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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
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Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 6. 12. 1928 Die Garte nbauwkrtschaft MnUMMmr» »Aü l«Nws snren An den Blumcnmärkten hat sich die Tendenz ebenfalls leicht befestigt. Das Angebot in Chry santhemen wird knapper; namentlich klein blumige Chrysanthemen werden in merklich ge ringeren Mengen zugefllhrl. Die Nachfrage nach Rosen I. Qualität war in Kiel schlecht, in Ber lin wird der Absatz heimischer Rosen, wie wir bereits mehrfach berichteten, durch die starken holländischen Zufuhren sehr beeinträchtigt. In Süddeutschland dagegen kann der Bedarf an scheinend nicht gedeckt werden. Unser Bericht erstatter aus Stuttgart meldet, bah das Angebot in Rosen knapp sei. Ein einigermaßen befriedigendes Geschäft entwickelte sich an einigen Orten in Cyclamen, Primeln, Azaleen und Lorraine-Begonien. Auch Calla und Topf-Chrysanthemen sowie Erika und bei Schnittblumen Veilchen waren an einigen Orten stark gefragt. Bereits in einer der letzten Nummern der „Gartenbauwirtschaft" wurde darauf hinge wiesen, wie stark die Bindungen zwischen dem deutschen Blumengroßhandel und dem aus ländischen Züchter bzw. Exporteur geworden sind. In den Versammlungen, Veröffentlichun gen sowie Marktberichten holländischer Züchter und Züchtervereinigungen kann man immer wieder feststellen, daß die Hauptursachen für die angenehmen geschäftlichen Beziehungen zu dem deutschen Handel nicht zuletzt darauf oeruhen, daß die holländischen Züchter auf Qualitätsware besonderen Wert legen und sich damit das Ver trauen der ausländischen Käufer erwerben. Der Absatz einheimischer Produkte dagegen wird stark dadurch beeinträchtigt, daß bei" uns der Begriff „Qualitätsware" überhaupt noch nicht geklärt ist. Der fortschrittlich gesinnte Erwerbsgärtner muß sich daher Klarheit darüber verschaffen, was das Publikum und der Handel unter Qualität überhaupt verstehen. Er muß gemeinsam mit seinen Kollegen Richtlinien auf stellen, die sowohl ihm als auch seinen Ab nehmern das ganze Geschäft und dis Preisbil dung erleichtern. Der Anfang ist selbstverständ lich da zu machen, wo die" Rohware erzeugt wird, also bei den Züchtern von Jungyflanzsn, Blumenzwiebeln usw. Es ist daher sehr sr- freultch, daß eine Reihe maßgebender Firmen sich neuerdings wieder stärker mit dieser Frage beschäftigen und einheitliche Zuchtziele für die verschiedenen Artikel festleqen will. Sobald der artige Oualitätsbegriffe sür die Jungware voc- liegcn, kann auch der Erzeuger von Marktware seinerseits Oualitätsbegriffe festlegen, und damit würde dem deutschen Züchter und dem deutschen Markt die Möglichkeit gegeben, mit größerer Aussicht auf Erfolg den Konkurrenzkampf gegen über dem Auslände anzutreten. Bei einigen Artikeln gibt es ja schon der artige Oualitätsbegriffe, z. B. bei Begonien knollen, Blumenzwiebeln, bei Azaleen, Rhododen dron und anderen Jungpflanzcn werden sie an gestrebt. Es ist dringend zu wünschen, daß diese Standardisierung bald greifbare Erfolge zeitigt, denn es ist sicher, daß das Ausland, namentlich Holland auch diese Frage bald aufgreifen und sicher lösen wird. Unter den augenblicklichen Verhältnissen ist es sehr schwer, auf Grund der Preisberichte und Mitteilungen über die Marktlage die Abrechnun gen zu kontrollieren, die der Züchter vom Händler erhält. Erst wenn ein einheitlicher Oualitätsbegriff gemeinsam mit dem Handel festgelegt ist, kann auch eine Abrechnung mit Sicherheit kontrolliert werden. Durchschnittsnotierungcn im Großhandel. S ch n i t t b l n m e n: Rosen I 32—10, II LI—32, III 16, holl. 30-40, ital. 40, Edel nelken Is 50, Edelnelken 40, II 30, III 10—20, Ehabaudnelken 6—10, Flieder I 95, II 65, Chrysanthemum I 60—100, II 30—80, lll 60, kleinbl. 