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ZuverlMge vauemregeln sür das neae Jahr Januar: Schreit ein Schwein, indem man sticht. So behagt ihm das Stechen nicht. Februar: Rauchen zu Lichtmeß die Schlote sehr, Kommt es zumeist vom Feuer her. März: Balzt der Auerhahn auf der Eichen, Tut der Kapauner nicht desgleichen. April: Flickt zu Georgi der Storch sein Nest, Ist es gewöhnlich schadhaft gewest. Mai: ^Jst der Mai recht regenfeucht, Kriegst du nasse Stiesel leicht. Juni: Legen die Hühner viel Eier ins Nest, Sind sie besonders fleißig gewest. Juli: Plagen im Juli den Hund die Flöhe, Meide klüglich des Viehes Nähe. August: Wälzt sich das Schwein in einer Lachen, Brauchst du es ihm nicht nachzumachen. September: Prügelt am siebenten der Jäger seinen Hund, Tut er es mit oder ohne Grund. Oktober: Sind geraten Hopfen und Reben, Wirds in der Folge viel Räusche geben. November: Bläst am ersten der Wind von Nord, Legt er sich bald oder weht fort. Dezember: Gibts im Dezember viel Schnee und Eis, Ist draußen alles blendend weiß. Hörst du am Christfest der Glocken Klang, Zieht sicher einer am Glockenstrang. Silvester:. Geht zu Silvester die Sonne nieder, Kommt sie im nächsten Jahre wieder. Ne Schlüsselblume. Von Ludwig Will. Die echte Schlüsselblume s(priwula okkieinalis) ist eine von den wenigen Pflanzen, die wir in den Schriften des Altertums nicht erwähnt finden. Sie kommt nämlich in Griechenland überhaupt nicht, in Italien nur im nördlichen Teil vor. Auch ihre Spielarten, die gelb- blühenden primula acaulis und primula suavovlsns, sind nicht in den klassischen Natur beschreibungen angegeben. Plinius beschreibt eine Pflanze, die er ckockeoatdson nennt, als deren Erkenuungsmerkmal er sieben attich- ähnliche, aus einer gelben Wurzel entspringende Blätter angibt. In dieser hat man längere Zeit unsere Schlüsselblume vermutet, eine Ansicht, die zuerst von dem im 16. Jahrhundert lebenden Arzt Anguillara ausgesprochen wurde. Er hat sich aber höchstwahrscheinlich in einem Irrtum befunden, denn diese Beschreibung paßt zu wenig auf die Schlüsselblume. Dagegen treffen wir sie schon an in den botanischen Schriften des Mittelalters. Unter diesen nimmt eine besondere Stellung die „Physica" der heiligen Hildegard ein, der Aebtjjsin des Klosters von Bingen, die im Jahre 1l7u starb. Ihre Schrift ist deshalb besonders wichtig, weil sie die erste war, die nicht einfach die antiken Autoren ausschrieb, sondern ihre eigenen Beobachtungen niederlegte. Sie führt die Schlüsselblume schon unter ihrem echten deutschen Namen „Himmelsschlüsscl" aus. Jedoch fehlt sie in den Schriften des Albertus Magnus und auch die Pflanze, die Konrad von Mcgcn- berg, der Regensburger Domherr, der im 14. Jahrhundert lebte und dem wir die erste Natur geschichte in deutscher Sprache verdanken, unter dem Namen „Himmelsschlüsscl" aufsührt, ist wohl kaum als unsere Schlüsselblume anzusehen, da er sie mit mehreren Eigenschaften ausstaltet, die ihr fehlen. Auch verficht er sie mit Benennungen, die gar keine Beziehung zu ihr haben. Sicherer bekannt ist ihr Vorkommen im 16. Jahrhundert. In den Kräuterbüchern dieser Zeit erschien die Primel unter verschiedenen Namen, die sich auf ihre heilkräftigen Eigenschaften bezogen. Unter den letzteren zählte man ihre Fähigkeit auf, Schmer zen zu stillen, die Gicht zu vertreiben, gegen den Biß wilder Tiere zu helfen und bei Schlagfluß nützlich zu sein. Großer Beliebtheit erfreute sich auch der Schlüsselblumenwcin, dessen