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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Tartenbauwirtschaft Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen «PV-Art kein stets ein L lcg- exemplar einscndcn zu wollen. 6kD* Kleingärtner und Muzenbezug. -„Die Leidenschaft zum Garten ist die ein zige Leidenschaft, die mit dem Alter zunimmt", sagte einst Bismarck. Gemünzt waren diese Worte auf die Gartenliebhaber, die vornehm lich aus ideellen Gründen ein wenig pflanzten und Gartenarbeiten verrichteten. Unsere Heu- tige Zeit gestattet es weiten Kreisen nicht mehr, nur aus Liebhaberei einen Garten zu hegen und zu pflegen, sondern es wird und muß versucht werden, wenigstens einen Teil des Eigenbedarfes an Obst und Gemüse in ihm heranzuzichen. Das Wort „Klein"gärtner, das heute allgemein für Schrebergärtner, Lau benkolonisten usw. angewandt wird, sowie der feste Zusammenschluß zum Reichsverband deut scher Kleingärtner bestätigt dieses, denn vor- nehmlich wirtschaftliche Not bedingt einen engen Zusammenschluß. Um nun den Kampf mit den vielgestaltigen Naturereignissen erfolgreich zu bestehen, muß sich auch der Kleingärtner aller Hilfsmittel, die ihn Wissenschaft und Technik bieten, be dienen. Ein nicht zu unterschätzendes Hilfs mittel ist u. a. auch „gutes" Pslanzcn- material. Bestes und gutes Pslanzen- material geht aber — wie es nicht anders sein kann — alljährlich am schnellsten ans der Baumschule. Darum gibt der weit sichtige Kleingärtner schon jetzt seine Pflanzenbestellung aus — ähnlich wie der fürsorgliche Hausvater schon heute Heizmaterial beschafft, um den „Soin- mer"preis mitzunehmen und die Ausgaben, die sich im Winter vielfach erhöhen, ein wenig zu verteilen. Zwar kann die Baumschule keinen „Som- mer"preis, z. B.in Gestalt einen lOproz. Preis nachlasses, gewähren; aber der Vorteil kann für denjenigen, der Ausgang Sommer be stellt, noch viel größer sein, als die an einem Hochstamme gesparten 20 oder 30 Pf. Da in einer guten Baumschule die Bestellungen in der Reihenfolge, wie sie eingchen, erledigt werden, sichert rechtzeitige Bestellung bestes Pflanzenmaterial und früh zeitige Pflanzung im Herbst — unter den weitaus meisten Verhältnissen — noch ein gutes Anwachsen im Herbst. Bei der Bestellung selbst sind nun eine ganze Reihe von wichtigen Gesichtspunkten für die verschiedenen Pflanzenarten und -forten sowie ihre Formen zu beachten. Dem Klein gärtner und Gartenliebhaber, der neben seiner Berufsarbeit sich nur nebenbei um seinen Garten kümmern kann, können diese wichtigen Faktoren natürlich nicht geläufig sein. Die Bestellung in einer guten Baum schule bietet aber Gewähr für gutes Pslan- zenniaterial. — Es sei Nur kurz mitgeteilt, daß der Reichsverband des deutschen Garten baues e. V. und die Preuß. Hauptlandwirt- schastskammer als Vertreter der Verbraucher in Gemeinschaft mit dem Bund Deutscher Baumschulenbesitzer e. V. als Vertreter der Erzeuger Qualitätsbezeichnungen und Liefe rungsbedingungen vereinbart haben, die die Interessen des Verbrauches weitgehendst be rücksichtigen. Sie sind jedermann zugänglich und für alle Mitglieder des Bundes DeutscherBaumschulenbesitzer bin dend. Keinesfalls lasse man sich verleiten, durch hochtrabende An preisungen über riesige Erträge, wie man sie über Erdbeeren lesen kann, oder bil ligen Preis Ware z. B. von soge nannten Versandfirmen zu beziehen, die im all gemeinen die Ware nicht selbst heranziehen, sondern beziehen müssen und bis zum end gültigen Verkauf einschlagen, wodurch sie keinesfalls besser wird. Genauere Auskünfte über leistungsfähige Baumschulfirmen in der Nähe des Wohnortes des Interessenten geben gewiß gern die Vor stände der allerorts bestehenden Obst- und Gartenbauvereine. v?v* Dankbar. Wir sagen so häufig von dieser oder jener Blume, daß sie so „dankbar" sei, und wir