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Wir bitten, die mit "6P0 gezeichneten Artikel durch die Prcssewarte den Tageszeitungen zuzustellen o?v ..Mullers" Tag Klein-Jlschen war in großer Aufregung. Sie tuschelte heimlich mit dem Vater und zog ihn zu Beratungen heran, einerlei, ob er gerade am Schreibtisch Berechnungen machte, oder draußen im Betriebe bei wichtigen Arbeiten ungestört bleiben wollte. Bater konnte nicht unmutig werden, wenn er in di« strahlenden Augen des Kindes sah, in das Ge sichtchen, dem ein geheimnisvoller Gruird inneres Leuchten verlieh. Und auch Marie, die treue Stütze, konnte nicht böse sein, wenn der kleine Irrwisch in die Küche sauste und ihr atemlos auseinandersctzte, was für ein fa—bei—Has—ter Gedanken ihr wieder eben gekommen sei. Trotzdem es Sonnabend war, und die Arbeit auf den Nägeln brannte, stahl sich Marie hier ein Viertelstündchen, da ein Vicrtelstündchen ab, um den kleinen Mädel zu helfen. Mitten in eine solche wichtige Unterredung platzte Lore, Ilses Schulfreundin herein. Stau nend sah sic auf die Blumen, die grünen Zweige, den Bindfaden, die alle noch in chaoti schem Wirrwarr auf der Fensterbank der ord nenden Hand harrten. „Wer hat denn bei Euch Geburtstag?" „Aber Lore!", ganz vorwurfsvoll klang es, morgen ist doch „Mutter's Tag"! Lore machte runde Angen vor Erstaunen. Von sowas hatte sie noch nie gehört. Und wenn sie es gehört hatte, war es nicht haften geblieben. Was hätte auch Vater zu solchem „Unsinn" gesagt! Da kam sie aber schön an bei Ilse. Fast ging die Kindersreundschast der beiden in die Brüche, wäre nicht Lore ange- steckt worden von dem Zander des geheimnis vollen, des frohen Leuchtens in Ilses Augen. Sie hals mit Kränze binden. Sic ging mit in das Zimmer, wo Ilse in einem alten Karton Schätze barg, die morgen Mutter aus- gebaut werden sollten. Wahrhastig! Ilse hatte einen Topfansasser gestrickt! Ilse, die so ungern strickte. Und sie hatte einen schönen bunten Bogen mit einem Gedicht beschrieben. Ilse, die nie Geduld zum Schönschreiben hatte! „Und alles was Mutter gern ißt, kriegt sie morgen. „Und Vater shat auch was bestellt", ich weiß bloß nicht was. Und Marie backt einen Kuchen und eine Torte, da steht drauf: „Der lieben Mutter". Ein Weilchen stand Lore sinnend da. Donn verabschiedete sie sich plötzlich hastig von der Freundin. Herrse! Es war schon beinah halb sieben Uhr. Wie schrecklich, wenn es nicht gelänge für Mutter etwas Schönes aus findig zu machen. Ob wohl das Sparkassen geld reicht? Ob Vater es wohl hergibt? Ob dann die Läden noch auf sind? Denn nun wollte und mußte Lore ihrer Mutter auch eine Freude machen. Das ging nicht anders. Es war, als- hätte der glühende Eiser, s d!c selige Vorfreude der Freundin einen kleinen, Ableger in ihr Herz gesenkt, der nun sproßte' und zu Taten drängte. In neuem Licht stand, j,Mutter" vor dem Kind. Lore war sonst keine Freundin des Nachdenkens, aber jetzr gingen ihr doch allerlei unverdiente Freundlich keiten durch den Sinn, die sie in letzter Zeit von der Mutter gleichgültig hingenommen hatte. Eigentlich war Mutter immer gut. Ja, sie war die Beste! Dam empfand Lore, als sie wie ein Wirbelwind durch die Straßen sauste, um schnell noch an Schätzen einzu- heimsen, was kurz vor Toresschluß zu er reichen war. Lore strahlte. Wie würde Mutter überrascht sein. „Mutter's" Tag würde Lores schönster Freudentag werden! A. I. Rt. