Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Telegramme: Reichsgartenbau. Berlin ass Tei nsvervanoes »es SeutsHen Sac.-«laaaes e. ü Fernsprecher: Berlin. Hansa 8608-13 Oer Martlrundschau liegen wocheaschluhbenchte von 25 Märkten, darunter 14 Grotzmärkten, ,«gründe kcmllse Die Geschäftstätigkeit tm Vemüsehandel blieb in dem üblichen Rohmen. Die milde Witterung begünstigte die Ernte namentlich aller Kohl arten, sie war auch die U. fache dafür, daß die Qualität von Blumenkohl, Rosen ko bl usw. sich weiterhin stark besserte, sie verhinderte aber auch, daß die Nachfrage gerade nach diesen Gemüsearten sich belebte, außerdem dürfte der herannahende Ultimo zur Zurückhaltung der Käufer beitragen. In den Erzeugergebieten schreitet die Ernte rüstig vorwärts, das Einmieten in die Kohl- scheunen dürfte bald beendet sein, so daß bei etwaigem Eintritt kalter Witterung Verluste nicht zu befürchten jein werden und die dann voraussichtlich stärkere Nachfrage glatt befriedigt werden dürfte. Der augenblickliche geringe Bedarf wird zu allgemeinen unveränderten Preisen gedeckt. Auch in den übrigen Blattgemüsearten wie Spinat, Salat ist das Angebot vollkommen ausreichend, an einigen Markten gingen die Preise sogar leicht zurück, da das Angebot die Nachfrage überstieg. Im Zwiebekyandel bessert sich international der Markt. Die spanischen Verschiffungen sind weniger umfangreich, die Preise in den Aus fuhrhäfen fest, auch am Londoner Markt zeigen die Zwiebelpreise Neigung zur Steigerung, da das Angebot nachgelassen hat. Für die übrigen Gemüsearten ist die Lage unverändert. Durchschnittsnotierungen im Großhandel. Blumenkohl l: Nordhausen 30—40, Erfurt 18—25, Stuttgart 40—80, Frankfurt a. d. O. 30, Berlin 25—40, Breslau 40—60, Leipzig 25—30, H: Nordhausen 15—25, Erfurt 5—10, Stuttgart 20—40, Frankfurt a. d. O. 20, Berlin 15—22, Halle 10—30, Breslau 20—40, Leipzig 8—15, Meerrettich I 30—40 (Breslau 60—80), II Nordhausen 25, Breslau 45—60, Sellerie 10—20, Porree 3—10, Gewächshaus- .gurken I 60—100 RM. je 100 Stück. Weißkohl 3—10, Rotkohl 5—15, Wirsingkohl 4-12,50, Grünkohl 6—15, Rosenkohl I 25—35, II 15 bis 25, Schnittspinat 10—15, Wurzelspinat 5 bis 10 (Nordhausen 20), Sellerie 20, Tomaten 20—50 RM. je 50 KZ. norklberlcvle Berlin, den 27. November IM. Inländisches Gemüse: Weißkohl 5 dis 6, Berl. Gärtnerware 5—6, Wirsingkohl 5 bis 7, Berl. Gärtnerware 5—6, Rotkohl hies. 7—8, Berl. Gärtnerware 7—8, Rosenkohl 25 bis 30, Grünkohl 8—10, Mohrrüben ungew. 7, aew. 8—9, Rübchen 24—25, Kohlrüben 3,50 bis 4,50, Rote Rüben 6—8, bayerischer Spinat 22—25, hiesiger 10—15, Blattspinat 25, Ra- punzeln 50—60, Kürbis 14—18, Meerrettich 70, Zwiebeln 10, Sellerie 10—26, Treibtomatcn 30 bis 50 RM. je 50 LZ, Erfurter Blumenkohl 30 bis 32, Dresdener Kopfsalat 15—25, Treibhaus gurken 40—150 RM. je 100 Stück, Petersilie ie nach Größe 10 RM. je Bund. Ob st: Aepsel hies. I (Tafel-) 25—40, dto. H 17—25. Kochäpfel 15—23, rum. 16—24, russische 22—26, Schweizer 20—35, Tiroler lose 20-30, steierische 20—24, Tafelbirnen I 28—40, II 20 bis 26, Kochbirnen 12—20, böhm. 12—35, Weintrauben boll. 110—120, franz. Weintrauben 35—40, spanische 55—60 RM. je 50 LZ. Ausländisches Gemüse: Rosenkohl holl. 20—25, Kohlrüben 5, Tomaten holl. 25 bis 35, holl. Treibtomaten 40, Brüsseler 50—65, Spinat Brüsseler 35—45, Schwarzwurzeln 35 bis 40, Zwiebeln holl. 9—10, ung. 0,50—10 RM. je 50 KZ, Blumenkohl holl. 45—55, franz. 