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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin dss Reschsverbanves ves deutschen Gartenvauss e. v. Fernsprecher: Berlin, jyania 8608-13 Der Marktrundjchau liegen Lvochenjchlutzvenchte von 2S Märkten,»darunter 14 Grotzmärkteu, zugrunde. Semvsc «V81 Die Zufuhren an frischem Gemüse, insbes. an Spinat, Gurken und Radies haben zugeuommen, für Gurken war der Absatz schwierig, Spinat wurde gut abgesetzt, erlitt aber erhebliche Preis senkungen, die wohl in der Hauptsache auf die sehr starke Einfuhr holländischen Spinates zu- rürkzuführen sind. In den Treibhäusern ist man jetzt bestrebt, den Spinat zu räumen, damit für Tomatenkulturen Platz gewonnen wird. An den holländischen Beilingen sind die Zu fuhren in Spinat jetzt außerordentlich groß. Blumenkohl kommt jetzt auch wieder aus dem Auslande stärker herein, so daß die Preise vor aussichtlich in der nächsten Zeit in allen diesen Artikeln weiter sinken werden. Für Gurken ist die Witterung zu kalt gewesen. Flott gehen noch immer Radies, bei denen im Importhaudel die scharlachrote „Witpunt" aus Holland sehr beliebt ist. Besonders gute Nachfrage besteht für Feldsalat und Endivien, beide Artikel sind sehr knapp. Für Kopfsalat dürsten die nächsten Wochen ebenfalls Preissenkungen ergeben, da in diesem Artikel aus Holland bald größere Zu fuhren guter Qualität zu erwarten sind, die oen Absatz unserer heimischen Produkte erheblich beeinträchtigen werden. Die Klagen des Handels über schlechte Quali tät französischen Salates nnd Blumenkohls sind Noch nicht verstummt. Es wird auch aus den füdfranzösischen Anbaugebieten in Lageberichten zugegeben, baß die Qualität schlecht sei, um so bedauerlicher ist es, daß, wie ein unabhängiges deutsches Handelsblatt vor kurzem erfuhr, in Züchtervspsammlungen zu Perpignan und Cha teau Renard gegen die deutschen Importeurs, also die Kunden der französischen Versender in Unverschämter Weise losgezogen wird, und man sollte annehmen, daß die deutschen Händler daraus eine Lehre ziehen würden und derartige Grobheiten mit einem Verzicht auf weitere Be lieferung beantworten. Der amtliche Bericht des englischen Ackerbau- Ministeriums über den Stand der Kulturen Ende März stellt fest, daß Bohnen und Erbsen sowie Frühjahrs-Blumenkohl und Rhabarber, Früh zwiebeln, Treibtomaten, im Herbst gepflanzter Kohl usw. durch die Kälte erheblich beschädigt wurden, daß nur für Trcibgnrken, Trcibbohnen Und Radies gute Ernte erwartet werde.. Die Qualität der in Hamburg angelieferten ägyptischen und russischen Zwiebeln war weiter hin so schlecht, daß die Preise wieder sanken. Für Zwiebeln ist die Tendenz daher ebenfalls weiter schwach. Kanarische Tomaten werden weiter gut bezahlt und der Jmporthandel in Hamburg rechnet mit erhöhte«» Preisen. Be merkenswert für den Kvhlhandel ist eine Nach richt aus