meinen damit, daß sie so lange Zeit hindurch blüht oder auch mehrere Jahre lang hintereinander Blüten entfaltet, und wir nehmen dieses als ihren Dank und unseren Lohn für gute und richtige und auf merksame Pflege. Wir freuen uns natürlich darüber, finden es aber auch so ganz in Ordnung. — Ist es denn nun „undankbar" zu nennen, wenn andere Blumen wieder spärlicher und sel tener blühen, wenn sie uns nicht gerade über schütten mit ihrer Zier? Auch dann, wenn wir ihnen an Pflege und Wartung unser bestes geben, und sie dennoch wenig Blüten hervorbrin gen, gaben sie auch damit i h r bestes! Es liegt dann eben in ihrer Art, in ihrer Natur, ihre Schönheit nicht zu verschwenden, sie »lögen auch leicht empfindlicher sein gegen Witterungsschwnn- kungen, oder unsere Gegend ist ihnen fremd: den einen ist unsere Sonne nicht ausreichend warm, den andern unsere Luft nicht frisch und würzig genug. Sie mühen sich rechtschaffen, sich auch hier zurechtzufinden, und unterstützen willig unsere eigenen Bemühungen, sie auch bei uns heimisch werden zu lassen. Wenn es aber damit nicht so recht glücken will, und'sie ihr Köpfchen bald neigen müssen, wohl selbst enttäuscht ob der kurzen Dauer ihres Daseins, dann ist dies trotz dem nicht Undankbarkeit, womit sie sich unseren Liebesmühen um ihr Gedeihen abwenden. Nen nen wir es doch lieber das Heimweh der Blumen, lind seien wir selbst um so dankbarer dafür, daß sie, wenn auch selten, so doch überhaupt für uns blühen, und uns doch alles geben, was sic herzuschenken vermögen! Wir bitten, die mit *6?0 gezeichneten Artikel durch die Pressewarte den Tageszeitungen -'„ustellen. Grundlegende Neugestaltung des Obsthandels inländischer Erzeugung in England. Die Erzeugnisse des englischen Garten baues spielen auf dem englischen Markt eine sehr untergeordnete Rolle. Die Im porten beherrschen den Londoner Markt, sie kommen täglich in beträchtlichen Mengen her ein. In diesen Massen verliert sich die spär lich ausfallende Jnlandserzeugung ganz und gar. England lebt von Importwaren, von den eingeführten Erzeugnissen seiner Kolo- nien; und der Steigerung dieser guten und billigen Erzeugung zuliebe hat man im Mut terlande die eigene Landwirtschaft bisher voll kommen vernachlässigt und die ganze Kraft der industriellen Entwicklung des Landes ge widmet. Die Bedeutung des englischen Garten- baues im Rahmen der Gesamtwirtschaft ist so gering, daß es nicht möglich ist, mit deut schen Verhältnissen einen Vergleich aufzustellen. Und doch denkt der hiesige Gartenbau neuer dings nicht mehr daran, diese Lage als unabänderlich zu betrachten. Im Gegenteil, man weiß sich recht kräftig zu wehren, und die neuesten Schritte aus diesem Gebiete der Markteroberung für die eigenen Erzeugnisse können geradezu als vorbildlich bezeichnet wer den, — Die grundlegenden Uebelstände gegen über dem eingeführten Obst sind dieselben auch in Deutschland hinlänglich bekannten: schlechte Organisation, mangelnde Einheit lichkeit. Ueber die Notwendigkeit derStan- dardisierung der Waren sind sich die englischenGärtner schon lange klar, darüber verliert hier niemand mehr ein Wort, es ist einfach selbstverständlich. Aber man wird jetzt unter Führung oer Landwirtschastskammer und der privaten Ver einigung der Farmer, der „National Farmers' Union", noch einen Schritt weitergehen und die standardisierten Jnlandserzeugniffe mit einem Zondcrcn Handelszeichen der sogenannten „Nationalen Marke" versehen, um sich die Liebe des englischen Konsumenten für englische Erzeugnisse durch- greifender sichern zu können. Fordert man den Käufer auf, eigenes, inländisches Obst und Gemüse usw. beim Ein kauf zu bevorzugen, so sollte es eine selbstver- ständliche Folgerung sein, dem gebetenen Kun den die nahegelegte Ware recht einprägsam kenntlich zu machen. So sind die nachfolgenden neuesten Ausführungen