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *6?0-Artikcln stets ein Beleg exemplar einsendeu zu wollen GeschSsMche Mitteilungen Personenwechsel bei Weigelt L Co. Carl Weigelt sen. ist aus der Firma Weigelt L Co., Erfurt, ausgeschieden, um in den Ruhe stand zu treten. An seiner Stelle trat sein Sohn Ludwig Weigelt als Teilhaber ein. Gleich zeitig ist Erich von Bracht, der Schwiegersohn von Gustav Beyer, dem Mitinhaber der Firma, als Teilhaber ausgenommen worden. Besondere B rofsentlichungen Ueber das Vermögen der Firma Juliana Dolp, Großhandel mit Südfrüchten, Obst und Gemüse in München, Königsdorfer Str. 10, wurde am 4.4.1929 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Werner Regnault, München, Maximilian- straße 12. Frist zur Anmeldung bis 27. 4.1929. Prüfungstermin 7. 5.1929. lieber das Vermögen des Gärtners Paul Dannich, Rochus, Anteil Groß-Ncnendorf, ist am 9.3.1929 Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter ist Kaufmann Hugo Schetter, Neiße, Berliner Str. 14. Prüsungstermin bis 6.4.1929. Ueber das Vermögen des Südfruchtgroß- händlcrs Wilhelm Krause, Stuttgart, Haupt- stätter Str. 12, ist am 15. 3.1929 das Konkurs verfahren eröffnet. Konkursverwalter Gustav Schickler, Stuttgart, Seneselder Str. 93. Ab lauf der Anmeldefrist 8.4.1929. Ueber das Vermögen des Kaufmanni, Nudolf Gaspary und seiner Ehefran Erna, geb. Hiller, Lübeck, Obertravc 10, der früheren Inbnber der Blumenhandlung Rudolf Gaspary, Lübeck, Holstenstr. 20, ist am 6.3.1929 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Dr. Mann in Lübeck. Anmeldefrist bis 5. 4. 1929. Prüfungstermin bis 10.5.1929. Die Hauptgeschäftsstelle bittet nm Bekannt gabe des derzeitigen Aufenthaltsortes des Kauf mannes Wilhelm Mehne, früher Hamburg 19, Eichenftraße 24. Fragen: Frage 57 Pslaumen-Untcrlagcn Welches ist für Pflaumen ^wetfchen bezüglich Wuchs, Tragbarkeit und Winterfestig keit die beste Unterlage? St. Julien, echt, oder DamasZener-Pflaume, die kräftiger wachsen und fast keine Ausläufer bilden soll? O. H. in L. Frage 60 Absterben von Talatpflanzen Jli meinem Gemüseblock bemerke ich feit zwei Jahren das Absterben von Salalpslauzcn (Maikönig): Die Wurzeln sind gut, die Pflanze fault an den Samenlappen plötzlich ab. Woran liegt das? Ist die Erde verseucht? Was kann ich dagegen tun? I. L. in S. Frage 81 Forderung über Kostenanschlag hinaus Im Jahre 1928 habe ich einen WohuhauS- Nenbau ausgesührt. Die Maurerarbeiten waren im Frühjahr laut Kostenanschlag vergeben. Es trat dann eine Lohnerhöhung von 4 Pfg. pro Stunde ein und nun verlangt der Maurermeister 8-6 des Kostenanschlags mehr für den Neubau. Bin ich nun rechtlich verpflichtet diese Mehr kosten zu tragen? Im Kostenanschlag ist leine Lohnerhöhungsklausel vorgesehen. O. T. in T. Frage 82 Vermehrung von Stachelbeeren Ich möchte' gern von den Stachelbeeren „Weinbaus Industrie" und „Große grüne Niesen" einen Posten Sträucher selber ziehen. Wie ist die beste Vermehrung aus « leckHolz und zu welcher Zeit? A.P. inW. Frage 83 Endivienauussaat Im vorigen Jahr zeigte meine erste Endivienausjaat zum größten Teil Neigung, vorzeitig