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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Fl 16. 18. 4. 1S2S Die Gartenbauwkrtschaft Telegramme: Reichsgartenbau. Berlin dss Neilisverbondes des deutschen Gartenbaues e. v. Fernsprecher: Berlin. Hansa 8608-l3 Der Marttrundjchau liegen Wocyenjchlutzbenchte von 2S Markten» darunter 14 Grohmärkten, zugrunde. vemvse Me Marktlage für frisches Gemüse war nicht einheitlich, an einigen Märkten, z. B. Berlin, Stuttgart, war reichliches Angebot in Frisch gemüse aller Art, in Stuttgart der Absatz für Salate aller Art sehr gut, in Berlin die Gesamt- gejchäftslage sehr ruhig. Hier wurden insbe sondere Gurken sehr reichlich angeboren uud ihr Absatz macht daher Schwierigketten, aber auch von anderen Märkten der Provinz, wo frisches Gemüse weniger reichlich angeboten wird, wird berichtet, daß das geringe Angebot nicht geräumt wurde. Aus dem Auslande kommt Blumenkohl, französischer Salat, holl. Spinat, holl. Gurken, Radies, Karotten stark herein, bei Spinat hat sich die Qualität gebessert, so daß die Preise sich im allgemeinen wieder hergcstellt haben. Immerhin ist das Angebot gerade kn Spinat so umfangreich, daß von einer festen Tendenz keine Rede sein kann. Von einigen holländischen Beilingen (Westland) wird mitgeteilt, daß die Zufuhren von Glashausspinat schon nachzulassen beginnen, und daß man bald mit Angebot aus Kalthäusern rechnet. Die Qualität des hollän dischen Salates ist einstweilen durchweg noch so unbefriedigend, daß verschiedene Exporteure sich nicht dazu bereit finden, holländischen Salat an den Beilingen zu laufen, dabei ist die Menge noch gering, z. B. betrug die Anfuhr an der Veiling Loosduinen in der vorigen Woche 100 MO Stück, im Jahre davor bis 3M MO Stck. pro Tag, in Zwijndrecht ein Drittel des vor jährigen Angebotes, im allgemeinen ist der Salat zu leicht, für gute Qualität werden aber sehr hohe Preise angelegt. An den Beilingen sind daher große Preisunterschiede festzustellen, im WssUand von 2,80 bis 18 hfl. pro 1M Stück. Für deutschen Salat guter Qualität ist daher augenblicklich ausländische Konkurrenz noch nicht zu befürchten, insbesondere nicht, so lange die kühle Witterung anhält. Die Gurkenpreise bleiben weiter ziemlich niedrig, diese Tendenz an den deutschen Märkten wirkte sich auch in Holland in einer Preissenkung aus. In den letzten Tagen waren die Gurken preise im Durchschnitt in Loosduinen um 12 hfl. pro 100 Stück niedriger als im vergangenen Jahre zu gleicher Zeit. Auch hier ist die kühle Witterung die Ursache, allerdings hier insofern, als die Nachfrage nach Gurken dadurch un günstig beeinflußt wird. Für Radies war an allen Märkten das In teresse weiter groß, trotz geringer Preisrückgänge konnte man bei Radies bisher von einem ständig guten Geschäft berichten. Von alten Gemüsearten hat Rotkohl noch verhältnismäßig gutes Geschäft zu verzeichnen, bei Weißkohl sind die Absatzmöglichkeiten sehr beschränkt, ebenfalls bei Wirsing, da die Vorräte darin doch anscheinend größer sind, als man anfänglich vermutet hat. An den holländischen Beilingen war in diesem Artikel unbefriedigen des Geschäft. Für Zwiebeln ist die Tendenz endgültig' flau. Aegyptische Zwiebeln werden in sehr unbefrie digender Qualität angeboten und haben manchem Handler Verluste gebracht. In den