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Die Gartenvauwirtschaft Nr. 23. 3. S. 192S SclmiMwmcn ms lWMs»rcii. Auch an den Blumenmärkten hat sich seit Beginn des neuen Monats der Absatz belebt, besonders in Schnittblumen ist eine Besserung unzweifelhaft eingetreten, in Topfpflanzen war der Absatz weniger befriedigend, lediglich Pelar gonien und Petunien machen da ein« Aus nahme. Auch Hortensien werden regelmäßig gekauft. Vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle mitgeteilt, daß die Holländer, um gute Ankunft ihrer während des Sommers ver schickten Schnittblumen im Auslande zu sichern, nach einem neuen Verfahren hergestelltes, sogenanntes Trockeneis statt des bisher ver« wandten Natureises benutzten. Inzwischen sind schon einige Urteile über dieses neue Verfahren bekannt: Man erwartet, daß die Verwendung dieser Eispackung zunehmen wird, obwohl di« Kosten noch etwas hoch sind. Je Kiste sollen die Kosten der EiZpackung etwa SO Cents betragen, das Eis wird in mit settfreiem Papier und mit Watte isolierten Schachteln beigegeben, bei der Ankunft stellt man fest, daß das Trockeneis sich vollständig aufgelöst hat, es ist verdampft, und dadurch wird eine Kühlung der Blumen erreicht. In Deutschland hat diese Methode der Kühlung ebenfalls schon Eingang gefunden, bisher allerdings in der Hauptsache nur bei Lebensmitteln, insbesondere bei dem bekannten Rahmeis. Es handelt sich anscheinend um eine Schweizer Erfindung, das neue Kühl- und Konservierungsmittel heißt dort Carba- Tro ckeneis. In Deutschland befaßt sich mit der Her stellung von Maschinen, die dieses Trockeneis erzeugen, die Firma A. G. Schütz, Wurzen i. Sachsen, die auf der Leipziger Frühjahrsmesse eine solche Maschine ausgestellt hatte. Gärt nereien, die Schnittblumenversand auf weite Entfernungen haben, sollten sich stärker dafür interessieren, da anscheinend die Versuchs«- gebnisse günstig sind« Das Angebot von wilden Frühjahrsblumen scheint allmählich nachzulassen, und damit bietet sich auch für die reellen Blumenbaubetriebe wieder bessere Aussicht für den Absatz von Schnittblumen. Schnittgrün ist vielfach noch knapp und teuer. Neu aus dem Markt sind namentlich Paeonien und Gladiolen, dir dafür erzielten Preise entsprechen etwa denen des Vorigen Jahre». LathyruS wird anscheinend knapper. Für die Ausfuhr holländischer Rosen nach Deutschland werden die Sorten Hadley und Roselandia bevorzugt. Die Einfuhr von holländischem Flieder hat nachgelassen, da deutscher Freilandslieder sehr stark und zu billigen Preisen angeboten wurde, aber auch Freilandflieder ist wohl bald erledigt. Für Tulpen ist die Saison ebenfalls vorüber, viele Züchter schneiden nicht mehr, da die Preise nicht mehr die Arbeit lohnen. Von Lathhrus waren in Berlin die lila Sorten am besten bezahlt, dann folgten blaue und orangefarbige, am billigsten waren die weißen. Sobald die minderwertigen Freilandblumen ganz verschwunden sind, wird auch für die Kulturblumen der Absatz wieder besser werden. Durchschnittsnotiernngen im Großhandel. Schnittblumen: Rosen I 20—50 (Kastel v. 35, Gera bis KO), II 12—30 (Stuttgart bis 40), holl. 35—45, ital. 25, Edelnelken I 30—40, II 20—30, ital. 20, Flieder I 30, II 10, Paeonien 10—15, Iris 3,50—4, Pyrethrum 3, Veilchen 0,25, Maiblumen 0,50—1 (Stuttgart bis 4), Tulpen 5—12, Narzissen 2—5, Myosotis 0,40 bis 5, Goldlack 0,50, Lathyrus 2—5, Levkojen 10, Calendula S, Antirrhinum 10—20, Adian- tum 2—10, Myrtenspitzen 0,60—2,50 RM. je 100 Stück, Asparagus Spreng. 