in Samen zu schießen, während meine zweite Aussaat weniger dazu neigte. Es geht hier die Sage, daß Endivien nur an bestimmten Tagen ausgesät werden dürfen und dann aber unter Garantie nicht eine einzige vorzeitig hochgeht. Ist daran etwas Wahres? Und wann ist die beste Zeit zur Aussaat? I. G. in H. Antworten: Antwort 49 Pflaumenzwischenveredlung Zur Anzucht von Halbstämmen ist bei ge nannten Sorten die Mehrarbeit der Zwischen- veredlnng vollständig überflüssig. Bei normalem Baden wachsen sie so stark, daß schon die ein jährige Veredlung in Kronenhöhe ange schnitten werden kann. Sie haben vom An- , pflanzen der Wildlinge an gerechnet, in drei l Jahren fertige Halbstämme. Ihres starken Wuchses wegen wird ,,Schöne von Löwen" selbst ,nls Zwische<M»rMmig*, benutzt-. ^Vietoria'^. "wächst ebenso* Park. Einjährige Veredlungen von 2,5 w sind keine Seltenheit. Franz Bobeth in Kötzschcnbroda. Antwort 52 Landvermessungskostcn Die Abmessung des Gärtnereigrundstücks von 25 Morgen Größe, die sogenannte Fort- schreibungsvermesfung zur Beschaffung der zur grundbuchamtlichen Auflassung erforderlichen Katasterdoknmente, ist anscheinend von einem vereideten Landmesser ausgeführt worden. Ob der in Ansatz gebrachte Rechnungsbetrag von 688 M. mit der geleisteten Arbeit in Einklang steht, läßt sich ohne Einsichtnahme der ganzen Unterlagen und der örtlichen Verhältnisse nicht beurteilen. Die angesetzten Stundenlöhne von 6 und 8 Mark sind durch die Vereinigung der „Vereideten Landmesser" festgesetzt und staat licherseits als angemessen anerkannt worden. Es ist somit der Äeg des Zivilprozesses zur Be streitung der Höhe der Forderung nicht zn empfehlen. Auch der Weg der Beschwerde beim zuständigen Regierungspräsidenten ist nicht rat sam, da diesem nicht die Befugnis zusteht, die Rechnung zu ermäßigen. Auch wird sich der Regierungspräsident nicht darauf einlassen, sich darüber zu äußern, ob die Forderung angemessen ist oder nicht; wenn dem betreffenden die etwaige Beschwerde bearbeitenden Regierunqsbeamten die allgemeinen Schwierigkeiten der Messung auch eher bekannt sein werden als dem Unterzeichneten, so kann er die Angemessenheit von Leistung und Gegenleistung doch erst nach örtlicher Inaugen scheinnahme beurteilen. Eine solche kann der Regierungspräsident nicht anordncn. — Somit bleibt m. E. nur der beste Ausweg, mit dem Landmesser eine gütliche Einigung zu treffen oder doch eine solche zu versuchen. Ist der Land messer bereit, seine Forderung auf etwa 500 NM. zu ermäßigen, so würde ich'in jeden! Falle zur Zahlung raten. D. in O. Antwort 54 Hohlwerden von Spargel Ich habe gemerkt, daß es nach übergroßer Verabfolgung von Jauche viel hohlen Svnrgel gibt; das gilt auch bei Gaben von übergroßen Mengen Stickstoff und anderer künstlicher Dünge mittel, besonders wenn diese noch im zeitigen Frühjahr verabfolgt werden. Stuhl in Friedersdorf. Antwort 55 Pslanzcnschadcn im Holzzcmcntkastcn Eine Isolierung der pslanzenschädtichen Aus dünstungen der Kastenwände ist durch einen An strich mit einem Lehmbrei, der durch Zugabe von Rinderblut recht zähe gemacht wird, gut möglich. Mir ging es genau so, nur waren es bei mir Holzkästcn, die ich zwei Tage vorher mit Fluid gestrichen hatte. Ich habe die Innen wände mit dicker