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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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^IMeNvnsen aer LsnaesverDAnrle, LsnüMNsMsttsHsmm^rn una LersrgNssstteri Wer sss SSNnerisMe M8diMunL8? ^8Ln Niederschlssie: I. Einstellung von Gärtner lehrlingen. Bei der jetzt stattfindenen Einstellung von Gärtnerlehrlingen wird im Hinblick auf den Ausfall der Gärtnergehilfenprüfungen des lau fenden Jahres ganz besonders darauf hinge- wiesen, daß nur körperlich und geistig vollwertige iunge Leute als Lehrlinge eingestellt werden dürfen. Ein frischer Geist in gesundem Körper ist Bedingung. Gutes Schulabgangszeugnis gibt in den meisten Fällen die Gewähr, einen brauch baren Lehrling zu erhalten. 2. Gärtnerlehrverträge. Nach der Einstellung von Gärtnerlehrlingen find sofort Lehrverträge abzuschließen. Auf Grund einer ministeriellen Verfügung dürfen hierfür nur die Vordrucke der Landwirtschafts kammer benutzt werden. Andere Verträge wer den nicht anerkannt. Zum Abschluß gehören drei Vertragsexem plare, welche der Landwirtschaftskammer zur Beglaubigung vorzulcgen sind, zwei Verträge werden den vertragschließenden Parteien zurück gegeben, ein Exemplar bleibt zur Ergänzung der Lehrlingsstammrolle bei der Landwirtschafts- kammer. 3. Tagebücher für Gärtner. Zur täglichen Eintragung der gärtnerischen Arbeiten und Beobachtungen werden von der Landmirtschaftskammer auch weiterhin Tage bücher für den Zeitraum von drei Jahren zum Preise von 2 Mk. je Stück bereitgehalten. Jedem Lehrling sollte ein solches Buch über geben werden. Ein Muster zur Führung ist >n den Büchern vorgedruckt. Bei der Gshilfenprüfung wird das Tagebuch nebst anderen schriftlichen Arbeiten mitbewertet. 4. Z c u g n i s t a s ch e n. Einer Anregung des Gartenbauausschusses entsprechend, sind von der Landwirtschaftslam- mer Zeugnistaschen aus haltbarem Material zum Preise von 0,50 Mk. je Stück angefertigt worden. Diese sehr handlichen Taschen geben die Gewähr für gute Aufbewahrung der wert vollen Zeugnisse und werden hiermit zur An schaffung bzw. zu Geschenkzwecken empfohlen. S. AnerkennungvonLehrgärtnereien Diejenigen Gärtnereibetriebe, welche bl. her als Lehrgärtnereien noch nicht anerkannt sind oder die Anerkennung noch nicht beantragt haben, werden hiermit erneut darauf hinge wiesen, daß eine Beantragung zur Anerkennung als Lehrgärtnerei bis zum 1. Mai d. I. erfolgen muß. Spätere Anmeldungen können für das lausende Jahr nicht mehr berücksichtigt werden. Es sei darauf hingewiesen, daß nur noch Lehr linge aus anerkannten Gärtnereien zur Gehilfcn- prüfuna zugelassen werden. Nach der Anmeldung auf einer Postkarte wird ein Fragebogen zur Ausfüllung übersandt. Tie Anerkennnngsgebühr beträgt 30 Mk. und ist auf Postscheckkonto der Landwirtschastskammer Breslau 3940 einzuzahlen. Die Besichtigung der gemeldeten Betriebe ge schieht zu gegebener Zeit unangemeldet durch eins ortsfremde Kommission. 