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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Wir bitten, die mit *6P0 gezeichneten Artikel durch die Prcsscwartc den Tageszeitungen zuzustcllen. 6 k V. An ven Gröbern Ob laut oder still, der Schmerz um unsre lieben Heimgegangenen kann nicht verlöschen. Wohl wissen wir, dass niemand verschont blei ben kann vom Schicksal der letzten Stunde, ja wir preisen viele glücklich, die hinweggcnommen wurden, als sollte ihnen die Not der Gegen wart erspart bleiben, als ob sie verschont bleiben sollten davor, den GegenwartLkampf der Ihrigen oder gar ihr Leiden und ihren Untergang zu erleben. Und dennoch bleibt ihr Abscheiden für uns schmerzvoll und eine Wunde im Herzen, die niemals ganz ver narbt. Aber Schmerz und Trauer sind nicht das Einzige, was uns erfüllt an frischen wie an längst übergrünten Hügeln. Jede M>.nschenseele ist ein Stück Ewigkeit, und alle lieben Unsrigen bleiben mit uns verbunden und verflochten durch alles, was sie uns im Leben gewesen sind. Es ist ein ewiges Band von Seele zu Seele aus den fernsten Geschlechtern her auf bis zu uns und von uns weiterhin zu allen, die unsre Zusammenhänge weitertragen bis in ferne Zukunft. So löscht das Leben auch der entferntesten Altvorderen nicht aus nm Grabe des einzelnen, und wer so das Leben und die Menschcnewigkeit ersaßt, dem wird das Grab mehr ein Symbol der Un vergänglichkeit als eine Stätte der Vernich tung. Ist es doch eine alte Erfahrung, daß unser Zusammenhang mit unsern Verstorbenen oft weit inniger ist als zu der Zeit, da sie noch um uns waren, weil dann alle die störenden Hindernisse des Alltags, alle die Reibungen und Mißhelligkeiteu, Lasten und Sorgen nicht mehr zwischen uns stehen und das Erinnerungsbild der Abgeschiedenen rein und frei und geläutert von den Hindernissen des Erdenfriedens sich unserm geistigen Auge darstellt. So leben uns unsre Toten, und so webt zwischen ihnen und uns eine stille und im tiefsten Seelengrunde frohe Harmonie, für deren Innigkeit wir nicht vergebens nach einem Symbole suchen. Leben dem Lebendigen, Schönheit dem stillen Helfer im Daseinskampfs, Blumen auf das Grab derer, denen wir danken wollen für alles Gute, für alle Lebenskräfte, die aus ihrer Seele in die unsrige herüber gewachsen sind. Blumen sind ein Sinnbild des Lebens, der Harmonie und der Vollen dung, darnm leuchten sie am Tage des Ge denkens auf den Gräbern unserer Lieben von einst und immer. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen 600-Arlikclu stets ein l üg- exemplar cinscndcn zu wollen. Asotosr dl IS,— kraektkrsi. Verein Mr ekemlKcNe inanslrle ü v rrsnkMN am Nain. Mob Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, im „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Beruses und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmeldungen. vle M-GarlenscSse Fast ein jeder Gartenfachmann und Gärtner wird sie kennen. Viele der Berukskollegen haben sicher den Wunsch leise für sich geäußert: „Härteste Geld, kaufste 'ne Fräse!" Aber gehen tuts halt nicht. Ich will nicht hier in meinen Zeilen die so großen Vorzüge der Fräse in ihrer Arbeit hervorheben, denn daß sie sauber arbeitet, kann jeder Besitzer unterstreichen. Ich selbst arbeite schon verschiedene Jahre mit der 4-?8-Siemens-Schuckert»Gartenfräse und bin mit ihrer Arbeit wohl zufrieden. Aber trotzdem liegt ein großer Nachteil im Besitze dieses schönen, schweren Gerätes: sie ist zu teuer. Ja, wenn zwölf Vertreter der Firma behaupten, sie ist billig; sie ist entschieden zu teuer. Es liegt klar auf der Hand, daß viele Fräsen mehr im Gartenbau vertreten wären, wenn der