Oclsarbe gestrichen, was aber bei Zementholz zu kostspielig wird. Der vorher verbrannte Salat wuchs seit dem Anstrich gut weiter. Außerdem ist auf besonders reichliche Lüftung zu achten. dl. M a y in Zinnbcrg. Antwort 56 Snatmengc bei Gurken Bei 120 cm Reihenentfernung, braucht man auf den Morgen rund LOO Z Samen, wenn in den Reihen etwa alle 35 em 4—5 Kerne ge legt werden. Ich selbst drille init einer 21/2 m breiten Maschine auf 125 em Reihenentser- yung jährlich sechs Morgen und brauche dann 8—900 A pro Morgen. Der Aufgang ist be stzlldcr-"in tröckncn Jah'rcii' Weik fichiwcr uckd gleichmäßiger, als wenn man sie mit der Hand legt. Die Gurken müssen dann allerdings nach Ausgang aus 30—40 em versetzt werden. Alfred Lenze in Marke bei Nauen, Landwirt. Als Sohn eines Gemüse- und Samenzüchters aus einer Gurkengegend der Provinz Sachsen Entsinne ich mich, daß die Gurkengroßzüchter bei direkter Freilandaussaat für den prcuß. Morgen 500 bis 600 § Saatgut bei zirka Vom umsaWeuersteien Zwischenhandel (Aus der neuen Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs) Von Dr. Brö Seit der grundlegenden Entscheidung des Reichsfinanzhofs zur Umsatzsteuersreiheit des Zwischenhandels vom 14. Dezember 1927 sind in der weiteren Rechtsprechung des obersten Steuergcrichtshofs eine Reihe von Zweifelsfragen geklärt, die sich bei der Auslegung des Zwischen- handelsprivilegs (H 7 UStG.) ergaben. Grundsätzlich liegt Umsatzsteuersreiheit vor, wenn der Zwischenhändler selbst oder durch einen Angestellten oder auf Grund eines besonderen Vertrages mit einem Dritten durch diesen Be sitz an der Ware entweder garnicht oder nur zum Zwecke der Weiterbeförderung an den Ab nehmer erhalten hat. Entschieden sind ins besondere folgende Zweifelsfragen: 1. Die bloße Besichtigung der Ware und die Nachprüfung, ob vertragsmäßig geliefert ist, be einträchtigt die Umsatzstcuerfrelheit nicht (Urteil vom 28. 2. 1928; V-V 579/27). 2. Das gleiche gilt, wenn der Verlader die Ware lediglich sachgemäß verpackt. Dies ge hört zu der bloßen Umschlagstätigkeit, die im Rahmen der Beförderung liegt (Urteil vom 21. 2. 1928; V 112/28). 3. Eine vorübergehende Anflagernahme der Ware, nm sie zu einer Sendung zusammeuzu- stcllen, berührt die Umsatzsteuerfreiheit auch daun nicht, wenn die Ware gleichzeitig ans das Vorhandensein von Fremdkörpern geprüft wird und Proben gezogen werden (Urteil vom 6. März 1928). 4. Durch die Zuladung vom Lager zwecks Vcrvollständignng der Fracht für eine Sammel ladung wird die Umsatzstenerpflicht für die mit der Bahn wciterbeskrderlen Waren in keinem Falle herbelgeführt (Urteil vom 21. 6. 1927; V L 308/27). 5. Umsatzsteuersreiheit besteht auch, wenn sich die Abnehmer die Ware selbst vom Waggon nb- holen (Urteil vom 14. 3. 1928; V 815/27). 6. Die Beaufsichtigung der Ver- nnd Ent ladung ist notwendige Begleiterscheinung der Beförderung. Verwiegen der Ware macht nicht nmsahsteucrpfiichUg. (Urteil vom 3. 7. 1928; t V ä 119/28). ner in Berlin 7. Das Verbringen der Ware auf Lager, um iie dort durch Verpackung versandfähig zu machen, läßt die Umsatzsteuerfreiheit unberührt, wenn durch die Verpackung die Ware nicht zu gleich für den Wiederverkauf im Kleinhandel hcrgerichtet wird (Urteil vom 28. September 1928; VL 392/28). 