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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 44.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19290000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19290000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 44.1929
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1929 -
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1929 -
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1929 -
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1929 -
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 21, 23. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1929 -
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1929 -
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1929 -
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1929 -
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1929 -
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1929 -
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1929 -
- Ausgabe Nr. 49, 5. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 50, 12. Dezember 1929 -
- Ausgabe Nr. 51/52, 23. Dezember 1929 -
-
Band
Band 44.1929
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenvauwirtschaft And nochmals T oufträgc fchulley! de; mlen einer rül ger lst- Lo - l bis !S kar Wi ren bis isc UN tos bei koi zu rm !ev Sä 12- üpj Ne 1- schl wu 15- M- in Hal Pn Au ten «ei len Lai zen Ri sel ist soi bai wii ml W- wo gel vu av! bis er Uli srs W . 16- Wc Ro Gr kS- Zw wu 56 Pel li ni'er entscheidend ist. Pillnitz, Geisenheim u:ü Weihenstephan, weiter ausgebaut, könnten die be nötigten Techniker zurzeit gut stellen. Zu berück sichtigen ist hierbei ferner, daß durch die neu Kochschule dis Gärtnerlehrnnstnltcn auch merk lich entlastet werden, sodaß die vorhanden» Lehranstalten unbedingt genügen würden. Ami entwickeln sich die übrigen Lehranstalten in Reiche weiter vorwärts, und wenn nach Jahre» Erfahrungen als Betriebsleiter dem Schüler alles geben können. — So wird man in Zukunft doch merklich die Ausbildung an Gärtnerlehre müßte nach Dr. Ebert aber eine neue höhere Lehranstalt entstehen, weil nach dem Eingehen der höheren Gärtnerlehranstalt in Proskau nichts noch eine solche Anstalt ihre Tore schließe» dürfte, ^ch bin anderer Ansicht, da ich glauben daß nicht Quantität, sondern Qualität der Tech« s. Genossenschaften, Saat- und Viehzucht, verbände mit auf landwirtschaftlichen Hochschl ' Gärtner sein. Der Gartenbau erwartet viel von seiner zukünftigen Hochschulpflegestätte, vor allem auch auf dem Gebiete der Forschung. Was das Studium betrifft, so sind sechs Seme ster bis zum .Dipl. Gärtner" vorgesehen, obgleich MV kch da, fiel »u hä> >ov Do ioe le auszufüllen. Die zu berufenden Hoch- >rer sollen nicht „Nur-Theoretiker", sondern nisch vorgebildeten Landwirten werden die Markt- Verhältnisse geregelt, in allen größeren Städten Getreidebörsen errichtet und für tägliche Ver öffentlichungen in der Tagespreise gesorgt. Assi stenten und Angestellte genannter Verbände be suchen die an sie angeschlossenen Landwirte regel mäßig, führen die Zucht- und Herdbücher, geben Aufklärung und Belehrung. Ist eine Gartenbauhochschule notwendig? Bei längerer Ueberlegung und vergleichender Heranziehung unserer Schwester, der Landwirt schaft, wird sich schließlich bei jedem ein Ja auf diese Frage ergeben. Warum nun? 1. Die Landwirtschaft, die bei weitem weni ger intensive Form der Bodennutzung, zeigt uns, baß, je ausgeprägt! daraus wohl bald acht Semester werden dürften. Verlangt als Vorbedingung werden das