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Dke Narkenvauwfrkfchaft Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin des ReirhsverbanSes des deutschen Gartsnvnuss e. v. Fernsprecher: Berlin, Hansa 8608-13 Der Marttrundjchau liegen Wochenschlutzberichte von 25 Märkten, darunter 14 Grohmärkteu, zugrunde. «emlke Während die Umsätze an den Gemüse- Märkten ganz allgemein eine erhebliche Steige rung zu verzeichnen haben, ist die Preistendenz fallend. Das Angebot nimmt bei der augen blicklich für das Wachstum sehr günstigen Witte rung so stark zu, daß es die Nachfrage übertrifft. Diese Erscheinung war wie immer bei Spi - n a t besonders auffällig, der Preis ist in Ber lin auf RM. 1—3 je SO KZ gefallen, an allen Märkten bleiben große Mengen unverkauft, die am Schluß des Marktes verkauften Partien waren oft mehr als die Hälfte billiger als die zu Beginn des Marktes verkauften. Diese Preis schwankungen sind bei Spinat und auch bei an deren leichtverderblichen Gartcnbauprodukten in jedem Frühjahr festzustellen. Die Auswahl wird von Tag zu Tag größer, die Nachfrage läßt sich nicht im voraus übersehen die Leichtverderblich keit derartiger Artikel foroert aber Absatz min destens an dem Tag, an dem sie dem Markte zugeführt werden. Andererseits ist es aber nicht möglich, einen Ausgleich dadurch zu schaffen daß von überlasteten Märkten die Ware anderen Großmärkten zugeleitet wird, die an dem betr. Lage große Aufnahmefähigkeit besitzen. Infolge dessen ist die Marktlage sehr unterschiedlich. Es ergaben sich Preisdifferenzen von SOO und mehr Prozent an den verschiedenen Märkten. Die warme Witterung führte zu größerer Nachfrage nach Salat. Dieser ist in den Treibhäusern, insbesondere in den holländischen Treibhäusern allmählich abgeerntet und wird jetzt in der Haupt sache aus kalten Kästen angeboten, in Berlin waren schon die ersten Sendungen aus dem Freiland eingetroffen, allgemein insbesondere auch bei dem holländischen Salat wird die Quali tät noch sehr bemängelt. Gute Qualitäten wer den teuer bezahlt, geringere Qualitäten werden einstweilen sicher noch glatt abgesetzt werden, bis die Zufuhren aus dem Freiland größeren ilmkang annehmen. An den meisten Märkten wird das in 14 Tagen der Fall sein, dann wird auch der Salatprcis stark sinken. Von Bedeutung ist die Tatsache, daß in manchen Bezirken, auch in Holland, oie ersten Aussaaten von Karotten Mißglückt und die dafür vorgesehenen Frühbeet- kästcn mit Salat bestellt worden sind. In den holländischen Treibhäusern hat man von Blumenkohl immer noch wenig gute Qualitäten ernten können, die Pflanzen sind durch den strengen Winter zu sehr geschwächt worden. Die vor einiger Zeit mitgeteilte Tat sache, daß in England Export von "Blumenkohl stach Deutschland und Belgien beabsichtigt ist und daß für diesen Zweck in England die Sorte „Roscoff" verbreitet wird, darf nicht dazu füh ren dieser Sorte auch in Deutschland Eingang verschaffe» zu wollen, da „Roscoff^ eine Broccoli- forte ist und als solche sich für die deutschen Ver hältnisse wenig oder nicht eignet. In Deutsch land können nur die bisher bewährten Blumen- kohlsorten mit Aussicht aus Erfolg kultiviert wer den. Die hohen Temperaturen haben die Entwick lung des Spargels außerordentlich geför dert, schon am Sonnabend, den 25. d. M., ist der Preis sür erste