58 bis 62. ,tal. 25—50, Salat holl. 16—25, franz. 30—32, holl. Treibgurken 50—100 RM. je 100 Stück. Marktlage: Obst, und Gemüsezufuhr reichlich, Geschäft ruhig. Gemüsepreise teilweise anziehend, Obstpreise wenig verändert. Essen, den 26. November 1028. Inländisches Gemüse: Nieren kartoffeln 6—6^0, Jndustriekartoffeln 3,30 bis 3,50, blaue Kartoffeln 3^0—3,50, Rotkohl 6—7, Weißkohl 5—6, Wirsingkohl 6—7, Rote Bete 8—10, Spinat 8—10, Rote Möhren gewaschen 10—12, ungewaschen 6—7, Zwiebeln (Sachsen-) 0,50—10, Steckrüben 5—6, Grünkohl 8—10, Weiße Rüben 10—12 RM. je 50 KZ, Blumen ¬ kohl 20-35, Oberkohlrabi 8—15, Endiviensalat 12—15, Porree 4—8, Sellerieknollen 15—25 Reichsmark je 100 Stück. Ausländisches Gemüse: Blumenkohl 25—40, Sellerieknollen 22—25, Porree 5—10 Reichsmark je 100 Stück, holl. Jndustriekartoffeln 4—4,20, Kartoffeln (Juli-Nieren) 6—6,50, Brüsseler Tomaten 40—50, Rote Möhren ge waschen 8—10, ungewaschen 6—7, Rotkohl 6—7, Weißkohl 5—6, Wirsingkohl 6—7, Rosenkohl 28 bis 30, Zwiebeln 9,50—10, Schwarzwurzeln 40 bis 45 RM. je 50 KZ. Obst: Aepfel amerik. Kiste 12—19, Sack äpfel 17—22, Tafeläpfel 20—35, Birnen II 20 bis 25, Sackbirnen 12—15, Tafelbirnen 35—40, Haselnüsse 45—50, rumänische Walnüsse 60—65, holl. Weintrauben 90—100, Brüsseler Wein trauben 100-110 RM. je 50 KZ. Marktlage: Gemüse-, Obst- und Süd früchtezufuhr reichlich, Geschäft langsam. Köln, den 27. November 1928. Gemüse: Nierenkartoffeln 5,80—6,50, blaue 4, gelbe Jndustriekartoffeln 3—4, Feld salat 20—35, Grünkohl 5—8, Rosenkohl 18—25, Rotkohl 4—5, auSl. 6, Weißkohl 3—4, Wirsing kohl 3—4, Spinat 10—15, Kohlrabi 4—5, Weiße Rüben 6—7, Karotten 6—7, Mohrrüben 5—7, ausl. Schwarzwurzeln 35—40, Zwiebeln 9—11, holl. 10, ausl. Tomaten 45—60 RM. je 50 KZ, Endiviensalat 5—16, Kopfsalat 3—5. franz. 23, Blumenkohl 20—40, holl. 50—60, Oberkohlrabi 3—5, Sellerieknollen 10—30, Meerrettich 20—40, schwarzer Rettich 5—7 RM. je 100 Stück. Obst: Amerikanische Aepfel je Kiste 15—20, austral. Aepfel je Faß 30—40, Schweizer Eß äpfel 23—40, Kochapfel 24—26, hies. Eßäpfsl 25—40, Kochäpfel 18—28, hies. Eßbirnen 25 bis 40, Kochbirnen 16—28, Brüsseler Wein trauben 135—150 RM. je 50 KZ. Marktlage: Zufuhr in Obst- und Süd früchten stark, in Gemüse mittelmäßig. Absatz in Gemüse flott bei anziehenden Preisen, in Obst schleppend. rvelsMüenmarkl a« »erlrHsodswaiiverdanaer Iraonriein loverdayern), ikokvnosaal. Der Zwetschgenmarkt in Traunstein gestaltete sich, wie die Presse sagt, „zu einem Riesen erfolg" des Bezirksobstbauverbandes. Es waren angeliefert: 800 Bayernkörbe mit je 20 Pfund Brutto gewicht. mithin rund 160 Zentner Zwetschgen. Der glatten Rechnung halber wurden dreier lei Marktpreise festgesetzt: L) Beste Ware (groß, vollreif, blaubeduftet) je Pfund 20 Pfennig, demnach pro Korb (Brutto für Netto) — 4 RM. 1) Mittlere Qualität (kleinere Früchte, jedoch vollrcif und blaubeduftet) je Pfund 17,5 Pfg., demnach