen verschaffen können. Abänderungen dieser Bestimmung dürsten sehr schwer durchzusetzen sein, und es muß den einzelnen Verbänden über lassen bleiben, ihre Wünsche durchzudrücken. Sehr interessante Betrachtungen über die Vereinfachung des Verkehrs mit Postpaketen von PH. Rivoire (Frankreich) lagen im Druck vor. Die Delegatio nen werden gebeten, bei ihren Regierungen vor stellig zu werden, dass das Gewicht und Maß der internationalen Postpakete vereinheitlich und zweckmäßig heraufgesetzt wird. Ueber die Einrichtung eines internationalen Gesundheitsattestes für Pflanzen, erstattete Herr Krelage (Holland), einen eingehenden Bericht von den Verhandlungen des Internationalen Land wirtschaftlichen Institutes in Rom, an denen er als Delegierter Hollands teilgenommen hatte. Auch dieser Berichr lag im Drucke vor. Der Entwurf dieses Gesetzes sei während der Ver handlungen im Rom so grundlegend abgeändert worden, daß auch Deutschland und England, so sei wenigstens zu hoffen, dieses Uebereinkommen annehmen könnten. Mit dieser Frage eng zu sammenhängend ist die Frage der Errichtung eines internationalen Institutes für Pflanzen schutz. Trotz der Wichtigkeit des Gegenstandes fand eine Diskussion hierüber nicht statt. Recht kurz war auch die Debatte über un lautere Konkurrenz, das „dumping" Mit gärtne rischen Erzeugnissen und den internationalen Austausch der schwarzen Listen. Die Kommission, die zur Klärung des letzten Punktes eingesetzt war, berichtete, daß Deutschland, Frankreich und die Schweiz ohne Vorbehalt ihre Listen ruslon- scheu uu) i t auch gc/.e ei! c ' I 1 i' ou bioser Außenstände unterstützen wollen. Luch die Liga der belgischen Exporteure ist im Prinzip austauschbsreit. Hingegen sind die anderen bel gischen und die holländischen Verbände wegen besonders gearteter Organisation ihrer Aus kunfteien noch nicht in der Lage, eine Zusammen arbeit in dieser Sache zu versprechen. Berichte gehen den Sekretären der angeschlossencn Ver bände zu. Ueber das englische Gesetz, welches vorschreibt, dass ausländische Rosen, sofern sie zum Verkauf gestellt werden, mit der Bezeichnung des Her kunftslandes versehen sein müssen, beschwerte sich die holländische Delegation durch ihren Delegier ten Van Onden. Holland habe nichts dagegen, dass die holländischen Rosen als solche gekenn zeichnet ivürdcn, dies sei vielmehr eine Empfeh lung, aber der englische Verkäufer könne sehr leicht ohne bösen Willen gegen das Gesetz ver stossen. Da die Vorschrift besagt, dass die Hcr- kunslsbezeichnung am Wurzclhälse befestigt sein müsse, könne es Vorkommen, dass das Etikett mit in die Erde gegraben werde, dass die Aufschrift unleserlich werde und dass in diesen beiden Fällen der Verkäufer gegen das Gesetz verstösst. Er empfiehlt, daß gestattet wird, das Etikett in der Krone zu befestigen. Herr Leak erwiderte, dass die englischen Gesetze seit dem Jahre 1887 schon die Herkunftsbezeichnung aller cingeführten Waren verschreiben, dass es sich also nicht um eine Ausnahmebestimmung für Rosen handelt. Es seien aber in diesem Jahre etwa 3 Millionen Rosen allein durch ein englifches Warenhaus ein- geführt und verkauft worden, sodass die britischen Rosenzüchter wohl ein Recht haben, auf der Durchführung dieses Gesetzes zu bestehen, zumal die Qualität der Rosen entweder so schlecht war oder so schlecht geworden sei, daß sehr viele cin- gegangen seien. Aus diesein Grunde sei es auch unmöglich, die Bestimmungen so abzuändern, daß die Herkunftsbezeichnungen au der Krone be festigt werden soll, weil viele Rosen so vertrocknet waren und soweit zurückgeschnitten werden mußten, daß kaum noch etwas von der Krone übrig geblieben sei, um das Etikett zu befestigen. Hierauf wurde die Versammlung auf den nächsten Tag vertagt, ein Frühstück, zu dem die Hnrticultural Tradcs Association und die British Florists Federation eingeladen hatten, eingenom men und darauf die Versuchsgärten der König!. Gartenbau-Gesellschaft in Wisley besichtigt. Am letzten Vcrhandlungstage berichtete die Kommission, die über die Vertretung der