Zuberei tung der Arzt Tabernaemontanus in seinem „Kräuterbuch" aus dem Jahre 1731 beschreibt. Er empfiehlt ihn als Mittel gegen Gicht, Be nommenheit des Kopfes und geschwächte Nerven. Er nennt den Wein eine Medizin „für sürnehme Persohnen, so für anderen Dosibus Medicamen- torum ein Abscheues tragen." Uebrigens steht eS ziemlich fest, daß der Wein nicht nur als Medi kament gebraucht wurde, sondern auch als Genuß- mittel diente. Das durch Uebergicßcn mit Wein und nachfolgendes Erhitzen in Retorten aus der Primel gewonnene Destillat wurde von den Frauen des Mittelalters als Schönheitsmittel benutzt. Sie wuschen sich damit das Gesicht, um Sommersprossen zum Verschwinden zu bringen und die Haut zu glätten. Auch heute.noch wird die Primel vielfach als Volksmittel benutzt, in der offiziellen Heilkunde wird sie dagegen nicht mehr verwandt. Auch im Aberglauben spielt sie eine bedeutende Rolle. So wird sie in Westfalen als Mittel gegen Gelb sucht benutzt, wozu ihr wohl ihre gelbe Farbe verhalfen hat. Denn wir treffen bei anderen Pflanzen die"Anschauung wieder, daß eine Krank heit, die dem Körper eine besondere Färbung s verleiht, durch Gewächse von derselben Farbe ! geheilt werden kann, so z. B. bei der Erdbeere, die man stellenweise wegen ihres roten Aus- iehens zur Heilung der Rose verwendet. Die Ruthenen trinken eine SchlüsseHlumentinktur, um das Stottern zu beseitigen; das aus Schlüssel blumen durch trockenes Erhitzen gewonnene Wasser wird in vielen Gegenden getrunken, wenn bei Schlaganfällen das Lprachnermögen gelitten hat, eine Methode, die schon Tabernaemontanus empfiehlt Viel Aberglaube wird auch deshalb mit ihr in Verbindung gebracht, weil sie eine Frühlings- vflanze ist, denen man als den Boten der wieder erwachenden Natur besondere Heilkraft zuschreibt. So ist in Ost- und Westgreußen die Meinung verbreitet, daß man die Schlüsselblumen ver schlucken müsse, um sich das- ganze Jahr von Fieber sreizuhaltcn. Die Rumänen der Buko wina tun dasselb-, um sich vor entzündeten Halsdrüsen zu schützen. Wie andere Frühlings pflanzen, wird die Schlüsselblume auch als Hochzcitsorakcl verwandt; so heißt es in Sieben bürgen, daß ein Mädchen noch im selben Jahr heiratet, das in der Karwoche eine Schlüssel blume findet. Besonders auch in Frankreich sind die „primevtzros" sehr beliebte Orakel für die heiratslustigen Mädchen. Diese legen mehrere Blüten in ein Glas Wasser, indem sie feder den Namen eines anwesenden Mädchens geben. Das Verhalten der Blüte ist dann für die Trägerin des betreffenden Namens bedeutungsvoll. Bleibt sie aufrecht auf dem Master schwimmen, so zeigt sie ihr Glück an, fällt sie um, so bedeutet dies Unglück. Neigt sie sich etwas zur Seite, Io wird das Mädchen nach dieser Seite hin heiraten. Ist ein Ehemann zugegen und neigt sich die Blüte ihm entgegen, so kann er daraus ersehen, daß er von seiner Frau hintergangen wird. Ein Mäd chen, das eine Schlüsselblume mit sieben Kron- lappen findet, wird noch vor Ablauf eines Jahres einen Mann bekommen. Bei den Romanen und Slaven hat die erste Schlüsselblume, die ein Jüngling einem Mädchen anbietet, die Bedeu tung eines Heiratsantragcs. In bäuer lichen Kreisen findet sich eine Schrift, die des „Albertus Magnus ägyptische Ge heimnisse" heißt, in der gesagt ist, man solle, wenn das Vieh erkrankt ist und die Art der Erkrankung sich nicht feststellen läßt, Schlüssel blumen nehmen, die am St. Walpurgistage vor Sonnenaufgang gepflückt sind ein Pulver daraus bereiten