0,50—1,25, dto. Plum. 1—2 NM. je 50 x. Topfpflanzen: Rosen 1,75—2,50, Aza leen 1,50—3,50, Rhododendron 3—7,50 (Stutt gart 8—15), Camellien 2—3, Kakteen 0,40—20, Calla 1,50, Gloxinien 1—3, Cinerarien 0,50—1, Primula obc. 0,60—1, dto. chin. 0,40, Hortensien (je Ball) 0,40—0,75, dto. je Stück 0,75—4, Erica 1—4, Rex-Begonien 1—2, dto. semperfl. 0,15, Pelargonien zon. 0,60—1,25, dto. Engl. 0,75—2, dto. Pelt. 0,60—1, Fuchsien Büsche 0,40—1,20, Petunien 0,20—0,90, Lobelien 0,08—0,15, Ver gißmeinnicht 0,30—0,40, Kokospalmen 1,50—8, Araucarien 1,50—8, PteriS 0,60—2,50, Adian- tum 0,75—2, Asparagus Sprengeri 0,50—2,50, dto. Plum. 0,50—1,50, Tradescanticn 0,50—0,75, Sparmannien 1—1,50, Myrten 1,25—8, Dra- caenen 1—4, Ficus repens 0,80—1,50, Aralien 0,75—1, Aspidistra 1chO—5, Aucuba 0,50—4, Efeupflanzen 0,75—1,50 RM. fe 1 Stück. MrKS IMS LMKTZZSvLNMe Das Geschäft an den Blumenmärkten kann als normal bezeichnet werden, an den einzelnen Tagen schwankt das Bild, doch sind die Ver käufer im großen ganzen zufrieden. Rosen la kosteten 3—5, II 1,50—3, geringere Ware 0,50 bis 1,50 RM. Nelken blühen wegen der kühlen Witterung schlechter und zogen daher etwas an, sie kosteten m l. Qualität 3,50-^, II 2—3. Mit Flieder ist es vorbei. Auch Schneeball geht zu Ende. Bei Paeonien wird die gewöhnliche rote Sorte mit 1—2 RM., die befleren (weißen und rosafarbigen) Sorten, vielfach noch Treib ware, 3—5 RM., Iris hisp. 1—1,50, dto. ger manica je nach Farbe 0,20—0,50 bezahlt, letz tere ist in manchen Farben schwer abzusetzen. Lathyrus kostet in gemischten Farben 0,20 bis 0,75, Margueriten 0,10—0,20, von Pyrethrum sind weiß- und rosagefüllte Sorten billiger. Sie kosten 0,20—0,50, rosa einfach und rotgefüllte 0,50—0,75. Pyrethrum läßt mich schon nach. Von Schnittgrün kostet Adiantum 0,30—1,50 RM. die bisherigen Preis« gelten alle für I Dtz. Aspa ragus Spreng. 8—10, dto. Plum. 20—30 RM. je 1 kg. Die Preise sind verhältnismäßig nied rig, da Spargelfraut noch immer ziemlich er heblich angebotcn wird. Die jetzt eingeführten holländischen Rosen sind vielfach minderwertig, in Holland scheint der erste gute Schnitt beendet zu sein. Am Topfpflanzenmarkt werden Pelargonien, Fuchsien und Topfrosen regelmäßig geräumt. Pelargonien kosten 8—12 RM. je 12 Stück. Englische Pelargonien 1^50—2 RM je Stück. Bei Hortensien ist der Preis unverändert ge blieben, Fuchsien kosten OchO—2 RM., Lobelien 0,12, Gloxinien 1—3, Rosentöpf« 1,50—3 RM. je Stück, schönblühende Ware wird stets glatt verkauft. Stuttgart, den 1. Junk 1929. Schnittblumen: Rosen I« 60, I SO, II 40, NI 30, Edelnelken Io 45, I 35, N 25, III 15, Gladiolen 30—40, Paeonien 12—15, Iris 12, Pyrethrum 4, Reseda 30, Lathyrus 10 vis 30, Lupinen 40, Centaurien 40 RM« je 100 Stück. Topfpflanzen: Rhododendron indie. 