des englischen Mini steriums für Landwirtschaft und Fischerei auch für den deutschen Gartenbau von Interesse; denn die, V^HMnsje.. sind, lich gleich. Das englische Ministerium schreibt in seinem letzten Flugblatt Nr. 7 über die Neuregelung des Obsthandels inländischer Erzeugung etwa folgendes: „Nationale Marken sind allgemein auf dem englischen Markt sür Erzeugnisse aus den Dominien und dem Ausland üblich, und der Handöl ist an sie gewohnt. Sie dürfen nur für Waren verwandt werden, die einen vor geschriebenen Qualitätenstandard erreichen. Eine nationale Marke sür heimische Erzeug- Von Ernst Doering in London. nisse sieht in derselben Weise ein äußeres und sichtbares Zeichen garantierter Herkunft und Echtheit vor; es will dem verteilenden Handel in den großen Verbrauchszentren ein Merkmal gehen, das Vertrauen erzeugen soll, die Grundlage eines jeden gesunden Geschäftes. Der Gedanke einer nationalen Marke hängt zusammen mit den Gebräuchen des Gros,Han dels. Er ist auch entstanden durch die Not wendigkeit, Wege zu ersinnen, die die Ab nahme der Standardisierungspolitik für hei mische Erzeugnisse beschl,-nigen, die hinsichtlich der Konkurrenz des eingeführten Obstes, das beständig in großen und noch wachsenden Men gen aus unsere Märkte kommt, eine unbedingte Notwendigkeit ist. Die durchgreifendste Be schleunigung läßt sich durch Schaffung einer Nachfrage nach standardisierten englischen Er- zeugnissen herbeiführen, und der beste Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die Kennzeichnung solcher Erzeugnisse mit einem bestimmten Warenzeichen, einer nationalen Marke, die eine allgemein beliebte Garantie für den Handel werden muß, leicht zu sehen und zu verstehen ist und mit einem Ansehen von Wert sowohl auf dem nationalen Gefühl wie auf der Leistungsfähigkeit der Lieferung begründet werden muß. Weiter, so ist die Absicht, soll dasselbe nationale Zeichen aus den Verpackun gen der englischen Eier wie auf denen des Obstes verwandt werden und später noch sür englisches Geflügel usw. Dann werden diese gekennzeichneten englischen Erzeugnisse jeder mann ermahnen, dieselben im Interesse der englischen Wirtschaft zu bevorzugen und eine beständig wachsende Nachfrage nach den Er zeugnissen unserer eigenen Landwirtschaft und Obstgüter schaffen, wenn sie in einem handels üblichen Zustand auf den Markt gebracht werden. Dieser oder jener mag den nationalen Standards abhold gegenüberstehen und deshalb sei betont, daß der Gebrauch der Nationalen Marke völlig freiwillig ist, und die Packer können die Nationale Marke neben oder an Stelle eines privaten Handelszeichen verwen den. Aber es ist jedermann einleuchtend, daß eine nationale Marke, in einer Zeit, in der soviel für die englische Landwirtschaft unternommen wird, von vornherein sorgfältig gegen jeden Mißbrauch gehütet werden muß. Um dem Käufer Vertrauen zu der Nationalen Marke einzuflößen, sollen nur solche Personen und Organisationen berechtigt werden, die Nationale Marke zu führen, die in der Lage sind, gewisse Bedingungen zu erfüllen, die eine entsprechende Leistungsfähigkeit sichern und sich in: Interesse des beabsichtigten End zweckes einer freiwilligen Kontrolle unterwer fen. So wird es notwendig werden, daß das nationale Warenzeichenetikett nicht nur den Sortierungsstandard des Inhalts auf jeder Verpackung angibt, sondern auch den Namen des Verbrauchers derselben, damit Be schwerden in bezug auf mit der Nationalen Marke gekennzeichnete Erzeugnisse nachge gangen werden kann. Wenn der Inhalt einer Packung, die die Nationale Marke trägt, nicht mit dem angegebenen Standard übercinstimmt, so ist der Käufer berechtigt, den durch die Verletzung der gegebene» Garantie entstandene« Schaden einzusvrdern, oder er kann die Waren zurückweisen und eine Schadenersatzforderung erheben, die die durch die Brechung des