6. Anmeldung zur Obergärtner prüfung. Die Anmeldungen für die im Dezember statt findende Obergärlnerprüfung müssen bis Ende Mai d. I. bei der Landwirtschastskammer er folgen. Die Monate Juni, Juli, August sollen f der Anfertigung der schriftlichen Arbeit »or- l behalten blmben. f Die Prüfungsgebühr beträgt 40 Mk., deren t Zahlung auch in Raten zulässig ist. Alles Nähere ist aus den Bestimmungen für die Obergärtnerprüfung ersichtlich, die gegen Er stattung von l Mk. für kommende Portoauslagen von der Landwirtschaftskammer Niederschlcsicn, Breslau 10, Matthiasplatz 5, geliefert werden. Rhcinprovinz Buchaus zeichn ungen für Gärtner gehilfen. Die Landwirlschaftskammer für die Rhein provinz hat für die Verleihung einer Buchaus- zcichnung aus der Joh. Beckmann-Stiftung des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. in Vorschlag gebracht: Erhalt. Prüfling: Lehrherr: Punkt- zahl fHSchw punU- zahi 2S) Bendmann, Helmut Büllingen, Wilhelm Medler, Karl Bergner, Helene Conrad, Erich Kaftan, Ernst Bendmann-Trompet 25 Aug. Meckel-Brühl 22 H. Dorfs jr.-Effen 22 Tourneur, Iakob-Ober hausen 22 Pfeifer, Ernst-Ronsdorf 22 Kaftan, Karl-Kalden- kirchen 21N Eine Buchauszeichnung seitens der Land wirtschaftskammer werden erhalten: Rakow, Paul Hofsmann, Heinrich Heise Willy Gartz, Hermann Cremer, Ludwig Pilligrath, Jakob Weggen, Hans Klapp, Frieda Lohmann, Ernst Hölzerner, Johann Jegen, Nikolaus Kuckelsbsrg, Ernst Stadtgärtnerei Duisburg 23 Gutehosfnungshütte- Oberhausen' 22 Stadtgärtnerei Esten 21 Küpper, Aug.-Essen 21 Will, Wilh.-Werden/Ruhr 21 Pütz, Hans-Neuß 21 Nuen, Peter-Andernach 21 Werner, Friedr.-Beuel 21 Korthauer, Gerh.-Wesel 21 Lambert u. Söhne-Trier 21 Lambert, Peter-Trier 21 Scheuer, Heinr.-Nonsdorf 21 Bei 19 weiteren geprüften Gärtnergehilfen (Gehilfinnen), die bei der Prüfung 20 Punkts erreicht haben, hat die Landwirtschastskammer den entsprechenden Bezirksgruppen des Reichs verbandes anheimgestellt, von sich aus Buchaus zeichnungen zu verleihen. Kreisverbaud Schwaben Die Frühjahrsgehilfenprüfung an der Kreisbauernkammer Schwaben findet für den südlichen Teil am Montag, den 29. April 1929 in Kempten, für Augsburg und den nördlichen Teil Schwabens am' Montag, den 6. Mai in Augsburg statt. Nähere Mitteilungen über Beginn und Prü fungsgärtnereien gehen den angemeldeten Prüf lingen bzw. deren Lehrmeistern durch die Krcis- bauernkammer Schwaben zu. Kreisverbandsvorsitzender Oekonomierat Franz Gäbler. Landesverband Württemberg Ergebnis der G artenmeisterprüsung Auf Grund der im Jahre 1929 in Hohen heim abgehaltenen Gartenmeisterprüfungen wurde nachstehenden Teilnehmern die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „Geprüfter Gar- tenmeister" zuerkannt: Bantle, Lorenz, Stutt gart; Baur/ Josef, Calw: Belzner, Emil, Wimpfen; Blassa, Franz, Altstetten; Doßler, Georg, Kempten; Exner, Bruno, Cannstatt; Guggolz, Heinrich, Fellbach; Hachtel, Ernst, Oehringen; Haller, Wilhelm, Stuttgart; Jetter, Hans, Hohenheim; Markle, Karl, Hohenheim; Nesch, Romuald, Rottenburg; Pilz, Wilhelm, Stuttgart; Profft, Johannes, Werden a. d. Ruhr; Rau, Ludwig, Böblingen; Renz, Karl, Schramberg; Rhein, Eduard, Altheim; Schnee, Georg, Backnang; Schnell, A., Stuttgart; Schnell, Erwin, Stuttgart; Schütz, Alb. Wilh., Feuerbach; Spiegelhalder, Bank, Meggen; Stadel, Robert, Rottenburg; Stauß, Th., Stuttgart; Thiesen, Christine, Großsachsenheim: Veit, Eugen, Stuttgart; Weller, Anton, Ober- stotzingen. Dr. Ströbel. Adorno. 