Belange der Landschastsgärtner bei der F. H. P. I. ein gesetzt ivar, daß die Landschaftsgärtner in allen angeschlossencn Verbänden organisiert und ihre Interessenvertretung somit gesichert sei. Reine Garten-Architekten seien nicht Erzeuger und ge hörten somit nicht zur F. H. P. I. Die britischen Delegierten beschwerten sich, daß britische Aussteller für Blumen und Pflan zen,5K' FsiNsj-MeS-AiiWllung nach Gent und zur Gartenbau-Ausstellung nach Rot terdam geschickt hätten, Zoll bezahlen mußten, obwohl die Opfer der Aussteller durch den Ver lust der Pflanzen und Blumen schon an sich groß genug seien, zumal geschäftliche Erfolge, wie be kannt, keinen Ersatz geboten haben. Pynaert (Belgien) erklärte, daß die Veranstalterin der Genter Ausstellung alles getan habe, um die zoll freie Einfuhr zu ermöglichen, alle Bemühungen wären aber gescheitert, weil die belgischen Staats- finanzen auch nicht die besten seien. Hierauf er widerte ein Mitglied der britischen Delegation, es sei bekannt, daß die Ausstellung einen Netto- Ucberschuß von 1 Million B. Franken gehabt hat und daß es bei einem so günstigen Resultat doch leicht sein müsse, aus diesein Ueberschuß die Zölle zurück zu vergüten. Kein englischer Aussteller würde sich wieder an einer kontinentalen Aus stellung beteiligen, wenn ihm nicht Zollfreiheit seiner Ausstellungsgegenstände verbürgt würde. Von der holländischen Delegation wurde znge- sichert, daß die von ausländischen Ausstellern gezahlten Zölle von ihrem Verbände zurückqezahlt werden würden. Ueber eine internationale Regelung des Aus- stellungswesen, berichtet eine Denkschrift von Kre- lags, die ohne Diskussion als Material zur Kennt nis genommen wurde. Die englische Delegation vorteilte Sonder drucke aus Gardeners Chronicle vom 29. Juni 1929 mit den Vorschlägen der Nomenclatur-Kom- mission der König!, eng!. Gartenbau-Gesellschaft. Der Vorsitzende dieser Kommission, Mr. E. A. Bunyard, machte hierzu erklärende Bemerkun gen. Mangels genauer Kenntnis des deutschen Standpunktes in dieser Frage und in Erwägung, daß die Annahme oder Ablehnung der englischen Vorschläge durch diesen Kongreß nicht zwingend die gleiche Stellungnahme des nächstjährigen In ternationalen Gartenbau-Kongresses nach sich ziehe, nahm die deutsche Delegation hierzu nicht Stellung. Diese Frage wird im nächsten Jahre wohl geklärt werden, obwohl kaum anzunehmen sein wird, daß die Klärung wsilergehen wird, als bis zu einem Vorschläge, der dem Internatio nalen Botaniker-Kongress zugeleitet werden wird. Jedenfalls wurden die Vorschläge der englischen Delegation gutgeheißen. Eine Denkschrift über kollektive Absatzpropa ganda für Gartenbauerzeugniffe von Fronte (Bel gien), wurde zur Kenntnis genommen. Die Se kretäre der angeschlossencn Verbände werden ge beten, alljährlich zu berichten, was in ihrem Lande in dieser Beziehung getan wurde, auch soll Absatzpropaganda ein feststehender Punkt der Tagesordnung dieses Kongresses sein. Auf Veranlassung der holländischen Delega tion wurde die italienische Delegation gebeten, bei ihrer Regierung Schritte zu unternehmen, dass die Italien überfliegenden Zugvögel, unsere Helfer im Kampfe gegen Pflanzenschädlinge, ab- iolnt geschuht und nicht mehr in Massen gefangen und verspeist werden. N'-e den^-Ne De'egr'ion eNläAe ;nm nächsten Puulte Ser Tagesordnung. Vass sie im vorigen ( Jahrs den Kongreß jur Las Jahr 1936 nach Ber lin eingeladen habe, wo eine große Bauaus stellung geplant sei, auf der auch Gartenarchitek tur und Blumenkunst gezeigt werden sollen. Da diese Ausstellung aber auf das Jahr 1931 ver legt sei, würde sie es dankbar begrüßen, wenn der Kongress die Einladung für 1931 annehmcu würde. Hierauf lud die italienische Delegation, vorbehaltlich der Genehmigung des Präsidenten ihrer Organisation und der italienischen Regie rung den Kongress für das Jahr 1930 nach Ita lien ein. Endgültiger Befcheid sei in etwa 6 Wochen zu erwarten. Herr Schetelig (Deutsch land), erklärte, dass der Kongress selbstverständ lich auch für daS Jahr 1930 in Deutschland will kommen