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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
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Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 48. 29. 11. 192S Die Garkenvauwkrtschaft Das Kranzgeschäft war vor Kem T'okenfest gut. Kränze und Blumensträuße wurden stark gekauft, erstere je nach Qualität zum Preise von 1,50—10 RM. Auch in kleinblumigen Chrysanthemen hatte sich noch ein ganz gutes Geschäft entwickelt. Den Erwerbsgärtnern und den Bindereien entstand eine erhebliche Kon kurrenz durch das Angebot von Kränzen durch Leute, die dazu keine Befähigung und vielfach auch wohl keine Berechtigung besaßen. Es ist daher sehr bedauerlich, daß die Verordnung über Schmuckrcisig (vgl. heutige Veröffent lichung in der „Gartenbauwirtschaf^, nicht schon vor dem Totenfest in Kraft getreten ist. In Schnittblumen und Topfpflanzen war sonst das Geschäft ruhig. Von letzteren sind Azaleen und Camellien noch knapp, Eriken und bei Schnittblumen Veilchen gut gefragt. An den meisten Märkten sind hiesige Rosen und Nelken I. Qualität knapp, an den Provinzplätzen sind die Ab- fatzausstchten dafür günstiger als in Berlin, da hier der Markt mit italienischer und holländischer Ware sehr stark beliefert wird und die Berliner Großverbraucher (Blumen geschäfte) beste Ware meist direkt vom Züchter beziehen, klebrigen? hat an den holländischen Beilingen das Nosenangebot ebenfalls nachge lassen, was Preissteigerungen veranlaßte (vgl. heutige Veilingsberichte). Berlin, den 27. November 1928. Sch n tttb bu men: Rosen I 4—6, H 2 bis 3, holl. (20 St.) 4—10, ital. 1,50—4, Edelnelken I 2,50—3,50, II 1,50—2, ital. 1 bis 1,50, Chrysanthemen I 10—15, II 3—5, kleinbl. 0,50—1,50, Lilien 8—10, MyosotiS 0,40—0,50, Adiantum 0,30—2, Cyclamen 0,25 bis 1 NM. je 1 Dtz., Veilchen 0,40, Mai blumen 8—12, Myrtenspitzen 1,50 RM. je 100 Stück, Cypripedium insigne 1—1,25, Catt- leha 2,50—4 RM. je 1 Stück, Asparagus Sprengeri 5—6, Plum. 20 RM. je 1 k§. Topfpflanzen: Azaleen 15, Camellien 4—10, Cyclamen 0,75—2,50, Primula obc. 0,75, dto. chinensis 0,35, Chrysanthemen einst. 1, mehrst, und großbl. 2—3, kleinbl. 1, Erika 1—2, Begonien Lorraine 0,75—2,50, Rex-Be gonien 1,25, Chamaerops 3, Kokospalmen 1,50, Araucarien 2, Ncphrolepis 1,50, Pteris 0,75, Adiantum 0,75—1, Asparagus Sprengers 1,25, plum. 1,25, TradeScantien 0,50, Sparmannien v. 1 an, Aspidistra v. 2 an, Aucuba v. 1 an, Efeupflanzeu 0,75, Poinsettien 1,25, Azaleen v. 2 an, Moos (je Dtz.) 4—6, Aera 4—7RM. je 1 Stück. Marktlage. Angebot kn Schnittblumen reichlich, die durchschnittliche Qualität ist im allgemeinen gut. Geschäft ruhig. Deutsche Nelken und Rosen sind schwer abzusehen. Topf- pslanzenangebot reichlich, Nachfrage mittel. Von a^n NottSnMscNen VeMnLen AälSmcerschc Schnittblumenvciling vom 12. bis 19. November 1928. Man merkt, daß die eigentliche Wintcrsaison begonnen hat. Die Zufuhren werden schwächer, doch war in der verflossenen Woche von einem Mangel an Blumen noch keine Rede. Der Chrysanlhemenmarkt bietet noch immer einen wenig lebendigen Anblick, da der Exporthandel in diesen Blumen ganz danieder liegt. Sonst ist der Exporthandel sehr lebhaft, namentlich in