2nr SoVUmpkung ckei ÜVMWMWW ooovtigt man neben gniso Sprltrwittsln Svlckvr'o OdstdLuimsprltrvn, ckio In rLbwsiekev 6rSLso unck Ausführungen, kür alle kMesizkvitso mit und obne kükrvvrb bis rum Motordetrlvl» borgestsUt «erdso. Von ksedlouteo nur günstig beurteilt, kür dar LreuL. lmackv. diioisterium »Ilviv LOS SlotvrdsninisprltrVo geliefert krosp. dir. 19 gratis von SAN. «ASA. iMdwAM, MAVMS MA) Mlnreden u keltzen in Töpfen kultivier:, kür 6s- vLebskkluser, kür krsilanck unck kür Töpks, ein-, rwsi und ckrsijükrlgs kkisnrsn Lrsls- unck Lortsnl ist? ank Ankreis. f181ö Svisiüsi'll»ae Casus Lvriin-Nurkbolr. Vinterbarter WMMM 10 kg 70 kl, 1kg 8 kl, V-4 50 k! adLugsbsn. (2117 TrenNmnni» Vvkensleben. SesteUen Lie äsker sokort kür sils gürtnsrisebsn u. industriellen 2vseks lisksrt 81V»» II» WWMII dNttg Wir liekern nur ^ernntiert beste QLrtnersperisIzvsre I«ll8treuvcrdsna,n kerlln « rr, oenwwer Sir 13 SMSetzÄlSlIMk Illi' 8vid8Igkl8IS!»IiIII. KSiriSQruk1S<Zt2Q!-SI"I si^sristsn, StQUNNSI-IÄ dllllrz. Vsnlori^sri SIs ZLri<ZStnQti 8SVH8. 81SHIUIINlIM!H0l'- II. Ssuigvll8liall8üsu-f»ü!'lll 6. k. »srros, « m k V m «U WS dlonb einige Vsrtrstsrbsrirks frei. nach den Flußauen gezogen, und viele von ihnen waren in den Hängen der Hills und der Bergs im Norden. Der Wald war ohne Duft und ohne Blumen, ohne Sang und ohne Klang, und auch die Tiger und Leoparden hatten sich dem durstigen Wild zu den Tränken der Flüsse und Seen nach, gezogen. Da beschloß Baumbrecher, davonzuziehen, denn in den Tümpeln fand man nirgends Wasser; besonders die Jungslefanten litten unter Durst. Baumbrecher versammelte den Rat, wie dies Elefantensitte. Er stellte sich auf eine kleine Lichtung im Dschungel, und die Altelefanten bil deten einen Kreis um ihn mit den Köpfen nach innen. „Hört, ihr Alten, ihr Erfahrenen* sagte Baumbrecher, „es ist nimmer gut im Walde, denn das Wasser ist versiegt, und die Sonne brennt täglich mehr. Am Worgen ist kein Nebel, am Abend ist kein Dunst, und unsere Rüssel können schlecht wittern. In der Trockenzeit droht viel Gefahr: die Zweibeine stellen uns nach mit Schlingen und Giftpfeilen, mit Fallen und an derer Bosheit und suchen uns zu töten und zu fangen. Auch sonst ist es schlecht im Busch hier herum. Darum wollen wir dem Wasser nach gehen, denn nur wo Wasser ist, ist Leben. Dart gibt es noch grüne Pflanzen, an denen man sich sättigen kann, und dort ist es angenehm; denn man kann baden und trinken, soviel man will. Drum ihr Alten, Erfahrenen, schlage ich vor, nach den großen Strömen zu ziehen. Ich habe gesprochen!" Der Kreis der Elefanten schwieg, und nur Spritznase hob den langen Rüssel und trompetete zum Zeichen des Einverständnisses. Dann hoben auch die anderen Elefanten den Rüssel, und dröhnend schallten die Trompetenstöße durch den Busch. Alle Elefanten hoben erst den rechten, dann den linken