8—15, Kakteen 0,40-20, Gloxinien 1,40-2, Hortensien 1—5, Pelargonien zon. 0,50—0,70, dto. engl. 1—2, dto. Pelt. 0,S0—0,60, Kokospalmen 1,50—8, Araucarien S—15, Pteris 1,20, Asparagus Plum« 0,50—1,50, Tradescan- tien 0,60, Myrten-Kronenbäume 2—8, Dracaenen Parey 3—4, Aspidistra 1,50—3, Aucuba 1,50—3, Phoenix 3,50—18, Crassula 1,20, Nemesis 0,50 RM. je 1 Stück. Marktlage: Schnittblumen wurden gut abgesetzt. In Topfpflanzen war das Geschäft sehr ruhig. Blühende Zonalpelargonien Meteor, Rubin, sowie einige rosa Sorten, und Nouveau Poitevine gingen gut. Ebenso Petunien in Mischung und Farben machten «ine rühmlich« Ausnahme. Die Kleinhandelspreise lagen etwa 50-100-^ höher« > , Boskoop, den 3. Juni 1v^. Rosen: Ophelia 70—58, Golden Ophelia 81—101, Marcel Rouyer 81—99, Hadley 146 bis 181, Claudius Pernet 100—114, Columbia 87—111, Butterfly 78—103, Mac Keller 126, Wilhelm Kordes 148—180, Mad. Jules Bouchs 90, Roselandia 106—108, Paul Scarlet 139, Polyantha-Rosen 40, Dahlia, großbl. 190, Lathyrus 7—12, Paeonien 46—51, Pyrethrum 13—19, Lilien umbellatum 67, Violieren 88 bis 99, Nelken 9—11, Iris 26—31, Clematis Prinz Hendrick 490 Cents je 10 Stück. Amsterdam, den 3. Juni 1929. Schnittblumen: Rosen: Hadley 8—14, Golden Ophelia 5—7, Ophelia 5—8, Sunburst 3—4, Verschuren 3—4, Kaiserin 3—5, Columbia 7—10 hfl. je 100 Stück, Paeonien 450—500, Violieren 4—8 hfl. je 100 Zweige, Iris 200 bis SOO, Calla 12—14 hfl. je 100 Stück, Jap. Lilien 8-12 hfl. je 100 Kelche, Lathyrus in verschiedenen Farben 10—18 hfl. je Bund, Schnittgrün 4—6,50 hfl. je 100 Ranken. Topfpflanzen: Hortensien 170—260, do. klein 60—110, Zonalen Crampels 30—34, Jean me Clare 28—33, Rubin 31—36, Pelta- tum rot 33—36, do. rosa 30—34, Königin 28 bis 33, Spiraea 35—50, Coleus 28—40, Tradescantien 30—3S, Primula 40—48, Adian tum 14—17, Plumosa 10—13, Farne 10—12 hfl. je 100 Stück, Violen 80—120, Asrikantjes 125 bi» 150 hfl. je 100 Körbe. AalSm«r, den 8. Juni 1929. Rose«: Hadley 16—21, Asp. M. Rouyer 14—18, Angele Pernet 12, Briarcliff 14, Columbia 14—18, Europa 12—15, Amerika 11, Cl. Pernet 13—17, Roselandia 6—9,50, Golden Ophelia 7—9, Butterfly 6,50—8,50, Ophelia 5—7,SO, Kaiserin 10—13, Amerik. Nelken 14 bi» 17, Jap. Lilien 8—11, Calla 19, Violieren 5—9,50, Pyrethrum 3,50—5,50 Cents je 1 Stück, Lathhrus 32—42 Cents je 1 Bund, Asparagus Sprengeri 25—60, do. Plum. 70 bis 120 Cents je 10 Ranken. Krefeld, den 28. U. 31. Mai 1929. Geranien (Meteor) 50—SS, peltatum 35 bis 42, Petunien 25—38, Lobelien K. W. 3 bis 4,50, Glechoma40, Margueriten 25, Agera- tum 22—35, Hortensien pro Bl. 27—50, Sedum 40, Schizanthus 39—60, Levkoien i. Töpfen 35—40, Topfrosen (Kl. Ware) 1—1,25, Coleus 28—40, Spiraea 2—2,50 RM. Nachfrage nach Geranien (Meteor) sehr stark. In peltatum große Ueberstände. Schnittblumen: Rosen (Treib-) I 19,60—22,50, II 15—16,50, III 12—14,30, Wicken 2,20-2,80, Levkoien 15 bis 18, Iris (Treib-) 15, Asparagus 100 Gramm 0,98—1,10 NM. Anfuhren gut; außer peltatum alles geräumt. WIM, I äirskt rum ^uspklnnrsn, okksrisrt 8 Nnsi, Ssksnn» gui« SusMSI. sI809 ruckLseksn kür alis Zveoks 6LK«. «LOLiriri sLnl. IA 8W 4« Laismeer, aea I. Jan» 1929. Die Wärme der letzten Maiwoch« hat unter den Schnittblume» ordentlich gewütet. Die An fuhr war «norm, und namentlich in den ersten beiden Tagen der letzten Maiwoche haben die Züchter wenig daran verdient. Der Versand litt unter der Hitze, da verschiedene Sorten bei hohen Temperaturen nicht haltbar sind, doch hat sich der Markt auffallend gut wiederhsr- gestellt. Am