und dies dem Vieh geben. DaS würde die Krankheit sicher zum Verschwinden bringen. In anderen Gegenden legt der Volksglaube der Schlüsselblume schädliche Wirkungen bei. So ist bei den germanischen wie bei den romanischen und slavischen Völkern der Aberglaube verbreitet, daß man die ersten Frühlingsblumen, also auch die ersten Schlüsselblumen, nicht ins Haus bringen dürfe, da sie sonst Unglück brächten. In Frankreich glaubt man, daß dann die Kücken nicht aus den Eiern kriechen würden, wie Rolland erzählt. Dieser Aberglaube findet sich auch in Westpreußen, doch bringt man ihn hier mit der Frühliugskücheuschelle, der pulsatilla vsrnslis, in Verbindung. In England gilt es als ein schlim mes Vorzeichen, wenn um Weihnachten im Garten die Primeln blühen. Dies bedeutet dort schweres Unglück sür die Familie. Die verschiedenen Benennungen für die Schlüsselblume, die in der Schweiz „Badönikfi", in Schwaben „Badenke", in Tirol „Platönigen" genannt wird, sind aus ihrem mittelalterlichen Namen entstanden, der botkonea alba lautete. Zu ermähnen ist noch, daß vielfach der am Grün donnerstag gepflanzten gelben Schlüsselblume die Fähigkeit beigelegt wird, bunte Blüten zu tragen, die dann ihremBesitzcrSchutz gegen bösenZauber bieten Roman von Hans Richter. Copyright 1928 by Ernst Keils Nachf. (Aug. Scherl) G.m.b.H., Berlin SW 68. Der frühere Marine-Luftschifführer Geisen heim hat drüben ohne Erfolg sein Glück versucht, trifft schließlich dort seinen alten Vorgesetzten, den Vorkämpfer im Luftschiffbau, Pros. Udenhof, wieder und wird von diesem, der in Friedrichshafen einen neuen Zeppelin baut, mit dem er Handelsfahrten zwischen Europa und Argentinien aussühren will, zu nächst als südamerikanischer Vertreter derLust- schifsbaugcsellschaft beschäftigt. Später soll G. wieder als aktiver Luftschifführer tätig sein, lldenhos ist inzwischen nach Deutschland zurück- gekehrt. Dort trifft er mit G.'s Schwester Hilde zusammen. Der Bau des Luftschiffes schreitet vorwärts. (9. Fortsetzung.) Udenhof mußte zuerst einmal wieder von allem Besitz ergreifen. Die alltäglichen Arbeiten im Bureau hatten Zeit, der erste Tag gehörte dem neuen Schiff. So fuhr er in die Motoren- sabrik. In der Halle standen zwei der großen Lust- schisfmotoren oben auf dem BrcmSstand, rasten wie toll und vollsührten einen ohrenbetäuben den Lärm. Der Werkmeister, dein auch aus der Fahrt die Motorgondelu unterstanden, war dicht neben der einen getreten und horchte. „Läuft ungleich." Und während der Mon teur die Maschinen abstellte, um die Fehler quelle zu suchen, trat er aus Udenhof zu. „Da von sollten wir gleich ganze Serien Herstellen, Herr Professor, der siOOpserdige Typ ist richtig, mit dem können wir fahren." , Fahren, das war überhaupt das einzige Wort, das in dem Bodenseewerk noch Geltung hatte. Jeder, der bereits für die zukünftige Be satzung in Aussicht genommen war, trug den- Kopf besonders hoch, und die das noch nickn er reicht hatten, luchten sich bei den maßgebenden Stellen irgendwie bemerkbar zu machen, um doch vielleicht noch einen Posten zu ergattern. „Was macht die Frau, Krüger?" Der lachte. „Die erwartet, Herr Professor, ich denke, es wird noch zur Welt kommen, ehe es bei uns losgeht." „Und da wollen Sie wirklich mit?" „Erst einmal schreien kleine Kinder immer, und man l mn sie doch nicht beruhigen, Herr Professor, das ist Weiberkram. Und dann, wer soll denn die Wache bei den Motoren gehen, wenn ich's nicht tun? Wissen Sie noch, damals in Berlin, am