An schaffungspreis auf eine normale Basis-ssinken würde. Durch eine hinter uns liegende In flation sind wir oft noch in halber Betäubung, wenn wir Zahlen hören oder lesen, die sich in den oberen Tausend bewegen. Der Reichsverband tat einen lobenswerten Schritt, als er einen Abschluß mit den Siemens- Schuckertwerken über Lieferung von Garten fräsen in großen Mengen tätigte. Der Preis siel dadurch etwas, kam aber noch nicht auf einen erschwinglichen Stand. Die Fräse kann viel billiger geliefert werden, wenn die Konkur renz stärker fühlbar wird. Stellt man einen Vergleich mit der Anschaffung der landwirt schaftlichen schweren Maschinen und der Fräse an, so muß man sich wnndern, daß es Firmen möglich ist, schwere Traktoren mit vier- und sechsfacher ?8-Zahl zu fast den gleichen Preisen zu liefern. Ein schwerer Motorpflug kostet RM. 8000,— und hat 28 ?8. Nach meiner Schätzung würde, wenn sich beide Maschinen in ?8 und Preis ausgleichen, der Preis bis RM. 1000,— für die 4 ?8-Fräse ausreichend sein. Ist es möglich, den Herstellungspreis der Fräse zu errechnen? Ich glaube, daß dieser die Hälfte des eben angegebenen Preises nicht übersteigt. Die Herstellung der Fräsen geschieht im großen Umfange, da muß, wenn eine ver nünftige Betriebswirtschaft sein soll, die Her stellung auch verbilligt sein. Warum sind aus ländische Fräsen, trotzdem sie verzollt viel Fracht und Montage kosten, noch weit billiger als deutsche Maschinen? Es soll zugegeben werden, daß die Löhne im Auslande nicht die , Höhe wie up Vaterland haben, aber es scheinen auch nicht so hohe Gewinne der Hersteller darauf zu liegen. Unser Reichsverband, als > Vertretender gesamte» Gartenbaubetriebe, muß energisch eingreifen, muß bei den Siemens- Schuckertwerken und anderen Fräsensabriken vorstellig werden nnd eine noch größere Ver billigung der Fräse fordern. Wenn die Firma ihren Beamten Fräsen liefern kann, die 30»/» unter unserem Preis stehen, so bleibt der Firma trotzdem noch ein Gewinn von einigen 100 Mark, so verteuern Reklame, Stützpunkte und Vertreter mit Auto mobilen die uns so erforderliche Maschine. Tritt der gesamte Gartenbau einmütig für die Verbilligung der 4-?8-Fräse aus, so kann es dem Reichsverband gelingen, größere Mengen ; Fräsen abzunehmen, die auch dann zur Wirt schaftlichkeit der Betriebe beitragen. Der Kauf der Fräsen sollte nur durch den Reichsverband geschehen, denn gar zu oft treten dem Käufer durch Nichtbeachtung verschiedener Abschnitte der Verkaufsbedingungen harte Unannehmlichkeiten auf. Wer trotzdem kauft, der vergesse nicht, ebenso wie die liefernde Firma seine Bedingun gen zu stellen. Ohne den schriftlichen Vertrag, den man genau durchgelesen haben muß, kaufe man keine Maschine. Wenn die ausländischen Fräsen im Preise sinken, wird man zur An schaffung solcher Maschinen übergehen. Albert Jaenicke, Obergärtner, Gelsenkirchen, Hüllerstr. 65. Zur Notlage des deutschen Sbsl- imd Garlenbauer Daß wir ein verarmtes Deutschland bewoh nen, wird nach und nach auch breiteren Volks schichten klar. Wir vom Obst- und Gartenbau haben schon früher keine Seide spinnen können, jetzt aber pfeift alles auf dem letzten Loch, weil alle deutschen gärtnerischen Erzeugnisse durch Auslandsware entwertet werden, und der deutsche Markt dauernd mit ausländischen Er zeugnissen überlastet ist. Wenn dadurch Obst und Gemüse besonders billig würden, könnte man in Hinsicht auf die Volksernährung mit dem Zustande zufrieden sein; von billig werden kann aber gar keine Rede sein; das Gegenteil ist erst durch die letzte Marktkrise wieder be wiesen worden. Also Abhilfe tut not, aber wie? Da alle anderen Mittel zur