5—20, Veilchen 0,50—1, Maiblumen 6—15, Myosotis 1,50—2, Adiantum 5 (Gera Lis 10), Myrtenspitzen 0,60—3, Cyclamen 5 bis 6, großbl. 5—10, Primelblumen 5, Agera- tum 5, Nelken Agadir 20 RM. je 100 Stück, Staticen 3, Mahonien 1 RM. je 1 k§, Aspara gus Sprengeri 0,40—0,75, dto. Plum. 0,75 Lis 1 RM. je 50 Z. Ane Glatze ist scheußlich. Noch viel scheußlicher aber sind schlecht sortierte Marktprodukte. Wenn Sie besser als bisher liefern, wird es Ihnen nicht mehr passieren, daß der deutsche Handel und Ver braucher gar kein gutes Haar an Ihnen läßt. Lesen Sie deshalb die Flugblätter des Rcichsverbandes. Zu beziehen durch die Hauptgeschäftsstelle, Berlin NW. 40, Kronprinzenufer 27. (Preis: Flugblatt über die Einheitspackun gen sür Gemüse und Weichobst 0,05 RM., Flug blatt über die Einheitsverpackung von Kern obst 0,10 RM. Betrag nebst 0,10 NM. für Porto bei der Bestellung einsenden.) Stuttgart, den 1. Dezember 1928. Schnittblumen: Rosen la 40, Rosen I 32, II 24, III 16, Nelken la 50, Edelnelken I 40, II 30, III 20, Chrysanthemen la 120, l. IVO, II 80, III 60, Veilchen 0,50, Adiantum 5, Myrtcnsvitzen 3, Cyclamen 5, Ageratum 6, Pri- mula obc. 5, Geranien 5, Poinseltien 100—150 Reichsmark je 100 Stück, Chrysanthemen kleinbl. 1—2,50 RM. je 1 Bd., Asparagus Spreng. 0,50, Plum. 0,90 RM. je 50 Gramm. Topfpflanzen: Azaleen 2,50—8, Ca mellien 5—8, Kakteen 0,50—10, Cyclamen 0,80 bis 2,50, Primula obc 0,60, dto. chinensis 0,40, kleinbl. 0,50—2,50, Erica grac. 0,70—2,50, Be gonien Lorraine 1,50—5, Rex-Begonien 0,80 bis 2,50, Kokospalmen 1—8, Araukarien 1,20—8, Nephrolepis 1,50—10, Pteris 0,40—1, Adian tum scutum 1,20—3, Asparagus Spreng. 1—2, dto. Plum. 0,80—1,50, Tradescantien 0,60, Sparmannicn 1—3, Myrten 1,50—3,50, Cyperus 1—2, Dracaenen indivisa 1,50—3, Ficus ela- stica 1,50—2,50, dto. repens 0,80, Aralien 1,50 bis 3, Aspidistra 1,50—6, Aucuba 1,20—2,50, Kirschlorbeer 1,20—2,50, Selaginella apoda 0,60, Helxinen 0,40—0,60, Sempervivum 0,30, Sedum Sieboldi 1,20, Solanum (Korallen) 0,50—0,70, Solanum (span. Psefser) 0,60, Poinsettien (per Blüte) 0,50 RM. alles je 1 Stück. Marktlage: Chrysanthemen lassen jetzt nach, reichlich angeboten sind Cyclamen, Primeln, Azaleen, Lorraine-Begonien. Verkauf hat sich leicht gebessert. Die Kleinhandelspreise lagen zirka 50—IOOA höher. Amsterdam, den 1. Dezember 1928. Schnittblumen: Rosen: Hadley 14 bis 22, Golden Ophelia 10—12, Ophelia 12 bis 15, Sunburst 3—7, Verschure 8—11, Kai serin 8—10, Columbia 12—19, Amerikanische Nelken 8—10. Chrysanthemen 24—27, Miß Cavell 22—26 hfl. je 100 Stück, Schnittgrün 3—5 hfl. je 100 Ranken. Topfpflanzen: Kentias Touffes 2,20 bis 3,50, dto. einzelne 1,40—2,20, Araucaria 0,80—1,50, Begonien 0,40—0,60, Cyclamen 0,45—0,90, Coleus 0,12—0,17, Tradescantien 0,10—0,18, Primula 0,30—0,38, Adiantum 0,08 bis 0,11, Plumosns 0,07—0,09 hfl. je 1 Stück (1 hfl. - 1,70 RM.). Aalsmeer, den 3. Dezember 