französischen Anbaugcbietcn herrscht Trockenheit und kühle Witterung, bei Fortbestehen dieser Witterung werden die Frühkartofselernten nicht befriedigen können. Von den Blumenkohl anbaugebieten blieb in Frankreich der Bezirk Roscofs vom Frost ziemlich verschont, das augen blickliche Wetter ist für Freilandsalat, Frciland- radies und Karotten dort ungünstig und die Ernten werden verzögert. In diesen Artikeln würde an allen deutschen Märkten die Tendenz sicher sehr fest, wenn die Nachfrage nur einiger maßen gut wäre, die kühle Witterung hält aber das Publikum stark zurück. In den Mittelmeergebieten werden jetzt To maten ins Freiland gepflanzt, in Holland wer den schon einige aus Gewächshäusern angebotcn und diese ersten Produkte wurden mit 70—80 Cts. je 50 kl; bezahlt, für kanarische Tomaten war auch in der vergangenen Woche in Hamburg dis Tendenz wieder sehr fest. Für erste To maten dürfte sich in diesem Jahre gutes Ge schäft entwickeln, da in allen Ländern, die To maten nur im Freiland anbauen, die Ernten in diesem Jahre etwas verzögert werden. Für ausländische Frühkartoffeln be stand gute Nachfrage. Bei den Anpflanzungen Von Kartoffeln in Algerien (März) wurden nach einem englischen Bericht 16000 Tonnen Saatgut verwandt, davon stammten 3000 Tonnen aus England, und zwar in den Sorten Royal Kidney und King Edward, und 500 Tonnen aus Deutsch land (Julinieren) Die späteren Aussaaten haben eine bessere Entwicklung als die ersten; die Preise befriedigen. Durchschnittsnotierungen im Großhandel. Blumenkohl (Stuttgart) 100—ISO, Treibsalat 1k>—25 (Kassel bis 40), Kopfsalat I 50, II 40, Treibkohlrabi 10—25, Freilandkohlrabi 8—12, Biprrettich 6—15, Meerrettich I Leipzig 50—70, II kö, Sellerie 10—25 (Stuttgart 20—60), Porree 1,50—10, Gewächshausgurken 30—100 RM. je 100 Stück, Weißkohl 12—20 (Berlin 8—11), Rotikohl 15—22, Wirsingkohl 12—20, Grünkohl 1b—2b, Rosenkohl I 4b, Schnittsalat Kassel 120, Stuttgart 60—80, Feldsalat 50—125 (Stuttgart 150—200), Schnittspinat 18—35, Wurzelspmat 15—2b (Kassel 40—SO), Freilandkohlrabi 18, Möhren gewaschen I 10—20, II 8—10, unge waschen S—15, Schwarzwurzeln I 30—40 (Mag- dcburq 60), II 30, Ikote Rüben 6—12 (Stuttgart 15—18), Kohlrüben 4—10 (Franks, a. d. O. 14), Petersilienwurzeln 10—20, Sellerie 12—30 (Kassel bis SO), Porres 18, Zwiebeln sortiert 10 bis 23, Rhabarber (Leipzig) 60, Wachsbohnen (Busch-) (Stuttgart) 200 RM. je 50 kg;, Sommer- rcttich 40—50, Radies 10—30 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Berlin, den 16. April 1929. Inländisches Gemüse: Hies. Weißkohl 8—11, Mohrrüben ungew. 8—10, dto. gew. 10 bis 13, Rübchen 20—24, Kohlrüben 4—5, Rote Rüben 5—6, Spinat 16—18, Erfurter 30, Ra punzeln ISO—200, Meerrettich 60—70, hies. Zwiebeln 8—13, Sellerie 1b—3S, Petersilien wurzeln 15—22, Rhabarber Treibh. SO—60, Champignons 230—250 RM. je 50 kss, Trcib- hausgurken 20—60, Dresdener Salat 46—45, hies. Salat 15—2b RM. je 100 Stück, Petersilie je nach Größe 4—6 RM. je 100 Bund. Ausländisches Gemüse: Weißkohl 11—12, Wirsingkohl 8,50—11, Rotkohl 15-18, Kohlrüben holl. 5—6, franz. Spinat 37—40, Brüsseler 70—80, holl. 35—40, Schwarzwurzeln 50—60, Zwiebeln ungar. 