Holstein, daß Anbaucr und Sauer krautfabriken immer mehr dazu übergehen, feste Abschlüsse über Preise und Liefcrnngsmengen zu tätigen, damit auf der einen Seite die Anbaucr sich einen festen, wenn auch zunächst nur nied rigen Preis sichern, auf der anderen Seite die Fabriken dazu übergehen können, wie die übrige Konservenindustrie, Vorabschlüsse in Sauerkohl zu machen. In Westdeutschland wurden schon eine Reihe von Frühgemüsen angeboten, die so früh in Deutschland noch nicht herangezogen werden: Französischer Spargel (Köln) 2,50 Reichsmark je 1 Pfund, Spanische junge Erbsen (Köln) 0,60 NM. je 1 Pfund, Dicke Bohnen (Düffeldorf) 0,40—0,60 RM. je 1 Pfund (Preise vom 5. April). DurchschnittSnotierungen im Großhandel. Blumenkohl 1 (Leipzig 50—70), Treibsalat 20—30, Kopfsalat I 40—45, II 25—40, Treib kohlrabi 15—25 (Breslau I 6—12, II 4—6 RM. je 1 Schock), Bierrcttich 5—15, Meerrettich I 40—70 (Magdeburg bayr. 40, Vierländer .10 je 100 St., Berlin 60^-70 je 50 kx), II 25, Sellerie 10—25, Porree 1,65—8, GewächshauSaurken Breslau 50—90, Magdeburg 60—100, Berlin 30—75, Leipzig 50—90, Frankfurt a. d. O. 60 bis 80, Hamburg 65—80 (ausl. 60—75) RM. je 100 Stück, Weißkohl 9—12 (Breslau bis 17, Frankfurt a. d. O. 20), Rotkohl 13—18 (Frank furt ä. d. O. 22), Wirsingkohl 13—20, Grün kohl 15—25, Rosenkohl I 30—50, II 20—35, Feldsalat 40—60 (Leipzig 150), Spinat, Schnitt- 60, Wurzelspinat 20—35, Freilandkohlrabi 18, Möhren 6—15, Schwarzwurzeln I 30—60, II 30 bis 40, Rote Rüben 5—12, Kohlrüben 4—10, Petersilienwurzeln 10—20, Sellerie Breslau I 25—35, II 20—25, III 15—20, Porree 20—30, Zwiebeln 10—22 RM. je 50 k^, Radies 20 (Breslau 100 Bund zu 20 St. 30—45), Peter silie 0,70—3 (Hamburg 4—6) RM. An den Obstmärkten herrschte das übliche Geschäft. Cingeführte amerikanische Aepfel weisen immer mehr Verderb auf, die Preise sind ziemlich niedrig und die Nachfrage gering. Auch bei Apfelsinen ist die Tendenz schwach. Nach Berichteri aus dem Auslands haben die Obstkusturen in den Mittelmeergebieten unter der Kälte anscheinend wenig gelitten, die Blüte ist etwas verzögert, z. B. blühen die Mandel bäume etwa zehn Tage später als gewöhnlich. In Algier haben Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen die Blüte beendet und Birnen haben die Knospen geöffnet. Zu den Staaten, die Europa mit Krüchten beliefern wollen, kommt jetzt auch Uruguay hinzu, das beabsichtigt, in den nächsten Jahren Apfelsinen nach London versuchsweise zu verschicken. Die bisherigen Ankünfte von Aepfeln aus Australien und Neuseeland liegen weit unter den früheren Ziffern, die Gesamtzahl der Zufuhr aus überseeischen Ländern nach Europa über trifft aber infolge der hohen Vorräte in Kanada und Nordamerika den dreijährigen Durchschnitt. In Birnen, die in London noch gehandelt wer den und zwar in Herkünften aus englischen Kolonien, sind die Zufuhren gering