Rosen. Nach den verschiedensten Ländern werden diese versandt und, wenn Deutschland um diese Zeit in der Nachfrage nach Rosen gewöhnlich zurückhielt, blieb sie diesen Herbst unverändert stark. Das Angebot von Süd blumen scheint auf den Absatz der Kastenrosen noch wenig Einfluß zu haben. Es ist eine sehr ermutigende Erscheinung, daß man, wo immer es möglich ist, hollän dische Kastenrosen so gern verarbeitet. Während es vor kurzem noch so war, daß diese Rosen mehr als Ergänzung denn als Haupt- Produkt betrachtet wurden, ist man jetzt so weit, daß man auf den Handel darin nicht verzichten möchte. In Deutschland vor allem gehl der Blumentzandel zu einem belangreichen Anteil über den Großhändler. Ein sehr tätiges Korps von Schnittblumeuexporteuren sorgt dafür, daß der tägliche Kontakt mit diesen Leuten bestehen bleibt, und die Bande zwischen Exporteuren und Großhändlern werden immer fester. Es kann als großer Vorteil betrachtet wer den, daß jedes Jahr zur Herbst- und Winter zeit mehr Rosen angeboten werden, dadurch wird es möglich, die Abnehmer durch ununterbrochene Lieferungen das ganze Jahr hindurch an sich zu fesseln, wodurch die Notwendigkeit, andere Blumen als holländische zu verarbeiten, immer geringer wird. Mit Rücksicht hierauf ist es wünschens wert, daß mehr noch als bisher der Hauptwert auf Herbst- Und SKinterschnitl gelegt wird. Es, ist allmählich zweifellos geworden, daß die sich immer stärker ausbreilende Kastenrosenkultm die Sommereinnahmen je Kasten bald verringert, wird. Dann muß eS also von Bedeutung sein, den Kasten zu der Zeit zur Leistung zu bringen, in der viele Blumen gefragt werden, das An gebot aber noch gering ist. Es gibt da schon einzelne Beispiele, die deutlich zeigen, daß durch zeitweilige Sommerruhe die Kästen besonders gute Ergebnisse liefern. Es sei da ein Beispiel aus einer Aalsmeerschen Zucht genannt, die nach obigen Richtlinien arbeitet. Seit einigen Wochen kosten die aus den Kästen dieses Be triebes geschnittenen Rosen zwischen 30—40 Cents, wobei die Kästen voll ertragreich sind. Unter der Voraussetzung, daß der Durchschnitts preis der in der sonst üblichen Weise gezogenen Rosen 10—15 Cents, beträgt, läßt sich deutlich errechnen, daß mit der Zuchtmethode nach obigen Richtlinien sehr gute Resultate erzielt werden müssen. Es ist darum von Bedeutung, daß die Züchter sich diese Kulturmethode aneignen, denn nur dadurch ist es möglich, den vorhandenen Vorsprung zu behalten. Die sich so stark aus breitende' Kultur von Treibrosen in fast allen Ländern berechtigt zu der Ansicht, daß die KMMdlsmni MSMW sme» Monate mit mildem Wetter immer geringere Einnahmen bringen werden, für die Zeit vom November bis März aber ist einstweilen noch nicht mit überfüllten Märkten zu rechnen. Ein gutes Bild der starken Ausdehnung des Ex portes holl. Rosen gibt die Anzahl von Kisten, die im Halbjahr Mai bis Oktober durch die Amsterdamsche Zentralstation mehr übernommen wurden als in der gleichen Zeit des vorigen Jahres. 