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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Sie tage des Gartenbaues im November MS Blumen- und Pflanzenbau. Die Lage der Blumengärtnereien war im November schlecht. Diese Erscheinung ist aller dings saft in jedem Jahre zu beobachten und saisonmäßig bedingt. Aber auch die Tage, die sonst regelmäßig günstige Momente bringen, wie der Allerheiligentag und das Totenfest, führten in diesem Jahre eine auffällig geringe Bele bung des Absatzes herbei. Der Grund muß darin gesucht werden, daß das milde Wetter länger als sonst anhielt und das Wachstum der Freilandblumen, insbesondere kleinblumiger Chrysanthemen, die um diese Zeit normaler weise nicht mehr im Freiland existieren können, begünstigte. Die in den Betrieben der Erwerbs gürtner unter Aufwendung großer Kosten her angezogenen Blumen sanden daher keinen be friedigenden Absatz, auch wurde die ausländi sche Konkurrenz durch verstärkte Einfuhr italie nischer Nelken und Rosen und holländischer Rosen stärker, so daß speziell am Berliner Markt der Absatz einheimischer Rosen und Nelken stockte. Die dauernde Steigerung des ausländischen Blumenbaues und die engen Be ziehungen der ausländischen Exporteure zu dem deutschen Einfuhrhandel, die in einem kürzlich zwischen den italienischen und französi schen Exporteuren und dem deutschen Blumen- großhandelsverband abgeschlossenen Vertrage erneut zum Ausdruck kommen und die von den ausländischen Züchtern in ihren Marktbe richten mit großer Befriedigung in letzter Zeit wieder besonders sestgestellt wurden, lassen auch sür die Blumengärtnereien keine optimistischem Zukunftserwartungen zu. Gemüsebau. Die Ernte einer Reihe von Gemüsearten, u. a. von allen Wurzelgemüsen und von Zwie beln war oder wurde zu Beginn des Monats beendet. Die Betriebe waren dann durch das Einbringen der Kohlernte voll in Anspruch genommen. Sie wurden dabei durch das an dauernd milde Wetter erfreulicherweise unter stützt, so daß sie einen gewissen, allerdings nicht vollen Ausgleich für die im Sommer sehr ungünstigen Ergebnisse ihrer Produktion erhielten. Augenblicklich wird in den meisten Kohlanbaugebieten das Einmieten und die Ein lagerung in Kohlscheuuen, soweit solche vor- , Händen sind, beendet sein. Auch der Transport 'zu den Märkten und Sauerkrantfabriken wurde durch das günstige Wetter erleichtert. An den Märkten war daher da? Angebot von Kohl den ganzen Monat hindurch stark und deckte reichlich den Bedarf der Bevölkerung, die Preise waren allgemein niedriger als im Vormonat. Für die Sauerkrantfabriken war diese Sach lage von besonderem Wert, da die Fabriken im November zum Teil erst etwa 75»/» der sonst üblichen Verarbeitungsmcnge eingeschnit- ten hatten. Die Versorgung der Bevölkerung mit Sauerkraut erfolgt bekanntlich -in von Jahr zu Jahr steigendem Maße durch die Sauerkrantfabriken, die Zahl der Haushaltun gen, die selbst Sauerkraut Herstellen, wird immer geringer. Es ist daher sehr erfreulich, daß die Ernte der Rohware und deren Trans port zu den Fabriken bisher nicht durch Frost- Wetter unterbrochen wurde. Die Sanerkrant- preise dürsten sich daher im kommenden Jahre aus einer erträglichen Höhe halten. Auch der Treibgemüsebau trat im November schon mit größeren Lieferungen von Produkte» hervor, die im Freiland infolge der vorgeschrit tenen Jahreszeit nicht mehr erzeugt werden können. Es bandelt sich in erster