10—12, ägyptische 10 bis 12 RM. je 50 Kx, italienischer Blumenkohl 30—65, Salat 25—30, holl. 2S—35, Gurken holl. 40—65 RM. je 100 Stück. Marktlage: Das Geschäft in Treibkohl rabi und Radies war sehr gut, letztere sind im Preise heruntergegangen (7 RM. je Schockbund), Mähren waren bester gefragt, auch der Gurken handel beginnt sich zu beleben. Im übrigen ist der Markt sehr ruhig. Die ersten Erdbeeren aus Treibhäusern wurden angeboten, aber schlecht abgcsetzt. Köln, den 16. April 1929. Ausländische Erbsen, grüne 30—40, Feldsalat 60—80, Rosenkohl 25—30, Rotkohl hies. 15—17, dto. ausl. 17—22, Weißkohl hies. 12—15, ausl. 15—20, Wirsingkohl hies. 13—16, Wirsingkohl 15 bis 25, Spinat 35—40, Erdkohlrabi 5—6, Karat- ten 8—10, L chrrüben 10—12, Schwarzwurzeln 65—70, ägyptische Zwiebeln 11—12 RM. je SO kq, Kopfsalat 22—30, holl. 37—40, franz. 27 bis 29, ital. Blumenkohl 35—60, Oberkohlrabi 12—15, Sellerieknollen 15—50, Meerrettich 15 bis 60, ausl. Gurken 50—80, hies. große Salat- gurken 6.5—90 RM. je 100 Stück, amerikanische Aepfel 13—20 RM. je Kiste, australische Aepfel 35—52 NM. je 1 Faß, Schweizer Eßäpsel 22 bis 30, hiesige Eßäpfel 30—50 RM. je 50 kg. Moers, den 15. April 1929. Weißkohl kl 3—3,10, Spinat 31—38, Koch äpfel 16—24 RM. je 50 kg, Treibhausgurken l 33—15, II 26---S3, Kohlrabi 12,90-14,90 RM. je 100 Stück, Stielmus 3,70—4,10, Radies 5,20 bis 11,10 RM. je 100 Bund. Marktlage: Mittlere Anfuhr und Geschäft. Krefeld, den 15. April 1929. Sommerspinat 28—35, Kohlsprossen 24,60, Grünkohl 8,60, Rote Möhren I 10,40-10,80, Rote Bete 2,90—3,60, Rübstiel 18—32 RM. je 50 kg, Treibhausgurken I 40—55, Treibkohlrabi, weiß 23 RM. je 100 Stück. Marktlage: Anfuhr mäßig, Nachfrage gut. Nächste Äersteigerung: 18. 4. 1929. Hamburg, den 15. April 1929. Obst: Tomaten, kanar. 0,37—0,60 RM. je 1 Pfund. Gemüse: Champignons 2,50—3 Reichsmark je 1 Pfund, Gurken 0,40—0,65, ausl. 0,50—0,65 RM. je Stück, Blumenkohl, ausl. 0,37—0,84 RM. pro Kopf, Wirsing 0,12 bis 0,13, Weißkohl, inl. 0,09—0,12, ausl. 0,12 bis 0,13, Rotkohl 0,12—0,16 RM. je 1 Pfund, Meerrettich I 0,30—0,40, II 0,20—0,28, III 0,15 Reichsmark je Stange, Rote Möhren (Wurzeln) l 0,10—0,15, II 0,05—0,08, Petersilie 1—2, schlichte bis 5, Petersilienwurzeln ohne Kraut 0,25—0,35, Porree 0,30—0,50, ausl. 0,50—0,70 Reichsmark je 1 Pfund, Radieschen 0,25—0,30 Reichsmark je 20 Stück, Rhabarber, Treib, und Mistb. I 0,50—0,65, II 0,30—0,45, Rote Beete 0,05—0,10, Steckrüben 0,03—0,05 RM. je 1 Pfd., Mistbeetsalat 0,10—0,25, ausl. 0,23-0,27 RM. pro Kopf, Sellerie 0,30—0,45, junger Schnitt spinat 0,40, gusl. 0,35—0,38, Zwiebeln, ausl. sackweise 0,08—0,10, dto. ausgewogen bis 0,12 Reichsmark je 1 Pfund. Marktlage: Zufuhren an Obst reichlich, Gartengemüse ausreichend, Feldgemüse aus reichend, Obstmarkt slau, Gemüsemarkt ruhig. Magdeburg, den 12. April 1929. Inländisches Gemüse: Treibsalat 10—25, Bierrettich 5—15, Vierländer Meerrettich 30, Porree 1,50—4, GewächShausgurkcn 30—90 Reichsmark je 100 Stück, Feldsalat 60, Wurzel- spinal 25, Mohren ungewaschen 8, II 6, Schwarz wurzeln I 60, Note Rüben 6, Kohlrüben 6, Petersikicnwnrzcln IS, Sellerie 15—30, Zwiebeln sortiert 11 RM. je SO kg, Radies 15 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Eßäpsel 22—30 NM. je SO Kg. Marktlage: Das Geschäft leidet sehr unter der kalten Witterung, das verhältnismäßig schwache Angebot in Treibsachcn ist schwer untcr- zuüriugen. Wintcrgemüse reichlich nngeboten. Amsterdam, den IS. April 