Qualität in Berlin von 80 auf 70 gefallen, am Montag, den 27., wurde diese in der Berliner Markthalle verschiedentlich unter Vorkriegspreis gehandelt. Er war im Uebcrmaß angeboten, und zu Beginn der Woche ist die Nach frage nie so stark, daß ein glatter Absatz gewähr leistet ist. Bei Fortbestand der augenblicklichen Witterung ist kaum mit höheren Preisen als 60 NM. je SO KZ für gute Qualität zu rechnen, gegen Ende der Woche insbesondere am Freitag, dem HaupteinkaufStag für den Kleinhandel, kann er anziehsn. In vielen Bezirken wirkt sich die Trockenheit schon nachteilig auf die Entwicklung des Ge müse; aus, auch wird der Versand letchtverdcrb- kicher Artikel gefährdet, gute Qualität wird bei allen Artikeln an den Märkten daher in der nächsten Zeit voraussichtlich knapp bleiben, glatt geräumt und dabei gut bezahlt werden. Selbst der Preis von Gurken und Tomaten die doch in letzter Zeit sehr feste Tendenz aufzu weisen hatten, konnte nicht gehalten werden. Allerdings dürfte sich 'für Tomaten das augen blickliche Preisniveau noch einige Zeit halten, denn nach Berichten aus dem Auslande sind in Spanien die Tomatenkulturen durch niedrige Temperaturen benachteiligt worden, und man erwartet erst in den erstell 10 Tagen des Junis größere Verschiffungen, vorausgesetzt, daß nicht ein plötzlicher Temperaturumschwung erfolgt. Die Zufuhren in Tomaten von den kanarischen Inseln haben nachgelassen, auch befriedigt be kanntlich die Qualität nicht mehr. Dagegen sind die Kanalinseln schon in der Woche bis 18. S. in der Lage gewesen, ihr Angebot an den engli schen Märkten säst zu verdreifachen. Treibhaus tomaten werden glatt abgesetzt, an einigen Märk ten, z. B. Kopenhagen und auch verschiedenen deutschen Märkten, allerdings erst, nachdem die Preise etwas ermäßigt wurden und die Kauflust dadurch eine Belebung erfuhr. In Radies hat sich das bisher gute Ge schäft verschlechtert, da das Angebot viele grobe und holzige Qualitäten aufwies. Dem Geschmack des deutschen Publikums entsprechend hat jetzt auch der holländische Exporthandel sich darauf eingestellt, nur sehr schöne rotgefärbte Radieschen zu exportieren, dagegen die sogenannten „Weiß- Punkt" („Witpunkt")-Sorten im Inland abzu setzen. Diese Sorte war nnr zu Beginn der Saison, als Radies noch allgemein knapp und infolge Mangels an anderen Gemüsearten stark begehrt waren, in Deutschland unterzubringen. Der Preis für Radies ist ganz erheblich gesunken. Kohlrabi gehen noch immer gut, in ganz geringen Mengen wird er schon aus dem Frei land angeboteu. Rhabarber wurde wegen Ueberangebots fast überall nicht geräumt, die rote Sorte „Himbccr- rhabarber" kostete in Hamburg am 24. Mai bis 25, die grüne Sorte höchstens 15 RM. je je SO KZ. Die für Frühkartoffeln erwartete Verflauung ist eingetreten, sie hat ihren Hauptgrund wohl darin, daß die italieni schen Züchter sich, um die ersten hohen Preise mitzunehmew dazu verleiten lassen, vorzeitig zu ernten. Die Qualität war sehr uneinheitlich und durchweg unbefriedigend, die Preise sind beträchtlich gesunken. Außer Salat, Tomaten und den bis her noch nicht oder nur in ausländischen Partien gehandelten Schoten werden alle Gemüsearten bei steigenden Zufuhren und Umsätzen voraus sichtlich die matte Preistendenz behalten. Für gute Qualität werden aber ständig angemessene Preise erzielt