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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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ans und Iersönliche Müleilungen ES sind verstorben: Bez.-Gr. Martinus - Swinemünde, der mng eicr teil. 'lücNich auf. an- sahen Mia Munki an und grienten. Du, sie lachen über meine rote alle Leute „Siehst Nase". „Ausgeschlossen". „Doch". „Nein". Aber die Damen und Herren jeixten recht höhnisch. „Bitte, nächste Haltestelle", sagte Mia Muuki zum Schaffner. liche Verständnis fand nnd öfter auch obendrein noch Undank erntete, lieh er sich nicht beirren, seinen Weg im Interesse des Verbandes weiter zu verfolgen. Unentwegt und treu hielt er zum Verbände in guten und bösen Tagen. Er war einer von den letzten der alten Garde des Verbandes hier im Westen; nur wenige sind eS noch, die ihn überleben. Einige der wenigen ihn überlebenden Alten, mit denen er häufiger zusammcnkam, sind wobl noch Georg Arends in Ronsdorf und Mathias Schmitz in Düsseldorf. Die meisten seiner alten Verbandssreude sind schon lange vor ihm ins Grab gesunken. Mancher Kollege hat Wilhelm Hoppe auch als guten und stet? hilfsbereiten Mitmenschen kennengclernt, der nicht nur bereit war, seine Zeit herzugcbcn, sondern es auch uicht scheute, geldliche Opfer zu briugen, wenn ciu Kollege in Not war. Alle die vielen alten und jungen Gärtner, die er in seinem la-gen Leben kannte, haben ihn als selbstlosen und zuverlässigen Kollegen hoch schätzen und achten gelernt. Seine Weselcr Mitbürger beriesen ihn schon vor Jahren ins Stadwerordneten-^olleginm, wo er allezeit wacker und aufrecht seinen Manu stand und unbeirrt seinen geraden Weg ging. Selbst als Mitglied verschiedener städtischer Ausschüsse war er noch bis zu seinen letzten Lebenstagen mit dem regsten Interesse bei der Sache, und bei seiner sabelhaften Rüstig keit, überaus guten Gesundheit und erstaun lichen geistigen Frische konnten ihn weder Wind noch Wetter davon abhalten, weite be schwerliche Wege zu machen und notwendige Besichtigungen im Dienste der Allgemeinheit vorzunchmen. In ihm ist ein trener nnd aufrichtiger Mitkämpfer von uns gegangen, dessen Name in der Geschichte des Rcichsverbandcs des deutschen Gartenbaues allezeit sortleben wird. Ehre seinem Andenken! Carl Pantel, Hamborn. „Nimm Matt-Creme und Puder". „Aber ich Habs meinen Spiegel vergessen, und Du hast doch nie einen Spiegel in der Tasche. Das macht mich sooo unglücklich. Ich kann meine Nase ohne Spiegel nicht richtig pudern. Alle Leute werden über mich lachen". „Kind, Dir kann geholfen werden. Ich will Dich so schön machen, wie Leonardo die Mona Lisa. Gib Deinen Farbcnkosfer her." In einem HauSeingang eröffneten sic einen „Kosmetischen Salon". Teddy legte ihr Weitz auf die Nase nnd zog mit schwarz die Augen brauen nach. „Ach etwas Rot aus die Wangen". „Mia, mein Schatz, die Schönheitskönigin von Bukarest würde vor Neid erblassen, wenn sie Dich sähe". Und Teddy legte etwas Rot auf die Wangen. — — — Dann stiegen sie in die Stratzcnbahn, und .Aber wir sind doch noch gar nicht . . / .Sei still! Ich will sehen, was Du Baumratten machten in den Wipfeln des Haines erschreckenden Lärm. Pie Elesantenleiber schoben sich langsam aus dem Dschungel und bewegten sich durch die Baumreiyen. Ihre suchenden Rüssel fanden nur wenig Früchte; denn die Bananen der Hindus waren noch nicht reif, und die saftigen Mango früchte auch nicht. Darum zogen die Elefanten nach den Getreidefeldern, dre kurz vor dem zweiten Jahresschnitt standen, und trampelten in ihnen herum. N. Jagd auf Streifenfell. Die kleine Trockenzeit war diesmal so heftig, daß sich selbst die ältesten Elefanten