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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
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Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Vte Gartenbauwlrtschafl Nr. 8. 2. 2. 192" Das ukt^svSsZetts Ltrs^iSncßurckISssige kenstsrslss s 0 od v D Z" w <o -9 c? DsO Zu n lv <I)L kür: ^ükbssis 66Wäeks!iäu86i' KAli^LU86I' V/intsrgärisn Uttesvivrett VIsr -Vsrtriedr Lsrsttrekskt m. d. «. Toiepbon: dloriiur 6635, Ivntrum 3350-52 möglich sichergestellt werde. Es sei zu begrüßen, daß der Reichsverband des deutschen Garten baues es unternommen habe, durch diese Kund gebung auch die Kommunen und die Wissenschaft onzuregen, den Gartenbau zu fördern. Für das Preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten sprach Ministerialrat Dr. Arnoldi. Zusammen mit der deutschen Landwirtschaft erstrebe der deutsche Gartenbau das große vater ländische Ziel der Selbsternährung des deutschen Volkes auf heimischer Scholle, der Unabhängig- machung der deutschen Ernährung vom Ausland. Zur Erreichung dieser großen Ziele habe der Reichsverband des deutschen Gartenbaues schon viel Erfreuliches und Vorbildliches geleistet, aber noch sehr viel bleibe zu tun übrig, und das Preußische Laudwirlschastsministerium würde es als seine vornehmste Aufgabe betrachten, die Bestrebungen des Gartenbaues zu unterstützen, soweit es die Finanzlage zulasse. Die vorhan denen und weiter auftauchcuden Wünsche wür den sich aber um so schneller erreichen lasten, se geschlossener der Beruf dahinterstehe und je mehr sich in Kreisen des Berufes die Ueberzeugung durchsetze, daß nur Einigkeit am ehesten geeignet sei, die gesteckten Ziele zu erreichen. Für den Deutschen Landw ir tschafts- r a l, die Preußische Hauptlaudwirt schaftskammer uud die Landwirtschafts kammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin führte der Vizepräsident des Deutschen Landwirtschaftsrates, Rittergutrbefltzer von Oppen, in seiner Begrüßungsansprache aus, daß die Landwirtschaftskammern in dem deutschen Gar tenbau die intensivste und konzentrierteste Form der Landwirtschaft sehen und daß die deutschen Landwirtschaftskammern mit allen Kräften be müht sein würden, die Belange des deutschen Gartenbaues, wo es auch immer sei, zu vertreten. Reichstagsabgeordneler Haag überbrachte die Grüße aller Fraktionen des deutschen Reichstages und be tonte unter Hinweis auf die großen Schwierig keiten, die sich auf allen Gebieten der Landwir schaft gezeigt hätten, daß es jetzt gelte, die Grund ursachen für die Not des Gartenbaues und der übrigen Zweige der Landwirtschaft zu beseitigen. Dabei käme man ohne weiteres zu Maßnahmen auf wirtschaftlichem und handelspolitischem Ge biete und zwar für alle Zweige der Landwirt schaft und auch für den Gartenbau als den arbeitsintensivsten Zweig der Landwirtschaft. Er hoffe und wünsche, daß die Kundgebung des Reichsverbandes den Beruf seinem Ziele näher bringen werde. Die Mitarbeit des Reichstages, der Abgeordneten und der Fraktionen werde um so eher gewährt werden, als anerkannt werden müsse, daß geradeder deutsche Gartenbau derjenige Berufszweig sei, der in wirk lich vorbildlicher Weise den Weg der Selbsthilfe schon be schritten habe. Für den Bund deutscher Baum schulbesitzer und die übrigen Verbände wünschte Baumschulbesitzer Larl Zungclaußen, Frankfurt a. d. O.. der Kundgebung und den Arbeiten des Reichs verbandes besten Erfolg. Unter Hinweis auf die mit dem Bund deutscher Baumschulbesitzer und Msnin LkSMH MÜttNlMg S ssmsnriioiuei'el Ver^nxen 8ie mein neues kuntksrdlF sungestnNet. I^eiu- vvrreieknls Uder OemUso Ll umensameit in nur tkrsUclLLsl ^6 n Huul.!. ttsutzsii 1927/28 ZlanLenvvlme Original Lrarkokk, Vksek,-„Soleidol»»« »Uns kacken eine virlllioks VacUalioUav beste Sorte cksr Os^sn^urt dem Reichsverband des deutschen Gartenbaues abgeschlossene Arbeitsgemeinschaft gab er dem