werden können. Jtal. Schoten in München am 24. Mai 25, ital. Bohnen 45, deutsche Treibbohnen 100—120, im Durchschnitt aller Märkte. Dicke Bohnen in Schoten am 23. ü. in Essen 17—18 RM. je SO KZ. Durchschnittsnotierungen im Großhandel. Spinat 5—8, Möhren gewaschen I 12, unge waschen I 6—8, Schwarzwurzeln I 1S—40, Rote Rüben 2—10, Kohlrüben 3—7,50, Petersilien- wurzeln 8—18, Sellerie 15—35, Porree 15, Zwiebeln 8—15, Spargel I Nordhausen 80, Erfurt 45, Magdeburg 80, Frankfurt a. O. 70, Dresden 90, Leipzig 100, Berlin 50—65, dto. II Nordhausen 60, Erfurt 40, Magdeburg 60, Frankfurt a. O. 60, Dresden 70, Leipzig IX), Berlin 25—40, dto. III Nordhausen SO, Mag deburg 40, Frankfurt a. O. SO, Dresden 50, Leipzig 6S—70, Berlin 10—20, Suppenspargel Erfurt 15, Magdeburg 30, Frankfurt a. O. 30, Dresden 30, Leipzig SO, Berlin ö—10, Grüne Busch. Bohnen 100—120, Tomaten 65 bis 100 RM. je 100 Pfund, Treibsalat 15—20 (Erfurt 3—6), Kopfsalat I 8—10 (Leipzig bis 20), II 5—7, Freilandkohlrabi 6,50—11,50, Bier rettich 10—30, Meerrettich I 50—80, II 70, Por ree 1,65—5, Gewächshausgurken 40—90 (Berlin von 20 an) RM. je 100 Stück, Karotten mit Kraut 80 RM. je 100 Bund zu 25 Srnck, Som merrettich 15—20, Radies 3—10 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Petersilie grün 0,25—1,50 Reichsmark je 1 Pfund. 0dÄ Die vielfach überreichliche Blüte der Kirschen und das Beerenobstes hat zu Vermutungen über den voraussichtlichen Ausfall der Frühobsternte ge führt, die nach dem augenblicklichen Stande der Plantagen nicht mehr gerechtfertigt erscheinen. Nach vorliegenden Berichten aus den verschie densten Gebieten, insbesondere aus dem Osten Deutschlands, aber auch aus einigen Bezirken West- und Süddeutschlands haben Süßkirschen zwar gut geblüht, der Fruchtansatz scheint aber sehr gering zu sein, es wird sogar berichtet, daß die Erträge voraussichtlich ungewöhnlich niedrig sein werden. Im vergangenen Jahre hatte Frankreich eine Fehlernte in Kirschen zu ver zeichnen, in diesem Jahre soll sie dort besser aus fallen. Die Meldungen über einen guten Aus fall der deutschen Kirschenernte sind sicherlich übertrieben, die Wirkungen des strengen Winters werden sich bestimmt bald als katastrophal her- ausstellen. Auch bei Beerenobst haben sich die guten Er wartungen als verfrüht herausgestellt, der An satz entspricht auch hier, mit Ausnahme vielleicht von Stachelbeeren und Erdbeeren nicht der viel versprechenden Blüte. Neber dis voraussichtlichen Ergebnisse der einzelnen Bezirke lasten sich noch keine Einzelheiten mitteilen. Ueberhaupt läßt sich in diesem Jahre ein endgültiges Urteil bei allen Obstarten erst kurz vor der Ernte geben. Am Markte werden augenblicklich aus deutschen Betrieben vorwiegend Treiberdbeeren, aber auch schon Erdbeeren aus kalten Kästen angeboten, für die ein Preis von 3—4 RM. im Durchschnitt je I Pfund erzielt wird. In ganz geringen Mengen wurden auch schon unreife Stachelbeeren gehandelt, für die erstklassige Hotels sofort Interesse hatten. Der erzielte Preis schwankt zwischen 0,50—0,70 RM. je 50 KZ. In Kirschen sind nur französische und italienische Zufuhren zu verzeichnen. Für italienische Kir schen zahlt man in München je nach Herkunft und Qualität 35—55 RM. je 50 KZ. Fran zösische Kirschen kosteten im Durchschnitt 40—45 Reichsmark, geringere Qualitäten auch 35 RM. je 50 KZ. Französische Erdbeeren kosteten 150 Reichsmark. Alles in allem kann man für Frühobst damit rechnen, daß die Preise sich auf ziemlicher Höhe halten werden, insbesondere für Erdbeeren, da im Auslande nach englischen Berichten, die Ernteaussichten nicht übermäßig gut sind. Eine Verspätung der Ernte tritt ebenso wie für Kir schen mit Sicherheit ein, für Treiberdbeercn ist daher einstweilen die Tendenz fest. In der Saison 1928/29 bis 11. 