Beseitigung der Notlage im Obst- und Gartenbau letzten Endes doch ver sagen, müssen wir zur Einsicht kommen, daß uns Hilfe nur aus unseren eigenen Reihe« erwachsen kann. Der einzelne ist machtlos, wir alle sind eine Macht, die den Erfolg erzwingen kann, aber nicht etwa durch Demonstrationen und was sonst die Neuzeit geschaffen, sondern durch gemeinsame Arbeit, allmählichen Aufbau eines einigen Obst- und Gartenhaues in allen deut schen Landen. Das kann nicht von heut auf morgen erreicht werden, aber wenn nur ein mal ein Anfang gemacht ist, dann ist die Weiterentwicklung gesichert. Die großen Sortimente in Obst und Gemüse sorgen dafür, daß selbst in umfangreichen An haugebieten kaum eine einheitliche, gleichmäßige Handelsware znsammengebracht werden kann. Da- gegen stellt d.gs Ausland jedes Auantn;n einheit licher Ware, und nicht nur einmal, nein monate lang. Das sollte doch zu denken geben. Also zuerst Vereinbeitlichung des Anbaues. Wenig Sorten aber Mengen, damit der Großhandel nicht mehr behaupten kann, die deutschen Produkte seien im Handel nicht zu verwerten. Aber das kann der einzelne niemals schaffen. Dazu müssen wir uns mit den Kollegen in der näheren Umgegend zusammensetzen, und solche Umwälzung erheischt auch pekuniäre Opfer; aber woher nehmen? Wo soll man heute Geld erhalten? Fast eine Unmöglichkeit bei dem angespannten Geldmärkte oder zu Bedingungen, die einer Krawatte täuschend ähnlich sehen. Der einzelne schafft eS nicht. Wenn dagegen unsere Obstbauer z. B. sich zu einer G.m. b.H. zusammenschließen, nach dem Vorbild der ländlichen Spar- und Darlehnskasfen, mit Anlehnung an die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft, dann kann aus eigener Kraft die schwere Zeit der Um stellung überwunden werden. Wir lesen so häufig von der Rationalisierung eines Betriebes. Sobald wir sagen Vereinfachung und Verbilli- gung, so wird jeder im Obst- und Gartenbau mit Freuden sich an solchen Bestrebungen be teiligen, aber nicht wie bisher, daß wir zu hören, mit dem Kopf nicken, hei Abstimmungen die Hand heben und dann die anderen voran gehen lassen. Nein, nur bei gemeinsamen Maß nahmen nach eingehenden Beratungen kann eine Vereinfachung und Verbilligung auch im Obst- und Gartenbau möglich werden. Wir müssen aus dem gegenseitigen Arg wohne heraus, müssen genau wie Kollege L und V den anderen einen Einblick in unsere Verhältnisse gestatten und wenn wir die lleber- zeugung haben, daß dort der gleiche Wunsch und Wille herrscht, dann wollen wir bas Für und Wider besprechen und den Weg ge meinsam finden, um aus eigener Kraft aus der Bedrängnis allmählich uns herauszuarbei ten. Und wen wir dann als den Geeignetsten erkannt haben, der soll uns führen und seiner Führung wollen wir folgen. Nicht ohne Kritik, aber diese Kritik wird in seinem Beisein er folgen, damit er unsere Anschauungen kennen lernt und uns belehren kann, wo wir im Irrtum befangen sind. Die Resultate derartiger Bestrebungen werden in den einzelnen Landes teilen des Deutschen Reiches wesentlich ver schieden sein, das kann nicht anders sein und hat auch seine guten Seiten. Daß einheimisches Produkt sich aber auch schon von weitem als solches kennzeichnen muß, hazu benötigen wir der Einheitspackung und in solcher darf nicht ein einziges Stück beschädigt oder geringerer Qualität sein. Wenn wir früher unter Spiegelpackung eine Anzahl zweifelhafter Güte legen zu müssen glaubten, in das Spargelbund auch einen abgebrochenen Dicken steckten, so machten wir das auf eigenes Risiko. Die Einhcitspackung wird von allen Mitglieder» des Neichsverbandes vcr» wendet, sie darf nicht durch die Un überlegtheit