8. Die Ware muß bei der Besitzergreifung grundsätzlich vorverkaust sein. Soll die Ware auf Lager feilgehalten, ausgestellt, oder bis zum Verkauf verwahrt werden, so besteht Umsatz- steuerpslicht (wie vor). 9. Auch die Tätigkeit der Aufkäufer bei der Verladung »nd Prüfung der Ware beeinträchtigt die Steuerfreiheit nicht (Urteil vom 6. 3. 1928; V.V 53/28). 10. Die Verteilung der Ware durch einen Fuhrunternehmer an Hand eines Berteikunqs- zettels und Aussonderung der nach Zahl, Maß oder Gewicht bezeichneten Mengen beeinträchtigt die Steuerfreiheit nicht (Urteil vom 17. 4. 1928; V 839/27). 11. Verbringen auf besonderes Privatan- schlußglets zwecks Weitersendung mit neuem Frachtbrief an die einzelnen Empfänger führt Umsatzsteuerpslichl nicht herbei (Urteil vom 14. 3. 1928; Vä 616/27). 12. Entnahme von Ware aus dem Bahn wagen unter Weitersendung der in diesem ver bliebenen Ware läßt in jedem Falle für die letz tere die Umfatzsteuerfreibcit bestehen (Urteit vom 14. 3. 1928; V.1 615/27). Für die enlnomme.:- und ans Lager gebrachte Ware ist ebenfalls Be freiung gegeben, wenn mir eine vorübergehende Anflagernahme zum Zwecke der Weiterbeförde rung stattfindet. 13. Die Zerteilung der vorbestcllteu Ware (z. B. eines Tuchballens) in den Geschäfts räumen entsprechend den Bestellungen der Ab nehmer, führt die Umsatzstenerpflicht nicht her bei, wenn die Marktgängigkeit der Ware die gleiche bleibt (Urteil vom 14. 12. 1928; V 889/28). Wprozentiger Keimfähigkeit, — also gut aus- geschwungenen Kernen — benötigten. Obwohl oiese Menge in bezug auf Pflanzen hoch er scheint, war damit zn rechnen, daß mindestens die Hälfte der jungen Pflanzen bei günstigem Mniwetter ausgelichtet wurde. Bei ungünstigem Wetter mußte jedoch nachgepflanzt werden. Durch Anzucht der Gnrkcnpflanzen im Mistbeet und Auspflanzen nach dem 15. Mai, wodurch die Wcrbekosten bedeutend erhöh« werden, ist nur etwa die Hälfte der oben angegebenen Saatmenge erforderlich. Amelung in Bln.-Halensee. Antwort 58 Di« Krssel ziehen nicht Sie haben sicher Ihre Kessel direkt in den Schornstein unten eingesührt, ohne erst «ine Meter langen Fnchs unter den Karnin zu mauern und dann erst die Einführung in den Schornstein. Wenn Sie es so machen, ziehen sie ganz bestimmt, anders niemals. August Lendle in Wiesbaden. In der Eisenacher Gegend konnte mau auch öfters diese Klage hören, seitdem wir aber einen Windmotor der Sächf. Windmotoren- sabrik W. Demuth, Dresdcn-A., Fabrikstr., ein gebaut haben, ist alles behoben. Wir haben jahrelang bald am Fnchs, bald am Schornstein gearbeitet, meistens mit wenig Erfolg. Dieser Windmotor verbraucht sehr wenig elektrische Krast, bei ständigem Laufen im Monat sür 3—4 NM. Strom. Der Motor kostet etwa 180—200 RM. In Eisenach haben mir 4—l: Stück. Die Handhabung des Motors ist sehr praktisch. Georg Trunk in Eisenach. Das Nichtziehen der Kessel liegt nicht am Schornstein, der für die beiden Kessel voll- koinmcn weit und hoch genug ist, sondern ent weder an einer unsachgemäßen Ausführung des Fuchses, oder aber, und das ist das wahr scheinliche, an einer zu engen Schornsteinöfs- nung, in welche der Fuchs einmündet. Er weitern Sie dieses Loch nach beiden Seiten, eventuell auch nach der Höhe, und die Kessel werden ziehen und nicht mehr