Vertrages entstandenen Verluste airsglcicht. Die letzte gesetzliche Strafe sür Fahrlässigkeit wird die Entziehung des Gebranchrechtes der Marke sein. Bedingungen, unter denen das Gebrauchsrecht der Nationalen Marke verliehen wird: Das Gebrauchsrecht der Nationalen Marke wird nur solchen Züchtern oder Packern ge- währt, deren jährlich zur Verpackung kom mende Ernte mindestens 1000 Bushels (oder 20 Tons) Aepel beträgt. Zwischen Tasel- und Küchcnäpseln wird kein Unterschied ge macht. Bei Birnen, Tasel- oder Kochbirnen, mutz die zur Verpackung gelangende Mindesternte öOO Bushels (oder 10 Tons) betragen. Die eingetragenen Mitglieder werden die folgenden Bedingungen zu erfüllen haben: 1. der Sortierungsgrad nach Größe und Qualität jeder Packung, die die Nationale Marke trägt, muß mit den für diesen Standard aufgestellten Forderungen über einstimmen ; 2. die Verpackung muß eine der für diesen Sortierungsgrad und diese betreffende Frucht vorgeschriebene sein und mit den Abmessungen und dem Fassungsvermögen derselben übereinstimmen; 3. das offizielle Warenetikett, ^as die Natio nale Marke zum Ausdruck bringt und für den betreffenden Sorticrungsuandard verwandt worden ist, muß von dem Packer in den folgenden Einzelheiten vervollstän digt werden: a) den Namen der Sorte des ApjelS oder der Birne; b) das Gewicht oder die Stückzahl des Inhalts zur Zeit des Packens; e) das Datum des Packtages; ck) den Namen, die eingetragene Nummer oder Handelsmarke des Züchters, der Vereinigung oder der beteiligten Ber- packungsstation; 4. jedes Mitglied muß zu jeder beliebigen Zeit den hierzu von dem Nationalen Mar ken Ausschuß vorschriftsmäßig ermächtigten Personen gestatten, sämtliche Verpackungs gebäude, sämtliches Material und die Ge schäftsbücher zu kontrollieren; es inuß diese Kontrollorgane sür befugt erklären, an jedem Ort und zu jeder Zeit Packungen, die die Nationale Marke tragen, zu öffnen und zu prüfen und im besonderen solche Personen bei der Ausführung ihres Amtes zum Schutz der Warenmarke unterstützen; 5. die Mitglieder haben einen Beitrag sür die Nationale Marke zu zahlen, dessen Höhe sich nach den entstehenden Unkosten richten wird." Deutsche Dahlien- und Herbst- btumenschau in Magdeburg vom 8.—16. September 1928. Am 8. d. M. wird in Magdeburg eine Schau eröffnet, dis in ihrer Art einzig dasteht. Etwa 45 000 blühende Dahlien sind durch etwa 47 Aussteller zu einer Schau vereint worden. Am 24. August wurde die Presse zu einer Vorbe sichtigung eingeladcn. Es hat wohl alle Teil nehmer an dieser Besichtigung überrascht, daß diese Riesenschau bis auf die Anbringung der Firmenschilder und einiger Sortennamen schon zwei Wochen vor der Eröffnung vollständig fertig war. Viel mehr aber waren alle Be sucher von der günstigen Wirkung der Aus stellung überrascht, was man bei einer An häufung der so farbenfreudigen Dahlien nicht ohne weiteres voraussetzen durfte. Ein glück licher Gedanke war es, daß »ran die einzelnen Gruppen nicht durch Kieswege, sondern durch Rasen trennte. Vom ausstellungstechnijchen Standpunkt mögen dagegen Bedenken bestehen, deren Berechtigung sich bei Regcnwetter bald geltend machen wird. Aber auch dann wird inan Mittel finden, um die Nachteile der feuchten Graswege zu mildern. Jedenfalls wirkt das Grün des Rasens zwischen all den farbigen Gruppen in wohltuender Weise vermittelnd. Neben Dahlien wurden Herbstblumen aus dem Ausstellungsgeländc angcpflanzt. Auch sind einige teils mehr teils weniger gut gelungene Garicnvorbilder geschaffen worden. Das Wich tigste und dasjenige, was Fachleute und Lieb- haoer voraussichtlich in Hellen Scharen anlocken wird, ist die selten günstige Gelegenheit, über tausend verschiedene Sorten der Dahlia varia- bilis miteinander zu vergleichen. Deshalb würde allen Dahlieufreunden ein wertvoller Dienst erwiesen, wenn bei der