eines einzigen in Miß kredit kommen. Der Großhandel muß ohne jeden Argwohn Einhcitspackungen aus weit voneinander ent fernten Anbaugebieten zu einer Lieferung zu- sammenstellcn können, nnd der Empfänger darf in Qualität und Sortierung keinen Unterschied finden. Dann erst ist deutsches Erzeugnis Handels ware und wird sich aus dem deutschen Markt oder als Exportartikel behaupten können. Das kann uns ja schließlich gleich sein, wo unsere Waren Absatz finden. Die Hauptsache ist doch, daß wir die Erzeugnisse unseres Fleißes glatt abgesetzt haben und mit dem klingenden Erlös zufrieden sein konnten. Wohl sind das Ausblicke auf weite Sicht, nicht in Monaten zu erreichen, aber wir dürfe» nicht immer n»r Kirchturmpolitik treibe«. E. Rehfeld, Rehbrücke b. Potsdam. SV zahre vbsl- und Garlenbau-Vereiu Werder a. d. Havel Der Obst- und Gartenbau-Verein Werder a. d. H. — Ortsgruppe Werder im Reichs verband des deutschen Gartenbaues e. V. — konnte am 28. September ans ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Ans diesem Anlaß veranstaltete er in der Zeit vom 6.-8. Okto- der eine Obstansstellung und lud darüber hinaus für den 6. Oktober zu einer kleinen Feier ein. Vor der Eröffnung der Ausstellung gab der Vorsitzende, Herr Ad. K r a h n a st, im Rahmen seiner Begrüßungsansprache einen Ueberblick über die Entwicklung und Tätigkeit des Vereins. Der Bürgermeister der Stadt Werder a. d. H., Herr Dr. Dietzel, wies danach auf die Bedeutung des Obst- und Gartenbaues von Werder a. d. H. im beson deren hin, Herr Direktor Grobben, A't- langsow, als Präsident des Neichsverbandes, nnd Herr Gartcnbnuoberinspektor Krug über brachten die Grüße und Glückwünsche des Neichsverbandes bzw. der Landwirtschaftskam mer. In seinen Begrüßungsworten erinnerte Direktor Grobben an die Notwendigkeit oes Zufammenstehens aller Berufsangchöri'gen. Der Wcrderschc Männergesangvcrcin trug zu Beginn und am Schluß der Eröffnungs feierlichkeit einige Lieder vor. Der „General- Anzeiger" — Tageblatt für Werder a. d. H. — gab zu Ehren des Vereins eine Festschrift heraus, in der über die Entwicklung des Werderschen Obstbaues berichtet ist. — Nach der Eröffnung der Ausstellung fand ein kurzer Rnndgang durch die Ausstellung statt, und im Anschluß daran fanden sich die Erschienenen zu einem kleinen Festmahl zusammen, bei dem wiederum von den verschiedensten Seiten die Glückwünsche zum Ausdruck gebracht wurden. An der Ausstellung selbst hatten sich viele Züchter der Umgebung beteiligt. Es waren recht schöne Stücke vieler Sorten vertreten. Nur schade, daß man trotz alledem über die Leistungsfähigkeit des Werdcrichcn Erwerbs- Obstbaues kein rechtes Bild bekam. Die Aus stellung war durch Verwendung von Tellern und Pappkartons in erster Linie für den Laien nnd durch die Vielgestaltigkeit der Sorten auch für den Pomologen interessant und wertvoll. Als Fachmann hätte man es aber gern ge sehen, wenn die Werderan wenigstens eilten Teil ihres Obstes auch handelsüb licher, mustergülti Form aus- gestellt hätten. Hier wo. Gelegenheit so wohl in den eigenen Reihen als auch bei dem die Ausstellung zahlreich besuchenden Laien- Publiknm (---- Verbraucher) aufklärend zu wirken. Am Abend des 6. Oktobers fanden sich Gäste und Gastgeber zu einem gemütlichen Zusammensein im „Schützenhause" ein. Musik-, Gesangs- und andere Vorträge sowie Tanz darbietungen Werderscher Obstzüchtermädchen verschönten den Abend. Ein glücklicher Gedanke war es, daß der Proviuzialverband märkischer Obst- und Gar- tenbauvereine seine Gesellschaftsreise vom 6. bis 7. Oktober in das Obstgebiet Werder an der Havel legte. Auf diese Weise war es den