Dienstag wurde es merklich kühler, das Angebot ließ nach, dagegen stieg die Nachfrage, so baß auch die Preis« wieder befriedigten. Besonders Rosen haben un'er der Wärme gelitten, und es hat einige Tage ge dauert, bis sie wieder in gutem Zustande zur Veiling angeliefert wurden. Noch in der Mitte der Woche waren die Knospen äußerst klein, und so ist es zu erklären, daß am Donnerstag, als der Export wieder auslebtc, die Rosen, die einigermaßen brauchbar waren, gute Preise erzielten. Am besten hielten sich Claudius Pernet und Columbia, verschiedentlich wurde Golden Ophelia der Roselandia vorgczogen, da sie haltbarer ist. Auch Hadley ist gestiegen und zwar gegenüber dem Beginn der Woche um 10 Cents, der Preis der Pernctsorten ver doppelte sich, Amerika stieg um 3,5 auf 10 Cents, Columbia um 4,5 auf 17 Cents, ebenso Europa, so daß man wohl verstehen kann, daß hier besondere Einflüsse des Wetters im Spiele gewesen sind. Inzwischen hält die Kälte an, und man erwartet, daß Wahrschein, lich am Montag, den 3. Juni, eine Woche mit höheren Preisen'beginnt. Für Lathyrus war jetzt die Periode eben falls schädlich, die Stiele wurden immer kürzer, während die Blumen nicht genügend Haltbarkeit besaßen, «m »och versandt werb«« zu können. Bei kühlerem Wetter hätten diese Kulturen noch einen ganz netten Gewinn er bringen können. Immerhin hat auch Lathyru» seit Ende der Hitzeperiode etwas anziehaw können. Mit den übrigen Blumen ist es nicht viel anders, eine Ausnahme macht Py rethrum, wovon besonders die Sorta Ivonne Cailleux teuer bezahlt wird. Dia Preise für Pyrethrum sind in der ganzen Woche stabil gewesen und habe« auch durch die ver- schiedenen Aenderungen des Wetters keine Schwankungen erlitten. Die einblumigen Eileen May Robinson werden gegen gute Preise gern gekauft. Die Maiblumen verschwinden. Groß ist die Anfuhr diesmal nicht gewesen, Veilchen wurden fast ausschließlich für Holland selbst gekauft und schlecht bezahlt. Amerikanisch« Nelken, japanische Lilien, Iris und Gladiolen sind die Blumenarten, die bevorzugt waren. Es sind ebenso Maiblumen, die noch einig« Zeit haltbar sind, bei niedrigen Temperaturen werden die Preise sich wohl bessern. Paeonien waren auch schon angeboten, di« Qualität ist nicht gut und in den warmen Tagen kam sie mitunter voll aufgeblüht heran und war infolgedessen nicht zu verwerten. Die Preise für Schnittgrün sinken, da der Export abnimmt. Der Preis von Asparagus plumosus sank in einer Woche von 90 auf 45 Cents. Mit Flieder ist es zu End«. Unter den letzten Zufuhren gab «s noch sehr schöne Qualitäten, die Preise waren aber nicht mehr bedeutend. Mit der Fliedersaison waren die Züchter nicht zufrieden. Vic LaLe im viameanvieveliianLel Nach holländischen Berichten hat der Winter 1928/29 die einzelnen Blumenzwiebslanbau- gebiete verschieden betroffen. Die leichten Sand böden in Westholland längs der Küste haben mehr gelitten, als die schweren Böden im Innern und im Osten. Bei den sogenannten grünen Blumenzwiebelveilingen ist das deut lich erkennbar. Die Gegenden von s'Gra- venzande und Monster haben mehr Frostschäden aufzuweisen, als die Ge gend von Honselersdijk, infolgedessen wurden bei den letzten Beilingen im freien Felde in s'Gravenzande und Monster weniger Kauflustige