Wunsche Ausdruck, daß die Zusammenarbeit aller gärtnerischen Verbände sich zum Segen des ge samten Berufes auswirken möge. Von der Versammlung auf das Lebhafteste begrüßt, nahm darauf Oberbürgermeister Botz-Berlin das Wort zu seinem Vortrag über „Die Förderung des Gartenbaues durch die Kommunen". In den einleitenden Ausführungen gab Ober bürgermeister Böß seiner Freude darüber Aus druck, daß er den Reichsverband des deutschen Gartenbaues einmal zu einer Tagung in Berlin begrüßen könne. Die Belange des deutschen Gartenbaues ständen mit denen der Großstädte in so naher innerlicher Beziehung, daß er hoffe, die Kundgebung werde die Möglichkeit geben, den Gartenbau und die Großstädte im Interesse des ganzen deutschen Volkes enger miteinander zu verbinden. Er habe bereits in früheren Dienststellungen Gelegenheit gehabt, sich mit Fragen des Gartenbaues zu befassen, so daß es nicht verwunderlich sei, wenn er als Oberbürger meister über die Förderung des Gartenbaues spreche. Die Bedeutung des Gartenbaues käme dadurch zum Ausdruck, daß der Wert der Erzeugung zur Zeit etwa zwei Milliarden Reichs mark betrage daß der Gartenbau mehr als All) OOO Facharbeiter uud Hilfskräfte beschäftige und daß die Erzeugung des Gemüse- und Obst baues allein schon 7 Hs des gesamten Nahrungs mittelhandels in Deutschland ausmachtcn. Welche Bedeutung die Erzeugnisse des Gartenbaues für die Ernährung des Volkes gewonnen hätten, bedürfe keiner besonderen Betonung mehr. Die Lags des deutschen Gartenbaues käme am eindringlichsten zum Ausdruck in den Ziffern über die Ein- und Ausfuhr gartenbaulicher Erzeugnisse. Eine Zusammenstellung der einzelnen Einfuhr ziffern ergäbe, daß im Jahre 1927 für 032 Mil lionen Mark gartenbauliche Erzeugnisse einge führt worden seien, während die Einfuhr im Jahre 1913 nur 320,9 Millionen Mark betragen habe. Wenn neben diese 532 Millionen Mark die 4)4 Milliarden Einfuhrüberschuß in der Handelsbilanz gestellt würden, so käme man zu dem Ergebnis, daß fast '/? des gesamten Fehlbetrages in un serer Handelsbilanz daraus zurückzusühren sei, daß Gartcnbauprodukte aller Art aus dem Aus land in 'ungeheuren Mengen eingeführt worden seien. Das bedeute auf der anderen Seite, daß der Abbau dieser Einfuhr eine Verbesserung der Handelsbilanz um 500 Millionen Mark mit sich bringe. Die Schäden, die durch diese starke Einfuhr entständen, lägen aber nicht nur in dem ungeheuren Minus der Handelsbilanz und in den Schwierigkeiten, die für den deutschen Gar tenbau entständen, sondern sie lägen auch ig den unmittelbaren Verlusten, die die deutsche Er zeugung als solche treffe. Es fest-bekannt, daß infolge der . ü b e r m ü ß i g starken Ein fuhr ein gut Teil der deutschen Produktion überhaupt nicht zum Verbrauch kommen könne, und zugrunde gegangen sei, ohne daß das Volk davon überhaupt nur das Allerge ri n g st e hatte. Wer irgendwie sich mit der Landwirtschaft und dem Gartenbau beschäftigt habe, wisse, welch unglaubliche Mengen von Obst m den letzten Jahren an den Bäumen hängen geblieben seien, weil die Preise das Pflücken nicht lohnten. In den Markthallen der großen Städte könne man sich täglich davon unterrichten, wie viel von der eigenen deutschen Erzeugung infolge der starken Einfuhr zugrunde gehe. Die Frage des Schicksals des deutschen Gar tenbaues stehe aber auch in unmittelbarem Zu sammenhang mit wirtschaftlichen Fragen beson derer Art. In der Landwirtschaft würden auf 25 Morgen 1 Arbeiter beschäftigt, im offenen Gartenbau auf 4 Morgen l Arbeiter und in den Elaskulturen auf 1 Morgen 3 Arbeiter. Es liege auch auf der Hand, daß in einer Zeit, in der im deutschen Volke, noch Hunderttausende ohne Arbeit seien, jede Gelegenheit gesucht und ausgenützt werden müsse, um neue Möglichkeiten der Arbcitsbeschäftigung zu finden. Der deutsche Gartenbau biete Möglichkeiten, die nicht nur Arbeitsbcschäftigung bedeuteten, son dern gleichzeitig Steigerung