Linie nm Salatgnrken, Tomaten, Bohnen, Salat, Spinat. Ihre Entwicklung und Reife wurde durch das milde Wetter ebenfalls gefördert. Das An gebot von Treioware dieser Art war daher stark und die Preise hielten sich ans verhältnismäßig sehr mäßiger Höhe. Der Absatz selbst wurde durch die Einfuhr ausländischer Gemüse (Blu menkohl) stark beeinträchtigt. In verschiedenen Bezirken, z. B. in der Hamburger Gegend, richteten die gegen Schluß des Monats auftretendcn Stürme große Schä den an, besonders auch in Betrieben mit Glas- hansknltnreu. Der Absatz von Gemüse war im übrigen nicht lebhaft, namentlich im Ruhrgebiet be stand infolge der ArbeiterauSsperruugcn geringe Kauflust, die Preise sind ebenfalls allgemein gegenüber dem Vormonat leicht gesunken, so daß auch die im November erzielten Einnahmen des Gartenbaues aus dem Gcmüseabsatz noch keinen Ausgleich für die im Sommer infolge der Fchlernte in den meisten Betrieben ent standenen Verluste boten. Obstbau. Zu Beginn des Monats verringerten sich die Bestände an Birnen, auch die Anslands zufuhren ließen nach. Der Absatz von Birnen wurde daher besser. Auch stiegen die Preise etwas. Einer erheblichen Steigerung des Btrnenprcises wurde aber durch die andauernd starke Zufuhr von Weintrauben anS dem Aus lande eine Grenze gezogen. Die Ernte der einheimischen Aepfel wurde zu Beginn des Monats November beendet. Da die Gesamterträge gering waren, kaufte der Handel, was er bekommen konnte. Die Vorräte in den Erzeugergebieten sind daher größtenteils erschöpft und die Nachfrage der ersten Hand nach Qualitätsware ist außerordentlich stark. Erste Qualität ist aber sehr knapp. Sie konnte bisher auch nicht abgesetzt werden, da die Märkte ganz unter dem Druck der Einfuhr amerikanischen Obstes standen. Die ameri kanische Ernte in Herbstsorten ist in diesem Jahre so stark, daß die amerikanischen Züchter ihren Versand nach Europa beschleunigten. Dabei hat sich gezeigt, daß gerade Deutschland in erster Linie als Absatzmarkt ausersehen wurde, wie aus solgeuden Zahlen hervorgeht: Von der gesamten Ausfuhr von Aepseln aus den Vereinigten Staaten und Kanada, in der Zeit bis Ende Oktober, wurden im Jahre 1926/^7 nach England 92o/o, nach dem Kon tinent 8°/o; 1927^8 nach England 89»/«, nach dem Kontinent 110/»; 1928/29 nach England 78°/», nach dem Kontinent 22»/» versandt. Diese Verschiebung im Anteil des Kontinents au der Einfuhr amerikanischer Aepfel beruht wohl nicht nur darauf, daß Amerika in dieser Saison seine Aepfel um jeden Preis be schleunigt abschen muß, sondern auch bestimmt auf den starken Erfolg der englischen Propa ganda für den Verbrauch der englischen Ware. Der Handel sah daher davon ab, die gute deutsche Ware in diesem Monat in stärkerem Maße anzubieten, zumal da das Angebot an einheimischer Mittelware ebenfalls sehr groß war und die Absatzmöglichkeit sür bessere Ware erschwerte. Der Handel hält daher seine beste Ware noch zurück, bis die mittlere Sorte in- und cncsländischer Aepfel vom Markt ver schwunden ist. Aus dem gleichen Grunde wur den auch an den Hamburger Auktionen ameri kanische Aepfel besserer Qualitäten angesichts der schlechten Marktlage für Aepfel überhaupt in vielen Fällen zurückgezogen. Ob die Hoffnungen des Handels auf eine Besserung des Geschäftes um die Jahreswende sich erfüllen werden, bleibt immerhin zweifcl- Haft, denn die Kühlhausbestände in den Ver einigten Staaten waren noch am 