2500 Kisten sind in sechs Monaten dieses Jahres mehr als im vorigen Jahre zur Zentralstation gebracht. Diese Zahl umfaßt nur einen Teil der Gesamtzunahme, da hier am Platze selbst der Versand per Eisenbahn eben falls ohne Zweifel stark zugenommcn hat. Da zu kommt die Beförderung per Flugzeug. Diese hat sicher eine noch größere Zunahme auf zuweisen, da gerade in diesem Sommer der Versand durch Flugmaschinen sehr groß gewesen ist. Auch durch Wassertransport sind einige Tausend Kisten mehr verfrachtet worden. Es geht daraus hervor, daß die Steigerung der Blumenproduktion in Holland durch den Export ins Ausland auch währeud des Sommers hervorgerufcu ist. Indessen werden viele, die mit den Orts verhältnissen nicht vertraut sind, sich fragen, warum es nötig ist, die Blumenkisten zur Zentralstation Amsterdam zu liefern, da doch Aalsmeer selbst an das Eisenbahnnetz angc- schlossen ist. Das ist möglich, weil AalZMeer nur in Haarlem und Nieuwersluis geradlinigen An schluß der Eisenbahn besitzt. Die Eisenbahn- Verbindung von Amsterdam geht über Willems- park-Station, eine Lokalstation, d!e von den großen Stationen sehr weit entfernt ist. Es wird viel Zeit erspart, wenn die Kisten per Auto in gerader Linie zur Zentralstation ge bracht werden, wobei obendrein die Kisten weniger ost umgeladen werden müssen, was für den Versand von Blumen von großem Vorteil ist. Die Behandlung der Versandstücke durch die Eisenbahnbeamten Pflegt nun einmal nicht gerade sanft zu sein; je weniger die Kisten dar auf angewiesen sind, desto weniger Schaden er leiden die Blumen. Für diesen Transport ist ein Spezial-Autodien st eingerichtet worden, anfänglich mit finanzieller Unterstützung durch die Beilingen. Dieser Dienst hat sich stark entwickelt und das investierte Kapital ist ganz zurückerstattet. Der Dienst steht dem Handel zur Verfügung und wird durch eine aus Händlern und Veilingsgenosscn zusammen gesetzte Geschäftsführung verwaltet. Eventuelle Einnahmen werden nach dem Verhältnis der versandten Kisten an die Transporteure ver teilt, während stets genügende Reserven zurück gelegt sind, damit, falls erforderlich, neue Wagen ängeschafft werden können. Dieser Autodicnst hat sich als unentbehrlich erwiesen. Für Rosen zahlte man zuletzt gute Preise; am Montag, den 12. d. M. gingen die Preise sprunghaft in die Höhe. Die Gesamtanfuhr von NowAHat sich plötzlich vermindert, so daß die uMErandert gute Nach frage die Preise in die Höhe trieb. Gute Quali täten Rosen von fast allen Sorten kosteten zwischen 20—30 Cents. Das Interesse für kurz- stielige Rosen bleibt immer noch sehr aro>z, wodurch der Preisunterschied zwischen lang- und kurzstieligen Rosen sehr gering bleibt. Schön ist jetzt die Sorte „Le Templar", da sie ein sehr feuriges Rot besitzt. Die Sorte „Hadley" muß dagegen zurücktreten, da sic eine zu dunkle Farbe aufweist und diese Farbe der Rosen bei Aufbewahrung im Wasser schnell in ein Blauschwarz übergeht. Die Sorte „Le Templar" kostete auch bedeutend mehr als die .