pro Korb — 3,50 RM v) Geringere Ware (kleinere Früchte, noch etwas rötlich aber gesund) je Pfund 15 Pfg., demnach pro Korb — 3,— RM Marktverlauf: Schlag 8 Uhr vorm. Elöffnung. Die Käufer aller Bevölkerungs kreise strömten in den Saal, der sehr geräumig und lichthell ist und am Markt, oder Stadtplatz liegt. Gerade in der ersten Stunde entwickelte sich ein solches Geschäft, daß bereits um 8^0 Uhr über die Hälfte verkauft war. Der An drang war derartig, daß die Polizei sich mit dem Gedanken trug wegen Ueberfülluna den Saal vorübergehend zu sperren. Die Bestware (») war aus einem Raum zusammengestellt und lm Handumdrehen vergriffen: Zuerst stürzte man sich eben aus die Bestware — ohne auf den Preis zu achten! Erst gegen 11 Uhr wurde der Markt etwas ruhiger: Um diese Zeit waren nur noch etwa 50 Körbe der Sortierung „o" vor handen. Gegen 1 Uhr war alles glatt abgesetzt. Der Handel versuchte, den Markt flau zu machen, indem er lagszuvor folgende Anzeige in den Traunsteiner Zeitungen vusgab: „Zwetschgenmarkt. Der verehrl. Einwohnerschaft van Traunstein und Um gegend diene zur Kenntnis, daß auch die steuerzahlenden Obsthändler Traunsteins zu dem am 26. September 1928 stallfindenden Zwetschgenmarkt in ihren Geschäften und Verkaufsständen große süße Zwetsch gen zum billigsten Preise verkaufen. Ver packungsmaterial steht zur Verfügung. Die Vereinigten Obsthändler Traunsteins." Ferner wurde am Markttag selbst von selten der Obsthändler gegen den Markl gearbeitet, in dem vor dem Marltsaal — anscheinend von be zahlten Elementen — die Parole verbreitet wurde: „Kauft nicht da drinnen! Dieser Markt richtet sich gegen den Mittelstand!!!" In den Trounstcinei Geschäften gingen Leute herum, die um 10 Uhr schon behaupteten: „Ihr braucht schon gar nicht mehr zum Zwetschgenmarkt zu kommen; es ist schon alles ausgekauft!" Ein Händler wollte den Versuch machen, die ge samte angelieferlc Ware zum Preis von 14 Pfennig pro Pfund in die Hand zu bekom men mit der Bemerfung: „Dann haben Sie leine weitere Arbeit und kein Risiko! Wir entgegneten, daß wir an unseren, Preise nicht rütteln ließen und daß uns die Arbeit und das Risiko Genuß seien! Tatsächlich mußte auch nicht eine einzige Packung im Preis herab gesetzt werden! Die gesamte Verbraucherschaft Traunsteins und Umgegend, der Stadtrat und das Bezirks amt Traunstein sprachen ihre Freude und ihren Dank für die Abhaltung unseres Zwetschgen- marktcs aus. Hatten die Obsthändler die gan zen letzten Wochen die Zwetschgen (meist ge schüttelte Ware!) um 25 bis 40 Pfennig ver kauft, so setzten sie am Vortage des Marktes den Preis auf 20 bis 25 Pfennig herunter. Da wir beim Markt die Preise unter Berücksichtigung der Münchener Preise und des Traunsteiner Kleinhandels festgesetzt hatten — die Ware war unserem Verband in Kommission gegeben! —, mußte der Handel, um überhaupt konkurrieren zu können, auf 17 Pfennig zurückgehcn! Dieser Moment wurde von der Käuferseite natürlich ganz besonders günstig beurteilt. Aber auch die Erzeugerseite -war mit dem erzielten Resultat sehr zufrieden; hatte doch der Handel unseren Obstbauern nur 6—7 RM. je Ztr. be zahlt, während ihnen beim Markt 15 bis 20 