Vorderfuß und scharrten den Loden zum Zeichen ihres Einverständnisses. * MS die lefanten im Dschungel an einem der großen südlichen Nebenflüsse des heiligen Stromes haltmachten, waren sie mitten im Flach lande. Trotz der Trockenheit fand sich im Walde und in den Sümpfen genügend Nahrung, so daß die Elefanten nur selten in dis Pflanzungen der Eingeborenen kamen, besonders da diese meist öde und leer lagen. Aber auch im Flachlande wurde das Dschun gel immer trockener, und das Laub wurde welk; immer dichter drängte sich das Wild nach den Flüssen, Bächen und Sümpfen hin. Je trockener es wurde, desto wachsamer wurden die alten Leitclefanten, desto mißtrauischer und vorsichtiger. Denn mitunter zeigten sich auf den Flüssen Fischer, und überall lauerten Tiger. Da galt es vor allem, die kleinen Jungelefanten zu schützen. Die Elefantenkinder hatten schon eine graue Haut, fast so wie die Altelefanten; sie waren auch gewachsen und zeigten eine gewisse Selbständigkeit, die den Müttern und Vätern große Sorge machte. Denn wenn Kinder vor- zeiUg selbständig werden, geraten sie leicht in Gefahr, und ein böses Nashorn und ein zorniger Gaur "können viel Unheil änrichten, und selbst der Tiger, der große Elefanten scheut, kann ver sucht sein, dis Kraft seiner Tatzen und Zähne an jungen Elefanten zu erproben. Palmenreiße fürchtete deshalb sehr für ihren Radha, der von allen Elefantenkindern am frechsten und mutwilligsten war. Es bedurfte häufiger Ermahnungen mit dem N" ' und manchmal auch härterer Strafen. rom- petete der Kleine schrill, stellte sn den Leib der Mutter und reckte seinen ! . Rüffel nach oben; und die alte streichelte sein n Rüssyl und seinen Kopf und fuhr mit dem Finger der Nüsselspitze sachte zwischen seinen Ohren und auf seiner Stirn auf und nieder. * So standen die Elefanten eines Tages in einem tiefen Dschungel zwischen halbvectreck- neten Sümpfen. Weithin war das Kollern ihrer mächtigen Bäuche zu hören. „Es ist heute etwas nicht in Ordnung," meinte Baumbrecher, „überall riecht es nach Zweibeinen, und schon am frühen Morgen waten Spuren von ihnen zu wittern." Die alte Spritznase schwenkte bejahend den Rüssel auf und ab. „Wenn mich nicht alles täuscht, haben dis Zweibeine etwas Besonderes vor. Denn ich wittere Elefantenfährten, die einen anderen Geruch haben als die unsrigen. Vielleicht haben die Zweibeine vor, uns zu san gen, oder sie wollen Streifcnfell zu Leibe gehen, dem Tiger." „Das letztere könnte mir recht sein," meinte Baumbrecher grimmig, „denn Streifenfell und seine Sippe sind gar zu zahlreich geworden im Lande, und die friedlichen Tiere haben viel unter ihnen zu leiden." Es blieb aber lange alles ruhig, man hörte nur das Schreien der Bögel, das Schnattern der Affen und das Brummen der zahlreichen In sekten. Strcifenfell hatte auf einer kleinen Insel im Dschungel geruht, im Halbdürren Rohrwald. Er erhob sich am Abend, gähnte, machte den Rücken krumm, schlug mit dem Schwanz, reckte sich wie der gerade und ließ ein tiefes, grollendes Mauzen hören. Dann zog er langsam auf dem alten Elcfan- tenpfade zum Fluß. Als er