„Hadley". Auch „Angele Pcruet" ist immer ge sucht. Obwohl ihre Farbe an Schönheit viel eingebüßt hat, wird diese Sorte mit 45 Cents pro Stück bezahlt. In „Kaiserin" besteht dauernd Knappheit, überhaupt in weißen Rosem Die Preise dafür sind immer besonders hoch. Schön sind jetzt „Butterfly" und „Mnsing",- die zu den bcstbezahlten Sorten . gehören.' „Briarclifs" wird gut verkauft und stand in. den letzten Tagen m den Preisnptizen , über „Columbias Auch „Europa" wird höher als. „Columbia" geschätzt, da sie eine intensivere Farbe besitzt, doch ist der Preisunterschied ge ringer als im vergangenen Jahre. „Golden Ophelia" ist durch „Rösalandia" schnell in den Hintergrund gedrückt worden. Da letztere in besonders.schönen Qualitäten vorhanden ist, Hal „Roselandia". besonders wenn sie eine Oraugcfürbung aufwcist, große Än- . MhnngS kraft. Für den,Export am besten ge eignet ist jetzt „Claudius Pernet". Sie wird ,gerade in der Hcrbstzcit vor allen anderen gelben Rosen gefragt, und es ist ein Jammer, daß diese Ross mehr verschwindet. Die „Dame -Edith Helen" hat sich als Versandrose sehr be währt. Bei einigermaßen nennenswerter An fuhr dürste sie ohne Zweifel guten Anklang finden. Der Absalt von Flieder ist noch nicht aus dem Nnfangsstadium heraus. Die Anfuhr ist wohl sehr gut, doch ist die Qualität allgemein noch schlecht. Die Preise werden dadurch wesentlich beeinflußt. Die schwersten Zweige kosten stets mehr als 70 Cents, doch werden auch leichtere Zweige ganz gut bezahlt. Für die kleinen Zweige hat der Versand nach Eng land begonnen. "Sehr hoch ist der Preis dafür noch nicht; doch werden sie schon mehr beachtet als vorher. Man kann an der gesamten An fuhr von Flieder schon jetzt feststellen, daß man in der kommenden Saison mit guten Qualitäten rechnen kann. Gerades Holz, guter Blüten besatz, dazu viel vierknospiqe („4-Koppers") sind die vornehmsten Eigenschaften und diese Eigen schaften wird der Flieder im kommenden Winter sehr besitzen. Mit Chrysanthemen geht es jetzt schnell bergab. Für aut gezüchtete Handels sorten notiert man sehr müßige Preise. Ein sehr großer Teil dieser Blumen wird zu nied rigen Preisen verkauft. Anscheinend ist das Angebot in Chrysanthemen für diese Saison be endet. Für die Ausfuhr besteht keine Nachfrage. Auch im Binnenhandel ist das Geschäft gering. Der Markt besserte sich etwas für amerika nische Nelken, deren Zufuhr geringer wurde. Rote Nelken wurden gut abgesetzt, ebenso weiße, die bis 15 Cents kosteten. Cyclamcn- blumen werden gut bezahlt, pro Bund zu 10 Stück 57 Cents. Auch diese Blumen wer den viel ins Ausland verschickt. Gute Orchideen werden zu hohen Preisen abgcsetzt. Ein stündiger Anbieter, der dauernd Orchideen zur Veiling bringt und allmählich das Vertrauen der Verkäufer erworben hat, er hält für Cattleya bis hfl. 1,25 pro Blume. Der Preis für Cypripedium ging au einzelnen Tagen bis auf 54 Cents zurück. Es wird Klage geführt über Angebot geringwertiger Orchideen. Es kommt vor, daß Partien unbekannter Her kunft zur Veiling kommen, und da es sich meistens um alte Blumen handelt, was der Händler mit Sicherheit nicht feststellcn kann, wird der Handel in Orchideen im allgemeinen erschwert. Es ist zu wünschen, daß im Interesse der Veiling Orchideen nur vom Züchter geveilt werden, und daß Sendungen, die über den Händler angebotcn werden, zurückaewiesen wer den. Dadurch soll der Handel in dieser Blumen art soviel als möglich gefördert werden. Schnittgrün wird jetzt besser bezahlt. Der Exporthandel zeigt ziemlichen Bedarf. Das Angebot wächst. Aalsmcersche Topfpflanzrnveiling. In der vergangenen Woche waren die Preise für Topfpflanzen so niedrig wie