1928. Flieder: Marie Legrays extra 50—89, (4 Kopf) 30—50, (2 Kops) 22—36, Charles Dix 4 35, dto. 2 26. Rosen: Hadley 16—26, Angsle Pernet 42, Europa 16—24, Columbia 14—26, Briar- cliff 19, Amerika 29, Claudius Pernet 16—24, Rosalandia 15—21, Golden Ophelia 10—13, Butterfly 16—25. Chrysanthemen: Louis Germ 22 Lis 32, Sax-Export 22—32, Jap. Lilien 27 Cents je Stück. Chrysanthemen kleinbl. Buckingham 50—100, Novembersonne 40—79, Herco 50 bis 95 hfl. jo 100 Bündel, Freesa 35—47, Prunus triloba 32, Calla 32—40, Amaryllis 25, Cyclamenblumen 35—48 Cents je 10 Blumen, Asparagus Sprengeri 30—61, oto. Plum. 35 bis 70 Cents je 10 Ranken. Marktlage: Die Flicdersaison hat jetzt begonnen. Heute war zum ersten Male ein bedeutendes Quantum am Markt. Die Preise sind ziemlich hoch, besonders die beste Qua lität wird gut bezahlt. Der Export war leb haft. Im übrigen war die Zufuhr an Blumen reichlicher, besonders in Rosen, die zu ange- mesfenen Preisen abgesetzt wurden. Angele Pernet wurde am höchsten bezahlt. Chrysan themen, besonders kleinblumige wurden viel verlangt und gut bezahlt. Boskoop, den 3. Dezember 1928. Rosen I: Ophelia 156—176, Golden Ophe lia 124—131, Marcel Rouyer 160, Hadley 150—180, Claudius Pernet 238—260, Columbia 147—182, Butterfly 162—191, Mac Keller 221, Wilhelm Kordes 290—310, Rosalandia 160—180, Mrs. Paeewn 98 Cents pro 10 Bund, Chrysanthemen großbl. 17—22, Tros-Chrysan- themen 19—27 Cents pro Stück, dto. 50—65 Cents pro Bund. Nizza, den 25. November 1928. Aurore 5—6, Antonia 3,50—4, Aline 6—8, Fanny 2,50—3, Gloire 2,50, St. Jean 2,50, Vial 2,50, Pellepot 10, Rune d'Azur 10, Merle 4,50—5, Isabella 12, Ligurd 12, Janot 4, Walter 2,50—3, Marie Antoinette 12, Liberts 6, Miraman 6, Capou 2,50, Madeleine 3, Caprice 6, Plumosus 30—100, blonde 45—100, Margueriten 6 Franks pro 12 Bund, Spaansche Pepers 2—2,50 Francs pro Kilo, Brünner Rosen 30, halbiange 15, Druschki 20, Narzissen 2 Francs je 1 Dtz. (1 sranz. Francs---16,5 Pf.). VON MN livrmnmscnen VeNMLen Aalsmeer, 19. bis 26. 11. 1928. Allmählich merkt man an den Beilingen, daß der Winter sich mit raschen Schritten nähert. Mit Chrysanthemen ist es bald vorbei Auch das Angebot von Rosen wird geringer und Flieder wird nur in beschränkten Mengen zugeführt. Die Preise sind befriedigend, überhaupt ist das Spätjahr für die Kultur von Kastenrosen be sonders günstig gewesen. Mittlerweile ist es doch schon Dezember geworden und von Frost mar noch nichts zu verspüren. Das Heizen der Kästen war mit erheblich geringeren Aufwendun gen an Brennstoff möglich gewesen und manche Kästen, die unter weniger günstigen Witterungs verhältnissen schon lange erledigt gewesen wären, lieferten noch immer gute Rosen. Es ist auffallend, daß die Sorte Hadley jetzt am billigsten ist. Fast alle farbigen Sorten sind teurer. Die Hadley wird wenig gefragt, weil die rote Farbe um diese Zeit immer in ein Schwarzrot übergeht. Es ist ein großer Mangel dieser sonst so beliebten Rose, daß sie um diese Zeit in der Farbe sich verschlechtert. Den-Vor teil davon hat die Sorte „Le Templar", da diese auch jetzt noch ihre frische rote Farbe be hält und entsprechend gut bezahlt wird. Die Sorte „Briarcliff" wird von einer Züchterei angeboten. Dieser Betrieb Hal schon verschiedene Tausend gelicsert. Die Sorte ist beim Handel beliebt, wie man am Preis erkennen kann, der fast immer höher ist als der für „Columbia" gezahlte. Die Sorte „Amerika", welche im Sommer kaum angesehen wurde, ist im Laufe des Spätjahres zu einer der beliebtesten ge worden. „Wilhelm Kordes", die hier mehr vor kommt, wurde in der vergangenen Woche mit 46 Cents bezahlt. Für das Herbst- und Winter geschäft sollte man eine Sorte finden, die be liebter und besser bezahlt wird als „Wilhelm Kordes". Das Fliederangebot breitet sich stärker aus, auch die Qualität Hal sich gebessert. In dieser Woche zahlte man als höchsten Preis 83 Cents. Der Preis schwankte sonst zwischen 70—80 Cents. Der Versand nach England hat begonnen. Die kleinen Zweige werden wieder gut bezahlt, da jener Versand auch einen Teil der geringeren Qualitäten mit sich zieht. Das Angebot in Chrysanthemen vermindert sich stark. Die Vei- lingsleitung konnte den Beginn der Versteigerun gen in dieser Abteilung um Stunden ver legen, da auch in djeser verkürzten Zeit die Zu fuhren bequem „durchgedreht" (der Ausdruck ist wohl von der Bewegung des Zeigers der Vei- lingsuhr abgeleitet) werden. Die Preise waren gut. Besonders die Sorte „Kelly" wird gut be zahlt, ebenso Edith Cavell, Louis Germ und Sax-Export Seit einigen Tagen wird auch die Sorte „Herco" angeboten, ebenso die Sorte „Mensa". Beide werden gut gekauft. Amerikanische Nelken blieben im Preis ziemlich gleichmäßig. Sie kosteten 9—12 Cents, abgesehen von weißen Nelken, die gewöhnlich etwas knapp sind und zeitweilig für bestimmte Blumenarbeiten besonders stark benötigt werden. Man hat in diesem Jahre viel rote Nelken, die für den Export gute Abnahme finden. Auch die Cyclamen werden gut abaesetzt und bringen befriedigende Preise (40—50 Cents pro Bund zu 10 Stück). Orchideen in den Sorten Cypripedium und Cattleya wurden knapper. Amaryllis ist zu einem regelmäßigen Vsr- steigerungsartikel geworden. Der Preis ist aber noch sehr mäßig. Die Kelche werden mit 19—22 Cents bezahlt. Das Angebot von Südblumen wurde in dieser Woche stärker. Manche Versender bieten ihre Blumen den Beilingen an, da sie auf andere Weise ihre Erzeugnisse schwer los werden. Die Oualftät der Nelken läßt noch sehr viel zu wün- schon übrig. Mit Margucrilen geht es schon etwas besser, aber auch diese können nicht befriedigen. In dem in der vorigen Woche veröffentlichten Bericht war von einer Vermehrung der Kisten, die über Amsterdam in diesem Jahre versandt worden sind, die Rede. Es war eine Zahl ge nannt worden von 2500 Kisten Zuwachs in einem halben Jahre. Diese Zahl ist in Wirk lichkeit noch größer, und zwar beträgt der Zu wachs 5500 Kisten. Die Steigerung des Um satzes der Aalsmeerschen Veiling springt damit noch deutlicher ins Auge. Blumenveiling „Flora", Rijnsburg. Die Zufuhren werden schwächer. Die Quali tät blieb unverändert gut, von der Sorte Mont Blanc sieht man stets sehr gute Partien, chr Preis ist daher entsprechend höher, als der für andere Sorten gezahlte. Auch von der Sorte „Copsr" sieht man immer gute Qualitäten. Eine besonders gute Partie erzielte auf der Veiling vom Freitag einen Preis von 72 Cents vro Bund, was :m Hinblick auf die augenblicklich sonst gezahlten Preise als eine Ausnahme zu gelten hat. Die Sorte „Herco", eine der leMen Chrysan themen, kam zum ersten Male zur Versteigerung. Die ersten Partien waren noch nicht besonders gut, doch konnte man eine leichte Besserung in den letzten Tagen feststellen, man zahlte für diese sehr beliebte