1929. Blumenkohl 38—42,50, holl. Weißkohl 20,40 bis 23,80, belgisches Weißkraut 23,80—24,65 RM. je 50 kx, Porree 59,50—76,50, Sellerie 23,80 bis 30,60, Petersilie 34—42,50, Nübsticl IO,20 bis 13,00 RM. je 100 Bund, Salat I 18,70 bis 25,50, Gurken grün 23,80 30,60 RM. je 100 Stück, Aepsel: Goldreinetten 32,30—37,40, dto. I 22,10-27,20, Bellefleur I 20,40—23,80, Süße A-Psel 20,40—23,80 RM. je SO k§. «V81 An den Obstmärkten hat sich die Lage für amerikanifche Aepfel katastrophal entwickelt, das Angebot ist so grog und die Qualität dabei viel fach so unbefriedigend, daß die Preise stark hcr- untergingen und die Ware trotzdem nicht ab gesetzt wurde. Zn Frankreich tragen Aprikosen und Pfirsiche überreichlich Blüten, doch ist dort überall die Entwicklung rückständig und die kühle Witterung läßt bezweifeln, daß die Ernte der Blüte ent sprechen wird. In Westdeutschland (Köln und Bonn) wurden aus Treibhäusern die ersten Erdbeeren angeboten, sie kosteten je 1 Pfund 5 RM., an den hollän dischen Beilingen wurden schon in größerem, > aber selbstverständlich nicht nennenswertem Um fange Erdbeeren angeboten, für die man in Nijmegen 6—8, Utrecht 5—17, Westland 3—9 hfl. pro 100 Stück bezahlte. (In Beverwijk wur den im Jahre 1928 drei Millionen Kilo Erd beeren zu einem Durchschnittspreis von 47 Cts. pro 1 kx abgesetzt). In Berlin zahlte man für Brüsseler Pfirsiche 1—2 RM. je I Stück, für Brüsseler Erdbeeren 3—3,50 RM. je 1 Karton. In Brüssel kosteten Treibvfirsiche extra Qualität etwa 2—4 RM. je 1 Stuck, mittlere Qualität etwa 65 Pfg. bis 1,80 je Stück. Auch in Wien wurden bereits Treibpfirsiche und zwar aus Holland angeboten. In Algier erwartet man für Pflaumen eine gute Ernte. Vom varlenvim In NoUsna Von Dr. Rahn in Berlin-Wilmersdorf. Das „Centraal-Bureau van de Beilingen in Nederland" veröffentlicht soeben seinen Jahres bericht. Der Gesamtbetrag, der auf den Beilin gen, die dem genannten Zentralverband ange schlossen sind, im Jahre 1928 für Gemüse und Obst erzielt worden ist, übersteigt das Ergebnis des Vorjahres um rund 18 000 000 Gulden (1 Gulden — 1,69 RM.) oder um 23?L und erreicht damit 100 240 000 Gulden. Trotz dieses erheblichen Fortschrittes wird in dem Bericht auf drei Umstände aufmerksam gemacht, die das Ergebnis der Ernte 1928 nicht wenig beeinträchtigt haben: 1. daß die Apfelernte vollkommen mißglückt ist- 2. daß die Preise für Frühkartoffeln während der ganzen Kampagne niedrig waren, 3. daß das Preisniveau für Tomaten Mitte August einen starken Einbruch erlitt. Die Apfelernte wurde durch Nachtfröste fast »olkommen zerstört. Was den zweiten Punkt anbetrifft, so wird an Hand der Einfuhrzahlen der deutschen Außenhanüelsstatistik dargetan, daß die niedrigen Preise für Frühkartoffeln offen sichtlich auf die starke Konkurrenz auf dem deutschen Markt zurückzuführen sind. Der Haupt- konkurrent ist Belgien. Dies Land hat den Export von Frühkartoffeln in den letzten Jah ren fehr merklich steigern können und Holland dabei überflügelt. Der Durchschnittspreis sank gegenüber dem Vorjahr um mehr als 31?» von 871 Gulden pro Waggon je 10 000 kg auf 595 Gulden. Um das Fallen der Tomatenpreise zu er klären, wird eins Gegenüberstellung von Durch schnittspreisen in der Zeit vor dem 15. Juli und in der Zeit nach dem 14. August für das Be richtsjahr und für das