nie in früheren Jahren. Man hat oft festaestellt, daß bei schnell auftrctenden Frösten die Preise noch niedriger waren, aber im November hat man selten so niedrige Preise gehabt wie jetzt. Die Nachfrage ist scheinbar gering, auch klagen die Blumen geschäfte über schlechte Verkäufe. ES ist zu überlegen, ob man das Publikum von solchen billigen Zeiten profilieren lassen soll. Der Blumengeschüstsinhabcr, der stets die Veiling besiuht, macht solche billigen Tage gern mit, und es ist sicherlich nicht von Nachteil, wenn er dem Publikum Gelegenheit gibt, seinerseits ebenfalls die niedrigen Preise für Topfblumen zu genießen. Der Blumenverbrauch wird sicher dadurch gefördert. Als Beispiel dafür kann man die Tatsache erwähnen, daß Arbeiter, die seinerzeit an dem Bau der Veillngsgebäudc ttt Aalsmeer beteiligt waren, also Leute, die früher an Topfpflanzen kein Interesse hatten, ständige Abnehmer und Liebhaber von Blumen wurden, als ihnen in der ersten Zeit des Bestehens der Veiling gelegentlich Topsblumen geschenkt wur den. Diese Leute kauscn heute regelmäßig Topf pflanzen, da sie auf diesen Zimmerschmuck nicht mebr verzichten wollen. Man kann sich vorstellen, daß auch ein Blumengeschüftsinhaber, wenn er einmal eine billige Woche sür Topfpflanzen . einrMM' sich viele Käufer werben Wird, dä Leute, die erst einmal durch eine derartige Rellamewoche- auf den GsschMack gccoWIEtZtUo, leicht ständige Blumenverbraucher werden. Man hat in den verschiedensten Branchen derartige Reklnmewochen. Nur bei den Blumengeschäfts- inhabern will mau sie anscheinend noch nicht einführen. Besonders niedrige Preise an den Beilingen dürsten aber den Blumengeschäfts inhabern Gelegenheit geben, in ähnlicher Weise Reklame zu machen. Cyclamen waren ^u Hunderten ange boren. Es waren sehr schöne Pflanzen da, sie waten aber sehr billig. Für 00 bis 70 Cents kauft man sehr schöne Exemplare, war dem Züchtxr wenig Einnahmen bringt. Geringere Qualitäten gingen zu einem ganz niedrigen Preis ab. Man erwartet zu Sankt Nikolaus ,(6. 12.) eine Preissteigerung, doch wird auch daun noch das Angebot sehr umfangreich sein, l Begonien waren billig. Gloire de Lor raine wird noch am besten bezahlt, der Preis war aber auch dafür noch gering. Auch Primula obc., die sonst gut bezahlt wurden, waren in dieser Woche billig. Nur ! gute Ware kostete 20—25 Cents. Azaleen, /deren Angebot ständig größer wird, kosteten halb so viel wie in der vorhergehenden Woche. Die Azaleenkültur ist daher auch wenig gewinn bringend, man rechnet auch in diesem Artikel mit einer Gcschüftsbesserung um Nikolaus. Der einzige teure Artikel war Solanum Capsi- castrüm. Diese Blumenart steht hoch im Preis, die Qualität war noch unterschiedlich. Einige Keuticn, Araucarien und Hortensien wurden gut bezahlt. Weiter waren anqeboten .TradeScantien, Asparagus Sprengeri, Adiantum scutum, Beronica und einige Chrysanthemen. Die Auswahl wird geringer, daS Angebot größer. Einige kleine Cyclamen in kleinen Töpfen waren ebenfalls beträchtlich billiger als vorher. Farne in verschiedenen Sorten wurden zu oeu alten Preisen verkauft. Auf der Maiblumenveilinq war das Ange bot wie folgt: „Zentrale" Äalsmeer: Deutsche Keime 144 600, holl. 394 900 