Sorte 43—49 Cents pro Bund. Die großblumige Monaco brachte 10—11 Cents, einzelne Pullingen 16 Cents pro Stück. Bei den Rosen stand Columbia an der Spitze. Auch Golden Ophelia und Ophelia werden ge schätzt. Dagegen steht Hadley jetzt an unterster Stelle, die Vorräte darin sind durchaus noch nicht klein zu nennen, aber die Blume selbst kann man nicht mehr rühmen, so mußte die Hadley denn hinter die übrigen Sorten zurück treten. Butterfly und Roselandia werden im mer noch wenig angeboten. Auch Claudius Pernet mar nur an einigen Tagen in einzelnen geringen Mengen zu sehen. Die Rosen waren sehr kleinknospig. Die Qualität wurde wenig günstig beurteilt. Die ersten weißen Tros-N a r z i s s e n (klein blumige Ware) wurden bereits am Freitag zu- qeführt. Dte Qualität war ganz gut und die Ware fand flotten Absatz. Sw kostete 3,50 hfl. pro 100 Stück. Nizza, 25. November 1928. DaS Wetter ist unverändert geblieben. Es ist sehr mild und verursacht infolgedessen eine immer größere Zufuhr an Nelken und Mar- gueri.en. Dte Orders jind verhättni.mäiig wenig zahlreich und der größte Teil der täglichen Zu fuhren muß durch Kommissionäre in Paris, Lille, Bordeaux und Lyon an den Mann ge bracht werden. Die guten Qualitäten der ein zelnen Blumenarten aber werden an auslän dische Abnehmer abgesetzt. Die Preise sür gute Qualitäten gehen lang sam, aber sicher nach oben. Der Preis für ge ringere Ware blieb stetig. Infolge der Wärme blühen die Nellen viel zu schnÄ auf. Lie Blumen gewinnen dadurch nicht an Haltbarkeit. Die Sorte Aline wurde immer teurer und kostete in prima Qualität pro 1 Dutzend 8 Frs. — 1,30 RM. Die Qualität ist gut. Die Zahl der Züchter aber, die wirklich gute Alinen her beischaffen können, ist gering. Wie immer um diese Zeit gibt es infolge der Hitze und Trockenheit viele Züchtereien mit zurückgebliebenen Kulturen, die noch keine oder sehr kurzstielige Blumen schneiden, wie es namentlich in Antibes der Fall ist, wo der Züchter noch keine Blumen schneidet, obwohl alle Kulturen unter Glas sind. Man sieht daher in Nizza die Blumenexporteure von Cannes, Golf Juan, Antihes täglich aus.dem Blumen markt, um die benötigten Blumen einzukaufen. Mit Chrysanthemen ist es vorbei, sie sind für den Export wertlos, denn selbst die Kom missionäre können keine 10—15 Frs. (l,65—2,47 Reichsmark) pro Mont abrechnen, weil damit Porto und Verpackung nicht gedeckt werden. Die Anemonen von Caen kommen in ziem lichen Mengen an den Markt und werden gern gekauft. Sie kosteten 17—18 Frs. — 2PO—2,97 Reichsmark pro Dutzend. Die Rosensorte Brün ner aus dem kalten Kasten wird ebenfalls bereits angeboten. Sie kostete 30 Frs. — 4,95 RM. pro Dutzend. Me HusiuNr von viumenrvlebem aus NvUano. Im Oktober sind 2 872 233 kp; Blumenzwie beln im Werte von 2 918 618 hfl ausgeführt worden gegen 3 003 772 kss im Werte von 3 015 408 KZ im Oktober 1927. Die Hauptab nehmer waren Großbritanien mit 1 588 487 kx, Deutschland mit 580 255 kg und die Bereinigten Staaten von Nordamerika mit 269 917 kx. Die holländische Einfuhr von Blumenzwiebeln be- trug im Oktober 141084 kg (im Vorjahre im Oktober 121 267 kg), wovon 81 936 kg auS Großbritannien und 35 441 kg aus Japan und Korea stammen. FauresveisisammiunL aer vemngs VereralLung Flora ru v^nsdurL Auf der diesjährigen Jahresversammlung zu Rijnsburg wurde u. a. milgeteilt, das; die Gs- nossenzahl um 89 auf jetzt