5. sind an amerikanischen Aepfeln insgesamt rund 22 500000 Kisten gegen 10 815 000 in der vorhergehenden Saison und etwa gleich der Menge in 1926/27 nach Europa verschifft worden. Die Saison ist sozusagen be endet, Australische Aepfel gewinnen immer mehr an Qualität und Nachfrage, so daß amerikanische Aepfel schwerer abzusetzen sind und auch nied rigere Preise erzielen. Ein neuer Apfellieferant für Europa scheint sich in dem südamerikanischen Staat Chile zu entwickeln. In Hamburg wird einer Handelsmeldung zufolge Mitte Juni ein Dampfer eintreffen, der 35 000 Kisten chilenisch« Früchte, darunter in der Hauptsache Aepfel ent. hält. Durch Gesetz vom 8. 11. 1928 ist der Präsident der Republik Chile ermächtigt wor- den, innerhalb 5 Jahren 10 Millionen Pesos für die Förderung des Obstbaues in Chile aus zugeben. In dem Ausgabenplan sind vorgesehen: Errichtung von Versuchsstationen, Ankauf und Züchtung von Obstbüumen und Pflanzen, Be schaffung von Maschinen, Pflanzenschutzgeräten und -mitteln, Ausfuhrversuche und Personalien. Neuanlagcn von Obst- und Weinplantagen wer den durch Prämiengewährung unterstützt. Die Unterstützungen werden abhängig gemacht von einer Mindestzahl von Obstbäumen, ferner von gleichzeitiger Aufnahme der Bienenzucht zur Sicherstellung der Befruchtung. Unterstützungen von Konservenfabriken sind abhängig gemacht von Innehaltung der Vorschriften über Stan dardisierung und von einer Minimalproduktion. Die Mittel werden durch Erhöhung der Zölle beschafft, also ein Programm, das an Großzügigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Wie die Wirkung auf die europäischen Markt verhältnisse werden wird, bleibt einstweilen noch abzuwarten, günstig wird sie ja auf keinen Fall sein. llüMge PNaumc».^- 'n cslttornlen Berlin, den 27. Mai 1929. Gemäß einem soeben eingetroffenen Kabel des Ministeriums in Washington lassen die letzten Berichte aus dem Nordwesten eine weni ger günstige Entwicklung der Oregon (Washing ton) Pfkaumenernte erwarten. Züchter rechnen mit einer Ente, die 50 Millionen Pfund nicht übersteigt. Das Wachstum entwickelt sich sehr langsam. Krefeld, den 27. Mai 1929. Industrie-Kartoffeln 3,90—4, Sommerspinat 2,10—3,70, Rhabarber 5,10—8,50, Spargel I 57 bis 72, Nübstiel 3,90—6,30, Schnittgemuse 16,30 Reichsmark je 50 KZ, Radieschen 2,20—2,50, Suppengrün 2—3,90 RM. je 100 Bund, Kopf salat I 13,10—16, Treibhausgurkcn I 45—62, Kohlrabi, weiß 19,80—20,20 RM. je 100 Stück. Marktlage: Anfuhr stark, Nachfrage gut. Infolge der Hitze Rübsticl- und Spinatprcise ge drückt. Nächste Versteigerung: 29. Mai 1929. Straelen, den 27. Mai 1929. Rhabarber 3—4,50, Spinat 1,55-5, Erd beeren 200—225, Spargel I 65—70, II 45 bis 55 NM. (alles je 50 KZ). Rote Möhren I 15—20, Stielmus 2—6, Suppengrün 4—6 RM. (alles je 100 Bund). Porree I 7—8, II 4—5, .Kohlrabi 16—22, Blumenkohl I 45—62, II 30 bis 40, Salat I 