nicht er innern konnten, soviele Dürre im Walde und im Dschungel erlebt zu haben. Selbst im Sumpf war der Boden ausgetrocknet und zeigte breite, zackige Riste im Schlamm. Schilf und Gras wurden gelb und braun, die Blüten verloren ihre Blätter, und viele der Bäume wurden kahl. Auch das Summen der Bienen und das Brau sen der Jnscktenschwärme wurde schwächer von Tag zu Tag, Die Scharen der Vögel hatten Max Dittrich, Schlettau-Erzgeb., konnte sein 25jährigcs Gcschüftsjubiläum feiern. „Was könnte Dich sonst machen??" „Meine rote Nase". „Die kommt vom Suff". „Nein, vom Schnupfen . . Leute werden mich anstarren und meine rote Nase lachen". Kosmetik Von Heinz Fr. Bredemeyer „Teddy", flüsterte Mia Munki, „ich bin todunglücklich." „Der Trost meines mitfühlenden Herzens ist Dir sicher. . . . Aber über irgendwelche Barmittel verfüge ich nicht mehr. Wr schrei ben heute schon den zwölften". „Pfui, Teddy, wer spricht von Geld??" Georg st Swinemunde. L. Schröder-Heiligenbeil, Bez.-Gr. Königsberg. Martin Trauwitz-Dresden-St.riesen, Bez.-Gr. Dresden. Wilhelm Hoppe ß. Am 28. Februar 1929 starb im hohen Alter von bald 84 Jahren, der in weiten Kreisen unseres Berufes bekannte Gärtnereibssitzer Wilhelm Hoppe in Wesel a. Nh. Er stammte aus Bad Driburg im Teutoburger Wald, und kam als löjähriger Junge zu Anfang der Wer Jahre in die damals weit bekannte Nöltingschc Gärtnerei zu Paderborn, um dort eine vierjährige Lehrzeit durchzumachen. Nach Beendigung derselben war er eine Reihe von Jahren im westfälischen und rheinischen Gärtnereien als Gehilfe tätig. Dann gründete er im Jahre 1871 in Wesel einen Gartenbau- betrieb, den er in zäher und umsichtiger Arbeit trotz mancher Schicksalsschläge auf eine sehr be- deutende Höhe brachte, und in dem er sich in den letzten Jahrzehnten mit großem Erfolge einer Reihe von Spezialkulturen widmete, die heute in Westdeutschland nicht nur einen guten Ruf, sondern auch die uneingeschränkteste An erkennung vieler Fachleute besitzen. Darüber hinaus aber war der Heimge gangene auch noch in der opferwilligsten und eifrigsten Weile im Dienste der Gesamtinter- essen seines Berufes tätig. Er war Mitbe-, grnndcr des Verbandes deutscher Gartenbau betriebe, nahm als solcher in der Folgezeit an zahlreichen großen Tagungen des Verban des teil und wurde dann durch das Vertrauen seiner Kollegen zum Obmann der Bez.-Pr. Niederrhein-Ost bestellt, welchen Posten er viele Jahre hindurch mit großer Umsicht und bestem Erfolge bekleidete. In selbstlosester Weise wid mete er sich jahrelang den vielerlei Aufgaben im Dienste seiner Berufskollegen; obgleich er auf mancher Seite nicht immer das erforder ¬ gemalt!" Dann wurde sie ohnmächtig. Teddy zuckte die Achseln und erklärte dem Verkäufer: „Ich bin farbenblind . . . aus gerechnet rotgrünblind". mir gemacht hast". — — — Sie traten in einen kleinen Laden kauften für 10 Pfennig einen Spiegel. „G rün ! ! !" schrie Mia gellend „Grün hast Du Schuft mir die Backen Und alle werdm über deren Räumen die theoretische Prüf» Lehrlinge stattfand, nahmen an der Fr Alte, liebe Erinnerungen aus vergangenen Zeiten wurden aufgefrischt, und bis in den späten Abend hinein blieb man in den prächtigen Räumen im trauten, kollegialen Kreise beim Mit Zahlen ist hier garnichts zu bewerten. Tie Frage heißt nicht: Wieviel haben wir ge geben und wievicü bekommen? Sondern: Ist unsere Wirtschaft national oder international ein gestellt? Wozu sonst der Mahnruf: Kauft deutsche Erzeugnisse! — wenn man auf diese Weise fahnenflüchtig wird? „Holländer, komm herein nach Deutschland mit deinem Kapital; da kannst du dann dem deutschen Gärtner noch viel besser Konkurrenz machen" — aus