der deutschen Eigen produktion und Verbesserung der Handelsbilanz. Wenn es in den deutschen Städten gelingen würde, den deutschen Gartenbau in die Stellung hineinzubringen, die er im eigensten Interesse der Städte und ihrer Einwohner haben müßte, dann würde ein großer Teil der Arbeitslosen in diesen Städten Beschäftigung finden und sie würden lohnende Beschäftigung finden, denn die intensive Kulturarbeit des Gartenbaues er mögliche auch höhere Löhne. Dazu komme, daß die Städte auch deswegen ein Interesse an der Förderung des Gartenbaues haben müßten, weil die Industrie der Städte und der großen Industriegebiete durch den Gar tenbau Beschäftigung finden würde. Die Städte seien an der Entwicklung des Gartenbaues auch insofern interessiert, als er ein nützlicher und ein träglicher Abnehmer für Abfallprodukte aller Art sei. Die Förderung der Eigenerzeugung im Garten bau durch die Behörden könne zunächst auf dem Wege steuerlicher Zugeständnisse erfolgen, bis der deutsche Garten bau seine Aufgabe an der deutschen Handels bilanz erfüllt habe. Ein weiteres Mittel sei die Behandlung der Handelsverträge. Eine Zusammenstellung der Ein- und Ausfuhrziffern gartenbaulicher Erzeugnisse ergäbe, daß die Massencinfuhr außerordentlich nachteilige Folgen sür die gesamte deutsche Produktion gehabt habe. Durch die übermäßig starke Einfuhr aus Italien seien im Jahre 1927 katastrophale Zustände auf den süddeutschen Märkten herbeigeführt morden und ungeheure Mengen von Gurken seien z. B. in Nürnberg und München zugrunde gegangen, weil sie keinen Absatz gefunden hätten. Aber auch andere Gebiete, insbesondere der Rhein und die Schiersteiner Produktion, Härten schwere Nach teile tragen müssen. Es scheine also, als ob auf dem Gebiete der Han delsverträge und der beson deren Einwirkung auf den Zolltarif bisher nichts be sonderes erzielt worden sei, und gerade hier sei noch ein Feld segensreicher Betätigung der Reichspolitil zu suchen. Das Verkehrs- und Tarifwesen sei für die Beförderung der gartenbaulichen Erzeugnisse von besonderer Bedeutung geworden. Die deutsche Erzeugung habe einen Anspruch darauf, daß sie nicht schlechter gestellt werde in bezug auf die Garantie in der Art der Beförde rung als die ausländischen Erzeugnisse. Die Be förderungsart und die Tarifauwcndung, insbc- fondere die Reexpedition bei den Tarifen, führten aber zur Zeit dazu, daß die ausländische Einfuhr vor der inländifchcn Erzeugung in aller Form und mit schwersten nachteiligen Wirkungen be günstigt werde. Hier sei ei» Gebiet, bei den» die Reichsrcgierung eingreifen müsse, um durch Verhandlungen mit der Reichsbahngesellschaft eine Basis für die deutsche Erzeugung zu schaffen, die mindestens gleichwertig mit derjenigen der ausländischen sei. Man sollte aber eigentlich glauben, daß bei der jetzigen allgemeinen wirt schaftlichen Lage in Deutschland darüber hinaus gefordert werden müßte und erfüllt werden 'könnte, daß die deutsche Erzeugung besscrgestcllt werde als die ausländische. Das Gebiet der Kredite sei besonders schwierig und heute durch die miß liche Lage der Landwirtschaft außerordentlich aktuell geworden. Es sei ganz selbstverständlich, daß der deutsche Gartenbau aus eigener Kavital- kraft heraus in der Zeit, in der es im Ju teresse der Gesamtwirtschaft notwendig sei, nicht diejenige Entwicklung schassen könne, die er brauche und daß dem Gartenbau Kredite in dem Umfange zur Verfügung gestellt würden, wie es das Allgeineininteresse der deutschen Wirtschaft unbedingt fordere. Das was tatfächlich seither auf diesem Gebiete geschehen sei, reiche lange nicht aus. Die Frage der Kredite müsse in der nächsten Zeit einer besonderen Prüfung seitens des Reiches und der Länder unterzogen wer den und in der Weise bei dem beteiligten Finanzressorts und im Interesse dieser Finanz ressorts selbst gelöst werden, wie es die Absicht sowohl des Herrn Reich' mährungsministers