gesehen als in Beverwijk und Hon selersdijk, da in den erstgenannten beiden Orten die Frostschäden deutlich erkennbar waren. Für absolut frostfreie Beete wurden aber auch hier befriedigend« Preise erzielt, obwohl sie den Durchschnitt nicht überstiegen, für die gewöhnlichen Sorten bestand wenig Interesse. Die Beilingen in Honselersdijk und Bewer- wijk waren dagegen sehr gut besucht und di« frostfreien Partien wurden hoch bezahlt, die Qualität soll dort allgemein befriedigend ge wesen sein. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß in Bewerwijk an einem Tage ein Umsatz von 22.750 hfl., im ganzen in dieser Saison schon über 100.009 hfl. erzielt wurden gegen 60.000 in 1927; da noch einige Beilingen aus stehen, wird der Gesamtbetrag von 1927 wahr scheinlich sich verdoppeln. In Beverwijk und Honselersdijk waren nur die besten Handels sorten gesucht. Folgende Preis« wurden er zielt je Beet (umgcrechnet auf 42 Reihen Pro Beet): Couronne d'Or 20,70, Flamingo 13,60, Mr. v. d. Hoeff 21—31, Rubra maxima 10,25, Prins v. Oostenrijk 14—14,50, Pink Beauty 52—56,50, Brillant Star 14,20, Electra 34,25 bis 42, Couleur Cardinal 18—21, Proserpine 15,20—26,60, Ibis 22,40, General 50, Ver- Million Brillant 13,2S, Ros« luisante 12,50. Späte Tulpen: Albino 5,75, Trimnph- tulpen Prof. KeyneS 3,90, doppelt« früh- Tulpen, Orange Nassau 2,80—3,44 hfl. prö Reihe. Darwintulpen brachten für: 7060 Reihen Wm. Copland 1750 ; 7056 Reihen von derselben 1980 ; 654 Reihen Wm. Pitt 215; 753 Reihen Centenaire 145; 1392 Reihen Pros« Rauwenhoff 289 ; 873 Reihen Prinzessin Elisa beth 225; 2S70 Reihen Farncomb« Sanders 545 hfl. Beim Einkauf von Blumenzwiebeln ist in diesem Jahre besonder« Vorsicht geboten, da augenscheinlich sehr viele Blumenzwiebeln von geringer Qualität sein werden und ihre Her kunft nicht ohne weiteres nachweisbar sein dürfte. Daß nur die besten Handelssorten ge sucht sind, spricht dafür, daß man in der kommenden Saison auch am Schnittblumen markt mit schlechtem Geschäftsgang rechnet. Die Marktlage in Halle im Mai 1929. Ein farbenfreudiges Bild und ein froh- bewegtes Treiben war an fast allen Markt tagen des Monats Mai zu beobachten. Die Zufuhr war in allem, wie Schnittblumen, Topfpflanzen, Obst und Gemüse an allen Markttagen reichlich, jedoch nicht überreichlich, wie in manchen anderen Jahren in einzelnen Artikeln um diese Zeit. Di« Kauflust des Publikums war befriedigend, demzufolge blieben auch die Preise fest, hauptsächlich in Gemüse, außer Spinat, der im Preise ziemlich tief her untergegangen ist. Freiland-Radieschen hatten wieder etwas angezogcn, da die hiesigen Früh jahrsaussaaten stark unter dem Erdfloh zu leiden hatten und die erste Ernte davon fast ganz ausgefallen war, meistens noch eine zweite und sogar auch dritte Aussaat gemacht werden mußte. Auch das Geschäft in Spargel war gut. Schnittblumen und Topfpflanzen wurden flott umgesetzt. In Topfpflanzen vorherrschend Pelargonien, so daß darin die Bestände der Züchter fast geräumt sind. An Juugpflanzen wurden vornehmlich Petunien flott umgesetzt. Gemüsebau: Von Beginn des Monats an wurden die Gemüsekulturen durch plötzliche Besserung der Witterung in ihrer Entwicklung in erfreulichem Umfange gefördert, die Betriebe waren in der Lage, die