14—21, II 4—10, Treibhaus- gurken I 45—60, II 34—42 RM. (je 100 St ). Moers, den 27. Mai 1929. Treib Strauchbohncn 72—77, Treib-Wachs- bohuen 69—72, Spinat 2,50—6, Spargel 50 Lis 61, Rhabarber 5,10—7,50, Tomaten 7K 72 bis 80, 8 69—75, C 70—80, Erdbeeren 180 bis 200 RM. (alles je SO KZ). Salat I 16 bis 23, II 8-1.3, Treibhausgurkcn I 40—67, II 21—39, Kohlrabi 13—18 RM. (alles je 100 Stück). Rote Möhren I 25—27, II 13—15, Stielmus 2,80-11 RM. (alles je 100 Bund). Bremen, den 27. Mai 1929. Spargel: I 50—86, II 36—68, III 20 bis 42, IV 2—17, unsortiert 28—49, -Köpfe 71 bis 90 RM. je 50 KZ. D e u t s ch e s G e m u s e : Gurken, extra extra 79—81, extra 74—76, I 56 bis 61, II 43—55, III 26—31 RM. je 100 St., Kohlrabi 17—20 RM. 100 Knollen, Petersilie 26 bis 62, Porree 12—18 RM. je 50 KZ, Radies chen 1—7 RM. 100 Bund, Rhabarber 3,50 bis 6,50, Spinat 2—8, Scherkohl 5—9 RM, je SO KZ. Holländisches Gemüse: Blumenkohl extra extra 66—73, extra S1—60, I 40—48, II 23—38, III 12—19, Gurken extra 50-S8 RM. je 100 Stück, Möhren I 57—76, 1130—40 NM. je 100 Bund, Salat 11—22 RM, 100 Kopf, Tomaten -k 89, 8 90, O 90, OO 81 bis 84, groß 71—74 RM. je SO KZ. Jtal. Gemüse: Kartoffeln, lange gelbe Sizil. 16 bis 19, Bohnen, Prinzeß-51—55 RM. je 50 KZ, Marktlage: Blumenkohl: Unver ändert lebhafte Nachfrage, vor allen Dingen für großköpsige weiße Ware. Gurken: Kleiners Ankünfte fanden zu den notierten Preisen gutes Interesse. Kartoffeln: Bei etwas größere«? Angebot konnten nur die vorstehenden Preise er zielt werden. Möhren: Trotz größerer An künfte gute Nachfrage. Spargel: Die an haltenden großen Ankünfte ließen einen weiteren Preisrückgang nicht vermeiden. Tomaten: Die angebotenen Tomaten fanden nach wie vor sehr lebhafte Aufnahme. narkwenmie Berlin, den 28. Mai 1929. Inländisches Gemüse: Mohrrüben 8 bis 10, gew. 12—16, Kohlrüben 3—6, Rote Rüben 2—3, Spinat 3—4, Morcheln 60—70, Champignons 150—200, Meerrettich 60—70, Sellerie 20—SO, Petersilienwurzeln 10—15, Treib rhabarber ü—10, Freilandrhnbarber 2—5, Spar gel 1 50—60, II 20—30, III 10—15, Spargel I lose 40—55, II 20—30, III 10—15, unsortiert 25—35 RM. je 50 KZ, Kohlrabi 3—7, Porree je nach Größe 1—4 RM. je 1 Schock, Treivhans- gurken 20—45, Dresdener Salat 20—25, hics. Salat 10-20 NM. je 100 Stück. Ausländisches Gemüse: Weißkohl holl. 15—16, Wirsingkohl 18—22, Rotkohl 18—20, ital. Bohnen 30—40, russ. Morcheln 60—65, holl. Tomaten 80—100, äghptische Zwiebeln 7 bis 9 RM. je 50 KZ, holl. Blumenkohl 50—70, holl. Gurken 30—50 RM. je 100 Stück, Mohr rüben junge holl. 40—55 RM. je 100 Bund. Obst: franz. Kirschen 25—35. ital. Kirschen 30—55, franz. Erdbeeren 75—115, holl. Erd beeren 250—300, unreife Stachelbeeren 35—40 Reichsmark je 100 Pfund. Marktlage: Der Absatz aller Gcmüsc- arten mit Ausnahme vielleicht von Tomaten und Bohnen ivar lehr schwer. Spargel wurde teil weise unter 50 RM. sür I. Qualität verknust. Die Konservenfabriken wollen nicht mehr als 15—18 Reichsmark für unsortierte Ware anlegen, sie sind offensichtlich bestrebt, den Preis möglichst zu drücken, was ihnen ja auch bei der enormen An fuhr gelungen ist. Inzwischen scheint die Witterung umzu schlagen, aus Hamburg wurde heute berichtet, daß die Temperaturen nicht über IM Wärme hcraus- gcgangen sind, so daß vielleicht die Zufuhren knapper werden. Eine große Rolle