RM. verschafft wurden. Die Münchener Großhandel mar zu dem Markt eingeladen; er war nicht er schienen, obwohl wir im Bezirk noch waggon weise liefern konnten. Eine sehr glückliche Verbindung war die gleichzeitige Haltbarmachung der gekauften Ware mit dem Lanicoverfahrcn. Vier „Lanico"-Auto- maten arbeiteten von 8 Uhr vormittags ab. Die gekauften Zwetschgen wurden gewaschen, in die Dosen gelegt die Dosen mit der vorge- schricbenen Zuckerlösung gefüllt und von Baum- Im Gegensatz zur Lage im Gemüsehandel zeigt das Obstgeschäft erfreuliche Besserung, und zwar, gerade für einheimische Ware. Das amerikanische Obst zeigt, wie wir bereits mehr fach berichteten, in dieser Saison sehr mäßige Qualität, es ist größtenteils viel zu mehlig, namentlich in den etwas geringeren Qualitäten, und kann daher trotz der bei einigen Sorten besser gewordenen Färbung nicht mit der ein heimischen, erstklassigen, vollsaftigen, wenn auch äußerlich nicht immer ansprechenden Ware konkurrieren. Diese Erkenntnis bricht sich auch an anderen europäischen Märkten (z B. Prag) immer mehr Bahn, es ist daher sehr verständlich und für den deutschen Obstbau genugtuend, daß die Nachfrage nach einheimischen Qualitäts- üpjeln außerordentlich stark ist. Da aber die erste Hand mit dem an sich sowieso knappen Angebot noch zurückhält, be ginnen die Preise für einheimische Aepfel zu klettern. Die letzten amerikanischen Ernteberichte und Bestandsmeldungen zeugen noch von großen für aie Ausfuhr zur Verfügung stehenden Vorräten. Die Verschiffungen sind etwas zurückgegangen. Vielleicht geht man mit der Annahme richtig, daß Amerika seine geringeren Qualitäten nun abgestoßen hat und die haltbaren Sorten für die Nachsaison zurückbehält, da die gerade ein ¬ getroffenen ersten Berichte über die kommens australische Aepfelernte, deren Absatz sich an die Saison für europäische und amerikanische Aepfel anschließt (März 1929), ungünstig lauten, die Geschäftsaussichten zum Frühjahr 1929 also günstig sein müßten. Augenblicklich ist dis Stimmung für deutsches Tafelobst sehr gut, zumal da die ersten Sendungen von Apfelsinen infolge schlechter Qualität dem Handel Verluste gebracht zu haben scheinen. Zu Weihnachten ist daher vielleicht die Verwertung eines Teiles der Bestände an Qualitätsobst vorteilhaft und würde auch bei geeigneter Aufmachung und Verpackung eine wirkungsvolle Propaganda für deutsches Obst bedeuten.' Turchschnittsnotieruugen im Großhandel. Kabinettsäpfel 40—50, Tafeläpfel 20—40, Eßäpfel 10—30, Fabrik- und Mostäpfel 8—15, Lindauer Aepfel 48—25, Jägerapfel 28—30, Lindauer Boskoop 30, Tiroler Cabinett 50—55, Tiroler Kälterer ler 45, Iler 35, Lederäpfel 23—26, Edelböhmer 18—25, Rosmarin i. Faß 25, Granatäpfel 25 RM. je 50 KZ, amerik. in Kisten (40 Pfund) 12—16, amerik. i. Faß (130 Pfund) 32—36, Kabinettbirnen 50—70, Tafel birnen 25—40, Eßbirnen 15—30, Fabrik- und Mostbirnen 5—15, Pfälzerbirnen 26, Molle- busch 24—25, Dechants 60, Pastoren, gewick. 