und liegen unter den früheren Jahren. blusige unä Orsiss srdoltsu Lis von jsüsr OiasAeoLdswälnng. f19I1 le LSrrsSS ÄG§ WsrkmsnnGZ üder Lsrtsnrokglss von «isr I»rovin»l»I-V«rd»n«1ss »Aslnlscksr SsmU»«»rickLv^s.V., Ltrssisn, »ckrskdN »Urm bat eins ZIsicUmüLigs Würms im krükksstkustsu unä such nickt ckis bei Blankglas sshr Isicht sintrstsncksn BeanästsIIsn in äse blltts äss ' Beusters, dsi Lrädssrsn sin bsäeutenä schnsllsrss Usiksn. A.ucd im Beühsakr varsn ckis kklaursn krühsr unck LrLktigsr sntvickslt.» Oisss Vorteils wsrcksu sich gans bestimmt bei IrsibbSussrn gsltsnck machen.« Vsrvenäst ckas ckoppslt-gsvealrts Eartsneodglas Fer rLkrvsisLksn LpLSgvIglSL-wsnussktur LsrI ^iivlsek v. IN. d. pr. rcküssisn. Msrwvrk« Lts!dsrg Vsrvsttung kscksn lkSTkvN, Viktoria-Allee 7-9. Berkin, den 10. April 1920. Inländische Gemüse: Weißkohl 9 bis 12, Möhren ungew. 10—12, gew. 13—15, Kohlrüben 4,50—6, Rote Rüben 5—6, Rapun zeln 300, Meerrettich 60—70, Zwiebeln hiss. 12 bis 14, Petersilienwurzeln 15—22 RM. je 50 kg, Treibkohlrabi 10—28, Salat 15—30 RM. je 100 Stück. Marktlage: Das Gesamtgeschäft ist ruhig. Dauernd gesucht ist Kohlrabi, sowie Ra dies (15—20 RM. je 100 Bund), während der Absatz von Salat durch starke Einfuhr holl, und französischer Ware beeinträchtigt wird. Treib salat kostet je Steige (30er) 8—9 RM. für beste Qualität. Bei Spinat wechselt die Marktlage sehr stark. In der laufenden Woche hat es Tage gegeben, an denen das gesamte Angebot ge räumt wurde, an anderen Tagen blieb dagegen oft Ueberstand. Winterspinat kostet 15—25, Treibspinat 30—45, auch 50 RM. je 50 kg je nach Qualität (Blattgröße). Am schlechtesten gehen Gurken, für die höchstens 25—60 RM. je 100 Stück bezahlt werden. In Sellerie wird das Angebot knapp. In diesem Artikel ist ebenso wie bei Möhren die Tendenz bester ge worden. Magdeburg, den 6. April 1929. Inländisches Gemüse: Weißkohl (Holsteiner) 13, Rotkohl 15, Feldsalat (Rapun- zän) 50, Wurzelspinat 35, Mohren ungew. I 8, II 6, Schwarzwurzeln I 60, Rote Rüben 6, Kohlrüben 6, Petersilienwurzeln 15, Sellerie 30, unsortierte Zwiebeln II RM. je 50 kg, Treib salat 22—30, Bierrettich 5—15, Meerrettich I bahr. 40, Vicrländer 30, Porree 3—4, Gewächs hausgurken 60—100 RM. je 100 Stück, Radies 20 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Eßäpfel 30 dis 35 RM. je 50 kg. Marktlage: Angebot reichlich in Möhren, Note Rüben, Kohlrüben, Bierrettich, Sellerie, Porree, Petersilienwurzeln, mittel in Schwarzwurzeln, Gewächshausgurken I, in den Übrigen Gemüseartcn knapp, Nachfrage mittel hach Bierrettich, Sellerie, Porree, groß nach Treibsalat, nach den anderen Artikeln schwach. Leipzig, den 6. April 1929. Inländisches Gemüse: Weißkohl 12, Rotkohl 18, Wirsingkohl 15, Grünkohl 25, Rosen kohl I 30—50, Feldsalat 150, Wurzelspinat 20 bis 30, Freilandkohlrabi 18, Möhren gewaschen I 10, II 8, ungewaschen