dieses Bciivie! kommts hinaus. Schade um Euch, ihr beiden, Opel und N. S. U! Die Familie Opel hat vielleicht ein gutes Geschäft gemacht, die'dcutsche Automobilindustrie darf cs äusbaden und die Zinsen zahlen. Wie nannte man doch im Kriege denjenigen, der mit dem Feinde paktierte? Vielleicht wird doch ein Erfolg sich daraufhin einstellen, den man schon lange vergeblich her beisehnte: Die Einigung der' anderen deutschen Automobilerzeuger. Die französische Landwirtschaft weist ähnliche Erscheinungen auf wie d:e deutsche. Auch in Frankreich hat die rasche Ausdehnung der industriellen Erzeugung die Fragen der Landwirtschaft eine Zeitlang in den Hintergrund gedrängt. .Man hatte sich daran gewöhnt, den wirtschaftlichen Zustand des Landes nach dem industriellen Aufschwung zu beurteilen, und ver gaß dabei, daß die Landwirtschaft der weitaus bedeutendste Wirtschaftszweig Frankreichs ist, und daß etwa MA der französischen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Die In dustrie hat Fortschritte gemacht, die Erzeugung dagegen ist zurückgegangen, und dabei macht sich das Mißverhältnis zwischen Gestehungskosten und Preisen in Frankreich genau so bemerkbar wie bei uns. Hinzu kommt noch, daß verstärkte ausländische Zufuhren die Preise weiter gesenkt haben. Diesen Tatsachen hat sich der Senat nicht verschließen können nnd deshalb den Weizenzoll um rund ein Drittel erhöht. — Ob wir eS auch einmal dahin bringen werden? dich vor ihm. Auch später, wenn du einmal groß und stark bist, hebe den Rüssel so hoch, wie du kannst, wenn dir ein Tiger begegnet oder ein zorniger Leopard, oder rolle den Rüssel und stecke seine Spitze in den Mund; denn die Rüssel spitze ist der verwundbarste Teil der Elefanten. Auch wenn dir eins Schlange begegnet, eine von den giftigen, so rolle den Rüssel oder hebe ihn hoch, denn schrecklich ist der Biß der Kobra und schrecklicher noch der Zahn der Königsschlange. Faßt sie dich in den Rüssel, die böse Brillen schlange, so schwillt die Spitze mächtig auf, und du mußt lange, lange leiden, wenn du nicht gar sterben mußt." Der kleine Elefant hörte aufmerksam zu, was Palmenreiße sagte. „Und was war das heute, Mutter?" fragte er. Palmenreiße schaukelte von den rechten Säu- len auf die linken und wieder zurück, so daß ihr langer Rüssel wackelte. „Das sind die schlimm sten von allen, die im Dschungel Hausen und im Wald herum: die Zweibeine. Hüte dich vor ih nen! Am schlimmsten sind die Zweibeine, die ihren Körper mit gelbem oder weißem Zeug ver hüllen und Helle, rötliche Gesichter haben, denn sie führen den Donner der Götter bei sich, von dem sie einen Strahl, wohl in alter Zeit, gefun den haben. Schon mancher Elefant ist an diesem Blitz gestorben, und selbst der Tiger fürchtet ihn. Die anderen Zweibeine sind braun oder geblich und tragen kurze, rötliche Röhren auf dem Kopf oder winden sich dicke Schleier um die Stirn. Auch sie sind gefährlich, doch lange nicht so wie die Zweibeine mit den roten Gesichtern; sie führen spitze Dinger bei sich, die sie werfen und mit denen sie das Blut der Tiere vergiften, damit sie sterben sollen, und einige wenige von ihnen haben auch den Blitz bei sich. Die Zwei beine mit den roten Gesichtern sind dis Herren, sie haben meist blondes Haar auf dem Kopf und einen listigen Sinn im Hirn, und die braunen Zweibeine mit dem schwarzen Haar und Bart sind ihre Knechte, und darum dürfen auch nur wenige von ihnen den Götterblitz bei sich führen. Diele von ihnen reiten auf zahmen Elefanten, die sie fingen. Sie machen große Zäune und fangen ganze Herden, und ich weiß von einem alten Bullen, der einst bei ihnen war, daß sie nicht schlecht sind zu den zahmen