Stück, Blumenlust: Deutsche Keime W125, holl. 133 275 Stück. Allgemein war das Geschäft in diesem Artikel lustlos. Es wurde wohl fast alles verkauft, doch zu niedrigen Preisen. Am teuersten waren deutsche Keime, sie kosteten 2,80, holl. Keime 2,56 hfl. pro 100 Stück. Blumcnvriling Rijnsburg vom 14. bis 19. November 1928. Trotz der stark vorgeschrittenen Jahreszeit sind die Vorräte nicht geringer geworden, be sonders auch deshalb, weil an ine Stelle der Nachtfröste in der letzten Zeit wieder mildes Wetter eingetreten ist. Das Angebot an Chry santhemen ist wieder etwas starker geworden. Man sieht sehr gute Qualitäten, aber auch sehr viel schlechte, die für einige wenige Cents vom Straßenhändler gekauft werden. Man sollte sehr darauf achte», daß die Betriebsleiter auch an der Rijnsburger Veiling gerade so wie in der letzten Woche an der Boskoopschen Veiling die Befugnis erhalten, Ausschubware nicht zur Veiling zuzulasicn. Diese Maßnahme müßte nicht nur jetzt, wo die Chrysanthemen z. T. in schlechten Qualitäten vielfach angeboten werden, getroffen werden, sondern auch zur gegebenen Zeit beispielsweise bei Tulpen uno im Sommer bei den ver schiedenen anderen Blumenjorten, bei denen normalerweise viel Ausschußware in den Be trieben anchllt Sic würde viel Mühe und Arbeit erspar«--.^. Von den jetzt angebotenen spätblühenden Sorten sah man die Ester, dann die Edith Cavell. Diese dunkelrote Chrysan- theme kommt großblumig und noch mehr klein blumig vor. Die „Mont Blanc" und „TriompH" konnten im allgemeinen gut gefallen, während bei der „Source d'Or" die Qualitäten stark auscinanderlicsep, Die Sorte „Loeper" war ebenfalls in dieser Woche ziemlich stark beachtet. Die Preise schwanken zwischen 40—44 Cents pro Bund. Die großblumige „Sax-Export" kostet 5—6 Cents pro Stück. Die Pullingen ließen in der Quali tät nach gegenüber der vorhergehenden Woche. Sie kosteten 14 Cents. Es fehlt noch die sehr beliebte Sorte „Herco", die in jedem Jahre zu letzt zur Veiling kommt. Die Rosen anfuhr besteht jetzt noch aus den Sorten Hadley, Golden Ophelia und But terfly. Hadley läßt qualitativ sehr zu wünschen übrig. Die Blume ist klein, die Farbe zu dunkel, fast schwarz. Bei einigen Partien war sogar der Stiel schlaff. Bei Golden Ophelia und Ophelia sah man gute Qualitäten, die auch entsprechend bewertet werden. Erstere kosten höchstens 1,85 hfl., letztere sogar 2P0 hfl. B»tt""fly war auch nicht schlecht, doch wurde auch hier in der Mehrzahl geringere Qualität sestgestellt. Von Columbia war überhaupt nicht viel zu sehen und namentlich keine erste Qua lität. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Scarlet ducjes zum ersten Male zur Veiling kommen und damit den Beginn der Tulpensaison ankündigen. ES wurden schon die verschiedenen Exporteure mit Anfragen nach Bersandmöalich- keiten bestürmt. Man hofft, daß die Versand« zeit für Tulpen in der kommenden Saison günstige Resultate bringen wird. Die Einfuhr zölle, die in England beantragt werden, dürften, wie man von zuständiger Stelle erfährt, nicht genehmigt werden, so daß dadurch das Geschäft nicht beeinträchtigt werden wird. Verschiedene Züchter haben einen ansehn lichen Schaden verbuchen müßen, da der heftige Sturm in der