I 5, Schwarzwurzeln I 40, Rote Rüben 8, Kohlrüben 8, Petersilien wurzeln 15, Sellerie 15—25, Porree 25, Zwiebeln sortiert 10 RM. je 50 kg, Blumenkohl 50—70, Treibsalat (Köpfe) 20—30, Treibkohlrabi 20 dis 25,. Freilandlohlrabi 10—15, Meerrettich l 50—70, Sellerie 10—25, Porree 8, Gewächs- hausgurkcn l 50—90 RM. je 100 St., Radies 20 RM. je 100 Bund zu 10 Stück. Ausländisches Gemüse: Blumen kohl 50—60, Kopfsalat I 30 RM. je 100 St., Weißkohl 12, Wirsingkohl 15, Rotkohl 18, sortierte Zwiebeln 13,50 RM. je 50 kg. O b st: Tafeläpfel 25—35, Eßäpfel 20, Fabrik- tmü Mostäpfel 10, Walnüsse 65, Haselnüsse 80, Nsrkl una Lakllonsverlckle. ausl. Weintrauben 80, Bananzu. 48, Walnüsse 65 RM. je 50 kg, Apfelsinen' 5—25 RM. je 100 St, amerikanische Aepfel 18 RM. je 1 Kiste. " München, den 5. April 1929. Tomaten, canarische 15 Pfd. 7—8, Gurken, hiesig. Treibh. 1 St. 1,50, Hol länder Isr 11, Iler 7 RM. je 10 St., Blumenkohl, Neapeler 18er 8,50—9, 27er 10, 6er 5,50, Pisa 18er 6, Pulieser 27er 11, Meerrettich, sränk. 80—90, -Hamburger 80, Schleißheimer 50—60, Schwarzwurzeln, fräuk. 50—55 RM. je 50 kg, Holländer 14 RM. je 10 kg, Kohlrabi 15, Porree 25, Petersilien wurzeln 25 RM. je 50 kg, Radieschen, hies. 1 RM. je 4 Bund, franz. 1 RM. je 1 Doppel bund, Rettiche, neue 0,80 RM. je 1 St., alte 1 NM. je 10 Stück, Gelbe Rüben, hies. 15, fränk. 12, Karotten, Holländer 15 RM. je 50 kg, franz., neue 1 RM. je I Doppelbund, Weiße Rüben 10, Rote Rüben 15, Teltower Rübchen 40, Spinat, franz 35—40, ital. 25—30, sränk. 45, Gärtner-55, Sellerie, hies. 35—40, Holländer 25, sränk. 30, Wirsing, hies. 18—20, Holländer 15, Weißkraut, hies. 16—20, Holland. 15, Blaukraut, hies. 15—18, holl. 15-17 RM. je 50 kg, Kopf- salat, hies. 0,40 je 1 Stück, franz. I. Sorte 24er 8, II. Sorte 24er 5, I. Sorte 50er 13 RM., Endiviensalat i. Korb 3 RM. je 9 kg, in Steigen glatt 5—6 RM. je 40 St., gekraust 4—5 NM. je 65 St., ital. Kopf- und Eissalat 40er 6 RM., Nisselsalat, hies. 1, Kräutel 1,20 RM. je 1 Pfund, Schnittlauch, Stock- 0,40—0,70 RM. je I St., Zwiebeln, ägyptische 12—13, Parma- 12—13, Chioqgia- 10, ungarische 14 RM. je 50 kg, Schalotten, sränk. 0,50 RM. je I Pfund, Saat- kartosfeln: Salathörnchen 12, Früh-Juli- Nieren 10, Holländer Erstlinge 11 RM. je 50 kg. Stuttgart, den 6 April 1929. ,Jnländisches Gemüse: Weißkohl 15 bis 20, Rotkohl 15—20, Wirsingkohl 18—20, Grünkohl 30, Rosenkohl I 60, Lattig 180—200, Kresse 70—90, Ackersalat Glas 180—200, Frei- land 150—200, Spinat Schnitt-Neuseeland 25 bis 40, Möhren gewaschen I 16—20, Rote Rüben 16—20 RM. je -Ä> kg, Grüne Bohnen 2, Peter silie grün 2,50—3 RM. je 4 Pfund, Kopfsalat I 60, II 40, Bierretlich 6—12, Sellerie 20—50, Porree 10—20, Gewächshausgnrkcn I 80—120 NM. je 100 Stück, Sommerrettich 5S—60, Ra dies 25—30 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Schnittlauch 8 RM. je 100 