1. November nm 40»/« größer als im vorhergehenden Jahre. Der Absatz deutschen Obstes bleibt daher im kommenden Monat durch die Konkurrenz Amerikas bedroht. Eine leichte Belebung war gegen Schluß des MonatS immerhin festzustellen. Auch zogen die Preise, allerdings nur sür erstklassige Ware leicht an. Der baldige Beginn der Apselsinen- einfuhr und die oben beschriebene dauernd starke Konkurrenz von amerikanischem Obst gestatten aber auch für den kommenden Monat keine bessere Beurteilung der Lage. Da in diesem Jahre die Herbststürme etwa einen Monat später als üblich anftraten, ist der An fall an Fallobst sehr gering. Da auch die Mostobsterträge im In- nnd Auslande hinter dem Durchschnitt stark zurückbliebcn, war die Nachfrage nach Mostobst und Fallobst sehr stark. An den Hauptbedarfsplätzcn wurden für Mostobst daher in diesem Jahre bisher noch nicht erreichte Rekordprcise gezahlt, z. B. nm die Mitte des Monats in Stuttgart 2250 RM. je Waggon (10 OM KZ). Der Aepsclbedarf der Mostobstfabriken war gegen Schluß dos Monats noch nicht gedeckt. Man hofft, daß zur Bedarfs deckung ein Teil der an den Verbrauchermärkten angcbvtenen geringeren Obstqnalitüteu herange zogen und die Märkte selbst dadurch entlastet werden. Die für Aepfel gezahlten Preise blieben, von einer geringen Steigerung gegen Ende des Monats abgesehen, unverändert. Dr. Ehr. Seschüslsberichl 1827-28 der Süddeutschen Gärlnereigenosfenschaft e. G. m. H., Karlsruhe. Hauplverwalkung Lahr in Baden. Der Vorstand der Genossenschaft freut sich darüber, daß es ihm möglich ist, den Mit gliedern mitzuteilen, daß die verflossene Be richtszeit zu einem den Verhältnissen ent sprechend recht zufriedenstellenden Gefchäfts- nnd Bilanzergebnis geführt hat. Die Sanierungsmaßnahmen, die im ver gangenen Jahr getroffen wurden, haben sich vom Tage ihrer Durchführung an als wirksam und richtig gezeigt, so daß während der Be richtszeit mit einem recht guten Erfolg ge arbeitet wurde. Es darf vor allem festgestellt werden, daß die Ge^o''-nichaft während dieser Zeit unter Herabsetzung der Unkosten auf ein nicht mehr zu verringerndes Mindestmaß eine wesentliche Steigerung des Umsatzes erreichen konnte, Er freulicherweise hat sich derselbe gegenüber dem Vorjahr um ein Mehrfaches gehoben und konn ten monatliche Umsätze allein in Bedarfsartikeln zwischen RM. 50 000,— und NM. 90 000,— er zielt werden. Diese Ziffer bedeutet, daß un bedingt der weitaus größte Teil des gärtneri schen Bedarfsartikelgeschästcs in unserem Ge schäftsgebiet in den Händen der Genossenschaft liegt, wodurch es möglich war, direkt und in direkt eine gesunde, preisverbilligende Einwir kung auf den Markt zu bekommen und so den Zweck dieser Abteilung der Genossenschaft best möglichst zu erfüllen. Die Wichtigkeit des Gewächshausbaues für den Gartenbau ist vom Borstand und Aussichts rat rechtzeitig erkannt worden und hat znr Gründung einer eigenen Gewächshausabteilung geführt, der erstklassiges Fachpersonal dnrch Einstellung der Herren Ing. Veit und Sautter vorgesetzt wurde. In den nur drei Monaten, die in die Berichtszeit fallen, seit der Gründung dieser Abteilung, konnte schon ein Umsatz von über RM. 200 000,— erzielt werden, der sich bis zum Tage des heutigen Berichts schon auf über NM. 400 OM,- erhöht hat. Auch das geschäftliche Ergebnis dieser Ab teilung ist ein sehr erfreuliches, trotz der Tendenz gerade durch den eigenen Vertrieb eine