Vorjahr gegeben. Die Zahlen betragen für 1928 54 Cents pro kg und 914 Cents pro kg und für 1927 44 bzw. 2014 Cents. Diese Preisentwicklung wird auf das gute Gedeihen der Freilandtomaten sowohl in Holland selbst als auch in den Abnehmer ländern infolge der günstigen Witterung zurück geführt. Daneben soll der Handel durch schlechte Organisation sein Teil zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Bedenkt man nun, daß un gefähr die Hälfte der Ernte zu den niedrigen Preisen verkauft worden ist, so kann man dem Berichtschreiber wohl beipfltchten, wenn er diesen wie auch die anderen Fehlschläge als eine große Enttäuschung bezeichnet. Gärtner, die durch eine dieser drei Uebel be troffen wurden und in keiner anderen Kultur einen Ersatz bzw. eine Stütze fanden, können für 1928 alles andere als ein günstiges Betriebs ergebnis aufzeigen. Diese Feststellung zeigt die Gefahren, die einem Betriebe droht, der nur auf eine Spezialkultur eingestellt ist. Trotz dieser Enttäuschungen bleibt die Tat sache bestehen, daß der Gesamtumsatz der Beilin gen erheblich zugenommen hat. Diese Enttäu schungen berechtigten sogar zu der Annahme, daß der Gesamtumsatz die Steigerung der Produkti vität des niederländischen Gartenbaues nur un vollkommen wiedergibt. 1927 hat eine statistische Erhebung über die Gartenbaubetriebe, insbe sondere über die unter Glas liegenden Flächen stattgefundcn. Gegenüber der letzten Zählung im Jahre 1912 ist eine außerordentlich starke Zunahme des Gebrauches von Glas festzustellen, die hauptsächlich auf die Nachkriegszeit entfält, da der Bau von Glashäusern während des Krieges so gut wie ruhte. Die Fläche, die mit Glashäusern bedeckt ist, wuchs von I 898 915 qm im Jahre 1912 auf 10 015 726 qm im Jahrs 1927 oder um 427A. Die mit Glasfenstern be deckte Fläche nahm mit 75°/o von 4 769 020 qm auf 8 329 428 qm zu. Gewiß sind diese Zahlen sowie die Angabe, daß die Gesamtanbaufläche von 1912—1927 um 40?L auf 65 520 ka zugc- nommcn hat, heute schon überholt. Sie veran schaulichen aber die schnelle Ausdehnung des niederländischen Gartenbaues sehr wohl und lassen rückschließcnd über die Absatzmöglichkeiten die Feststellung zu, daß der absolute und der relative Verbrauch an Gartenprodulten zuge- nommcn hat. Deutschland ist der wichtigste Markt für den holländischen Gärtner. 58?L seines Gesamt- cxportes gehen nach Deutschland. Für den deutschen Gärtner, der gegen die ausländische Konkurrenz verzweifelt ankämpft, ist es von größtem Interesse, die Gründe für das Gedeihen der Gärtnerei in seinem Nachbarlande kennen zu lernen. Die Einwände, daß der holländische Gärtner oft mit jahrhundertelanger Erfahrung, daß ec unter erheblich günstigeren klimatischen Verhältnissen, mit billigerem Kapital und unter niedrigeren Steuer- und Soziallasten arbeite, reichen nicht aus. Ihnen ist entgegen zuhalten, daß der niederländische Gärtner hohe Bodenpreise bzw. Pachten zahlen muß, zu denen oft noch Deichlasten treten. Er kann auf keine staatliche Unterstützung und Begünstigung rech nen. Sein Produkt muß Zölle und Transport kosten tragen, um auf dem deutschen Markt er scheinen zu können. Was er aber sehr wohl vor aus hat, das ist eine gute Aüsatzorganisation, die er mit viel Energie weiter auszubauen und wirksam zu machen bestrebt ist. Die Vorteile, dis sich der