Teilnehmern möglich, auch den Jubi läumsfeierlichkeiten bsizuwohnen. Im Rahmen der Gesellschaftsreise wurden am 6. Oktober Werdersche Obst- und Gartenbaubetriebe be sichtigt. Zunächst ging es in die Obstschule Werder zur Besichtigung der neuen Treib hausanlagen (Gurken und Tomaten). Be sonderer Dank gebührt dem Leiter der Anstalt, Herrn Direktor Pilz, süc seinen Hinweis und seine Erläuterungen aus einen benach barten Gartenbaubetrieb, der mit den primi tivsten Mitteln erfolgreich arbeitet. — Großen Eindruck machten auf die Teilnehmer die ge waltigen GlashauSanlagen der Firma Kär ger. Die große Ausdehnung der verschiedenen Kulturen wurde allgemein bewundert. Die Obstplantage Berndt konnte leider nur noch im Dunkelwerden unvollkommen in Augen schein genommen werden. Der nächste Tag sührte nach einer Besich tigung des Parkes von Sanssouci und der Ge- wüchshausanlage unter Leitung des Herrn Garteninspektor Molt-ke in die Obstplantage von Herrn Puhlmann in Marquardt und von dort ging es in die Späthschen Baum schulen nach Ketzin und Falkenrehde. Goe. «Eine Garlenbau-Ausslellung in »oln Von Gartenarchitekt Rudolf Rausch in Köln. Unter dieser Ueberschrift brachte „Die Gartenbauwirtschast" in Nr. 35 eine Notiz*), die wohl vor allem uns einheimische Kölner Gärtner angeht. Gewiß würde in dem Reigen der Aus stellungen unserer nun zur Ausstelluugsstadt werdenden Vaterstadt eine Gartenbauausstel- lung lebhaften Anklang bei der Bürgerschaft und grundsätzlich wohl auch bei der Kölner Gärtnerschaft finden. Die Kölner Gartenbaubetriebe sind aber zur Zeit und auch 1930 noch nicht in der Lage, an der Veranstaltung einer Ausstellung mitzuhelfen, um so mehr als viele Finnen *) Diese Notiz ist uns vom Messe- und Ausstellungsamt in Köln zugestellt worden. Durch Rückfrage bei der Bezirksgruppc Köln haben wir jetzt festgestellt, daß die Stadt mit der Kölner Gärtnerschaft in dieser Angelegen heit bisher noch nicht Fühlung genommen hat. Die Stadt dürfte mit ihrem Plan für 1930 keine Unterstützung bei den Kölner Gärtnern finden, deren Meinung sich mit den hier veröffentlichten Ansichten von Rausch im gro ßen und ganzen deckt. Die Schriftleitung. auch bei der Essener Gartenbauausstellung 1929 starke finanzielle Opfer bringen müssen. Eine große Gartenbauausstellung wäre aber in Verbindung mit der im Jahre 1932 statt findenden Werkbundausstellung zu denken. Hier könnte sich der neue Gartenstil mit dem neuen Baustil verbinden. Die Wohnkultur könnte der Blume huldigen und der Werkbundgedanke: Gediegenheit und Sachlichkeit — könnte auch auf den Gartenbau außerordentlich befruch tend wirken. Unsere Gärtnerschast ist im ganzen etwas schwer für Ausstellungen heranzubekommen, schon der großen Kosten wegen; die Betriebe könnten sich aber in drei Jahren sehr wohl unter der Führung der in Frage kommenden Verbände auf das große Ereignis vorbereiten. Vorbereitung ist in diesem Falle um so mehr nötig, als Köln infolge seiner geographischen Lage die deutsche Großstadt ist, in der in- und ausländische gartenbauliche Interessen am stärksten aufeinanderstoßen. Eine Gartenbau ausstellung in Köln muß in jeder Hinsicht hervorragend sein und unserem deutschen Gar tenbau Ehre machen, 1930 wäre dafür ent schieden zu früh. MVeilrage^E«.--,Terminen eingezogem am 15. März die 1. Rate des Jahres (Beitrag für das 2. Vierteljahr) am 15. Mai „ 2. „ „ „ „ „„3. „ am 15. August „3. „„„ „ „ „ 4. „ am 15. Oktober „ 4. „ „ „ „ „„1. Viertelj. d. komm. Jahres) Notieren Sie sich diese Termine, denn durch pünktliche Einlösung sparen Sie Ueberweisungs- und Mahngebühren.
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