Verbilligung auf dem Gewächshausbaumarkt durchzuführen. In der der Genossenschaft von jeher als Hauptziel vorschwebenden Absatzregelung konnte in der Berichtszeit ein außerordentlicher Fort schritt und wesentlicher Erfolg erzielt werden, indem nach vielen eingehenden Beratungen mit den in Frage kommenden Verussverbänden, insbesondere des Badischen und Hessischen Ver bandes der Landwirtschastskammern und der zu ständigen Ministerien, als neue eigene Abteilung die „Absatzzentrale für Obst- und Gartenbau" errichtet wurde. Der Ausbau derselben, so wohl im Hinblick aus die zugesagte Mitarbeit der Bernfsverbände, wie auch durch Berufung eines fachkundigen, im Absatz gärtnerischer Er zeugnisse erfahreren Leiters, verbürgt dem Vorhaben bei entsprechender Mitarbeit der jenigen, sür die die Einrichtung gemacht wurde, wenn auch einen langsam fortschreitenden, aber doch sicheren Erfolg. Dnrch die Herabsetzung des Geschäftsanteils auf RM. 1M,— pro /An teil und RM. 500,— Haftsumme, ist allen Interessenten die Möglichkeit zur Beteiligung und zur Ausnützung der Vorteile der Absatz zentrale geboten, und es darf deshalb mit einer Förderung des Gemüsebaues im kreise Aurich Von Gartcnbaulehrer Staudinger. Am Schriftlsitung K- Fachmann, B rlin. Ver Schluß des redaktionellen Lecke». Die in den lungen zum und Urteile nehmcr zu übersenden, die noch am 31.Dezem Die Bedenken, daß dem Unkundigen der Ge müsebau unüberwindliche Schwierigkeiten be reiten könnte, wurden zerstreut mit dem Hin weis darauf, daß in Straelen fast ausschließlich Landwirte den Anbau von Gemüse in Angriff nahmen. Um die Anfänger im Kreise Aurich zu unterstützen, wurde vom Kreise Aurich aber schon im Frühjahr ein Gartenbaulehrer angc- stellt, der sie durch Anleitung in der praktischen namentlich gezeichneten Abhand- Ausdruck kommenden Ansichten sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. regen Beteiligung und einem entsprechend raschen Ausbau gerechnet werden, wenn der Gärtner die ihm gebotene Hand der Selbst hilfe zu seinem Nutzen ergreift. Unter Aner kennung der ungeheueren Wichtigkeit der Ab satzorganisation für die gärtnerischen Erzeug nisse hat das Reich eine erhebliche Summe zum Ausbau dieser Organisation zur Verfügung gestellt. Das Bilanzergebnis der Berichtszeit mit einem Reingewinn von NM. 20 068,26 darf Der Förderung des Gemüsebaues wird zur Zeit auch in Ostfriesland große Beachtnng ge schenkt. Das Für und Wider und die Eignung des Bodens für intensivere Nutzung wurde reif lich erwogen. Das Urteil der Fachkreise sprach sich für die Möglichkeit des Anbaues anspruchs vollerer Kulturen, wie sie der Gemüsebau dar- stcllt, sür große Teile Ostfricslands aus. Im Kreise Aurich wurde schon seit Jahren von dem Landrat Barkhausen aus die Not wendigkeit einer teilweisen Umstellung in der im Hinblick auf die Verhältnisse als recht be friedigend angesprochen werden. Die Aussichten sür das kommende Geschäfts jahr sind gut und kann für die Sommer- und Herbstzeit vor allem die Gewächshausbauab teilung mit recht großem Umsatz rechnen, während auch das Bedarssartikelgeschäft für die andere Zeit zu guten Erwartungen berechtigt. Lahr, den 11. August 1928. Der Vorstand: Hermann Vietz en. Albert H in terh o fer. Bodenbewirtschaftung hingewiesen. antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Berbandsnachrichten und oie UnterhaUungs- benage E. Häußler, Berlin; sür die Marktrundschau: Dr. C h r r st o p e i t, Berlin; für den Anzeigenteil: M Bethge, Berlcu. Verlag: Gärtnerische Verlagsgeselljchaft m. d. H., Berlin SLÜ 48. Druck: Gebr. Nadetzki, B^rlin SW 48. gärtneret auf dem Gelände des Kreises in Haxtum errichtet, die nach holländischen Ge sichtspunkten arbeitet. Obstanlagen, um die sür Ostfriesland geeigneten Sorten herauszufinden, wurden dort schon früher ins Leben gerufen und werden z. Z. erweitert. Hiernach wurde Gartenbanlehrer Staudinger das Wort erteilt, der über die Ergebnisse der Versuche in der Kreisgärtnerei berichtete. Trotz der späten Inangriffnahme des Geländes (April) waren die Erfolge, die mit den verschiedenen Gemüscarten gemacht wurden, sehr erfreulich. Die Behauptung, daß die Sortenfrage ein gewichtiges Moment darstellt für den Erfolg, bestätigte sich auch hier. Hingewiesen wurde darauf, daß der Anfänger sich wohl im Frei- landgemüsebau einarbeiten muß, daß aber so bald als möglich dem Frühgemüsebau der Vor rang einzuränmen ist, da er die größte Rente abwirft. Herr W. Drange, welcher seit Frühjahr b. I. 28M qm Glasfläche auf seinem Ge lände in Schirum b. Aurich aufstellte (Gcmüse- block nach holländischer Bauweise), nahm das Wort zu Mitteilungen über die Erfahrungen aus einer fünfjährigen Tätigkeit in Holland und ergänzte bzw. bestätigte die Ausführungen der Vorredner in sehr wertvoller Weise. Ins besondere wies er daraus hin, daß er jeiwe Ueberzeugung, daß die klimatischen und die Bodenverhältnisse in der Auricher Gegend in ganz besonderem Maße sür den Gemüsebau ge eignet wären, durch seine bisherige» Er fahrungen voll bestätigt gefunden habe. Das Ergebnis der Versammlung war die Gründung eines Gemüsebauvereins, dem sich bereits 33 Mitglieder angeschlossen haben. Sein Zweck ist die Förderung des Gemüsebaues im Kreise Aurich. Von den Mitteln, mit denen er diesen Zweck nach der Satzung erreichen will, seien als die wichtigsten erwähnt: 1. Veranstaltung von Vorträgen und Lehr gängen über Gemüsebau; 2. Beschaffung verbilligten Kredites und Regelung des Absatzes (ordnungsmäßige Sortierung, EinheitLpackung, gemeinsamer Versand). Gemeinschaftlicher Bezug von Bedarfsartikeln z. B. Mistbsetfenster, Ge räte, Kunstdünger u. a. Möge ihm ein schneller Erfolg beschieden seinl bis zum 15. Januar 1929 zu erfolge» hat. Bis zu diesem Zeitpunkt sind auch die Lohn- NeNnreichung derLohvskener- übelweisungsblklier 1828 Von Dr. Brönner in Berlin. Aus den in Nr. 22 der „Gartenbauwirt- schast" bereits wiedergegebenen Bestimmungen über die Einreichung von Lohnab- zngsbelegen 1928 ergibt sich, daß die Arbeitgeber für die im Jahre 1928 beschäftig ten, aber bereits vor dem 31. 12. 1928 aus geschiedenen Arbeitnehmer Lohnsteuer überweisungsblätter ausznschreiben haben. In Betracht komme» die Arbeitnehmer) für die ein Lohnkonto zu führen war, d. h., deren Arbeitslohn auch nur sür einen Teil des Kalenderjahres 1928 wöchentlich 25 RM. überstiegen hat. Vordrucke für die Lohn steuerüberweisungsblätter sind bei den Finanz ämtern erhältlich. Bezüglich der Einreichung der Ueber- weisungsblätter ist in der Verordnung vom 31. März 1928 bestimmt, daß sie spätestens Arbeit und dnrch theoretischen Unterricht ,steuerbescheinigungen für die Arbeil fördern soll. Außerdem wurde eine Versuchs- n/Um-r -n nn-i-c-nt,-» ai ber 1928 im Dienstverhältnis standen; diese Bescheinigungen sind auf der Rückseite der Steuerkarte anzubringen. Mit Rücksicht