35, lose 25 RM. je 50 KZ. Walnüsse 30 bis 60 RM. se 50 Moers, den 26. November 1928. Industrie-Kartoffeln 2,60—3, Zwiebeln 9,10 bis 9,90, Grünkohl 3,20—6,10, Weißkohl 1,40 bis 4, Rotkohl 2,40—3,90, Wirsing 1,50—4,10, Spinat 6,60—8,90, Rote Möhren 3,10-6,10, Rote Bete 5,20—5,50 RM., Kistenäpfel 12 bis 13,50 (pro Kiste), Aepfel I 20-27,20, II 16 bis 18, Kochäpsel 16,10-23,90 RM. (alles je 50 KZ). Endivien 2,20—5,10, Porree I 2,70—3,90, II 0,90—2,40, Sellerie I 22—26, II 10—17, Kohlrabi 3,20—3,60 RM. (alles je 100 Stück). Gelbe Möhren 2,60—2,90RM. (je 100 Bund). Straelen, den 26. November 1928. Zwiebeln 6,50—7, Rote Möhren I 3,60—5. Rotkohl II 2,80—3,30, Wirsing 2—3,30, Weiß kohl 2,80—3,70, Rosenkohl 15—22, Spinat 5,40 bis 6,80, Schwarzwurzeln I 22—25, II 12—18, Tomaten ^., 8, 0 15—20 RM. je 50 KZ, Porree I 2—3, Sellerie I 18—27, II 10—15, Kohlrabi 3—4, Blumenkohl I 35—46, II 20 bis 30, Endivien 5—7 RM. je 100 Stück. Marktlage: Gemüseanfuhr infolge Regenwetter mäßig, Nachfrage schleppend. Krefeld, den 26. November 1928. Gemüse: Jndustriekartoffeln 3, Winter spinat 6—8,40, Feldsalat 15.10—17,80, Wirsing grün 2,30—2,80, Rotkohl I 4—4L0, Dänenweiß- kohl 3,20—4, Rosenkohl I 19,70—22, Grünkohl 3,10—3,80, Zwiebeln 8, Rote Möhren I 4„30 bis 5,20, Rote Bete 4—5,20, Tomaten I 22 bis 28 RM. je 50 KZ, Sellerie I 13.90—16,70, Porree I 2,20—3,60, Kopfsalat I 3-3,10, En- diviensalat I 15,50—24,10, II 6,40—8,90, Kohl- rabi blau 2,90—3,40 RM. je 100 Stück. Marktlage: Anfuhr gut, Nachfrage gut, Kohlarten mittel. Nächste Versteigerung: 29. November 1928. Vie LykelsMenerme in Zzrsnien Im Bezirk Valencia wird die Apfelsinenernte nicht so reichlich kein wie im letzten Jahre. Die Ernte in blonden Apfelsinen wird sehr gut auS- fallen, nicht aber die in Blutapfelsinen. Nach einer Veröffentlichung der Zeitung „8s. Vor cksl Oommsreio" wird im Bezirk Murcia die Apfel sinenernte um 20A geringer ausfallen als im vergangenen Jahre. Die Apfelsinenpreise schwan ken augenblicklich zwischen 25—35 Peseten je 1000 St. In den vorhergehenden Jahren kosteten Apfelsinen gewöhnlich um diese Zeit 10—20, manchmal auch 25 Peseten. Diese Preise sind allerdings nur vorläufig geschätzte, denn die Ernte hat noch nicht begonnen, und es ist ja immer noch zweifelhaft, ob nach Beginn der Ernte diese Preise wirklich gezahlt werden. In Blutapfelsinen soll die Ernte in Murcia gut aussallen. Man schätzt den Preis auf 25 bis 30 Peseten und mehr je 1000 Stück. Bekanntlich hat die spanische Regierung eine Ausfuhrkontrolle angeordnet. Der Zweck ist wie bei allen Ausfuhrkontrollen, dem Auslands Ga rantie für die Qualität der Ware zu bieten bzw. einen höheren Preis sowohl für den Exporteur als auch für den Züchter zu erzielen. Offensicht lich werden einige gewissenlose Exporteure durch diese Regelung unangenehm berührt. ES kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß die reel len Exporteure sehr erfreut darüber sind. vle „vsLuver eine aeulscn isÄnMIsüie OrümMLitton Mr Nen vurkenavsatt In Berlin wurde unter dem Namen Deutsche Auslands-Gurkeu-Vcrwertungsgesell- schaft „Daguver" eine deutsch-tschechische Ver- kaussorganisation gegründet, die in erster Linie den Zweck versolgt, den Verkauf tschechoslowaki scher Gurken in Deutschland zu regeln. Zur Erreichung dieses Zweckes ist zwischen der „Daguver" und der „Znojmia", der bekannten Ein- und Verkaufsgenossenschaft