Bund, Karotten 25 Reichsmark je 100 Bund zu 25 Stück. Ausländisches Gemüse: Blumen kohl 45—100, holl. Gurken 100-110, Kopfsalat 30 RM. je 100 Stück, Weißkohl 20—22, Wir singkohl 25, Rotkohl 20—22, Spinat 40, sortierte Zwiebeln 14—15 RM. je 50 kg, Spargel 3,80 Reichsmark je 1 Kg. Obst: Tafeläpfel 40—50, Eßäpfsl 28—40, amerikanische Aepfel 45—55, Apfelsinen 28 RM. je 50 kg. Marktlage: Altes Gemüse knapp. Junges Gemüse in ansehnlicher Menoe vorhanden Kopfsalat flotter Verkauf, auch Gurken gingen gut ab. In jungem Gemüse ist ein erheblicher Qualitätsunterschied festzustellcn. Radies sind stark angebotcn. Der Markt ist mit Obst gut beschickt, Absatz befriedigend. Die Kleinhandels preise liegen zirka 30—40?L höher. Dortmund, den 6. April 1929. Möhren 7—8, Kohlrabi 15, Wirsing 10, Weißkohl 10, Rotkohl 10—11, Porree 60—65, Sellerie, Knolle 0,30-0,60, Rote Bete 8—10, Steckrüben 3—4, Stielmus Bd. 0,15—0,20, Radieschen Bd. 0,15—0,20, Spinat, ausl. 45 Reichsmark, Zwiebeln 14—15 RM. je 50 kg. Krefeld, den 8. April 1929. Industrie-Kartoffeln 3,60—3,90, Wirsing, grün 9,90—14,90, Dänenweißkohl 9—10,60, AM aem Exportkontrolle in Chile. Die britische Gesandtschaft in Santiago (Chile) teilte dem E. M. B. London mit, daß die Handelsabteilung dbs Außenministeriums einen Äusfuhrinspektor ernannt hat. Dieser Beamte wird oie Ausfuhr von Obst und ähnlichen Er zeugnissen überwachen und kontrollieren, damit nur solche Erzeugnisse ausgeführt werden, die gute Qualität aufwcisen und sauber verpackt sind. Pslaumcnnöte in Jugoslawien. Kredite gegen die Schildlaus. Der Pflaumenbau ist einer der wichtigsten Faktoren im Wirtschaftsleben Jugoslawiens. Vor einigen Jahren begannen die riesigen Pflaumenkulturen in Bosnien, Serbien und Sla- vonien infolge des immer mehr überhandnch- menden Befalls der Pflanmenschildlaus zu er kranken, wodurch die Existenz der dortigen Be völkerung geradezu gefährdet erscheint, da die Erträge sowohl quantitativ als auch qualitativ von Jahr zu Jahr geringer werden. Bis jetzt sind große Bestände bereits von der Schildlaus vernichtet worden, während die übrigen nur durch eine intensive, alle noch bestehenden Be stünde umfassende Bekämpfungsaktion gerettet werden können. Mail arbeitet dabei mit ver schiedenen Bekümpfungsmitteln, u. a. mit einem aus Deutschland eingeführten Präparat, das einen vollen und durchschlagenden Erfolg ge zeitigt haben soll. Eine weitere Folge des Schildlaus-Befalles mar die, daß die ohnedies kleinen und qualitativ mangelhaften Früchte meistens nicht vollkom men ausreifen tonnten, wodurch der Zuckergehalt bedsutqnd geringer als unter normalen Ver hältnissen war. Solche Pflaumen waren dann im gedörrten Zustande oft nicht widerstands fähig und begannen in den Lagerhäusern oder schon während des Transportes in Fäulnis über- zugehem wodurch große Mengen vernichtet wur den. Da durch die erwähnten