Abitu- rium und drei Jahre Praxis. So sieht es heute um die akademisch-gärtnerische Ausbildung aus. Die Aussprache kam aus tiefem Grunde, etwas schmerzgedämpft, aber doch freudegetragen. Es läßt sich verstehen: Die selbständige Gartenbau- Hochschule ist zwar noch nicht erreicht worden; aber das Hochschulstudium ist gegeben; das Schicksal der Lehr, und ForschungSanstalten und das des staatl. dipl. Gartenbauinspektors ist noch ungeklärt. Gern hätte ich noch einig« Stimmen aus die. fem Kreise zu Worte kommen lassen; aber der immer knappe Raum der „Gartenbauwirtschaft" will nicht zu stark in Anspruch genommen sein. Warme Worte des Dankes richtete der Vor sitzende an Dr. Ebert und dankte ihm für seine klar und scharf gebrachten Ausführungen, sein aufopferndes Arbeiten und für die Mannes worte, mit denen er seiner persönlichen Meinung und seinem Wollen zu Kampf und Tat rückhalt los Ausdruck verliehen hatte. . . düng ge- der Organisationstrieb und Hamit die Nutzbarmachung der praktisch und theoretisch erprüsten Neuerungen auf dem ge samten Gebiete des Pflanzenbaues auch für die Doch nun zur Zeitfrage über die Errichtung einer Gartenbauhochschule. Nach all dem Gesag ten dürste zur Jetztzeit diese Errichtung reichlich früh kommen, denn es fehlt ja an Stellen, die dort Abgehenden unterzubringen. Ist es doch schon schwer, die an den bestehenden höheren Lehranstalten abgehenden Techniker Stellung zu finden, die ihrer Vorbildung, d. h. auch den Kosten der Vorbildung entsprechen. Wie viele von ihnen müßen wieder in einem Betrieb als vorgebildeten Leitern haben in der Landwirtschaft die Rosie der Aufklärung und Prüfung über nommen, unter Leitung von besonders lausmän- gebildeten Landwirten werden die Markt- anstall und Hochschule trennen müßen, und, wem diese Trennung erfolgt, werden die Lehranstaltei neben der Hochschule ihren Platz behaupten. Dai kommende Hochschulstudium der Gärtner wird ar das der landwirtschaftlichen Hochschule angeglio dert sein. Wenn auch aus stichhaltigen Krün den die selbständige Gartenbauhochschule gs wünscht wird, so ist doch nicht zu verkennen, daf Hochschule darstellen. Nun ist diese Frage zu»! Nächst so gelöst, daß der Anschluß an die lani« wirtschaftliche Hochschule erfolgen soll. Hierzu! sind Gebäude, sind Einrichtungen nötig, und den Gedanke liegt nahe, hierzu die fast benachbartem Gebäude der Gärtnerlehranstalt in Dahlem zm benutzen. — Was soll aus der Gärtnerlehranstalü Dahlem werden? Das war die Frage, die in den Reichsverbandstagung aufgeworfen wurde, uni» es zeigte sich, daß darin noch keine Lösung ge» fanden war. Hier heißt es nun den richtige» Weg gehen, damit nicht zum Nachteil des Kav» tenÄmes unzweckmäßige Lösungen getrosjÄ werden, Dr. Ebert streifte in seinem Referat die Mög»i lichkeitcn. — Die Gebäude der Lehranstalt im Dahlem könnten z. B. als Institut der neuem Hochschulabtcilung verwendet werden und die Lehranstalt Dahlem hört auf zu bestehen. Danm samten, . . . Allgemeinheit sichergestellt wird. Ich verweise in diesem Zusammenhang aus das weitverzweigte Netz der landwirtschaftlichen Schulen, die wieder in engem Zusammenhang mit den landwirt schaftlichen Bezirks- und Kreisverbänden stehen, werben kann. In dieser Richtung muß weite« gearbeitet werden. Die Erfordernisse des prak tischen Betriebes, die Forderungen der mode« ncn Betriebsfübrung und Betriebsauffassung müßen in den Vordergrund der Ausbildung dev Techniker gestellt werden. Die Qualität der Tech» niker muß sich bessern, nicht aus ihre Quantität kommt es iu erster Linie an. — Auch Studierens« der