spielt bei allen Artikeln das Monatsende, man kann daher auch bei Spargel voraussichtlich wieder mit Preis steigerung rechnen. In Salat werden aus der Umgegend Berlins insbesondere aus Guben große Mengen Freiland ware versandt. Da holländischer Salat nur all mählich knapper wird, war das Angebot größer als der Bedarf. Falls kühlere Witterung ein treten sollte, ist hier mit Preissenkung zu rechnen. In Spinnt und Rhabarber waren ungeahnte Mengen am Markte, sür beide Artikel wurden nicht mehr als 4,— höchstens 5,— RM. je 50 KZ bezahlt. Die Bestünde wurden nicht geräumt. Auch in Kohlrabi macht sich die Zufuhr aus dem Freiland bemerkbar, der Preis ist auf 3—7 je Schock gesunken. In Gurken war der Absatz sehr schlecht, man erzielte 20—45 RM. je 100 Stück. Für Radies hat sich die Lage weiter ungünstig entwickelt, da gute Qualitäten in dem Gesamtangebot immer weiter zurückgcheig jÄr diese wenigen Mengen wurden noch gute Preise bezahlt, im übrigen gaben auch hier die Preise nach. Für Treib- bohncn wurden zuletzt 100 RM. je 50 KZ be zahlt, das Geschäft darin scheint bald beendet zu sein, da italienische Ware reichlich und zu billigen Preisen angeboten wird und insolgedefsen starke Konkurrenz bereitet. Für unreife Stachelbeeren wurden 35—40 Reichsmark gezahlt, Holländische Erdbeeren wer den in den neuen 1 -Pfund-Packungen, die ja auch in diesen! Jahre versuchsweise in Deutschland ein- geführt worden sind, per Flugzeug nach Berlin verfrachtet. In fast allen Artikeln waren Ueberstände zn verzeichnen, hauptsächlich in Spargel. Essen, den 27. Mai 1929. Inländisches Gemüse: Industrie- Kartoffeln 3,80—4,30, Dicke Bohnen (in Schoten) 17—18, Sauerkraut 20—22, Roie Bete 8—15, Spinat 10—12, Melde 10—12, Rhabarber 7—8, sächs. Zwiebeln 8—8,50, Rübstiel 10—15, Schnitl- kohl 25—30, Spargel I 75, II 55, III 35 RM. je 100 Stück, Kopfsalat 12—15, Porree 8—15, Sellerieknollen 100—140, Treibhausgurken 70 bis 80 je 100 St., Radies 5—6 RM. je 100 Bund. Ausländisches Gemüse: Holl. Jnd.- Kartoffeln 3,80—4,30, frische Müusekartofseln 20 bis 22, Priuzcßbohnen 55—60, Tomaten, holl. 110-120, dto. kanarische 55-60, Rotkohl 12—13, ägyptische Zwiebeln 8—10, Schwarzwurzeln 55 bis 60, Spargel I 70—80, II 40—60 Erbsen in Schoten 35—40 RM. je 50 KZ,.Treibhausgurkcn 70—80, holl. Schlangengurken 50—70, Kopfsalat 10—13, Sellerieknollen 100—140, Porree 8—15 Reichsmark je 100 Stück, Möhren, frische mit Kraut 40—60 RM. je 100 Bund, Blumenkohl versch. Packungen 12—18 RM. je Kiste. Obst: Amcrik. Aepfel, Kiste 14—17, span, Apfelsinen, Kiste 21—30, Tafeläpfel 30—40, Bananen 48, franz. Erdbeeren 150—160, Hasel- nüsic 40—45, Brüsseler Weintrauben 300, süße Kirschen 40—45 RM. je 50 KZ. Hamburg, den 27. Mai 1929. Ausländische Brechbohnen 43—48, Kartoffeln, gelbe runde 2,50—3,30 junge ausl. lauge 20 bis 22, ausl. Weißkohl l5-^-20, ausl. Rotkohl 20—28, rote Möhren 8—18, Petersilie 100—250, Porree 30—50, Trcibrhabarber 5—15, Land rhabarber I 3—5, II 2—3, Sellerie 30—50, Sva - gel Auslese 8ö—WO, I 60—75, II 35—55, ttl 15 bis 30, Suppcnspargcl ü—10 RM. je 50 1c. Treibhausgurken 40—70, ausl. Gurken 40—6'V ausl. Blumenkohl S3—71, Ausnahmen bis 7.. Kohlrabi mit Kraut 8—20, Meerrettich I 20 bis 30, II 15, lil 10, Radies 0,13—0,25. Kovf- salat 5—20 RM. je 100 Stück, holl. Tomaten 95—105, kanarische 40—57 RM. je 50 KZ.