Tieren, aber sehr schlecht gegeneinander." Rahda hörte auf jedes Wort, da? die Mutter svrach, und bewahrte alles in seinem kleinen Hirn. Die Sonne stand glühend über den Wip feln der Laubhölzer und Palmen, Makaken schnatterten, Hutaffen zankten, Palmenhörnchen huschten durch die Wipfel, und aus dem Dschun gel tönte der laute Schrei der Pfauen: Pa-uu! Der Hulman sprang von Baum zu Baum nnd ließ seine tiefen Kehllaute hören, als die Ele- fantenhsrde langsam unter ihm durchstampfte, und in der Ferne tönte das zornige Mauzen eines Leoparden, der bei seiner nächtlichen Jagd keinen Erfolg gehabt hatte. Vorn glitzerte der Fluß, und langsam rausch ten die Elefanten durch das hohe Gras und durch die Büsche, und sie gingen in geordneten Reihen in die Flut. Eine'Menge Regenpfeifer, Atzeln, Uferschnepfen, Reiher und Manulaschstelzen liefen auf der Sandbank emsig hin und her, eine Nacke ließ ihr Schnarren hören und ein kleiner Flug Spinte strich durch das Dickicht. Aus der großen sandigen Halbinsel jenseits des Stromes nestel ten sich Buntschnabelenten und Baumcnten im Gefieder, ein paar Kormorans schwammen her bei, ein Kropfstorch und zwei Sattelstörche stan den ernst und nachdenklich am Master. Wieder spritzten sich die Elefanten das Master in großen Strömen über den Rücken, schossen es in den geöffneten Schlund und schnauften be- baglich. Auch die jungen Elefanten hatten sich schon an die laue Flut gewöhnt und pantschten fröhlich in ihr herum. Wie große, angekohlte Baumstämme schwam men Krokodile vorbei, ihre höckrigen Glotzaugen qlupten über die Wasserfläche. Plötzlich machten die Affen drüben ein furchtbares Geschrei, und der Hirsch, ein gefleckter Aris, fuhr entsetzt zu sammen und flüchtete ins Dickicht, daß die Büsche prasselten. Nicht einen Augenblick zu früh! Denn mit riesigen Sätzen erschien ein Leopard auf der Sandbank, wandte sich um mit wehen dem Schwanz, verfolgte sein Jagdwild. Doch das Knistern und Prasseln des fluchtenden Hir- schcs klang immer weiter und weiter; dann aber tönte das böse Hungermauzen des Leoparden. Wieder zeterten die Stare, schnatterten die Affen. Da kam der Leopard langsam auf die Sand- bänk, schritt bis an den Fluß und trank, und dann kehrte er um, als ginge ihn das alles nichts an und als hätte er niemals versucht, einen Hirsch zu schlagen. Denn der Raubadel des Dschungels ist stolz und zeigt keine Enttäuschung, selbst wenn Hunger in den Eingcweiden wühlt. Rauschend erhoben sich die Elefanten und zogen sich langsam ins Dickicht zurück. Wie immer marschierte die alte Spritznase voran, es folgte Baumbrechcr mit seinen langen, weißen Stoß- zähnen, hinter ihm gingen Einzahn neben Tram pelmann und vier alte Kühe, Palmenreiße mit Rahda, ihrem Liebling, und die Schar der vielen anderen Elefanten. Und wieder bummelte Stumpfzahn, der Alte, mit schlotternder Haut und wackelndem Rüssel hinter der Herde her. Seine kleinen, listigen Äugen blinzelten auf merksam, seine Ohren haben sich mißtrauisch und lauschten angestrengt auf jedes Geräusch, und sein langer Rüste! wandte sich hin und her, um Wind zu holen, um zu wittern, ob von irgendwo Gefahr drohte... schein beschienen, und auf ihren hohen gewölbten Rücken glänzte das fahle Mondlicht. Man sah dis schneeweißen Stoßzähne der Bullen, hoch auf- gerichtete Rüste! und schlagende Ohren. TaNn schallte schrilles Trompeten, und die ganze Ele fantenherde wendete und donnerte nach dem Busch zu. Schilf rauschte, Bambus splitterte, Büsche raschelten... Immer ferner hörte man das Poltern der flüchtenden Elefanten und ihre zornigen und doch ängstlichen Trompetenstöße. Als die Männer wieder ins Dorf gekommen waren, sagte Ghautal: „Wir