Abend angekommcn, Pleuelstange kaputt — und am anderen Morgen soll's wieder losgehen. Das dürfen Sie mir nicht antun, Herr Professor, damals haben wir die ganze Nacht gearbeitet, und am andern Tage hat keiner nichts gemerkt. Und jetzt erst bei den neuen Maschinen — nee, nee. Mit der Taufe warten wir natür lich, bis ich zurückkomme." Der Motor war wieder angcsprungen und raste von neuem. „Die anderen nehme ich mor gen auf die Bremse", schrie der Werkmeister, aber der ungeheure Lärm riß.ihm die Worte vom Munde. Erst am späten Abend hielt Udcnhofs Auto vor der Villa, die er sich außerhalb der Stadt direkt am See gebaut hatte. Der Hund sprang an ihm empor, während er durch den Garten ging, und Frau Hedwig erwartete ihn an der Haustür. „Baumeister hat schon wieder angerusen, Ernst, er will heute abend noch zu dir kommen." „Und was hat ihm mein Hausdrache ge antwortet?" Ucber das feine Gesicht Hedwig Udenhofs huschte ein leises Lächeln. „Ich habe dir nicht vorgreisen wollen und ihm gesagt, er solle an- sragcn, wenn du da wärest." „Baumeister kann bis morgen warten." Sie sah ihm an, daß er ctivaS auf dem Her zen hatte, aber sie wußte, daß er ohne Frage am leichtesten sprach. So saß sie ihm geduldig am Abendtisch gegenüber, sorgte nur dafür, daß das Mädchen so kurze Zeit wie möglich im Zim mer blieb, denn Bedienung lieble er nicht, und bereitete ihm nach dem Essen in seinem Zimmer den Kaffee. Erst nach langer Zeit sing er au zu reden. „Hast du das Bild gesehen, das die Hilde Gei senheim von mir ausgenommen hat?" „Ja, Ernst." „Na, und?" „ES gefällt mir, die Auffassung ist eigenartig, eS ist leine landläufige Photographie, es ist mehr. Ich möchte es eigentlich ein Porträt nennen, ein Kunstwerk, dem man den technischen Ursprung nicht nusieht." „Ich habe mir das Bild auch lange ange sehen, Hede, und weißt du, was ich gefunden habe: ich bin alt geworden/ Sie schwieg. „Mau merkt es nicht, wenn man sein Innzes Leben lang im Trott ist, wenn man immerzu nur im Dienst einer Sache steht." „Aber einer großen Sache, Ernst." „Ja, Hede, aber eben weil's eine große Sachs ist, weil sie sich langsam entwickelt, uns weil man sich nach einem Menschenalter sagen muß, daß man immer noch in den Anfängen steht, des halb frißt es an uns. Ich hab' nicht daran ge dacht in den letzten Jahren, ich habe ja gar keine Zeit dazu gehabt. Und da kommt jo ein Mädel, jung, ganz jung, photographiert einen und hält einem das eigene Ich wie einen Spiegel vor die Nase." „Wo war es denn? Er verstand sie. „In Berlin war's, da haben wir zusammcngescssen, ich und das Mädel. Und haben von Gott und der Well geredet. Und da ist es plötzlich aufgewacht, weißt du, so als wenn einem unerwartet ein Vorhang vor dKr Augen weggezogen wird: die Jugend heute denkt an ders, als wir gedacht haben. Und weil wir nicht mehr recht mitmachcn können, deshalb sind wir eben alt." Hedwig Udenhof sah ihn ruhig an. „Man muß auch alt werden können, Ernst." „Ja, wenn man —" er schwieg. Es war sein Schmerz, daß ihre Ehe kinderlos geblieben war. Aber er wollte die Gefährtin so langer Ehe jahre nicht einmal mit einem Gedanken kränken. „Fürs alte Eisen bin ich noch längst nicht reif, aber einen Nachfolger will ich mir erziehen." „Geisenheim?" „Ja, Geisenheim. Wir haben genug tüchtige Leute im Werk, aber so wie Geisenheim sind sie alle nicht. Du weißt ja, daß cs genug Leute gibt, dje nach dem Kriege Menschen und Dinge nicht mehr begreifen können. Besonders die Jugend nicht. Na, und