erschien, kreischten die Affen in den Bäumen, Vögel schrien, und selbst die Kropsstörche reckten den Kragen und liefen mit stelzenden Schritten beiseite. Ani Rande des Dschungels schnupperte der Gestreifte, wandte seinen schweren Kopf nach allen Seiten, um zu sichern, und zog zum Wasser. Dort trank er ausgiebig, reckte sich nochmals und schritt würdevoll in den Wald zurück. Es wurde dun kel, und nur im Westen leuchtete noch ein roter Streifen durch die Stämme der Bäume. Mit dem Kopf am Boden zog der Tiger lang sam auf dem Wilüpfad entlang. Im feuchten Schlamme fand er Witterung von Wildschwei nen. "Die Fährte war "frisch. Langsam folgte der Tiger, immer schnuppernd und lauschend. Seine runden Gehöre strafften sich nach vorn, legten sich eng an den Kopf, zuckten und standen wieder lauschend nach oben. Der ganze Körper der großen Katze schien zu zucken, zu zittern. Ein Hirsch prasselte fort, in den Wipfeln der Coo- väume kreischten Assen, ein Pfau polterte in den Aesten und flatterte durch die Lianen. Der Tiger schlich geduckt. Jetzt hörte er ein Brechen, Schmatzen, Grunzen und Schnauben... Warm ist die Witterung, die Schweine müssen nahe sein. Ganz langsam und geduckt schiebt sich die Gestalt des Tigers weiter; in der blauen Dämmerung des Mondlichtes sieht er dunkle Ge stalten, Schweinswitterung kommt ihm warm dunstig entgegen. Schlamm schmatzt, Blätter von Wasserpflanzen rascheln... Noch einige Schritte schiebt sich Streifenfells mächtige Gestalt vor, dann duckt sie sich. Die Aug-m des Tigers glühen phosphoreszierend auf. Prasseln und Poltern, Rauschen, dann ein furchtbares Knasten, einchnauzendes Murren und ein schrecklicher Schrei. Schrill klingt das Klagen des gerissenen Schweines durch das Dschungel. Die Keiler und Sauen rasen durch die Büsche, poltern in den Wald hinein mit Schnauben und Quicken. Noch lange hört sie der Tiger Prasseln und blasen. Doch er hat keine Zeit, er hat Hunger, viel Hunger, und er zerreißt sein Opfer an Ort und Stelle, mitten im Schlammtümvel. Die Helle Brust, der weiße Fang des Gestreiften sind rot besudelt, als er sich endlich satt und vollgefresten erhebt. Er reckt sich, macht einen runden Buckel, öffnet den Fang wie zum Gähnen und stößt ein zufrie denes, dumpfes Grollen aus: Arr-oh! und dann zieht er langsam wieder zum Fluß, um sich mit kühlendem Wasser vollzuschlappen. Es war ein kleiner, dunkelhäutiger Misch ling, der im Dorfe unterhalb des großen Dschun gels ein Stückchen Feld bearbeitete. Das war dürr, seine Ernte war schlecht, und darum nahm der Mann Pfeil und Bogen und seinen spitzen Dolch und zag in den Wald, um auf Hirsche zu passen und auf die kleine Bierhornantikope. Sie sehens nicht gern, die Nettesten im Dorf, wenn der Eingeborene jagt, denn der große Sahib, der Brite, der seine Pflanzungen am großen Strome hat, betrachtet Jagd und Wild, Dschun gel und Wald als sein Eigentum. Darum schleicht sich der braune Mann heimlich fort, wenn er zur Jagd geht. Es ist Abend — Mücken spielen und tanzen in großen Schwärmen im tiefen Strahle der Sonne, Fliegen brummen, große Käfer schnurren auf und ab, und