Nachfrage vollauf zu befriedigen, sie lieferten aus Häusern und aus dem Frei land erheblich« Mengen von frischen Ge müsen, wie Gurken, Tomaten, Spargel, Kohl rabi, Salat, Spinat, Radies, grünen Bohnen u. a. m., di« Preise sanken entsprechend dem stärkeren Angebot erheblich, besonders gegen Schluß des Monats, da die Kauftätigkeit des Handels und Publikums dann infolge Geld mangels stets stark nachläßt. Die Qualität war allgemein befriedigend, man kann sagen, daß die infolge der Knapp- heit an guten Wintergemüsen und an Konser ven sehr hohen quantitativen und qualitativen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Gemüsebaubetriebe erfüllt wurden. Obstbau: Aus einigen Anbaugebieten wird berichtet, daß die Aussichten der Kirschcucrnte ungünstig seien, auch bei Beercnobst mit Ausnahme viel leicht von Stachelbeeren und in einigen Be zirken auch Wohl Erdbeeren entspricht der endgültige Fruchtansatz nicht den während der Blüte entstandenen Hoffnungen. Die Nachfrage nach den ersten ausländischen Kirschen und Erd- beeren war noch nicht groß, die Qualität war für bessere Ansprüche ungenügend. Für hiesige unreife Stachelbeeren bestand großes Interesse seitens erstklassiger Hotels und Konditoreien. Blumenbau: Der Druck, der infolge der für Produktion und Absatz gleich ungünstigen Witterung des Borfrühjahres auf den BInmenbaubetrisben ge lastet hatte, wurde seit Eintritt wärmerer Wit- beseitigt. Gerad« das für di« Ein nahmen der Blumengärtnereien sehr entschei dende Pfingstgeschäft hat durchaus befriedigt, auch der Umsatz war stark gestiegen, da der Bedarf an Balkon-, Friedhofs, und Blumen, beetpflanzen infolge der Frostschäden sehr groß war. Nach dem Pfingstfeste ist es aber wie immer wieder sehr still geworden. Erst wenn die wilden Frühjahrsblumen, Maiblumen, Flie- der usw-, ihre Zeit gehabt haben, kann wieder mit einer Besserung des Gesamtgeschäftes gc- rechnet werden. Indessen werden auch daun Sorgen grundsätzlicher Art dem Blumenbau nicht fehlen, unter diesen wie stets in erster Linie die Auslandskonkurrenz. Besonders Hol land hat in der letzten Zeit im Transport wesen, namentlich im Luftverkehrswesen ständig organisatorische Fortschritte zu verzeichnen und diese dürften sich in vermehrter Einfuhr hol ländischer Rosen, weniger der anderen Som- merblumcn, die wegen ihres Gewichtes sür den Luftverkehr nicht so geeignet sind, äußern. Die Preise eines für die deutsche Gärtnerei sehr wichtigen Rohproduktes, der holländi schen Blumenzwiebeln sind stark gestiegen. Die Preissteigerung wird meistens mit Frostschäden und infolgedessen schlechtem Ernteausfall be gründet, doch wird wahrscheinlich seitens der Käufer auch das zweifellos in dieser Saison ausnahmsweise günstige Ergebnis der Blumen- zwiebeltreiberei zu stark mit in Betracht gc- zogen. Es ist daher wiederholt vor einer Ucberschäpung der kommenden Saison gewarnt worden: Das Osterfest fällt säst einen Monat später als in diesem ^ahre, wird also vor aussichtlich schon eine Menge Kalthaus- und Freilandblumen sehen, auch wird kaum wieder ein so strenger Winter erwartet werden können, durch den doch in diesem Jahre die großen Konkurrenten: Riviera, Südfrankrcich voll kommen ausgeschaltet worden sind, Dr. Vie Lase Ler Gariendaaes im Nal. terung