gasen. Zwecks Trennung beider Kessel ist in der Mitte des Loches eine Zunge einzubauen, welche nach vorn spitz znläuft und bis in den Schornstein reicht, damit Bildung von Rauchwirbeln ver hindert wird, wenn nur ein Kessel in Betrieb ist. Ich habe an einein runden Schornstein von 15 m Höhe, mit unterer lichter Weit« von 0,70 rn und oberer Weite von 0,50 m zwei Strcbclkcssel „Ecn III" mit je 28 qm Heiz fläche angefchlosseu. Der Brand bzw. der Zng ist ansgezeichnet; ich darf den Schieber nur Handbreit öffnen, um rationell zu heizen, sonst ist der Zng zn stark. Allerdings hab« ich, als ich deü zweiten Kessel stellte, das Mundloch, das sür einen Kessel vollkommen genügt, auch erst erweitern müssen. Ehe das getan war, gasten die Kessel ebenfalls. Rich. Hille in Trebbin (Kr. Teltow). Wenn Ihre Kessel schlecht ziehen, verwenden Sie nur solchen Koks, der leicht brennt. Am leichtesten entflammt GaSkoks, etwas schwerer schlesischer. Weiter:-Koks zeitig ein- kaufcn nnd trocken lagern. Außerdem könne« Sie noch solgendes machen: Sie entfernen die Vcrschlußplatte, die sich an der Rückwand des Kessel gegenüber der Feuerungstür besindet nnd führen die Heizgase dnrch einen Fuchs oder Rauchrohr direkt in den Kamin. Durch Einbau einer Klappe oder eines Schiebers haben Sie cs dann in der Hand, den direkten Eintritt in den Kamin zu regeln. Bis zur vollen Entflammung des Heizmaterials lassen Sic di« Kloppe ganz ans und schließen sie später nach Bedarf. Da die Geschichte ziemlich heiß werden kann, verwenden Sie am besten Schamotts. Das ganze Geheimnis der Zugwirkung beruht darauf, daß die Heizgase mit etwa 120° in den Kamin eintrcten müssen; ist dies durch irgend welche Umstände nicht möglich, dann mnß eben nachgcholsen werden. G. Herold in Bayreuth. Antwort 59 Patent-Kipplarrcu Glöckners Patent-Kippkarre» ist ein Univer« sal-Karren, den ich in meinem Betriebe vc» wende. Die Verwendungsmöglichkeit ist viel seitig. Der Kipp kästen ist beguein zu ent leeren, ohne das ganze Fahrgestell anzuhebeu. Ebenso geeignet ist die Karre zum Transport von Fenstern und Dünger. Das hierzu ge hörige verzinkte Gesäß wird ohne Schwierig keit in das Fahrgestell gehängt und ist be sonders geeignet zum Transport von Wasser und Jauche. Das Gesäß kann auch an den besonders hierfür angebrachten Griffen mit zwei Stan- gen getragen werden. Die Kippkarrc ist hand lich und bequem und übcrtrisst die alte bis dahin gebrauchte Kastenkarre durchaus. Paul Flöther in Zossen. Der Abteilung sür technische Betriebsmittel im Reichsvcrband des deutschen Gartenbaues sind zwei Äivpkarren bekannt, die sür die Praxis in Frage kommen könnten. Davon ist der eine, der Dreiseiten - Kippkarren „Triumph", besonders für Gartenbaubetriebe geeignet, die nur schmale Wege zum Fahren zur Verfügung haben und obnc Ptatzbenutznng ihre Ladung umkippeu müssen. Ein anderer Kippkarren „Glöckner Rekord" ist wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit, auch zum Trans port von Bewässerungsgeräten, nur in der Lage, nach zwei Seiten zu kippen und auch in der Konstrnktion des Untergestelles schwerer gebaut als der Kippkärren „Triumph". Ueber den Kippkarren „Triumph", der nur sür die Ausnahme eines Kastens in Frage kommt, liegen im Reichsvcrband Prüsuugscrgebmjic vor. Dtz-