niederländische Gärtner mit seinen Vellingen errungen hat, werden nur zu deutlich, wenn man die Lage des niederländischen Gar tenbaues vor Gründung der Beilingen mit der heutigen vergleicht. Diese Vorteile sind aber an keinen Ort und an kein Klima gebunden. Vie vdsleinwür aer sksnamsvkckcn Lünüer Dis wachsende Bedeutung der Einfuhr von Frischobst in skandinavische Länder beruht Wahl in der Hauptsache bei Schweden und Dänemark auf den langsamen aber ständigen Rückgang der heimischen Produktion und der Steigerung des Verbrauchs insbesondere von Aepfeln. Die Einfuhr hat speziell am Kopenhagener Markt infolgedessen einen so raschen Aufstieg angenommen, daß sie einheimische Produktion dort kaum noch in die Erscheinung tritt. In Norwegen ist die Ent wicklung nicht jo ausgeprägt, da in günstigen Jahren gute Aepfel, Birnen und Beerenobsternten hervorgebracht werden. Außerdem besteht dort auch ein erheblicher Export von Preißelbeeren und schwarzen Johannisbeeren. Aber auch hier wächst die Einfuhr von Obst ständig. Am auf- fälligsten ist die Einfuhrsteigerung bei tropischen und subtropischen Früchten, also Bananen und Apfelsinen. Man hat angenommen, daß diese Erscheinung zu einem erheblichen Teile auf die Propaganda der letzten Jahre für stärkeren Verbrauch von Früchten, insbesondere während des Winters zu rückzuführen ist, wobei die Vitaminlehre eine große Rolls spielt. Die folgende Tabellen zei gen die Jmportziffern für Aepfel, Birnen, Apfel sinen, Limonen und Bananen nach Schweden, Dänemark und Norwegen für die letzten 4 Jahre: 1925 Tonnen 1926 Tonnen 1927 Tonnen 1928 Tonnen Schwede n: Aepfel 11 500 12 900 16 200 25 SM Birnen 1500 4 800 5800 25 SM Apfelsinen . 9 240 II 170 12 300 14000 Zitronen . 1 300 I 520 1580 IS20 Bananen . 6 500 7 4SO 9 SM 10 SM Dänema rk: Aepfel 9 250 14 220 21860 14 SM Birnen 540 4 020 4 050 2 940 Apfelsinen . 8 820 8 800 8 360 8 900 Zitronen . 1510 I 680 I 790 1430 Bananen . 2 620 4 050 S6S0 6 470 Nbrweg e n: Aepfel und Birnen . 3 600 4 050 5 3M 3 960 Apfelsinen u. Zitronen 11 780 12 800 13 470 14 810 Bananen . 4 425 5860 6 580 6 940 Obwohl die Vereinigten Staaten noch immer den Sauptteil der Aepfeleinfuhr nach Skadina- vien stellen, wächst auch die Zufuhr an Aepfeln aus europäischen Ländern, insbesondere Holland, Jta. licn, Schweiz, neuerdings noch Rußland Austra lische und kanadische Zufuhren an Aepfeln wach sen ständig auf schwedischen und dänischen Märk ten. Der Reexport von Aepfeln aus Deutschland und England nach Skandinavien zeigt ebenfalls wachsende Ziffern in den letzten Jahren, beson ders Kopenhagen stellt einen wichtigen Umschlag- Platz sür die übrigen skandinavischen Länder dar. In den Jahren 1925-27 betrug dieser Umschlag im Durchschnitt über 1000 Tonnen jährlich. Die Tschechoslowakei und Italien sind die Hauptliefe ranten für Birnen. Spanien liefert 80?L der Gesamteinfuhren an Apfelsinen in Norwegen, während Dänemark und Schweden sowohl spa nische, als auch italienische Apfelsinen annä hernd in gleichen Mengen beziehen. Der Re export aus Deutschland ist ebenfalls sehr groß. Tie Einfuhr von Bananen besteht in der Haupt sache aus Reexporten aus England, Deutschland und Holland. Doch werden geringe Mengen von Jamaika-Bananen direkt nach Kopenhagen ver schiff,.
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