Gartenbauhochschule werden bisweilen zur Praxis zurückgehen, aber in erster Linie wer« den diese sich später doch mehr der Wissenschaft im Gartenbau widmen. Genügend Praxis wird auch von den Studierenden der Hochschule zu fordern fein, denn der Gartenbau wird durch di^ Wissenschaft nur volle Förderung erfahren kön nen, wenn diese Wissenschaftler die Eigenart deS Gartenbaues kennen. Die späteren Gartenbau» lehrer, besonders di« Lehrer der praltiche» Fächer werden eine genügende Praxi- nötig haben, da man von diesen in Zukunft verlangen muß, daß sie nicht nur gute Lehrer, sondern auch Betriebsleiter jein müßen, weil sie eben nur mit Hat man etwas Derartiges im Gartenbau? Ich glaube, in fast allen Bezirken fehlt eS an solchen Einrichtungen, obwohl die Bezirksgruppen recht gut ähnliches unternehmen könnten. Ist erst der Anfang gemacht, so werden sich diese Stellen zum weiteren Ausbau aufrafsen und sich zu dem entwickeln, was sie sein sollen. Ebenso gibt es im Gartenbau geregelte Marktverhältnisss nur an einigen wenigen Orten. Veröffentlichung von Preisen der Gartenbauerzeugniße in der Tagespreise sind selten. Und gerade diese beiden Faktoren wirken werbend auf das Privat publikum. Sie können sich aber- nicht entwickeln, weil der Gärtner hierfür keine Zeit hat und an dere Stellen zur Regelung fehlen. Zusammensaßend sind alle diese Punkte eine Bejahung der tzochschulfrage, denn zum Ausbau, zur Leitung und Zusammensaßung all dieser Stellen ergibt sich die Notwendigkeit theoretisch durchgebildeten Personals aus dem Kreise des praktischen Gartenbaues, nicht aus Personal, welches anderen Kreisen entnommen wurde. eine größere tzoch'chule, wie sie eine landwirt schaftliche im Vergleich zur selbständigen Garten bauhochschule ist, über bedeutend mehr Anschau ungSmaterial und Bildungsmöglichkeiten vev fügt, und haß selbstverständlich auch der Leho körper an solcher Schule vielseitiger und teil weise auch ausgewählter sein kann. Immerhin! wird wohl die auch bei der Tagung angedeutet» „Landdauhochschule", an der Landwirtschaft, Gort tcnbau und Forstwirtschaft einander gleichgestellt sein würden, für uns Gärtner das Ideal dev dem großen Ziel einer selbständigen Gartenbau- Hochschule oder zu einer Hochschule für Boden- kultuc führen muß, die die drei großen Gebiete der Urproduktion: Die Landwirtschaft den Gar tenbau und die Forstwirtschaft, gleichberechtigt nebeneinanderstehend, aufzunehmen hat. Wir haben «S heut« lediglich mit einer Zwischenlösung zu tun. Dies darf nicht vergessen werden. Zu fordern sind weiterhin für die Zukunft ordentliche Professuren für die Gartengestaltung, zunächst für die Gartentechnik, für den Blumen- und Pflanzenbau und nicht zuletzt für die Baum schule. Für die erste Zeit ist vorgesehen, dis gröbsten Lücken aus diesen Gebieten durch Lehr« Beitrag zur Frage der Gartenbauhochschule Don M. Spitz, staatl. geprf. Gartenbautechniker Hochschul- und Ansbildungssrage Bon Dipl. Landwirt Martin Gerson, Gartenbautechmker, Dresden-Tolkewitz Lu darleken rum Praia« von S KIA. von 0«r LSvlnvrlseben vsrlsgsgssvUsokskt m. d. ks., SsrIIn S1V4S, k-rI«0rIeNstr.ia ais Husbuaung clss ^ukiggsktnsi-s ist gesorgt der Bedarf der Techniker dpch merklich große» werden sollte, so brauchte nur eine der biShe» niederen Lehranstalten ausgebaut und umgeH wandelt werden, — Eine Gärtnerlchranstalg Dahlem neben einer Hochschule Dahlem laufest' zu laßen wäre ein Leerlauf, der unbedingt ver»i mieden werden müßte. ES wäre dies auch nicht im Sinne der alten Dahlemcr Schule. Ander seits muß jeder sich darüber klar sein, daß eine „Hochschule