haben ihnen gut heimacleuchtet, den Erhabenen, und es ist ein Glück, daß sich die großen Herren doch noch vor Feuer fürchten. Einige Zeit werden wir Ruhe vor ihnen haben, denn jetzt kommt noch eine' Weile Trockenheit, und dann wandern die Ele fanten weit fort nach den Tiefen bis zum Gan ges und stehen in den Sümpfen, wo es kühler und feucht ist. Aber wehe, wenn die Regenzeit kommt, dann werden sie wieder-nach den Reis feldern ziehen, und die Götter seien uns gnädig, wenn sie den Weg hierher finden." Ein glühender Streifen ist im Osten, wächst mit Flammenbündeln, läßt zuckende Strahlen über das blaue Sternenfeld schießen, läßt die Spitzen der Ebenholzbäums und der Coohölzer flammen. Im Dschungel ist blaues, ungewißes Licht. Die Elefanteicherde steht im Walde, rupft Zweigs, bricht Neste. Droben am Bach hört man Rascheln, donnernden Sprung, Poltern, dann ein Rumpeln, ein Blöken und einen schrecklichen, gellenden Schrei. „Hörst du," sagt Palmenreiße, die Mutter, „hörst du, Rahda, mein Liebling? Das war der Tiger, der seins Beute faßte!" Rahda, der kleine Sohn Baumbrechers, Baumbrechcr der Jüngere, hob seinen Rüste! zum Rüssel der Mutter, und die Alte liebkoste ihn. Der Kleine klappte auf merksam mit den Ohren, und die Mutter sprach weiter also: „Sieh, Rahda, wir Elesanten sind die Stärk sten und Größten im Busch und im Dschungel, und wir waren einst Könige. Doch wir wurden übermütig, und die Götter setzten andere Fürsten neben uns ein; Streifenfell, den Tiger, den Schrecklichen, und seine Sippe und Breitstirne, den starken Gaur, und sie gaben auch dem Büffel Macht und Recht im Dschungel. Noch sind wir die Stärksten, doch unverwundbar sind wir nicht, und wehe dir, wenn du abseits gehst von uns Großelefanten. Denn Streifenfell, der Tiger, könnte auch dich bewältigen, und selbst, wenn du schon zwei oder drei Jahre alt bist. Auch das häßliche Nashorn ist böse von Sinn und stark von Körper, und schon mancher Jungclefant hat sein Horn im Leibe verspürt. Es ist furchtbar dumm, aber schrecklich böse und darum gefähr licher als alle anderen im Sumpf; denn wenn kluge Leute böse sind, ist es nicht so schlimm, als wenn dumme Leute wüten. Darum weiche dem Gaur und seinem Horn aus, solange du nicht groß und stark bist; denn auch der Gaur ist dumm und blindwütig, und der Büffel nicht weniger. Wenn du aber Tüpfenfell, den Leonarden, siehst, so mißtraue ihm, solange du klein bist, und hüte Glase Bier zusammen. Wir trennten uns mit dem Wunsche und in der Hoffnung, nach weiteren zehn Jahren ein Mjährigcs Wieder sehen in der alten Melfenstadl Celle bei der Firma I. L. Schieblcr L Sohn feiern zu können. Ghautal, der Führer des kleinen Stammes und Dorfoorsteher zugleich war, erwachte aus schwerem Schlaf und sprang vor seine Hütte. Deutlich hörte er das Schnauben und Stampfen der Elefanten und das Knistern und Knacken ihrer schweren Fußtritte, die die niedrige Dorn- buschumzäunung zerstampften. Er hörte Aeste krachen, Blätter rauschten und wußte, daß er dem Sahib in diesem Jahre wohl keinen Zins geben würde, wenn die Elefanten noch einmal kämen; denn es würde kaum zum Fristen des Lebens reichen, da die zweite Trockenheit heute angefangen. Der Himmel war klar und voller Sterne, und über dem Dschungel stand die sin kende Mondscheibe. Ghautal sah große dunkle Gestalten, die sich zwischen den Büschen und Bäu men der Pflanzungen hin und her schoben, er sah die wandernden Hügel unter den Gummi bäumen und zwischen den Stämmen der Bana- nenpalmcn, unter den Tamarinden und im grauen Frühnebel auf dem halbgeerntsten Felde. „Knabe," sprach er zu seinem Sohn, der neben ihm stand und mit weit aufaerisscnen Augen nach den