aus die genaue Einhaltung der Einreichungsfrist hat der Reichsfinanzminister in dem Erlaß vom 31. März 1928 (III s 1200) ausgeführt, daß es notwendig erscheint, damit sich die Ans schreibungsarbeitei: am Schlüsse des Jahre? nicht zu sehr zusammendrängen, sofort mit diesen zu beginnen, also insbesondere dieUeber- weisungsblätter für Arbeitnehmer, die in zwischen ausgeschicden sind, schon jetzt auszuschreiben und dem Finanzamt laufend oder innerhalb gewisser Zeitabschnitte zu über- sendey. Bisher ist die Einreichung von Lohnstener- überweisungsblättern, wie sich aus einer Mit teilung des Landessinanzamts zu Berlin er- gibt, nur in verhältnismäßig geringer Zahl erfolgt. Die Finanzämter richten daher viel fach an die Arbeitgeber das Ersuchen, dieUebcr- weisungsblätter für die im Kalenderjahr 1928 ausgeschicdenen Arbeitnehmer innerhalb einer bestimmten Frist, — regelmäßig von zwei Wochen —, auszuschreiben nnd an das hierfür zuständige Finanzamt des Arbeitnehmers, das auf der Steuerkarte 1928 vermerkt ist, zu übersenden. Es empfiehlt sich für die Arbeit geber, wenn auch Zwangsmaßnahmen seitens des Finanzamts n. E. nicht in Frage kommen, de» getroffenen Anordnungen zu entsprechen. 14. November lud dieser die Gemüscbaninter- essenten von Aurich und Umgegend zu einer Besprechung über die Förderung des Gemüse baues im Kreise Aurich ein. Die Versammlung war sehr zahlreich besucht. Landrat Barkhausen begrüßte die Anwesenden und sprach dann in längeren Ausführungen über die Möglichkeit und die Notwendigkeit des Gemüsebaues. Er wies auf die Bodenbesitzverhältnisse im Kreise Aurich .hin, die zu einer intensiveren Aus- nütznng des Bodens zwingen. Durch Teilung der kleinen landwirtschaftlichen Besitzungen unter die vorhandenen Söhne werden die Flächen so sehr verkleinert, daß landwirtschaft liche Nutzung die Besitzer nicht mehr ernähren kann. Heute schon können die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte in vielen Familien nicht mehr voll ausgenützt werden. Hierauf wurde auf die Faktoren hingewiesen, die für den Anbau von Gemüse sprechen. In Erwähnung des holländischen Gemüsebaues wurde angedeutet, dG die Wachstumsfaktoren hier (Kr. Aurich) den holländischen Anbaugebieten nicht nachstehen. Klima, Boden, Grundwasser verhältnisse unterscheiden sich nicht merklich. Diese Tatsachen wurden schon wiederholt von Holländern selbst ausgesprochen, die die . Auricher Gegend als das geeignetste Gemüse- baugcbiet bezeichneten. In den Ausführungen über die technischen Fragen wurde auf die Organisalion in Holland Angewiesen. Eingehender erwähnt wnrde die Einrichtung der Gdmüsebanbetriebc im Kreise Winsen a. d. Luhe und die Organisation in Straelen, dis nach holländischem Muster arbeitet und trotz ungünstigerer Bodenverhältnisse die denkbar besten Erfolge erzielte. Die Straelcner Erfahrungen machten sich bekanntlich die an grenzenden Gebiete bald zunutze. So entstanden in den letzten Jahren im weiteren Umkreise Anbangebiete und Vcrsteigernngscinrichtunge» in Münster, Möhrs, Düsseldorf u. a. (Hie Gemüsebauer der dortigen Gebiete fahren fehr gut und finden auf ihren 5—6 Morgen Land befriedigende Existenz. Es sei an dieser Stelle hingewiesen auf die neuen Gemüsebansiedlungen in Lüllingen bei Straelen, die bald bezogen werden können und den Siedlern 4—5 Morgen Land mit 600—700 qm Glasfläche bieten.
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