Wiederkehr einer derartigen Schau eine nach Wuchs, Blutenform und Blüteufarbe geschaffene llel erucht das Ver gleichen erleichterte. Es wäre unrecht, neben den Dahlien und Stauden die Sommerblumen und Canna un erwähnt zu lassen. Die Dahlien- und Herbstblumenschau in Magdeburg bietet so unendlich viel Sehens ¬ wertes im einzelnen wie in der Gesamtheit, daß jedem Blumenfreunde nur geraten werden kann, während der Dauer der Ausstellung vom 8. bis 16. st. 1928 nach Magdeburg zu eilen. Die eigentliche Ausstellung wird wertvoll ergänzt durch die städtische Anlage „Der Vogel gesang", welche nicht nur eine wirkungsvolle Umrahmung bietet, sondern auch durch ihre ausgedehnten Dahlienpflanzungen wie ein Teil der Ausstellung wirkt. Ueberdies bietet die Stadt Magdeburg mit ihren ausgedehnten Grünanlagen der Elbe und zahlreichen sehr beachtenswerten neuzeitlichen Bauwerken, unter denen besonders die Siedlungs bauten und die Stadthalle zu nennen sind, jedem Besucher viel Sehenswertes. Wh. Frage 78. Obftbaumschädigung durch Kohlrngast. In dem oberschlesischen Jndu- striebezirk werden Obstbäume durch Rauchgase der Kohlenverarbeilungsindustrie beschädigt. Hat jemand unter gleichen Verhältnissen vielleicht schon Erfahrungen darüber gesammelt, welche Obstbäume oder Obstsorten gegen derartige Einflüsse besonders widerstandsfähig sind? I. in R. Frage 79. Unkrautbekämpfungsmittel „Un- kraut-Ex". Kann, das Unkrambekämpsungs- mittel „Unkraut-Ex" auch zur Bekämpfung tief- wuözelnder Unkräuter auf dem Kulturland ver wandt werden? Kann man nach einem halben Jahr (Herbst-Frübjahr) wieder Kulturpflanzen ziehen? Schadet es auch den Bodenbakterien? G.R.inZ. Frage 8V. Korbwcidenkulturcn. Sind Korb- weidenkulturen rentabel? Welche Sorten kom men sür feuchten, mittel schweren Boden in Frage? G. R. in Z. Frage 81- Aut-saatzeit für S r uga vulgaris. Wann ist die günstigste Avssaatzeit für Syringa vulgaris? G. R. in Z. Frage 82. Spritzkitt. Man hört und liest neuerdings von dem sogenannten Spritzkitt, dessen Anwendung eine große Ersparnis sein soll. Wer kann hierüber genauere Auskunft geben? A. P. in B. Frage 83. Benetol-Pulver. Wer kennt das von der Bcuclol - Verwertung» - Gesellschaft, München, Maximilianstr. 20, hergestellte Pflan zenschutzmittel „Benetol"? Es.soll vorzugsweise ein Bodendesinfektionsmittek mit stimulierender Wirkung sein. A. B inD. Antwort 82. Spritzkitt. Das Kitt-Spritzver- fahren ist schon seit geraumer Zeit bekannt und hat sich in den letzten Monaten in Deutschland sehr stark eingebürgert, weil die dafür geschaffe nen Materialien und Geräte so verbessert wor den sind, daß gegen die Anwendung nicht nur keine Bedenken mehr bestehen können, sondern besonders für etwas größere Arbeiten lehr viele Vorteile damit verbunden sind. — Es liegen uns eine große Anzahl zuverlässiger Zeugnisse vor, welche sich sehr günstig, sowohl über das Verfahren wie auch über den hierbei zur Verwendung gelangten Perennator-Kitt äußern. U. a. schreibt ein Obermeister der Glaserinnung: „Es wird das ungläubige Staunen jedes Fachmannes Hervorrufen, daß man 20 laufende Meter Verkittung innerhalb fünf Minuten, ohne vorherige Hebung in der Handhabung mit der Kittspritze in einwand freier Ausführung Herstellen kann." Daraus ergibt sich der ungeheuere Vorteil dieses Ver fahrens, und nachdem es uns durch Verhand lungen mit den Lieferanten Alfred .idagen, Wiesbaden-Schierstein, und Franz Horn, Mägde- bürg, gelungen ist, eine Verbilligung des Kilt Preises herbeizuführen, gibt es unseres Eves- tcns keine billigere und bessere Metlw^e : Verkittung von Gewächshaus- und Frühb fenstern. Der Vorteil liegt besonders in der be deutenden Ersparnis an Arbeit und daher an Kosten. — Wir verweisen auf unsere Bekannt- machuug in Nr. 35 der „Gartcnbauwirtjchast".
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