Dahlem" etwas ganz Neues ist und nicht als eine Fortentwicklung der Dahlem«« Lehranstalt zu betrachten wär«. — WaS den Aus bau des Hochschulbetriebes betrifft, so ist. wie dies ja in aller Form auch vom RcichSverband geschieht, unbedingt zu fordern, daß an de Hochschule die Gartengestaltung und der Pfla zenbau dem Obst- und Gemüsebau gleichgestellt werden und auch hierfür dort die geeignete Lehrstätten entstehen müßten. Eine Forderung des Gartenbaues wird es auch ferner bleiben, daß den erfolgreichen Besuchern der Lehranstalten, soweit sie das Abitur haben, diese Semester bei anschließendem Hochschulstudium zur Anrechnung kommen. Die ReichsverbandStagung zeigte, daß in d« Fragen de, Ausbildung positiv gearbeitet wird. Diese Arbeit ist vom gesamten Gartenbau zu begrüßen, und es sollte Pflicht eines seden, auch der bisher noch Abseitsstehenden sein, hieran mit zuarbeiten. l,eitrs6sn Mr «urek cisn gsrtneriseksn Ssrukssekulunterrient die nicht nur von werdenden Verwaltern besucht werden, sondern vor allen Dingen von Land wirtssöhnen, die später den elterlichen Betrieb übernehmen sollen. Die dann, so herangebildet, einer Neuerung sowie austauchenden sozialen Fragen das Verständnis enlgegenbringen, wel ches von einem Betriebsinhaber gefordert wer den muß, und die diese Erkenntnis unter Hinzu ziehung der nächsten Beratungsstelle ausbauen Und verwerten; die in Zusammenarbeit mit ge nannten Beratungsstellen Bezirksichauen abhal ten, hier ihre Erzeugnisse selektieren und die besten daraus den Kreis- und Landesschauen zuführen, so Erfahrungen über anbauwürdige Sorten, rich tige Düngung, Reinigung (Marktfähigkeit! sam meln und statistisch festlegen, dabei zugleich wer bend für das heimische Erzeugnis wrrken. Wie sieht es hier im Gartenbau aus? In Bayern, dem zweitgrößten der deutschen Bundes staaten, bestehen nur zwei gärtnerische Lehr anstalten, wo doC so viele Gartenbaubetriebe und teilweise sehr günstige Anbauverhältniße vor handen sind. Wohl bestehen an den Kreisbauern kammern Garten- oder vielmehr Obstbauinspektor stellen, welche Herren aber, wie auch die beste henden Bezirlsgärtnerstellen ganz von den länd lichen Obslbauvereinen in Anspruch genommen werden oder, kurz gesagt, diese Stellen sind nur Beratungsstellen für Landwirte, können auch keine gärtnerische Beratungsstellen lein, da für gärt nerische Verhältnisse ein ganz anderer Ausbau notwendig wäre. Wie sieht es im Gartenbau in bezug auf Ausstellungen und Schauen? Man darf sagen, genau wie mit der Berufsbildung. Was nützen z B. dem kleineren Gärtner größere Ausstel lungen an für diese besonders begünstigten Plätzen, wenn er sie nicht besuchen kann? Was nützen spaltenlange Berichte über diese Aus stellungen, wenn oiese sich aus ein schematisches Aufzählen von Ausstellern und ausgestellten Sor ten (Mengens beschränken, wie ein mir vorlie- ginder Bericht über die Magdeburger Dahlien schau Nichts ist in dielen Berichten zu finden über Mängel, die unter besonderen Verhältnissen auftreten. Ist damit dem Gartengestalter g er in solchen Berichten und in Ka- dient, wenn talogen Sorten angepriesen bekommt, die freilich in bezug auf Blüte. Bau usw etwas darstellen, die aber in weniger für sie geeigneten Gegenden vollständig versagen, ihre Anpflanzung dann alles andere, nur keine Reklame für den G arten ¬ ausführenden darstellen? So zeigt z. B. die Poly antharose „Eblouißante" in hiesiger Gegend star ken Befall durch Sternrußtau (Actinonema rosaes, während andere Sorten, wie Locarno, Goldlachs, Gruß an Aachen. Erna und Eva Teschendorfs, fast vollständig immum