als auch des preußischen Landwirtschaftsministcrs be reits seit langem sei. Die Kredite müßten ein Vielfaches dessen betragen, was bisher zur Ver fügung gestellt worden sei. Es handele sich hier aber nicht nur um Fragen, die nur das Reich und die Länder angehen, sondern sie gingen in gleicher Weise auch die Kommunen an Denn wenn festgestellt worden sei, daß es im eigensten Interesse der Kommunen liege, die Förderung des GaNcubuckes beschlennigUffirlrhest, so müßten die Kommunen daraus auch die Fol gerung ziehen und sich selbst daran beteiligen, daß der Gartenbau in ihrer nächsten Umgebung gefördert werde: im Interesse der Er nährung der Bevölkerung der Großstädte, der Beschäftigung der Industrie und im Interesse der Beschäftigung der arbeits losen Menschen. Die Stadt Berlin habe verflicht, soweit es im Rahmen der ihr zur Ver fügung stehenden Mittel möglich wäre, Land wirtschaft und Gartenbau über die Grenzen des Stadtgebietes hinaus zu fördern. Berlin habe im letzten Jahre dem Gartenbau 1 Million Reichsmark zur Verfügung gestellt. Die Förderung der Landwirtschaft und des Gartenbaues in unmittel barer Nähe der Großstädte sei seit Jahren durch Wissenschaft und Praxis erwiesen worden und sie müße auch von der Allgemeinheit der deutschen Städte und inbesondere von den Groß städten erkannt werden. Bei der Vergebung der Kredite habe die Stadt Berlin im engsten Ein vernehmen mit dem Reichsverband des deutschen Gartenbaues gearbeitet und die Kredite feien in der Hauptsache durch die Deutsche Gartenbau- Kredit-Aktiengesellschaft geleitet worden. Die Errichtung von Gewächs hausanlagen in der Nähe der Großstädte sei für diese von ganz besonderer Bedeutung. Wie bereits vor Jahrzehnten der Gaswerksdirektor in London erkannt habe, daß die Gärtnereien ein sicherer Abnehmer des bei der Gaserzeugung sreiwcrdendcn Kokses seien, so müßten auch die übrigen deutschen Städte diese Möglichkeiten erfassen und auszunutzen versuchen. Dabei würde nicht bloß der Gartenbau aus solchen Maßnahmen Nutzen ziehen, sondern auch die Gesamlwirtschaft würde durch eine derartige Förderung des Gartenbaues gestützt werden. Die Städte Hütten nach außen hin eine Reihe von Mitteln in der Hand, den Gartenbau zu fördern. Berlin unterstütze bereits seit Jahren eine große B l u m e n - A u s st e l l u n g, die im Rathaus stattfindct. Diese Ausstellung sei zu einem Er eignis in der Stadt geworden. Das Interesse in allen Teilen der Bürgerschaft an den Erzeug nissen des Gartenbaues werde dadurch gehoben, der Absatz wird entwickelt und der Gesamtheit wird ein Dienst geleistet. Auch die Unterstütz»na von Balkon- und Vorgartenwett bewerben fördere die Interessen des Garten baues. Die in jedem Jahre in Berlin statt findende landwirtschaftliche Ausstellung „Grüne Woche Berlin" trage ebenfalls zur Entwicklung des Gartenbaues bei. Die Großstädte hätten ein besonderes Interesse auch an den Freilandkulturen des Gartenbaues, weil diese für die Massenbelieferung einer Groß stadt eine große Rolle fpielten. Wenn es gelinge, die gartenbaulichen Erzeugnisse 4—0 Wochen früher auf den Markt zu bringen dadurch, daß die Jungpflanzen rechtzeitig in Warmhäusern hec- nngezogcn würden, so liege darin eine außer ordentliche Förderung der Ernährung der Groß stadtbevölkerung. Die Massenfrühgemüseerzeu- qung sei für die Großstädte von allergrößter Bedeutung. Sie lasse sich heute in Zahlen nicht ausdrückcn, sie lasse sich bloß begreifen an Hand der Zahlen, die die Einfuhr gartenbaulicher Er zeugnisse nachweise. Für die Entwicklung des Obst- und Gemüse baues und des Blumen- uud Pflanzenbaues sei die Art und dir Organisation des Absatzes von außerordentlicher Wichtigkeit, und zwar ge rade die Organisation des Abfntzes an den großen Verbraucherstcllcu in den Städten. Hier werde dadurch viel gesündigt, daß man eine gute Or ganisation des Absatzes in Deutschland nur erst an ganz wenigen Plätzen