zwischen den Büschen des Dschungels fliegen irrende Lichter, rot und grün, die leuchtenden Küfer. Der Tiger richtet sich van seinem Lager auf der kleinen Schilfinscl ans, seine Gehöre spielen, die Spitze seines Schwanzes zuckt. War das nicht ein schleichender Schritt? Das mag eins Beute sein — vielleicht ist eS ein Hirsch, der dort auf den Wechsel zieht... Der Eingeborene sieht zwischen den Stengeln des Rohres einen dunklen Körper. Jsts Hirsch? Isis Wildschwein? Dis Dämmerung trügt. Niedrig sieht das Tier aus, es kann nicht allzu groß sein. Jetzt ist es in der Nähe, hier am Bach. Die Sehne des Vogens strafft sich der Pfeil schwirrt... Da tönt ein gräßliches, husten des Grölzen, Schilfhalme knattern! Ein schrecklicher Aufschrei — der Tiger schlägt seine gelben Zähne, seins mächtigen Krallen m zuckendes Fleisch. Streifenfell packt den braunen Mann mitten am Leib, und als wärs ein Ham mel aus dem Dorfe, trägt er ihn mit langen, federnden Sätzen zum Bache. Nur eine Schramms machte ihm der schwache Pfeil, eine kleine Wunde am Fell des Nackens. Endlich, seit vielen Jahren zum ersten Mal« wieder, hat Streifenfell Menschensleisch genossen. Es schmeckt gut und riecht süßlich und angenehm und schrecklich zugleich. Und der Tiger frißt sich voll, fast bis zum Platzen. — Wenige Tige später spielen Kinder am Dorf rand aus der Straße. Da springt plötzlich ein großes, gestreiftes Tier unter sie, Dorfhunde bellen, Weiber schreien, eine Männerstimme grölzt dazwischen... Die Kinder sind auseinandergestoben wie Spreu. Der Platz, wo die kleine Maya, die Tochter des Dorfältesten spielte, ist leer; nur eine Blutlache zeigt, was geschehen ist. Die Eingeborenen hocken zitternd hinter verschlosse nen Türen, und ihre Hunde haben sich unter die Schuppen verkrochen... So trieb er's monatelang, der Gestreifte, und Schrecken war im Lande. Denn wenn ein alter Tiger einmal Menschensleisch srißt, so wird er zum „Mankiller" (Menschenfresser/ Im ganzen Bereiche war Aufregung. Schon mehrere Eingeborene waren zerrissen worden. Im allgemeinen sind die Hindus und be sonders die Mohammedaner den Tigern nicht gram, da die Gestreiften sich meist an die wilden Schweine hatten oder höchstens einmal einen Hirsch, eine Ziege oder ein Rind schlagen. Dieser alte Kerl aber, der im großen Gandal lebte und morgen am Rapti, dann wieher im Süden, streifte bis an die Blue-Hils, der trotz den Eisenbahnen, die das Land durchzogen, trotz der breiten Straßen heute hier war und morgen da, und für den hundert Meilen keine Entfernung bedeuteten, bekam etwa? Sagenhaftes, etwas un heimlich Schreckliches für die Inder an der Tiefe der Flüsse. Sie wußten es ja nicht, die Hindus und die zugewandertcn Gurkhas im Norden, die Wcddhas, die vereinzelt nach den Hügeln im Süden zn wohnten, daß cs mehrere der Gestreiften waren, die da raubten, und sie rechneten alle Missetaten dem einen zur Last, der sich eben im Elefantendschnngel niederge lassen hatte, wo tief unterhalb der Blue-Hils Banmbrecher und seine Herde wohnten. (Fortsetzung folgt.)
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