letzten Zeit viele Fenster und Kästen zerstört und auch sonst große Berwüstun- gen angerichtet hat. Am 13. November fand im VeilinaSgebäude eine Versammlung statt, um die Möglichkeit zu besprechen, Blumen mit Ballen nach Amerika zu versenden. Die schnellste Verbindung ist die über England, der Versand dauert etwa sechs Tage. Es besteht dann die Möglichkeit, Tulpen mit Zwiebeln zu versenden. Ein großes Hemm nis ist noch, daß die Einfuhrzölle etwa 40^ ausmachen. Außerdem ist der Frachtpreis eben falls nicht gerade niedrig. Es hängt also, von den erzielten Preisen ab, ob für die Züchter eine kleine Gewinnspanne verbleibt. Die Preise werden wie in allen Ländern sters variieren, und man kann daher auch in Amerika keine feste Grenze ziehen. Boskoop, den 26. November 1928. Rosen I: Ophelia 2,80, Golden Ophelia 2,21—2,38, Marcel Rouyer 1,85, Hadley 2,56 bis 3,41, Claudius Pernet 3.57—4,42, Columbia 2,56, Butterfly 2,72, Mac Keller 3,57, Wilhelm Kordes 3,96—4,59, Roselandia 2,90—3,74, Mrs. Pearson 1,36 RM. je 10 Stück, Polyantharosen 2,04 RM. je 10 Stück, Chrysanthemen großbl. 0,35—0,44 NM. pro Stück, Tros-Chrysanthemcn 0,71—1,02 RM. je 1 Bund. Nizza. Die Qualität der Nelken an der Riviera ist infolge der hohen Temperatur nicht gut. Die Blumen blühen zu schnell aus, und der größte Teil der dem Markt zugeführten Nelken ist viel zu weit ausgeblüht und für den Export nicht zu verwenden. Die Züchter sind seil Alters her gewohnt, ihre Nelken zwei- oder dreimal in der Woche zu schneiden. Sie kümmern sich nicht um die Wünsche und Winke der Exporteure. Mangel a» Organisation, Ordnung und Diszi plin auf dem Markt von Nizza gepaart mit vollkommenem Unverständnis für die hohen An sprüche der ausländischen Käufer sind die Ur sachen von Streitigkeiten zwischen Züchter und Versender. Der Züchterbund hat darum selbst eingreifen und eine Exportstelle einrichten müssen, wo die Züchter ihre zu reifen und minderwertigen Qualitäten packen und verkaufen können. Jn- und ausländische Interessenten können von dort auch gute Qualitäten beziehen. Das Ursprungs ziel dieses Bundes war, den Zwischenhandel und selbst die Exporteure auszuschalten und den Versand selbst in die Hand zu nehmen. Es hat bisher nicht verwirklicht werden können. Der Exporteur mit seiner jahrelangen Erfahrung und Kenntnis der Absatzgelegcuhciten und Wünsche der Abnehmer kann nicht mit einem Schlage durch einen Züchterbund ersetzt, aus- qeschaltet und an die Wand gedrückt werden. Die Züchter müssen erst reichlich Lehrgeld be zahlen, um zu verstehen, daß sie nur Züchter sind und keine Exporteure und daß der Blumen export ein Fach ist, das gelernt lein will, namentlich von solchen Leuten, die zu reif schneiden und sich nicht an die Wünsche der Käufer halten. Der Absatz von Nelken hat noch nicht die Belebung erhalten, mit der man rechnet. Es fehlen in Mitteleuropa die Nachtfröste und da her kommen keine großen Orders herein. Ende November werde» die erste» Roseuiorten aus dem kalten Kasten zum Versand kommen. Sic werden bekanntlich in großem Ums/mge nach Skandinavien versand». Es handelt sich am R-. Sorten Brunner. Druschki. Chatenon. Sottranc, j Kaiserin.
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