sei, falls die Einladung der italienischen Delegation sich nicht verwirklichen lasse. In Anbetracht der etwas eigenartigen Sach lage, wurde,, dem Vorschläge des Präsidenten Leak entsprechend, Herr Mercatelli (Italien), als Präsident deS nächsten Kongresses gewählt, falls der Kongress in Italien staltfindet, Herr Schete lig, falls er in Deutschland staltfindet. Je nach dem Ausfall dieser Entscheidung soll dann Mer catelli oder Schetelig Vizepräsident sein. Darauf wurde Pynaert (Belgien), gleichfalls wieder als Vizepräsident bestätigt. Obwohl der Präsident des diesjährigen Kon gresses nur die englische Sprache beherrscht und bis Versammlung auch in dieser Sprache leitete, sind an keiner Stelle der Verhandlungen Schwie rigkeiten aufgetaucht. Es wurde mit Dank an den Vorsitzenden, Mr. Leak, festgestellt, dass er den Kongress in vorbildlicher Weise geleitet habe, und aus ost verzwickten Angelegenheiten immer einen alle Parteien zufriedenstellenden Ausgleich gefunden habe. Herr Jacob Smits (Holland), .brachte den herzlichsten Dank aller Delegierten an den Vorsitzenden unter lebhaftem allgemeinen Beifall zum Ausdruck. Herr Leak dankte für die Unterstützung, die ihm von allen Seiten zuteil geworden sei, und sprach die Hoffnung aus, dass der diesjährige Kongreß einen' Schritt vorwärts zum Wohle des europäischen Gartenbaues sein möge. Hierauf wurde der Kongreß geschlossen. Nach Schluss des Kongresses wurde die Aus stellung der National Delphinium Society und Nachmittags die Ausstellung der National Rose Society, besichtigt. Von -er Grnga Roscnsondrrschau Mil dem Beginn der Tagung der „Deut schen Gesellschaft für Gartenkunst" wurde auf der Gruga am 20. Juli die erste dreitägige Nosensonderschau, verbunden mit einer Aqua rium- und Terrarium-Ausstellung eröffnet. Wenn vom fachmännischen Standpunkt aus diese Zusammenstellung etwas eigenartig be rührt, so ist sie doch vom finanziellen und aus- stellungstcchnischen Gesichtspunkte ein guter Griff, wie cs denn auch der Besuch am ersten und zweiten Tage zeigte; die Besucher standen an wie nach Butter im Kriege. Die Rosen hatten eindn wirklich prächtigen künstlerischen Rahmen; die Aufstellung der Sorten war auch diesem untergeordnet. Die Halle war durch die Nesselbespannung und die Verwendung von Tannenheckenwänden in fein abgetönte Räume geteilt, und die Verwendung von Plattenmoos und feinen Gefäßen gab der Ausstellung etwas Geschlossenes, im Gegensatz zu der unaussprechlichen Aufmachung z. B. in München-Gladbach 1928. Der Rosenfachmann wünscht im allgemeinen eine weniger künstlerische als systematische Ucbersicht, doch war m. E. die in Essen ge zeigte Art der Aufstellung und Gruppierung vorbildlich. Ich glaube, ich kann es mir ersparen, über die Neuheiten, die für uns Garrenarchitekten und Landschaftsgärtner in Farbe und Form oft bestechend sind, zu berichten, da die Neu heiten nur zu oft ungeeignet sind. Die Revision der Rofcnsorten auf Brauchbarkeit und Verwen dungsmöglichkeit ist eine der dringend notwendi gen Aufgaben des Fachausschusses für Land schafts- und Friedhofgärtnerei. Rausch, Köln. Bemerkung der S ch r 0Ht l e i t u n g: Wir werden in der nächsten Nummer noch einen ausführlicheren Bericht bringen. nach Dr. kvinau (2305 stsksm M etiem. inousMö ü. o., siksnklm s. m. NsawlEÄM Hk? «Mkll 8!Mo!kN-SMl!8Mll Lol Selsgenkslt cles Deutschen üLrtnsrtaxes in lissen, vom 8.-7. August, veranstaltet ckls Deutschs Olackiolen-Dessllsekalt In Aalls V cker ,,6ruga' eins Olsckiolenschau. Ole namhaftesten cksutschen Olacklolenrüchtsr sinck ckaran beteiligt. Dis (lrünckunxs Versammlung klnckst statt am ttontsg, «Isn L. Lugust, vorn». 11 vkr, im kleinen 8aal cles altsn Ilsuptrssiauranto ckor -VussisIIungsdallsn. Vorträge halten: Herr Dancktvirtsedaktsrat Kiax Dübner, Bonn, Herr Kaul kkitrer, Döllbach-Stuttgart, Herr Karl kienit Xonlren, Oolha-IhllrinZev. .^Ile plackivlsnkisuncks sinck herrlichst eings- lacksn. ^nkragsn unck .Vnmslckungen sinck na richten an ck-m vorlü ülqen 'übrer
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