im ganzen 605 gestie gen ist. Die Bilanz ergab einen Gewinn von 31656 12 hfl., der für Abschreibungen auf Ge bäude, Zentralheizung und Inventar verwandt wird. Die Schulden der Vereinigung betragen im ganzen jetzt 34 000 hfl. eine Summe, die an gesichts des Wertes der Gebäude und der Umsatz ziffer von 1 271 775 hfl. sehr gering ist. In der Versammlung wurde daraus hings- wiejen, daß ein großer Nachteil für den Export handel der Umstand ist, daß die meisten Blumen zur Veiling kommen, nachdem sie erst im Wasser gestanden haben. Derartige Blumen, namentlich Tulpen, wachsen infolgedessen während des Transportes durch und kommen dann in schlech tem Zustande an den Bestimmungsorten an. Es wird daher empfohlen, die Tulpen, nachdem sie geschnitten sind, in Zeitungspapier zu wickeln, da nicht zu befürchten ist, daß dann die Blumen während des Transportes schlaff werden. Auch angesichts der Tatsache, daß es in Deutschland gebräuchlich ist, Tulpen zu färben, sollen die Züchter davon absehen, die Tulpen vorher m Wasser zu setzen, da so behandelte Tulpen keine Farbe mehr annehmen. Ser krzrorl von IwriSnMscNen naM rrsnkre!«» vSMsr. In der französischen Zeitung „L'Jntransi- geant" ist ein Artikel von Andre Maleve erschie nen, in dem aus die Gefahr hingewiesen wird, daß der französische Markt mit holländischen Blumen überschwemmt wird. Es wird mitge teilt, daß im Jahr 1926 aus Holland nach Frank reich 9825 kg Blumen versandt worden sind, im Jahre 1927 schon 24 533 kx und im Jahre 1928 voraussichtlich noch bedeutend mehr. In der holländischen Zeitschrift „De Bloemisterij" Nr. 22 wird dagegen darauf aufmerksam gemacht, daß Frankreich im Jahre 1927 nicht weniger als 8 715 200 kx Blumen über seine Grenzen ver sandt hat. In dieser holländischen Entgegnung wird daher eindringlich davor gewarnt, daß die französischen Gärtner höhere Einfuhrzölle oder andere Einfuhrhemmnisse als Mittel betrachten, um sich vor der holländischen Konkurrenz in Zu kunft zu schützen. Es wird darauf hingewiesen, daß auch der bedeutende französische Blumen export sich nur im freien Handel habe entwickeln können, daß außerdem die holländischen Spezial kulturen in Flieder, Tulpen, Rosen und Lathyrns kaum in anderen Ländern zu derselben Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit gebracht werden kön nen; auf der anderen Seite sei Frankreich in der Zucht von Nelken, Margueriten, Mimosen, wohl riechenden Veilchen und Narzißen so überlegen, daß es ebenfalls keine Befürchtungen zu hegen braucht. Die Ursachen, die in der französischen Zei tung für die hervorragenden Leistungen des hol ländischen Gartenbaues angeführt werden, näm lich die gute Organisation des holländischen Gartenbaues, wer den von dem holländischen Erwiderer anerkannt: Diese Organisationsüberlegenheil beruhe einzig und allein auf dem Vorhandensein der holländ ischen Beilingen, durch die die große Masse der Kleinzüchter in die Lage versetzt wird, ihre Produkte abzusetzcn, und durch die gleichzeitig der holländische Züchter aus die Bedeutung dec sorgfältigen Sortierung, Verpackung und Be handlung der Produkte hingewiescn wird. Die holländischen Züchter werden bei diele Gelegenheit aufgesordert. die organisalorüch.u Erfolge ihrer Führer dadurch anzuerkennen, oaß sie ihren Anweisungen und Ratschlägen unbe dingt Folge leisten.
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