kenne. Tie richtige Organisation des Absatzes könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn schlechte Er- fahrungen auf dem Markte müßten den Garten- ba» und die Landwirtschaft veranlassen, sich von diesem Markte zurückzuziehen, so daß dadurch die Versorgung der Großstadtbevölkcrung auf Schwierigkeiten stoßen könne. Auf dem Gebiete der Förderung des Garten- baues im Deutschen Reiche im allgemeinen und in den Kommunen im besonderen liege noch ein sehr großes Feld der Arbeit für die Reichs-, sür die Landes- uud kür die Kommunal behörden, und es sei sehr zu wünschen, daß das Interesse an diesen wichtigen Gebieten der deuts ch e n Wirtschaft bei allen Körperschaften wachsen möge und daß sich das Inter esse sehr schnell in Taten nach den verschiedenen Richtungen umsetzen möge. Reicher Beifall aller Versammlungsteilnehmer zeigte, daß Oberbürgermeister Böß mit seinen Ausführungen lebenswichtige Interessen des Be rufes berührt und den VUinschen des Beruses vortrefflichen Ausdruck verliehen hatte. Professor Dr. Gleisberg-Pillnitz nahm darauf das Wort zu seinem Bortrage Welche Förderung mutz der Gartenbau von der Wissenschaft verlangen? Durch die Arbeit zahlreicher landwirtschaft licher Forschungsinstitute habe der Erfahrungs bereich des landwirtschaftlichen Pflanzenbaues in d^n.cketzten Jahrzehnten auf allen Gebieten, vor züglich durch die Vererbungs- und Düngungs- sorschung und durch die Erforschung der Tl;c- rapie gewisser Seuchen, wie der Rostpilze, eins so hohe Förderung erfahren, das; sich reute schon aus der möglichen Steigerung der Erzeugung durch Uebertragung der Forschungsergebnisse in die Praxis dec allmähliche Abbau der Einfuhr venvLM niskt vergessen! kr marin sirü versmi! prob» KN. 4,50 Prospekt mit LeuFnisssn ckarek llgepdei', senin ul sr, MroA-uise rs. landwirtschaftlicher Erzeugnisse des Pflanzen baues erreichen lasse. Dem Erfahrungsbereich gärtnerischer Pflanzenkultur fehle noch in den meisten Fragen die wissenschaftliche Durcharbei tung zur objektiven Begründung einer allge meinen Jntensivkultur. Mehr als die Landwirt schaft sei der Gartenbau in seinen zahlreichen Spezialzweigen heute noch auf persönlicher Er fahrung aufgcbaut, die entweder mit dein Träger sterbe oder 'sich in engem Bereich sorterbe. Gartenbauforschung und Gartenbauwissen, schast befinden sich in den ersten Anfängen. Dabei verlangten die hohen Einfuhrzisfern, z. B. von Obst, Gemüse, Blumenzwiebeln, Schnitt blumen, Baumschillerzcugnissen u. a. im volks wirtschaftlichen Interesse vom gärtnerischen Pflanzenbau dieselbe Intensivierung wie vom landwirtschaftlichen. Im Obstbau werde z. B. die Unterlagenfrage, die wichtigste Kocsthungs- aufgabe sür die Obstkultur, von deren Förderung alle anderen Fragen, wie die Düngung und Schädlingsbekämpsung, damit also dm ^tcig.-- rung und qualitative Verbesserung unserer Ern ten, abhängen, bisher von keinem Forschungs institut in einem ihrer Bedeutung gercchtwer- dcnden Umfange bearbeitet. Die Erforschung littHMi «WMi bis ist mir gelungen. sntiiiok cksw ^nuseks visier 1000 OSrtner, eins cvirkliob silrag- rsieUs Kastengurke kür KaItbLuser 2» süsktsn, nsolniukommsn. Null meiner Xeuriiebtung ab solutes Vertrauen sntgsgengebrasbt werden kann, ist aus den auslübrliobsa Artikeln ckes iteiobs- verbandss, bei dem sie /um tVsitreugnls angemsldet ist und oaeb Ussiebtigung die Kmpfsklung „8escKten8wert"eri>aItsn bar. in Helt dir.23 „Oer Obst-und Osmüsebau'' und tls>td!r.21 ^Osiitlumen- und Uklanrenbau" ersiobtUck. dsdem -^uktrag wird auskübrliobs Kulturanweisuog bsigelsgl. la bandverissene Originalsaat. welebs nur durok mieb rum Versand kommt, 10 Korn 2,50 K, 25 Korn 6 dl, 50 Korn 10 Li, 100 Korn 20 di unter Kaeknakms. 0rüdere dienten küi Hloekbspklan/.ung Ursis auk Vakrage. Lei Vorkasse gastfreie Zusendung. «ermsnn vienemsnn, KMenrüLiM Ssutren i.
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