Umstünde der für Jugoslawien so ungeheuer wichtige Pflaumen bau und Pflaumenhandel Gefahr lief, unterbun den zu werden, sah sich das Ministerium für Landwirtschaft veranlaßt, im Dezember vorigen Jahres eine Konferenz zur Hebung und Körde- Grünkohl 2,60—3, Zwiebeln 10,90, Note Möhren I 9—10,50, Rote Bele 3,50—4,50 RM. je 50 KZ, Sellerie I 35—50, II 22, Porree I 7,40—9,50, Treibhausgurken I 54—56, Kohlrabi, blau 21 bis 27, weiß 2—3 RM. je 100 Stück. Marktlage: Anfuhr mäßig, Nachfrage gut. Moers, den 8. April 1929. Ziviebeln, Charlotten- 27—35, Schwarz, wurzeln II 18—19 RM. je 50 k^, Porree I 5,20 bis 11,50, II 4—4,70, Sellerie I 27—35, II 12 bis 20 RM. je 100 Stück, Stielmus 4,80—5,60, Radies 7,10—9,30 RM. je 100 Bund, Gelbe Möhren 3,50—3,80 RM. je I Pfund. Marktlage: Gerings Gemüseansuhr, flotter Absatz. Avsisnae rung des Pflaumenbaues einzuberufen, auf welcher alle einschlägigen Fragen erörtert und wichtige Beschlüsse gefaßt wurden. Die Regierung werde alles tun, um eine großzügige Bekämpfung der Schildlaus zu ermöglichen und stellte für den Beginn der Aktion bereits ansehnliche Kredite in Aussicht. Argentinische Früchte in Groß-Britannien. (Sonderbericht der „La Nacion".) Ein von „The White Service" über die argentinischen Früchte veröffentlichter (ungün stiger!) Bericht bezieht sich auf vom Dampfer „Arlanza" gebrachte 1022 Kisten Weintrauben. Er besagt, daß die Weintrauben in einem äußerst schlechten Zustand angekommen sind, außerdem sei die Qualität nicht gut gewesen. Er hebt auch Nachlässigkeit in der Auswahl und Ver packung der Frucht hervor. Entgegen den Anweisungen der in Argen- tinien weilenden Importvertreter war die Frucht in 20-Pfund-Kisten anstatt in IO-Pfund-Kistcu südafrikanischer Art verpackt. Der Bericht fügt hinzu, daß der Versuch in jeder Hinsicht kata strophal gewesen ist, viele Kisten kamen in ver faultem Zustande an und wurden von den Sanitätsbehörden beschlagnahmt, weil sie für den Verbrauch völlig ungeeignet waren. Trotz der niedrigen Preise, die die Käufer bezahlt hatten, erlitten sie dadurch Geldverluste, und außerdem wurden die Interessen aller Beteiligten in großem Maße geschädigt. Wenn weitere Sendungen in ähnlichem Zustand ankommcu sollten, werden die Verkäufer wenig Aussicht auf Wiederherstellung des Vertrauens zu argen tinischen Weintrauben haben. Von der Nach- lüssigkeit in der Verpackung abgesehen, waren Traubcnbüschel der weißen wie der schwarzen Trauben klein und von schlechter Form. Die Trauben waren klein und wiesen Flecken auf, was beweist, daß die Neben nicht beschnitten worden sind. Es herrschte große Nachfrage und nur diesem Umstande ist es zu verdanken, daß pro Kiste 6 Schilling bezahlt worden waren. Sollten dis Preise sinken, auch wenn es nur sehr wenig ist, wird es unmöglich sein, Wein trauben in solchem Zustand zu jedem beliebigen Breis vm verkaufen.