Znaimer Gurkenkonservenerzeuger e.G. m.b. H. in Znaim ein Vertrag zustande gekommen, demzufolge die neue Gesellschaft für die Kampagne 1928/29 znm Zwecke des Exports nach Deutschland 200 Waggoirs zu je 10 000 KZ tschechoslowakische Gurken übernimmt. Außerdem hat sich die „Daguver" verpflichtet, für die nächsten Jahre jeweils ein Drittel der gesamten Produktion der „Znojmia" zu bestimmten Preisen zu über nehmen. Nie LusMSir «vsles nsm knAona Einem Bericht des E. M. B. London zufolge nimmt die Ausfuhr russischer Aepfel und Birnen anscheinend zu. Die Ausfuhr richtet sich in erster Linie nach den nordischen Ländern; doch sind die beispielsweise nach England verfrachteten Mengen nicht unbedeutend. So wurden im Jahre 1925 10 352 ckr Aepfel und 1 267 äs Birnen, im Jahre I92(. 8 868 ckr Aepfel und 1 509 Birnen, im Jahre 1927 13 722 är Aepfel und 1275 ckr Bir nen nach England ausgeführt. Weintrauben waren bisher noch nicht exportiert worden. Man hat im letzten Jahre die ersten Versuche damit gemacht. Die genauen Ziffern liegen noch nicht vor, man erfährt aber, daß im Jahre 1927 nach Deutschland 580 ckr und nach England 462 är gesandt wurden. Im laufenden Jahre werden die Ziffern wohl noch höher sein, denn man hat in England bereits Einfuhrmengen von im gan- zen 2 150 ckr bis Mitte Oktober allein festgestellt. Lur rsrseruisZ ües OzrsOsuez M vMLsrien haben im Lause dieses Jahres — wie unser Dr. E. P. - Berichterstatter erfährt — die bulgarischen staatlichen Baumschulen an Obst züchter und andere Interessenten 180 000 Schöß linge und Jungbäume abgegeben. Außerdem wurden 350 000 Stecklinge von verschiedenen Obstsorten geliesert. Da in Bulgarien be kanntlich auch die Seideukultur betrieben wird, stellten die Staatsbaumschulen den Seiden raupenzüchtern 45 000 Maulbeerbäume zur Ver fügung. Damit sind aber die Behördenmaß. nahmen noch nicht erschöpft. Die Provinzial- und Gemeindegürtnereien lieferten ihrerseits weitere 80 000 Jungbäume an die örtliche land- wirtschaftliche Bevölkerung. Dazu kommen 450 000 Stecklinge und 435 000 Maulbeerschöß. linge. Man sieht, es werden in Bulgarien alle Anstrengungen gemacht, um den Obstbau zu heben. warten des Bezirkes mit „Lanico"-Automai ver schlossen. Die Käufer brachten ihre Zwetschgen und gaben das Quantum an, das in Dosen zu legen sei. Dies erfolgte pleich an Ort und Stelle Für die Marklleitung selbst war aber die Ver bindung des Marktes mit dem „Eindosen" eine gewisse Art Rückversicherung: Wäre nicht alles glatt abgesetzt worden, so hätte die Marktleilung den Rest in Dosen gelegt und auf eigene Rechnung sterilisiert. A^it den 4 Automaten wären wir in der Lage gewesen, bis zu 80 Ztr. am Markttag unterzubringen! Interessant dürfte auch folgende, von uns aufgestellte Berechnung sein: I KZ-Dose (leer) kostete am Marktort 0,30 RM. 625 Z Zwetschgen (mit Stein) — Pfundpreis: 20 Pf 0,25 RM. Arbeit (Dosenverschließen) .... 0,06 RM. l30 Z Zucker (billige Zuckerlösung — Pfundpreis 32 Pf 0,09 RM. Sa. . . 0,70 RM. Engrospreis der Konservenindustrie sür 1 KZ- Tose Zwetschgen mit Stein: 1,02 RM Riester, Hauptmann a. T„ Marktleiter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)