die ist inzwischen zur Tagesordnung übergegangen, manchmal rücksichts los, aber Jugend ist immer rücksichtslos, das ist ihr gutes Recht, manchmal ist sie auch zu weit gegangen, na, das pendelt zurück. Zuerst habe ich über Geisenheim ja auch geschimpft, als er Hals über Kopf nuswandcrte, jetzt begreife ich ihn eher. Er ist immer ein anständiger Kerl gewesen, und das ist er drüben auch geblieben. Gibt genug, die da vor die Hunde gegangen sind. Jedenfalls' weiß ichs jetzt, bauen werde ich das neue Schiff wohl, aber führen soll er cs." Sie lächelte. „Du bleibst doch nicht zurück, Ernst?" „Habe ich das gesagt? Natürlich fahre ich mit, aber als Passagier. Wir haben zuviel ge arbeitet und haben dabei vergessen, daß der Nach wuchs auch an die Reihe kommen muß." „Und was hat das alles mit deinem Bild zu tun, Ernst?" „Sieh mal, das junge Ding, die Hilde Gei senheim meine ich, die denkt so, wie die Menschen heule denken. Frei und selbstbewußt, mir scheint, den Motor haben wir Alten wohl er funden, aber den Menschen, der so denkt und handelt, wie es das technische Zeitalter verlangt, den verstehen wir nicht mehr. Geisenheim steht zwischen uns und ihnen, er ist das natürliche Bindeglied, scheint mir." „Du bist ja noch gar nicht alt, Ernst." „Nanu?" „Solange man sich noch mit solchen Problemen herumschlägl, ist es erträglich." Sie legte ihre Hand auf die seine. „Ich glaube, Geisenheim wird dir hier jetzt mehr nützen als in Amerika." „Ich habe ihm auch schon telegraphiert, daß er seine Geschäfte abwickeln und hcimkommen fall', gestand der Professor. „Und wenn er da ist, laden wir uns die Künstlerin, die meinen Mann so aus der Fassung gebracht hat, einmal auf eiu paar Wochen au den Bodensee ein und wollen sehen, ob wir zum Um- denken wirklich zu alt geworden sind", schlug sie vor. Der Professor rauchte befriedigt. „Das wol len wir tun, Hede." IS Nu der Ecke von Plaza Mayo stieß Geisen heim, gerade als er von einer Konferenz mit dem argentinischen Militärflugches kam, mit Lossen zusammen. Der stutzte zuerst, mackuc eine unwillkürliche Bewegung, als ob er ausbiegeu wollte, blieb dann aber stehen und streckte ihm die Hand entgegen. „Grüß Sie Gott, Geisenheim." „Sie sind der letzte, den ich hier erwariet habe." „Bin schon seit ein paar Tagen in Buenos Aires — geschäftlich." Er machte eine Pause. „Ach was, unter uns Pastorcnmadcln können wir ruhig offen reden; also die Geschichte mit mir und dem Delta ist aus." Und ehe Geisenheim weiter fragen konnte: „Sie wissen ja, die erste Nacht damals, das war großartig, das mar eiu Erlebnis, aber immer wieder Tag und immer wieder Nacht. Die Arbeit, nein, die ists nickst gewesen, die hat mir Freude gemacht. Den Rudorf haben sie ja bald aus dem Spital ent lasten, und eines schönen Tages war er da. Wir, die Frau Lore und ich, hatten daS Haus indessen schon wieder aufgebaut und das Aergste weage- räumt. Ganz manierlich sah's aus, wirtlich. Und im Garten und draußen auf dem Camp, da war der erste Eindruck auch schlimmer, als es sich später herausgestcllt hat. Die Frau würden Sie nickst wiedererkenncn, alles Blaste und Hinfällige sortf anfastcn kann die wie ein Manu, und Energie hat sie sür den ihrigen gleich mit. Da mit haPert'S nämlich bei ihm. Ich w e c.e beiden noch vor mir, wie sie das erstemal wieder auf ihrem Camp herumgelaufen waren, er noch blaß von der Spitalluft, und sie vergnügt und munter — anders habe ich sic eigentlich die ganze Zeil nicht gesehen. Na. sie kamen ,v mir in meine