Elefanten blickte, „laufe ins Dorf und wecke alle Männer, sie sollen mit Fackeln kommen und drüben hinter den Feldern das dürre Gras anzündeu." Schnell lief der Knabe fort. Ghautal wußte: wenn man im Dorfe Lärm schlug oder Feuer anzüudete, konnten die Elefanten gereizt wer den und einen Angriff auf die schwächen Hütten unternehmen. Zündete man aber das hohe Gras zwischen den abgeernleteu Feldern und dem Flusse an, so würden dis Tiere vielleicht er schrecken und in das Dschungel zurückfliehsn; denn große Helligkeit und knatterndes Dschungel- fcucr ist den Elefanten verhaßt, und auck> da? mächtigste Tier der Wildnis flüchtet vor Gras bränden. Nach dem Felde zu konnten die Flammen nicht viel Schaden machen, und über den Fluß konnte das Feuer sich nicht ausdebncn. Ghautal blickte gespannt nach der Flußseite bin, sein feines Ohr vernahm mitunter durch das Schnauben und Pusten der Elefanten einen fernen Menschsnruf; bald hier, bald dort. Dann hlitzte cs in weitem Umkreise auf. überall flacker ten Flümmchen, dehnten sich aus, und plötzlich stand das ganze schmale Dschungel zwischen Feld und Strom in hellodernden Flammen. Füchse kläfften, ein Schakal ließ sei» Geheul hören, aufgeschrcckte Vögel kreischten, und mit Donnern und Prasseln breitete sich das Feuer zwischen der Pflanzung und dem Strom aus. Die Elefanten standen zwischen den Bäumen wie eingemauert, sie waren rot vom Flammen Drei alte, treue Freunde Ein wohl selten vorkommendes Zusammen- treffen und Zusammenarbeiten älterer Kollegen nach 40 Jahren an der ehemaligen Arbetts- stätte konnten am 27. März d. I. in der Schieb- lerschcn Gärtnerei in Celle O. Huber, Gar tenbaudirektor zu Hannover, Heinr. Junge, Staudcnzüchtcr zu Hameln, und Fl. S t o f f e r t, Gartcninspcktor zu Peine feiern. Vor 40 Jahren arbeiteten alle drei Kollegen gemeinsam in den derzeit weltberühmten Baumschulen der Firma Schiebler in Celle; in der sogen. „Braunen Hirschstrnßc" bewohnten sie zusammen eine „Bude". In den Jahren 1890 und 1891 trennten sich die Freunde, um noch längere Jahre in Deutschland und im Auslands ihre Ausbildung sortzusetzen. Dor 25 Jahren, als O. Huber am 1. April als Dezernent für Obst-, Gemüse- und Garten bau an die Landwirtschaftskammer Hannover berufen wurde, trafen die alten Freunde wieder zusammen; Fl. Stoffert hatte sich inzwischen in Peine niedergelassen und H. Junge in Hameln. Seit langen Jahren arbeiten die drei Kollegen gemeinsam im Gärtnereiausschuß für das gärt nerische Aildungswescu au der Landwirtsw.-.f::- kamm.r Hannover, und jetzt waren sie berufe», gemeinsam die Prüfung der Lehrlinge in der Schieläerschsu Gärtnerei und Baumschule ob- zuuchmsn wo sie selbst vor 40 Jahrm als junge Gehilfen, H. Junge als Lehrling und als Gehilfe gemeinsam gearbeitet hatten. Nach der gut verlaufenen Prüfung von 18 Lehrlingen, die in drei Abteilungen von drei Kommissionen geprüft wurden, sand eine kleine Feier in der „Union" mit gemeinsamem Esten statt, an dem noch vier ehemalige „Schieberin- ner'^ teilnahmen. Als ältester derselben ent puppte sich Wilhelm Meyer, Hannover-Kirchrode, jubiläum feiern konnte. der am 1. April 1930 sein Mjährigcs Berufs» Die Bez.-Gr. Lüneburger Heide hatte im fest lich geschmückten Saale zur Tafel geladen, die in den alten hannoverschen Landesfarbcn mit weiß-gelben Narzissen reich geschmückt war. Zahlreiche Kollegen aus Celle und Umgegend, an der Spitze der rührige Obmann Carl'Bev- kuffer, auch der jetzige Leiter der Firma I. L. Schiebler L Sohn, Garteninspektor Linde mann, sowie Direktor Schütze, der liebenswürdige Leiter der städtischen Berufsschule in Celle, in
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