sind. Werden solche Eigen schaften, die in jeder Gegend sich anders zeigen können, auf großen Schauen gezeigt? Meines Wissens nicht/ Solches kann nur aus lokalen Schauen gezeigt werden, beziehungsweise der Grund des Fehlens auf der Schau kann in erläu ternden Vorträgen erwähnt werden. Um natür lich solche Schauen ermöglichen zu können, bedarf es der Einrichtung von Beratungsstellen. Gehilfe ansangcn mit einer Entlohnung, di« oft hinter der ihrer vorhergehenden Stellung und hinter der von Nichtanstaltlern zurücksteht. Allo heißt «S erst entsprechende Stellung schaffen, so daß dann auch nicht nur die in Berussireisen kurz genannten Ansteller Unterkommen können, denn, wie vorauszusehen, werden in den wenigen städtischen und staatlichen Stellen dann die Hoch schulabsolventen den Vorzug erhalten, und der meist nicht einmal über das Einjährige ver fügende Gartenbautechniker muß trotz seines drei jährigen Studiums zusehen, wie andere ihm die guten Stellen unzugänglich machen. Dazu komm» noch, daß in vielen Großbetrieben heute noch, wo doch genügend entsprechend vorgebildete Gärtner vorhanden ^ind, Betriebsleiter sitzen die ohne jegliche berufliche Vorbildung als Büro- aehitfe oder, wie mir einmal ein Obergärtner sagte, als Schreiber ihre Laufbahn begannen. Wie viel wichtiger wäre «S doch gerade in solchen Betrieben, es säße ein auch wissenschaftlich durch gebildeter Gärtner als Betriebsleiter dort, der neben dem Bedienen der Kundschaft auch ein« auftretende Krankheit bestimmen kann, der im Durchführen von Versuchen bewandert ist und in Versammlungen darüber referieren kann. Hier liegt demnach für den Reichsverband ein reiches Betätigungsfeld im Zusammenhang mit der Hoch schulfrage. Hierüber dürfte noch mancher den sog. Anstaltlern unsympathisch qegenüberstehcnder Praktiker nachdenken, denn wie kann ein von der Schn!« abgehender Techniker zeigen, was er gelernt hat und was er kann, wenn er als Ge Hilfe häufig gegen fede wissenschaftliche Erkennt nis unter Leitung eines am Herkömmlichen hängen den Obergärtners nichts zu reden hat, wie es häufig vorkommt. Die Tagung des Reichsverbandes, insbeson dere die Sitzung der Abteilung für Ausbildungs- wesen hat die Aufmerksamkeit der gärtnerischen Oeffentlichkeit wieder auf die Bedeutung der Ausbildung des Gärtnernachwuchses gelenkt. Der von Herrn Dr. Ebert gehaltene Vortrag zeigte, daß vornehmlich die tzochschulfrage zur Zeit akut ist. An der Landwirtschaft!. Hochschule in Dah lem werden bereits zum kommenden Sommer semester Kwei Professuren, eine sür Obstbau, die andere für Gemüsebau, eingerichtet und der Gärtner erhält somit die Möglichkeit zum Hoch schulstudium. — Die Hochschule bildet aber nur ein Glied im gärtnerischen Ausbildungswesen, Um den Wert der Hochschule zu erkennen, um ihren Zweck objektiv beurteilen zu können, muß man diese im Rahmen des ganzen Berufes be trachten. Wir werden insbesondere den Zweck deS Hochschulstudiums von dem der bisherigen Lehranstalten trennen müßen. Erst dann wird man klar sehen, wenn man entscheiden will, ist die Hochlchule nötig oder nicht. — M. E. wird die Hochschule die Ausbildung sür die zukünftigen Gartenbaulehrer, für Gartcnbauwlßenschastler und für die verschiedenartigen Gartenbaubcamten übernehmen. Die aus den bisherigen Lehran stalten herauSgchenden Techniker und späteren Gartenbauinspektoren werden mehr als bisher Führer in der Praxis werden müßen. Diese Männer werden sich nach der Schulzeit wieder zur Praxis wenden und werden dort mit ge eigneter Theorie befruchtet sich zum Nutzen der praktischen Betriebe zu betätigen haben. Die Ausbildung der Techniker wird auf diese Not, Wendigkeit eingestellt sein müßen. — Aber wie stehen die Dinge heute? Hallen wir doch ein mal bei den Besitzern der Betriebe Umfrage, ob sie Techniker als Betriebsleiter in ihre Betriebe einstellen, und die meisten Besitzer werden mit glattem „Nein" antworten. Allgemein herrscht Zweifel an der praktischen Befähigung der Tech niker, und wo Ausnahmen dabei gemacht wer den, wird die Befähigung nicht dem Studium, sondern der Willenskraft und der Intelligenz des Betreffenden zugeschoben. — Wenn wir weiter, kommen wollen, wenn wir den Gäxtnerstand heben, dem Techniker Daseinsberechtigung ver schaffen wollen, so müssen wir dafür sorg?», daß dem Techniker das Rüstzeug gegeben wird, mit dem er im praktischen Betrieb sich völlig be haupten und sich zum Vorteile des Betriebes be tätigen kann. Erst dann, wenn der Besitzer sieht, daß der geschulte Betriebsleiter ihm mehr Nutzen bringt, wird er sich veranlaßt sehen, solche einzustellcn. Heute findet «in großer Teil der Techniker im Erwerbsgartcnbau keine ge eignete Stellung. Erst wenn sich die Ausbildung Ker Techniker grundlegend auf die Erfordernisse der Praxis eingestellt hat, wirb dftsek" Mangel verschwinden. Seien wir ehrlich, und sehe» wir uns die Kenntnisse vieler Techniker an. Mit dreijähriger Lehrzeit und einem Gehilf'ujahr geht er meist zur Schule; dort stopft er sich mit viel seitiger Theorie voll, er kann sie nicht verarbei ten, weil — der Unterrichtsstunden zuviel — nicht genügend Zeit zum Selbststudium übrig bleibt. Das zum Examen Nötige wird eingepaukt, wird nicht genügend verstanden, um spater im Leben diese Theorie für die Praxis umzuwcrtcn. Zweck hat die Theorie der Schule für uns jedoch nur, wenn sie uns Verständnis für die Zusam menhänge in der Natur gibt, und wenn sie uns die Möglich'eit verschafft, in jeder Lage, in die wir gestellt werden, eine stichhaltige Theorie uns selbst zu bilden, um daraus praktische Folgerun gen bei Kulturmaßnahmen und bei der Bctriebs- sührung zu ziehen. Der Techniker, der nach vier Jahren Praxis zur Schule geht, hat sich in der zweijährig n Schulzeit der praktischen Arbeit wieder ent wöhnt, da er nach vier Praxisjahren natur gemäß noch nicht so stark mit Boden und Fach verwurzelt ist, um nun nach der Schulzeit Füh rung zu übernehmen Falsche geistige Ein stellung hält ferner den jungen Techniker meist davon ab, evtl, als Gehilfe wieder den Spaten zu führen. Arbeit schändet nicht, und so sollte der sunge Techniker, der vor der Schulzeit nicht genügend Praxis hatte, nach dieser durch vor übergehende Gehilfcntätigkeit sich wieder mit der Praxis verketten. Wer dieses nicht will, Ker sollte vor der Schule längere Zeit praktisch tätig sein. Ein solcher Schüler mit genügend praktischer Erfahrung und wesentlich größerem Selbsturteil kann erfahrungsgemäß viel größeren Nutzen aus seinem Studium ziehen, er braucht, auch dieses ist wertvoll, die Ansichten der Lehrer nicht ohne Prüfung zu seinen eigeiren zu machen, sondern kann in gesunder Kritik — jedoch auch doppelt dankbar für gute Darbietungen — dem Lehrer acgenüberstehen. — Heute macht sich ein großer Teil der Techniker im praktischen Be triebe unmöglich, weil er nicht genügend Sach kermtniße besitzt. Was soll der Techniker in der Baumschule, wenn er die Bäume und Sträucher nicht kennt und erkennt, wenn er nicht gleich zeitig Praktiker ist und durch sein Können, nicht nur durch sein bloßes Wißen, sich die Achtung von Vorgesetzten, Kollegen und Untergebenen er
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